2009-11 November_2007-06 Juni.qxd - Kölner Karneval

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2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:20 Seite 6 FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS ›Stimmungswogen schwappten über den Heumarkt: Es darf „gebützt werden“‹ Sessionsstart am Elften-im-Elften – Goldener Ostermannbrunnen für Ex-OB Fritz Schramma Überschäumende Freude herrschte auf dem Heumarkt unter den zigtausenden Jecken – die Session 2010 ist im Gange. Mehrfach hat er ihn selbst überreicht: Jetzt erhielt Ex-OB Fritz Schramma selbst den „Goldenen Ostermannbrunnen“. Das erste Alaaf des neuen Oberbürgermeisters: Jürgen Roters freute sich mit Markus Ritterbach über den Sessionsstart. Zigtausende Jecke und allerbeste Stimmung schon seit dem frühen Morgen – die Eröffnung der Karnevalssession 2009/2010 unter dem Motto „In Kölle jebützt“ stand kurz bevor und damit das Startsignal: „Es darf jebützt werden.“ Von wegen: Zunächst schien es nämlich an diesem 11. November, als gebe es auf dem Heumarkt nur die eine Frage: „Darf überhaupt jebützt werden?“ Für viele Jecke mit Mundschutz oder mit Schweinsnase schien die Antwort klar: In den Zeiten der Schweinegrippe vielleicht lieber doch nicht... Doch ehe einem die Schöpfer des wohl sinnlichsten kölschen Karne - valsmottos aller Zeiten leidtun konn - ten, schwappten die Stimmungswogen über den Platz. Eine Stunde „Warm-up“ mit dem ambitionier - ten Bühnen–Nachwuchs. „Leo Co - lonia“, „Cölln Girls“, Tino vom Taxi, „Jot drop“, „Rubbedidupp“, „Stroßefäjer“ und „Zollhuus Colonia“ brachte die Jecken schnell auf Betriebstemperatur. Dann startete die fünfeinhalbstündige WDR-Übertragung mit vielen bunten Impres - sionen, die auf Videowände in der Stadt und in Millionen Haushalte übertragen wurden. „Köln ist an die - sem Tag das Herz der Welt“, hatte Peter Schmitz-Hellwing, Präsident der Willi Ostermann Gesellschaft zuvor angekündigt. Bevor das vollgepackte – insgesamt knapp zehnstündige – Bühnenprogramm mit dem Erscheinen des Oberbürgermeisters langsam immer „offizieller“ zu werden begann, legte Marie-Luise Nikuta einen furiosen Überraschungsauftritt hin. An der Seite von Marc Metz- NARRENSPIEGEL _ 6 ger blühte die „Motto-Queen“ regelrecht auf und bot zusammen mit dem Jungstar aus der Bütt den Ohrwurm: „Do jommer hin, do jit et jet zo müffele.“ Das Publikum war begeistert – die Willi Ostermann Gesellschaft hatte einen Glücksgriff getan. Gute Wünsche für die Session kamen von Oberbürgermeister Jürgen Roters – kurz und knapp, denn der Minutenzeiger überschritt gerade 11.10 Uhr. Nach dem obligatorischen Countdown und den ersten Alaaf-Rufen, die Moderator Peter Schmitz-Hellwing erst ab 11.11 Uhr „erlaubt“ hatte, fiel die Laudatio auf Fritz Schramma ein wenig länger aus. Der Alt-OB erhielt den Ostermann- Brunnen für seine Verdienste um den Fastelovend und die langjährige gute Zusammenarbeit mit der KG. Dafür hatte Schramma eigens einen Rucksack dabei, denn er war mit der Straßenbahn zum Heumarkt gekommen. Danach war es endlich so weit: Die drei Jecken mit dem wohl größten Lampenfieber durften sich endlich dem Volk zeigen: Das zu diesem Zeitpunkt noch designierte Dreigestirn mit Markus Zehnpfennig (Prinz), Hubert Hornung (Bauer) und Wolfgang Martin Fritsch (Jung - frau) zeigte sich bemerkenswert zurückhaltend, aber doch still vergnügt. Entspannter zeigte sich das Trio später vor den zahlreichen Fernsehkameras und Hörfunkmikrofonen im dicht bevölkerten „Backstage-Bereich“. Zum allgegenwärtigenSchweinegrippe-Thema jedenfalls meinte der Prinz: „Et hätt noch immer jot jejange.“ (rös)
2009-11 November_2007-06 Juni.qxd 12.01.2010 13:20 Seite 7 Prinz Markus I. (37, Zehnpfennig), Bauer Hubert (57, Hornung) und Jungfrau Martina (47, Wolfgang Martin Fritsch) führen in der Session 2010 die Kölner Jecken an. Alle drei kommen aus der Großen Braunsfelder KG, die 1976 gegrün - det wurde. Prinz Markus wurde 1971 in Brühl geboren. Der Vater einer Tochter und eines Sohnes lebt mit seiner Familie in Köln. Seit 2007 ist er Mitglied bei den Braunsfeldern und engagiert sich mit Herzblut als Senator und Ehrenratsherr. Zudem ist er Major der Prinzen-Garde. Markus Zehnpfennig ist Gastronom aus Leidenschaft, der seinen Beruf von der Pike auf gelernt hat. Zunächst absolvierte er eine Verbundausbildung zum Hotelkaufmann – unter anderem im dama - ligen Hotel Intercontinental, dem heutigen Pullman Hotel und damit der Hofburg des Kölner Dreigestirns. Inzwischen ist er Ge schäfts - füh render Gesellschafter und Geschäftsführer der gastronomischen Betriebe Bierhaus en d’r Salzgass, Stüssers & Zehnpfennig Spirituo - sen, Brauhaus Stüsser & Zehnpfennig, Wiener Steffie, Mexican Restaurant-Bar „Pancho Villa“ und Dom im Stapelhaus/Brauhaus. In seiner Freizeit ist er am liebsten mit seiner Familie zusammen oder engagiert sich im Karneval. Zudem zählt der Amateurboxsport zu seinen Hobbies. Seit dem Jahr 2000 ist er Präsident des SC Colonia. Hier setzt er sich dafür ein, dass sich Kinder und Jugendliche sportlich entwickeln und mit Regeln auseinandersetzen. Bauer Hubert erblickte 1952 in Köln das Licht der Welt. Mit seiner Frau Petra hat er zwei Söhne. Hubert Hornung ist ein kölscher Jeck, wie er im Buche steht. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der Großen Braunsfelder und hat die Gesellschaft wesentlich mit aufgebaut. Heute ist er Geschäftsführer und Senatspräsident sowie NARRENSPIEGEL _ 7 FESTKOMITEE DES KÖLNER KARNEVALS ›Dreigestirn kommt aus Braunsfeld‹ Große Braunsfelder KG stellt das frisch proklamierte Kölner Dreigestirn 2010 Markus Zehnpfennig, Hubert Hornung und Wolfgang Fritsch bilden das neue Trifolium Ihr erstes Bad in der Menge genossen Markus Zehnpfennig, Hubert Hornung und Wolfgang Fritsch auf dem Heumarkt. Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand. Für seine karnevalistischen Verdienste wurde er zum Ehrenratsherr ernannt und ist Träger der Festkomitee-Verdienst - orden in Silber und Gold sowie der BDK-Verdienstorden in Silber und Gold. Nach dem Abitur am Apostel-Gym - nasium Köln studierte er an der RWTH in Aachen Bauingenieurwesen. Im Jahr 1980 machte er sich mit dem Ingenieurbüro Hornung selbststän dig und ist zudem spezialisiert auf das Fachgebiet Schall- und Wärmeschutz. In sei - ner Freizeit kocht er leidenschaft - lich, zudem spielt er mit seiner Frau gerne Golf. Jungfrau Martina sollte eigentlich schon ab der Geburt im Jahr 1962 iein Mädchen sein. Die Mut ter von Wolfgang Martin Fritsch hatte fest mit einem Mädchen gerechnet. Nun kann er ihr doch noch den Wunsch erfüllen und als Kölner Jungfrau Martina die Je cken begeistern. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in einer Patch work- Familie mit drei Töchtern. Bei der Großen Braunsfelder KG ist er seit 1987 Mitglied und deren Vizepräsident sowie Mitglied des Geschäftführenden Vorstandes. Für seine karnevalistischen Verdienste wurde er zum Ehrensenator und Ehrenratsherr der KG ernannt, ebenso ist er Träger der Verdienstorden des Festkomitees in Silber und Gold. Nach dem Abschluss der Handelsschule absolvierte Wolfgang Martin Fritsch eine Ausbildung zum Speditionskaufmann und ein Studium zum Verkehrsfachwirt (DAV). Danach arbeitete in verantwortlichen Positionen unter anderem in mehreren Speditions- und Logistikunternehmen. Seit 2004 ist er Geschäftsbereichsleiter der In - ternationalen MBS Logistics Grup - pe mit Hauptsitz Köln. Ein Logis - tiker beschäftigt sich auch mit Rei - seplanungen – so liegt es nahe, dass er mit seiner Familie in der Freizeit gerne reist, wenn er nicht seinem liebsten Hobby, dem Kölner Karneval, nachgeht. (sk)
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