EasyClick Handbuch - jollytherm
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Planungshandbuch<br />
Der einfache Weg<br />
zu Ihrer Fußbodenheizung<br />
EASY<br />
FLÄCHENHEIZSYSTEM ø 16 mm<br />
drück + steck<br />
Baukastenheizung
Ihre Fußbodenheizung soll als fester Bestandteil Ihres Gebäudes<br />
über Jahrzehnte reibungslos funktionieren und für behagliche<br />
Wärme bei bei geringstmöglichen Betriebskosten sorgen.<br />
Eine sorgfältige Planung ist daher unabdingbar. Aber keine Angst,<br />
es ist einfacher als Sie denken!<br />
Dieses <strong>Handbuch</strong> wird Ihnen helfen Ihre Easy-Click zusammenzustellen<br />
und Ihr Projekt „Fußbodenheizung“ zu verwirklichen.<br />
– Folgende sechs Punkte gilt es zu planen:<br />
1. Wärmeerzeuger<br />
2. Bodenisolation<br />
3. Fußbodenheizung<br />
4. Verteilung & Regelung<br />
5. Estrich<br />
6. Oberbelag<br />
1. Der Wärmeerzeuger<br />
Neben den herkömmlichen Arten der Wärmeerzeugung durch Öl,<br />
Kohle oder Gas eignen sich Fußbodenheizungen ideal auch für<br />
Solar und Holzpellets, sowie für alle weiteren modernen<br />
Heiztechniken. Die Brennwerttechnik beispielsweise nutzt die im<br />
Wasserdampf des Abgases enthaltene Energie zur Anhebung der<br />
Rücklauftemperatur. Je niedriger die Rücklauftemperatur desto<br />
höher dieser Effekt. Fußbodenheizungen haben extrem niedrige<br />
Rücklauftemperaturen und nutzen daher das Einsparpotential der<br />
Brennwerttechnik voll aus. Wärmepumpen nutzen Erd- oder<br />
Umgebungswärme und heben deren Temperaturniveau durch<br />
Zugabe von (zumeist elektrischer) Hilfsenergie. Je niedriger das<br />
geforderte Temperaturniveau (die Vorlauftemperatur) desto weniger<br />
Hilfsenergie muß zugeführt werden, sprich desto effizienter<br />
wird die Anlage. Auch hier ist die Fußbodenheizung der ideale<br />
Partner!
Bei der Dimensionierung des Wärmeerzeugers ist der Wärmebedarf<br />
Ihres Gebäudes und somit die EnEV (Energieeinsparverordnung)<br />
zu berücksichtigen.Die Fußbodenheizung ihrerseits<br />
kann natürlich nur die Wärmeenergie verteilen, die man ihr zur<br />
Verfügung stellt.<br />
Planung, Ausführung und Dimensionierung der Wärmeerzeugung<br />
sind nicht Bestandteil dieser Broschüre, hier gibt es zahlreiche<br />
Anbieter und Fachfirmen, deren Hilfe Sie in Anspruch nehmen<br />
können.<br />
Sollte bei Ihnen bereits ein Wärmeerzeuger vorhanden sein und<br />
Sie rüsten Ihr Gebäude von Heizkörper auf Fußbodenheizung um,<br />
so wird mehr Heizkapazität installiert sein als nötig, denn im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern hat die Fußbodenheizung<br />
ca. 20–30 % weniger Energiebedarf.<br />
2. Bodenisolation<br />
Eine ausreichende Bodenisolation ist Voraussetzung damit Ihre<br />
Fußbodenheizung später optimal und sparsam funktioniert.<br />
Weiterhin gibt gesetzliche Bestimmungen, die zu beachten sind.<br />
So gibt es Vorschriften für die Installierung bestimmter Wärmeleitwiderstände.<br />
Was sich jetzt vielleicht wissenschaftlich anhört,<br />
ist in der Praxis jedoch ganz leicht umzusetzen:<br />
– Alle Dämmstoffe haben die Angabe einer<br />
„Wärmeleitfähigkeitsgruppe“ diese Angabe entspricht der<br />
jeweiligen Wärmeleitfähigkeit (�)<br />
Beispiel: Hartschaum Gruppe 035 -> � = 0,035 W/(m*K)<br />
– Der Wärmeleitwiderstand (R) ergibt sich aus der Dicke des<br />
Isolierstoffes (d) und dessen Wärmeleitfähigkeit (�):<br />
R = d/�<br />
(Anmerkung: der altbekannte 'K'-Wert ist der Kehrwert von<br />
R -> K =1/R )<br />
– Die Vorschriften für den Wärmeleitwiderstand:<br />
darunter liegender darunter liegender darunter liegende darunter liegende darunter liegende<br />
beheizter Raum ungeheizter Raum Außenluft Außenluft Außenluft<br />
oder Erdreich Auslegungstemperatur Auslegungstemperatur Auslegungstemperatur<br />
> 0 °C > –5 °C
– Die gängigsten Materialien zur Bodenisolation sind aufgeschäumte<br />
Kunststoffe wie Polystyrol oder Polyurethan (z.B.<br />
Styropor, Styrodur) usw. Verwenden Sie nur Dämmstoffe nach<br />
DIN 4102, welche auch die Anforderungen an den Brandschutz<br />
gemäß Klasse B2 erfüllen!<br />
– je nach Produkt liegen die Wärmeleitklassen bei Styropor um<br />
043 und bei Hartschaum um 035 (beim Hersteller erfragen).<br />
– Berechnung der Mindestdicke der Isolation:<br />
Kellerraum mit Kontakt zum Erdreich und Isolationsmaterial<br />
Styropor der Wärmeleitklasse 043:<br />
erforderlicher Mindestleitwiderstand Rmin = 1,250 (m2 *K)/W<br />
� Styropor =0,043 W/(m*K)<br />
dmin = Rmin *� Styropor = 0,05375 m = 5,4 cm<br />
Badezimmer im ersten Stock über dem beheizten Wohnzimmer<br />
und Isolationsmaterial Hartschaum der Wärmeleitklasse 035:<br />
erforderlicher Mindestleitwiderstand Rmin = 0,750 (m2 *K)/W<br />
� Schaum = 0,035 W/(m*K)<br />
dmin =Rmin *� Schaum = 0,0263 m = 2,6 cm<br />
– Die Beispiele und Angaben beziehen sich nur auf Mindestwerte<br />
für die Fußbodenheizung, generell ist natürlich das gesamte<br />
Gebäude (Fenster, Wände usw.) so zu isolieren, dass die<br />
Anforderungen der EnEV eingehalten werden. Das Deutsche<br />
Institut für Bautechnik (DIBt) empfiehlt generell für Fußböden<br />
einen Wärmeleitwiderstand von R = 2,00 (m2 *K)/W.<br />
– Damit der Boden genug Ausdehnungsspielraum hat und damit<br />
sich der Trittschall nicht über die Wände verbreiten kann, muss<br />
die spätere Estrichplatte von den Wänden entkoppelt sein und<br />
einen Mindestabstand von 0,5 cm aufweisen. Um dies zu<br />
erreichen müssen alle aufsteigenden Wände mit einem<br />
Randdämmstreifen (in der Regel aus PE-Schaum) versehen<br />
werden.<br />
– Um die Dämmung vor Feuchtigkeit zu schützen und damit kein<br />
Estrich in evtl.Fugen oder Nischen in der Dämmschicht oder<br />
zwischen Dämmung und Randstreifen laufen kann, ist die<br />
Fläche abzudecken.<br />
Hierzu wird eine PE-Folie mit einer Mindestdicke von 0,15 mm<br />
verwendet.<br />
Die Stöße sind 80 mm zu überlappen und zu verkleben.
3. Fußbodenheizung:<br />
Die Bauteile:<br />
– FBH-Rohr<br />
PExc 16 x 2mm<br />
sauerstoffdicht nach DIN 4726<br />
Maximaltemperatur 90 °C<br />
Maximaldruck 6 bar<br />
Gebindegröße 120 lfm<br />
– Easy-Click-Schienen<br />
selbstklebend<br />
Gebindegröße 5 Stück<br />
– Easy-Click-Steckmuffen/<br />
T-Stücke /Eckverbinder<br />
Gebindegröße 2 Stück<br />
– Rohrmuffen für Estrichfugen<br />
Gebindegröße 2 Stück (ohne Abb.)<br />
– Regelkomponenten<br />
– Easy-Click-Verteilerblock/<br />
Anschlussstation
Die einfachste und problemloseste Verlegeart ist die mäanderförmige<br />
Rohrführung. Diese Verlegeart ermöglicht es auch<br />
unsymmetrische Raumanordnungen montagefreundlich zu<br />
belegen.<br />
Die Planung des Bedarfs an Rohr und Verlegematerial für Easy-<br />
Click ist denkbar einfach.<br />
Das Rohr wird in mäanderförmigen Schleifen auf den Boden aufgebracht<br />
und durch die Easy-Click-Schienen fixiert.<br />
Die Gebindegröße beträgt 120 m Rohr, das ist gleichzeitig die<br />
maximale Rohrlänge, die pro Kreislauf angeschlossen werden<br />
kann.<br />
Je nach maximalem Wärmebedarf gibt es drei Verlegemuster:<br />
1. Räume mit wenig Wärmebedarf<br />
(Nebenräume, Schlafzimmer usw.)<br />
Maximal übertragbare Heizleistung* 125 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 35 ° C Vorlauftemperatur 55 W/m2 /45 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 40 °C Vorlauftemperatur 75 W/m2 /65 W/m2 Rohrbedarf: 5,1 Laufmeter pro m2 Maximale Verlegefläche pro Gebinde: 23,5m2 2. Räume mit normalem Wärmebedarf<br />
(alle Wohnräume)<br />
Maximal übertragbare Heizleistung* 140 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 35 °C Vorlauftemperatur 60 W/m2 / 50 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 40 °C Vorlauftemperatur 85 W/m2 / 75 W/m2 Rohrbedarf: 6,2 Laufmeter pro m 2<br />
Maximale Verlegefläche pro Gebinde: 19,3 m 2
3. Räume mit erhöhtem Wärmebedarf<br />
(Bäder)<br />
Maximal übertragbare Heizleistung* 150 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 35 °C Vorlauftemperatur 75 W/m2 / 60 W/m2 Leistung** bei 18 °C/20 °C Raumtemperatur<br />
und 40 °C Vorlauftemperatur 100 W/m2 / 90 W/m2 Rohrbedarf: 8,0 Laufmeter pro m2 Maximale Verlegefläche pro Gebinde: 15,0 m2 zu (*): die maximale Aufheizleistung wurde ermittelt bei einer<br />
erhöhten Vorlauftemperatur von 50 °C, einer Raumtemperatur<br />
von 15 °C und einem Temperaturunterschied von 5 °K zwischen<br />
Vor-und Rücklauf<br />
zu (**): Oberbelag Fliesen, Temperaturunterschied zwischen Vorund<br />
Rücklauf 5 °K<br />
– Wenn möglich, sollen die Rohre parallel zur längsten<br />
Raumseite geführt werden, dadurch müssen weniger Bögen<br />
gelegt werden und die Anzahl der Easy-Click-Schienen kann<br />
reduziert werden.<br />
– Bedenken Sie, dass auch die Zuleitungen schon Wärme<br />
abgeben, eine intelligente Positionierung des Verteilerblocks<br />
(z.B. im Flur) kann u.U. einen eigenen Heizkreis für diesen<br />
Raum ersparen.<br />
– Gemäß EnEV muss jeder Raum einzeln regelbar sein, für<br />
kleine, wenig genutzte Nebenräume (Abstellkammer, Flur usw.)<br />
gibt es jedoch Ausnahmen.<br />
– Bedenken Sie, dass Sie die Zuleitungen von der Heizfläche<br />
abziehen müssen.<br />
– Die Easy-Click-Schiene hat eine Länge von 100 cm, ist selbstklebend<br />
und kann gekürzt werden. Parallel zur kurzen<br />
Raumseite sollte alle 70 cm eine Schienenleiste aufgeklebt<br />
werden, wobei man an den Außenseiten ca. 30 cm Platz für<br />
den Schleifenbogen berücksichtigen sollte.
– Eine Randzone von min. 15 cm zur Wand hin sollte eingehalten<br />
werden, (Achtung bei der Berechnung, die Randzone macht<br />
sich am Anfang und am Ende bemerkbar. Daher bei der<br />
Berechnung der Heizfläche immer insgesamt 30 cm abziehen!)<br />
so dass die erste und die letzte Easy-Click-Schiene ca. 50 cm<br />
von der Wand entfernt sein sollten.<br />
– Je nach Größe und Beschaffenheit Ihrer Räume sowie der Art<br />
des später verwendeten Estrichs müssen Dehnfugen im Estrich<br />
eingebracht werden. Es ist prinzipiell möglich, die Heizungsrohre<br />
über solche Dehnfugen hinweg zu verlegen, sie müssen<br />
dann jedoch frei beweglich in einer Easy-Click-Rohrmuffe für<br />
Estrichfugen (Überschubrohr) liegen.<br />
– Machen Sie daher mit Ihrem Estrichleger einen Fugenplan,<br />
versuchen Sie so wenig wie möglich Kreuzungen mit<br />
Dehnungsfugen zu verlegen, am Besten lediglich die Hin-und<br />
Rückleitung um die entsprechenden Felder beheizen zu<br />
können.<br />
Beispiel für die Bedarfsberechnung Rohr und Click-Schienen<br />
anhand einer kleinen Wohnung:<br />
3,75 m 2<br />
Kammer<br />
2 m 2<br />
WC<br />
10 m 2<br />
Büro<br />
20/10<br />
8,5 m 2<br />
Küche<br />
20/10<br />
10 m 2 Flur 20/20<br />
10 m 2<br />
Bad<br />
20/5<br />
20 m 2<br />
Wohnzimmer<br />
20/10<br />
16 m 2<br />
Schlafzimmer<br />
20/20
Wohnzimmer (3,65 m x 5,50 m) 20 m 2<br />
Nettofläche (minus Randzone): 3,35 m x 5,20 m = 17,5 m 2<br />
Verlegeabstand 20/10 = 6,2 m Rohr pro m 2<br />
->17,5 m2 x 6,2 m = 108,5 m => 1 Bund inkl. Zuleitungen<br />
m<br />
5,20 m/Clickschienenabstand (0,7m) = 7,4 = 8 Bahnen à 3,35 m<br />
->8 x 3,35 m = 26,8 m => 27 Schienen<br />
2<br />
Küche (2,25 m x 3,8 m) 8,5 m 2<br />
Nettofläche (minus Randzone): 1,95 m x 3,50 m = 6,8 m 2<br />
Verlegeabstand 20/10 = 6,2 m Rohr pro m 2<br />
-> 6,8m2 x 6,2 m = 42,2 m => 1/2 Bund inkl. Zuleitungen<br />
m<br />
3,50 m/Clickschienenabstand (0,7 m) = 5 Bahnen à 1,95 m<br />
-> 5 x 1,95 m = 9,75 m => 10 Schienen<br />
2<br />
Büro (2,80 m x 3,65 m) 10 m 2<br />
Nettofläche (minus Randzone): 2,50 m x 3,35 m = 8,4 m 2<br />
Verlegeabstand 20/10 = 6,2 m Rohr pro m 2<br />
-> 8,4 m2 x 6,2 m = 52,1m => 1/2 Bund inkl. Zuleitungen<br />
m<br />
3,35 m/Clickschienenabstand (0,7 m) = 4,8 = 5 Bahnen à 2,50 m<br />
-> 5 x 2,50 m = 12,5 m => 13 Schienen<br />
2<br />
Schlafzimmer (3,65 m x 4,40 m) 16 m 2<br />
Nettofläche (minus Randzone): 3,35 m x 4,10 m = 13,8 m 2<br />
Verlegeabstand 20/20 = 5,1 m Rohr pro m 2<br />
-> 13,8 m2 x 5,1 m = 70,4 m => 3/4 Bund inkl.Zuleitungen<br />
m<br />
4,10 m/Clickschienenabstand (0,7 m) = 5,9 = 6 Bahnen à 3,35 m<br />
-> 6 x 3,35 = 20,1 m => 21 Schienen<br />
2<br />
Bad (3,35 m x 2,50 m) 8,5 m 2<br />
Nettofläche (minus Randzone): 3,05 m x 2,20 m = 6,7 m 2<br />
Verlegeabstand 20/5 = 8,0 m Rohr pro m 2<br />
-> 6,7 m2 x 8,0 m = 53,6 m => 1/2 Bund inkl. Zuleitungen<br />
m<br />
3,05 /Clickschienenabstand (0,7m) = 4,4 = 5 Bahnen à 2,20 m<br />
-> 5 x 2,20 m = 11 m => 11 Schienen<br />
2
Restlicher Flur plus Nebenräume:<br />
etwa die Hälfte des Flures ist bereits mit Zuleitungen belegt –<br />
es bleibt übrig: 1,15 m x 3,40 m<br />
Nettofläche (minus Randzone): 0,85 m x 3,10m = 2,65 m2 Kammer: Nettofläche 1,05 m 2<br />
WC: Nettofläche 1,20 m 2<br />
Niesche: Nettofläche 0,85 m 2<br />
Summe: 5,75 m2 Verlegeabstand 20/20 = 5,1 m Rohr pro m2 ->4,91 m2 x 5,1 m = 29 m => 1/4 Bund<br />
m<br />
Nische, Kammer und WC bekommen je 2 Clickschienen,<br />
(nur Anfang und Ende), der Flur 4 (3,10 m / 0,7 m) macht<br />
insgesamt 6 Schienen<br />
2<br />
Rohr Schienen<br />
Wohnzimmer 1 Bund 27<br />
Küche 1/2 Bund 10<br />
Büro 1/2 Bund 13<br />
Schlafzimmer 3/4 Bund 21<br />
Badezimmer 1/2 Bund 11<br />
Flur/Rest 1/4 Bund 6<br />
STATION<br />
3 1/2 Bund 88
4. Verteilung und Regelung:<br />
Wenn Sie Ihre Easy-Click Fußbodenheizung<br />
in eine bestehende Anlage<br />
integrieren möchten und Ihre Anlage eine<br />
Vorlauftemperatur von >45 °C aufweist<br />
(z.B. zum Betrieb von Heizkörpern in<br />
anderen Stockwerken usw.) so käme<br />
unsere Festwert-Regelstation zum<br />
Einsatz.<br />
Hier wird für die Fußbodenheizung ein<br />
eigener Pumpenkreislauf geschaffen, in<br />
welchen nur so viel Heisswasser beigemengt<br />
wird, dass eine zuvor eingestellte,<br />
niedrige Vorlauftemperatur gehalten wird.<br />
Stellt Ihre Anlage bereits eine niedrige<br />
Vorlauftemperatur zur Verfügung, setzen<br />
Sie den Easy-Click Verteilerblock ein.<br />
Sowohl vom Verteilerblock als auch von<br />
der Festwert-Regelstation gibt es eine<br />
Basisversion mit drei Kreisen und einer<br />
Wandhalterung.<br />
Für jeden weiteren Kreis benötigen Sie<br />
eine Erweiterung.<br />
Durch einfaches Zusammenstecken<br />
können Sie so Ihre individuelle Verteilung<br />
selbst bauen.
Den hydraulischen Abgleich (bei voll geöffneten Heizkreisen sollte<br />
durch jeden in etwa die gleiche Wassermenge fließen) können<br />
Sie über ein Durchflußmengen-Regulierventil mit Schauglas im<br />
Rücklauf-Balken vornehmen.<br />
Vorlaufseitig besteht die Möglichkeit, einzelne Kreise von Hand zu<br />
drosseln oder einen elektronischen Stellantrieb aufzusetzen,<br />
welcher dann über ein Raumthermostat oder Uhrenthermostat<br />
angesteuert werden kann.<br />
Die Warmwasser-Fußbodenheizung hat einen Selbstregeleffekt:<br />
Je niedriger die Differenz zwischen der Vorlauftemperatur und<br />
der Raumtemperatur, desto niedriger die Leistungsabgabe oder<br />
umgekehrt, je kälter es wird, desto mehr Heizleistung bekommt<br />
die Bodenheizung.<br />
Aus diesem Grund wurde auch bei der Angabe der möglichen<br />
Heizleistung bei den einzelnen Verlegeschemen zwei Werte angegeben.<br />
Die EnEV schreibt eine Einzelraumregelung anhand der<br />
Raumtemperatur vor. Am einfachsten lösen lässt sich dies mit<br />
Raumthermostaten, welche elektronische Stellantriebe am<br />
Verteiler der Fußbodenheizung betätigen.
Mit einem Uhrenthermostat können Sie für jedes Zimmer separat<br />
verschiedene Raumtemperaturen für bestimmte Zeiten vorgeben.<br />
Das macht Sinn und spart Energie, denn das Wohnzimmer beispielsweise<br />
hat andere Nutzungszeiten als die Küche oder das<br />
Badezimmer.<br />
Die Heizung wird dabei nicht vollkommen abgeschaltet, sondern<br />
es wird lediglich die Raumtemperatur um 5 °C abgesenkt, wenn<br />
der Raum wahrscheinlich nicht genutzt wird.<br />
Für Verteilung und Regelung der Beispielanlage würde man<br />
also benötigen:<br />
1 x Easy-Click Basisversion Verteiler oder Festwertstation<br />
(Festwertstation nur wenn die Fußbodenheizung in eine<br />
bestehende Heizungsanlage mit einer Vorlauftemperatur >45 °C<br />
integriert werden soll)<br />
4 x Easy-Click Erweiterungs-Set<br />
Für eine elektronische Einzelraumregelung käme hinzu:<br />
6 x elektronischer Stellantrieb<br />
6 x Raumthermostat oder Uhrenthermostat<br />
entsprechende Elektrokabel (z.B. 3 x 0,75 mm2 ) für die<br />
Verbindung zwischen der Verteilung und den Raumthermostaten<br />
Tipp: Die Ventile des Verteilerbalkens besitzen ein Gewinde des<br />
Typs M 30 x 1,5 und sind somit zu diversen anderen Regelsystemen<br />
(z.B. Funksysteme, vernetzte Systeme etc.) kompatibel.
5. Estrich<br />
Der Estrich dient zur Wärme- und Drucklastverteilung. Zum<br />
Einsatz kommt ein so genannter „schwimmender“ Estrich, der<br />
keinerlei Kontakt zu aufsteigenden Wänden haben darf. Dies wird<br />
durch einen Randdämmstreifen erreicht, der erst nach dem vollkommen<br />
Aushärten des Estrichs entfernt werden darf. Eine<br />
schwimmende Konstruktion hat den Vorteil, dass keine Schallbrücke<br />
zwischen dem Boden und den Wänden entsteht.<br />
Weiterhin kann sich die Bodenplatte frei „bewegen“ (ausdehnen),<br />
was interne Spannungen und Rissbildungen usw. minimiert.<br />
Die gängigsten Estriche werden auf Zement-oder Calciumsulfat-<br />
Basis hergestellt. Gußasphalterstriche sind aufgrund der hohen<br />
Temperaturen beim Einbringen für die Easy-Click- Fußbodenheizung<br />
nicht geeignet.<br />
Gemäß EN 18560 werden folgende Anforderungen an den Estrich<br />
gestellt:<br />
Estrichart Biegezugfestigkeits- Estrichnenndicke<br />
klasse in mm<br />
nach EN 13813<br />
Zementestrich CT F4 45 +Rohrdurchmesser<br />
Calciumsulfatestrich CA F4 45+Rohrdurchmesser<br />
Calciumsulfat-Fließestrich CAF F4 40 +Rohrdurchmesser<br />
Das Easy-Click Rohr hat einen Durchmesser von 16mm, zusätzlich kommt die<br />
Dicke der Click-Schiene hinzu, so dass hier 20 mm angesetzt werden müssen.<br />
Vor dem Einbringen des Estriches ist die Fußbodenheizung einer<br />
Dichtheitsprüfung zu unterziehen.<br />
Der Prüfdruck muß gemäß EN1264-4 doppelt so hoch sein wie<br />
der spätere Betriebsdruck, mindestens jedoch 6 bar betragen<br />
und während des Einbaus des Estriches aufrecht erhalten bleiben.<br />
Die Dichtheitsprüfung muss schriftlich dokumentiert werden.<br />
Über die Anordnung von Estrichfugen ist vom Estrichleger ein<br />
Fugenplan zu erstellen aus dem Art und Anordnung der Fugen zu<br />
erkennen ist. Estrichfelder und Oberbelagsfelder sind mit den<br />
Heizfeldern abzugleichen. Bei allen „Störbereichen“, wie<br />
Dehnfugen, Tür- und Wanddurchführungen, sowie bei frei liegenden<br />
Anschlußleitungen zum Verteiler ist das Rohr durch die Easy-<br />
Click-Rohrmuffe zu schützen. Diese muss beiderseits 25 cm über<br />
die Störstelle hinausragen.
6. Oberbelag<br />
Bevor der Oberbelag eingebracht werden kann ist zunächst<br />
ein Funktionsheizen durchzuführen und zu protokollieren. Bei<br />
Zementestrichen darf in der Regel frühestens nach 21, bei<br />
Calciumsulfatestrichen frühestens nach 7 Tagen nach<br />
Beendigung der Estricharbeiten mit dem Funktionsheizen begonnen<br />
werden (Herstellerangaben beachten).<br />
Dabei ist 3 Tage eine Vorlauftemperatur von 25 °C einzustellen<br />
und danach 4 Tage die maximal Auslegungs-Vorlauftemperatur<br />
(in der Regel 45 °C).<br />
Je nach Gegebenheiten kann danach noch ein Belegreifheizen<br />
notwendig sein.<br />
Ideale Oberbeläge für Ihre Fußbodenheizung wären Keramik bzw.<br />
Feinsteinzeug oder Naturstein, es können jedoch alle anderen<br />
vom entsprechenden Hersteller als geeignet für Fußbodenheizung<br />
ausgewiesenen Materialien zum Einsatz kommen.<br />
Einige Oberbeläge haben isolierende Eigenschaften und können<br />
somit die Leistungsabgabe der Fußbodenheizung negativ beeinflussen.<br />
Bei gleicher Vorlauftemperatur kann dieser Effekt bei PVC bis zu<br />
15 %, bei Teppich bis 25 % und bei Parkett gar bis 30 % ausmachen,<br />
so dass eine Erhöhung der Vorlauftemperatur notwendig<br />
sein könnte.
Weitere Möglichkeiten<br />
innovativer Heizsysteme<br />
Flächenheizsysteme<br />
Wasser<br />
Flächenheizsysteme<br />
Elektro<br />
Flächenheizsysteme<br />
für Laminat<br />
und Parkett<br />
Flächenheizsysteme<br />
mit Garantie<br />
für jeden Bedarf