Ausgabe 24 Dezember 2009-Februar 2010 - Pfarrsprengel ...
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Kinderseite - Sankt Martin 16<br />
Am 6. Januar ist Dreikönigsfest<br />
Im Matthäus-Evangelium wird, je nach Übersetzung, von<br />
Weisen, Magiern oder Astrologen aus dem Osten berichtet,<br />
die einer Sternenkonstellation folgten und so nach Bethlehem<br />
kamen, um den neugeborenen König zu suchen.<br />
In der Bibel heißt es: „Sie gingen in das Haus und sahen das<br />
Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten<br />
ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten<br />
Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.“ Später legte<br />
man ihre Zahl auf drei fest, weil sie ja drei Geschenke für<br />
das Christkind brachten. Seit dem 6. Jahrhundert werden ihre<br />
Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. Wegen<br />
der königlichen Geschenke wurden aus den Sterndeutern die Heiligen Drei Könige.<br />
Vom Sternsingen bis zum Geschenkebringen<br />
Am 6. Januar sind die Sternsinger unterwegs. Die als Könige verkleideten Kinder schreiben<br />
mit Kreide „C+M+B“ an die Türrahmen. Dabei steht dieses Kürzel nicht für die Königs-Namen<br />
Caspar, Melchior und Balthasar, sondern bedeutet „Christus mansionem benedicat<br />
- Christus segne dieses Haus“. Jahr für Jahr bringen die Sternsinger diesen Segen,<br />
sammeln Spenden für notleidende Kinder und erinnern damit auch an die Hlg. 3 Könige.<br />
In Italien bekommen die Kinder ihre Geschenke nicht an Weihnachten. Die gute Fee Befana<br />
bringt die Gaben am 6. Januar. Auch in Spanien kommt nicht das Christkind, sondern<br />
die Heiligen Drei Könige beschenken die Kinder. Der Wunschzettel ist auch<br />
nicht ans Christkind adressiert, sondern an den jeweiligen „Lieblings-König”.<br />
In Regionen Frankreichs und der Schweiz gibt es den Brauch des „Bohnenkönigs”.<br />
In einen Kuchen wird eine Bohne, Mandel oder Trockenpflaume<br />
eingebacken. Am Morgen des Dreikönigstages wird der Kuchen gegessen<br />
- und wer die Bohne „erwischt”, darf an diesem Tag die Familie „regieren”.<br />
Witzecke: Freue dich, o Christenheit!<br />
In die Gottesdienste eines Missionars in Afrika kam oft ein junger Hirte aus der Steppe. Er<br />
hatte die Angewohnheit, die Predigt immer wieder durch ein lautes »Halleluja!« zu unterbrechen.<br />
Dem Missionar war diese Störung peinlich, und besonders ärgerte es ihn an Weihnachten,<br />
wenn die ganze Gemeinde versammelt war. Einmal wollte er besonders schlau<br />
sein und sprach vorher mit dem Zwischenrufer. »Hör zu,« versprach er dem Hirten, »wenn<br />
du mich Weihnachten in Ruhe predigen lässt, dann schenke ich Dir ein paar Stiefel!« Ein<br />
paar Stiefel - das ist für einen Hirten in Afrika ein kleines Vermögen. Der Hirte war mit<br />
dem Tauschgeschäft einverstanden. Und so kam der Weihnachtsgottesdienst. Der Hirte saß<br />
auf der Holzbank und freute sich auf seine Stiefel. Dann hörte er jedoch von den Hirten in<br />
Bethlehem. »Großartig,« dachte er, »das sind welche wie ich!« Und er hatte große Lust, laut<br />
»Halleluja!« zu rufen. Aber er dachte an die Stiefel und blieb ruhig. Doch dann las der Missionar<br />
die Botschaft des Engels vor: »Siehe, ich verkündige euch große Freude«. Da hielt es<br />
den Hirten nicht mehr auf seiner Bank. Er sprang auf und rief in die andächtige Versammlung<br />
hinein: »Stiefel hin oder Stiefel her - Halleluja, gelobt sei Jesus Christus!«