2009-11 November_2007-06 Juni.qxd - Kölner Karneval
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<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:20 Seite 1<br />
Offizielles Organ des Festkomitees des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s von 1823 e. V. · 14. Jahrgang · Ausgabe 1 · Januar 2010<br />
kölner<br />
narrenspiegel<br />
Intrum Justitia Colosseum beim „Zoch“<br />
Heumarkt bekommt am Rosenmontag neues „Platzkonzept“<br />
Dreigestirn kommt aus Braunsfeld<br />
Alle Neuigkeiten rund um die laufende Session 2010
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INHALT<br />
EDITORIAL 5<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
Stimmungswogen schwappten über den Heumarkt:<br />
Es darf „gebützt werden“ – Sessionsstart am Elften-im-Elften 6<br />
Dreigestirn kommt aus Braunsfeld 7<br />
Neue Litewka für den Vorstand 8<br />
Gilden im Zims: Elemente des <strong>Karneval</strong>s im Gasthaus 8<br />
Intrum Justitia Colosseum: Neues Platzkonzept im <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> 9<br />
Attraktive Reisepakete für <strong>Karneval</strong>sjecke: „Ich bin dann mal jeck“ 10<br />
Ex-OB Fritz Schramma: Einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt <strong>11</strong><br />
Joseph DuMont Berufskolleg: Platz für Nostalgie und Innovationen 12<br />
Über die Psyche des Narrenfests: Wenn Ver-rückt-Sein Brauchtum wird 13<br />
Treffpunkt Nachwuchs: Die „Altgedienten“ überzeugten 14<br />
25 Jahre Museumsarbeit im Rückblick 16<br />
Husaren-Korps veranstaltet Sitzung für Obdachlose 17<br />
Stellungnahme des Festkomitees zum „Kölschfest“ 18<br />
Bläck Fööss: Erst 40 Jahre jung... und schon Legende 19<br />
Glasverbot an den „Tollen Tagen“ 20<br />
Ein echtes Schmuckstück: Der neue Sessionsorden des Festkomitees 20<br />
Neues FK-Logo: Goldene Hirschen bringen Festkomitee in Schwung 21<br />
AUS DEN GESELLSCHAFTEN<br />
50 Jahre KG Kölle bliev Kölle: Im Fuchsbau den <strong>Karneval</strong> entdeckt 22<br />
88 Jahre Altstädter: Von jecker Party bis zur Zoo-Sitzung 23<br />
KG Treuer Husar Blau-Gelb hat ein neues Casino 24<br />
Rote Funken und „Höhner“ reisen nach China 24<br />
Colombinen hielten bei New Yorker Steubenparade die <strong>Kölner</strong> Fahnen hoch 25<br />
10. Kölsche <strong>Karneval</strong>s-Kunst-Triennale 25<br />
JUGEND IM KARNEVAL<br />
Jecke Pänz danze för Kölle – Präsentation der Kindertanzgruppen 26<br />
Kinderdreigestirn 2010: Ohne Strumpfhosen kein Prinz 27<br />
MENSCHEN IM KARNEVAL<br />
Jennifer Charlyn Walker: Die erste Azubine des Festkomitees 28<br />
Romain Verbrugge: In Köln eine zweite Heimat gefunden 29<br />
Wolf-Günther Schönfeldt: Vun Kölle jebütz und Wurzeln geschlagen 29<br />
KÖLSCHE MUNDART<br />
„Sag, verzäll ens“ – Ein kölsches Gedicht von Max Meurer 30<br />
SERVICE<br />
tärää 2010 – Vorverkauf beginnt im Januar 31<br />
Büchertipps zum <strong>Karneval</strong> 32<br />
INFORMATIÖNCHER RUND ÖM ET FESSKUMITEE<br />
Termine sowie Themen der nächsten Ausgabe 34<br />
Titelbild: Sessionslogo 2010 des Festkomitees <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber: Festkomitee des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s von 1823 e.V.<br />
Maarweg 134-136, 50825 Köln · Telefon (0221) 574000 · Telefax (0221) 57400-26 · Email: info@koelnerkarneval.de · www.koelnerkarneval.de<br />
V.i.S.d.P. und Projektleitung: Sigrid Krebs, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands<br />
Redaktionsleitung und Satz/Layout: Frank Tewes, Redaktionsbüro Tewes, Bachemer Str. 237, 50935 Köln<br />
Autoren: Angela Kanya-Stausberg (aks), Reiner Knillmann (rk), Alfred Kröll (ak), Sigrid Krebs (sk), Willi Rothenbücher (wr), Heinz Schulte (hs), Frank<br />
Tewes (tew), Marita Dohmen (md), Andi Goral, Bernd Höft (bh), Heribert Rösgen (rös), Claudia Teichner (ct)<br />
Fotos: Archiv des Festkomitees <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>, Joachim Badura, Dr. Dietmar Bester, Reiner Knillmann,<br />
Heribert Rösgen, Claudia Teichner, Frank Tewes u. a.<br />
Anzeigenorganisation: Willi Rothenbücher<br />
Druck und Gesamtherstellung: Küpper Druck GmbH & Co. KG, Toyota-Allee 21, 50858 Köln<br />
NARRENSPIEGEL _ 3
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Für Sie da.<br />
Auch wenn Sie eine<br />
dicke Birne haben.
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Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Freunde des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s,<br />
liebe Jecke,<br />
nun beginnt endlich die Session<br />
2010! Den durchaus besinnlichen<br />
Startschuss gab das feierliche Pon -<br />
tifikalamt im Hohen Dom zu Köln<br />
mit Joachim Kardinal Meisner am<br />
Vorabend der Proklamation des<br />
<strong>Kölner</strong> Dreigestirns. Diese Messe<br />
macht spürbar, wie stark die Verbundenheit<br />
der <strong>Kölner</strong>innen und<br />
<strong>Kölner</strong> zu den Wurzeln dieses traditionsreichen<br />
Festes ist. Gleichzeitig<br />
zeigt die starke Teilnahme der<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>sgesellschaften an<br />
diesem Gottesdienst und der erfreulich<br />
große Besucherandrang zu<br />
dieser Messe die Bedeutsamkeit des<br />
<strong>Karneval</strong>s in unserer Stadt auf.<br />
Schon einen Tag später übernahmen<br />
die Jecken das Regiment der<br />
Stadt. Das ist schade für den frisch<br />
gewählten <strong>Kölner</strong> Oberbürgermeis -<br />
EDITORIAL<br />
ter Jürgen Roters, der jedoch die<br />
„Insignien der Macht“ bei der Proklamation<br />
gemäß unserer Tradition<br />
gerne an das <strong>Kölner</strong> Dreigestirn<br />
2010 übereichte. Doch „jetz weed<br />
op die Trumm jeklopp“ – Prinz Markus<br />
I., Bauer Hubert und Jungfrau<br />
Martina ziehen nun als Narrenherr -<br />
scher durch die Stadt und feiern mit<br />
den Jecken.<br />
Die <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>sgesellschaften<br />
haben sich seit Monaten auf die<br />
neue Session vorbereitet und im<br />
Ehrenamt viele Stunden ihrer Freizeit<br />
geopfert, um den Gästen der<br />
rund 600 <strong>Karneval</strong>sveranstaltungen<br />
ein guter Gastgeber zu sein.<br />
Dieser neue Narrenspiegel zeigt Ihnen<br />
nur einige von vielen Projekten<br />
auf, die im Festkomitee und in<br />
NARRENSPIEGEL _ 5<br />
den Gesellschaften gestaltet wurden.<br />
Das Sessionsmotto „In Kölle<br />
jebützt“ unterstreicht die vielfältigen<br />
Aktivitäten, die das Ziel haben, die<br />
Gäste unserer Stadt mit unserer<br />
Kultur „zu bützen“ und mit ihnen<br />
fröhlich und friedlich zu feiern – egal<br />
wo sie zu Hause sind. In diesem<br />
Sinne wünsche ich Ihnen eine wunderbare<br />
Session 2010.<br />
Ihr<br />
Markus Ritterbach<br />
Präsident<br />
Festkomitee des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s<br />
von 1823 e. V.
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FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Stimmungswogen schwappten über den<br />
Heumarkt: Es darf „gebützt werden“‹<br />
Sessionsstart am Elften-im-Elften – Goldener Ostermannbrunnen für Ex-OB Fritz Schramma<br />
Überschäumende Freude herrschte auf dem Heumarkt unter<br />
den zigtausenden Jecken – die Session 2010 ist im Gange.<br />
Mehrfach hat er ihn selbst überreicht: Jetzt erhielt Ex-OB<br />
Fritz Schramma selbst den „Goldenen Ostermannbrunnen“.<br />
Das erste Alaaf des neuen Oberbürgermeisters: Jürgen Roters<br />
freute sich mit Markus Ritterbach über den Sessionsstart.<br />
Zigtausende Jecke und allerbeste<br />
Stimmung schon seit dem frühen<br />
Morgen – die Eröffnung der <strong>Karneval</strong>ssession<br />
<strong>2009</strong>/2010 unter dem<br />
Motto „In Kölle jebützt“ stand kurz<br />
bevor und damit das Startsignal:<br />
„Es darf jebützt werden.“<br />
Von wegen: Zunächst schien es<br />
nämlich an diesem <strong>11</strong>. <strong>November</strong>,<br />
als gebe es auf dem Heumarkt nur<br />
die eine Frage: „Darf überhaupt jebützt<br />
werden?“ Für viele Jecke mit<br />
Mundschutz oder mit Schweinsnase<br />
schien die Antwort klar: In den<br />
Zeiten der Schweinegrippe vielleicht<br />
lieber doch nicht...<br />
Doch ehe einem die Schöpfer des<br />
wohl sinnlichsten kölschen Karne -<br />
valsmottos aller Zeiten leidtun konn -<br />
ten, schwappten die Stimmungswogen<br />
über den Platz. Eine Stunde<br />
„Warm-up“ mit dem ambitionier -<br />
ten Bühnen–Nachwuchs. „Leo Co -<br />
lonia“, „Cölln Girls“, Tino vom Taxi,<br />
„Jot drop“, „Rubbedidupp“, „Stroßefäjer“<br />
und „Zollhuus Colonia“<br />
brachte die Jecken schnell auf Betriebstemperatur.<br />
Dann startete die<br />
fünfeinhalbstündige WDR-Übertragung<br />
mit vielen bunten Impres -<br />
sionen, die auf Videowände in der<br />
Stadt und in Millionen Haushalte<br />
übertragen wurden. „Köln ist an die -<br />
sem Tag das Herz der Welt“, hatte<br />
Peter Schmitz-Hellwing, Präsident<br />
der Willi Ostermann Gesellschaft<br />
zuvor angekündigt.<br />
Bevor das vollgepackte – insgesamt<br />
knapp zehnstündige – Bühnenprogramm<br />
mit dem Erscheinen<br />
des Oberbürgermeisters langsam<br />
immer „offizieller“ zu werden begann,<br />
legte Marie-Luise Nikuta einen<br />
furiosen Überraschungsauftritt<br />
hin. An der Seite von Marc Metz-<br />
NARRENSPIEGEL _ 6<br />
ger blühte die „Motto-Queen“ regelrecht<br />
auf und bot zusammen<br />
mit dem Jungstar aus der Bütt den<br />
Ohrwurm: „Do jommer hin, do jit<br />
et jet zo müffele.“ Das Publikum<br />
war begeistert – die Willi Ostermann<br />
Gesellschaft hatte einen Glücksgriff<br />
getan. Gute Wünsche für die<br />
Session kamen von Oberbürgermeister<br />
Jürgen Roters – kurz und<br />
knapp, denn der Minutenzeiger<br />
überschritt gerade <strong>11</strong>.10 Uhr.<br />
Nach dem obligatorischen Countdown<br />
und den ersten Alaaf-Rufen,<br />
die Moderator Peter Schmitz-Hellwing<br />
erst ab <strong>11</strong>.<strong>11</strong> Uhr „erlaubt“<br />
hatte, fiel die Laudatio auf Fritz<br />
Schramma ein wenig länger aus.<br />
Der Alt-OB erhielt den Ostermann-<br />
Brunnen für seine Verdienste um<br />
den Fastelovend und die langjährige<br />
gute Zusammenarbeit mit der<br />
KG. Dafür hatte Schramma eigens<br />
einen Rucksack dabei, denn er war<br />
mit der Straßenbahn zum Heumarkt<br />
gekommen.<br />
Danach war es endlich so weit: Die<br />
drei Jecken mit dem wohl größten<br />
Lampenfieber durften sich endlich<br />
dem Volk zeigen: Das zu diesem<br />
Zeitpunkt noch designierte Dreigestirn<br />
mit Markus Zehnpfennig<br />
(Prinz), Hubert Hornung (Bauer)<br />
und Wolfgang Martin Fritsch (Jung -<br />
frau) zeigte sich bemerkenswert<br />
zurückhaltend, aber doch still vergnügt.<br />
Entspannter zeigte sich das<br />
Trio später vor den zahlreichen<br />
Fernsehkameras und Hörfunkmikrofonen<br />
im dicht bevölkerten<br />
„Backstage-Bereich“. Zum allgegenwärtigenSchweinegrippe-Thema<br />
jedenfalls meinte der Prinz: „Et<br />
hätt noch immer jot jejange.“<br />
(rös)
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Prinz Markus I. (37, Zehnpfennig),<br />
Bauer Hubert (57, Hornung) und<br />
Jungfrau Martina (47, Wolfgang<br />
Martin Fritsch) führen in der Session<br />
2010 die <strong>Kölner</strong> Jecken an.<br />
Alle drei kommen aus der Großen<br />
Braunsfelder KG, die 1976 gegrün -<br />
det wurde.<br />
Prinz Markus wurde 1971 in Brühl<br />
geboren. Der Vater einer Tochter<br />
und eines Sohnes lebt mit seiner<br />
Familie in Köln. Seit <strong>2007</strong> ist er<br />
Mitglied bei den Braunsfeldern und<br />
engagiert sich mit Herzblut als Senator<br />
und Ehrenratsherr. Zudem ist<br />
er Major der Prinzen-Garde.<br />
Markus Zehnpfennig ist Gastronom<br />
aus Leidenschaft, der seinen<br />
Beruf von der Pike auf gelernt hat.<br />
Zunächst absolvierte er eine Verbundausbildung<br />
zum Hotelkaufmann<br />
– unter anderem im dama -<br />
ligen Hotel Intercontinental, dem<br />
heutigen Pullman Hotel und damit<br />
der Hofburg des <strong>Kölner</strong> Dreigestirns.<br />
Inzwischen ist er Ge schäfts -<br />
füh render Gesellschafter und Geschäftsführer<br />
der gastronomischen<br />
Betriebe Bierhaus en d’r Salzgass,<br />
Stüssers & Zehnpfennig Spirituo -<br />
sen, Brauhaus Stüsser & Zehnpfennig,<br />
Wiener Steffie, Mexican<br />
Restaurant-Bar „Pancho Villa“ und<br />
Dom im Stapelhaus/Brauhaus.<br />
In seiner Freizeit ist er am liebsten<br />
mit seiner Familie zusammen oder<br />
engagiert sich im <strong>Karneval</strong>. Zudem<br />
zählt der Amateurboxsport<br />
zu seinen Hobbies. Seit dem Jahr<br />
2000 ist er Präsident des SC Colonia.<br />
Hier setzt er sich dafür ein,<br />
dass sich Kinder und Jugendliche<br />
sportlich entwickeln und mit Regeln<br />
auseinandersetzen.<br />
Bauer Hubert erblickte 1952 in Köln<br />
das Licht der Welt. Mit seiner Frau<br />
Petra hat er zwei Söhne. Hubert<br />
Hornung ist ein kölscher Jeck, wie<br />
er im Buche steht. Er zählt zu den<br />
Gründungsmitgliedern der Großen<br />
Braunsfelder und hat die Gesellschaft<br />
wesentlich mit aufgebaut.<br />
Heute ist er Geschäftsführer<br />
und Senatspräsident sowie<br />
NARRENSPIEGEL _ 7<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Dreigestirn kommt aus Braunsfeld‹<br />
Große Braunsfelder KG stellt das frisch proklamierte <strong>Kölner</strong> Dreigestirn 2010<br />
Markus Zehnpfennig, Hubert Hornung und Wolfgang Fritsch bilden das neue Trifolium<br />
Ihr erstes Bad in der Menge genossen Markus Zehnpfennig, Hubert Hornung<br />
und Wolfgang Fritsch auf dem Heumarkt.<br />
Mitglied im Geschäftsführenden<br />
Vorstand. Für seine karnevalistischen<br />
Verdienste wurde er zum<br />
Ehrenratsherr ernannt und ist Träger<br />
der Festkomitee-Verdienst -<br />
orden in Silber und Gold sowie der<br />
BDK-Verdienstorden in Silber und<br />
Gold.<br />
Nach dem Abitur am Apostel-Gym -<br />
nasium Köln studierte er an der<br />
RWTH in Aachen Bauingenieurwesen.<br />
Im Jahr 1980 machte er<br />
sich mit dem Ingenieurbüro Hornung<br />
selbststän dig und ist zudem<br />
spezialisiert auf das Fachgebiet<br />
Schall- und Wärmeschutz. In sei -<br />
ner Freizeit kocht er leidenschaft -<br />
lich, zudem spielt er mit seiner Frau<br />
gerne Golf.<br />
Jungfrau Martina sollte eigentlich<br />
schon ab der Geburt im Jahr 1962<br />
iein Mädchen sein. Die Mut ter von<br />
Wolfgang Martin Fritsch hatte fest<br />
mit einem Mädchen gerechnet.<br />
Nun kann er ihr doch noch den<br />
Wunsch erfüllen und als <strong>Kölner</strong><br />
Jungfrau Martina die Je cken begeistern.<br />
Er ist verheiratet und lebt<br />
mit seiner Frau in einer Patch work-<br />
Familie mit drei Töchtern. Bei der<br />
Großen Braunsfelder KG ist er seit<br />
1987 Mitglied und deren Vizepräsident<br />
sowie Mitglied des Geschäftführenden<br />
Vorstandes. Für<br />
seine karnevalistischen Verdienste<br />
wurde er zum Ehrensenator<br />
und Ehrenratsherr der KG ernannt,<br />
ebenso ist er Träger der<br />
Verdienstorden des Festkomitees<br />
in Silber und Gold.<br />
Nach dem Abschluss der Handelsschule<br />
absolvierte Wolfgang<br />
Martin Fritsch eine Ausbildung zum<br />
Speditionskaufmann und ein Studium<br />
zum Verkehrsfachwirt (DAV).<br />
Danach arbeitete in verantwortlichen<br />
Positionen unter anderem<br />
in mehreren Speditions- und Logistikunternehmen.<br />
Seit 2004 ist<br />
er Geschäftsbereichsleiter der In -<br />
ternationalen MBS Logistics Grup -<br />
pe mit Hauptsitz Köln. Ein Logis -<br />
tiker beschäftigt sich auch mit Rei -<br />
seplanungen – so liegt es nahe,<br />
dass er mit seiner Familie in der<br />
Freizeit gerne reist, wenn er nicht<br />
seinem liebsten Hobby, dem <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>, nachgeht. (sk)
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Die weißen „Aape-Jäckche“ des Fest -<br />
komitee-Vorstandes hatten ihre bes -<br />
te Zeit hinter sich – die Litweka sollte<br />
erneuert werden. Viele Musterstücke<br />
wurden angeschaut und wie -<br />
der verworfen. Dann entschied sich<br />
der Vorstand, die <strong>Kölner</strong> Kostümbildnerin<br />
Maria Lucas um Unterstüt -<br />
zung zu bitten. Sie setzte sich zunächst<br />
einmal mit den nicht einfachen<br />
Anforderungen des Festkomi -<br />
tees auseinander: In dem guten Stück<br />
müssen große, kleine, dünne und<br />
breite Damen und Herren gleicher -<br />
maßen gut aussehen. Eine Anmutung<br />
des Fracks der Gründerväter<br />
des Festkomitees wäre nicht schlecht.<br />
Und praktisch sollte es auch noch<br />
sein...<br />
Maria Lucas fing erst einmal vorne<br />
an und setzte sich damit auseinan -<br />
der, was eine Litewka überhaupt ist:<br />
Die Litewka kommt aus Litauen, wie<br />
das Wort schon vermuten lässt, und<br />
heißt auf Polnisch: die Litauerin. Im<br />
Jahr 1807 wurde sie vom Freicorps<br />
des Majors von der Marwitz in Preußen<br />
entwickelt und getragen. Sie<br />
diente als eine Art Freizeituniform,<br />
die außerhalb der Einsätze die Zugehörigkeit<br />
zu einer Einheit anzeig -<br />
te. Eine Litewka ist ein Uniformrock,<br />
der leichter und bequemer gearbeitet<br />
ist, hat meistens einen Stehkragen<br />
und nicht selten lange<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Neue Litewka für den FK-Vorstand‹<br />
Erinnerung an historische Gehröcke – Designerin Maria Lucas entwarf wunderschöne Stücke<br />
Ausgedient haben die weißen „Aape-Jäckche“ – in dieser Session zeigt sich der<br />
orstand erstmals in neuen, von Maria Lucas entworfenen Litewken.<br />
Schö s se. Der Schnitt orientiert sich<br />
in jedem Fall an einer Uniform und<br />
nicht an einem Straßenanzug.<br />
Vermutlich ist die Litewka im <strong>Karneval</strong><br />
zu einem Straßenanzug verändert<br />
worden, weil sie nur in dieser<br />
Form bei Herrenausstattern zu<br />
bekommen ist. Stilistisch gesehen<br />
sind das aber dann keine Litewken,<br />
sondern einfach farbige Herrenjackets.<br />
Der neue Gehrock des Festkomitees<br />
zitiert im modern eleganten Stil<br />
die Merkmale der historischen Litewka<br />
und erinnert an historische<br />
Gehröcke.<br />
›Elemente des <strong>Karneval</strong>s im Gasthaus‹<br />
Der <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> zählt seit Jahrhunderten<br />
zur besonderen Kultur<br />
unserer Stadt. Doch das große Fest<br />
ist und bleibt ein Winterbrauchtum,<br />
denn „am Aschermittwoch ist alles<br />
vorbei!“ Trotzdem ist es dem Festkomitee<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> ein großes<br />
Anliegen, den kölschen Fas -<br />
teleer auch „unter dem Jahr“ in der<br />
Stadt spürbar zu machen, ohne ihn<br />
zu feiern.<br />
Mit dem neuen Gasthaus „Gilden<br />
im Zims“ am <strong>Kölner</strong> Heumarkt – und<br />
damit im Herzen der Altstadt – hat<br />
das Festkomitee einen kompeten-<br />
ten Partner gewonnen, den Wunsch<br />
qualifiziert umzusetzen. Zum Konzept<br />
des Hauses gehört es, „<strong>Kölner</strong><br />
Helden“ gewissermaßen eine<br />
Heimat zu geben, sie zu präsentieren<br />
und ihnen eine Plattform für<br />
ein Andenken zu bieten. Das Festkomitee<br />
hat die Möglichkeit, nicht<br />
nur an bekannte <strong>Karneval</strong>skünstler<br />
zu erinnern, sondern auch durch<br />
ausgewählte Exponate aus dem<br />
<strong>Karneval</strong>smuseum die Facetten des<br />
<strong>Karneval</strong>s zu präsentieren.<br />
In Bildern und Darstellungen werden<br />
beispielsweise Horst Muys,<br />
NARRENSPIEGEL _ 8<br />
Maria Lucas war bei der Gestal tung<br />
wichtig, dass die äußere Erscheinung,<br />
also die MODEN des Karne -<br />
vals zeitgemäß sind, aber zugleich<br />
von den Wurzeln erzählen, also die<br />
historischen und gesellschaftlichen<br />
Hintergründe einbeziehen Das sollte<br />
eine Litew ka auch ausstrahlen,<br />
allein daher darf sie nur wertig und<br />
unverwech selbar gearbeitet sein.<br />
„Wenn die Mitglieder eines Regimentes<br />
in ihrer Freizeit zeigen wollten,<br />
dass sie Teil dessen sind, dann<br />
zeugt das von hoher Identifikation<br />
mit ihrem Corps“, erläutert Maria<br />
Lucas (www.marialucas.de). (sk)<br />
Willi Ostermann, Heinrich von Wittgenstein,<br />
Trude Herr oder Karl Berbuer<br />
präsentiert. Zu den musealen<br />
Stücken zählen unter anderem eine<br />
repräsentative Auswahl an Unikatorden<br />
von „Fest in Gold“, Festkomitee-Orden<br />
aus den 1950er,<br />
1970er und 1990er Jahren.<br />
Zudem ist die Gilden-Brauerei zur<br />
Session 2010 „Offizeller Sessions -<br />
partner“ des Festkomitees. Eigens<br />
für die Session produziert Gilden ei -<br />
ne attraktive Kölsch-Dose, die das<br />
Sessionsmotto des Festkomitees<br />
tragen darf. (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:20 Seite 9<br />
Ein Ziel des Festkomitees ist es,<br />
den Rosenmontagszug Jahr für<br />
Jahr familienfreundlich zu gestalten<br />
und ständig qualitativ zu verbessern.<br />
Darum sollen den Besu -<br />
chern mehr freie und damit kos -<br />
tenlose Flächen entlang des Zugwegs<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Zum kommenden Rosenmontag<br />
hat das Festkomitee ein neues Kon -<br />
zept entwickelt, das die Zahl der<br />
Tribünen und LKW-Tribünen entlang<br />
des Zugwegs insgesamt verringert,<br />
jedoch an anderen Stellen<br />
konzentriert Für die Umsetzung<br />
dieser Idee konnte das Festkomi -<br />
tee internationale Credit Manage -<br />
ment Unternehmen Intrum Justitia<br />
als exklusiven Partner gewinnen.<br />
Erstmals wird eine Tribüne<br />
des <strong>Kölner</strong> Rosenmontagszuges<br />
wie ein „Colosseum“ gebaut und<br />
die Grundlage für ein besonderes<br />
Erleben des Zochs schaffen.<br />
Das „Intrum Justitia Colosseum“<br />
hat seinen Platz mitten auf dem<br />
Heumarkt. Der Rosenmontagszug<br />
wird über die Gürzenichstraße auf<br />
den Platz fahren, zentral durch das<br />
Colosseum geführt und ist an beiden<br />
Seiten des Zugwegs von Tribünen<br />
gerahmt. Dadurch entsteht<br />
für die Besucher auf den Tribünen<br />
ein einzigartiger Arena-Charakter,<br />
der an die Spektakel im Römischen<br />
Köln erinnert.<br />
Insgesamt finden im neuartigen Intrum<br />
Justitia Colosseum etwa 3000<br />
Menschen Platz. Die überdachten<br />
Sitzplätze können im freien Vorverkauf<br />
per E-Mail unter kartenservice@koelnerkarneval.de<br />
oder<br />
ab 2. Januar im „Kaatebus“ auf dem<br />
Neumarkt erworben werden. Der<br />
Einzelplatz kostet 64,50 Euro.<br />
Darüber hinaus werden „Alles-dobei-und-inklusiv-Kaate“<br />
für <strong>11</strong>1 Eu -<br />
ro angeboten, die ein Catering und<br />
Getränke beinhalten. Wie an jeder<br />
Tribüne, stehen auch hier ausreichend<br />
WCs zur Verfügung. In der<br />
Gestaltung des Colosseums spiegelt<br />
sich die Unternehmensfarbe<br />
Grün der Intrum Justitia wider.<br />
FK-Präsident Markus Ritterbach<br />
erklärt: „Dieses Konzept bietet uns<br />
NARRENSPIEGEL _ 9<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Neues Platzkonzept im <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>‹<br />
Das Intrum Justitia Colosseum auf dem <strong>Kölner</strong> Heumarkt<br />
In ein richtiges kleines „Colosseum“ fahren die Prunk- und Festwagen des<br />
Rosenmontagszuges künftig auf dem Heumarkt ein.<br />
die Möglichkeit, Unternehmen einen<br />
optimalen Markenauftritt beim<br />
größten Volksfest in Europa anzu -<br />
bieten. Innerhalb des geschlosse -<br />
nen Bereichs des Colosseums ist<br />
eine starke Präsenz gegenüber<br />
allen Gästen auf den Tribünen gegeben.<br />
Ebenso werden die Teilnehmer<br />
des Zuges die Marke Intrum<br />
Justitia wahrnehmen. Aber<br />
unser Grundsatz bleibt weiterhin<br />
bestehen: Der Rosenmontagszug<br />
ist und bleibt werbefrei!“<br />
Zugleiter Christoph Kuckelkorn ergänzt:<br />
„Dieses neue Konzept gestattet<br />
uns, Marketingideen von<br />
Unternehmen am Zugweg entlang<br />
umzusetzen und damit Einnahmen<br />
zu generieren, die unseren<br />
Mitgliedsgesellschaften zu<br />
Gute kommen.“<br />
Mit dem Platzkonzept Heumarkt/<br />
Colosseum entstehen keinesfalls<br />
zusätzliche Tribünenplätze – die<br />
Fläche wird vielmehr effizienter<br />
genutzt. Dadurch haben die Besucher<br />
an anderen Stellen des<br />
Zugwegs mehr freien Raum am<br />
Straßenrand. Der Grund ist der<br />
Wegfall und die Umlagerung von<br />
Tribünenplätzen.<br />
„Das Intrum Justitia Colosseum<br />
wird ein besonderes Erlebnis für<br />
die Gäste sein. Durch die Bauweise<br />
der Tribünen sitzt man wie<br />
in einem Kessel nah dran und fühlt<br />
sich quasi mittendrin im Zoch.<br />
Auch werden die Zugteilnehmer<br />
das Colosseum auf dem Heumarkt<br />
ganz besonders intensiv erleben“,<br />
freut sich Kuckelkorn über<br />
das neue Angebot. „Zudem gibt<br />
es in diesem exklusiven Bereich<br />
schon vor dem Zug eine ´Vür däm-<br />
Zoch-Show´ mit Linus und bunten<br />
Überraschungen“, ergänzt Ku -<br />
ckelkorn.<br />
Gegründet 1923 in Schweden, ist<br />
Intrum Justitia die führende Anbieterin<br />
von Credit Management<br />
Services in Europa. Von Darmstadt<br />
aus wird der Markt in Deutsch -<br />
land betreut. Das Unternehmen<br />
expandiert stark und plant, in Kür -<br />
ze eine Niederlassung in Köln zu<br />
eröffnen. „Es ist dabei wichtig für<br />
uns, den Standort und die Bedürfnisse<br />
seiner Exponenten zu<br />
kennen. Als kompetitiver Marktteilnehmer<br />
suchen wir deshalb die<br />
Zusammenarbeit mit den Besten<br />
vor Ort. Eine Zusammenarbeit mit<br />
dem Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
ist dabei naheliegend. Das geplante<br />
Colosseum zum Rosenmon -<br />
tagszug ist für uns eine hochran -<br />
gige Möglich keit, unser Unterneh -<br />
men vorzustellen“, erklärt Thomas<br />
Hutter, Geschäftsführer der Intrum<br />
Justi tia GmbH. (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:20 Seite 10<br />
Seit 1823 richten die über 100 <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>sgesellschaften, die<br />
dem Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
von 1823 angeschlossen sind, hun -<br />
derte karnevalistische Veranstaltungen<br />
in jeder Session aus.<br />
Die <strong>Kölner</strong> sind weltoffene und<br />
gastfreundliche Jecken. Doch bislang<br />
gab es für Gäste außerhalb<br />
Kölns nur wenige konkrete Ange -<br />
bote, um Sitzungskarten, Übernach -<br />
tungen und Anreise bequem aus<br />
einer Hand buchen zu können. Auch<br />
in diesem Jahr bietet das <strong>Kölner</strong><br />
Festkomitee deshalb zusammen<br />
mit den touristischen Partnern die<br />
Möglichkeit, <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> haut -<br />
nah zu erleben. Zu den Partnern<br />
zählen KölnTourismus, Germanwings,<br />
der Flughafen KölnBonn,<br />
die Mitglieder der <strong>Kölner</strong> Hotel Kooperation<br />
take five, Ströer Media<br />
Deutschland, die IHK zu Köln und<br />
die DB Vertrieb GmbH. In diesem<br />
Jahr verstärkt zudem die Ideenund<br />
Werbeagentur Zum Goldenen<br />
Hirschen die Kooperation. Das Angebot<br />
soll ab dem Sessionsstart mit<br />
dem Slogan „Ich bin dann mal jeck“<br />
noch bekannter werden.<br />
Ziel des Festkomitees ist es, gemeinsam<br />
mit den Partnern touris -<br />
tische Angebote zu schaffen, die<br />
es Gästen aus anderen Städten<br />
einfach macht, in Köln <strong>Karneval</strong> zu<br />
feiern. „Immer häufiger erreichen<br />
uns Anfragen aus ganz Deutschland<br />
von Gästen, die nicht wissen,<br />
wie man Eintrittskarten bestellen<br />
kann, welches Hotel in der Innenstadt<br />
liegt und wie man günstig anreisen<br />
kann“, erläutert Festkomitee-Präsident<br />
Markus Ritterbach<br />
den Impuls für die Initiative.<br />
Das im vergangenen Jahr für den<br />
Münchener Markt gestartete Projekt<br />
der <strong>Kölner</strong> Partner wird in diesem<br />
Jahr auf die Destinationen<br />
Hamburg und Berlin ausgeweitet.<br />
Das Angebot richtet sich vor allem<br />
an alle Exil-<strong>Kölner</strong> – die Menschen,<br />
deren Herz für die Stadt schlägt,<br />
die einmal in Köln gelebt, geliebt,<br />
studiert und/oder gearbeitet haben<br />
und die die Leichtigkeit des <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>s in sich tragen.<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›„Ich bin dann mal jeck“‹<br />
Attraktive Reisepakete für <strong>Karneval</strong>sjecke in München, Hamburg oder Berlin<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> live erleben – mit den Angeboten bei KölnTourismus kein Problem.<br />
Angesprochen werden zudem alle<br />
Jecken, die zum kommenden<br />
Sessionsmotto „In Kölle jebützt“<br />
den echten <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> in Köln<br />
erleben möchten. Hierbei werden<br />
wie im Vorjahr <strong>Kölner</strong> Übernachtungspakete<br />
angeboten – für die<br />
ersten <strong>11</strong>1 zum jecken Preis von<br />
<strong>11</strong>1,- Euro pro Person. Die folgenden<br />
222 Bucher können das<br />
Paket zum Preis von 222,- Euro<br />
buchen. Der gesamte Buchungs -<br />
vorgang wird durch KölnTouris -<br />
mus koordiniert. Die Pakete können<br />
für <strong>Karneval</strong>sveranstaltungen<br />
der Session 2010 exklusiv unter<br />
www.koelntourismus.de gebucht<br />
werden. Das Buchungspaket enthält:<br />
- Übernachtung in einem der Vierund<br />
Fünf-Sterne Hotels der Take-<br />
Five-Gruppe exkl. Frühstück,<br />
- eine Sitzungskarte für eine wähl -<br />
bare <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>ssitzung einer<br />
dem Festkomitee angeschlos -<br />
senen Gesellschaft,<br />
NARRENSPIEGEL _ 10<br />
- Hin- und Rückflug mit Germanwings<br />
aus den Destinationen Ber -<br />
lin, Hamburg und München.<br />
„Köln steht seit Jahren an der<br />
Spitze der Ranglisten im Städtetourismus.<br />
Mit diesem attraktiven<br />
Paket erweitert Köln das Angebot<br />
zum <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> und demons -<br />
triert einmal mehr seine Offenheit<br />
und Gastfreundschaft“, so Markus<br />
Ritterbach.<br />
Für Rückfragen zum <strong>Karneval</strong>s -<br />
paket kontaktieren Sie bitte:<br />
Simone Hecker<br />
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KölnTourismus GmbH – Cologne<br />
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Telefax: 0221 / 221 - 304 10<br />
simone.hecker@koelntouris -<br />
mus.de<br />
www.koelntourismus.de<br />
(sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite <strong>11</strong><br />
Ihr Mercedes-Benz Center Köln wünscht Ihnen<br />
viele schöne Sternstunden im <strong>Karneval</strong>.<br />
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FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt‹<br />
Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma wurde bei Festkomitee-Jahreshauptversammlung geehrt<br />
Zum Ende der jährlichen Mitgliederversammlung<br />
des Festkomitees<br />
im Oktober <strong>2009</strong> ging es um einen<br />
Menschen, der dem <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
gut getan hat und gut tut: um<br />
Kölns ehemaligen Oberbürgermeis -<br />
ter Fritz Schramma. Bereits lange,<br />
bevor er im Jahr 2000 das Amt des<br />
Oberbürgermeisters übernahm, war<br />
er dem <strong>Karneval</strong> verbunden. Er ist<br />
nicht jeck kraft seines damaligen<br />
Amtes – weil es in Köln ein Muss<br />
ist. Nein, er ist <strong>Karneval</strong>ist aus gan -<br />
zem Herzen.<br />
Als Redakteur war er jahrelang<br />
journalistisch im <strong>Karneval</strong> – gerade<br />
in seinem Veedel Ehrenfeld –<br />
unterwegs. Als Oberbürgermeister<br />
hat er insgesamt neunmal das <strong>Kölner</strong><br />
Dreigestirn proklamiert und damit<br />
das höchste karnevalistische<br />
Spiel, nämlich die Übergabe der<br />
Macht an die Narren, mitgetragen.<br />
Für viele Gesellschaften war und<br />
ist es Freude, wenn Fritz und seine<br />
Frau Ulla den Veranstaltungen<br />
durch ihre Anwesenheit die Ehre<br />
gaben. Schramma ist in vielen Gesellschaften<br />
Ehrenmitglied, davon<br />
in 21, die dem Festkomitee ange -<br />
schlossen sind. Er ist Ehrenoffizier<br />
in allen neun Traditionskorps. Er<br />
ist mehrfach Ehrenmitglied, Ehrensenator<br />
und Ehrenratsherr. Er<br />
ist Ehrenkommandant, Ehrenzunftmeister,<br />
Ehrenbrandmeister,<br />
Ehrenfigaro und Ehrenliterat.<br />
Festkomitee-Präsident Markus<br />
Ritterbach stellte im Namen seines<br />
Vorstandes den Antrag bei der Mitgliederversammlung,<br />
Schramma<br />
als Ehrenmitglied des Festkomitees<br />
aufzunehmen. Die Mitglieder votierten<br />
einstimmig und gratulierten<br />
Fritz Schramma mit minutenlangen<br />
stehenden Ovationen. (sk)<br />
Jüngstes Ehrenmitglied des Festkomitees: Kölns<br />
Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 12<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Platz für Nostalgie und Innovationen‹<br />
Gemeinsame Projektarbeit mit dem Joseph DuMont Berufskolleg<br />
Das Joseph DuMont Berufskolleg<br />
ist u.a. die Berufsschule für die<br />
Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann<br />
und der Veranstaltungskauffrau.<br />
Während der letzten<br />
Session erfuhr das Festkomi -<br />
tee, dass diese Berufsschule auf<br />
der Suche nach Projekten ist, wel -<br />
che durch die angehenden Veranstaltungskaufleute<br />
realisiert<br />
werden können. Schließlich sollen<br />
diese Jugendlichen nicht nur<br />
vom „grünen Tisch“ aus planen,<br />
sondern auch einmal in der Praxis<br />
ein Projekt organisieren.<br />
Dem Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
ist daran gelegen, diese Arbeit<br />
zu unterstützen – ist dies doch<br />
eine gute Gelegenheit, Jugendlichen<br />
zu zeigen, wie vielseitig die<br />
Arbeit im ehrenamtlich organisier -<br />
ten <strong>Karneval</strong> ist, und vielleicht den<br />
einen oder anderen näher an den<br />
<strong>Karneval</strong> heranzuführen.<br />
Nach einem ersten Vorgespräch<br />
mit Herrn Neumann, dem Veran -<br />
staltungs-Management-Lehrer<br />
der Schule traf Vorstandsmitglied<br />
Alfred Kröll, zuständig für den Bereich<br />
Organisation, erstmals in<br />
der Schule mit der Klasse ET08C<br />
zusammen. Die Klasse war ausgesucht<br />
worden, ein Projekt für<br />
das Festkomitee durchzuführen.<br />
Dabei handelt es sich um die Verleihung<br />
der Willy-Millowitsch-Medaille<br />
im April 2010.<br />
Im Rahmen der Unterrichtsstunden<br />
wurde den Schülern zunächst<br />
erklärt, worum es sich bei der Ver -<br />
anstaltung eigentlich handelt. Auch<br />
Noch immer ist der plötzliche Herz -<br />
tod die häufigste Todesursache<br />
in Deutschland. Das Zeitfenster<br />
für effektive Hilfe ist denkbar kurz,<br />
lebensrettend in dieser Situation<br />
ist die Laienreanimation mit Hilfe<br />
halbautomatischer Defibrillatoren.<br />
Diese wurden jetzt in allen Veranstaltungssälen<br />
von KölnKon-<br />
wurden die Wünsche zu diesem<br />
Projekt erläutert. Bereits bei diesem<br />
Termin war festzustellen, wie<br />
viel Fachkompetenz bei den<br />
Schülern des Berufskollegs vorhanden<br />
ist. Die Fragen, die gestellt<br />
wurden, zeugten von enormem<br />
Hintergrundwissen. Es ging<br />
nicht nur um Bestuhlung und Catering,<br />
sondern gleich um Strom -<br />
anschlüsse und Wasserversorgung.<br />
Die Projektgruppe hatte nun<br />
vier Wochen Zeit, sich in das Projekt<br />
hineinzudenken, weitere Fra -<br />
gen zu notieren und Projektgrup -<br />
pen zu bilden.<br />
Bei einem Termin im Oktober <strong>2009</strong><br />
gab es im Hause des Festkomitees<br />
ein Treffen, um die Räumlich -<br />
keiten zu begutachten. Hier wurden<br />
dann aus der Projektgruppe<br />
die Schülerinnen Sara Kolbe und<br />
Alexandra von Hoerschelmann<br />
als Projektleiterinnen und somit<br />
als direkte Ansprechpartnerinnen<br />
vorgestellt.<br />
Weitere Fragen konnten geklärt<br />
werden, und die Klasse ET08C<br />
erhielt den Auftrag zur Erstellung<br />
eines Konzepts für die geplante<br />
Veranstaltung. Was muss nun alles<br />
in solch einem Konzept bearbeitet<br />
werden? Die Arbeit ist<br />
sehr vielseitig. Eine Einladungsliste<br />
muss erarbeitet werden, und<br />
entsprechende Einladungen müs -<br />
sen vorbereitet und gedruckt wer -<br />
den. Ein Informationsheft für die<br />
Veranstaltung mit Erklärungen zu<br />
den bisherigen und dem neuen<br />
Preisträger muss erstellt werden.<br />
NARRENSPIEGEL _ 12<br />
Derzeit für das Festkomitee tätig: die<br />
Projektgruppe des Berufskollegs.<br />
Catering-Angebote müssen eingeholt,<br />
abgestimmt und später be -<br />
stellt werden. Bestuhlungspläne<br />
müssen geplant und erstellt werden.<br />
Die Projektgruppe muss sich<br />
ebenso um Dekoration, Tischreservierungen<br />
sowie Beleuchtung<br />
in der Veranstaltungshalle kümmern.<br />
Daneben gehören noch vie -<br />
le weitere Kleinigkeiten zur kompletten<br />
Organisation einer Veranstaltung.<br />
Für die Projektgruppe des Joseph<br />
Dumont Berufskollegs gibt es sicher<br />
keine bessere Gelegenheit<br />
zu zeigen, was man gelernt hat.<br />
Und für das Festkomitee ist es eine<br />
wunderbare Gelegenheit, junge<br />
Menschen bei ihrer Arbeit zu<br />
unterstützen.<br />
(ak)<br />
›Sicherheit für alle Jecken: KölnKongress installiert Defibrillatoren in den Sälen‹<br />
gress – darunter im Gürzenich,<br />
im Theater am Tanzbrunnen und<br />
in den Messe-Sälen – installiert und<br />
Mitarbeiter vor Ort in der Hand -<br />
habung geschult. „Wenn in zehn<br />
Jahren das Leben auch nur eines<br />
Besuchers dadurch gerettet werden<br />
kann, dann hat sich der (finan -<br />
zielle) Aufwand schon gelohnt“,<br />
sagt KölnKongress-Geschäfts-<br />
führer Bernhard Conin. Defibrilla -<br />
toren sind Geräte, die in der Lage<br />
sind bedrohliche Herzrhythmusstörungen<br />
zu erkennen, schnelle<br />
Herzrhythmusstörungen durch<br />
einen kurzen Stromimpuls zu be -<br />
enden und durch gesprochene<br />
Anweisungen auch ungeschulte<br />
Laien sicher zur effektiven Wie -<br />
derbelebung anzuleiten. (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 13<br />
›Wenn Ver-rückt-Sein Brauchtum wird‹<br />
Über Psyche, Kultur und Unkultur des Narrenfestes<br />
„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt<br />
gehen“, meinte Alt-Kanzler Helmut<br />
Schmidt. Im Rheinland gibt es eine<br />
preiswerte Alternative: Der Visionär<br />
stürzt sich in den <strong>Karneval</strong>.<br />
Das „Fest der verkehrten Welt“ relativiert<br />
alles. Die Welt steht Kopf.<br />
Das Ver-rückt-Sein hat Methode<br />
und schafft neue Wirklichkeiten.<br />
Geht der Bankdirektor im Pyjama<br />
zur Sitzung, bekommt er womöglich<br />
einen Orden. Geht er montags<br />
so zur Vorstandssitzung, bekommt<br />
er einen Psychiater. Mal gilt ein Ver -<br />
halten als Symptom, mal wird es als<br />
Brauchtum geadelt. Bräuche erfas -<br />
sen alle Altersgruppen und Stände.<br />
Sie geben Heimat und Identität und<br />
manchmal auch ein zweites Leben.<br />
Vorausgesetzt, ihnen liegt ein Regelwerk<br />
zugrunde – jecken Bräuchen<br />
erst recht.<br />
Über den „Sinn im Unsinn“ (Goethe<br />
über <strong>Karneval</strong>) in Wort und Bild kar -<br />
nevalistisch zu philosophieren, ist<br />
vergnügliches Ziel des Vortrags von<br />
Wolfgang Oelsner, der von Kölns<br />
kabarettistischem Akkordeonisten,<br />
Wolfgang Jaegers, rheinisch-musikalisch<br />
begleitet wird.<br />
Der <strong>Kölner</strong> Verein für seelische Gesundheit<br />
(im Internet zu finden unter<br />
der Adresse www.kvsg.de) ist<br />
der Förderverein für das Früherkennungs-<br />
und Therapiezentrum<br />
FETZ (www.fetz.org) der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie der<br />
Universität zu Köln. Auf den ersten<br />
Blick mag es verwunderlich erschei -<br />
nen, wenn der KVsG zu einem Vortrag<br />
in das Haus des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s<br />
einlädt. Was verbindet <strong>Karneval</strong><br />
mit seelischer Gesundheit?<br />
Schon der Vortragstitel jedoch spielt<br />
auf gemeinsame sprachliche Wurzeln<br />
an. <strong>Karneval</strong> bedeutet auch:<br />
ein Rollenwechsel, sich selbst und<br />
andere nicht zu ernst nehmen, sich<br />
ungezwungen freuen und lachen<br />
zu können, einfach „Spaß an d´r<br />
Freud“ zu haben. Bei Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen ist jedoch<br />
die Lebensfreude häufig stark<br />
beeinträchtigt.<br />
Die Zunahme psychischer Erkran -<br />
kungen ist beunruhigend. Nach<br />
Prog nosen der Weltgesundheitsorganisation<br />
wird Depression in<br />
Kürze zur Volkskrankheit Nummer<br />
eins.<br />
Psychische Erkrankungen können<br />
jeden treffen: Spitzensportler, Künst -<br />
ler, Wissenschaftler, Manager, aber<br />
genauso Personen in weniger herausgehobenen<br />
Stellungen und auch<br />
ohne extreme äußere Belastung aus<br />
der Familie, in der Nachbarschaft<br />
oder am Arbeitsplatz. In hohem Ma -<br />
ße sind auch Jugendliche schon<br />
betroffen.<br />
Psychische Erkrankungen sind meis -<br />
tens kein plötzliches Ereignis. Oftmals<br />
geht eine jahrelange Entwick -<br />
lung voraus, in der bereits psychi-<br />
›Terminhinweis‹<br />
NARRENSPIEGEL _ 13<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
sche Krisen auftreten. Psychische<br />
Erkrankungen werden häufig<br />
verdrängt, bis es nicht mehr<br />
geht. Früh zeitiges Erkennen und<br />
Behandeln der Krankheit erhöht<br />
die Heilungs chancen.<br />
1997 wurde das <strong>Kölner</strong><br />
Früherken nungs- und Therapie-<br />
Zentrum als erstes Zentrum dieser<br />
Art in Deutsch land gegründet und<br />
damit eine Anlaufstelle geschaffen,<br />
bei der Menschen, die eine ernst -<br />
hafte psychische Erkrankung entwickeln,<br />
frühzeitig professionelle<br />
Hilfe erhalten können.<br />
Der KVsG bemüht sich, die Problematik<br />
der psychischen Erkrankungen<br />
in der Öffentlichkeit bewusst<br />
zu machen und dabei insbesondere<br />
dem Stigma entgegenzuwirken,<br />
das psychischen Erkrankungen<br />
immer noch anhaftet. Deshalb<br />
sind wir dankbar, dass wir mit Un -<br />
terstützung des Festkommitees<br />
des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mit diesem<br />
Vortrag auf die Arbeit des KVsG<br />
aufmerksam machen können.<br />
Gemeinsam mit der großen Kraft<br />
des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s sehen wir eine<br />
gute Chance, durch Aufklärung<br />
einen substantiellen Beitrag zur<br />
seelischen Gesundheit zu leisten.<br />
Tassilo Küpper<br />
Vorsitzender des KVsG<br />
Der <strong>Kölner</strong> Verein für seelische Gesundheit (KVsG)<br />
und das Festkomitee des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s laden ein<br />
zu einem Vortrag von <strong>Karneval</strong>sphilosoph Wolfgang<br />
Oels ner (Bild links) am Donnerstag, 28. Januar, um<br />
18 Uhr ins <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum, Maarweg 134,<br />
ein. (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 14<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Die „Altgedienten“ überzeugten‹<br />
Andi Goral von „report-k.de“ über den „Treffpunkt Nachwuchs“ des Literarischen Komitees<br />
Mit vielen Newcomern wartete das<br />
Literarische Komitee des Festkomitees<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> auf. Alleine<br />
sieben neue Nummern brachte<br />
Akademie-Chef Karl Becker auf<br />
die Bühne beim Vorstellabend <strong>2009</strong>.<br />
Manch gute Idee, die aber in der<br />
Ausführung noch nicht völlig überzeugte,<br />
war dabei. Aber dafür ist<br />
es ja der „Nachwuchsabend“.<br />
Überzeugend waren eher diejenigen,<br />
die länger dabei sind. „Tino<br />
vom Taxi“ bekam Standing Ovations,<br />
auch „Schlabber und Latz“<br />
waren exzellent und „Knittler“<br />
überzeugte musikalisch. Hier kann<br />
man mit Fug und Recht sagen die<br />
Akademie wirkt, aber erst über einen<br />
gewissen Zeitraum.<br />
Wurde mit Standing Ovations verabschiedet:<br />
Tino vom Taxi alias Tino Selbach.<br />
Bemüht um eigenständigen Sound und<br />
eingängige Texte: die Band Narrenrock.<br />
Los ging es mit den Jüngsten: Das<br />
Kinderballett Schnäuzer Pänz der<br />
KG UHU brillierte mit netten Tanzeinlagen.<br />
Mittlerweile hat die Gruppe,<br />
wie man selbst angibt, ein Repertoire<br />
von 25 Minuten. Philipp<br />
Bolz ist 14 Jahre jung und hat bei<br />
einem Spanienurlaub mit seinen Eltern<br />
die Figur des „Mallorca-Ani -<br />
mateurs“ erfunden. Sein großes<br />
Vorbild ist Hans Bols „Et Botterblömche“.<br />
Stefan vom Bersch hat<br />
mittlerweile eine tiefe Stimme, ist<br />
heute 15 Jahre jung und seit seinem<br />
vierten Lebensjahr Mitglied<br />
des „1. <strong>Karneval</strong>svereins der Kiescheflitscher<br />
Rurberg Woffelsbach“.<br />
Sein Vortrag drehte sich um die<br />
Auswirkungen der Schweinegrippe<br />
im Fasteleer, Bikinihöschen in Italien<br />
und die Fahrschule. Die Berater<br />
der Akademie sollten sich<br />
allerdings die Frage stellen, ob ein<br />
15-Jähriger frauenfeindliche Witze<br />
auf der Bühne verbreiten sollte, die<br />
übrigens auch im Saal nicht anka -<br />
men.<br />
Die Texte von Kölschraum sind<br />
auch dann noch mitsingbar, wenn<br />
man nicht mehr ganz klar sieht und<br />
mit „Fastelovend op d´r Eck, nä wat<br />
is dat nett“ macht man sicher auch<br />
nichts falsch. Mit dabei ist kein Unbekannter:<br />
Christian Bröling, der<br />
sieben Jahre Kommandant beim<br />
Tanzcorps KG Sr. Tollität Luftflotte<br />
war und dort zehn Jahre tanzte. Die<br />
vier jungen Musiker machen frischen<br />
Sound, der zugegebenermaßen<br />
nicht vor ausgefeilter und ausgefallener<br />
Melodien oder Rhythmik<br />
strotzt, sondern eher schlicht, aber<br />
dafür eingängig organisiert ist.<br />
„Der Präsident“ Thomas Beys ist<br />
immer noch allein: Er ist immer<br />
noch erstes und einziges Mitglied<br />
in der „KG Övverm Bersch e.V.“.<br />
Er erzählt aber mittlerweile auch<br />
Opel-Witze und erklärt, wie das In -<br />
ternet funktioniert – scheint aber<br />
selbst nicht „100% up-to-date“ zu<br />
sein oder traut dies seinem Publi -<br />
kum nicht zu. Die Zeiten, als Boris<br />
Becker den Menschen erklärte<br />
„Ich bin drin“ sind vorbei, und in dieser<br />
Internetzeit des letzten Jahr-<br />
NARRENSPIEGEL _ 14<br />
hunderts ist der Vortrag des „Präsidenten“<br />
angelegt. Da wünschte<br />
man sich mehr Aktualität.<br />
Ein klassisches Zwiegespräch.<br />
Plan A und Plan B sind: Man macht<br />
sich gegenseitig fertig. Einer ist der<br />
Schlaue und der Schnelle, der andere<br />
der Langsame. Im Programm<br />
kreist man um Kreisverkehre, Abwrackprämie<br />
und warum man seinen<br />
Wagen nicht in der Küche anderer<br />
Menschen zu parken hat.<br />
Harry und Achim sind im zweiten<br />
Jahr bei der Akademie. Im <strong>Karneval</strong><br />
kennt man bereits beide aus<br />
den Rollen „Dä Huusmeister“ und<br />
Achim von „Body un Schmal“. Man<br />
wohnt im selben Veedel, geht ab<br />
und an ein Kölsch gemeinsam trinken<br />
und will jetzt auch den Karne -<br />
val gemeinsam erleben.<br />
Wenn die „2Jlöckspilze“ über ihren<br />
Traum singen, „ein Trömmelchen<br />
zu sein“, dann ist das hochpoetisch.<br />
Die Musiker erzählen Geschichten<br />
und haben Liedermacher -<br />
qualitäten. Etwa wenn sie über Navis<br />
für den Einkaufswagen singen,<br />
damit man sich im Supermarkt nicht<br />
verfährt. Damit bespielen die<br />
„2Jlöckspilze“ – übrigens sind es<br />
vier (!) Musiker, somit ein echtes<br />
Krätzchenquartett – sicher eine tolle<br />
Nische, dürften es aber im Main -<br />
streammarkt schwer haben. So viele<br />
Flüstersitzungen gibt es nicht im<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>.<br />
Geschichten aus dem Leben mitten<br />
aus Köln-Vingst: Bräunungsstudio,<br />
Aldi, Okzident und Orient,<br />
das Vingster Gedeck und die große<br />
Liebe zu Ahmed. Es gibt nichts,<br />
was Vingströschen auslässt. Rosi<br />
aus Vingst ist neu und seit diesem<br />
Jahr beim Literarischen Komitee.<br />
Das „Vingströschen“, so der Begleit -<br />
text, hat die „Schnüss am Kopp“.<br />
Die junge Dame tritt kontrastreich<br />
auf in Neonpink und mit, wie die<br />
Amerikaner zu sagen pflegen,<br />
„High Hair“. Für einen ersten Auftritt<br />
auf einer so großen Bühne eine<br />
beachtliche Leistung.<br />
Narrenrock – fünf junge Nachwuchsgutelaunepopmusiker<br />
– sind<br />
sicher für den einen oder anderen
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 15<br />
älteren Besucher im Saal zu laut.<br />
Bei der gefühlvollen Nummer hätte<br />
der Mann am Lautstärkeregler<br />
definitiv einige Stufen runterfahren<br />
müssen. Das war ein wenig zu laut.<br />
Auch wenn man ab und an die gro -<br />
ßen Vorbilder durchhört, bemüht<br />
sich Narrenrock um einen eigenständigen<br />
Sound und Texte, die<br />
sehr eingängig sind, auch wenn der<br />
Sänger ein paar Höhen mehr ver -<br />
tragen könnte.<br />
Da steht einer auf der großen Bühne<br />
und singt immer noch „Kumm<br />
loss mer singe“ – pur und mitten<br />
aus dem Herz, ungeschminkt. Knitt -<br />
ler und die fünf Jungs, die mit ihm<br />
Musik machen, sind Vollblutmusiker<br />
– das merkt man. Da gehen<br />
musikalische Welten auf, und sofort<br />
spürt man: Hier machen Musiker<br />
Kunst.<br />
En Spielerfrau vom 1. FC Köln –<br />
das ist eine geniale Idee. An der<br />
Umsetzung muss Rednerin Sabine<br />
Leuker allerdings noch feilen.<br />
Die Rede ist leider nicht wirklich<br />
witzig, sondern mehr eine monotone<br />
Aneinanderreihung von allgemeinen<br />
Plattitüden. Die Type als<br />
blondes Dummchen ist nicht ganz<br />
ver kehrt angelegt, aber dann werden<br />
leider nur platte und oftmals<br />
derbe Scherze, deren Pointe mehr<br />
als vorhersehbar ist, vorgetragen.<br />
Die Akademie wird sicher Unterstützung<br />
bieten.<br />
Elke Breu bringt sogar eine Sirtaki-Tanzgruppe<br />
mit aus der griechischen<br />
Gemeinde in Ehrenfeld.<br />
Elke Breu ist eine kölsche Schlagersängerin,<br />
die musikalisch an die<br />
großen Zeiten des deutschen Schla -<br />
gers des letzten Jahrhunderts anschließt.<br />
Dazu bietet sie eine professionelle<br />
Show.<br />
Der Opa hat den Adenauer gefahren,<br />
der Papa den Schmidt und<br />
er, der kölsche Jung, die Merkel<br />
aus der Uckermark. Die Rede kreist<br />
um alte Frikadellen, Berliner Schnau -<br />
ze und die Prostata Probleme des<br />
Senats der Roten Funken. Ab und<br />
an wirft er einen bösartigen Scherz<br />
ab, aber der Fluss in der Rede<br />
fehlte immer mal wieder, und so<br />
richtig bissig war „Dä Schofför“<br />
auch nicht. „Dä Schofför“ heißt im<br />
wahren Leben Jens Singer – sein<br />
„Schofför“ ist zum ersten Mal auf<br />
der großen Bühne und wird sicher<br />
in den nächsten Jahren reifen.<br />
Ausgesprochen professio -<br />
nell zeigten sich im Anschluss<br />
Tino vom Taxi –<br />
der kölsche Pavarotti –<br />
sowie „Schlabber und<br />
Latz“. Der eine der Herren<br />
spricht in wohlfeilem<br />
Deutsch, der andere Herr<br />
Schlabber übersetzt in<br />
perfekt witziger Art wunderbar<br />
falsch ins Holländische.<br />
Für beide Darbie -<br />
tungen gab es Standing<br />
Ovations.<br />
Mit der Feststellung, dass<br />
es einem gut geht, wenn man ein<br />
Kölscher ist, starteten die Kölschen<br />
Adler als finaler musikalischer Akt<br />
in den Treffpunkt Nachwuchs. Neun<br />
Musiker brachten fetten Sound auf<br />
die Bühne und viel Spaß mit. Die<br />
Kölschen Adler haben bestimmt<br />
den fröhlichsten Song über den<br />
kölschesten der <strong>Kölner</strong> Friedhöfe,<br />
den Melatenfriedhof, geschrieben.<br />
Auf alle Fälle platzen die neun Musiker<br />
vor Spielfreude.<br />
Das Fazit: Es gibt viel Neues beim<br />
Literarischen Komitee. Nicht alle<br />
Künstler können auf Anhieb überzeugen.<br />
Das müssen Sie aber<br />
NARRENSPIEGEL _ 15<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
Großen Erfolg mit ihrer überaus witzigen<br />
Darbietung ernteten „Schlabber und Latz“.<br />
auch nicht, denn dafür sind sie ja<br />
zum Lernen in der Akademie.<br />
Allerdings musste man bei manch<br />
einem Scherz schlucken und fragte<br />
sich, ob der ein oder andere<br />
Hau tief unter der Gürtellinie nicht<br />
doch hinter geschlossener Akademietür<br />
diskutiert werden sollte,<br />
bevor er das Scheinwerferlicht erblickt,<br />
ohne dabei die künstlerische<br />
Freiheit einschränken zu wollen.<br />
Andi Goral/report-k.de<br />
Bühne, Licht und Ton.<br />
Unser Dreigestirn für Ihre Session.<br />
Je perfekter die Technik, desto jecker die Session.<br />
Was das betrifft, haben wir einen ausgezeichneten Ruf in Köln: 0221/ 98 10 12-0.<br />
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<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 16<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›25 Jahre Museumsarbeit im Rückblick‹<br />
Alle Etappen einer jecken Museumsgeschichte – Haus am Maarweg besteht seit fünf Jahren<br />
Der Auftakt<br />
Alles begann 1985 in der Antwer -<br />
pener Straße 55, als das erste<br />
<strong>Karneval</strong>smuseum des Festkomitees<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> im Belgischen<br />
Viertel offiziell eingeweiht<br />
wurde. Es war die Geburtsstun de<br />
einer in Deutschland einzigartigen<br />
Sammlung zum Thema <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>, die fortan auch der Öffentlichkeit<br />
zugänglich war.<br />
Beherbergt in einem Gründerzeit -<br />
bau erschloss sich dem Besucher<br />
die damalige Sammlung in neun<br />
Ausstellungsräumen, die auf verschiedenen<br />
Etagen der Geschäfts -<br />
stelle lagen. In Vitrinen präsentier -<br />
te das junge Museum Orden, Textund<br />
Bilddokumente, Druckgrafik,<br />
Ornate und Uniformen sowie vie -<br />
le Kuriositäten aller Art zum Fas -<br />
teleer.<br />
Der Umzug<br />
Die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten<br />
des Festkomitees, neue<br />
Anforderungen und nicht zuletzt<br />
das Anwachsen des Museumsbestands<br />
machten sehr bald einen<br />
Stand ortwechsel erforderlich.<br />
Nach drei Jahren der Suche war<br />
das neue Domizil am Maarweg<br />
gefunden. Im Februar 1999 vollzog<br />
sich der Umzug nach Ehren -<br />
feld, wo von nun an Verwaltung,<br />
Zugleitung, Kleiderkammer, Wagenbauhallen,<br />
die Akademie inklusive<br />
<strong>Karneval</strong>smuseum behei -<br />
matet sein sollten.<br />
Die eindrucksvolle Vielfalt aller Gesellschaftskleidungen<br />
und Uniformen soll komplettiert werden.<br />
Am Maarweg befindet sich das <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum jetzt seit genau fünf Jahren.<br />
Die Eröffnung<br />
Nach einer rasanten Umbauzeit<br />
von nur knapp zwei Jahren entstand<br />
auf dem ehemaligen Firmengelände<br />
ein modernes Museum,<br />
das die jecke Vielfalt des<br />
kölschen Fastelovends ganzjährig<br />
präsentiert und spürbar macht.<br />
Eingebettet in eine abwechslungs -<br />
reich gestaltete Ausstellungsarchitektur<br />
vermitteln historische<br />
Exponate sowie moderne Audiound<br />
Videostationen die wissenswerten<br />
Aspekte zu jeder Epoche.<br />
Das Jubiläum<br />
Im <strong>Juni</strong> 2010 feiert das <strong>Kölner</strong> Kar -<br />
nevalsmuseum sein fünfjähriges<br />
Jubiläum. Mit Rückblick auf fünf<br />
lohnende Jahre Museumsarbeit<br />
ist Köln um ein attraktives Haus<br />
innerhalb der Museumslandschaft<br />
bereichert worden. Das Museum<br />
wurde mit Auszeichnungen bedacht<br />
wie bereits im Jahr 20<strong>06</strong><br />
ein „Ausgewählter Ort im Land<br />
der Ideen“ zu sein. Verschiedene<br />
Sonderschauen ergänzten im<br />
Verlauf der Jahre das Museums -<br />
programm und zogen viele Be-<br />
NARRENSPIEGEL _ 16<br />
sucher von nah und fern an. Zum<br />
Museumsangebot zählen die<br />
unterhaltsamen Kostümführungen<br />
für besondere Anlässe, die<br />
Kindergeburtstage mit Museums -<br />
rallye oder die verschiedenen Ver -<br />
anstaltungen, die am Maar weg einen<br />
außergewöhnlichen Rahmen<br />
finden.<br />
Staats parat jemaat<br />
Nicht nur zum Jubiläum „si`mer<br />
staats parat jemaat“, sondern 365<br />
Tage im Jahr zeigt das Museum<br />
als Heimstätte der <strong>Kölner</strong> Traditionskorps<br />
und Familiengesellschaften<br />
die Uniformen und Gesellschaftskleidung<br />
der dem Festkomitee<br />
angeschlossenen Gesell -<br />
schaften. Bis zum nächsten Museumsfest<br />
am Sonntag, 16. Mai,<br />
soll diese eindrucksvolle Vielfalt<br />
in seiner Gesamtheit ausgestellt<br />
werden. Daher die erneute Bitte:<br />
Stiften auch Sie dem Museum ein<br />
Exemplar Ihrer Gesellschaftskleidung,<br />
um das bunte Bild des<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s zu vollenden.<br />
Kontakt bei Claudia Teichner un -<br />
ter Ruf 0221 / 574 00 74. (ct)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 17<br />
›<strong>Karneval</strong> ist „Freude schenken“‹<br />
Über 1,5 Millionen Euro spenden<br />
<strong>Kölner</strong> Jecke in jedem Jahr, um so -<br />
ziale Aktivitäten in der Stadt Köln<br />
zu unterstützen. Erst die im Sommer<br />
<strong>2009</strong> vorgestellte Studie der<br />
Boston Consulting Group für das<br />
Festkomitee machte deutlich, wie<br />
enorm groß das Herz der <strong>Kölner</strong><br />
für Bedürftige ist. Eine enorm hohe<br />
Summe, mit der die <strong>Karneval</strong>isten<br />
auch das Engagement der<br />
Stadt in diesem Bereich nachhaltig<br />
unterstützen.<br />
Es ist kaum möglich, die vielen sozialen<br />
Projekte, die der <strong>Karneval</strong><br />
aktiv fördert, zu erfassen. Doch<br />
bedeutet Unterstützung nicht nur<br />
„Geld überweisen“, es heißt auch<br />
buchstäblich „Freude schenken“,<br />
ein Umstand, der in der hektischen<br />
Großstadt manches Mal zu kurz<br />
kommt. Ein innovatives Beispiel<br />
möchten wir hier vorstellen.<br />
Das <strong>Kölner</strong> Husaren-Korps richte -<br />
te bereits viermal ein Essen für<br />
Ob dachlose in der Wolkenburg<br />
aus. Aus dieser Erfahrung heraus<br />
entwickelte sich eine völlig neue<br />
Idee, sozial schwächeren Jecken<br />
Freude zu schenken.<br />
Das beliebte Korps wird am 1. Februar<br />
2010 in der Wolkenburg<br />
zum ersten Mal eine <strong>Karneval</strong>ssitzung<br />
für Obdachlose ausrichten.<br />
Die Veranstaltung beginnt um<br />
13 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen. Sodann startet ein<br />
schönes kölsches Programm mit<br />
den Kalauern, Uli Teichmann,<br />
Jupp Menth, Lutz Kniep und weiteren<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>isten, die alle<br />
kos tenfrei auftreten. Ebenso<br />
unterstützt Horst Müller von der<br />
Agentur Alaaaf die Husaren bei der<br />
Programmgestaltung. Die Köl ner<br />
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwer -<br />
NARRENSPIEGEL _ 17<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
<strong>Kölner</strong> Husaren-Korps veranstaltet eine Sitzung für Obdachlose und Hartz-IV-Empfänger<br />
pes hat die Schirmherrschaft über<br />
die Veranstaltung übernommen<br />
und 100 Eintrittskar ten von den<br />
Husaren erhalten, die sie im Krei -<br />
se Bedürftiger verteilen wird. Die<br />
Damen und Herren Offiziere und<br />
etliche über die Medien aufgerufenen<br />
Helfer und Hel ferinnen werden<br />
die Gäste mit nicht alko ho li -<br />
schen Getränken bewirten.<br />
Aufgrund von – wie die Erfahrung<br />
bei den Essen zeigt – geringer Be -<br />
reitschaft lange zu sitzen und einem<br />
Programm zu folgen findet ein<br />
etwa zweieinhalbstündiges Nonstop-Programm<br />
statt.<br />
Allen Mitstreitern bis hin zum Haus -<br />
herrn der Wolkenburg, Dr. von<br />
Borries, ist ein herzlicher Dank für<br />
dieses wunderbare und nicht alltägliche<br />
Engagement auszuspre -<br />
chen! (www.koelner-husaren.de)<br />
(sk)<br />
Motiviertes Team mit Bürgermeisterin: Elfi Scho-Antwerpes (in Weiß) freut sich über das Engagement der Husaren.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 18<br />
Tradition T diti · Faszination F i ti · Vielfalt Vi lf lt<br />
� ÖFFNUNGSZEITEN<br />
montags geschlossen<br />
Do 10.00 – 20.00 h<br />
Fr 10.00 – 17.00 h<br />
Sa, So <strong>11</strong>.00 – 17.00 h<br />
Tel. Kasse 02 21. 574 00 76<br />
Führungen 02 21. 574 00 74<br />
Maarweg 134-136 · 50825 Köln · www.koelnerkarnevalsmuseum.de
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 19<br />
NARRENSPIEGEL _ 19<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Erst 40 Jahre jung... und schon Legende‹<br />
Kölns Kultband, die Bläck Fööss, feiern ein groß(artig)es Bühnenjubiläum<br />
Graham Bonney hatte ein gutes<br />
Gespür, als er den Bandmitgliedern<br />
der „Stowaways“ vor gut 40<br />
Jahren vorschlug, doch mal einen<br />
<strong>Karneval</strong>stitel im Studio einzuspielen.<br />
Die Band spielte in vielen<br />
<strong>Kölner</strong> Sälen unter anderem<br />
auf Kostümbällen und kannte<br />
Graham Bonney aus einem Studio.<br />
Der erste kölsche Titel war der<br />
„Rievkooche-Walzer“, doch der<br />
Name der Band passte nicht dazu,<br />
also entwickelten die Musiker<br />
einen weiteren: Die „Bläck Fööss“<br />
wurden geboren. Der erste kölsche<br />
Titel wurde jedoch nur ein<br />
magerer Erfolg. Der zweite Versuch<br />
hieß „Drink doch ene met“ –<br />
doch er wurde von allen Plattenfirmen<br />
abgelehnt, auch die <strong>Kölner</strong><br />
EMI – heute Rhingtön – wollte<br />
davon nichts wissen. Im pfälzischen<br />
Ludwigshafen „erbarmte“<br />
sich die BASF, nahm den Titel auf,<br />
und er wurde sofort zu einem Erfolg:<br />
Heute ist das Stück eine kölsche<br />
Hymne.<br />
Die Bläck Fööss traten mit Hemden<br />
und in Jeans auf – und zu Be -<br />
ginn auch mit nackten Füßen, dies<br />
war zur damaligen Zeit ein Umstand,<br />
der zu heftigen Diskussio -<br />
nen in der <strong>Kölner</strong> Gesellschaft führ -<br />
te. Zudem spielten sie auf E-Gitarren<br />
und Verstärkern, eine völlig<br />
neue Situation im Sitzungskar -<br />
neval. Doch ihre Musik und vor<br />
allem ihre Texte überzeugen bis<br />
heute ihre treuen Fans. Lieder der<br />
Bläck Fööss sind „handgemacht“<br />
in unterschiedlichsten Musikstilen<br />
und erzählen immer eine Ge -<br />
schich te.<br />
Die Stücke können melancholisch<br />
und leise, aber auch mitreißend<br />
und hymnenartig sein, immer sind<br />
sie ehrlich und treffen die Seele.<br />
Dies macht den Erfolg der Band<br />
seit fast zwei Generationen aus.<br />
Die Gruppe entwickelt Jahr für<br />
Jahr neue Lieder und hat ein feines<br />
Gespür für Entwicklungen in<br />
der Gesellschaft, die humorvoll und<br />
durchaus kritisch in musikalische<br />
Stücke verarbeitet werden. Auch<br />
Herzlichen Glückwunsch, ihr Bläck Fööss: (v.l.) Peter Schütten, Andreas Wegener, Erry Stoklosa,<br />
Kafi Biermann, Ralph Gusovius, Bömmel Lückerath und Hartmut Priess feiern das 40-Jährige.<br />
das Festkomitee des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s<br />
hatte seinerzeit so seine<br />
Probleme mit den Bläck Fööss:<br />
Titel wie „De Mama kritt schon<br />
widder e Kind“, die Bundeswehr-<br />
Ballade „Am Arsch der Welt“ oder<br />
das historische „Kackleed“ waren<br />
seinerzeit auf den <strong>Kölner</strong> Bühnen<br />
nicht gewünscht und führten zu<br />
leidenschaftlichen Diskussionen.<br />
Das Werk der Bläck Fööss – so<br />
darf man es bezeichnen – ist heute<br />
untrennbar mit der Musikgeschichte<br />
Kölns verbunden. Unzäh -<br />
lige Titel schenkten sie den <strong>Kölner</strong>n<br />
und wurden zu einer Größe<br />
der Volks- und nicht nur <strong>Karneval</strong>smusik.<br />
Für alle nachfolgenden<br />
Musikgruppen sind die Fööss eine<br />
Orientierung.<br />
Bis heute arbei ten sie oft und gerne<br />
mit Schulkindern und leisten<br />
damit eine wichtige Unterstützung<br />
dabei, kölsches Liedgut zu pflegen<br />
und die kölsche Sproch zu<br />
erlernen.<br />
Bis zum Jahr 1994 wurde die Band<br />
von Frontmann Tommy Engel geprägt,<br />
der die Gruppe dann verließ.<br />
Mancher sah den Untergang<br />
kommen. Doch die Legende lebt<br />
weiter. Kafi Biermann kam dazu<br />
und trug wesentlich zur weiteren<br />
Entwicklung bei. 2005 musste Willi<br />
Schnitzler aus gesundheitlichen<br />
Gründen aussteigen, seither spielt<br />
Andreas Wegener in der Band. Die<br />
weiteren Mitglieder der Gruppe sind<br />
bis heute Ralph Gusovius, Bömmel<br />
Lückerath, Hartmut Priess,<br />
Erry Stoklosa und Peter Schütten.<br />
In den vergangenen 40 Jahren<br />
ha ben die Bläck Föss Freude pur<br />
vermittelt, zum Nachdenken angeregt<br />
und unzählige schöne Stun -<br />
den beschert. Dabei sind die Fööss<br />
immer sich selbst treu und „auf<br />
dem Teppich“ geblieben.<br />
Viele karnevalistische Veranstal -<br />
tungen nehmen in der Session<br />
2010 das große Jubiläum zu Ehren<br />
der Bläck Fööss inhaltlich auf:<br />
das Festkomitee bei der Proklamation<br />
des <strong>Kölner</strong> Dreigestirns,<br />
das Divertissementchen des MGV<br />
Cäcilia Wolkenburg in der <strong>Kölner</strong><br />
Oper, die Matinee in der Philhar -<br />
monie zu Gunsten des <strong>Kölner</strong> Rosenmontagszuges<br />
– und, und,<br />
und... Liebe Bläck Fööss: Der <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong> verneigt sich vor<br />
Euch! (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 20<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Ein echtes Schmuckstück‹<br />
Sessionsorden 2010 des Festkomitees trägt viel in sich<br />
In der Session 2010 zeigt der Orden<br />
des Festkomitees <strong>Kölner</strong> Kar -<br />
neval zahlreiche Begrifflichkeiten<br />
des kölschen Fasteleers auf, die<br />
die Jecken so in ihr Herz geschlos -<br />
sen haben, dass sie sich davon<br />
„jebützt“ fühlen.<br />
Da ist zum Beispiel der kölsche<br />
Lappenclown – das „Ur-Kostüm“<br />
des <strong>Kölner</strong>s, gleichzeitig Symbol<br />
des <strong>Karneval</strong>smuseums, das eben -<br />
falls dargestellt ist. Natürlich darf<br />
der <strong>Kölner</strong> Dom nicht fehlen, eben -<br />
›Glasverbot an den „Tollen Tagen“‹<br />
Festkomitee unterstützt die Entscheidung des Rates der Stadt Köln<br />
In der letzten Ratssitzung des alten<br />
Jahres beschloss der Rat der<br />
Stadt Köln das Mitführen und Benutzen<br />
von Gläsern und Flaschen<br />
aus Glas an bestimmten Tagen<br />
und in bestimmten Plätzen und<br />
Straßen während der Session 2010.<br />
›An diesen Tagen<br />
gilt das Glasverbot‹<br />
An Weiberfastnacht in der Altstadt<br />
und im Zülpicher Viertel gilt<br />
das Glasverbot von 8 Uhr morgens<br />
bis 8 Uhr des Folgetages –<br />
auf den Ringen von 18 Uhr bis<br />
8 Uhr des Folgetages.<br />
An <strong>Karneval</strong>sfreitag gilt es nur auf<br />
den Ringen von 18 Uhr abends<br />
bis 8 Uhr des Folgetages.<br />
An <strong>Karneval</strong>ssamstag, <strong>Karneval</strong>ssonntag<br />
und Rosenmontag<br />
kommt es in allen drei Quartieren<br />
(Altstadt, Zülpicher Viertel<br />
und Ringe) jeweils ab 18 Uhr bis<br />
8 Uhr des Folgetages zum Tragen.<br />
Am <strong>11</strong>. <strong>November</strong> 2010 – also<br />
zu Beginn der nächsten Session<br />
gilt das Glasverbot für alle Quar -<br />
tiere von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr<br />
des Folgetages.<br />
so wenig wie Kamelle und Strüß -<br />
jer und die „decke Trumm“.<br />
Der „Delphinwagen“ des ersten<br />
Helden Carneval von 1823 und<br />
die Insignien des <strong>Kölner</strong> Dreigestirns<br />
runden den Bogen ab, der<br />
etwas dunkler patiniert ist. In der<br />
Mitte ist das neue Logo des Festkomitees<br />
golden dargestellt. Über<br />
dem Orden sieht man einen<br />
Funk und ein Funkemariechen,<br />
die sich ein Bützchen zuwerfen.<br />
(sk)<br />
Er reagiert damit auf das massive<br />
Sicherheitsproblem, das durch<br />
Glasscherben ausgelöst wird.<br />
Durch die Scherben auf der Straße<br />
hat sich in den vergangenen<br />
Jahren der Anteil von Schnittverletzungen<br />
massiv erhöht. Ebenso<br />
wurden in jüngster Zeit abgeschla -<br />
gene Flaschenhälse von betrunkenen<br />
Randalierern regelrecht als<br />
Waffe genutzt. Das Festkomitee<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> war in die Kon-<br />
›An diesen Orten gilt das Glasverbot‹<br />
NARRENSPIEGEL _ 20<br />
zeption der Stadt von Anfang an<br />
eingebunden und begrüßt die Ent -<br />
scheidung: „Wir alle haben eine<br />
große Verantwortung für diejenigen,<br />
die den Fas telovend auf der<br />
Straße feiern. Wenn das größte<br />
Volksfest Europas an dieser Stelle<br />
aus dem Ruder läuft, müssen<br />
wir gemeinsam handeln“, sagt Dr.<br />
Joachim Wüst, Vizepräsident und<br />
Justiziar des Festkomitees.<br />
(sk)<br />
Altstadt<br />
Vom Hauptbahnhof bis zum Heumarkt und vom Rhein bis zur Straße<br />
„Unter Goldschmied“. Während auf dem Rathausplatz das Glasverbot<br />
noch gilt, sind Glasflaschen auf dem Roncalliplatz und dem<br />
Bahnhofsvorplatz erlaubt.<br />
Zülpicher Viertel<br />
Auf der Zülpicher Straße ist vom Bahnhof Süd bis zum Hohenstau -<br />
fenring Glas verboten. Auch auf der Roonstraße (Rathenauplatz bis<br />
Barbarossaplatz), der Heinsbergstraße, der Kyffhäuserstraße und<br />
teilweise auf der Hohenstadenstraße gilt das Verbot.<br />
Ringe<br />
Das Glasverbot gilt auf dem Kaiser Wilhelm-Ring und Hohenzollernring<br />
– also von der Christophstraße bis zum Rudolfplatz. Darüber<br />
hinaus sind Glasbehälter auch auf den Parallelstraßen des Ringes,<br />
Gereonshof, Im Klapperhof, Friesenstraße, Friesenwall, Mittelstraße<br />
und auf der Brabanter Straße verboten.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 21<br />
Der <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> ist ein Spiegel<br />
der Gesellschaft – dies ist im<br />
Haus des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s gut<br />
abzulesen. In den <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>sgesellschaften<br />
und im Festkomitee<br />
als deren Gesamt-Interessenvertretung<br />
bleibt die Arbeit<br />
für unser schönes Fest eine ehrenamtliche.<br />
Doch wird diese Arbeit<br />
zunehmend professioneller<br />
und damit schneller, kommunikationsfreudiger<br />
und moderner umgesetzt.<br />
Darum war es der Wunsch<br />
des Festkomitee-Vorstandes, diese<br />
Dynamik auch in der Außenwirkung<br />
darzustellen. Ziel war es,<br />
ein neues Logo zu entwickeln.<br />
Dazu passte eine Anfrage der renommierten<br />
Werbeagentur „Zum<br />
Goldenen Hirschen“, die das Fest -<br />
komitee unterstützen wollte. Gemeinsam<br />
wurden die An forde run -<br />
gen entwickelt, und das Team um<br />
Jost Köllner präsentierte ein Logo,<br />
in dem sich das Festkomitee<br />
sogleich wiederfand.<br />
Das klassische Logo hat ein modernes<br />
Kleid erfahren, ist nun leicht<br />
gewölbt und zeigt damit eine gewisse<br />
Dynamik. Ebenso wurde der<br />
begleitende Schriftzug modernisiert.<br />
Nach und nach wird das Logo<br />
künftig in allen Medien ausge -<br />
tauscht.<br />
Die Agentur Zum Goldenen Hirschen<br />
zählt zu den festen Partnern<br />
NARRENSPIEGEL _ 21<br />
FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS<br />
›Goldene Hirschen bringen Festkomitee<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> in Schwung‹<br />
Renommierte Werbeangentur verpasste dem altbackenen Logo eine Frischzellenkur<br />
des Festkomitees und hat ihm bei<br />
der Vorbereitung der Session<br />
zahlreiche kreative Unterstützung<br />
gegeben. Von der Entwicklung eines<br />
Sessionslogos – ein bützender<br />
Funk mit seinem Mariechen –,<br />
das sich auf dem Festkomitee-Orden,<br />
aber auch auf Tattoos wieder -<br />
findet, bis hin zu beratender Un -<br />
Viel dynamischer<br />
als früher<br />
kommt<br />
das neu gestaltete<br />
Logo<br />
des Festkomitees<br />
daher.<br />
terstützung bei Gestaltungsfragen.<br />
„Wir sind stolz darauf, dass<br />
eine so renommierte Kreativagentur<br />
die Chance sieht, den <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong> mit ihrem Know-how zu<br />
unterstützen“, erläutert Festkomitee-Präsident<br />
Markus Ritterbach<br />
die gute Zusammenarbeit.<br />
www.hirschen.de (sk)<br />
›Festabzeichen‹<br />
Wie in jedem Jahr gibt es drei<br />
Festabzeichen des Festkomitees<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> in den<br />
Farben Gold, Silber und Bronze.<br />
In dieser Session zeigen sie<br />
ein großes rotes Herz und das<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum mit<br />
dem Lappenclown, den <strong>Kölner</strong><br />
Dom sowie Strüßjer und Kamel -<br />
le.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 22<br />
Bei einer Stammtischrunde in der<br />
Gaststätte „Fuchsbau“ entschloss<br />
man sich 1959, dem Stammtisch<br />
eine karnevalistische Richtung zu<br />
geben. In der Session 1959/60 wur -<br />
de auf der Kegelbahn des Fuchsbaus<br />
erstmals eine Sitzung abgehalten.<br />
Diese war so erfolgreich, dass man<br />
sich entschloss eine eigene <strong>Karneval</strong>sgesellschaft<br />
zu gründen. Die<br />
Gesellschaft sollte „Kölle bliev Kölle“<br />
heißen, und die Vereinsfarben<br />
sollten Rot und Weiß sein. Ziel war<br />
und ist die kölsche Mund- und Eigenart<br />
zu bewahren und zu fördern.<br />
Am 13. Juli 1967 wurde Hans Rog -<br />
gendorf zum ersten Präsidenten<br />
und ersten Vorsitzenden gewählt.<br />
Am 9. Januar 1968 erfolgte die Ein -<br />
tragung ins Vereinsregister. Im glei -<br />
chen Jahr wurde die Gesellschaft<br />
ins Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
und in den Bund Deutscher <strong>Karneval</strong><br />
aufgenommen.<br />
Durch den starken Mitgliederandrang<br />
war man gezwungen, das<br />
Stammlokal zu wechseln, so dass<br />
man erstmals in der Session 1969<br />
eine Prunk- und Fremdensitzung<br />
im Bruno-Saal veranstaltete.<br />
Die Gesellschaft ist im Sülz-Klettenberger<br />
<strong>Karneval</strong> fest integriert.<br />
Seit 1968 nimmt sie regelmäßig<br />
mit einem Festwagen am Diens -<br />
tag-Veedelszug teil. Ab 1970 führ -<br />
te Josef Wagener die Gesellschaft<br />
AUS DEN GESELLSCHAFTEN<br />
›Im Fuchsbau den <strong>Karneval</strong> entdeckt‹<br />
Goldjubiläum: KG Kölle bliev Kölle feiert in dieser Session ihr 50-jähriges Bestehen<br />
zender an. Sein großes Engagement<br />
führte 1973 zu der Idee, an<br />
Weiberfastnacht auf dem Auerbachplatz<br />
den Straßenkarneval<br />
für die Sülz-Klettenberger Bevölkerung<br />
zu eröffnen.<br />
Nach Wageners Tod wurde im<br />
März 1983 Willi Kloth zum Nachfolger<br />
gewählt. 1983 wurde die<br />
Gesellschaft als ordentliches Mitglied<br />
ins Festkomitee aufgenommen.<br />
1985 feierte man das 25jährige<br />
Jubiläum. Nach kurzer Zeit<br />
von Hermann-Josef Brüne wurde<br />
als Präsident und erster Vorsit- Ihr goldenes Jubiläum feiern Vorstand und Mitglieder der KG Kölle bliev Kölle.<br />
Neben dem Goldjubiläum der KG<br />
Kölle bliev Kölle gibt es weitere karnevalistische<br />
Jubiläen und runde<br />
Geburtstage in der Session 2010.<br />
Die herzlichsten Gratulationen und<br />
frohen Feierwünsche des <strong>Kölner</strong><br />
Narrenspiegels gehen daher an Kölns<br />
Damen-Gesellschaft Colombina Co-<br />
lonia (<strong>11</strong> Jahre), die Original-Tanz -<br />
gruppe Kölsch Hännes’chen (55 Jah -<br />
re), die Gesellschaft der <strong>Karneval</strong>s -<br />
freunde Köln-Bickendorf (77 Jahre)<br />
und die Altstädter (88 Jahre). Zudem<br />
feiern die Kleine KG Löstige Innenstädter<br />
(30 Jahre), die KG Kölsche<br />
Figaros (60 Jahre), die Kölnische KG<br />
NARRENSPIEGEL _ 22<br />
am 3. September 1990 Wilfried<br />
Pfeifer zum Präsidenten und ers -<br />
ten Vorsitzenden gewählt. Am<br />
<strong>11</strong>. Mai 20<strong>06</strong> erfolgte im „Berren -<br />
rather Hof“ die Gründung eines<br />
Senats und die Wahl von Gerhard<br />
Link zum Senatspräsidenten.<br />
Zum Auftakt des 50-jährigen Jubiläums<br />
fand am 31. Oktober <strong>2009</strong><br />
eine Jubiläumsgala statt. In der<br />
Session <strong>2009</strong>/2010 wird die Gesellschaft<br />
erstmals mit einer starken<br />
Abordnung im Rosenmontagszug<br />
vertreten sein. (rk)<br />
›Herzliche Gratulation zum Jubiläum‹<br />
Gesellschaften feiern karnevalistische Jubiläen und runde Geburtstage in der Session 2010<br />
(65 Jahre), die Lys kir cher Junge (80<br />
Jahre), die KG Treuer Husar Blau-<br />
Gelb (85 Jahre), das Reiter-Korps<br />
Jan von Werth (85 Jahre), der BDH<br />
Bundesverband Rehabilitationen<br />
(90 Jahre), die Große Allgemeine<br />
KG (<strong>11</strong>0 Jahre) und die Blauen Fun -<br />
ken (140 Jahre) runde Geburtstage.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 23<br />
NARRENSPIEGEL _ 23<br />
AUS DEN GESELLSCHAFTEN<br />
›Von jecker Party bis zur Zoo-Sitzung‹<br />
Altstädter sind trotz 88-jähriger Geschichte ein junges Traditionskorps<br />
In der Session 2010 feiern die Altstädter<br />
ein jeckes Jubiläum: Das<br />
jüngste Ur-Traditionskorps ist acht<br />
mal elf Jahre jung!<br />
Aus einem Kegelverein in der Altstadt<br />
wurde 1922 die Familiengesellschaft<br />
„Fidele Altstädter“ gegründet.<br />
Die Gesellschaft trägt das<br />
Grün-Rot Kurkölns. Nach einem<br />
sensationellen Mariechentanz auf<br />
der Proklamation 1968 – den die<br />
Altstädter noch heute in ihrem Repertoire<br />
haben – wurden die Grün-<br />
Roten Traditionskorps.<br />
Im Herzen von Köln denkt man bei<br />
den Altstädtern auch gleich an die<br />
„Hüsjer bunt om Aldermaat“. An der<br />
Spetz steht Hans Kölschbach. Er<br />
gehört zur jüngeren Garde der Präsidenten<br />
im <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>.<br />
Im Jubiläumsjahr 2010 warten die<br />
Altstädter mit einem neuen Tanz –<br />
dem „Kallendresser“, benannt nach<br />
dem Korpsnamen des langjährigen<br />
verstorbenen Präsidenten Karl-<br />
Heinz Basseng – auf und feiern erstmals<br />
eine Party nach der traditionellen<br />
Eröffnung des Straßenkarnevals<br />
im Haus Zims am Heumarkt.<br />
Rechtzeitig zum jecken Jubiläum<br />
richten die Altstädter die erste „Zoo-<br />
Sitzung“ aus – zum 150-jährigen<br />
Bestehen des <strong>Kölner</strong> Zoos. „Wie<br />
kann es in Köln anders sein: Die<br />
Idee wurde in der Session 2008 an<br />
der Theke geboren“, so Hans<br />
Kölschbach. Und die Altstädter grif-<br />
Aus dem Jahr 1927 stammt das<br />
Bild, das die Altstädter beim Rosenmontagszug<br />
zeigt. Heutiger Präsident<br />
ist Hans Kölschbach (Bild r.).<br />
fen beherzt zu. Der Erlös der Zoo-<br />
Sitzung geht an den <strong>Kölner</strong> Zoo.<br />
Den Elferrat stellen die Mitarbeiter<br />
des <strong>Kölner</strong> Zoos – unter Leitung von<br />
Altstädter-Sitzungsleiter Norbert<br />
Haumann. Auf die Frage, ob der Elferrat<br />
kostümiert sein wird, meint<br />
Kölschbach: „Lasst Euch überraschen!“<br />
(hs)<br />
›Messgewand für den Dompropst‹<br />
Grün-gelbe Überraschung für<br />
Dompropst Dr. Norbert Feldhoff:<br />
Anlässlich der Jahresmesse der<br />
Ehrengarde nahm der Regiments -<br />
pfarrer ein besonderes Messgewand<br />
in Empfang. Nachdem ihm<br />
im Vorjahr das „Mallörchen“ un -<br />
terlaufen war, die Ehrengarde-<br />
Messe in einem Gewand zu halten,<br />
auf dem das Wappen der<br />
Stadt Düsseldorf zu sehen war,<br />
wussten die Gardisten dies in<br />
diesem Jahr zu verhindern. Unter<br />
künstlerischer Leitung von Dom -<br />
baumeisterin Barbara Schock-<br />
Werner und Stickerin Doris Over -<br />
mann wurde ein neues Messgewand<br />
angefertigt, das mit dem<br />
Wappen der Ehrengarde geschmückt<br />
ist. Feldhoff nahm es<br />
kurz vor seinem 70. Geburtstag<br />
entgegen (Bild links). (rk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 24<br />
<strong>Kölner</strong> Kultur und kölsches Brauch -<br />
tum zu pflegen und zu erhalten,<br />
sind Maßstab und Zeitgedanke der<br />
Roten Funken. Sie sind Kulturbot -<br />
schafter der Stadt, denn sie transportieren<br />
etwas Einzigartiges aus<br />
der Region in ferne Länder wie<br />
nach Brasilien, Japan und 2010<br />
nach Shanghai in China.<br />
So wird es im September 2010 zu<br />
einem staatstragenden Auftrag<br />
kom men: Die Bundesrepublik<br />
Deutschland und das Land Nord -<br />
rhein-Westfalen präsentieren die<br />
Roten Funken im Deutschen Pavillon<br />
mit Exponaten und Filmbeiträgen<br />
über die komplette Zeit<br />
der Expo, also zwischen Anfang<br />
Mai und Ende Oktober.<br />
Einer der Höhepunkte ist die Eröffnung<br />
der Nordrhein-Westfalen-<br />
AUS DEN GESELLSCHAFTEN<br />
›Die Eröffnung mit Fackelzug gefeiert‹<br />
KG Treuer Husar Blau-Gelb hat ab sofort ein neues Casino im Ursulaviertel<br />
Fünf Monate lang hatte man mit<br />
viel Aufwand renoviert und verschönert.<br />
Nun war es endlich so<br />
weit: Das neue Kasino der KG<br />
Treuer Husar Blau-Gelb ist fertig<br />
und bietet den 400 Mitgliedern auf<br />
rund 450 Quadratmetern alles, was<br />
ein Traditionscorps benötigt.<br />
Jeder Korpsteil hat jetzt eigene<br />
Räume, so dass man nicht mehr<br />
wie in früheren Zeiten ständig umräumen<br />
muss. Ein Saal mit 500<br />
Sitzplätzen befindet sich zudem in<br />
der oberen Etage. Dieser wurde zu<br />
Ehren des Ehrenkommandanten<br />
„Willi-Berger-Saal“ getauft.<br />
Die Fertigstellung wurde mit einem<br />
Fackelzug zur Sessionseröffnung<br />
am Elften-im-Elften gebührend gefeiert.<br />
Es war die größte Wache<br />
die das Traditionskorps je auf die<br />
Beine gestellt hat. Man zog vom<br />
Renaissance-Hotel unter den klingenden<br />
Tönen des Spiel manns -<br />
zuges am ehemaligen Husaren-<br />
Kasino in der Albertusstraße vor-<br />
Freude über das neue Casino: (v.l.) die Treuen Husaren Lars Schmidt, Peter Buchbinder,<br />
Regimentspfarrer Frank Müller, Dr. Marko Schauermann und Hajo Vogt.<br />
bei zum Dechant-Löbbel-Platz 1<br />
bei der Kirche St. Ursula. Hier<br />
wurde der Tross von Pfarrer Frank<br />
Müller empfangen. Dieser über-<br />
Woche auf der Expo, der größten<br />
Weltausstellung, die es je gegeben<br />
hat. Es werden 70 Millionen<br />
Besucher erwartet.<br />
Mit dem Wirtschaftsministerium in<br />
Düsseldorf, Wirtschaftsdelegationen<br />
aus NRW und Köln sowie<br />
Oberbürgermeister Jürgen Roters<br />
wird kölsche Kultur transportiert.<br />
Der Tambourzug, das Regiments -<br />
orchester der Roten Funken unter<br />
Leitung von Helmut Blödgen<br />
und die „Höhner“ schließen sich<br />
zu einem Event der Sonderklasse<br />
zusammen.<br />
Während der <strong>Kölner</strong> Kulturtage in<br />
Beijing wird es am 25. und 26. Sep -<br />
tember zu weiteren Auftritten kom -<br />
men. Auf einer gemeinsamen kul -<br />
turellen Veranstaltung der beiden<br />
Partnerstädte Köln-Peking, die zur<br />
NARRENSPIEGEL _ 24<br />
gab in einer feierlichen Zeremonie<br />
symbolisch den Hausschlüssel<br />
an Treuer-Husar-Präsident<br />
Dr. Marko Schauermann. (rk)<br />
›Funken und Höhner reisen nach China‹<br />
Als Kulturbotschafter repräsentieren die Roten Funken und Kölns Kultband die Stadt Köln<br />
Intensivierung der kulturellen Beziehungen<br />
dient, werden die Roten<br />
Funken gemeinsam mit dem<br />
Tambourzug, den Höhnern und<br />
Helmut Blödgen gastieren.<br />
Im neuen großen Nationaltheater<br />
der Stadt Peking kommt es zu einer<br />
kulturellen Großveranstaltung,<br />
die den <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> von<br />
der Entstehung bis hin zur heutigen<br />
Professionalität beschreiben<br />
wird.<br />
Die Veranstaltung wird vom <strong>Kölner</strong><br />
und Pekinger Oberbürgermeister<br />
sowie dem deutschen<br />
Botschafter eröffnet.<br />
Ehrengäste werden neben den<br />
deutschen Honoratioren in erster<br />
Linie Vorstände von bedeutenden<br />
chinesischen Unternehmen sowie<br />
ranghohe Politiker sein. (aks)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 25<br />
NARRENSPIEGEL _ 25<br />
AUS DEN GESELLSCHAFTEN<br />
›Nach der Parade gab es Wies´n-Bier‹<br />
Rund 60 Colombinen hielten die <strong>Kölner</strong> Fahnen bei Steubenparade in New York hoch<br />
Die erste Damenkarnevalsgesellschaft<br />
in Köln, Colombina Colonia,<br />
feiert <strong>2009</strong> ihr zehnjähriges Bestehen.<br />
Aus diesem Grund reisten<br />
60 Damen der Gesellschaft im großen<br />
Ornat nach New York zur Steu -<br />
benparade.<br />
Nachdem jede Colombine ihren<br />
Segen in der St. Patricks Cathedral<br />
bekommen hatte, gesellten sich alle<br />
zu den vielen „Deutsch-Gruppen“<br />
an der 5th Avenue. Hier warteten<br />
sie zwischen Schützenver -<br />
einen, Schwarzwaldgruppen und<br />
Bayern, bis sich die Parade in Bewegung<br />
setzte. Bei sonnigen 25<br />
Grad marschierten die Damen mit<br />
deutsch-amerikanischen Fähnchen<br />
winkend durch die Straßen<br />
von New York.<br />
„Mit so vielen begeisterten Zuschauern<br />
am Straßenrand hat kei -<br />
ner gerechnet“, freute sich Präsidentin<br />
Annegret Cremer.<br />
Nach etwa eineinhalb Stunden Fuß -<br />
marsch waren einge Damen so sehr<br />
Vertraten die kölschen Farben in New York: Kölns Damen-KG Colombina Colonia.<br />
von der Sonne verbrannt, dass sie<br />
zunächst ihr Dekolleté pflegen<br />
mussten. Dann ging es weiter in<br />
den Central Park, wo sie ein riesiges<br />
Oktoberfestzelt mit Würst-<br />
›Kunst und <strong>Karneval</strong> han sich jebütz‹<br />
10. Kölsche <strong>Karneval</strong>s-Kunst-Triennale der Großen <strong>Kölner</strong> startet ab 20. Januar<br />
Aus 160 Arbeiten wählte die Jury die<br />
Exponate für die Ausstellung aus.<br />
Zum zehnten Mal veranstaltet die<br />
Große <strong>Kölner</strong> KG mit der Kreissparkasse<br />
Köln die Kunst-Triennale.<br />
Im Sommer erfolgte die Ausschreibung,<br />
und viele Künstler,<br />
Hobbymaler, Fotografen und andere<br />
Kunstbegeisterte meldeten<br />
sich und reichten im Herbst ihre<br />
Werke ein.<br />
Zehn Juroren trafen sich im Haus<br />
des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s, um aus den<br />
160 Arbeiten, die von 80 Künstlern<br />
eingereicht worden waren, 40<br />
Bilder, Fotos und Skulturen für eine<br />
Ausstellung auszuwählen. Die<br />
Jury bestand aus den Präsidenten<br />
der Großen <strong>Kölner</strong>, Stefan<br />
Benscheid und Dr. Joachim Wüst,<br />
den Museumsdirektoren Dr. Gudrun<br />
Sievers-Flägel, Dr. Michael<br />
Euler-Schmidt und Klaus Hardung,<br />
chen, Sauerkraut und leckerem<br />
Wies`n-Bier erwartete. Für die Da -<br />
mengesellschaft war die Teilnahme<br />
an der Parade ein schönes und<br />
unvergessliches Erlebnis. (aks)<br />
Reinold Louis, Barbara Schock-<br />
Werner, dem Vorsitzenden des<br />
BBK Köln Dieter Horky, Josef Has -<br />
trich (stv. Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Kreissparkasse Köln)<br />
und Prof. Adam Wilhelm Klein<br />
(Präsident des Närrischen Consulats<br />
der Großen <strong>Kölner</strong>, das vor<br />
mehr als 25 Jahren diese Triennale<br />
ins Leben gerufen hat).<br />
Es war keine leichte Aufgabe, die<br />
Werke auszuwählen, die ab dem<br />
20. Januar in der Kreissparkasse<br />
Köln am Neumarkt ausgestellt wer -<br />
den, denn es waren sehr unterschiedliche<br />
Materialien, Stilformen<br />
und Themen zusammengekommen.<br />
Die Ausstellung ist während<br />
der Öffnungszeiten der Kreisspar -<br />
kasse zu besich tigen. Ein Besuch<br />
lohnt sich. (aks)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 26<br />
JUGEND IM KARNEVAL<br />
›Jecke Pänz danze för Kölle‹<br />
22 Kindertanzgruppen organisierten ereignisreichen Präsentationsnachmittag<br />
Mini-Fünkchen mit Helm und Kna -<br />
büs, gleich dutzendfacher Funken -<br />
mariechen-Nachwuchs, außerdem<br />
viel Schwung und Mut zur<br />
Akrobatik: Das waren die Zutaten<br />
des ersten Präsentationsnachmit -<br />
tages der <strong>Kölner</strong> Kindertanzgrup -<br />
pen.<br />
22 Gruppen mit rund 600 Pänz wa -<br />
ren im Theater am Tanzbrunnen<br />
dabei und stellten eindrucksvoll<br />
unter Beweis, wie es um die Nach -<br />
wuchsarbeit in Traditionskorps und<br />
bei zahlreichen Gesellschaften bestellt<br />
ist.<br />
1500 Gäste waren da – also richtig<br />
volles Haus und somit ein wunderbarer<br />
Rahmen, in dem die Pänz<br />
im Mittelpunkt des Interesses stan -<br />
den. Festkomitee-Präsident Markus<br />
Ritterbach begrüßte die Zuschauer<br />
– und Festkomitee-Vorstandsmitglied<br />
Bernd Höft übernahm<br />
die Moderation.<br />
Die Freude über die gelungene<br />
Premiere war auch der neuen Jugendbeauftragten<br />
des Festkomitees,<br />
Elisabeth Conin, deutlich anzumerken:<br />
„Wenn man diese Stim -<br />
mung mitbekommt, wünscht man<br />
sich, dass noch viel mehr Gesell -<br />
schaften und Veranstalter in ihren<br />
Programmen der Jugend eine<br />
Chance geben. Das wäre echte<br />
Nachwuchsförderung.“<br />
Der Wunsch könnte nach dieser<br />
Präsentation durchaus in Erfüllung<br />
Zum Finale gab es ein heilloses Gewühl,<br />
als sich alle beteiligten Kindertanzgruppen<br />
noch einmal auf der<br />
Bühne wiederfanden (Bild oben). In<br />
den Stunden zuvor gingen die Kinder<br />
mit Feuereifer an die Sache (rechts).<br />
gehen, denn außer zahlreichen<br />
stolzen Eltern waren zahlreiche<br />
Vertreter fast aller Festkomitee-<br />
Gesellschaften gekommen. Und<br />
auch denen ging richtig „et Hätz<br />
op“ angesichts der frisch-fröhli -<br />
chen Darbietungen. (rös)<br />
Adrette Tänze und teilweise schwungvolle Akrobatik boten die Kindertanzgruppen bei „ihrem“ Präsentationsnachmittag.<br />
NARRENSPIEGEL _ 26
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:21 Seite 27<br />
›Ohne Strumpfhosen kein Prinz‹<br />
Das <strong>Kölner</strong> Kinderdreigestirn 2010 ist karnevalistisch ganz erheblich „vorbelastet“<br />
Das hat es in der 45-jährigen Geschichte<br />
des <strong>Kölner</strong> Kinderdreige -<br />
stirns noch nicht gegeben: Erstmals<br />
kommt das „kleine“ kölsche<br />
Trifolium aus einer einzigen Gesellschaft.<br />
Das Reiterkorps Jan<br />
von Werth ist die „Muttergesellschaft“<br />
von Prinz Yannik II., Bauer<br />
Maik und Jungfrau Julia.<br />
„Mir sin kölsche Junge, wie dä Jan<br />
vun Werth“ – das könnten Prinz<br />
und Bauer also ohne weiteres singen.<br />
Wie die Dritte im Bunde Jung -<br />
frau Julia Schulz sind sie in der<br />
Kindertanzgruppe des Reiterkorps<br />
aktiv. Zusammen sind sie das <strong>Kölner</strong><br />
Kinderdreigestirn 2010. Nach<br />
der Proklamation werden sie offiziell<br />
das Narrenzepter in Händen<br />
halten und ihre elf Gebote verkünden.<br />
Die karnevalistischen Gene der<br />
drei Pänz lassen darauf schließen,<br />
dass die drei jede Menge Spaß<br />
daran haben, das „Rejalt“ über ihre<br />
närrischen Untertanen in Schulen<br />
und Altenheimen, auf Damen -<br />
sitzungen und „op der Stroß“ zu<br />
führen.<br />
Kinderprinz Yannik Gran (9) kann<br />
schon jede Menge Bühnenerfahrung<br />
vorweisen, was übrigens für<br />
Bauer Maik Weckwerth ebenso gilt,<br />
denn der tanzt bereits fünf Jahre<br />
bei den kleinen „Jan-von-Werthern“.<br />
Prinzenmutter Claudia, die selbst<br />
elf Jahre beim Tanzcorps Sr. Tollität<br />
Luftflotte die Beine schwang,<br />
legte die <strong>Karneval</strong>sbegeisterung<br />
ihrem Filius gewissermaßen in die<br />
Wiege. Außerdem schwärmt Yannik<br />
für kölsche Musik und für Fußball.<br />
Im heimatlichen Rath-Heumar<br />
besucht er die Schule. Genau ge -<br />
nommen ist er der einzige „kölsche<br />
Jung“ im Mini-Trifolium, denn seine<br />
Mitstreiter sind „Leihgaben“ aus<br />
dem Bergischen Land.<br />
Aus Bergisch-Gladbach-Schildgen<br />
kommt Kinderbauer Maik Weck -<br />
werth. Seit dem zweiten Lebensjahr<br />
hat er kölsche „Zoch“-Erfahrung.<br />
Die Großeltern nehmen ihn<br />
nämlich jedes Jahr zu den Schullund<br />
Veedelszöch mit. Sie sind beim<br />
JUGEND IM KARNEVAL<br />
Ihre närrischen Gebote sind für die kölschen Pänz Pflicht: das amtierende<br />
Kinderdreigestirn Prinz Yannick, Bauer Maik und Jungfrau Julia.<br />
Veedelsverein „Schwabenthaler<br />
Mösche“ aktiv. Mit Singen und<br />
Schlagzeug spielen hat er genau<br />
wie der Prinz, der Gitarre spielt<br />
und im Schulchor singt, musikalische<br />
Hobbies.<br />
Streit um die Prinzenrolle gab es<br />
übrigens zwischen Maik und Yan -<br />
nik zu keiner Zeit. Eine simple Erklärung<br />
dafür, hatte die „Mut ter“<br />
des Kinderdreigestirns Elisabeth<br />
Conin: „Er mag keine Strumpfho -<br />
sen“, verriet sie.<br />
Jungfrau Julia Schulz, die in Rös -<br />
rath wohnt und zur Schule geht,<br />
gibt Lesen, Reiten und Pferde als<br />
liebste Hobbies an. Außerdem<br />
mag die sportliche Neunjährige<br />
Fahrrad und Inliner-Fahren. <strong>Karneval</strong>istisches<br />
Blut hat sie von der<br />
Urgroßmutter geerbt, die Ende<br />
der 1930er Jahre Tanzmariechen<br />
bei den Blauen Funken war. Zudem<br />
ist ihr Vater Andreas Schulz<br />
Leiter der Kindertanzgruppe von<br />
Jan von Werth.<br />
NARRENSPIEGEL _ 27<br />
Tanzen werden die drei die Session<br />
über nicht können, denn es<br />
warten rund 100 Auftritte. Höhepunkte<br />
werden die Teilnahmen<br />
am Rosenmontagszug und am<br />
Ehrenfelder Dienstagszug sein.<br />
Zu allen Auftritten werden sie von<br />
der blau-goldenen Equipe aus Mini-Gardisten<br />
und Paginnen begleitet.<br />
Das Schmölzje wird von Elisabeth<br />
Conin betreut. Seit nunmehr 20<br />
Jahren hat sie die Verantwortung<br />
fürs kölsche Mini-Trifolium. Sie wird<br />
es übrigens schwer haben, wenn<br />
bei den Auftritten mal der kleine<br />
Hunger kommt. Da sind die Geschmäcker<br />
nämlich vollkommen<br />
unterschiedlich: Nudeln mit Butter<br />
und Braten mit Rotkohl und Klößen<br />
mag der Prinz am liebsten.<br />
Pfannkuchen und Chili con Carne<br />
sind die Leibgerichte des Bauern,<br />
während die Jungfrau für Pizza<br />
schwärmt.<br />
(rös)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 28<br />
Seit September <strong>2009</strong> hat das Haus<br />
des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mit Jennifer<br />
Charlyn Walker erstmals eine<br />
Auszubildende, die zur „Veranstaltungskauffrau“<br />
ausgebildet<br />
wird. Die aktuelle Wirtschaft lich -<br />
keitsstudie zum <strong>Karneval</strong> hat belegt,<br />
dass der <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
rund 5000 Arbeitsplätze sichert.<br />
Nun ist ein ganz besonderer Arbeitsplatz<br />
direkt im Haus des Köl -<br />
ner <strong>Karneval</strong>s hinzugekommen.<br />
Das Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
von 1823 ist seit September <strong>2009</strong><br />
selbst ein Ausbildungsbetrieb.<br />
Das Festkomitee organisiert Jahr<br />
für Jahr zahlreiche große und auch<br />
bedeutsame Veranstaltungen. Da -<br />
zu zählen unter anderem die Proklamation<br />
des <strong>Kölner</strong> Dreigestirns<br />
als das gesellschaftlich bedeutsamste<br />
Ereignis der Stadt und der<br />
<strong>Kölner</strong> Rosenmontagszug, der größ -<br />
te Volksfestumzug Europas. Dar-<br />
MENSCHEN<br />
›„Fastelovend kammer liere“‹<br />
Festkomitee ist nun Ausbildungsbetrieb – Jennifer Charlyn Walker ist die erste Azubine<br />
über hinaus finden unterschiedlichste<br />
Veranstaltungen im <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>smuseum statt. Das Fest -<br />
komitee bietet damit ideale Voraussetzungen<br />
zur Ausbildung im<br />
Berufsbild der „Veranstaltungs -<br />
kauf frau“.<br />
Dabei hat das Festkomitee eng<br />
und vertrauensvoll mit dem Team<br />
Berufsbildung der IHK zu Köln zusammengearbeitet.<br />
IHK-Geschäfts -<br />
führer Gregor Berghausen begrüßt<br />
das Engagement der Jecken aus -<br />
drücklich: „Die Auszubildende se -<br />
he ich im Haus des <strong>Kölner</strong> Karne -<br />
vals in besten Händen. Mehr noch<br />
ist es ein symbolisches Zeichen<br />
und ein praktisches Beispiel, dem<br />
viele andere Organisationen folgen<br />
sollten.“<br />
„Jennifer Charlyn Walker hat uns<br />
in einem mehrstufigen Auswahlverfahren<br />
überzeugt. Persönliche<br />
Fähigkeiten und Interessen im Be-<br />
Jennifer Charlyn Walker (Mitte) ist die erste Auszubildende in Reihen des Festkomitees des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s. An ihrem ersten<br />
Arbeitstag wurde sie von Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach (r.) und IHK-Geschäftsführer Gregor Berghausen begrüßt.<br />
NARRENSPIEGEL _ 28<br />
zug auf fachliche Aspekte waren<br />
dabei ebenso von Bedeutung wie<br />
Schlüsselqualifikationen. Dazu<br />
zählen für uns eindeutig soziale<br />
Kompetenz und logisches Denken“,<br />
so Festkomitee-Präsident<br />
Markus Ritterbach.<br />
Auszubildende Jennifer Charlyn<br />
Walker ist 19 Jahre alt, hat nach<br />
der Realschule die Höhere Handelsschule<br />
erfolgreich absolviert<br />
und freut sich über die Vielseitig -<br />
keit ihrer Ausbildung, die sie in den<br />
verschiedenen Bereichen des<br />
Festkomitees erfährt. Dazu zählen<br />
beispielsweise das Büro des<br />
Präsidenten, Zugleitung, Sekretariat,Veranstaltungsorganisation,<br />
Schatzmeisterei, Zentrale,<br />
Geschäftsstelle Literarisches Komitee,<br />
Karten- und Gästeservice,<br />
interne Organisation und vor allem<br />
der Bereich der Museums -<br />
organisation. (sk)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 29<br />
Romain Verbrugge ist seit April<br />
1960 in Deutschland und lebt seit<br />
1972 in Köln. Als belgischer Berufssoldat<br />
war er 40 Jahre lang in<br />
der belgischen Armee. Der Oberstabsfeldwebel<br />
hat sich von der<br />
ausgelassenen Stimmung des<br />
<strong>Karneval</strong>s immer mitreißen lassen<br />
und kannte zunächst nicht die his -<br />
torischen Hintergründe.<br />
Durch die Reiterei kam er in Kon -<br />
takt zum Reiterkorps der Großen<br />
<strong>Kölner</strong> und wurde dort Mitglied.<br />
Seine deutschen Reiterfreunde<br />
haben ihn dann „aufgeklärt“, und<br />
er hat die Bedeutung des Karne -<br />
vals erfahren. Auf die Frage, was<br />
er über den <strong>Karneval</strong> denkt, sagt<br />
Verbrugge: „<strong>Karneval</strong> ist ein Fest<br />
mit Brauchtum, Tradition, eine unverwechselbare<br />
Kultur, ausgelas -<br />
sene Lebensfreude<br />
und Melancholie<br />
und vor allem ein<br />
Fest mit Freunden.<br />
Wer die Menschen<br />
liebt, der muss auch<br />
den <strong>Karneval</strong> lieben."<br />
Seine Frau ist übri -<br />
gens ebenso begeistert<br />
von Köln,<br />
und so ist es verständlich,<br />
dass das<br />
Ehepaar nach der<br />
Pensionierung nicht<br />
nach Belgien zurückkehrte,<br />
sondern<br />
in Köln blieb und<br />
mittlerweile sogar<br />
einen deutschen<br />
Pass hat. (aks)<br />
NARRENSPIEGEL _ 29<br />
MENSCHEN<br />
›In Köln eine zweite Heimat gefunden‹<br />
Ehemaliger belgischer Oberstabsfeldwebel Romain Verbrugge lebt seit 1972 in der Domstadt<br />
Vun Kölle jebütz – und da geblieben: Romain Verbrugge.<br />
›Vun Kölle jebütz und Wurzeln geschlagen‹<br />
<strong>Karneval</strong>sjeckes Hätz von Wolf-Günther Schönfeldt schlägt auch für das <strong>Karneval</strong>smuseum<br />
Die ganze Welt hat<br />
Wolf-Günther<br />
Schönfeldt bereits<br />
gesehen – doch<br />
Köl le hat ihn jebütz<br />
und schließlich<br />
nicht mehr los -<br />
gelassen. Der Literat<br />
der KG Alt-<br />
Lindenthal arbeitet<br />
unter anderem<br />
im <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum.<br />
Nach seiner Lehre in Köln bereis -<br />
te Wolf-Günther Schönfeldt Mitte<br />
der 1960er Jahre als Koch auf einem<br />
Kreuzfahrtschiff die Welt. Neben<br />
Australien, Neuseeland und<br />
Asien schlossen sich damals viele<br />
berufliche Etappen an – über<br />
die Schweiz, Holland und später<br />
im gesamten Bundesgebiet.<br />
Anfang der 1980er Jahre mit der<br />
Rückkehr ins Rheinland wurde<br />
Schönfeldt vum Fastelovend un<br />
vun Kölle jebütz. Ehrenamtliches<br />
Engagement im Vorstand der KG<br />
Alt-Lindenthal und später als deren<br />
Programmgestalter folgten.<br />
Seit dem Jahr 2005 schlägt sein<br />
karnevalsjeckes Hätz auch für das<br />
<strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum. Dort<br />
verbringt er mehrere Tage in der<br />
Woche und erledigt zahlreiche Arbeiten.<br />
Unter anderem kümmert<br />
er sich um Führungen für Gruppen<br />
und berichtet beim Museums -<br />
fest aus seinem „Literatenleben“.<br />
(ct)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 30<br />
„Himmlisch jeck“ ging es in der<br />
vergangenen <strong>Kölner</strong> Session<br />
zu. „In Kölle jebützt“ lautet das<br />
Motto der Session 2010. Haben<br />
dies unsere jecken Vorfahren<br />
schon gewusst? In dem Gedicht<br />
„Engelsordeil“ erzählt der <strong>Kölner</strong><br />
Mundartdichter Max Meurer<br />
(geb. 1882, gest. 1959) eine<br />
schöne Geschichte: Kölsche<br />
Engel kommen nach Köln zurück<br />
und fühlen sich so „jebützt“<br />
von unserer Stadt, dass sie<br />
dem Herrgott begeistert berichten,<br />
einer will nicht mehr zurück<br />
in den Himmel...<br />
Engelsordeil<br />
Der Herrgodd soß ens wohlgemod<br />
en singem Himmelszelt.<br />
Do reef er sich fünf Engel her un<br />
scheckt‘ se en de Welt.<br />
Se sollte spioneere gonn, wat innen<br />
op der Ääd<br />
För Aug un Ohr, Nas, Mungk un<br />
Hätz es bess gefallen dät.<br />
Wie no en Zigg verledde wor, stallt<br />
sich der eeschte en,<br />
Maht schön sing Reverenz un säht:<br />
„Su wigg gereis ich ben,<br />
En Nord un Oss un Süd un Wess,<br />
su wigg ming Aug och ging,<br />
Ich soch nix Schön’res wie der Dom<br />
em Hellige Köln am Rhing.<br />
Köllen Alaaf!“<br />
Dann trodt der zweite Engel vör<br />
un maht ‘ne deefe Knicks:<br />
„Ich han“, säht hä, „vill Schöns gehoot,<br />
doch sag‘ ich wigger nix,<br />
Als dat vun all‘ dä Kläng, die der<br />
Schall zom Ohr mer drog.<br />
Mer keine Klung so söß und traut<br />
als wie de kölsche Sproch.<br />
Köllen Alaaf!“<br />
E Stündche drop, do kom der drette,<br />
stallt sich en Positur.<br />
Un säht: „Ich pröfte jede Döff en<br />
Gaade, Feld un Flur,<br />
Do goov et Wohlgeröch, die ich<br />
wirklich himmlisch fung.<br />
Doch Häär, et Fingste för de Nas,<br />
dat wor Odekolung.<br />
Köllen Alaaf!“<br />
KÖLSCHE MUNDART<br />
›„Sag, verzäll ens“‹<br />
Ein kölsches Gedicht von Max Meurer<br />
Rääch spät, et wor als Ovend,<br />
schwank der veete Engel her.<br />
Hä größ der Häär nor leich mem<br />
Kopp, ‚ne Knicks feel em zo schwer.<br />
„Bromosium und Nektar“, säht hä,<br />
„dat es jo alles Dreck!<br />
Probeet nor ens en ech Glas<br />
Kölsch – ich sagen Üch – dat<br />
schmeck!<br />
Köllen Alaaf!“<br />
Der fünfte Engel ävver, dä vum<br />
Hätze gov Berich,<br />
Dä scheck dem Häär e Telegramm,<br />
dateet vum Jöözenich:<br />
„Ich setzen hee om Maskeball<br />
NARRENSPIEGEL _ 30<br />
glöcksillig en ner Grott,<br />
Un han e leev kölsch Weech em<br />
Ärm – mich kritt hee keiner fott!<br />
Köllen Alaaf!“<br />
(Entnommen aus dem Buch<br />
„Sag, verzäll ens“ – Eine<br />
Gegenüberstellung ältererer<br />
kölscher Texte, Band 1,<br />
Hrg.: Hans Jürgen Jansen und<br />
Rudi Renné, Akademie för uns<br />
kölsche Sproch<br />
J.P. Bachem Verlages Köln,<br />
Preis: 16,95 €,<br />
ISBN 978-3-7616-2293-3)
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 31<br />
›Aufgeschnappt‹<br />
Der offizielle Vorverkauf für die Festkomitee-<br />
Jugendsitzung „tärää“ startet ab dem 14. Januar<br />
in der Filiale der <strong>Kölner</strong> Bank am Hohen -<br />
zollernring 31-35. Die Karten kosten – wie gewohnt<br />
– sieben Euro. Die Veranstaltung selbst<br />
findet am 14. Februar im Theater am Tanzbrunnen<br />
statt (siehe Plakat rechts). ++++ Am<br />
6. März nimmt das <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>smuseum<br />
am „Tag der Archive“ im Straßenbahnmuseum<br />
Thielenbruch teil. Unter dem Motto „Wir sind<br />
das Gedächtnis der Stadt“ werden am Tag der<br />
offenen Tür in Thielenbruch die Arbeit der Archive<br />
herausgestellt und archiveigene Schätze<br />
zur Stadtgeschichte präsentiert. Jeder ist<br />
willkommen, gemeinsam mit den <strong>Kölner</strong> Archi -<br />
ven einen informativen und besonderen Tag<br />
zu begehen. ++++ Ein Mottoschal ist schön,<br />
warm und praktisch – und in der Session 2010<br />
herrlich rut-wieß-jestrief: für 15 Eu ro im Handel<br />
zu haben. ++++ Feine Bützche verteilt man<br />
am bes ten mit einem weichen Mündchen: Damit<br />
die Lippen stets gepflegt sind, hat das Festkomitee<br />
einen „Bützstift“ entwickelt – einen<br />
Lippenpflegestift, der jeck und schön macht<br />
(www.inkoellejebuetzt.de).<br />
SERVICE<br />
För e öntlich Kölle. För üch.<br />
Wir sind gerne montags bis freitags von 8 - 19 Uhr für Sie da!<br />
Kunden-Service 0221/9 22 22 24<br />
Sperrmüll-Service 0221/9 22 22 22<br />
oder besuchen Sie uns im Internet unter www.awbkoeln.de<br />
Die <strong>Kölner</strong> Bank präsentiert:<br />
Bläck Fööss • Rabaue • Original Tanzgruppe<br />
Kölsch Hänneschen • Brings • De Räuber<br />
Höhner • Domstürmer • Paveier • Bernd Stelter<br />
Dreigestirn • StattGarde Colonia Ahoj<br />
Karten gibt es zum Preis von 7,– Euro für die<br />
Jugend-Kostümfete<br />
der Gemeinnützigen<br />
Gesellschaft des<br />
Festkomitees <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
und der <strong>Kölner</strong> Bank eG<br />
am 14. Februar 2010<br />
Einlass: 15.00 Uhr<br />
Beginn: 16.30 Uhr<br />
im Theater am Tanzbrunnen<br />
Rheinparkweg 1, 5<strong>06</strong>79 Köln<br />
bei der <strong>Kölner</strong> Bank, Hohenzollernring 31– 35<br />
VVK ab 14. Januar 2010<br />
...meer maache en Kölle<br />
nit nur zo Fastelovend:<br />
� Müllabfuhr<br />
� Straßenreinigung<br />
� Sperrmüll-Service<br />
� Grünschnittabfuhr<br />
� WC-Miet-Service<br />
� Tonnen-Wasch-Service<br />
���������������������<br />
� Entrümpelungen
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 32<br />
SERVICE / BUCHTIPPS<br />
›„Der <strong>Kölner</strong> Rosenmontagszug, Band 2“‹<br />
Zweiter Band über Europas größten Volksfest-Umzug behandelt die Jahre 1949 bis <strong>2009</strong><br />
Michael Euler-Schmidt /<br />
Marcus Leifeld<br />
Der <strong>Kölner</strong> Rosenmontagszug<br />
1949-<strong>2009</strong><br />
J.P. Bachem Verlag<br />
Preis: 19,95 €<br />
ISBN 978-3-7616-2146-2<br />
Mit dem zweiten Band zur Geschich -<br />
te des <strong>Kölner</strong> Rosenmontagszuges<br />
der Jahre 1949 bis <strong>2009</strong> setzt<br />
das Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
als Herausgeber diese einzigartige<br />
Chronik zu Europas größtem<br />
Volksfest-Umzug fort.<br />
Der Rosenmontagszug zieht jährlich<br />
als zentrales Ereignis durch die<br />
Straßen der <strong>Karneval</strong>smetropole<br />
Köln – ein intensives Gemeinschafts -<br />
›„Lachkultur in Köln“‹<br />
Informativ und interessant: Buch über den „kölschen Jeck“<br />
Renate Matthaei<br />
Der kölsche Jeck<br />
Zur <strong>Karneval</strong>s- und<br />
Lachkultur in Köln<br />
Dabbelju-Verlag<br />
383 Seiten<br />
Preis: 17,95 €<br />
Der Untertitel des Buches über den<br />
„kölschen Jeck“ verheißt schwere<br />
Kost. Etwas, was der <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong><br />
nicht verdient hat. Es ist Renate<br />
Matthaei jedoch gelungen, eine<br />
höchst lesbare und informative<br />
Übersicht über die Entwicklungsstränge<br />
und Brüche im Kölschen<br />
Fasteleer über die Jahrhunderte<br />
vorzulegen. Vieles ist bekannt; einiges<br />
erscheint in einem neuen<br />
Licht. So schreibt die Autorin über<br />
das Befinden der <strong>Kölner</strong> nach dem<br />
Ende der französischen Besatzung<br />
und dem Anschluss an Preußen<br />
1815: „Damals nahmen einige <strong>Kölner</strong><br />
Bildungsbürger zum ersten Mal<br />
die Eigentümlichkeiten ihrer Stadt,<br />
allen voran das Jeckentum und den<br />
<strong>Karneval</strong>, deutlich wahr. Einige erkannten<br />
darin ein Stück originaler<br />
Stadtkultur, das er zu wahren und<br />
pflegen galt, andere eine Verrohung<br />
des ‚Pöbels’, die zivilisiert werden<br />
musste. So wurde der <strong>Karneval</strong> im<br />
Abstand einer Generation gleich<br />
zweimal neu erfunden. (hs)<br />
NARRENSPIEGEL _ 32<br />
erlebnis für mehr als 10 000 Teilnehmer<br />
und über eine Million Besucher.<br />
Ob aktuelle politische Ereignisse<br />
oder FC-Meis terschaft, köl -<br />
scher Klüngel oder lokale Skandale<br />
– der „Zoch“ thematisiert kreativ<br />
die Geschichten von Köln und<br />
der Republik in allen Facetten.<br />
Die Autoren Michael Euler-Schmidt<br />
und Marcus Leifeld haben für diesen<br />
Band zahlreiche Nachforschun -<br />
gen angestellt und neue Quellen<br />
entdeckt. Ausgewählte Abbildungen<br />
von Persiflagewagen und viele<br />
andere Motive rund um den Rosenmontagszug<br />
bebildern die einzigartige<br />
Chronik, die mit dem zwei -<br />
ten Band zu der Zeit von 1949 bis<br />
<strong>2009</strong> abgeschlossen wurde.<br />
Der Große Senat unterstützte das<br />
Festkomitee bei der Veröffentlichung<br />
dieses wichtigen Titels. (sk)<br />
Stephan Schmitz/Petra Hartmann<br />
›Kölle danz‹<br />
200 Seiten, kartoniert<br />
Preis: 39,90 €<br />
Der Tanz im <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> hat<br />
eine absolute Sonderstellung zu an -<br />
deren <strong>Karneval</strong>sregionen in Deutsch -<br />
land. Stephan Schmitz und Petra<br />
Hartmann haben mit „Kölle danz“<br />
ein spannendes Thema mit der Kamera<br />
erforscht und zu einem einmaligen<br />
Buch zusammengefasst.<br />
Der großformatige Bildband mit rund<br />
200 Seiten zeigt neben der energiegeladenen<br />
Atmosphäre unmit -<br />
telbar an der Bühne inmitten des<br />
Trubels der Session einmalige, inszenierte<br />
Gruppenpanoramen jeder<br />
einzelnen Tanzgruppe. Aufnah -<br />
men von einzelnen Tanzpaaren und<br />
der Truppe bei der schweißtreiben -<br />
den Trainingsarbeit sowie historische<br />
Fotos der Tanzgruppen ergänzen<br />
das Bildmaterial.<br />
Zu bestellen bei den Autoren:<br />
Tel. 0221 / 760 92 98<br />
Fax 0221 / 760 92 78<br />
Mail: hartmann@gruppenfoto.de
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 33<br />
›Was für ein schönes Bild‹<br />
„<strong>Karneval</strong>“ beschreibt Stimmungen, die „et nur in Kölle jitt“<br />
Christine Westermann /<br />
Stefan Worring<br />
<strong>Karneval</strong><br />
192 Seiten<br />
Preis: 24,95 €<br />
ISBN 978-3-462-03818-7<br />
Dieses Buch gehört zu den schöns -<br />
ten, die je über den <strong>Kölner</strong> Karne -<br />
val veröffentlicht wurden. Die Bilder<br />
von Stefan Worring, Fotograf<br />
beim <strong>Kölner</strong> Stadt-Anzeiger, sind so<br />
treffend, dass es überflüssig ist<br />
und einem fast Worte fehlen, um<br />
den <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> umständlich<br />
zu erklären. Worring hat die besondere<br />
Vielfalt der Facetten des<br />
Fasteleers mit seiner Kamera eingefangen<br />
und damit einen Blick<br />
auf das Wesentliche entwickelt, der<br />
dem Betrachter bei jeder Seite<br />
denken lässt: Was für ein schönes<br />
Bild!“<br />
Die Texte von WDR-Moderatorin<br />
Christine Westermann unterstreichen<br />
und belegen die Situationen<br />
und Stimmungen, die es „nur in<br />
Kölle“ gibt.<br />
Stefan Worring taucht zwischen<br />
dem <strong>11</strong>.<strong>11</strong>. und Aschermittwoch<br />
mit seiner Kamera überall auf, wo<br />
Pappnasen getragen werden. Seine<br />
Bildsprache ist einzigartig und<br />
voller Überraschungen. Auch die<br />
Geschichten von Christine Westermann<br />
lassen spüren, wie sehr<br />
sie den <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> liebt. Ihr<br />
gelingt es deutlich zu machen, was<br />
den <strong>Karneval</strong> im Innersten antreibt<br />
und zusammenhält. (sk)<br />
NARRENSPIEGEL _ 33<br />
SERVICE / BUCHTIPPS<br />
3-teilige DVD-Serie<br />
„Mein Köln –<br />
Fastelovend im Film“<br />
Preis: 49,90 €<br />
Die dreiteilige DVD-Gesamtedition<br />
„Mein Köln – Fastelovend im Film“<br />
ist zum Vorteilspreis von 49,95 Euro<br />
erhältlich. Damit spart man 9,90<br />
Euro im Verhältnis zum Einzelpreis<br />
der DVDs. Zu bestellen ist die Edition<br />
mit interessanten Filmbeiträgen<br />
im Internet unter:<br />
www.ksta.de/shop,<br />
www.express.de/shop<br />
www.rundschau-online.de/shop.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 34<br />
INFORMATIÖNCHER RUND ÖM ET FESSKUMITEE<br />
›Termine der Sessionen 2010 und 20<strong>11</strong>‹<br />
Donnerstag, 7. Januar 2010 · 18.30 Uhr · Hoher Dom zu Köln<br />
Pontifikalamt für <strong>Karneval</strong>isten mit Joachim Kardinal Meisner<br />
im Hohen Dom zu Köln<br />
Freitag, 8. Januar 2010 · 18.30 Uhr · Gürzenich<br />
Proklamation des <strong>Kölner</strong> Dreigestirns 2010<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH<br />
Sonntag, 10. Januar 2010 · 15.00 Uhr<br />
Haus des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s, Maarweg, Köln-Braunsfeld<br />
Proklamation des <strong>Kölner</strong> Kinderdreigestirns 2010<br />
Veranstalter: Festausschuss Ehrenfelder <strong>Karneval</strong> e. V.<br />
Mittwoch, 13. Januar 2010 · 15.00 Uhr · Sartory<br />
ZDF-Mädchensitzung „Mer losse d’r Dom en Kölle“<br />
Sitzungspräsident: Theo Jussenhofen<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH und die<br />
<strong>Kölner</strong> Funken-Artillerie blau-weiß von 1870 e.V.<br />
Eintrittskarten nur über die <strong>Kölner</strong> Funken-Artillerie blau-weiß von 1870 e.V.<br />
Donnerstag, 14. Januar 2010 · 19.30 Uhr · Sartory<br />
ZDF-Gesellschaftssitzung „Typisch Kölsch“<br />
Sitzungspräsident: Frank Remagen<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH und die<br />
EhrenGarde der Stadt Köln e.V. 1902<br />
Eintrittskarten nur über die EhrenGarde der Stadt Köln e. V.<br />
Freitag, 29. Januar 2010 · 19.30 Uhr · Gürzenich<br />
WDR-Hörfunksitzung „Kölle Alaaf“<br />
Sitzungspräsident: Markus Wallpott<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH<br />
Mittwoch, 3. Februar 2010 · 19.30 Uhr · Gürzenich<br />
1. WDR-Fernsehsitzung „<strong>Karneval</strong> in Köln“<br />
Sitzungspräsident: Dr. Joachim Wüst<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH<br />
Freitag, 5. Februar 2010 · 19.30 Uhr · Gürzenich<br />
2. WDR-Fernsehsitzung „<strong>Karneval</strong> in Köln“<br />
Sitzungspräsident: Dr. Joachim Wüst<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH<br />
Sonntag, 14. Februar 2010 · <strong>11</strong>.00 Uhr<br />
Schull- und Veedelszöch<br />
Veranstalter: Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums e. V.<br />
Sonntag, 14. Februar 2010 · 16.30 Uhr · Theater am Tanzbrunnen<br />
Jugendfete „tärää“<br />
Veranstalter: Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong>s mbH und die<br />
<strong>Kölner</strong> Bank eG<br />
Eintrittskarten nur über die <strong>Kölner</strong> Bank eG<br />
Montag, 15. Februar 2010 · 10.30 Uhr<br />
Rosenmontagszug 2010 unter dem Motto<br />
„In Kölle jebützt“<br />
›Themen der nächsten Ausgabe‹<br />
– Rückblick auf die Session <strong>2009</strong>/2010<br />
– Rosenmontagszug 2010 unter dem Motto „In Kölle jebützt“<br />
– Das neue Sessionsmotto für 20<strong>11</strong><br />
NARRENSPIEGEL _ 34<br />
Sessions-Vorschau 20<strong>11</strong><br />
Donnerstag, 13. Januar 20<strong>11</strong>:<br />
Feierliches Pontifikalamt<br />
im Hohen Dom zu Köln<br />
Freitag, 14. Januar 20<strong>11</strong>:<br />
Proklamation des<br />
<strong>Kölner</strong> Dreigestirns 20<strong>11</strong><br />
Sonntag, 16. Januar 20<strong>11</strong>:<br />
Proklamation des<br />
<strong>Kölner</strong> Kinderdreigestirns 20<strong>11</strong><br />
Mittwoch, 19. Januar 20<strong>11</strong>:<br />
ZDF-Mädchensitzung<br />
„Mer losse d’r Dom en Kölle“<br />
Donnerstag, 20. Januar 20<strong>11</strong>:<br />
ZDF-Gesellschaftssitzung<br />
„Typisch Kölsch“<br />
Freitag, 18. Februar 20<strong>11</strong>:<br />
WDR-Hörfunksitzung<br />
„Kölle Alaaf“<br />
Donnerstag, 24. Februar 20<strong>11</strong>:<br />
1. WDR-Fernsehsitzung<br />
„<strong>Karneval</strong> in Köln“<br />
Freitag, 25. Februar 20<strong>11</strong>:<br />
2. WDR-Fernsehsitzung<br />
„<strong>Karneval</strong> in Köln“<br />
Sonntag, 6. März 20<strong>11</strong>:<br />
Schull- und Veedelszöch<br />
Sonntag, 6. März 20<strong>11</strong>:<br />
Jugendfete „tärää“<br />
Montag, 7. März 20<strong>11</strong>:<br />
Rosenmontagszug 20<strong>11</strong><br />
Kartenvorverkauf<br />
Der nächste Narrenspiegel erscheint im Frühsommer 2010.<br />
Gemeinnützige Gesellschaft des <strong>Kölner</strong><br />
<strong>Karneval</strong>s mbH<br />
Gäste- und Kartenservice<br />
Maarweg 134-136<br />
50825 Köln<br />
Telefon: 0221 / 5 74 00-25<br />
Telefax: 0221 / 5 74 00-34<br />
E-Mail: kartenservice@koelnerkarneval.de<br />
Das Festkomitee <strong>Kölner</strong> <strong>Karneval</strong> im Internet:<br />
www.koelnerkarneval.de<br />
Bitte bestellen Sie Ihre Karten frühzeitig.<br />
Änderungen für alle Veranstaltungen vorbehalten.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 35<br />
Nur bei uns. Kölschglas-Edition<br />
„Stars aus Köln und Bonn“.<br />
www.sparkasse-koelnbonn.de<br />
���Sparkasse<br />
KölnBonn<br />
Otto Schwalge, Buchillustrator und Karikaturist, zeichnet für die Kölschglas-Edition der Sparkasse KölnBonn beliebte <strong>Karneval</strong>sstars.<br />
In dieser Session hat er die „Kolibris“ und die „Jodesberger Junge“ ins Visier genommen. Das Zweierset mit den zwei neuen<br />
Motiven kostet 3,00 Euro inkl. MWSt. und ist ab dem <strong>11</strong>. Januar 2010 in unserer Hauptstelle in Köln, Hahnenstraße 57, und in der<br />
<strong>Kölner</strong> Geschäftsstelle Hauptbahnhof sowie in den Bonner Geschäftsstellen Friedensplatz, Hansaeck und Küdinghoven erhältlich.<br />
Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.
<strong>2009</strong>-<strong>11</strong> <strong>November</strong>_<strong>2007</strong>-<strong>06</strong> <strong>Juni</strong>.<strong>qxd</strong> 12.01.2010 13:22 Seite 36<br />
Gut.<br />
Sicherheit<br />
Vertrauen<br />
Nähe<br />
Kreissparkasse.<br />
www.ksk-koeln.de