2009-11 November_2007-06 Juni.qxd - Kölner Karneval

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2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:20 Seite 8 Die weißen „Aape-Jäckche“ des Fest - komitee-Vorstandes hatten ihre bes - te Zeit hinter sich – die Litweka sollte erneuert werden. Viele Musterstücke wurden angeschaut und wie - der verworfen. Dann entschied sich der Vorstand, die Kölner Kostümbildnerin Maria Lucas um Unterstüt - zung zu bitten. Sie setzte sich zunächst einmal mit den nicht einfachen Anforderungen des Festkomi - tees auseinander: In dem guten Stück müssen große, kleine, dünne und breite Damen und Herren gleicher - maßen gut aussehen. Eine Anmutung des Fracks der Gründerväter des Festkomitees wäre nicht schlecht. Und praktisch sollte es auch noch sein... Maria Lucas fing erst einmal vorne an und setzte sich damit auseinan - der, was eine Litewka überhaupt ist: Die Litewka kommt aus Litauen, wie das Wort schon vermuten lässt, und heißt auf Polnisch: die Litauerin. Im Jahr 1807 wurde sie vom Freicorps des Majors von der Marwitz in Preußen entwickelt und getragen. Sie diente als eine Art Freizeituniform, die außerhalb der Einsätze die Zugehörigkeit zu einer Einheit anzeig - te. Eine Litewka ist ein Uniformrock, der leichter und bequemer gearbeitet ist, hat meistens einen Stehkragen und nicht selten lange FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS ›Neue Litewka für den FK-Vorstand‹ Erinnerung an historische Gehröcke – Designerin Maria Lucas entwarf wunderschöne Stücke Ausgedient haben die weißen „Aape-Jäckche“ – in dieser Session zeigt sich der orstand erstmals in neuen, von Maria Lucas entworfenen Litewken. Schö s se. Der Schnitt orientiert sich in jedem Fall an einer Uniform und nicht an einem Straßenanzug. Vermutlich ist die Litewka im Karneval zu einem Straßenanzug verändert worden, weil sie nur in dieser Form bei Herrenausstattern zu bekommen ist. Stilistisch gesehen sind das aber dann keine Litewken, sondern einfach farbige Herrenjackets. Der neue Gehrock des Festkomitees zitiert im modern eleganten Stil die Merkmale der historischen Litewka und erinnert an historische Gehröcke. ›Elemente des Karnevals im Gasthaus‹ Der Kölner Karneval zählt seit Jahrhunderten zur besonderen Kultur unserer Stadt. Doch das große Fest ist und bleibt ein Winterbrauchtum, denn „am Aschermittwoch ist alles vorbei!“ Trotzdem ist es dem Festkomitee Kölner Karneval ein großes Anliegen, den kölschen Fas - teleer auch „unter dem Jahr“ in der Stadt spürbar zu machen, ohne ihn zu feiern. Mit dem neuen Gasthaus „Gilden im Zims“ am Kölner Heumarkt – und damit im Herzen der Altstadt – hat das Festkomitee einen kompeten- ten Partner gewonnen, den Wunsch qualifiziert umzusetzen. Zum Konzept des Hauses gehört es, „Kölner Helden“ gewissermaßen eine Heimat zu geben, sie zu präsentieren und ihnen eine Plattform für ein Andenken zu bieten. Das Festkomitee hat die Möglichkeit, nicht nur an bekannte Karnevalskünstler zu erinnern, sondern auch durch ausgewählte Exponate aus dem Karnevalsmuseum die Facetten des Karnevals zu präsentieren. In Bildern und Darstellungen werden beispielsweise Horst Muys, NARRENSPIEGEL _ 8 Maria Lucas war bei der Gestal tung wichtig, dass die äußere Erscheinung, also die MODEN des Karne - vals zeitgemäß sind, aber zugleich von den Wurzeln erzählen, also die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe einbeziehen Das sollte eine Litew ka auch ausstrahlen, allein daher darf sie nur wertig und unverwech selbar gearbeitet sein. „Wenn die Mitglieder eines Regimentes in ihrer Freizeit zeigen wollten, dass sie Teil dessen sind, dann zeugt das von hoher Identifikation mit ihrem Corps“, erläutert Maria Lucas (www.marialucas.de). (sk) Willi Ostermann, Heinrich von Wittgenstein, Trude Herr oder Karl Berbuer präsentiert. Zu den musealen Stücken zählen unter anderem eine repräsentative Auswahl an Unikatorden von „Fest in Gold“, Festkomitee-Orden aus den 1950er, 1970er und 1990er Jahren. Zudem ist die Gilden-Brauerei zur Session 2010 „Offizeller Sessions - partner“ des Festkomitees. Eigens für die Session produziert Gilden ei - ne attraktive Kölsch-Dose, die das Sessionsmotto des Festkomitees tragen darf. (sk)
2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:20 Seite 9 Ein Ziel des Festkomitees ist es, den Rosenmontagszug Jahr für Jahr familienfreundlich zu gestalten und ständig qualitativ zu verbessern. Darum sollen den Besu - chern mehr freie und damit kos - tenlose Flächen entlang des Zugwegs zur Verfügung stehen. Zum kommenden Rosenmontag hat das Festkomitee ein neues Kon - zept entwickelt, das die Zahl der Tribünen und LKW-Tribünen entlang des Zugwegs insgesamt verringert, jedoch an anderen Stellen konzentriert Für die Umsetzung dieser Idee konnte das Festkomi - tee internationale Credit Manage - ment Unternehmen Intrum Justitia als exklusiven Partner gewinnen. Erstmals wird eine Tribüne des Kölner Rosenmontagszuges wie ein „Colosseum“ gebaut und die Grundlage für ein besonderes Erleben des Zochs schaffen. Das „Intrum Justitia Colosseum“ hat seinen Platz mitten auf dem Heumarkt. Der Rosenmontagszug wird über die Gürzenichstraße auf den Platz fahren, zentral durch das Colosseum geführt und ist an beiden Seiten des Zugwegs von Tribünen gerahmt. Dadurch entsteht für die Besucher auf den Tribünen ein einzigartiger Arena-Charakter, der an die Spektakel im Römischen Köln erinnert. Insgesamt finden im neuartigen Intrum Justitia Colosseum etwa 3000 Menschen Platz. Die überdachten Sitzplätze können im freien Vorverkauf per E-Mail unter kartenservice@koelnerkarneval.de oder ab 2. Januar im „Kaatebus“ auf dem Neumarkt erworben werden. Der Einzelplatz kostet 64,50 Euro. Darüber hinaus werden „Alles-dobei-und-inklusiv-Kaate“ für 111 Eu - ro angeboten, die ein Catering und Getränke beinhalten. Wie an jeder Tribüne, stehen auch hier ausreichend WCs zur Verfügung. In der Gestaltung des Colosseums spiegelt sich die Unternehmensfarbe Grün der Intrum Justitia wider. FK-Präsident Markus Ritterbach erklärt: „Dieses Konzept bietet uns NARRENSPIEGEL _ 9 FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS ›Neues Platzkonzept im Kölner Karneval‹ Das Intrum Justitia Colosseum auf dem Kölner Heumarkt In ein richtiges kleines „Colosseum“ fahren die Prunk- und Festwagen des Rosenmontagszuges künftig auf dem Heumarkt ein. die Möglichkeit, Unternehmen einen optimalen Markenauftritt beim größten Volksfest in Europa anzu - bieten. Innerhalb des geschlosse - nen Bereichs des Colosseums ist eine starke Präsenz gegenüber allen Gästen auf den Tribünen gegeben. Ebenso werden die Teilnehmer des Zuges die Marke Intrum Justitia wahrnehmen. Aber unser Grundsatz bleibt weiterhin bestehen: Der Rosenmontagszug ist und bleibt werbefrei!“ Zugleiter Christoph Kuckelkorn ergänzt: „Dieses neue Konzept gestattet uns, Marketingideen von Unternehmen am Zugweg entlang umzusetzen und damit Einnahmen zu generieren, die unseren Mitgliedsgesellschaften zu Gute kommen.“ Mit dem Platzkonzept Heumarkt/ Colosseum entstehen keinesfalls zusätzliche Tribünenplätze – die Fläche wird vielmehr effizienter genutzt. Dadurch haben die Besucher an anderen Stellen des Zugwegs mehr freien Raum am Straßenrand. Der Grund ist der Wegfall und die Umlagerung von Tribünenplätzen. „Das Intrum Justitia Colosseum wird ein besonderes Erlebnis für die Gäste sein. Durch die Bauweise der Tribünen sitzt man wie in einem Kessel nah dran und fühlt sich quasi mittendrin im Zoch. Auch werden die Zugteilnehmer das Colosseum auf dem Heumarkt ganz besonders intensiv erleben“, freut sich Kuckelkorn über das neue Angebot. „Zudem gibt es in diesem exklusiven Bereich schon vor dem Zug eine ´Vür däm- Zoch-Show´ mit Linus und bunten Überraschungen“, ergänzt Ku - ckelkorn. Gegründet 1923 in Schweden, ist Intrum Justitia die führende Anbieterin von Credit Management Services in Europa. Von Darmstadt aus wird der Markt in Deutsch - land betreut. Das Unternehmen expandiert stark und plant, in Kür - ze eine Niederlassung in Köln zu eröffnen. „Es ist dabei wichtig für uns, den Standort und die Bedürfnisse seiner Exponenten zu kennen. Als kompetitiver Marktteilnehmer suchen wir deshalb die Zusammenarbeit mit den Besten vor Ort. Eine Zusammenarbeit mit dem Festkomitee Kölner Karneval ist dabei naheliegend. Das geplante Colosseum zum Rosenmon - tagszug ist für uns eine hochran - gige Möglich keit, unser Unterneh - men vorzustellen“, erklärt Thomas Hutter, Geschäftsführer der Intrum Justi tia GmbH. (sk)
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