die fh-news 01 /07 - Fachhochschule Hof
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die fh-news 01 /07 - Fachhochschule Hof
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> <strong>01</strong>/<strong>07</strong><br />
neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
Informationen für Freunde und Förderer der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong><br />
Die Hochschule <strong>Hof</strong> formt Winner-Teams<br />
Meistertitel für Basketballer<br />
Zuerst erkämpften sie sich den bayerischen<br />
Meistertitel und dann den dritten Platz bei<br />
der deutschen Meisterschaft, <strong>die</strong> Basketballer<br />
der beiden <strong>Hof</strong>er Hochschulen.<br />
Zum zweiten Mal nach 1989 stand eine<br />
<strong>Hof</strong>er Mannschaft bei der Basketballmeisterschaft<br />
der bayerischen <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
in Coburg an der Spitze. Bei der deutschen<br />
Meisterschaft in Koblenz musste sich das<br />
Team um den Sportbeauftragten Günter<br />
Schwab nur den <strong>Fachhochschule</strong>n Gießen/<br />
Friedberg und Frankfurt geschlagen geben.<br />
Winnerteam der Hochschule <strong>Hof</strong><br />
Die Spieler Alper Mutu, Nawid Tabibi, Christian<br />
Tinter, Matthias Greiner, Bernhard Bräuer,<br />
Viet-Duc Nguyen, Miko Sobczinski, Christian<br />
Thorn und Bernhard Burger bewiesen,<br />
was sich durch Teamgeist und Motivation<br />
erreichen lässt.<br />
Herzlichen Glückwunsch!
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neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
Erste Master der Marke<br />
„Hochschule <strong>Hof</strong>“<br />
Der Bologna-Prozess hat sich auch an der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong> niedergeschlagen: Eine<br />
zweistufige Hochschulausbildung ist nun<br />
Realität geworden. Die ersten Absolventen<br />
der Masterstu<strong>die</strong>ngänge „Logistik“ und<br />
„Software-Engineering“ konnten ihre Masterzeugnisse<br />
in Empfang nehmen.<br />
Der erste Abschluss als Master an der Hochschule<br />
<strong>Hof</strong> ist nicht nur für <strong>die</strong> 21 Absolventen<br />
etwas Besonderes, sondern auch ein<br />
Meilenstein für <strong>die</strong> Hochschule in <strong>Hof</strong>, wie<br />
der Präsident der Hochschule <strong>Hof</strong> Prof. Dr.<br />
Jürgen Lehmann bei seiner Begrüßung zur<br />
Feierstunde betonte. Die Hochschule <strong>Hof</strong><br />
hat mit den Masterstu<strong>die</strong>ngängen in Bayern<br />
eine Vorreiterrolle eingenommen und sich<br />
somit für <strong>die</strong> Zukunft gut positioniert. Gerade<br />
IT und Logistik sind an der Hochschule<br />
<strong>Hof</strong> zwei wesentliche Kernkompetenzen,<br />
<strong>die</strong> mit den Masterstu<strong>die</strong>ngängen weitergeführt<br />
und ausgebaut werden.<br />
Den Absolventen gab Prof. Peter Klaus,<br />
DBA Bosten University, Professor für Logistik<br />
an der Friedrich-Alexander-Universität und<br />
Sprecher des bayerischen Logistik-Clusters<br />
ein Zitat aus „Alice im Wunderland“ mit<br />
auf den Weg: „Um weiter zu kommen,<br />
musst Du so schnell laufen wie Du kannst.<br />
Dann bleibst Du aber auf der Stelle, wo Du<br />
gerade bist. Um vom Fleck zu kommen,<br />
musst Du doppelt so schnell laufen, wie Du<br />
kannst.“ Übertragen auf <strong>die</strong> Hochschule<br />
und das Wirtschaftsleben heißt <strong>die</strong>s, nur<br />
wer sich ständig anpasst, kann in einem<br />
hochdynamischen Umfeld überleben. Für<br />
Organisationen, <strong>die</strong> nicht nur überleben<br />
sondern wachsen wollen, reicht Anpassung<br />
nicht aus. Sie müssen mit innovativen<br />
Lösungen <strong>die</strong> ersten auf dem Markt sein.<br />
Die Hochschule <strong>Hof</strong> und <strong>die</strong> Absolventen<br />
haben <strong>die</strong>s mit dem Masterstudium<br />
getan.<br />
Die Vergabe von „Bestpreisen“ hat an der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong> schon Tradition. So konnten<br />
auch <strong>die</strong> besten Absolventen der Masterstu<strong>die</strong>ngänge<br />
Logistik und Software-Engineering<br />
Bestpreise übernehmen. Den Bestpreis<br />
für <strong>die</strong> Logistik spendete <strong>die</strong> BiLog AG aus<br />
Bamberg, ein innovativer Logistik-Dienstleister.<br />
Claus Huttner, Vorstand der BiLog AG,<br />
überreichte den Bestpreis Logistik an Herrn<br />
Bastian Heindl. Der Bestpreis Software-Engineering<br />
ging an Thomas Schedel.<br />
Absolventen des Masterstu<strong>die</strong>ngangs Logistik<br />
mit Stu<strong>die</strong>ngangleiter Prof. Dr. Friedwart Lender<br />
Festredner Prof. Peter Klaus<br />
Claus Huttner überreicht an den Bestpreis Logistik<br />
an Bastian Heindl<br />
Claus Huttner, Vorstand BiLog AG bei seiner Laudatio
21 Absolventen durften anschließend<br />
vom Präsidenten der Hochschule <strong>Hof</strong> und<br />
den Stu<strong>die</strong>ngangleitern Logistik, Prof.<br />
Dr. Friedwart Lender und Software-Engineering,<br />
Prof. Dr. Ralf Lano, ihre Masterurkunden<br />
und -zeugnisse in Empfang<br />
nehmen. Mit der Übergabe wurde ein<br />
wesentlicher Schritt für <strong>die</strong> Absolventen<br />
aber auch für <strong>die</strong> Hochschule feierlich<br />
dokumentiert:<br />
Der Einstieg in das Master-Zeitalter ist<br />
gelungen.<br />
Nächste Termine:<br />
Absolventen des Masterstu<strong>die</strong>ngangs Software-Engineering<br />
mit Stu<strong>die</strong>ngangleiter Prof. Dr. Ralf Lano und dem Initiator des<br />
Stu<strong>die</strong>ngangs Prof. Dr. Richard Göbel.<br />
Termin Veranstaltung Veranstaltungsort<br />
09.02.20<strong>07</strong> VDTF-Fortbildungsseminar Fakultät für Textiltechnologie<br />
„Infrastruktur der Textilveredlungsindustrie<br />
Energieversorgung, Rohstoffe, Materialien“<br />
Referenten:<br />
Herr T. Guschlbauer, Beratung Textil und<br />
Farbmessung, Bönnigheim<br />
Herr P. Wurster, CHT Beitlich GmbH, Tübingen<br />
Herr U. van Christen, Erbatech GmbH, Erbach<br />
Herr Dr. R. Schneider, ITC Denkendorf<br />
und -design, Münchberg<br />
14.02.-15.02.20<strong>07</strong> Seminar „Vliesstofftechnologien“ Fakultät für Textiltechnologie<br />
und -design, Münchberg<br />
22.03.20<strong>07</strong> <strong>Hof</strong>er Informatiktage für Schüler Hochschule <strong>Hof</strong><br />
23.03.20<strong>07</strong> In<strong>die</strong>nforum Hochschule <strong>Hof</strong>,<br />
Räume B 0<strong>07</strong>, B 023<br />
22.05.20<strong>07</strong> 8. Unternehmerbörse Hochschule <strong>Hof</strong><br />
Personalien:<br />
Prof. Dr. Thomas Meuche, Fakultät für Wirtschaft an der Hochschule <strong>Hof</strong>, wurde mit Wirkung<br />
zum 1. November 2006 in den wissenschaftlichen Beirat für Branchenentwicklung und -prognose<br />
der Sparkassen Finanzgruppe in Berlin berufen.<br />
termine<br />
personen<br />
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Master Logistik an der Hochschule <strong>Hof</strong> –<br />
Rückblick eines Absolventen<br />
Mein Name ist Bastian Heindl, ich habe im<br />
September 2006 den Master Logistik an der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong> abgeschlossen. In dem folgenden<br />
Artikel möchte ich über <strong>die</strong> Erfahrungen<br />
berichten, <strong>die</strong> ich in dem zweisemestrigen<br />
Masterstudium gesammelt habe.<br />
Nach meinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens<br />
in <strong>Hof</strong> entschloss ich mich zu<br />
einer akademischen Weiterbildung, <strong>die</strong> auf<br />
<strong>die</strong> Übernahme von Logistikmanagementaufgaben<br />
vorbereiten.<br />
Das Masterstudium dauert je nach Vorbildungsgrad<br />
zwischen zwei und vier Semestern.<br />
Der Abschluss eines Diplomstu<strong>die</strong>nganges<br />
berechtigt zum Direkteinstieg in das<br />
dritte Fachsemester des Stu<strong>die</strong>nganges.<br />
Als Diplom-Betriebswirt, Diplom-Wirtschaftsinformatiker<br />
oder Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />
mit herausragendem Abschluss des<br />
ersten Studiums, hat man somit <strong>die</strong> Chance<br />
innerhalb eines Jahres den Titel Master of<br />
Business Administration (MBA) zu erwerben.<br />
Da sich in den Kursen Studenten mit unterschiedlichen<br />
Vorkenntnissen befanden,<br />
erfolgte zunächst <strong>die</strong> Vermittlung und Vertiefung<br />
von logistischen Kernfunktionen.<br />
Hier wurden in Vorlesungen wie Beschaffungs-,<br />
Produktions-, Distributions-, Lager-,<br />
Transport- und Entsorgungslogistik fachbezogene<br />
Begrifflichkeiten, Definitionen und<br />
Methoden sowie prozessorientiertes Denken<br />
geschult. Das theoretische Wissen wurde in<br />
weiteren Seminaren anhand von praktischen<br />
Beispielen angewendet und unter anderem<br />
mit einem Besuch des Automobilherstellers<br />
BMW in Regensburg veranschaulicht. Vertieft<br />
wurde das Wissen über Logistik-Con-<br />
trolling, Logistik-Kennzahlen sowie über Führung<br />
und Finanzierung logistischer Prozesse.<br />
Die Planung und Steuerung logistischer<br />
Aktivitäten ohne technische Unterstützung<br />
ist heutzutage nicht mehr möglich. Deshalb<br />
ist ein gewisses Know-how über IT-Systeme<br />
unumgänglich. In dem Masterstu<strong>die</strong>ngang<br />
wurde daher ein Überblick über verschiedene<br />
Systeme gegeben. Referenten aus der<br />
Praxis veranschaulichten <strong>die</strong>ses Themengebiet.<br />
Die Masterabschlussarbeit wird während des<br />
Semesters, zusätzlich zu den Vorlesungen<br />
angefertigt. Sie kann frühestens Anfang des<br />
dritten, muss allerdings spätestens Anfang<br />
des vierten Fachsemesters begonnen werden.<br />
Der Unterschied zu einer Diplomarbeit<br />
liegt hier vor allem in der komplexeren Themenstellung.<br />
Rückblickend kann ich sagen, dass der Master<br />
Logistik eine gute Möglichkeit darstellt<br />
sein Wissen über das Themengebiet Logistik<br />
zu vertiefen. Dieser zweite Schwerpunkt<br />
Logistik, neben dem IT-Schwerpunkt aus<br />
dem Stu<strong>die</strong>ngang Wirtschaftsingenieurwesen,<br />
bildete für mich eine gute Basis für den<br />
Einstieg ins Berufsleben.<br />
Bastian Heindl
Einen Schritt weiter in Richtung<br />
Kompetenzzentrum In<strong>die</strong>n<br />
Ende Oktober hatte Präsident Prof. Dr. Lehmann<br />
Gelegenheit an einer Delegationsreise<br />
des bayerischen Wirtschaftsministers Huber<br />
nach In<strong>die</strong>n teilzunehmen.<br />
Ziele der Reise waren zum einen <strong>die</strong> Unterzeichnung<br />
des Hochschulpartnerschaftsvertrages<br />
mit dem iiit (International Institute of<br />
Information Technology) in Bangalore (Staat<br />
Karnataka), dessen Grundlagen bereits<br />
bei einer ersten Reise im Frühjahr 2006<br />
verhandelt wurden, sowie der Besuch von<br />
Wirtschaftsunternehmen, um über Praktikumsplätze<br />
zu verhandeln. Als praxisorientierte<br />
Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften, <strong>die</strong> international noch stärker<br />
aktiv wird und dabei den Fokus besonders<br />
auf In<strong>die</strong>n legt, war der Besuch von<br />
indischen und deutschen Unternehmen von<br />
besonderem Interesse. Gerade auch bei der<br />
Teilnahme an dem Round-Table-Gespräch<br />
mit Spitzenvertretern der Industrie sowohl<br />
in Bangalore als auch in Chennai (Madras)<br />
wurde betont, dass deutsche Studenten in<br />
indischen Unternehmen sehr willkommen<br />
sind. Die Hochschule <strong>Hof</strong> hat auch mittlerweile<br />
eine Reihe von Studenten gefunden,<br />
<strong>die</strong> bereit sind, in In<strong>die</strong>n ein Praktikum zu<br />
absolvieren. Entsprechende Vorbereitungskontakte<br />
laufen.<br />
Die Hochschule in <strong>Hof</strong> strebt eine Schlüsselrolle<br />
bei der Beziehung zwischen indischen<br />
und bayerischen Hochschulen an, mit dem<br />
Ziel ein bayerisch-indisches Hochschulzentrum<br />
in <strong>Hof</strong> anzusiedeln. Dabei sind nicht<br />
nur <strong>die</strong> Kooperationen mit den drei indischen<br />
Partnerhochschulen bedeutsam (bei<br />
einer weiteren Hochschule fehlt noch <strong>die</strong><br />
Rücksendung des Vertrags – Mysore), sondern<br />
auch <strong>die</strong> Kontakte zur Wirtschaft. Im<br />
Rahmen von Gesprächen mit den Goethe-<br />
Instituten sowohl in Bangalore als auch in<br />
Chennai wurde zudem deutlich, dass eine<br />
Vielzahl junger Inder <strong>die</strong> deutsche Sprache<br />
erlernen, mit dem Ziel, in Deutschland<br />
stu<strong>die</strong>ren zu können. Mit Hilfe der Parnerhochschulen<br />
soll in der nahen Zukunft<br />
ausgelotet werden, wie man interessierte<br />
indische Studenten kontrolliert nach Bayern<br />
kommen lassen kann.<br />
Wichtigster Programmpunkt mit einem konkreten<br />
Ergebnis für <strong>die</strong> ganze Delegationsreise<br />
war <strong>die</strong> Unterzeichnung des Vertrags<br />
mit dem iiit in Bangalore. Dabei handelt es<br />
sich um eine äußerst renommierte Hochschule,<br />
<strong>die</strong> im indischen Ranking Platz 5 der<br />
gesamten Hochschulen einnimmt.<br />
Sie bietet ausschließlich Master und Ph.D.<br />
- Programme auf dem Gebiet der „Informationstechnologie“<br />
an. In weiteren<br />
Gesprächen wurde ein Doppelabkommen<br />
mit <strong>die</strong>ser Hochschule diskutiert. Anlässlich<br />
der Besuche verschiedener Unternehmer,<br />
dem Round-Table-Gespräch und einem Empfang<br />
konnte eine Vielzahl von Kontakten<br />
geknüpft werden, <strong>die</strong> auch der regionalen<br />
Wirtschaft in der Zukunft zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Präsident Prof. Dr. Lehmann<br />
mit Minister Erwin Huber bei<br />
der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages<br />
mit dem International Institute<br />
of Information Technology Bangalore<br />
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neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
Anlässlich des Besuchs in Chennai ist es<br />
gelungen, am iit – Indian Institute of Technology<br />
in Chennai (Madras) weitere Partnerschaftsgespräche<br />
zu führen. Auch hierbei<br />
handelt es sich um eine äußerst renommierte<br />
Hochschule in In<strong>die</strong>n (Staat Tamil<br />
Nadu). Gerade in Chennai wurde besonders<br />
deutlich, dass <strong>die</strong> Wirtschaftsvertreter in<br />
hohem Maße an einer Kooperation mit dem<br />
Freistaat Bayern interessiert sind und dabei<br />
auch deutsche Studenten sehr gerne als<br />
Praktikanten aufnehmen würden.<br />
Weitere wertvolle Informationen erhielten<br />
<strong>die</strong> Vertreter der Wirtschaftsdelegation beim<br />
Besuch der indisch-deutschen Handelskammer<br />
in Delhi über <strong>die</strong> Möglichkeiten einer<br />
Markterschließung in In<strong>die</strong>n. Ein großer Teil<br />
<strong>die</strong>ser Informationen kann bei einer in <strong>Hof</strong><br />
Mehr erfahren über In<strong>die</strong>n<br />
In<strong>die</strong>n-Forum am 23. März an der Hochschule <strong>Hof</strong><br />
Teil I: Investieren in In<strong>die</strong>n<br />
geplanten Auftaktveranstaltung am 23.<br />
März an <strong>die</strong> Unternehmen weitergegeben<br />
werden. Bei einem Gespräch des Herrn<br />
Staatsministers Erwin Huber und des Präsidenten<br />
der Hochschule in <strong>Hof</strong> mit dem<br />
indischen Wissenschaftsminister Kabil Sibal<br />
wurde deutlich, dass In<strong>die</strong>n großes Interesse<br />
an einer Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der Werkstoff-Forschung, insbesondere<br />
auch der Textilien legen wird.<br />
Mit der Reise konnten <strong>die</strong> Beziehung der<br />
Hochschule in <strong>Hof</strong> mit indischen Hochschulen<br />
weiter vertieft und ausgebaut werden.<br />
Ferner gelang es, eine Vielzahl von Kontakten<br />
in <strong>die</strong> Wirtschaft zu knüpfen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />
praxisorientierte Hochschule von besonderem<br />
Gewicht sein werden.<br />
Impulsreferat<br />
Staatsminister Erwin Huber, Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie in Bayern (angefragt)<br />
In<strong>die</strong>n: Die kommende Wirtschaftsmacht<br />
Jagdish Saksena Mukul, Generalkonsul der Indischen Botschaft München<br />
Investieren in In<strong>die</strong>n – wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen<br />
John Kottayil, Invest in Bavaria<br />
Indische Kultur und ihr Einfluss auf das Geschäftsleben<br />
Dr. Bernd Krewer, InWEnt gGmbH (angefragt)<br />
Seminar 1: Als Unternehmer nach In<strong>die</strong>n<br />
Lohnt sich In<strong>die</strong>n für den Mittelstand?<br />
Markterschließungsstrategien in In<strong>die</strong>n<br />
In<strong>die</strong>n aus Sicht der Großindustrie<br />
Seminar 2: Softwareentwicklung mit indischen Unternehmen:<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
Erfahrungsbericht: Software-Entwicklung in In<strong>die</strong>n<br />
Debjit Chaudhuri, Country Manager Infosys Deutschland<br />
Informatikausbildung in In<strong>die</strong>n<br />
Der Stu<strong>die</strong>ngang „Master Software Engineering for Industrial Applications“<br />
als Brücke zwischen Theorie und Praxis<br />
Prof. Dr. Ralph Lano, Hochschule <strong>Hof</strong><br />
Teil II: Investieren in In<strong>die</strong>n<br />
Podiumsdiskussion<br />
Intellectual Property-Verhältnisse in In<strong>die</strong>n<br />
Tillmann Ruppert; Rödl & Partner (angefragt)
Ab Sommersemester kommen sie – <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ngebühren<br />
Der Freistaat Bayern hat den Weg für <strong>die</strong><br />
unausweichliche Einführung von Stu<strong>die</strong>nbeiträgen<br />
ab dem Sommersemester 20<strong>07</strong><br />
festgelegt. Grundlage hierfür ist Art. 71<br />
des Bayerischen Hochschulgesetzes. An der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong> werden für alle Stu<strong>die</strong>ngänge<br />
einheitlich 500,- € pro Semester erhoben.<br />
(Ausnahme: für den weiterbildenden<br />
Masterstu<strong>die</strong>ngang Software Engineering<br />
for Industrial Applications wird weiterhin ein<br />
besonderes Entgelt erhoben).<br />
Die Einnahmen aus den Stu<strong>die</strong>nbeiträgen<br />
sind zweckgebunden. Im Klartext heißt<br />
das: Die Zusatzeinnahmen <strong>die</strong>nen allein<br />
der Verbesserung der Stu<strong>die</strong>nbedingungen.<br />
Zunächst sind aber <strong>die</strong> Hochschulen durch<br />
das Bayerische Hochschulgesetz (Art. 71<br />
Abs. 7) verpflichtet, 10% der Einnahmen in<br />
den sogenannten Sicherungsfonds abzuführen.<br />
Der verbleibende Rest wird der Hochschule<br />
zur Verfügung gestellt. Davon werden<br />
in <strong>Hof</strong> maximal 40% für zentrale Maßnahmen<br />
und Aufgaben (wie z.B. zentrale<br />
Lehr- und Serviceeinrichtungen, technische<br />
Hörsaalausstattung, bauliche Maßnahmen,<br />
etc.) verwendet. Über <strong>die</strong>se Verwendung<br />
entscheidet <strong>die</strong> Hochschulleitung nach<br />
Beteiligung des Studentischen Sprecherrates<br />
und der Dekane. Die verbleibenden Mittel<br />
werden auf <strong>die</strong> Fakultäten nach Kopfzahl<br />
der dort jeweils stu<strong>die</strong>renden Mitglieder<br />
verteilt. Über <strong>die</strong> Verwendung <strong>die</strong>ser fakultätsinternen<br />
Gelder entscheidet der Dekan<br />
im Einvernehmen mit dem Stu<strong>die</strong>ndekan.<br />
Zu den Beratungen werden <strong>die</strong> Vertreter der<br />
Stu<strong>die</strong>renden hinzugezogen.<br />
Weil alle Stu<strong>die</strong>renden von den besseren<br />
Stu<strong>die</strong>nbedingungen profitieren, müssen<br />
grundsätzlich auch alle den Beitrag bezahlen.<br />
Es gibt aber Ausnahmen, <strong>die</strong> vom<br />
Bayerischen Hochschulgesetz vorgegeben<br />
wurden. Hierzu zählen Urlaubssemester<br />
und Pflichtpraktika. Außerdem sind Befreiungen<br />
aus sozialen Gründen sowie wegen<br />
besonderer Leistungen auf Antrag möglich.<br />
Derzeit (Stand 17.<strong>01</strong>.20<strong>07</strong>) sind 113 Befreiungsanträge<br />
eingegangen, wovon 87 bewilligt<br />
worden sind. Die meisten Befreiungen<br />
wurden aufgrund von kinderreichen Familien<br />
ausgesprochen sowie für Stu<strong>die</strong>rende,<br />
<strong>die</strong> eigene Kinder erziehen und betreuen.<br />
Des Weiteren wurden bisher 50 Stu<strong>die</strong>rende<br />
kraft Gesetzes, wie zum Beispiel für das<br />
praktische Stu<strong>die</strong>nsemester, das integraler<br />
Bestandteil des jeweiligen Studiums ist, von<br />
der Stu<strong>die</strong>nbeitragspflicht ausgenommen.<br />
Das Studium soll für jeden möglich sein, der<br />
Stu<strong>die</strong>rende nicht während des Studiums<br />
finanziell belastet werden. Daher hat der<br />
Gesetzgeber <strong>die</strong> Möglichkeit eingeräumt,<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nbeiträge über das Stu<strong>die</strong>nbeitragsdarlehen<br />
zu finanzieren. Derzeit wird<br />
das Darlehen über <strong>die</strong> KfW-Förderbank<br />
angeboten. An der Hochschule <strong>Hof</strong> wurden<br />
bisher 13 Darlehensanträge eingereicht; <strong>die</strong><br />
KfW-Förderbank zahlt das Darlehen für den<br />
Antragssteller jedes Semester direkt an <strong>die</strong><br />
Hochschule aus. Die Rückzahlung erfolgt<br />
spätestens 2 Jahre nach Stu<strong>die</strong>nende und<br />
erfolgt in individuellen monatlichen Raten<br />
und kann bis auf 25 Jahre gestreckt werden.<br />
Josefine Habedank<br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
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neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
Unterstützung von den Volks- und Raiffeisenbanken<br />
Auch in <strong>die</strong>sem Jahr konnten sich der Präsident<br />
der Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften (FH) <strong>Hof</strong> Prof. Dr. Lehmann<br />
sowie der Vorsitzende der Fördergesellschaft<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong> Malte Buschbeck<br />
bei den Repräsentanten des Genossenschaftsverbandes<br />
Bayern, Bezirksdirektor<br />
Friedrich Blaser und dem Vizepräsidenten<br />
der oberfränkischen Volks- und Raiffeisenbanken<br />
Erich Schaller für eine großzügige<br />
Spende in Höhe von 5000.– EUR bedanken.<br />
Das Geld soll als Startfinanzierung zum Aufbau<br />
eines Marketing- und Marktforschungslabors<br />
verwendet werden, das einerseits<br />
eine praxisnahe Ausbildung der Studenten<br />
Veränderungen beim Europäischen<br />
Management Institut (emi)<br />
Das emi, hervorgegangen aus der Hochschule<br />
<strong>Hof</strong>, verfolgt das Ziel, den Wissenstransfer<br />
Hochschule – Wirtschaft zu fördern.<br />
Unter dem Dach des Instituts werden unter<br />
anderem Projekte in den Bereichen Marktforschung,<br />
Logistik, Standortmarketing und<br />
IT-Management abgewickelt sowie Weiterbildungsaktivitäten<br />
organisiert.<br />
im Bereich Marketing ermöglichen soll und<br />
zum anderen den Forschungsaufgaben der<br />
Hochschule zugute kommen soll. In der ersten<br />
Ausbaustufe sollen drei Arbeitsplätze für<br />
<strong>die</strong> Telefonmarktforschung mit Hard- und<br />
Software ausgestattet werden.<br />
Präsident Lehmann und FG-Vorsitzender<br />
Buschbeck betonten in ihren Dankesworten,<br />
wie sehr sie sich über das jahrelange Engagement<br />
der VR-Banken für <strong>die</strong> Region und<br />
speziell für <strong>die</strong> Hochschule freuen. Dazu<br />
Erich Schaller: „Wir sind sicher, dass das<br />
Geld gut angelegt ist.“<br />
von links:<br />
Malte Buschbeck,<br />
Vorsitzender des Fördervereins<br />
der Hochschule <strong>Hof</strong>;<br />
Erich Schaller,<br />
Vorstand der VR-Bank <strong>Hof</strong>;<br />
Prof. Dr. Jürgen Lehmann,<br />
Präsident der Hochschule <strong>Hof</strong>;<br />
Friedrich Blaser, Regionaldirektor<br />
des Genossenschaftsverbandes<br />
Bei der Hauptversammlung am 22. November<br />
2006 wurden neu in den Vorstand berufen<br />
Prof. Dr. Ulrich Entrup (Internationale<br />
Rechnungslegung) und Prof. Dr. Friedwart<br />
Lender (Logistik). Prof. Dr. Thomas Schaller<br />
(IT-Management) wurde zum stellvertretenden<br />
Direktor und Prof. Dr. Thomas Meuche<br />
(Finanzmanagement) zum Direktor gewählt.<br />
Im Laufe des ersten Quartals 20<strong>07</strong> werden<br />
Informationen über emi im Internet abrufbar<br />
sein.
Hörsaal-Sponsoring<br />
Frank Haberzettel, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
der Commerzbank AG, und Präsident<br />
Lehmann unterzeichneten noch kurz<br />
vor Weihnachten den ersten Vertrag über<br />
Hörsaal-Sponsoring an der Hochschule <strong>Hof</strong>.<br />
Damit wird der Hörsaal 205/206 - einer der<br />
größten im Hause - künftig „Commerzbank-Saal“<br />
heißen.<br />
Hörsaal-Sponsoring erschließt den Hochschulen<br />
eine zusätzlich Geldquelle, auf <strong>die</strong><br />
sie dringend angewiesen sind. Im Gegenzug<br />
erhält der Sponsor im nach seinen Wünschen<br />
umbenannten Hörsaal <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
mit Plakaten zu werben. Allerdings<br />
soll das Hörsaal-Sponsoring in <strong>Hof</strong> etwas<br />
unaufdringlicher stattfinden als an manch<br />
Erfolgreich in einem schrumpfenden Markt<br />
Anläßlich der Jahreshauptversammlung des<br />
aus der Hochschule <strong>Hof</strong> hervorgegangenen<br />
Europäischen Management Instituts (emi<br />
e.V.) erläuterte Markus Stodden wie es der<br />
Kulmbacher Brauerei AG in den vergangenen<br />
Jahren gelungen ist in einem schrumpfenden<br />
Markt zu wachsen. Grundlage des<br />
Erfolgs der Kulmbacher Brauerei AG war<br />
zunächst <strong>die</strong> Erkenntnis, dass der deutsche<br />
Biermarkt ein rein regionaler Markt ist. So<br />
gibt es in Deutschland keine Biermarke, <strong>die</strong><br />
in mehr als zwei von 35 Marktforschungsgebieten<br />
Marktführer ist. Wer regional stark<br />
sein will, der muss auch regional agieren.<br />
Das heißt, jede Marke braucht eine eigene<br />
Identität. Für Kulmbacher bedeutet das,<br />
dass es keine einheitliche Werbestrategie<br />
für <strong>die</strong> einzelnen Marken geben kann. Vielmehr<br />
bedarf es einer genauen Kenntnis des<br />
Marktes und jeweils auf <strong>die</strong> Anforderungen<br />
<strong>die</strong>ses Marktes abgestimmter Konzepte.<br />
Eine deutschlandweite Fernsehwerbung<br />
erübrigt sich bei einer solchen Strategie,<br />
sie ist auch wegen der hohen Streuverluste<br />
nicht sinnvoll.<br />
Frank Haberzettel, Mitglied der Geschäftsleitung der<br />
Commerzbank AG und Präsident Prof. Dr. Jürgen Lehmann<br />
bei der Vertragsunterzeichung<br />
anderen Hochschulen. „Wände in den Aldi-<br />
Farben wird es bei uns nicht geben“ erklärte<br />
Präsident Lehmann. Gleichzeitig kündigte<br />
er an, dass in nächster Zeit noch weitere<br />
Verträge abgeschlossen werden sollen.<br />
Das Konzept erfordert aber nicht nur eine<br />
individuelle Marketingstrategie für jede<br />
Marke, sondern auch eine dezentrale Produktion.<br />
Das heißt, fünf Biermarken werden<br />
an fünf Standorten gebraut. Das ist der<br />
Preis der Identität. Aber er rechnet sich,<br />
betrachtet man <strong>die</strong> Zahlen des Brauimperiums.<br />
Neben dem Markenmanagement kommt<br />
dem Kampagnenmanagement eine hohe<br />
Bedeutung zu, so Markus Stodden. Fatal<br />
wäre es, wenn eine Aktion beworben<br />
würde und dann im Handel nicht <strong>die</strong> entsprechende<br />
Ware bereitsteht. Eine echte<br />
Herausforderung bei insgesamt sechs<br />
Marken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kulmbacher Gruppe unter<br />
ihrem Dach vereint.<br />
Herr Stodden gab den rund 120 Gästen des<br />
Abends einen hervorragenden Einblick in<br />
professionelle Marketingarbeit.<br />
neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
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10<br />
bericht einer ehemaligen<br />
Promotion –<br />
einmal anders<br />
Wie kommt eine Wirtschaftsinformatikerin<br />
von der <strong>Fachhochschule</strong> zu einem Doktor<br />
in Betriebswirtschaft bei der BMW AG?<br />
Mit dem Diplom der <strong>fh</strong> hof in der Tasche<br />
war der Entschluss zur Promotion noch<br />
etwas Ungewöhnliches. In der Zwischenzeit<br />
treffe ich jedoch häufiger Studenten, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong>sen Schritt gewählt haben oder wählen<br />
möchten und sich danach erkundigen.<br />
Obwohl mein Vorhaben am Anfang auf teils<br />
großen Widerstand gestoßen ist, wurde<br />
ich letztendlich von vielen Seiten intensiv<br />
unterstützt. Insbesondere meinem Professor<br />
Dr. Thomas Meuche an der <strong>fh</strong> hof gebührt<br />
dabei mein Dank, der mir beim Einstieg half<br />
indem er <strong>die</strong> entscheidenden Kontakte zur<br />
Universität Bayreuth und zum Unternehmen<br />
herstellte.<br />
Die Wahl einer Industriepromotion als<br />
Alternative zur Arbeit am Universitätslehrstuhl<br />
hat sowohl Vor- als auch Nachteile.<br />
Einerseits konnte ich auf <strong>die</strong>se Weise bereits<br />
früh wertvolle Berufserfahrung sammeln,<br />
andererseits ist im Gegenzug der Kontakt<br />
zum Lehrstuhl und auch zum betreuenden<br />
Professor leider nicht so intensiv wie es oftmals<br />
wünschenswert wäre.<br />
Nun hatte ich also eine Vorstellung von<br />
meiner bevorstehenden Promotion im Kopf,<br />
was auf mich zu kam war jedoch vollkommen<br />
anders als <strong>die</strong>ses Bild und meine<br />
Erwartungen. Was ich hier schildern möchte<br />
sind daher meine persönlichen Eindrücke<br />
einer Industriepromotion in der Automobilindustrie<br />
mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft.<br />
Die Fächerwahl, <strong>die</strong> Arbeit an<br />
einer Universität oder in einem Unternehmen,<br />
eine intensive Einbindung am Lehrstuhl,<br />
das Themengebiet und <strong>die</strong> Kollegen<br />
wirken auf jeden unterschiedlich und führen<br />
zu anderen Eindrücken. Allen gemeinsam<br />
sind jedoch <strong>die</strong> wertvollen Erfahrungen <strong>die</strong><br />
man macht und zwei Buchstaben und ein<br />
Punkt.<br />
Heike Rausch auf dem Weg nach oben<br />
Es gibt schon viele Berichte und Bücher<br />
über Doktorarbeiten und Strategien zur<br />
Vorgehensweise und noch mehr über <strong>die</strong><br />
thematischen Inhalte. Daher sollen solche<br />
Dinge nicht Inhalt <strong>die</strong>ses Artikels sein. Vielmehr<br />
möchte ich ein Bild vermitteln von den<br />
Gegensätzen zwischen den Erwartungen<br />
und der Realität, den Höhen und Tiefen und<br />
den Auswirkungen auf mich als Mensch.<br />
In meiner Vorstellung bestand das größte<br />
Problem einer Promotion darin, definitionsgemäß<br />
etwas völlig Neues zu erarbeiten.<br />
Würde ich genug Ideen haben und mir<br />
<strong>die</strong>ses Ziel nicht über den Kopf wachsen?<br />
Tatsächlich stellte sich mangelnde Kreativität<br />
allerdings gar nicht als Problem dar. Im<br />
Laufe der gesamten Arbeit hatte ich unzählige<br />
Ideen, <strong>die</strong> sich fast von selbst durch <strong>die</strong><br />
intensive Auseinandersetzung mit einem<br />
speziellen Thema ergaben. Im Rahmen der<br />
Zeit und der gegebenen Möglichkeiten<br />
ließen sich davon sogar längst nicht alle<br />
umsetzen. Im Nachhinein betrachtet liegen<br />
<strong>die</strong> Herausforderungen in der ersten Phase<br />
der Arbeit, im Unterschied der Arbeits- und<br />
Denkweise von Universität und <strong>Fachhochschule</strong><br />
und insbesondere in der Aufrechterhaltung<br />
der eigenen Motivation.<br />
Ein Unternehmen, eine Uni, ein Aufgabengebiet,<br />
eine Überschrift. Daraus<br />
Inhalte zu definieren und abzugrenzen war<br />
eine bedeutende Phase der Promotion,<br />
denn <strong>die</strong> ersten Überlegungen und Vereinbarungen<br />
mit Unternehmen und Universität<br />
prägen <strong>die</strong> Erwartungen an <strong>die</strong> Ergebnisse<br />
bis zum Ende. Dies habe ich zu Beginn nicht<br />
so gesehen. Ich konnte mir einfach nicht<br />
vorstellen vielleicht sogar ein Jahr allein zur<br />
Themenfindung zu brauchen, wovon mir<br />
oft berichtet wurde. Auch wenn es dann<br />
nicht ganz so lange gedauert hat, trägt<br />
<strong>die</strong>se Phase ein beachtliches Gewicht und<br />
ver<strong>die</strong>nt eine besonders sorgfältige Bearbeitung.
Von Unis und FHs. Häufig gibt es Diskussionen<br />
über Universitäten und <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
und deren Unterschiede. Ich habe<br />
an einer <strong>Fachhochschule</strong> stu<strong>die</strong>rt und nun<br />
ein Stück Universität kennen gelernt. Eine<br />
Erfahrung, <strong>die</strong> nicht zu unterschätzen ist,<br />
da <strong>die</strong> Arbeitsweisen tatsächlich in vielen<br />
Aspekten sehr unterschiedlich sind. Gerade<br />
als FHler ist <strong>die</strong> theoretische Ausrichtung<br />
an einem Universitätslehrstuhl oftmals sehr<br />
gewöhnungsbedürftig aber zur Anfertigung<br />
der Doktorarbeit auch notwendig und<br />
wichtig. Dies zu lernen und den richtigen<br />
Weg zum Ziel zu finden verlief nicht immer<br />
geradlinig und erforderte insbesondere in<br />
der Endphase beim Schreiben der Arbeit<br />
eine intensive Auseinandersetzung mit der<br />
Thematik.<br />
Das Projekt vorantreiben. Ich bekam<br />
während meiner Arbeit alle notwendige<br />
Flexibilität und Unterstützung, um mich<br />
intensiv mit meiner Arbeit zu befassen<br />
und nicht im Tages- und Projektgeschäft<br />
des Unternehmens unter zu gehen. Dennoch<br />
ließ sich <strong>die</strong> Doktorarbeit nicht so<br />
einfach als weiteres Arbeitsprojekt neben<br />
anderen betrachten. Das gewählte Thema<br />
erstreckt sich hierbei über mehrere Jahre<br />
und schlussendlich ist man es immer selbst,<br />
der <strong>die</strong> Inhalte vorantreibt, sich motiviert,<br />
Arbeitspakete definiert und sich Schritt für<br />
Schritt nach vorne bewegt. Die Fortschritte<br />
sind manchmal mühevoll und klein, oftmals<br />
geht es sogar in <strong>die</strong> andere Richtung und<br />
Rückschläge sind zu verkraften, z.B. wenn<br />
Auswertungen nicht <strong>die</strong> erhofften Ergebnisse<br />
brachten, <strong>die</strong> Ergebnisse keine Aussagen<br />
lieferten oder <strong>die</strong> notwendigen Ansprechpartner<br />
für Spezialthemen fehlten. Die tägliche<br />
Arbeit war nicht selten von dem Gefühl<br />
geprägt, dass sehr viel Zeit vergebens war<br />
und manchmal dachte ich, ich muss nochmal<br />
ganz von vorne anfangen. Mittlerweile<br />
habe ich von Freunden <strong>die</strong> ebenfalls promoviert<br />
haben allerdings erfahren, dass solche<br />
Gefühle ganz unabhängig von der Wahl des<br />
Themas oder der Fachrichtung dazugehören<br />
und eine Promotion ohne solche Gedanken<br />
eigentlich gar keine richtige Promotion ist.<br />
Man sammelt Erfahrungen fürs Leben!<br />
Es muss nochmal betont werden, dass <strong>die</strong>se<br />
Art von Arbeit vollkommen anders ist als ein<br />
mehrjähriges Projekt in einem Unternehmen<br />
das in Teams, mit Meilensteinen und Berichten<br />
bearbeitet wird, da man für seine persönliche<br />
Motivation auch nur ganz persönlich<br />
verantwortlich ist. Wenn einem <strong>die</strong>se<br />
Punkte klar sind und man sich selbst mit<br />
einer gewissen Portion Durchhaltevermögen<br />
gesegnet sieht (Marathonläufer sind hier<br />
klar im Vorteil), dann steht der erfolgreichen<br />
Promotion eigentlich nichts mehr im Wege.<br />
Trotz der Unterschiede zwischen meiner<br />
Vorstellung und der Realität habe ich<br />
es geschafft – zwei Buchstaben und ein<br />
Punkt gehören mir – und auch wenn es<br />
oft schwierig war, war es eine sehr schöne<br />
Zeit mit Höhen und Tiefen, <strong>die</strong> mich stark<br />
geprägt hat und mir viel über mich selbst<br />
beigebracht hat. Anschließend an <strong>die</strong> Promotion<br />
folgte ein mehrmonatiger Urlaub<br />
mit dem VW-Bus kletternd in Europa und<br />
wandernd in Peru mit Abschluss auf meinem<br />
ersten 5000er bevor <strong>die</strong> gesammelten<br />
Erfahrungen in der Wirtschaft eingesetzt<br />
werden konnten.<br />
Heike Rausch stu<strong>die</strong>rte von 1999 bis<br />
2003 Wirtschaftsinformatik an der<br />
<strong>fh</strong>-hof und promovierte im Anschluss<br />
bis 2006 an der Universität Bayreuth<br />
bei Prof. Dr. Jörg Schlüchtermann am<br />
Lehrstuhl für Produktionswirtschaft und<br />
Industriebetriebslehre als Doktorandin<br />
bei der BMW AG in München über<br />
Unschärfen in der Produktentstehung.<br />
Seit Ende 2006 arbeitet sie bei der<br />
REHAU AG im Bereich Prozessmanagement.<br />
neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
12<br />
frauen und karriere<br />
Alte Schriften neu entdeckt – was man von den Regeln<br />
des heiligen Benedikt lernen kann<br />
Im Rahmen der<br />
Vortragsreihe<br />
„Frauen mit Karriere“<br />
fand in der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong><br />
am 14. November<br />
2006 der Vortrag<br />
„Beruf, Berufung<br />
– ‚Karriere’ im<br />
Kloster?“ statt.<br />
Schwester Myriam, Äbtissin des Klosters<br />
Zapfendorf, war als Rednerin für <strong>die</strong>sen<br />
Vortrag an <strong>die</strong> <strong>fh</strong> hof eingeladen. Die Position<br />
einer Äbtissin ist der höchste Rang,<br />
den eine Frau in der katholischen Kirche<br />
erlangen kann. Gastgeberin des Abends<br />
war <strong>die</strong> Frauenbeauftragte Prof. Dr. Barbara<br />
Ashauer.<br />
Benediktiner sind keine Bettelorden, das<br />
betonte Schwester Myriam. Ihr Orden muss<br />
in seinen Geschäftsfeldern Gewinn abwerfen,<br />
da sich das Kloster aus eigener Kraft<br />
heraus finanzieren muss. Das macht eine<br />
Äbtissin gewissermaßen zu einer „Konzernchefin“.<br />
Die einzelnen Geschäftsfelder<br />
werden von Mitschwestern geleitet. Auch<br />
wenn ein Kloster basisdemokratisch organisiert<br />
wird, unliebsame Entscheidungen trifft<br />
<strong>die</strong> Äbtissin dann doch allein. Schwester<br />
Myriam meinte, dass solche Entscheidungen<br />
manchmal auch eine Äbtissin einsam<br />
machen.<br />
Als Leitfaden für ihren Vortrag brachte<br />
Schwester Myriam einen Auszug aus den<br />
Regula Benidicti aus dem 6. Jh. mit. Immer<br />
wieder kam sie auf den Punkt „wie der<br />
Abt sein soll“ zurück. Ein Beispiel aus den<br />
Regeln des hl. Benedikts: „[Der Abt] muss<br />
wissen, welch schwierige und mühevolle<br />
Aufgabe er auf sich nimmt: Menschen zu<br />
führen und der Eigenart vieler zu <strong>die</strong>nen.<br />
Muss er doch dem einen mit gewinnenden,<br />
dem anderen mit tadelnden, dem dritten<br />
mit überzeugenden Worten begegnen […].<br />
Der Abt muss wissen: Wer es auf sich<br />
nimmt, Menschen zu führen, muss sich<br />
bereithalten, Rechenschaft abzulegen.“ (aus<br />
der Regula Benidicti, Gemeinschaft unter<br />
Regel und Abt, Kapitel 2 „Der Abt“)<br />
Einig waren sich <strong>die</strong> Zuhörerinnen und<br />
Zuhörer zum Schluss darin, dass <strong>die</strong> Regeln<br />
des hl. Benedikt von Nursia überhaupt<br />
nicht unmodern und antiquiert sind. Seine<br />
Regeln für das Klosterleben könnten etwas<br />
moderner formuliert auch für das Management<br />
von heute gelten. Die Ansprüche an<br />
eine Äbtissin oder einen Abt sind ähnlich<br />
den Ansprüchen an Führungskräfte in der<br />
Wirtschaft und oft tut ein Blick über den<br />
Tellerrand – wie machen das <strong>die</strong> anderen?<br />
– wirklich gut.<br />
Die nächste Veranstaltung der Vortragsreihe<br />
„Frauen mit Karriere“ ist im April als<br />
Gemeinschaftsveranstaltung zusammen<br />
mit dem Alumniverein der Hochschule <strong>Hof</strong><br />
geplant.<br />
Simone Schneider<br />
Das Webteleskop sucht noch Unterstützung<br />
Im Wintersemester 2004 haben ca. 60 Studenten an dem AWPF Astronomie teilgenommen.<br />
Die Vorlesung fand gro9en Anklang, konnte aber leider nur <strong>die</strong> theoretischen Aspekte der Astronomie<br />
behandeln. Um <strong>die</strong>ses Manko zu beheben, starteten <strong>die</strong> Professoren Honke und Lano das<br />
Projekt ‚Webteleskop‘.<br />
Den heutigen Studenten zuzumuten bei klirrender Kälte und eisigem Wind, mitten in der Nacht,<br />
auf dem Dach der Hochschule den Sternen, Planeten und Kometen nachzujagen ist natürlich<br />
absurd. Deswegen <strong>die</strong> Idee, im Zeitalter des Internets, <strong>die</strong> Sterne aus der warmen Studentenbude<br />
per ferngesteuertem Teleskop und Webcam zu beobachten.<br />
Durch eine grosszügige Spende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Hof</strong> e.V. konnte im letzten Semester ein fernsteuerbares Teleskop der Firma Meade gekauft werden,<br />
samt Spezialkamera für astronomische Aufnahmen.<br />
Jetzt fehlt es nur noch an Freiwilligen <strong>die</strong> sich an der Umsetzung beteiligen wollen.
Reingeschaut – Informatiker schauen in den Körper<br />
Etwa 40 Studenten der<br />
Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften<br />
– Hochschule <strong>Hof</strong> waren<br />
kürzlich in der radiologischenGemeinschaftspraxis<br />
Dres. Greiner,<br />
Spittel, Müller zu Gast,<br />
um einen Blick ins Körperinnere<br />
zu werfen.<br />
Fast der komplette Kurs<br />
„Grundlagen der Medizin<br />
und Medizintechnik“<br />
war angetreten, um <strong>die</strong><br />
Computer- und Kernspintomographie<br />
– <strong>die</strong><br />
sie bisher nur aus der<br />
Theorie kannten – in der Praxis kennen zu<br />
lernen. Der neue Computertomograph der<br />
Praxis erzeugt während eines Umlaufs 16<br />
Körperschnitte gleichzeitig. Damit können<br />
phantastische dreidimensionale Bilder mit<br />
hoher Detailtreue erzeugt werden, welche<br />
sogar manche Untersuchungen überflüssig<br />
machen, <strong>die</strong> früher mit Katheter und Kontrastmittel<br />
durchgeführt wurden.<br />
Das Angebot, im Kernspintomographen<br />
sein durch Sport strapaziertes Kniegelenk<br />
zu untersuchen, ließ sich ein Student nicht<br />
Die Informatikstudentin Yvonne Reußner begutachtet unter fachkundiger Anleitung von Dr. Kurt<br />
Greiner, Doris Noll und Dr. Martin Müller den neuen Computertomographen der Praxis<br />
entgehen. Kurzerhand spielte er den „Patienten“,<br />
und nach nur 10 Minuten konnte<br />
der Arzt Entwarnung geben: „alles in<br />
Ordnung“. Der nächste Besichtigungstermin<br />
führt <strong>die</strong> Studenten am 9. Januar ins<br />
Sana Klinikum <strong>Hof</strong>. Da das Thema Medizin<br />
– auch aufgrund des Engagements der<br />
beteiligten Ärzte und Dozenten – bei den<br />
Studenten außergewöhnlich gut ankam,<br />
plant <strong>die</strong> Hochschule <strong>Hof</strong> bereits weitere<br />
allgemeinwissenschaftliche Vorlesungen zu<br />
Themen rund um <strong>die</strong> Medizin und Medizininformatik.<br />
World of Tourism – virtueller Maßschneider für Luxusreisen<br />
Das Internet wird für Reisebuchungen<br />
immer wichtiger. Stu<strong>die</strong>n belegen, dass<br />
rund jede vierte Reise im Netz gebucht<br />
wird, <strong>die</strong> Zahl der Online-Buchungen ist im<br />
letzten Jahr um 35 Prozent angestiegen.<br />
Verglichen mit Großbritannien jedoch hat<br />
Deutschland noch einiges nachzuholen: dort<br />
liegt der Anteil der Online-Buchungen bei<br />
über fünfzig Prozent.<br />
Für mittelständische Unternehmen ist das<br />
eine ganz besondere Herausforderung.<br />
Zusammen mit der Z.I.E.L. GmbH, einem<br />
führenden Anbieter für Backoffice Software<br />
für Reisebüros aus dem oberfränkischen<br />
Lichtenfels, startet <strong>die</strong> Hochschule <strong>Hof</strong> das<br />
FuE Projekt ‚World of Tourism‘. Das Projekt<br />
wird im Rahmen des Förderprogramms<br />
„Informations- und Kommunikationstechnik“<br />
durch den Freistaat Bayern gefördert<br />
und wird von den Professoren Lano und<br />
Schaller betreut.<br />
Ziel des Vorhabens ist der Aufbau eines<br />
Webportals, das als virtueller ‚Maßschneider<br />
für Luxusreisen‘ den Bereich Privatreisen<br />
abdeckt und Einzelreiseleistungen anbietet.<br />
An der Hochschule <strong>Hof</strong> sollen u.a. <strong>die</strong><br />
Teilpakete ‚Entwicklung Objektcache‘ und<br />
‚Skalierungsuntersuchung‘ implementiert<br />
bzw. durchgeführt werden. Dabei geht es<br />
für <strong>die</strong> Hochschule vor allem darum Wissen,<br />
Know-How und Expertise im Bereich Skalierung<br />
von großen, verteilten Applikationen<br />
aufzubauen. Mit dem Teilpaket Objektcache<br />
geht es darum sich in <strong>die</strong> wissenschaftliche<br />
Forschung und letzten Erkenntnisse in <strong>die</strong>sem<br />
Gebiet einzuklinken.<br />
Ralph Lano<br />
Maßgeblich beteiligt an der Umsetzung des Projekts sind<br />
Studenten aus dem Master of Software Engineering,<br />
es besteht aber noch Bedarf an engagierten Praktikanten<br />
und Diplomanden.<br />
fakultät für informatik und technik<br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
14<br />
fakultät wirtschaft<br />
RFID – <strong>die</strong> Revolution<br />
im Supply Chain<br />
Management?<br />
Die RFID-Technik ist zurzeit in aller Munde.<br />
An sie werden große Erwartungen<br />
geknüpft. Was steckt aber nun wirklich<br />
dahinter? Kann <strong>die</strong> RFID-Technik <strong>die</strong> erwartenden<br />
Potenziale auch tatsächlich erfüllen?<br />
Diesem Thema widmen sich <strong>die</strong> Studenten<br />
des Schwerpunkts Produktionsmanagement<br />
und Logistik in einer umfassenden Fallstu<strong>die</strong>.<br />
„Die Verbesserung der Effektivität und<br />
Effizienz im Supply Chain Management<br />
durch den Einsatz von RFID“, so lautete das<br />
Rahmenthema der Fallstu<strong>die</strong>. 40 Studenten<br />
untersuchten <strong>die</strong> verschiedenen Aspekte der<br />
RFID-Technik.<br />
Welche Potenziale hinter der Technik<br />
selbst und beim Einsatz im Logistik-Prozess<br />
stecken, war ein wesentlicher Aspekt.<br />
Würde <strong>die</strong> RFID-Technik nur mit den bisher<br />
bekannten Auto-ID-Systemen – wie Barcode<br />
– verglichen, ist derzeit ein wirtschaftlicher<br />
Einsatz nur begrenzt zu erkennen. Die RFID-<br />
Technik bietet aber vielfältige Nutzungsmöglichkeiten,<br />
<strong>die</strong> über den Einsatz von Barcode<br />
hinausgehen. Werden <strong>die</strong>se genutzt, kann<br />
sich der Einsatz von RFID-Technik sehr<br />
schnell amortisieren. Ein Beispiel hierfür war<br />
der Diebstahlschutz. So konnte Gilette <strong>die</strong><br />
Diebstahlsrate von Rasierklingen durch den<br />
Einsatz von RFID-Tags von fast 30 % auf nur<br />
noch 3 % reduzieren. Die Mehrkosten eines<br />
RFID-Tags haben sich bereits nach kurzem<br />
durch <strong>die</strong> drastische Reduzierung der Diebstahlsrate<br />
gerechnet.<br />
Die Probleme beim Einsatz der RFID-Technik<br />
liegen vor allem noch bei der fehlenden<br />
Standardisierung, der Akzeptanz beim Verbraucher<br />
und den Preisen für ein RFID-System.<br />
Damit sind zurzeit offene, <strong>die</strong> gesamte<br />
Supply Chain betreffende Systeme sowie<br />
der Einsatz auf Einzelproduktebene noch<br />
nicht rentabel.<br />
Die Untersuchung zeigte aber auch, dass es<br />
bereits vielfältige positive Anwendungsbeispiele<br />
in der Supply Chain gibt, bei denen<br />
bereits heute der Einsatz der RFID-Technik<br />
lohnt.<br />
Gruppenarbeit in der<br />
Logistik – Produktivitätssprünge<br />
sind möglich<br />
Kann man heute noch in Deutschland<br />
kostendeckend produzieren? Diese Frage<br />
stellen sich viele Unternehmen. Was in<br />
Deutschland und was im Ausland produziert<br />
werden sollte, hat sich auch das Unternehmen<br />
Cherry GmbH, mit seiner Europa-Zentrale<br />
in Auerbach i.d.Opf. gestellt. Klar war,<br />
wenn <strong>die</strong> Produktion in Deutschland bleiben<br />
und ausgebaut werden soll, muss sie produktiver<br />
werden. Durch <strong>die</strong> Einführung von<br />
Gruppenarbeit in der werksumfassenden<br />
Logistik in Auerbach konnte hier ein Produktivitätsfortschritt<br />
erreicht werden. Cherry<br />
hatte in den letzten 6 Jahren eine Steigerung<br />
des Volumens um mehr als 40 Prozent<br />
am Markt erreichen können. Die Abwicklung<br />
<strong>die</strong>ses gesteigerten Auftragsvolumens<br />
hat <strong>die</strong> Logistik vom Wareneingang über <strong>die</strong><br />
Produktionsversorgung bis hin zum Versand<br />
herausgefordert. Durch <strong>die</strong> Einführung von<br />
Gruppenarbeit in der Logistik konnte Cherry<br />
<strong>die</strong> Volumensteigerung mit der gleichen<br />
Anzahl von Beschäftigten bewältigen.<br />
Herr Wolfram Herold, Leiter Logistikorganisation<br />
bei Cherry in Auerbach, erläuterte<br />
den Studenten des Schwerpunktes Produktionsmanagement<br />
und Logistik, wie sie zur<br />
Gruppenarbeit in der Logistik gekommen<br />
sind, wie sie eingeführt worden ist und<br />
welche weiteren Entwicklungschancen<br />
Cherry hier sieht. Die Studenten konnten<br />
aus erster Hand mitnehmen, dass mit innovativen<br />
Lösungen in der Organisation und<br />
dem Ablauf von Produktion und Logistik<br />
sehr wohl in Deutschland produziert und<br />
gearbeitet werden kann. Nicht Standardlösungen,<br />
sondern innovative Vorschläge sind<br />
gefragt. Die Idee zu <strong>die</strong>ser Art der Gruppenarbeit<br />
hat sich Cherry aus dem Einzelhandel<br />
geholt. Der branchenübergreifende Blick hat<br />
sich somit bezahlt gemacht.
Potentialerfassung – Von Studenten für Studenten<br />
Ein Assessment Center an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong><br />
Am 09.12.2006 wurde an<br />
der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong><br />
ein besonderes Assessment<br />
Center durchgeführt, bei<br />
dem acht studentische Teilnehmer<br />
während eines ganzen<br />
Tages in verschiedenen<br />
Übungen beobachtet wurden.<br />
Das Besondere dabei<br />
war, dass <strong>die</strong>ses Assessment<br />
Center von vier Studenten<br />
des achten Semesters der<br />
Stu<strong>die</strong>ngänge BWL / IM<br />
konzipiert, organisiert und<br />
durchgeführt wurde. Als<br />
Beobachter konnten sie<br />
für <strong>die</strong>ses Verfahren zur<br />
Erfassung von (Führungs-)<br />
Potential acht Kommilitonen<br />
aus der Vorlesung<br />
Personalentwicklung gewinnen,<br />
<strong>die</strong> mit dem von ihnen<br />
entwickelten Material <strong>die</strong><br />
Teilnehmer beobachten und<br />
bewerten konnten. Am<br />
Ende des Tages stand dann<br />
eine persönliche Rückmeldung<br />
an <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
über das beobachtete Verhalten und eine<br />
Beobachterkonferenz, in der <strong>die</strong> Teilnehme<br />
sich intensiv mit dem Anforderungsprofil für<br />
<strong>die</strong> (fiktive) Trainee-Stelle und den gezeigten<br />
Leistungen der Teilnehmer auseinandersetzen.<br />
Das AC-Team setzte an <strong>die</strong>sem Tag<br />
folgende anspruchsvollen Übungen ein, um<br />
das Potential der Teilnehmer zu erfassen: ein<br />
halbstandardisiertes Interview; eine Gruppenübung<br />
sowie eine Gruppendiskussion,<br />
eine Postkorbübung, ein Rollenspiel, eine<br />
Selbstpräsentation, eine interkulturelle Fallstu<strong>die</strong>nbearbeitung<br />
sowie abschließend eine<br />
Selbsteinschätzung der Teilnehmer.<br />
Teilnehmer, Beobachter und das Assessment Center-Team<br />
mit Sarah Koch, Claudia Ludwig, Kristina Peetz und Ferhat<br />
Soytürk.<br />
Das Assessment Center wurde abschließend<br />
von allen Teilnehmern als wertvolle persönliche<br />
Erfahrung gewürdigt im Hinblick auf<br />
<strong>die</strong> bald folgenden Bewerbungen für den<br />
Berufseinstieg.<br />
Prof. Dr. Achim Weiand<br />
fakultät wirtschaft<br />
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
15
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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong><br />
16<br />
fakultät wirtschaft<br />
300.000 Arbeitsplätze<br />
in der EU durch<br />
Produktklau vernichtet<br />
Prof. Dr. Ann, Experte für Wirtschaftsrecht<br />
und Geistiges Eigentum referiert<br />
über Produktpiraterie<br />
Die wirtschaftlichen Schäden der Produktpiraterie,<br />
also der Verletzung gewerblicher<br />
Schutzrechte, sind enorm: Der geschätzte<br />
Gesamtschaden beläuft sich weltweit auf<br />
ca. 450 Mrd. Euro, was rund 6 % des Welthandelsvolumens<br />
entspricht. In der Europäischen<br />
Union gehen durch Plagiate jährlich<br />
etwa 300.000 Arbeitsplätze verloren,<br />
davon 70.000 allein in Deutschland. Erst im<br />
November 2006 beschlagnahmte der Hamburger<br />
Zoll 117 Container mit gefälschter<br />
Ware im Wert von 400 Mio. Euro, darunter<br />
1,1 Mio. Paare nachgeahmter Sportschuhe.<br />
Fälschungen beschwören auch Sicherheitsgefahren<br />
herauf: angeblich sind global<br />
20 % aller Flugzeugersatzteile unerlaubt<br />
kopiert, sollen 30 % aller in Russland vertriebenen<br />
Arzneimittel abgekupfert sein.<br />
Über rechtliche Möglichkeiten der Bekämpfung<br />
der Produktpiraterie referierte im<br />
Dezember Prof. Dr. jur. Christoph Ann,<br />
LL.M., Lehrstuhlinhaber für Wirtschaftsrecht<br />
und Geistiges Eigentum an der Technischen<br />
Universität München. Bereits im November<br />
2005 hatte er an unserer Hochschule <strong>die</strong><br />
Grundlagen des nationalen und internationalen<br />
Patentrechts erläutert. Diesmal<br />
lauschten 60 Zuhörer, auch Praktiker, seinem<br />
spannenden, anschaulichen Vortrag.<br />
Zwei Schutzsäulen böten sich an, so Ann,<br />
um gegen Fälschungen vorzugehen: (1) der<br />
gewerbliche Rechtsschutz, vor allem über<br />
das Patent, (2) der faktische Geheimschutz<br />
durch Verbergen des eigenen Know-hows.<br />
Beide Schutzmechanismen haben Vor- und<br />
Nachteile. Das Patent schützt neue technische<br />
Erfindungen 20 Jahre, verlangt aber<br />
<strong>die</strong> Offenlegung der Erfindung gegenüber<br />
den Patentämtern, was Wettbewerber nach<br />
Ablauf der Schutzfrist ausnützen können.<br />
Außerdem sind <strong>die</strong> Kosten und <strong>die</strong> Verfahrensdauer<br />
der Patentanmeldung einzukalkulieren.<br />
Der faktische Geheimschutz wirkt<br />
unbefristet, verlangt aber unternehmensintern<br />
und gegenüber Kunden eine restriktive<br />
Informationspolitik.<br />
Zunächst zur ersten Säule, dem Patentschutz:<br />
Der Inhaber des Patents kann <strong>die</strong><br />
Beschlagnahme und Vernichtung der Ware<br />
durch <strong>die</strong> EG-Zollbehörden verlangen.<br />
Die Osterweiterung der EU im Jahre 2004<br />
hat <strong>die</strong> Außengrenzen der Union jedoch<br />
durchlässiger gemacht, weil der Zoll in den<br />
östlichen Mitgliedstaaten meist weniger<br />
effektiv arbeitet als in den alten Mitgliedstaaten.<br />
(Anmerkung: Der Beitritt Bulgariens<br />
und Rumäniens am 1.1.20<strong>07</strong> wird <strong>die</strong>ses<br />
Problem verschärfen.) Selbst erfahrene<br />
deutsche Zöllner sind jedoch überfordert,<br />
wenn <strong>die</strong> „gute“ Fälschung vom Original<br />
kaum unterscheidbar ist. Wie wollen Sie ein<br />
kopiertes Parfüm erriechen? Parfüm-Hersteller<br />
führen daher eigene Schulungen durch,<br />
um <strong>die</strong> Nase der Zollbeamten spürsicher zu<br />
machen. Weiterhin kann der Rechteinhaber<br />
vom Patentverletzer Unterlassung, Auskunft<br />
und Schadensersatz verlangen.<br />
Grenzbeschlagnahmen lösen das Plagiatproblem<br />
aber nicht an der Wurzel.<br />
Aus den Herkunftsländern, wie China, Russland<br />
oder der Türkei, rollen weiter Fälschungen<br />
auf den europäischen Binnenmarkt zu.<br />
Das ist für <strong>die</strong> Fälscher-Mafia auch lohnend,<br />
verspricht Produktpiraterie doch höhere<br />
Gewinnspannen als der Drogenhandel!<br />
Eine legal hergestellte Spielkonsolen-CD<br />
kostet z.B. 60 Euro, der Fälscher liefert für<br />
3 Euro das Stück. Zudem ermöglicht der<br />
Bau von Fälscher-Fabriken der organisierten<br />
Kriminalität eine elegante Methode der
Geldwäsche. China und Russland besitzen<br />
zwar Patentgesetze, doch setzt China in<br />
seinen pekingfernen Provinzen <strong>die</strong> Patentgesetze<br />
nicht durch (obendrein sind nur<br />
10 % aller chinesischen Richter Juristen!),<br />
Russland bestraft Urheberrechtsverstöße mit<br />
einem Bußgeld von 35 Euro. Die Standards<br />
der WTO und der WIPO (World Intellectual<br />
Property Organisation) seien so nicht durchsetzbar,<br />
resümiert Professor Ann. Er schlägt<br />
vor, <strong>die</strong> Strafrahmen in den Herkunftsländern<br />
heraufzusetzen, deren Justiz personell<br />
besser auszustatten und das Bewusstsein<br />
über den Wert des geistigen Eigentums zu<br />
fördern.<br />
Faktischer Geheimschutz innerhalb der<br />
zweiten Säule lässt sich z.B. durch Technologie-Splitting<br />
erreichen. Dies bedeutet, das<br />
ein Hersteller von Hochtechnologie, etwa<br />
von Fahrzeugen, nur <strong>die</strong> ältere technische<br />
Version eines Produktes in plagiatträchtige<br />
Länder liefert, damit dort zumindest nicht<br />
<strong>die</strong> neueste Technologie einer Einspritzpumpe<br />
oder eines Bremsverstärkers nachgebaut<br />
werden kann. In der laufenden Euphorie<br />
um Outsourcing und Standortverlagerungen<br />
nach Osteuropa sollte jeder Hersteller<br />
bedenken, dass er sich durch Technologieexport<br />
auch einem größeren Fälschungsrisiko<br />
ausliefert. Gefahren drohen dem<br />
Know-how-Inhaber auch intern von eigenen<br />
Mitarbeitern, <strong>die</strong> als Wissensträger das<br />
Unternehmen verlassen und zur Konkurrenz<br />
wechseln.<br />
Hier helfen nachvertragliche Wettbewerbsverbote,<br />
deren Dauer im HGB jedoch auf<br />
zwei Jahre befristet ist. In jedem Fall sollten<br />
innovative Firmen ein Sicherheitskonzept<br />
gegen Geheimnisverrat entwickeln.<br />
Die Dramatik des Ideenklaus illustrierte Professor<br />
Ann am Beispiel Chinas, woher ca.<br />
30 % aller weltweiten Plagiate stammen.<br />
Chinesische Werkstudenten – so kürzlich<br />
ein Fall aus Baden-Württemberg – betreiben<br />
in Einzelfällen gezielte Industriespionage<br />
in deutschen Praktikumsbetrieben. Und<br />
das ohne schlechtes Gewissen: lehrt doch<br />
Konfuzius, dass Nachahmung <strong>die</strong> leichteste<br />
Form der Klugheit sei: „Der Kopierer ehrt<br />
den Meister“. Chinesische Ingenieure haben<br />
schon den Transrapid und den Smart nachgebaut.<br />
Gegen solche Dreistigkeit kann sich<br />
ein Weltkonzern wie Siemens noch wehren,<br />
indem er sich als „Abgeltung“ Folgeaufträge<br />
sichert, doch wie schützt sich der Mittelständler?<br />
Professor Ann kam abschließend zu dem<br />
Ergebnis, dass Europa den Angriff aus den<br />
Ländern der Produktpiraterie nur noch<br />
wenige Jahre aushalten kann, um nicht<br />
selbst ernsthafte volkswirtschaftliche Schäden<br />
zu erleiden. Die Geduld, welche etwa<br />
<strong>die</strong> Chinesen von den Europäern fordern,<br />
können wir uns nicht leisten.<br />
Peter Schäfer<br />
Instustriegebiet in Lantau, Hong Kong<br />
fakultät wirtschaft<br />
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fakultät wirtschaft<br />
Was machen <strong>die</strong> Banken, wenn keine Kunden mehr da sind?<br />
Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf das Kreditgewerbe<br />
Dass es in verschiedenen Regionen in<br />
Deutschland in den kommenden Jahren zu<br />
einem gravierenden Rückgang der Bevölkerung<br />
kommt, ist inzwischen bekannt. Über<br />
<strong>die</strong> Konsequenzen aus <strong>die</strong>ser Entwicklung<br />
für den Finanz<strong>die</strong>nstleistungssektor besteht<br />
allerdings noch Unklarheit. 44 Stu<strong>die</strong>rende<br />
der Hochschule <strong>Hof</strong> haben sich mit <strong>die</strong>sem<br />
Thema intensiv auseinandergesetzt und ihre<br />
Ergebnisse am 11. Januar 18 Bankvertretern<br />
präsentiert. Zum dritten Mal fand <strong>die</strong>se von<br />
Prof. Dr. Thomas Meuche initiierte Art des<br />
Erfahrungsaustausches zwischen Stu<strong>die</strong>renden<br />
des Fachs Bankwirtschaft und Bankenvertretern<br />
statt.<br />
Diskutiert wurden <strong>die</strong> Auswirkungen auf<br />
das Privatkunden-, Firmenkunden- und<br />
Immobiliengeschäft ebenso wie Ansätze<br />
zum Umgang mit der alternden Kundschaft<br />
und strukturelle Konsequenzen in der Bankwirtschaft.<br />
Einigkeit bestand darüber, dass<br />
in den besonders betroffenen Regionen zu<br />
denen Hochfranken ebenso gehört wie <strong>die</strong><br />
an Bayern angrenzenden Gebiete Thüringens<br />
und Sachsens, <strong>die</strong> vorhandene Bankendichte<br />
nicht aufrecht erhalten werden<br />
kann. Kontrovers wurde darüber diskutiert,<br />
wie sich eine Reduzierung der Bankendichte<br />
vollziehen wird. Kann es eine Renaissance<br />
des Sparkassenbusses geben, werden Sparkassen<br />
und Genossenschaftsbanken künftig<br />
in der Fläche enger zusammenarbeiten, vielleicht<br />
sogar fusionieren?<br />
Das steigende Durchschnittsalter bei den<br />
Kunden erfordert von den Banken auch<br />
andere Wege in der Kundenansprache.<br />
Unter dem Schlagwort „Seniorenmarketing“<br />
wurde von den Stu<strong>die</strong>renden aufgezeigt,<br />
welche Aspekte bei der Kundenansprache<br />
künftig zu berücksichtigen sind.<br />
Aufmerksam folgten 18 Bankenvertreter den Vorträgen der Stu<strong>die</strong>renden des Faches Bankwirtschaft<br />
Die Maßnahmen reichten von der<br />
Gesprächsführung bis hin zu seniorengerechter<br />
Gestaltung der Homepage.<br />
Ein besonderes Problem stellt das Immobiliengeschäft<br />
dar. Zum einen wird mit rückläufiger<br />
Bevölkerungszahl <strong>die</strong> Nachfrage nach<br />
Immobiliendarlehen sinken, zum anderen<br />
setzt sich der Wertverfall auf dem Immobilienmarkt<br />
aufgrund der weiter sinkenden<br />
Nachfrage fort. Dies führt zu einem Verlust<br />
bei der Werthaltigkeit der Sicherheiten der<br />
Banken.<br />
Ein florierendes Firmenkundengeschäft setzt<br />
florierende Firmenkunden voraus. Diese<br />
sind in zunehmendem Maße durch den<br />
Fachkräftemangel in den von der Überalterung<br />
besonders betroffenen Gebieten in<br />
ihrem Wachstum begrenzt. Denn es gibt<br />
nicht nur zu wenig Geburten, sondern es<br />
wandern zudem auch noch <strong>die</strong> am besten<br />
qualifizierten jungen Arbeitskräfte ab in <strong>die</strong><br />
Ballungsgebiete.<br />
Gerade <strong>die</strong> Banken, <strong>die</strong> dem Regionalprinzip<br />
unterworfen sind, also <strong>die</strong> Sparkassen<br />
und Genossenschaftsbanken, stecken in<br />
einem Dilemma. Einerseits können sie aus<br />
Kostengründen das Serviceniveau, vor allem<br />
<strong>die</strong> hohe Filialdichte nicht mehr aufrechterhalten<br />
und müssten aufgrund der Marktentwicklung<br />
wesentlich restriktiver bei der<br />
Finanzierung vor allem von Immobilien vorgehen,<br />
andererseits würde ein solches Verhalten<br />
<strong>die</strong> Landflucht weiter vorantreiben<br />
und damit <strong>die</strong> Geschäftsgrundlage weiter<br />
schmälern. Eine Lösung des Problems kann<br />
deshalb allenfalls von allen Betroffenen<br />
gemeinsam angegangen werden, von den<br />
Banken, der Politik und den Unternehmen<br />
in der Region.
Fakultät Textiltechnologie und -design<br />
in Münchberg – unverzichtbarer Bestandteil der<br />
bayerischen Hochschullandschaft<br />
Vorsitzender des Hochschulausschusses der bayerischen Landtags besucht Münchberg<br />
Hoher Besuch in Münchberg. Von links: IHK-Vizepräsident Karl-August Wagner, MdL Alexander König, Präsident Prof. Dr. Lehmann,<br />
MdL Dr. Ludwig Spaenle, Bürgermeister Thomas Fein und Dekan Prof. Dr. Schmalz.<br />
Dr. Ludwig Spaenle Mitglied des bayerischen<br />
Landtags und dort Vorsitzender<br />
des Hochschulausschusses, besuchte <strong>die</strong><br />
Abteilung Münchberg der Hochschule <strong>Hof</strong>.<br />
Eingeladen hatte ihn der <strong>Hof</strong>er Landtagsabgeordnete<br />
Alexander König. Weitere Teilnehmer<br />
des Informationsgesprächs waren<br />
neben Präsident Prof. Dr. Lehmann und<br />
Dekan Prof. Dr. Schmalz der Vizepräsident<br />
der IHK Oberfranken, Karl-August Wagner<br />
und der Münchberger Bürgermeister Thomas<br />
Fein.<br />
Einig war sich <strong>die</strong> Runde, dass <strong>die</strong> Abteilung<br />
Münchberg der Hochschule <strong>Hof</strong> in ihrer<br />
Einmaligkeit in Bayern gebraucht wird. Die<br />
vorhandenen hochwertigen Einrichtungen<br />
und Kompetenzen bildeten einen unverzichtbaren<br />
Bestandteil der bayerischen<br />
Hochschullandschaft. Die künftig verstärkte<br />
Ausrichtung des Stu<strong>die</strong>nganges „Textile<br />
Technologien“ auf technische Textilien und<br />
Verbundwerkstoffe sei uneingeschränkt zu<br />
begrüßen. Münchberg werde allerdings in<br />
der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen.<br />
Daran müsse man arbeiten. Spaenle<br />
schlug vor, das Thema etwa in Form einer<br />
Landtagsinitiative aufzugreifen und damit<br />
landesweite Wirkung zu erzielen.<br />
Eine sehr sinnvolle Initiative sei auch das<br />
neue Modell „Hochschule dual“, das demnächst<br />
in Münchberg angeboten werden<br />
soll. Durch <strong>die</strong> Kopplung von Berufsausbildung<br />
mit einem Fachhochschul-Studium<br />
könnten mehr qualifizierte Auszubildende<br />
für <strong>die</strong> Textilindustrie gewonnen werden.<br />
Überschneidungen im Stoffumfang würden<br />
vermieden und eine Verkürzung der<br />
Gesamtausbildungszeit erreicht. Bisher fehle<br />
allerdings noch <strong>die</strong> breite Unterstützung<br />
der Industrie für <strong>die</strong>se Idee. Insgesamt<br />
– auch darüber war man sich einig - sei <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft<br />
und der Abteilung Münchberg vor allem in<br />
der angewandten Forschung durchaus noch<br />
entwicklungsfähig. Eine noch bessere Verzahlung<br />
zwischen Industrie und Hochschule<br />
könne <strong>die</strong> ganze Region weiterbringen.<br />
fakultät für textiltechnologie und -design<br />
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alumni<br />
Vortragsreihe „Fünf Jahre später“:<br />
Den Sprung ins<br />
„kalte Wasser“ wagen,<br />
an sich glauben und<br />
Neues ausprobieren<br />
Betriebswirtschaft an der <strong>fh</strong> hof hat er stu<strong>die</strong>rt,<br />
Schwerpunkte Personal und Organisation<br />
und dann ist er durchgestartet. Fünf<br />
Jahre später leitet Alexander Ochs als Prokurist<br />
den Bayernhafen Nürnberg-Roth.<br />
Seine Karriere begann er mit einer Berufsausbildung<br />
zum Industriekaufmann im<br />
Personalwesen eines großen Industrieunternehmens<br />
in der Region. Schnell wurde ihm<br />
<strong>die</strong> durch Routine bestimmte Arbeit zu eintönig,<br />
berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />
sah er kaum. Alexander Ochs beschloss an<br />
<strong>die</strong>ser Situation etwas zu verändern und<br />
entschied sich für ein Studium an der <strong>fh</strong><br />
hof. Auch dort hielt es ihn nicht für seine<br />
gesamte Stu<strong>die</strong>nzeit. Das Ausland zog ihn<br />
an. Nicht <strong>die</strong> Klassiker Frankreich oder England<br />
reizten ihn, seine Wahl fiel auf Ungarn.<br />
An der <strong>fh</strong> hof gründete er <strong>die</strong> Initiative<br />
„Studenten beraten Unternehmen“ und<br />
sammelte weiter Praxiserfahrung. Mehrere<br />
anspruchsvolle Projekte wie <strong>die</strong> Reorganisation<br />
des Fuhrparkmanagements einer Großstadt<br />
brachten wichtige Erfahrungen. Und<br />
<strong>die</strong> waren dem Stu<strong>die</strong>nerfolg keineswegs<br />
abträglich, denn trotz oder vielleicht auch<br />
wegen seiner Nebentätigkeiten fiel das Examen<br />
sehr gut aus.<br />
Seinen Berufseinstieg begann Alexander<br />
Ochs als Assistent der Geschäftsleitung bei<br />
der bayrischen Landeshafenverwaltung in<br />
Regensburg. Bereits nach kurzer Zeit wurde<br />
er zum Leiter Controlling für Organisation<br />
und IT ernannt. Die Ausgründung der Bayernhäfen<br />
Nürnberg und Roth aus einem<br />
Staatsbetrieb in eine privatwirtschaftliche<br />
Organisation brachten neue Aufgaben<br />
mit sich. Der <strong>Hof</strong>er Absolvent prägte den<br />
gesamten Transformationsprozess. Es<br />
versteht sich von selbst, dass ein solches<br />
Projekt <strong>die</strong> Einarbeitung in neue Themengebiete<br />
bedeutet. Sein Studium hat ihm bei<br />
der Bewältigung <strong>die</strong>ser Aufgaben geholfen,<br />
ebenso wie beim schnellen Aufstieg.<br />
Aber nicht das Gelernte entscheidet über<br />
<strong>die</strong> Karriere, sondern der Mut und <strong>die</strong><br />
Bereitschaft immer wieder ins kalte Wasser<br />
zu springen und zu versuchen neue Ufer zu<br />
erreichen. Dafür muss man sich, wie Alexander<br />
Ochs erläutert, schnell neue Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten aneignen. Als Beispiel<br />
dafür nannte er einen einwöchigen Crash-<br />
Erfahrungsaustausch: Alexander Ochs (Mitte)<br />
im Gespräch mit zwei Studenten<br />
Kurs für englische Steuer-Fachbegriffe, nur<br />
um zusätzlich zu seiner eigentlichen Tätigkeit<br />
für ein irisches Unternehmen arbeiten<br />
zu können. Eine große Herausforderung, <strong>die</strong><br />
ihn in seiner beruflichen Laufbahn sehr hat<br />
wachsen lassen.<br />
15 Stunden arbeiten sollten einem bei solch<br />
einer Laufbahn nicht zu viel sein. Wenn der<br />
Beruf gleichzeitig das Hobby ist, bereitet das<br />
Alexander Ochs keine Probleme.<br />
Im Rückblick auf seine Stu<strong>die</strong>nzeit an der<br />
<strong>fh</strong> hof merkte er kritisch an, dass er sich <strong>die</strong><br />
Vermittlung von mehr sozialer Kompetenz<br />
gewünscht hätte. Insbesondere für <strong>die</strong> oft<br />
kritischen Personal- und Mitarbeitergespräche<br />
könnte hier ein guter und praktischer<br />
Grundstein gelegt werden. Nach wie vor<br />
positiv ist dem Absolventen <strong>die</strong> familiäre<br />
Struktur in Erinnerung geblieben und der<br />
direkte Zugang zu den inzwischen auch 5<br />
Jahre älteren Professoren.<br />
Weitere Informationen und Fotos zu den<br />
Vorträgen des Alumni e.V. an der<br />
Hochschule <strong>Hof</strong> stehen angemeldeten<br />
Mitgliedern im geschützten Bereich<br />
unter http://www.<strong>fh</strong>-hof-alumni.de/<br />
Vortraege.3117.0.html zur Verfügung.<br />
Mitglied zu werden ist ganz einfach.<br />
Die Anmeldung erfolgt online unter<br />
www.<strong>fh</strong>-hof-alumni.de oder über<br />
Claus Beyerlein, Tel.: 09281 409-303,<br />
eMail: alumni@<strong>fh</strong>-hof.de.<br />
Gesellschaft der Freunde und Förderer der <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Hof</strong> e.V. in Zusammenarbeit mit der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong>,<br />
Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 <strong>Hof</strong><br />
Redaktion:<br />
Öffentlichkeitsbeauftragte Friedwart Lender<br />
und Thomas Meuche der HAW <strong>Hof</strong>,<br />
Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 <strong>Hof</strong><br />
Layout: Wulf Düx, <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Hof</strong><br />
Satz&Druck: Müller Fotosatz&Druck, 95152 Selbitz<br />
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<strong>die</strong> Meinung der HAW <strong>Hof</strong> oder <strong>die</strong> der Herausgeber wieder.<br />
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