Spurensuche - Bernd Bräuer

Zeittafel
1772 2. Mai: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg in Oberwiederstedt geboren.
Eltern: Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg (1738-1814) und
Auguste Bernhardine, geb. von Bölzig (1749-1818)
1780 Schwere Ruhrerkrankung
1783 Aufenthalt auf Schloss Lucklum beim Onkel Gottlob Friedrich Wilhelm von
Hardenberg (1728 bis 1800)
1785 Umzug der Familie von Oberwiederstedt nach Weißenfels
1788 Erste Gedichte
1790 Juni-Oktober: Besuch des Luther-Gymnasiums in Eisleben, Studium in Jena
1791 Begegnungen mit Friedrich Schiller,
Besuch auf Schloss Goseck, Spatziergang nach Gosegk, Studium in Leipzig
1792 Erste Begegnung mit Friedrich Schlegel in Leipzig
1793 Studium in Wittenberg
1794 Juristisches Examen in Wittenberg
8. November: Dienstantritt als Aktuarius beim Kreisamt in Tennstedt
17. November: Erste Begegnung mit Sophie von Kühn (1782-1797)
in Grüningen
1795 Verlobung mit Sophie von Kühn
Beginn der Fichte-Studien
1796 Beginn der Tätigkeit bei der Salinendirektion in Weißenfels
Friedrich Schlegels Besuche in Weißenfels
1797 19. März: Tod der Sophie von Kühn
Studium in Freiberg
Weihnachten: auf Schloss Siebeneichen
1798 Beziehungen zu Professor Abraham Gottlob Werner (1749-1817)
Reisen nach Dresden und Siebeneichen von Freiberg aus
Blüthenstaub unter dem Pseudonym Novalis erscheint
Beginn der naturwissenschaftlichen Studien
Verlobung mit Julie von Charpentier (1776-1811)
1799 Rückkehr von Freiberg nach Weißenfels
Entstehung der Geistlichen Lieder, Beginn der Arbeit am
Heinrich von Ofterdingen
1800 Hymnen an die Nacht erscheinen
Schwere Erkrankung
Oktober: Reise nach Siebeneichen, Meißen und Dresden
Dezember: Ernennung zum Amtshauptmann
1801 23. März: Friedrich Schlegel triff in Weißenfels ein
25. März: Novalis stirbt in Weißenfels
Stadtkirche von Weißenfels – Wohn- und Sterbehaus von Novalis Schloss-Portal von Neu-Augustusburg Tauf-Kirche des Novalis´ in
vom Schloßplatz aus gesehen in Weißenfels Oberwiederstedt – einst Klostenkirche
Novalis Spurensuche Orte und Städte
Wenn nicht
mehr zahlen …
Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen
Wenn die so singen, oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freye Leben
Und in die (freye) Welt wird zurück begeben,
Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu ächter Klarheit wieder gatten,
Und man in Mährchen und Gedichten
Erkennt die (alten) wahren Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.
Aus: Materialien zu Heinrich von Ofterdingen
2011