2009-11 November_2007-06 Juni.qxd - Kölner Karneval

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2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:21 Seite 26 JUGEND IM KARNEVAL ›Jecke Pänz danze för Kölle‹ 22 Kindertanzgruppen organisierten ereignisreichen Präsentationsnachmittag Mini-Fünkchen mit Helm und Kna - büs, gleich dutzendfacher Funken - mariechen-Nachwuchs, außerdem viel Schwung und Mut zur Akrobatik: Das waren die Zutaten des ersten Präsentationsnachmit - tages der Kölner Kindertanzgrup - pen. 22 Gruppen mit rund 600 Pänz wa - ren im Theater am Tanzbrunnen dabei und stellten eindrucksvoll unter Beweis, wie es um die Nach - wuchsarbeit in Traditionskorps und bei zahlreichen Gesellschaften bestellt ist. 1500 Gäste waren da – also richtig volles Haus und somit ein wunderbarer Rahmen, in dem die Pänz im Mittelpunkt des Interesses stan - den. Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach begrüßte die Zuschauer – und Festkomitee-Vorstandsmitglied Bernd Höft übernahm die Moderation. Die Freude über die gelungene Premiere war auch der neuen Jugendbeauftragten des Festkomitees, Elisabeth Conin, deutlich anzumerken: „Wenn man diese Stim - mung mitbekommt, wünscht man sich, dass noch viel mehr Gesell - schaften und Veranstalter in ihren Programmen der Jugend eine Chance geben. Das wäre echte Nachwuchsförderung.“ Der Wunsch könnte nach dieser Präsentation durchaus in Erfüllung Zum Finale gab es ein heilloses Gewühl, als sich alle beteiligten Kindertanzgruppen noch einmal auf der Bühne wiederfanden (Bild oben). In den Stunden zuvor gingen die Kinder mit Feuereifer an die Sache (rechts). gehen, denn außer zahlreichen stolzen Eltern waren zahlreiche Vertreter fast aller Festkomitee- Gesellschaften gekommen. Und auch denen ging richtig „et Hätz op“ angesichts der frisch-fröhli - chen Darbietungen. (rös) Adrette Tänze und teilweise schwungvolle Akrobatik boten die Kindertanzgruppen bei „ihrem“ Präsentationsnachmittag. NARRENSPIEGEL _ 26
2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:21 Seite 27 ›Ohne Strumpfhosen kein Prinz‹ Das Kölner Kinderdreigestirn 2010 ist karnevalistisch ganz erheblich „vorbelastet“ Das hat es in der 45-jährigen Geschichte des Kölner Kinderdreige - stirns noch nicht gegeben: Erstmals kommt das „kleine“ kölsche Trifolium aus einer einzigen Gesellschaft. Das Reiterkorps Jan von Werth ist die „Muttergesellschaft“ von Prinz Yannik II., Bauer Maik und Jungfrau Julia. „Mir sin kölsche Junge, wie dä Jan vun Werth“ – das könnten Prinz und Bauer also ohne weiteres singen. Wie die Dritte im Bunde Jung - frau Julia Schulz sind sie in der Kindertanzgruppe des Reiterkorps aktiv. Zusammen sind sie das Kölner Kinderdreigestirn 2010. Nach der Proklamation werden sie offiziell das Narrenzepter in Händen halten und ihre elf Gebote verkünden. Die karnevalistischen Gene der drei Pänz lassen darauf schließen, dass die drei jede Menge Spaß daran haben, das „Rejalt“ über ihre närrischen Untertanen in Schulen und Altenheimen, auf Damen - sitzungen und „op der Stroß“ zu führen. Kinderprinz Yannik Gran (9) kann schon jede Menge Bühnenerfahrung vorweisen, was übrigens für Bauer Maik Weckwerth ebenso gilt, denn der tanzt bereits fünf Jahre bei den kleinen „Jan-von-Werthern“. Prinzenmutter Claudia, die selbst elf Jahre beim Tanzcorps Sr. Tollität Luftflotte die Beine schwang, legte die Karnevalsbegeisterung ihrem Filius gewissermaßen in die Wiege. Außerdem schwärmt Yannik für kölsche Musik und für Fußball. Im heimatlichen Rath-Heumar besucht er die Schule. Genau ge - nommen ist er der einzige „kölsche Jung“ im Mini-Trifolium, denn seine Mitstreiter sind „Leihgaben“ aus dem Bergischen Land. Aus Bergisch-Gladbach-Schildgen kommt Kinderbauer Maik Weck - werth. Seit dem zweiten Lebensjahr hat er kölsche „Zoch“-Erfahrung. Die Großeltern nehmen ihn nämlich jedes Jahr zu den Schullund Veedelszöch mit. Sie sind beim JUGEND IM KARNEVAL Ihre närrischen Gebote sind für die kölschen Pänz Pflicht: das amtierende Kinderdreigestirn Prinz Yannick, Bauer Maik und Jungfrau Julia. Veedelsverein „Schwabenthaler Mösche“ aktiv. Mit Singen und Schlagzeug spielen hat er genau wie der Prinz, der Gitarre spielt und im Schulchor singt, musikalische Hobbies. Streit um die Prinzenrolle gab es übrigens zwischen Maik und Yan - nik zu keiner Zeit. Eine simple Erklärung dafür, hatte die „Mut ter“ des Kinderdreigestirns Elisabeth Conin: „Er mag keine Strumpfho - sen“, verriet sie. Jungfrau Julia Schulz, die in Rös - rath wohnt und zur Schule geht, gibt Lesen, Reiten und Pferde als liebste Hobbies an. Außerdem mag die sportliche Neunjährige Fahrrad und Inliner-Fahren. Karnevalistisches Blut hat sie von der Urgroßmutter geerbt, die Ende der 1930er Jahre Tanzmariechen bei den Blauen Funken war. Zudem ist ihr Vater Andreas Schulz Leiter der Kindertanzgruppe von Jan von Werth. NARRENSPIEGEL _ 27 Tanzen werden die drei die Session über nicht können, denn es warten rund 100 Auftritte. Höhepunkte werden die Teilnahmen am Rosenmontagszug und am Ehrenfelder Dienstagszug sein. Zu allen Auftritten werden sie von der blau-goldenen Equipe aus Mini-Gardisten und Paginnen begleitet. Das Schmölzje wird von Elisabeth Conin betreut. Seit nunmehr 20 Jahren hat sie die Verantwortung fürs kölsche Mini-Trifolium. Sie wird es übrigens schwer haben, wenn bei den Auftritten mal der kleine Hunger kommt. Da sind die Geschmäcker nämlich vollkommen unterschiedlich: Nudeln mit Butter und Braten mit Rotkohl und Klößen mag der Prinz am liebsten. Pfannkuchen und Chili con Carne sind die Leibgerichte des Bauern, während die Jungfrau für Pizza schwärmt. (rös)
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