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die fh-news 0 3/05 - Hochschule Hof

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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

editorial<br />

Informationen für Freunde und Förderer der Fachhochschule <strong>Hof</strong><br />

<strong>fh</strong>-hof – Spitze in der<br />

Betriebswirtschaft<br />

Die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ hat das<br />

neueste Hochschulranking des Centrums für<br />

<strong>Hochschule</strong>ntwicklung veröffentlicht. In den<br />

bundesweiten Ranking belegte <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof in<br />

der Rubrik Wirtschaftswissenschaften einen<br />

Rang in der Spitzengruppe. In Nordbayern<br />

gibt es nach dem Test keine bessere Wahl für<br />

Betriebswirtschaft als <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof.<br />

Bei der Bibliotheksausstattung, dem Praxisbezug,<br />

der Betreuung und beim Gesamturteil<br />

der Stu<strong>die</strong>rende konnte sich <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof besonders<br />

hervortun. Im Vergleich zum letzten<br />

Ranking ergaben sich Verbesserungen bei der<br />

Bibliotheksausstattung und im Gesamturteil<br />

der Stu<strong>die</strong>renden. Die Schwachpunkte, insbesondere<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nfachberatung werden jetzt<br />

aktiv angegangen. Das Ziel für das nächste<br />

Ranking: noch ein bisschen besser. Aber<br />

bevor <strong>die</strong> Wirtschaftswissenschaften erneut<br />

getestet werden, stehen in der nächsten<br />

Runde zunächst <strong>die</strong> Informatik-Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

zur Bewertung an. Ein Ergebnis, auf das <strong>die</strong><br />

<strong>fh</strong> hof schon gespannt wartet, schließlich<br />

geht es um <strong>die</strong> Bewertung der Ausbildungseinrichtung<br />

im mit der größten Kapazität im<br />

Bereich der Informatik in Oberfranken.<br />

Ein ganz entscheidender Punkt für <strong>die</strong> Auswahl<br />

der Ausbildung oder des Studiums ist<br />

<strong>die</strong> Chance nach dem Abschluss eine adäquate<br />

Stelle zu bekommen. Wie gut <strong>die</strong>se Chancen<br />

mit einem <strong>Hof</strong>er Diplom im Vergleich zu<br />

Diplomen anderer <strong>Hochschule</strong>n sind, wurde<br />

nicht erhoben. Allerdings ergaben sich für<br />

<strong>fh</strong>-Absolventen generell bessere Chancen<br />

einen Job zu finden als für Uni-Abgänger.<br />

(siehe hierzu auch das Interview mit dem Dekan des Fachbereichs<br />

Wirtschaft „Der Weg an <strong>die</strong> Spitze“, S. 19)<br />

<strong>news</strong> ticker<br />

Das Urteil der Stu<strong>die</strong>renden<br />

Fachstu<strong>die</strong>nberatung 2,6<br />

Betreuung durch Lehrende 1,9<br />

Kontakt zu den Lehrenden 1,6<br />

Kontakt zu Stu<strong>die</strong>renden 1,8<br />

Lehrangebot 2,3<br />

Stu<strong>die</strong>norganisation 2,1<br />

Praxisbezug 2,0<br />

Einbeziehung in Lehrevaluation 2,6<br />

E-Learning 2,0<br />

Bibliotheksausstattung 2,1<br />

Räume 1,4<br />

Ausstattung der Arbeitsplätze 1,8<br />

PC-Ausstattung 2,1<br />

Ausstattung mit audiovisuellen Me<strong>die</strong>n 2,0<br />

Arbeitsmarktbezug 2,2<br />

Gesamturteil Stu<strong>die</strong>rende 1,7<br />

Quelle: http://www.das-ranking.de/che6<br />

News ticker<br />

• Fachbereich Wirtschaft der <strong>fh</strong>-hof ist<br />

Top im Hochschulranking.<br />

• Masterstu<strong>die</strong>ngang Logistik und Marketing<br />

starten zum Wintersemester im Oktober<br />

20<strong>05</strong>.<br />

• 5. Kooperationsforum Logistik an der<br />

<strong>fh</strong>-hof am 22.09.20<strong>05</strong>.<br />

• Wissenschaftler aus fünf Ländern im Rahmen<br />

des europäischen Forschungsnetzwerks<br />

„Global Monitoring for Security and<br />

Stability“ trafen sich an der <strong>fh</strong>-hof.<br />

• Arbeitsgruppe „Hart- und Hochtemperaturlöten“<br />

des Deutschen Verbands für<br />

Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

trafen sich zur Jahressitzung an der <strong>fh</strong>-hof.<br />

• Martin Blessing, Vorstandsmitglied der<br />

Commerzbank AG, stellt sich in einer<br />

Podiumsdiskussion an der <strong>fh</strong>-hof dem<br />

Mittelstand.


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

02<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

Personen und Nachrichten<br />

Zwei Vizepräsidenten neu gewählt<br />

Mit Frau Prof. Dr. Brigitte Bärnreuther<br />

wurde eine der beiden Positionen des Vizepräsidenten<br />

neu besetzt. Prof. Dr. Matthias<br />

Mungenast wurde im Amt bestätigt. Die<br />

Ingenieurin Brigitte Bärnreuther wird ab<br />

Oktober im Leitungsgremium den Bereich<br />

Technik verantworten. Sie konnte bereits als<br />

Dekanin des Fachbereichs Informatik und<br />

Technik entsprechende Erfahrung sammeln.<br />

Matthias Mungenast koordinert wie bisher<br />

<strong>die</strong> Belange der Lehre. Die neue Amtszeit<br />

beginnt im Oktober.<br />

Präsident Lehmann gratuliert seinen<br />

künftigen Vizepräsidenten zur Wahl.<br />

Präsident Lehmann vertritt Fachhochschulen<br />

im Akkreditierungsausschuss<br />

In der letzten Mitgliederversammlung von<br />

ACQUIN (Akkreditierungs-, Certifizierungs-<br />

und QualitätssicherungsInstitut) wurde Präsident<br />

der Fachhochschule <strong>Hof</strong> Prof. Dr. Jürgen<br />

Lehmann mit deutlicher Stimmenmehrheit<br />

als Vertreter aller Fachhochschulen in<br />

den Akkreditierungsausschuss gewählt. Der<br />

Akkreditierungsausschuss entscheidet über<br />

<strong>die</strong> Akkreditierung von Stu<strong>die</strong>ngängen und<br />

stellt damit ein Qualitätszertifikat aus. Für<br />

<strong>die</strong> neuen Stu<strong>die</strong>nabschlüsse Bachelor und<br />

Master, <strong>die</strong> im Zuge des Bologna-Prozesses<br />

eingeführt werden, ist eine Akkreditierung<br />

vorgeschrieben.<br />

Neue Leitungen der Fachbereiche<br />

Als Dekan des Fachbereichs Informatik und<br />

Technik wurde Prof. Dr. Valentin Plenk,<br />

Spezialist für Automatisierungstechnik im<br />

Amt bestätigt. Er steht damit weiterhin<br />

der derzeit größten Bildungseinrichtung im<br />

Bereich der Informatik<br />

in Oberfranken<br />

vor. Auch Prof. Dr.<br />

Herbert Reichel<br />

wurde als Prodekan<br />

des Fachbereichs<br />

wiedergewählt.<br />

Der alte und neue Dekan<br />

des Fachbereichs Informatik<br />

und Technik<br />

Prof. Dr. Valentin Plenk<br />

Einen Wechsel gab es an der Spitze des<br />

Fachbereichs Textiltechnik und -gestaltung.<br />

Hier fiel <strong>die</strong> Wahl auf Professor Dr. Reinhardt<br />

Schmalz, der Professor Herbert Bauer<br />

ablöst. Der Fachbereichsrat entschied sich<br />

bei der Wahl des Stellvertreters für Professor<br />

Dr. Frank Ficker.<br />

Professor Dr. Schmalz ist gelernter Physiker<br />

und lehrt seit 18 Jahren an der Abteilung<br />

Münchberg der Fachhochschule <strong>Hof</strong> <strong>die</strong><br />

Fächer Physik, Werkstoffe und Automatisierung.<br />

Davor forschte er am Max-Planck-<br />

Institut für Quantenoptik in Garching bei<br />

München an Problemen der Laser- und<br />

Plasmaphysik.<br />

Dr. Schmalz engagierte sich von Anfang an<br />

in der Selbstverwaltung der <strong>Hochschule</strong>.<br />

Er war langjähriger Prodekan, Mitglied des<br />

Senates der Fachhochschulen Coburg und<br />

<strong>Hof</strong> sowie Vertreter des Fachbereichs Textiltechnik<br />

und -gestaltung im Leitungsgremium<br />

der <strong>fh</strong>-hof.<br />

Außerdem leitet<br />

er in Münchberg<br />

<strong>die</strong> Labors für<br />

Physik und Automatisierungstechnik.<br />

Professor Dr. Schmalz


Mit Prof. Dr. Roland Hauck wurde auch<br />

der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft für<br />

zwei Jahre wiedergewählt. Der Professor für<br />

Informationstechnologie und Organisation<br />

tritt damit seine dritte Amtszeit an.<br />

Als Prodekan steht ihm Prof. Dr. Ulrich<br />

Entrup, Professor für Rechnungswesen in<br />

internationalen Unternehmen zur Seite.<br />

Der Vorsitzende des Wahlausschusses, Prof. Dr. Fischer gratuliert<br />

dem wiedergewählten Dekan Prof. Dr. Roland Hauck.<br />

Kirsztina<br />

Schneider<br />

Lehrkraft für besondere<br />

Aufgaben.<br />

In Székesfehérvár<br />

(Stuhlweißenburg/<br />

Ungarn) geboren,<br />

gelangte Frau<br />

Schneider über einige<br />

Umwege nach<br />

<strong>Hof</strong>. Nach dem Studium der Germanistischen<br />

Linguistik, Mathematik und Psychologie<br />

in Pécs an der Janus Pannonius Universität<br />

(Fünfkirchen / Ungarn) folgten 1991 <strong>die</strong><br />

Diplomarbeit und das Staatsexamen. Um<br />

ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen, führte<br />

sie ihr Weg nach Deutschland, wo sie als<br />

Softwareberaterin bei einer Computerfirma<br />

arbeitete. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag<br />

in der Vorführung und Schulung intern entwickelter<br />

Computerprogramme und Erstellung<br />

von Handbüchern.<br />

Nach einer sechsmonatigen Stu<strong>die</strong>nreise<br />

durch Australien zog Frau Schneider mit<br />

ihrem Mann nach München und schrieb<br />

sich an der Ludwig-Maximilans-Universität<br />

für einen Promotionsstu<strong>die</strong>ngang im Bereich<br />

Deutsch als Fremdsprache (DaF), mit den<br />

termine<br />

Nebenfächern Germanistische Linguistik<br />

und Entwicklungspsychologie, ein.<br />

Aus beruflichen Gründen erfolgte 1999<br />

ihr Umzug nach <strong>Hof</strong>. Seit 2001 war Frau<br />

Schneider als Projektbetreuerin für Ungarn<br />

in einer Werbeagentur tätig. Zusätzlich<br />

unterrichtete sie DaF an der VHS Landkreis<br />

<strong>Hof</strong> und arbeitete als Lehrbeauftragte für<br />

Deutsch als Fremdsprache an der Fachhochschule<br />

<strong>Hof</strong>.<br />

Da ihr der Umgang mit jungen Menschen<br />

verschiedener Kulturen viel Freude bereitet<br />

und sie <strong>die</strong> richtige Arbeitsmotivation schon<br />

immer aus der Zusammenarbeit mit ihren<br />

Studenten bezogen hatte, nahm sie <strong>die</strong><br />

Chance, an der <strong>fh</strong>-hof hauptberuflich tätig<br />

zu sein, sehr gerne wahr.<br />

Seit März <strong>die</strong>sen Jahres ist Frau Schneider<br />

als Dozentin für DaF an unserer FH. Ihre<br />

Hauptaufgabe besteht in der Durchführung<br />

von Vorbereitungskursen für den TestDaF,<br />

<strong>die</strong>sen zum Hochschulzugang in Deutschland<br />

notwendigen Sprachtest.<br />

Da <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof seit Mai 20<strong>05</strong> zu einem<br />

international anerkannten Testzentrum für<br />

<strong>die</strong> Sprachprüfung TestDaF wurde (nach<br />

einem Lizenzierungsverfahren, an dem Frau<br />

Schneider aktiv mitwirkte), zählt auch <strong>die</strong><br />

Abnahme <strong>die</strong>ser zentralen Prüfung zu ihrem<br />

Aufgabenbereich.<br />

Ihre Freizeit verbringt Frau Schneider am<br />

liebsten mit ihrer Familie (Mann, zwei Kinder),<br />

spielt klassische Gitarre, liest und reist<br />

sehr gern. Im Winter fährt sie Snowboard,<br />

den Sommer nutzt sie für einen Urlaub in<br />

ihrem Heimatland. Ihren Kindern versucht<br />

sie ihre Leidenschaft für fremde Sprachen<br />

und Kulturen nahe zu bringen, denn:<br />

„ Mit jeder neu gelernten Sprache erwirbst<br />

du eine neue Seele.“<br />

Nächste Termine:<br />

• 31.07.20<strong>05</strong><br />

Bewerbungsschluss für den Master Logistik<br />

und Master of Marketing<br />

• 22.09.20<strong>05</strong><br />

5. Kooperationsforum Logistik<br />

an der <strong>fh</strong>-hof<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

03


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04<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

Brian P. Kearney<br />

Brian Kearney ist<br />

US-Amerikaner.<br />

Er stammt aus<br />

einem Vorort von<br />

Detroit, Michigan.<br />

Sein Studium in<br />

Geschichte und<br />

Spanisch schloss<br />

er mit dem Bachelor an der George Washington<br />

University in Washington, D.C ab.<br />

Diese Stadt hat ihn besonders wegen ihrer<br />

Bedeutung in Geschichte und Gegenwart<br />

der Vereinigten Staaten und wegen ihres<br />

internationalen Charakters interessiert.<br />

Sein Interesse für das Ausland hat ihn für<br />

vier Jahre nach Spanien geführt. Zunächst<br />

stu<strong>die</strong>rte er an der Universidad de Salamanca,<br />

dann unterrichtete er Englisch. Nach<br />

seiner Rückkehr nach USA stu<strong>die</strong>rte und<br />

unterrichtete er an der University of Kentucky<br />

Spanisch. Dort lernte er eine deutsche<br />

Studentin, seine heutige Frau kennen. Nach<br />

seinem Masterabschluss zog er 1998 nach<br />

Deutschland. Er Übernahm einen Lehrauftrag<br />

für Englisch an der FH Merseburg und<br />

unterrichtete zudem in einem mittelständischen<br />

Unternehmen. 2000 kehrte er nach<br />

Amerika zurück, wo er bis 2004 Spanisch<br />

zunächst an an einem College und dann an<br />

der Indiana University, Bloomington unterrichtete.<br />

Nach seiner Hochzeit zog es ihn wieder<br />

nach Deutschland. An der FH in Nordhausen<br />

und der Universität in Jena unterrichtete<br />

er Englisch und Spanisch. In ein paar<br />

Wochen wird er nach <strong>Hof</strong> umziehen.<br />

Professor<br />

Klaus Schröter<br />

ist tot<br />

Fachhochschule<br />

trauert um einen<br />

ver<strong>die</strong>nten Kollegen.<br />

Von 1977 bis<br />

zu seiner Versetzung<br />

in den<br />

Ruhestand im<br />

Jahre 1997, war<br />

Professor Klaus Schröter an der Abteilung<br />

Münchberg der Fachhochschule tätig. Im<br />

Stu<strong>die</strong>ngang Textildesign war er für <strong>die</strong><br />

Grundlagen der Gestaltung verantwortlich.<br />

In den Fächern Zeichnen, Gestaltungslehre,<br />

Wahrnehmungslehre und Kunstgeschichte<br />

hat Professor Schröter den Stu<strong>die</strong>renden<br />

‚ideologisch wertfrei’ <strong>die</strong> Grundlagen des<br />

bildnerischen Gestaltens und Zeichnens vermittelt.<br />

„Dabei ging es mir um <strong>die</strong> sachliche<br />

Beurteilung der Kontrastwertigkeiten von<br />

Form, Ordnung und der stofflichen Mittel,<br />

um <strong>die</strong> Autonomie bildsprachlicher Mittel“<br />

– so Schröter in einem Interview im Jahre<br />

2003.<br />

Durch seine engagierte Lehre konnte er für<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden ein solides gestalterisches<br />

Fundament legen, das zahlreiche erfolgreiche<br />

Textildesigner aus der Münchberger<br />

Schule in ihrem Berufsalltag zu schätzen<br />

wissen. Neben seiner Lehrtätigkeit war<br />

Professor Schröter auch in verschiedenen<br />

Selbstverwaltungsgremien der Fachhochschule<br />

tätig, plante und organisierte Ausstellungen<br />

und war den Stu<strong>die</strong>renden ein<br />

väterlicher Ratgeber.<br />

„Mit dem gleichen Engagement wie als<br />

Lehrer, war ich freier Maler und Zeichner“,<br />

urteilte er selbst. Der Kulturredakteur der<br />

Frankenpost meinte in einer Würdigung<br />

zu Schröters siebzigstem Geburtstag 2004:<br />

„Sein eigenes Werk zeichnet sich aus durch<br />

Klarheit und Intensität. In einem dramatisch-expressiven,<br />

sozialkritischen Realismus<br />

wird darin unter Einsatz satirischer und<br />

karikaturistischer Mittel unerbittlich Stellung<br />

bezogen“. Schröters künstlerisches Werk<br />

wurde durch zahlreiche Kunstpreise und<br />

Ausstellungen gewürdigt. Die letzte bedeutende<br />

Arbeit, sozusagen sein Vermächtnis,<br />

hat er mit letzter Kraft mit seinem Beitrag<br />

zu der Gedenkstätte ‚Der Lange Gang’ für<br />

<strong>die</strong> Opfer des NS-Regimes in Schwarzenbach<br />

an der Saale geschaffen.<br />

Walter Ritz


Zwei Hochschulräte Krupp und<br />

von Waldenfels verabschiedet<br />

Im Rahmen einer Feierstunde verabschiedete<br />

sich <strong>die</strong> Fachhochschule<br />

<strong>Hof</strong> von den beiden Hochschulräten<br />

Prof. Paul Krupp und Georg Freiherr<br />

von Waldenfels. Beide hatten sich in<br />

langen Jahren um <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof ver<strong>die</strong>nt<br />

gemacht und sie seit ihren „Kindertagen“<br />

begleitet. Georg Freiherr<br />

von Waldenfels hatte als damaliger<br />

Finanzminister seinen ganzen Einfluss<br />

im Kabinett geltend gemacht, um <strong>die</strong><br />

Fachhochschule nach <strong>Hof</strong> zu holen.<br />

Prof. Krupp hatte als Gründungsbeauftragter<br />

<strong>die</strong> schwierige Aufgabe, das erste<br />

Personal einzustellen, <strong>die</strong> ersten Studenten<br />

anzuwerben, <strong>die</strong> ersten Gelder zu verwalten<br />

und, und, und ...Wie formulierte Präsident<br />

a.D. Georg Nagler in seiner Laudatio so treffend:<br />

„Prof. Krupp als männliche Hebamme,<br />

<strong>die</strong> der <strong>fh</strong>-hof als unerschütterlicher Fels in<br />

der Brandung über <strong>die</strong> Geburtswehen hinweghalf<br />

und Georg Freiherr von Waldenfels<br />

als Pate, der jede Menge Geld mitbrachte,<br />

wie es sich für einen guten Paten gehört<br />

– beide waren ausgesprochene Glücksfälle<br />

für <strong>die</strong> Fachhochschule <strong>Hof</strong>“.<br />

So dankte auch Präsident Prof. Dr. Jürgen<br />

Lehmann beiden Hochschulräten für ihr<br />

langjähriges Engagement und überreichte<br />

ihnen als Erinnerung ein Textilporträt, das<br />

<strong>die</strong> Abteilung Münchberg gewebt hatte.<br />

Bildunterschrift<br />

Eine besondere Ehre wurde Prof. Krupp<br />

zuteil: ihn nahm <strong>die</strong> Gesellschaft der Freunde<br />

und Förderer der Fachhochschule <strong>Hof</strong><br />

mit einer Ehrentafel in <strong>die</strong> „wall of fame“<br />

auf.<br />

Auch wenn Prof. Paul Krupp und Georg<br />

Freiherr von Waldenfels nun nicht mehr in<br />

„offizieller Mission“ an <strong>die</strong> Fachhochschule<br />

kommen werden, so versprachen sie doch,<br />

dass sie der weiterhin verbunden bleiben<br />

werden und „ab und zu mal vorbeischauen<br />

werden“. Sie werden jedenfalls immer freudig<br />

empfangen werden.<br />

Studentenwerk übernimmt ab 1.7. <strong>die</strong> Mensa<br />

Ab 1. Juli wird das Studentenwerk Oberfranken <strong>die</strong> Trägerschaft der Mensa auf dem Campus der<br />

Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege übernehmen. Dies bringt vor allem für<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden der Fachhochschule <strong>Hof</strong> deutliche Vorteile, da <strong>die</strong> Essenpreise künftig erheblich<br />

günstiger sein werden. Für <strong>die</strong> Beschäftigten werden <strong>die</strong> Preise in etwa gleich bleiben.<br />

Außerdem wird geprüft, ob das Angebot der Cafeteria dadurch erweitert werden kann, dass<br />

bestimmte Speisen von der Mensa in <strong>die</strong> Cafeteria geliefert werden.<br />

Im Zuge der Übernahme der Mensa wird das Studentenwerk Oberfranken auf bargeldlosen Zahlungsverkehr<br />

in Mensa, Cafeteria und auch an den Automaten umstellen, dadurch soll vor allem<br />

<strong>die</strong> Wartezeit an den Kassen verkürzt werden. Insgesamt hofft das Studentenwerk, dass vor allem<br />

<strong>die</strong> Studenten der <strong>fh</strong>-hof <strong>die</strong> Mensa besser nutzen werden, da <strong>die</strong> Besucherzahlen in letzter Zeit<br />

etwas zu wünschen übrig ließen.<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

<strong>05</strong>


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

06<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

E.ON Kulturpreis<br />

für Textildesign-<br />

Absolventin<br />

Die E.ON Bayern AG verleiht<br />

20<strong>05</strong> erstmals den mit 154.000<br />

€ dotierten Kulturpreis Bayern<br />

für herausragende Leistungen<br />

in Kunst und Wissenschaft.<br />

Ausgezeichnet werden Künstler<br />

in Bayern für ihr bedeutendes<br />

künstlerisches Wirken sowie<br />

Absolventen und Doktoranden<br />

der bayerischen <strong>Hochschule</strong>n<br />

im E.ON-Gebiet. In der Kategorie<br />

„Staatliche Fachhochschulen“ wird <strong>die</strong><br />

beste Diplomarbeit jeder Fachhochschule<br />

ausgezeichnet; über <strong>die</strong> Vergabe entscheidet<br />

<strong>die</strong> jeweilige <strong>fh</strong>-hof selbst. Der Preis ist<br />

mit stattlichen 3.000,– € dotiert.<br />

An der Fachhochschule <strong>Hof</strong> benannten <strong>die</strong><br />

drei Fachbereiche jeweils einen Kandidaten<br />

für <strong>die</strong>se Auszeichnung, und zwar<br />

• für den Fachbereich Wirtschaft Frau<br />

Nicole Dittmar (Stu<strong>die</strong>ngang Betriebswirtschaft),<br />

• für den Fachbereich Textiltechnik und<br />

-gestaltung Frau Johanna Hoch (Stu<strong>die</strong>ngang<br />

Textildesign)<br />

• für den Fachbereich Informatik und Technik<br />

Herr Dennis Peetz (Stu<strong>die</strong>ngang Wirtschaftsinformatik)<br />

Alle drei Kandidaten hatten dann Gelegenheit,<br />

ihre Diplomarbeit vor Kommilitonen<br />

und vor einer Jury aus sechs Professoren<br />

aller drei Fachbereiche unter Vorsitz von<br />

Vizepräsident Prof. Dr. Mungenast vorzustellen:<br />

Nicole Dittmar untersuchte im Rahmen ihrer<br />

Diplomarbeit „Optimierung des Variantenmanagements<br />

der Kunststoff Helmbrechts<br />

AG“ an Hand dreier ausgewählter Projekte<br />

<strong>die</strong> Geschäftsprozesse der genannten Firma.<br />

Ziel ihrer Diplomarbeit war es, <strong>die</strong> Gestaltung<br />

von Prozessabläufen zu optimieren<br />

und Durchlaufzeiten zu verbessern, <strong>die</strong><br />

Lagerhaltung zu optimieren und <strong>die</strong> Produktionsplanung<br />

und -steuerung auf <strong>die</strong> neuen<br />

Gegebenheiten anzupassen. Wie gut ihr<br />

das gelungen ist, zeigt <strong>die</strong> Tatsache, dass<br />

sie im Anschluss an <strong>die</strong> Diplomarbeit einen<br />

Arbeitsvertrag bekam.<br />

Dennis Peetz stellte seine Diplomarbeit<br />

„Implementierung des KVP-Maßnahmeplanes<br />

nach Konzeptvorlage von Kunststoff<br />

Die drei Kandidaten für den EON Kulturpreis<br />

Johanna Hoch, Dennis Peetz und Nicole Dittmar.<br />

Helmbrechts“ vor. Der Kontinuierliche<br />

Veränderungsprozess (KVP) zielt auf <strong>die</strong><br />

Verbesserung bzw. Beseitigung von konkreten<br />

Problemen in den unterschiedlichen<br />

Unternehmensbereichen durch geeignete<br />

Maßnahmen. Grundlage sind <strong>die</strong> Unternehmensziele;<br />

in workshops werden Themen<br />

ausgearbeitet, <strong>die</strong> der Zielerreichung <strong>die</strong>nen.<br />

Anschließend wird ein konkreter Maßnahmeplan<br />

zur Umsetzung erarbeitet. Aufgabe<br />

von Herrn Peetz war es nun, <strong>die</strong>sen<br />

Maßnahmeplan im Intranet zu implementieren;<br />

durch den zentral abgelegten Maßnahmeplan<br />

kann <strong>die</strong> korrekte Abarbeitung<br />

innerhalb der vorgegebenen Zeit ständig<br />

kontrolliert und dokumentiert werden.<br />

Johanna Hoch experimentierte im Rahmen<br />

ihrer Diplomarbeit „Struktur und Oberfläche<br />

– experimentelle und angewandte Flächengestaltung<br />

für das Automobilinterieur“<br />

mit den Materialien Holz, Aluminium und<br />

Kunststoff. So wurde z.B. Aluminium radial<br />

gebürstet, partiell geschliffen oder geätzt<br />

und lackiert oder eloxiert. Kunststofffolien<br />

wurden beidseitig bedruckt, wodurch eine<br />

dreidimensionale Wirkung entsteht, Hölzer<br />

wurden z.B. auf Plexiglas aufkaschiert und<br />

durchleuchtet. Durch <strong>die</strong>se Gestaltung, <strong>die</strong><br />

den spezifischen Charakter der Materialien<br />

unterstreicht, entstehen sinnlich-markante<br />

Strukturflächen für vielseitige Anwendungsgebiete<br />

im Interieurbereich. Begeistert vom<br />

Ergebnis bot <strong>die</strong> Abteilung Münchberg Frau<br />

Hoch <strong>die</strong> Möglichkeit, ihre Diplomarbeit auf<br />

der Messe „Heimtextil“ in Frankfurt zu präsentieren.<br />

Auch sie arbeitet inzwischen bei<br />

dem Unternehmen, für das sie ihre Diplomarbeit<br />

gemacht hat, nämlich der Fa. Novem,<br />

einem weltweit operierenden Anbieter von<br />

Zierteilen im Automobilbereich.


Drei herausragende Diplomarbeiten – der<br />

Jury fiel <strong>die</strong> Wahl sichtlich schwer, zumal sie<br />

sich auf einen Kandidaten einigen musste,<br />

da der Preis nicht geteilt werden kann.<br />

Schließlich einigte man sich doch einstimmig,<br />

den E.ON-Kulturpreis in der Kategorie<br />

staatliche Fachhochschulen Frau Johanna<br />

Hoch zuzuerkennen. Zur Begründung<br />

führte <strong>die</strong> Jury u.a. an, dass Frau Hoch „in<br />

ihrem Diplom durch eine außergewöhnliche<br />

Gestaltungskompetenz in der Anwendung<br />

rein abstrakter Formelemente verbunden<br />

mit subtiler Technologie beeindruckt. Frau<br />

Hoch gelingt so der schwierige Spagat zwischen<br />

ästhetischem Anspruch und pragmatischer<br />

Qualität.“<br />

5. Logistikkooperationsforum<br />

Nun zum 5. Mal findet das Logistikkooperationsforum<br />

in <strong>Hof</strong> statt. Bayern Innovativ,<br />

Logistikagentur Oberfranken und <strong>die</strong> <strong>fh</strong> hof<br />

laden am 22. 09. 20<strong>05</strong> zum Thema Textillogistik<br />

nach <strong>Hof</strong> ein.<br />

Das aktuelle Programm können sie ab Ende<br />

Juli 20<strong>05</strong> bei den Veranstaltern Bayern<br />

Innovativ, Logistikagentur Oberfranken oder<br />

Fachhochschule <strong>Hof</strong> erhalten.<br />

Die klassische Hausbank ist tot –<br />

Martin Blessing, Vorstand Firmenkunden<br />

der Commerzbank AG an der <strong>fh</strong> hof<br />

Wie sieht künftig <strong>die</strong> Finanzierung des Mittelstandes<br />

aus? Mit <strong>die</strong>ser Frage befasste<br />

sich zunächst ein Workshop, an dem sich<br />

10 Führungskräfte mittelständischer Unternehmen<br />

und 10 Bankenvertreter beteiligten.<br />

Beide Seiten formulierten ihre Vorstellungen<br />

und Erwartungen zur künftigen Zusammenarbeit<br />

und tauschten sie aus. In einer<br />

weiteren Veranstaltung diskutierten zwei<br />

Unternehmer, zwei Stu<strong>die</strong>rende und zwei<br />

Professoren unter der Moderation von Prof.<br />

Dr. Thomas Meuche mit Martin Blessing<br />

darüber, ob das Hausbankprinzip noch eine<br />

Zukunft hat.<br />

Die Workshops zeigten, dass es <strong>die</strong> Erwartungen<br />

des Mittelstandes an <strong>die</strong> Banken<br />

nicht gibt. Vielmehr wandeln sich <strong>die</strong>se in<br />

Abhängigkeit von der Unternehmensgröße.<br />

Während <strong>die</strong> Unternehmen mit einem<br />

Umsatz von rund 10 Mio Euro Umsatz von<br />

ihrer Bank mehr Verständnis für <strong>die</strong> Branche<br />

und intensivere Beratung in Finanzierungsangelegenheiten<br />

allgemein erwarten, legen<br />

<strong>die</strong> größeren Unternehmen eher Wert auf<br />

eine kurzfristige Verfügbarkeit von Spezialisten.<br />

Der Grund liegt wohl darin, dass<br />

<strong>die</strong> größeren Unternehmen zumeist eigene<br />

Zuständigkeiten für den Finanzbereich definiert<br />

haben. Hier fungiert der Bankberater<br />

vor Ort eher im Sinne eines Key-Account-<br />

Managers.<br />

Die unterschiedlichen Sichtweisen wurden<br />

auch bei der Diskussion mit Herrn Blessing<br />

bei der Diskussionsrunde an der <strong>fh</strong>-hof<br />

sichtbar. Er machte unmissverständlich<br />

klar, dass sich <strong>die</strong> Grundlagen der Unternehmensfinanzierung<br />

in den vergangenen<br />

Jahren nochmals grundlegend verändert<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

07


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

08<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

Von links: Prof. Dr. Thomas Heimer, <strong>Hochschule</strong> für Bankwirtschaft, Dr. Dorothee Strunz, Geschäftsführerin der LAMILUX GmbH;<br />

Manfred Max, Metzgerei Max; Prof. Dr. Thomas Meuche, <strong>fh</strong> hof,; Martin Blessing, Vorstandsmitglieder der Commerzbank, Cora<br />

Koßmann, Studentin <strong>Hochschule</strong> für Bankwirtschaft; Mathias Hauer, Student <strong>fh</strong> hof<br />

haben. Ohne akzeptable Eigenkapitaldecke,<br />

eine angemessene Rendite und ohne<br />

<strong>die</strong> erforderliche Transparenz werden sich<br />

Banken mit der Vergabe von Fremdkapital<br />

zurückhalten. „Das Kreditgeschäft ist im<br />

Grunde blöd“ so Blessing. Man übernimmt<br />

Risiko, ohne eine Chance zu haben und<br />

spielte darauf an, dass bei geringem Eigenkapital<br />

das Risiko zu einem erheblichen Teil<br />

an <strong>die</strong> Bank übergeht, ohne dass <strong>die</strong>se eine<br />

angemessene Prämie dafür erhält. Seine<br />

Forderung an <strong>die</strong> Unternehmer mehr Eigenkapital<br />

in <strong>die</strong> Unternehmen einzubringen<br />

blieb nicht unwidersprochen. Das Grundproblem,<br />

so Dr. Dorothee Strunz, Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der LAMILUX GmbH,<br />

liege doch nicht darin, dass Unternehmer<br />

ihr Geld nicht im eigenen Unternehmen<br />

investieren wollen und deshalb <strong>die</strong> Eigenkapitalquote<br />

zu niedrig ist. Ein konstruktiver<br />

Dialog mit den Banken sei gefragt um der<br />

Unterkapitalisierung zu begegnen und ein<br />

Ende der restriktiven Kreditpolitik der letzten<br />

Jahre, so <strong>die</strong> Unternehmerin. Manfred<br />

Max, Inhaber der gleichnamigen Metzgerei<br />

stieß in dasselbe Horn. „Innovative Handwerksbetriebe<br />

müssen günstiger<br />

an Kredite herankommen“ so der<br />

Handwerksmeister. Was <strong>die</strong> Diskussion<br />

aber auch zeigte, das Problem<br />

liegt nicht nur bei den Banken.<br />

Viele mittelständische Unternehmen<br />

haben erheblichen Nachholbedarf<br />

in Sachen Controlling und<br />

Transparenz. Etwas mehr Verständnis<br />

füreinander würde sicherlich<br />

beiden Seiten helfen, ein Schritt in<br />

<strong>die</strong>se Richtung sollten <strong>die</strong> beiden<br />

Veranstaltungen sein.


<strong>fh</strong>-dual – Ausbildung und Studium in einem Aufwasch<br />

Die <strong>fh</strong>-hof und <strong>die</strong> Berufsschule Marktredwitz-Wunsiedel<br />

haben gemeinsam den<br />

Ausbildungs- und Stu<strong>die</strong>ngang „<strong>fh</strong>-dual“<br />

entwickelt. Zum Wintersemester bzw.<br />

Schuljahr 20<strong>05</strong>/06 können Abiturienten eine<br />

Ausbildung beginnen, nach einem Jahr startet<br />

dann das Studium. 5 Jahre später haben<br />

<strong>die</strong> Absolventen das <strong>fh</strong>-Diplom und <strong>die</strong><br />

Ausbildung in der Tasche. Da soll noch einer<br />

sagen, <strong>die</strong> Ausbildungszeiten wäre zu lang.<br />

„<strong>fh</strong>-dual“ beginnt im 1. Jahr mit der<br />

betrieblichen Ausbildung und dem<br />

Besuch der Berufsschule. Für <strong>die</strong> Dualisten<br />

gibt es eine eigens zusammen<br />

gestellte Klasse, <strong>die</strong> in modernen Konferenz-<br />

und Schulungsräumen im Industriemuseum<br />

in Selb-Plößberg zweimal<br />

in der Woche unterrichtet werden. Die<br />

Lehrpläne der Berufsschule und der<br />

Fachhochschule sind so aufeinander<br />

abgestimmt, dass Lerninhalte nicht doppelt<br />

vermittelt werden. Die Leistungserhebungen<br />

in bestimmten Lernfeldern<br />

der Berufsschule werden von der Fachhochschule<br />

anerkannt und entsprechende<br />

Vorlesungen müssen somit nicht mehr<br />

besucht werden. Umgekehrt verzichtet <strong>die</strong><br />

Berufsschule auf <strong>die</strong> Vermittlung bestimmter<br />

Lernfelder, da hier Vorlesungen an der <strong>fh</strong><br />

hof besucht werden müssen. Darin besteht<br />

auch der wesentliche Unterschied zu bisherigen<br />

Verbundstu<strong>die</strong>n. Bei <strong>die</strong>sen liefen<br />

Ausbildung und Studium nebeneinander,<br />

ohne eine Verzahnung. Die Folge: <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

an solchen Ausbildungen mussten<br />

sich einen erheblichen Teil des Ausbildungsstoffes<br />

in Eigenregie aneignen. Gegenüber<br />

dem klassischen Weg eines der Ausbildung<br />

nachgeschalteten Studiums ergibt sich eine<br />

Zeitersparnis von rund eineinhalb Jahren.<br />

Ab dem zweiten Ausbildungsjahr beginnt<br />

das Studium an der Fachhochschule. Dafür<br />

werden <strong>die</strong> Auszubildenden/Studenten von<br />

den Ausbildungsbetrieben freigestellt. In<br />

den Semesterferien arbeiten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

des Stu<strong>die</strong>nganges dann wieder in den Ausbildungsbetrieben,<br />

um eine möglichst starke<br />

Praxisbindung zu erreichen.<br />

In das Grundstudium fällt <strong>die</strong> IHK-Zwischenprüfung,<br />

<strong>die</strong> zur Kontrolle des eigenen<br />

Wissenstandes abgelegt werden muss.<br />

Die schriftliche IHK-Abschlussprüfung zum<br />

Industriekaufmann findet am Ende des<br />

4. Semesters (Ende Grundstudium) statt.<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> schriftliche Prüfung fer-<br />

tigen <strong>die</strong> Auszubildenden/Studenten einen<br />

Fachvortrag (2. Teil der IHK-Abschlussprüfung)<br />

an. Dessen Inhalt kann als Grundlage<br />

für <strong>die</strong> Diplomarbeit <strong>die</strong>nen.<br />

Nach dem Abschluss der Ausbildung absolvieren<br />

<strong>die</strong> Studenten das Hauptstudium.<br />

Nach Diplomprüfung und Diplomarbeit wird<br />

der Titel „Dipl-Betriebswirt FH“ verliehen.<br />

Und welche Fächerkombinationen sind<br />

möglich? Im betriebswirtschaftlichen Bereich<br />

wird ab Herbst <strong>die</strong> Kombination Industriekaufmann<br />

als Ausbildung und Betriebswirtschaftslehre<br />

an der <strong>fh</strong> hof als Studium<br />

angeboten. Im technischen Bereich kann<br />

<strong>die</strong> Ausbildung zum Mechatroniker mit der<br />

<strong>fh</strong>-Stu<strong>die</strong>ngang Wirtschaftsingenieurwesen<br />

verbunden werden. Die Techniker haben<br />

künftig zudem beim Hochschulabschluß <strong>die</strong><br />

Wahl zwischen einem Bachelor nach dem<br />

7. Semester oder einem Diplom nach<br />

dem 8.<br />

Die Rehau AG startet mit drei Abiturienten<br />

am Standort Rehau im September <strong>die</strong><br />

betriebswirtschaftliche Richtung von <strong>fh</strong>dual.<br />

„Das ist eine äußerst interessant Möglichkeit<br />

für Abiturienten, sich gezielt auf das<br />

Berufsleben vorzubereiten, eine fun<strong>die</strong>rte<br />

Ausbildung zu erhalten und gleichzeitig<br />

einen akademischen Grad zu erlangen“.<br />

So Malte Klindt, Personalchef bei Rehau<br />

Deutschland in der REHAU-gazette.<br />

Für interessierte Unternehmen oder<br />

Abiturienten stehen an der <strong>fh</strong>-hof<br />

Prof. Dr. Franz Xaver Boos Tel. 09281/409403<br />

an der Staatl. BS Marktredwitz-Wunsiedel<br />

Frau Dipl.-Hdl. Martina Schlegel-Wohlrab,<br />

OStRin Tel. 09287/78917 zur Verfügung.<br />

neues von der <strong>fh</strong>-hof<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

09


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

10<br />

Flügellänge 52 Meter, von innen begehbar,<br />

Höhe 112 Meter – schwindelerregend<br />

Nein es handelt sich nicht um den Super-<br />

Airbus. Wir sprechen von einem Super-<br />

Windrad der Firma Enercon, <strong>die</strong> eine Gruppe<br />

der <strong>fh</strong> hof besucht hat.<br />

Das Unternehmen zählt sich selbst zu den<br />

führenden Anbietern von Windkraftwerken<br />

weltweit. Nach eigenen Angaben ist<br />

der Windmühlenbauer in Deutschland mit<br />

einem Marktanteil von über 40% Marktführer.<br />

Wie hat Enercon <strong>die</strong>se Position erreicht?<br />

Entscheidend ist der getriebelose Generator,<br />

der <strong>die</strong> Anlagen wenig störanfällig macht.<br />

Zudem können durch <strong>die</strong>se Technologie <strong>die</strong><br />

Lärmimmissionen erheblich reduziert werden.<br />

Die Gruppe konnte sich sowohl an der<br />

kleinen Versuchsanlage auf dem Werksgelände<br />

wie auch an einem Großwindrad auf<br />

freien Feld davon überzeugen, dass es sich<br />

um „Leisedreher“ handelt. Trotz mittlerer<br />

Windstärke, waren direkt unter der Anlage<br />

kaum Geräusche zu vernehmen.<br />

Die Gruppe konnte bei der Werksbesichtigung<br />

<strong>die</strong> Fertigung der Flügel, den Generatorbau<br />

und den Turmbau zu besichtigen.<br />

Besonders interessant waren der Flügel- und<br />

der Generatorbau. Mit viel Handarbeit<br />

werden <strong>die</strong> Flügel – ähnlich wie beim<br />

Bootsbau – aus GFK gefertigt - nur in viel<br />

größeren Dimensionen. Eine neue Vakuumgießtechnik<br />

ermöglicht dabei eine hohe<br />

Gleichmäßigkeit und geringe Toleranzen.<br />

Die Flügel werden aus zwei Schalenteilen<br />

und weiteren Anbauten, Stegen etc. gegossen,<br />

<strong>die</strong> dann miteinander verklebt werden.<br />

Ein einzelner Flügel der Reihe E 112 – dem<br />

derzeit größten Windkraftwerk von Enercon<br />

– erreicht eine Länge von über 52 Metern.<br />

Der Flansch des Flügels besteht aus einem<br />

Ring mit knapp 4 Meter Durchmesser. Über<br />

eine Revisionsöffnung ist der untere Teil des<br />

Flügels begehbar, was im Rahmen der Wartung<br />

durch Techniker auch an der fertigen<br />

Anlage gemacht wird - d.h. für den Techniker:<br />

in 112 Meter Höhe durch den Generator<br />

klettern, dann in den Flügel steigen und<br />

dort nach Außen laufen - nicht jedermanns<br />

Geschmack ...<br />

Erwähnenswert aus dem Generatorbau ist<br />

vor allem <strong>die</strong> geschickte Konstruktion der<br />

Polschuhe. Durch eine V-Förmige Ausbildung<br />

der Polflächen werden <strong>die</strong> Generatorgeräusche<br />

weitestgehend eliminiert was<br />

wesentlich zum leisen Betrieb beiträgt (s.o.).<br />

Der Generator selbst besteht bei der großen<br />

Anlage aus 4 Segmenten, <strong>die</strong> zu einem Ring<br />

von ca. 8 Metern Durchmesser zusammen<br />

gesetzt werden und leistet max. 4,5 MW.<br />

Durch den getriebelosen Aufbau der Anlage<br />

sind so große Durchmesser erforderlich.<br />

Trotzdem kann ein Luftspalt von 10 mm<br />

zwischen Statorstern und Generator eingehalten<br />

werden. Die kleinere Anlage E 70 mit<br />

4 Metern Generatordurchmesser (2 MW)<br />

besteht noch aus einem durchgehenden<br />

Ring. Der Luftspalt liegt hier bei 2 mm (man<br />

bedenke den Temperaturbereich im<br />

Betrieb!).<br />

Nicht nur fertigungstechnische Probleme<br />

sind in <strong>die</strong>sen Dimensionen zu berücksichtigen.<br />

Bereits bei der Konstruktion <strong>die</strong>ser<br />

Anlagen müssen Transport- und Montagemöglichkeiten<br />

in <strong>die</strong> Planung einfließen.<br />

So gibt es in ganz Deutschland derzeit nur<br />

8 Montagekräne, <strong>die</strong> für den Aufbau so<br />

großer Anlagen in Frage kommen.<br />

Es war ein interessanter und abwechslungsreicher<br />

Besuch in Magdeburg, bei dem es<br />

viel zu lernen gab.


Master of Business Administration (Logistics) startet<br />

Logistik ist eine der Kernkompetenzen der<br />

Region und wird im Wirtschaftscluster der<br />

Region als „Schlüssel-Know-how“ hervorgehoben.<br />

Die Fachhochschule <strong>Hof</strong> hatte schon<br />

in der Vergangenheit ein umfangreiches<br />

Logistikangebot im Programm: Sowohl im<br />

Fachbereich Wirtschaft wie auch im Fachbereich<br />

Informatik & Technik wurde Logistik<br />

als Vertiefung des Studiums angeboten.<br />

Nun konnte <strong>die</strong>ses Schlüssel-Know-how um<br />

eine Masterausbildung in Logistik ergänzt<br />

werden. Ziel des MBA (Logistics) ist es,<br />

Studenten auf <strong>die</strong> Übernahme von Logistikmanagementaufgaben<br />

vorzubereiten.<br />

Die Studenten sollen dabei das gesamte<br />

Management einer Supply Chain übernehmen<br />

können (Supply Chain Management<br />

– SCM).<br />

Den Studenten werden folgende Inhalte im vertiefenden Studium geboten:<br />

Die <strong>fh</strong>-hof kann hier hervorragende<br />

Ausgangsbedingungen bieten: Logistik-<br />

Know-how in Wirtschaft und Informatik.<br />

Die Logistik ist charakterisiert durch <strong>die</strong><br />

Integration von technischen und betriebswirtschaftlichen<br />

Ansätzen. Neue logistische<br />

Managementkonzepte sind ohne neue<br />

technische Unterstützung nicht möglich und<br />

erst neue technische Lösungen in der Logistik<br />

ermöglichen neue Logistikansätze. Der<br />

Stu<strong>die</strong>ngang konzentriert sich daher auf <strong>die</strong><br />

Vermittlung <strong>die</strong>ses Schnittstellen Know how<br />

Logistik sowohl aus betriebswirtschaftlicher<br />

wie technischer Sicht und integriert es zu<br />

einem Gesamtkonzept.<br />

Durch <strong>die</strong>se integrative Konzeption wird es<br />

den Absolventen des Masterstu<strong>die</strong>ngangs<br />

Logistik ermöglicht Managementaufgaben<br />

in der Logistik zu übernehmen.<br />

Grp Modul mit Fächerinhalt Std pro Credits<br />

Woche<br />

1 Vertiefung logistischer Kernfunktionen /<br />

Core Functions for Logistics<br />

• Beschaffungs- und Distributionslogistik 4 5<br />

• Produktions- und Entsorgungslogistik 4 5<br />

• Lager- und Transportlogistik 4 5<br />

2 Logistik-Management / Management for Logistics<br />

• Planung, F hrung, Finanzierung von Logistikprozessen 4 6<br />

• Logistik-Controlling und Logistik-Kennzahlen 4 6<br />

3 Informationstechnik in der Logistik / Logistics Systems<br />

• Control of Distributed Manufacturing Environments /<br />

IT-Unterstützung für <strong>die</strong> Logistikplanung 4 6<br />

• Principles of Logistics Systems / Automatisierung von<br />

technischen Logistikabläufen 4 6<br />

4 Ausgewählte Aspekte – Fallstu<strong>die</strong>n / Specials<br />

• Fallstu<strong>die</strong>n - Projekt / Trainings Assignments 6 9<br />

5 Master Thesis 12<br />

Den Absolventen bieten sich gute Berufsaussichten:<br />

Im Feld der Logistik in Deutschland<br />

sind nach aktuellen Schätzungen über<br />

2,5 Mio. Menschen beschäftigt. Dabei<br />

hat <strong>die</strong> Branche – sowohl im Bereich der<br />

Logistik-Dienstleister wie auch im Bereich<br />

der „Inhouse“-Logistik von Industrie und<br />

Handel – in der Vergangenheit nur in<br />

unterdurchschnittlichem Maße akademisch<br />

vorgebildete Kräfte eingesetzt. Trotz einer in<br />

den letzten Jahren deutlich angestiegenen<br />

Zahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten<br />

an deutschen <strong>Hochschule</strong>n besteht<br />

noch für viele Jahre ein erheblicher Nachholbedarf<br />

für Logistiker mit Hochschul-<br />

Ausbildung.<br />

masterstudium<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

Bewerben kann sich jeder der einen Diplom-<br />

oder Bachelor-Abschluss in Wirtschaft,<br />

Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen/<br />

Ingenieurwesen hat. Bewerbungsschuss ist<br />

der 31.07.20<strong>05</strong> 11


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

12<br />

masterstudium<br />

MBA „Marketing Management“ startet<br />

an der Fachhochschule <strong>Hof</strong><br />

Ein neuer Stu<strong>die</strong>ngang...<br />

Der Bereich Marketing und Vertrieb bietet<br />

eines der breitesten und interessantesten<br />

Berufsfelder in der Wirtschaft. Trotz bekannt<br />

schwieriger Konjunktur- und Arbeitsmarktlage<br />

werden für Tätigkeiten in Marketing und<br />

Vertrieb nach wie vor qualifizierte Bewerber<br />

gesucht.<br />

Marketing als Spezialisierung im Hauptstudium<br />

wird zwar an nahezu jedem Hochschulstandort<br />

mit betriebswirtschaftlichem<br />

Studium angeboten, jedoch ist <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

zur Vertiefung von Inhalten im Rahmen<br />

eines herkömmlichen Stu<strong>die</strong>ngangs stark<br />

begrenzt.<br />

Dem trägt der neu eingerichtete Stu<strong>die</strong>ngang<br />

Master of Marketing Management<br />

an der Fachhochschule <strong>Hof</strong> Rechnung. In<br />

einem breiten Programm werden Grundfragen,<br />

Anwendung und Spezialisierung des<br />

Marketings vertieft, wie <strong>die</strong>s nach vorliegendem<br />

Kenntnisstand an keiner anderen<br />

<strong>Hochschule</strong> im deutschsprachigen Raum bisher<br />

angeboten wird. Schwerpunkte liegen<br />

in Marktforschung, Marktsegmentierung<br />

und Direktmarketing – in jedem Fall aber<br />

auf praktischem Arbeiten: Mit Praxisprojekten,<br />

Planspielen und einer empirischen<br />

Master-Thesis werden <strong>die</strong> Absolventen fit<br />

gemacht für den Einsatz in Marketing und<br />

Vertrieb.<br />

Die Absolventen haben daher gegenüber<br />

Bewerbern anderer <strong>Hochschule</strong>n und Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

einen Wettbewerbsvorteil, der sich<br />

in deutlich verbesserten Karrierechancen<br />

niederschlagen wird.<br />

...mit modularem Aufbau<br />

Das besondere sind dabei der Zugang sowie<br />

der modulare Aufbau:<br />

• Der MBA-Stu<strong>die</strong>ngang Master of Marketing<br />

Management ist offen für Absolventen<br />

aller anerkannten Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

und bietet damit auch den Absolventen<br />

„jenseits der Betriebswirtschaftslehre“<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, sich in einem attraktiven<br />

Arbeitsgebiet weiterzuqualifizieren.<br />

• Der Zugang ist gestuft nach Stu<strong>die</strong>ngang<br />

und Vorqualifikation:<br />

– Absolventen nicht-wirtschaftlicher<br />

Diplomstu<strong>die</strong>ngänge sowie 6-semestriger<br />

Bachelorstu<strong>die</strong>ngänge in Betriebswirtschaft<br />

durchlaufen ein 4-semestriges<br />

Studium<br />

– Absolventen 7-semestriger Bachelorstu<strong>die</strong>ngänge<br />

in Betriebswirtschaft durchlaufen<br />

ein 3-semestriges Studium<br />

– Absolventen eines Diplomstu<strong>die</strong>ngangs<br />

in Wirtschaft erreichen den Stu<strong>die</strong>nabschluß<br />

bereits nach einem 2-semestrigen<br />

Studium.<br />

Mag mancher hier vielleicht seinen Augen<br />

nicht trauen, so trifft es doch zu: Ein dem<br />

Universitätsabschluss gleichwertiger Titel<br />

(MBA) in einem hochattraktiven Berufsfeld<br />

kann für Diplomabsolventen in nur zwei<br />

Zusatzsemestern erreicht werden. Wer zügig<br />

stu<strong>die</strong>rt, kann das FH-Diplom und den Master<br />

obendrauf in 10 Semestern absolvieren.<br />

Und <strong>die</strong>s, solange Stu<strong>die</strong>ngebühren nicht<br />

eingeführt sind, ohne zusätzliche Kosten!<br />

Welche Hürden gibt es?<br />

Bewerber müssen ein Studium mit einem<br />

Notendurchschnitt von 2,5 oder besser<br />

abgeschlossen haben. Weiterhin müssen<br />

alle Bewerber an einer ca. 30-minütigen<br />

Eignungsprüfung teilnehmen. Dies ist keine<br />

Wissensprüfung, vielmehr wird anhand<br />

der Diskussion von aktuellen Fällen aus der<br />

Wirtschaftspresse getestet, ob <strong>die</strong> Bewerber<br />

ein Grundverständnis für Fragen des<br />

Managements mitbringen.<br />

Jetzt bewerben!<br />

Aufgrund der notwendigen Abstimmungsaufgaben<br />

im Vorfeld ist der Bewerbungsschluss<br />

für das kommende Semester sehr<br />

knapp: 31.07.20<strong>05</strong>. Die Zahl der Stu<strong>die</strong>renden<br />

ist auf max. 30 begrenzt.<br />

Alle inhaltlichen Fragen beantwortet<br />

der Betreuer des Stu<strong>die</strong>ngangs,<br />

Prof. Dr. Joachim Riedl. Erste Kontaktaufnahme<br />

am besten per email:<br />

joachim.riedl@<strong>fh</strong>-hof.de.<br />

Weiterhin können sich Bewerber auch an<br />

<strong>die</strong> zentrale Stu<strong>die</strong>nberatung wenden,<br />

Frau Susanne Krause (09281-409-307),<br />

Frau Doreen Knüpfer (09281-409-304)<br />

email: stu<strong>die</strong>nberatung@<strong>fh</strong>-hof.de


Einsteinjahr<br />

Das Volk der Dichter und Denker – das<br />

waren <strong>die</strong> Deutschen einmal. Zwei herausragende<br />

Repräsentanten werden in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr geehrt: Friedrich Schiller und Albert<br />

Einstein. Zum Einsteinjahr hielt Professor Dr.<br />

Reinhardt Schmalz einen multimedialen Vortrag<br />

an der Abteilung Münchberg.<br />

Die Me<strong>die</strong>n überschlagen sich seit Monaten<br />

mit Berichten zum „Jahrhundertgenie“<br />

Albert Einstein. Er war schon zu Lebzeiten<br />

der Popstar unter den Wissenschaftlern.<br />

Heute wird – ganz im Zeitgeist – gerne<br />

über das facettenreiche Leben des Wissenschaftlers<br />

berichtet, sein Verhältnis zu den<br />

Frauen, der Religion, der Atombombe etc.<br />

Sein Werk dagegen – vor allem <strong>die</strong> Relativitätstheorie<br />

– bleibt nach wie vor sperrig und<br />

wird gewöhnlich nur gestreift.<br />

Denn es ist auch nach hundert Jahren noch<br />

ein Mysterium: Warum gibt es in unserer<br />

Welt eine Geschwindigkeitsbeschränkung?<br />

Und würfelt Gott wirklich? Einstein ließ sich<br />

am liebsten von fundamentalen Prinzipien<br />

leiten, von denen zwei genügen, um <strong>die</strong><br />

(spezielle) Relativitätstheorie herzuleiten:<br />

Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit und<br />

das Relativitätsprinzip, d.h. <strong>die</strong> Unabhängigkeit<br />

der physikalischen Gesetze vom<br />

Bezugssystem.<br />

Generationen von Schülern beriefen sich<br />

auf Einstein, wenn sie in der Schule versagten.<br />

Dies ist einer der Mythen, <strong>die</strong> sich<br />

um den berühmten Physiker ranken. Tatsächlich<br />

ist Einstein nur einmal durch eine<br />

Prüfung gefallen – als er sich mit 16 Jahren<br />

vorzeitig für ein Studium an der ETH Zürich<br />

beworben hat und <strong>die</strong> Voraussetzungen in<br />

Nebenfächern wie Sprachen<br />

nicht erfüllte. Dagegen war<br />

er in Mathematik und Physik<br />

seinen Mitschülern um Lichtjahre<br />

voraus.<br />

Er hat sich alles selber angeeignet<br />

– im stillen Kämmerlein.<br />

Ein Teamarbeiter war er<br />

gewiss nicht.<br />

Und bereits mit 16 Jahren<br />

hat sich Albert <strong>die</strong> entscheidende<br />

Frage gestellt: Wie<br />

sieht das Licht aus, wenn ich<br />

mich mit ihm mitbewege?<br />

Erst zehn Jahre später, in<br />

seinem Wunderjahr 19<strong>05</strong>,<br />

konnte er <strong>die</strong>se Frage<br />

beantworten. Sie erforderte<br />

nicht weniger als ein neues<br />

Weltbild mit der Aufgabe<br />

der Absolutheit von Raum und Zeit. Damit<br />

wird gleichzeitig ein weiterer Mythos<br />

widerlegt, nämlich der von der göttlichen<br />

Eingabe, dem plötzlichen genialen Geistesblitz.<br />

Es war harte Arbeit und <strong>die</strong> berühmte<br />

Einstein’sche Intuition setzte voraus, dass er<br />

sein Metier beherrschte wie kein zweiter.<br />

Es hat ihn zehn weitere Jahre Herkulesarbeit<br />

gekostet, <strong>die</strong> „Allgemeine Relativitätstheorie“<br />

zu entwickeln. Sie ist eine Gravitationstheorie,<br />

<strong>die</strong> er erneut aus einem einfachen<br />

Prinzip ableitete, dem Äquivalenzprinzip.<br />

Demnach ist eine Beschleunigung – etwa<br />

in einem Aufzug – von einer Gravitationswirkung<br />

prinzipiell nicht zu unterscheiden.<br />

Lichtablenkung, schwarze Löcher, Urknall<br />

und viele andere Entdeckungen der letzten<br />

Jahrzehnte werden damit erklärbar.<br />

1933 verließ Einstein das Nazi-Deutschland<br />

und ging nach Princeton. Dort versuchte er<br />

bis zu seinem Tode 1955, eine „einheitliche<br />

Feldtheorie“ zu entwickeln, <strong>die</strong> so genannte<br />

Weltformel. Doch ihm fehlte <strong>die</strong>smal ein<br />

allgemeines Prinzip und er musste daher<br />

scheitern. Die Quantentheorie hat er nie<br />

akzeptiert, obwohl er wichtige Beiträge<br />

dazu geleistet hat. Heute vermutet man,<br />

dass wir in einer viel komplexeren Welt<br />

leben, <strong>die</strong> elf Dimensionen aufweist. Doch<br />

wir bräuchten dringend einen neuen Einstein,<br />

der <strong>die</strong> Gravitation mit der Mikrowelt<br />

der Quanten versöhnt.<br />

Der Physiker Professor Dr. Reinhardt Schmalz<br />

erklärt <strong>die</strong> Einstein’sche Relativitätstheorie.<br />

veranstaltungen<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

13


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

14<br />

veranstaltungen<br />

Girls Day an der <strong>fh</strong><br />

Ein voller Erfolg war der Girls Day<br />

an der Fachhochschule <strong>Hof</strong>.<br />

Insgesamt 53 Mädchen aus der gesamten<br />

Region nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit, beim<br />

„Mädchen-Zukunfts-Tag“ in <strong>die</strong> technischen<br />

Stu<strong>die</strong>ngänge der <strong>fh</strong>-hof hineinzuschnuppern.<br />

Die 30 Mädchen, <strong>die</strong> sich für das<br />

Angebot in <strong>Hof</strong> angemeldet hatten, erhielten<br />

vor allem einen Einblick in <strong>die</strong> Materialwissenschaften.<br />

So konnten sie selbst<br />

Gläser gestalten, bei denen <strong>die</strong> Oberfläche<br />

mit Hilfe der Saugstrahlkabine satiniert<br />

wurde. Beim Herstellen von Email-Schildern<br />

mussten <strong>die</strong> Mädchen zuerst das Blech in<br />

Form schneiden und <strong>die</strong> Kanten glatt feilen.<br />

In mehreren Arbeitsgängen wurde dann <strong>die</strong><br />

Emailschicht gestaltet und gebrannt. Große<br />

Hitze spielte schließlich auch bei der Herstellung<br />

von Glasbildern eine Rolle: verschiedenfarbige<br />

Glasstücke wurden zu bunten<br />

Bildern verschmolzen. Die älteren Mädchen<br />

gestalteten eine eigene Homepage, auf der<br />

man sich demnächst direkt über den Girls<br />

Day an der <strong>fh</strong>-hof informieren kann. Und<br />

um den Einblick ins Studentenleben abzurunden,<br />

gab es Mittagessen in der Mensa.<br />

Die Frauenbeauftragte der <strong>fh</strong>-hof Prof.<br />

Dr. Margarete Blank-Bewersdorff, <strong>die</strong> den<br />

Aktionstag in <strong>Hof</strong> maßgeblich organisierte<br />

hatte, zeigte sich hocherfreut über das<br />

Interesse der Mädchen: „Toll, mit welcher<br />

Begeisterung <strong>die</strong> Mädels bei der Sache sind.<br />

Es ist schon wichtig, dass Mädchen frühzeitig<br />

auch an Technik herangeführt werden.<br />

So eröffnet man ihnen auch <strong>die</strong> Perspektiven<br />

für technische Berufe, in denen ja<br />

zunehmend <strong>die</strong> Fachkräfte fehlen und<br />

deshalb hervorragende Berufsaussichten<br />

bestehen.“<br />

In der Abteilung Münchberg erlebten<br />

23 Mädchen „Textiltechnologie zum<br />

Anfassen“. Dass „Textil“ nicht unbedingt<br />

gleichbedeutend mit Stoff ist, erfuhren <strong>die</strong><br />

Mädchen im Vliessstoff-Labor. Dort konnten<br />

sie sehen, wie in riesigen Maschinen aus<br />

Kunstfasern Vliessstoffe hergestellt werden,<br />

<strong>die</strong> z. B. in der Automobilindustrie bei der<br />

Innenverkleidung von Autos Verwendung<br />

finden.<br />

Im Chemielabor konnten <strong>die</strong> Mädchen<br />

selbst verschiedene Versuche durchführen:<br />

verblüfft stellten sie fest, dass man ein paar<br />

Chemikalien zusammenschütten muss und<br />

das Ganze ein bisschen schütteln oder erhitzen<br />

muss und plötzlich entsteht Plexiglas<br />

oder Perlonfäden. Dabei lernten <strong>die</strong> Mädchen,<br />

dass Chemie allgegenwärtig ist. Es<br />

gibt kaum noch Gegenstände, <strong>die</strong> nicht in<br />

irgendeiner Form mit Chemie zu tun haben.<br />

Im Drucklabor konnten <strong>die</strong> Mädchen dann<br />

noch ihre kreative Seite ausleben. Beim<br />

Bedrucken von T-Shirts und Stoffbeuteln<br />

hatten sie sichtlich Spaß, mit verschiedenen<br />

Farben und Techniken zu experimentieren.<br />

Dass sie sich dabei besondere Mühe gaben,<br />

verstand sich von selbst. Schließlich durften<br />

sie <strong>die</strong> Ergebnisse ihrer Arbeit mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Beim abschließenden Mittagessen ließen<br />

sich <strong>die</strong> Mädchen <strong>die</strong> Pizza schmecken und<br />

tauschten ihre Eindrücke aus.<br />

Auch in Münchberg war man mit dem Verlauf<br />

des Girls Day hochzufrieden. So resumierte<br />

Prof. Dr. Werner Wend, der den Girls<br />

Day in Münchberg organisiert hatte: „Wichtig<br />

ist, dass <strong>die</strong> Mädchen nicht nur mit Theorie<br />

gefüttert werden, sondern selbst Hand<br />

anlegen dürfen. Vielleicht konnten wir ja<br />

das eine oder andere Mädchen animieren,<br />

einen technischen Beruf zu ergreifen. Und<br />

wenn wir eines der Mädchen in ein paar<br />

Jahren als Studentin begrüßen könnten,<br />

wäre das ein schöner Nebeneffekt des Girls<br />

Day.“


Verwaltung und Professoren gemeinsam auf Reisen<br />

Betriebsausflug der <strong>fh</strong>-hof führte zu den Feengrotten ins Thüringische<br />

Der <strong>die</strong>sjährige Betriebsausflug<br />

führte uns nach<br />

Thüringen. Ein Bus,<br />

voll mit gutgelaunten<br />

Mitarbeitern der Verwaltung<br />

und Lehre aus<br />

den Standorten <strong>Hof</strong> und<br />

Münchberg, startete<br />

am 4. Mai pünktlich um<br />

8.00 Uhr am Alfons-<br />

Goppel-Platz.<br />

Erstes Fahrtziel war <strong>die</strong><br />

Heinrichshütte in Wurzbach.<br />

Diese Schaugießerei<br />

gilt heute als Technisches<br />

Schaudenkmal.<br />

Die Heinrichshütte geht<br />

bis auf das Jahr 1729<br />

zurück. Nach einem Großbrand wurde sie<br />

im Jahr 1836 nach den damaligen Standard<br />

neu aufgebaut. Erst 1982 wurde der<br />

Produktionsbetrieb eingestellt und <strong>die</strong><br />

Heinrichshütte als Technisches Museum eingerichtet.<br />

Zweimal monatlich findet in den<br />

alten Hallen ein Schaugießen statt, bei dem<br />

der Besucher <strong>die</strong> Produktionsgeschichte des<br />

Eisengießens nacherleben kann.<br />

Außerdem ist dort <strong>die</strong> größte Dampfmaschine<br />

Europas aus dem Jahr 1925 zu<br />

besichtigen. Eingesetzt wurde sie früher<br />

für eine Duo-Walzstraße in der Maxhütte<br />

Unterwellenborn. Mit einer Grundfläche<br />

von 20 x 10 Metern und einer Leistung von<br />

15.000 PS bei einem Dampfdruck von 15at<br />

bzw. einem Dampfverbrauch von etwa 50<br />

Tonnen pro Stunde war sie ein Wunderwerk<br />

der Technik in der damaligen Zeit. Eindrucksvoll<br />

schilderte uns <strong>die</strong> Führerin, dass<br />

im ganzen Tal <strong>die</strong> Vibrationen zu spüren<br />

waren, wenn <strong>die</strong> Walzstraße in der Maxhütte<br />

in Betrieb war. Die Dampfmaschine kann<br />

heute mit Strombetrieb vorgeführt werden<br />

und gibt damit einen überwältigenden Einblick<br />

in <strong>die</strong> Ingenieurskunst der damaligen<br />

Zeit.<br />

Nach soviel „Technik“ setzten wir unseren<br />

Ausflug in Richtung Saalfeld fort. Dort hatten<br />

wir genügend Zeit für eine gemütliche<br />

Einkehr bzw. einen Bummel durch <strong>die</strong> Fußgängerzone.<br />

Daran anschließend stand als<br />

Tageshöhepunkt eine Besichtigung der Saalfelder<br />

Feengrotten auf dem Programm.<br />

Vom Alaunschieferbergwerk zu den „farbenreichsten<br />

Schaugrotten der Welt“ (lt.<br />

Guinness-Buch der Rekorde) - so ließe sich<br />

<strong>die</strong> Geschichte der Saalfelder Feengrotten<br />

mit wenigen Worten umreißen. Der Abbau<br />

des Schiefers begann im Gebiet der heutigen<br />

Feengrotten um 1530. Die beginnende<br />

Industrialisierung der Wirtschaft brachte<br />

den Abbau um 1850 zum Erliegen.<br />

Als der Stollen des fast vergessenen Bergwerkes<br />

um 1910 wiederentdeckt wurde,<br />

offenbarte sich den Betrachtern ein unterirdisches<br />

Wunder. Das mineralhaltige Tropf-<br />

und Quellwasser hatte in weniger als 300<br />

Jahren eine eigene, faszinierende Welt<br />

geschaffen, <strong>die</strong> einem ständigen natürlichen<br />

Wandel unterliegt. Diesen Prozessen verdanken<br />

<strong>die</strong> Saalfelder Feengrotten ihre einmalige<br />

Farbenpracht und Formenvielfalt. Übrigens:<br />

Wer möchte, kann hier auch heiraten<br />

und wird im so genannten „Märchendom“<br />

von einem Standesbeamten getraut.<br />

Nach der Rückkehr ans Tageslicht ging<br />

es weiter im Programm mit einem Zwischenstopp<br />

an der Burg Ranis, welche wir<br />

besichtigen konnten. Sie ist im Jahre 1199<br />

als Reichsburg der deutschen Kaiser und<br />

Könige beurkundet und wurde somit eine<br />

der bedeutendsten Burgen Thüringens.<br />

Zu ihrer heutigen Größe wurde sie im 13./<br />

14. Jahrhundert durch ihre neuen Besitzer,<br />

den Grafen von Käfernburg und Schwarzburg,<br />

ausgebaut.<br />

Erfüllt von neuen Eindrücken machten wir<br />

uns auf <strong>die</strong> Heimreise und ließen den Tag<br />

mit einem gemütlichen Beisammensein ausklingen.<br />

Christine Semm / Personalrat<br />

veranstaltungen<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

15


<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

16<br />

rechenzentrum<br />

ZDF- Zahlen Daten Fakten<br />

Was hat ein Sheriff<br />

im Rechenzentrum verloren?<br />

Nun, er sorgt für den reibungslosen Tagesablauf<br />

bei der täglichen Arbeit an unseren<br />

Computern. Dieser Sheriff ist keine Person<br />

aus Fleisch und Blut sondern eine Software,<br />

<strong>die</strong> alle Veränderungen auf der Festplatte<br />

nach einem Neustart des PCs rückgängig<br />

macht. Sie befindet sich auf den Rechnern<br />

in den Präsentations- und EDV-Räumen<br />

unserer Einrichtung. Man gab <strong>die</strong>ser Software<br />

den originellen Namen, da ihre Funktion<br />

mit der eines Sheriffs vergleichbar ist.<br />

Aber wie funktioniert das ganze? Der „Sheriff“<br />

legt einen geschützten Bereich auf<br />

der Festplatte an, in <strong>die</strong>ser „Datei“ werden<br />

alle Änderungen am System gespeichert.<br />

Wird der PC neu gestartet, werden alle<br />

Änderungen rückgängig gemacht und der<br />

PC steht da, wie aus dem Ei gepellt. Wird<br />

nun irgendwelche Software installiert, kann<br />

<strong>die</strong>se nach einem Neustart des Rechners<br />

keinen Schaden mehr anrichten, sie ist nämlich<br />

nicht mehr da. Auch alles was auf dem<br />

lokalen Laufwerk an Dateien abgespeichert<br />

wurde ist ebenfalls wieder verschwunden.<br />

Der „Sheriff“ bietet damit auch einen<br />

gewissen Schutz vor Viren, nach einem<br />

Neustart ist der PC wieder absolut virenfrei.<br />

Seit dem Einsatz der Sheriff-Software nahm<br />

<strong>die</strong> Beschwerdehäufigkeit über Fehlfunktionen<br />

an unseren PC´ s während der Vorlesungen<br />

tatsächlich rapide ab. Unser täglich<br />

notwendiger Aufwand bei der Störungsbeseitigung<br />

ist, durch <strong>die</strong> nicht mehr ständig<br />

notwendigen Neu- und Nachinstallationen<br />

bzw. Fehlersuche während der Vorlesungen,<br />

auf ein erträgliches Maß abgesunken.<br />

Will man zusätzliche Software installieren<br />

muss erst der Sheriff abgeschaltet werden,<br />

<strong>die</strong> Software installiert und anschließend<br />

der Sheriff wieder aktiviert werden. Dies<br />

ist zwar mit etwas Mehraufwand für <strong>die</strong><br />

Systembetreuer verbunden, wird aber von<br />

<strong>die</strong>sen gerne in Kauf genommen.<br />

Ein kleiner Nachteil des „Sheriffs“ soll aber<br />

auch nicht verschwiegen werden. Jedes<br />

installierte/laufende Programm kostet Festplattenplatz<br />

und CPU-Zeit und <strong>die</strong>s wirkt<br />

sich auf <strong>die</strong> Performance des Rechnersystems,<br />

besonders natürlich während des<br />

Bootvorganges, aus. Die Rekonstruktion<br />

des Originalzustandes durch den „Sheriff“<br />

braucht seine Zeit, dadurch wird das Booten<br />

des PCs etwas langsamer. Da hilft nur 1<br />

Minute früher aufzustehen und den PC vor<br />

Beginn der Vorlesung rechtzeitig einzuschalten!<br />

Sie sehen, es geht auch ohne Pistole<br />

im Halfter!<br />

Manfred Reimer<br />

Musikhochschule<br />

für drei Tage<br />

Von 10. bis 13. März verwandelte sich <strong>die</strong><br />

Fachhochschule <strong>Hof</strong> in eine Musikhochschule:<br />

aus allen Räumen hörte man Klavierklänge,<br />

Streichinstrumente, Blasinstrumente,<br />

Sänger, Musikgruppen. Dazu saßen überall<br />

auf den Bänken und am Boden junge<br />

Künstler mit ihren Eltern und Musiklehrern<br />

und fieberten aufgeregt ihrem Vorspiel entgegen.<br />

Der Grund für das außergewöhnlich<br />

Treiben hieß: „Jugend musiziert“. Der 42.<br />

Landeswettbewerb lockte 736 Teilnehmer<br />

mit ihren Betreuern aus ganz Bayern nach<br />

<strong>Hof</strong>.<br />

In der Fachhochschule <strong>Hof</strong> und der Fachhochschule<br />

für öffentliche Verwaltung hatte<br />

der Landesausschuss „Jugend musiziert“<br />

einen idealen Austragungsort gefunden:<br />

helle, freundliche Räume, auf dem Campus<br />

ausreichend Platz für alle Wertungen,<br />

deshalb kurze Wege für Teilnehmer und<br />

Jury-Mitglieder, ausreichend Parkplätze und<br />

günstige Bewirtung in der Mensa und der<br />

Cafeteria. Und so verwunderte es eigentlich<br />

kaum, dass man von allen Teilnehmern nur<br />

positive Stimmen über den Veranstaltungsort<br />

hörte – eine hervorragende Werbung für<br />

<strong>Hof</strong> und für <strong>die</strong> FH.<br />

Um einen Wettbewerb in <strong>die</strong>ser Größenordnung<br />

durchführen zu können, mussten alle<br />

vorhandenen Lehrsäle zur Verfügung stehen;<br />

deshalb wurden <strong>die</strong> eigentlich in <strong>die</strong>ser<br />

Zeit stattfindenden Praxisblöcke verlegt.<br />

Dazu hatte <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof auf <strong>die</strong> Erhebung von<br />

Miete verzichtet. Für <strong>die</strong>ses Engagement<br />

dankte Staatsminister Dr. Thomas Goppel in<br />

einem persönlichen Schreiben an Präsident<br />

Prof. Dr. Lehmann: „Der Erfolg des Landeswettbewerbes<br />

hat auch wiederum gezeigt,<br />

dass unsere musikalische Jugend gut für<br />

den Bundeswettbewerb gerüstet ist. Hierzu<br />

hat auch <strong>die</strong> Fachhochschule <strong>Hof</strong> durch ihr<br />

großzügiges Engagement beigetragen.“


Einer der auszog,<br />

das Fürchten zu lernen –<br />

oder der goldene<br />

Internetboom<br />

Ich entschuldige mich<br />

für <strong>die</strong> märchenhaften<br />

Titel, aber mit<br />

Private Equity kann<br />

man Sachen erleben,<br />

das glaubt man<br />

nicht. Mein Name ist<br />

Johannes Rupprecht,<br />

ein Wirtschaftsinformatiker<br />

der ersten Stunde in <strong>Hof</strong>. Als ich<br />

stu<strong>die</strong>rte, war <strong>die</strong> Welt noch in Ordnung:<br />

Informatiker waren gesucht, alle Stu<strong>die</strong>nkollegen<br />

hatten lange vor Beendigung des<br />

Studiums einen tollen Vertrag in der Tasche<br />

und jeder, der <strong>die</strong> Worte „Internet“ und<br />

„Application Service Providing“ flüssig in<br />

einem Satz sagen konnte, kam an viel Geld<br />

für seine Unternehmensidee.<br />

Bedingt dadurch, dass mein Vater geschäftsführender<br />

Gesellschafter eines Softwarehauses<br />

war, lag mir das Thema Softwareentwicklung<br />

sehr nahe. Dort stieg ein Venture<br />

Capital Investor namens IMH aus Berlin<br />

ein. Durch <strong>die</strong>sen Kontakt und einer Idee<br />

zu Software für den Einzelhandel übers<br />

Internet kam es zur Firma speed2web,<br />

deren geschäftsführender Gesellschafter ich<br />

wurde. Zusammen mit einem Stu<strong>die</strong>nkollegen<br />

und einem erfahrenen Vertriebsmanager<br />

machten wir Businesspläne. Die wurden<br />

auf Druck der IMH immer mutiger, solange,<br />

bis man <strong>die</strong> Realität größtenteils entfernt<br />

hatte und der Business Plan damit unterschriftsreif<br />

wurde.<br />

Der Business Plan sah zwei Finanzierungsrunden<br />

vor, <strong>die</strong> erste mit 2,55 Mio € Allerdings<br />

kamen davon nur zwei Drittel wirklich<br />

zustande, den Rest versprach <strong>die</strong> IMH rechtzeitig<br />

zu besorgen. Trotzdem sollte der sehr<br />

sportliche Plan eingehalten werden. Um<br />

<strong>die</strong>sen zu erreichen, musste man Personal<br />

einstellen: Nach einem Jahr waren wir 13<br />

Entwickler, sowie drei Vertriebsmitarbeiter<br />

und <strong>die</strong> Geschäftsführung. Umsatz hatten<br />

wir keinen, aber das war in Ordnung.<br />

Technisch hatten wir relativ freie Hand, das<br />

war aber auch kein Wunder, <strong>die</strong> IMH hatte<br />

nämlich keinen einzigen Softwareexperten,<br />

obwohl wir nicht das einzige Softwarehaus<br />

waren, das sie finanzierten. Als Geschäftsführer<br />

hatte man zwar <strong>die</strong> gesamte gesetzliche<br />

Haftung, aber nichts mehr zu melden,<br />

denn laut Gesellschaftsvertrag mit der IMH<br />

musste man sich fast jede Entscheidung, <strong>die</strong><br />

den Namen ver<strong>die</strong>nt, absegnen lassen.<br />

Trotz einiger Startschwierigkeiten in der<br />

Softwareentwicklung hatten wir es mit<br />

einer höchst motivierten Truppe tatsächlich<br />

geschafft, nach nur sechs Monaten Konzeptarbeit<br />

und fünf Monaten Entwicklung auf<br />

der Systems 2001 ein stabiles Warenwirtschaftssystem<br />

mit Kasse vorzustellen, dessen<br />

revolutionäre Oberfläche großen Anklang<br />

fand. Im November liefen <strong>die</strong> ersten Pilotkunden<br />

und auch der Markt sprang an.<br />

Es gab große Interessenten, z.B. Electronic<br />

Partner für mehrere tausend Filialen. Olivetti<br />

hatte Interesse an einer OEM Version für<br />

ihre Kassensysteme, etc. Allerdings wurde<br />

erwartungsgemäß das Geld knapp. Doch<br />

<strong>die</strong> IMH konnte sich auf einmal nicht mehr<br />

an ihr Versprechen erinnern, das fehlende<br />

Drittel zu besorgen. Wir mussten sofort in<br />

<strong>die</strong> zweite Finanzierungsrunde. Das Dumme<br />

daran: Dafür gibt es bei den Finanziers<br />

strenge Voraussetzungen, z.B. signifikante<br />

Umsätze, Kundeninstallationen im größeren<br />

Umfang, etc. Dazu kam, dass Ende 2001<br />

das Klima an den Finanzmärkten zu kippen<br />

begann. Also fand sich kein weiterer Investor<br />

für eine zweite Finanzierungsrunde. Es<br />

kam, wie es kommen musste: Ende 2001<br />

waren wir insolvent. Zum Glück hatten wir<br />

nur wenig eigenes Geld in der Firma und<br />

uns auch nicht auf Bürgschaften eingelassen,<br />

so dass wir ohne große finanzielle<br />

Blessuren aus der Sache herauskamen.<br />

Was mich wirklich freut: Die dilettantische<br />

und ignorante Arbeitsweise der IMH führte<br />

dazu, dass sie seit 2003 abgewickelt wird.<br />

Die positive Seite: Ich hatte mit 25 wertvolle<br />

Berufserfahrung: Projektmanagement,<br />

Geschäftsführung, Softwarearchitektur, ein<br />

echter Crash-Kurs. Durch einen Kontakt<br />

mit einem damaligen Interessenten bin ich<br />

auch an einen lukrativen Job als Projektleiter<br />

eines 2,5 Mio € Software-Projekts<br />

gekommen und konnte <strong>die</strong> Hälfte meiner<br />

Leute mitnehmen. Ich will auf keinen Fall<br />

jemanden davon abhalten, sich selbständig<br />

zu machen. Aber man sollte sich gut<br />

überlegen, ob der Einstieg eines Investors<br />

mit offensichtlich überzogenen Erwartungen<br />

und dafür umso weniger Ahnung vom<br />

eigenen Geschäft wirklich <strong>die</strong> Erfüllung der<br />

eigenen Träume bedeutet.<br />

Ich wünsche Euch viel Glück und Erfolg<br />

beim Studium und später,<br />

Johannes Rupprecht<br />

PS: Wir waren das negative Beispiel, dass Prof.<br />

Meuche immer in seinen Vorlesungen anführt!<br />

bericht eines ehemaligen<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

18<br />

Ungarisch erschienen<br />

Das Stu<strong>die</strong>nbuch Europarecht von Prof.<br />

Dr. Peter Schäfer, 2. Auflage 2003, ist<br />

inzwischen auch in ungarischer Sprache<br />

erschienen. Die ungarische Justiz verteilte<br />

rund 3.000 Exemplare an <strong>die</strong> dortigen Richterinnen<br />

und Richter, Staatsanwältinnen<br />

und Staatsanwälte. Die Übersetzung soll<br />

den Juristinnen und Juristen des jungen<br />

EU-Mitglieds helfen, sich in das Gemeinschaftsrecht<br />

einzuarbeiten. Die Anregung<br />

für eine ungarische Version gab Herr<br />

Rechtsanwalt Dr. Donat Ebert, Vertragsanwalt<br />

der Deutsch-Ungarischen Industrieund<br />

Handelskammer in Budapest. Herr Dr.<br />

Ebert hatte im Sommer 2003 einen Vortrag<br />

an der <strong>fh</strong>-hof über das ungarische Rechtssystem<br />

gehalten (<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> berichteten).<br />

Kollege Schäfer freut sich schon darauf, <strong>die</strong><br />

fremdsprachige Ausgabe dem ersten ungarischen<br />

Austauschstudenten in <strong>die</strong> Hand<br />

drücken zu können. Der Richard Boorberg<br />

Verlag Stuttgart und der Autor verzichteten<br />

auf eine Lizenzgebühr.<br />

veröffentlichungenLehrbuch auf<br />

Englischsprachiges<br />

Textillehrbuch<br />

aus Münchberg<br />

Vor kurzem ist im renommierten englischen<br />

Verlag „Woodhead Publishing in Cambridge<br />

das neue Lehrbuch von Prof. Dr. Schindler<br />

von der Abteilung Münchberg mit dem<br />

Titel „Chemical finishing of textiles“ (chemische<br />

Appretur) erschienen.<br />

W.D. Schindler / P.J. Hauser<br />

Chemical finishing of textiles<br />

Woodhead Publisching<br />

224 Seiten, 160,00 EUR<br />

ISBN 1 85573 9<strong>05</strong> 4<br />

Zu beziehen über den Buchhandel<br />

Bürgerlich-rechtliche<br />

Probleme<br />

In der mittlerweile 4. überarbeiteten Auflage<br />

ist das Buch „Bürgerlich-rechtliche<br />

Probleme der öffentlichen Verwaltung“ von<br />

Präsident Prof. Dr. Jürgen Lehmann erschienen.<br />

Das Buch, das inzwischen ein Standardwerk<br />

für <strong>die</strong> öffentliche Verwaltung ist, behandelt<br />

u. a. <strong>die</strong> vertraglichen und <strong>die</strong> gesetzlichen<br />

Schuldverhältnisse sowie das Sachenrecht.<br />

Instruktive Beispiele, zahlreiche Fälle und<br />

prägnante Lösungen verdeutlichen den<br />

Bezug zur Verwaltungspraxis.<br />

Das Buch ist im Richard Boorberg Verlag<br />

erschienen (ISBN 3-415-03389-5) und über<br />

den Buchhandel zu beziehen.


Der Weg an <strong>die</strong> Spitze<br />

Interview mit dem Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, Prof. Dr. Roland Hauck<br />

Was hat der Fachbereich getan, um<br />

<strong>die</strong>se Spitzenposition zu erreichen?<br />

Der Fachbereich Wirtschaft hat sich auf <strong>die</strong><br />

Studenten fokussiert und sein Angebot auf<br />

<strong>die</strong> Bedürfnisse der Studenten ausgerichtet.<br />

So wurde eine moderne Stu<strong>die</strong>n- und<br />

Prüfungsordnung geschaffen, <strong>die</strong> (fast<br />

unendlich) viele Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten<br />

schafft. Das Hauptstudium<br />

wurde modular aufgebaut, so dass eine<br />

Vielzahl von Fächerkombinationen auch<br />

zeitlich belegbar und kombinierbar sind. Der<br />

Auslandsanteil wurde konsequent erhöht.<br />

Neben dem Netzwerk weltweiter Partnerhochschulen<br />

des Stu<strong>die</strong>ngangs Internationales<br />

Management gibt es Kooperationen mit<br />

ausländischen <strong>Hochschule</strong>n, <strong>die</strong> bis hin zum<br />

Doppeldiplomierungsabkommen reichen<br />

(z.B. mit der Business School in Budapest).<br />

Ergänzt werden <strong>die</strong> organisatorisch-administrativen<br />

Maßnahmen durch eine hervorragende<br />

Leistung des Kollegiums und durch<br />

<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ngangleiter Prof. Dr. Boss und<br />

Prof. Dr. Sonnenborn.<br />

Der Fachbereich versteht sich als Partner der<br />

Studenten, nimmt studentische Kritik ernst,<br />

erkennt <strong>die</strong> Schwachstellen schnell und<br />

beseitigt sie effizient.<br />

Mit all dem konnten wir das attraktivste<br />

Angebot bei der Ausgestaltung des Hauptstudiums<br />

bieten.<br />

Wie war es früher, auf was konnte der<br />

Fachbereich aufbauen?<br />

Der Fachbereich Wirtschaft ist der Gründungsfachbereich<br />

der <strong>fh</strong>-hof. Er kann<br />

mittlerweile auf eine 10-jährige Geschichte<br />

zurückblicken. Das starke Wachstum<br />

der letzten Jahre hat der Fachbereich gut<br />

bewältigt. Die Stu<strong>die</strong>nbedingungen in <strong>Hof</strong><br />

sind äußerst attraktiv: eine neues Gebäude,<br />

gute Ausstattung, ansprechende Räumlichkeiten<br />

und nicht zu letzt ein Campus<br />

<strong>Hof</strong>. Zusammen mit der Fachhochschule für<br />

Öffentliche Verwaltung und Rechtspflege<br />

bietet der Campus alles, was <strong>die</strong> Studenten<br />

benötigen.<br />

Was unternimmt der Fachbereich um<br />

<strong>die</strong> Position auszubauen?<br />

Jedes Ranking bietet <strong>die</strong> Chance, dass <strong>die</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> unter den verschiedensten Blickwinkeln<br />

von „Außenstehenden“ bewertet<br />

wird. Wir werden das aktuelle Ranking einer<br />

genauen Analyse unterziehen, an der Beseitigung<br />

unserer noch vorhandenen Schwachpunkte<br />

arbeiten und unsere Stärken noch<br />

besser hervorheben. Unser Motto wird sein:<br />

„Noch sind wir noch nicht <strong>die</strong> Nummer 1,<br />

aber wir tun unser Bestes!“<br />

Hierzu können auch <strong>die</strong> diskutierten Stu<strong>die</strong>ngebühren<br />

beitragen: Wir wollen <strong>die</strong>se<br />

adäquat zur Verbesserung der Lehre einsetzen,<br />

wenn der Fachbereich hierzu <strong>die</strong><br />

Möglichkeit erhält und <strong>die</strong> Mittel selbst<br />

verwalten darf.<br />

Wie wird es am Fachbereich Wirtschaft<br />

weitergehen?<br />

Das äußerst positive Ranking ist eine Steilvorlage<br />

für <strong>die</strong> Wintersemester beginnenden<br />

Masterstu<strong>die</strong>ngänge für Logistik und<br />

für Marketing. Wir erwarten dadurch einen<br />

noch stärkeren überregionalen Zuspruch.<br />

Unser Bekanntheitsgrad hat sich durch das<br />

Ranking erhöht und wird weiter wachsen.<br />

Die ehemals unscheinbare Fachhochschule<br />

<strong>Hof</strong> wird nun wahrgenommen.<br />

Sehr geehrter Herr Dekan,<br />

besten Dank für das Interview.<br />

Das Gespräch führte<br />

Prof. Dr. Friedwart Lender<br />

fachbereich wirtschaft<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

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fachbereich wirtschaft<br />

Kunststoffteile<br />

in alle Welt<br />

Exkursion zu Kunststoff Helmbrechts<br />

Wie schafft es ein mittelständisches Unternehmen<br />

mit 400 Mitarbeiter sein Geschäft<br />

neu auszurichten und sich international zu<br />

engagieren. Das Unternehmen Kunststoff<br />

Helmbrechts zeigte den Studenten des<br />

Schwerpunktes Produktion und Logistik<br />

unter Leitung von Prof. Dr. Friedwart Lender<br />

sein Unternehmen.<br />

Als Mittelständler hat Kunststoff Helmbrechts<br />

bereits ein Joint Venture in Asien<br />

eröffnet und kann von dort den asiatischen<br />

Markt be<strong>die</strong>nen und durch Synergien auch<br />

Vorteile für den europäischen Markt erreichen.<br />

Die Globalisierung hat mittlerweile<br />

auch für <strong>die</strong> Mittelständler begonnen.<br />

Kunststoff Helmbrechts hat <strong>die</strong>se Herausforderung<br />

angenommen.<br />

Dass <strong>die</strong> Herstellung von Kunststoffteilen<br />

für <strong>die</strong> Automobilindustrie, <strong>die</strong> Kommunikationstechnik<br />

oder Medizintechnik ein sehr<br />

komplexer Prozess sein kann, erahnte von<br />

den Besuchern keiner. „Jetzt werde ich <strong>die</strong><br />

Schalter und Knöpfe in meinem Auto ganz<br />

anders betrachten“, so das Resümee der<br />

Studenten. „Dass sie mit soviel Aufwand<br />

hergestellt werden und so viele Varianten<br />

aufweisen, konnten wir uns bisher nicht<br />

vorstellen.“<br />

Die Beherrschung <strong>die</strong>ser Komplexität und<br />

Variantenvielfalt in der Fertigungssteuerung<br />

stellt das Unternehmen vor große Ansprüche.<br />

Kunststoff Helmbrechts hat <strong>die</strong>se<br />

Ansprüche angenommen und befindet sich<br />

auf gutem Weg, sein Geschäft weiter zu<br />

optimieren. Die Besucher bedanken sich für<br />

<strong>die</strong> Einblicke und wünschen weiterhin viel<br />

Erfolg.<br />

eKANBAN<br />

Materialdisposition durch externe Logistik<strong>die</strong>nstleister<br />

mit Hilfe des elektronischen<br />

KANBAN-Prinzips<br />

Was verbirgt sich hinter eKANBAN. Kanban<br />

kennen wir. Was ist aber das eKANBAN?<br />

Was sich in der Praxis dahinter verbirgt,<br />

hiervon konnten sich <strong>die</strong> Logistiker der <strong>fh</strong>hof<br />

auf Einladung von Herrn Manfred Weiß,<br />

Geschäftsführer von Bischoff Logistics in der<br />

Niederlassung Meschenbach bei Coburg<br />

machen. Die bedarfsgerechte Materialbereitstellung<br />

für <strong>die</strong> verschiedenen Brose-<br />

Werke steht im Mittelpunkt der eKANBAN-<br />

Lösung. Vereinzelungen, Umpacken, Kommissionieren<br />

– und <strong>die</strong>s verbrauchsgesteuert<br />

– so löst Bischoff Logistics das Problem für<br />

<strong>die</strong> Brose Fahrzeugteile.<br />

Für viele war <strong>die</strong> Lösung am Anfang<br />

gewöhnungsbedürftig: ein externer Logistik<strong>die</strong>nstleister<br />

verwaltet das im Eigentum<br />

des Lieferanten befindliche Material für<br />

den Kunden Brose, stellt das Material<br />

verbrauchsgerecht zur Verfügung und<br />

informiert <strong>die</strong> Lieferanten wie den Kunden<br />

Brose elektronisch zur weiteren Abwicklung<br />

(Bezahlung, Auffüllung des Lagers). Das System<br />

hat sich etabliert.<br />

Die Logistiker mit Prof. Dr. Friedwart Lender<br />

an der Spitze bedanken sich bei Bischoff<br />

Logistics und bei Brose Fahrzeugteile – den<br />

Herren Kurth, Leiter Logistik und Samjeske,<br />

Leiter Einkauf – für <strong>die</strong> sehr interessanten<br />

Einblicke in <strong>die</strong> Praxis.


Und auf einmal war kein Geld mehr da –<br />

Erstellung einer integrierten Geschäftsplanung<br />

für eine mittelständische Brauerei<br />

Begonnen hat das Unternehmen integrierte<br />

Geschäftsplanung mit der Praxis, nämlich<br />

einem Besuch bei der Kulmbacher Brauerei<br />

AG. Markus Stodden, Vorstand für<br />

den Bereich Vertrieb und Marketing gab<br />

zunächst einen detaillierten Überblick über<br />

den deutschen Brauereimarkt bevor er<br />

auf <strong>die</strong> Positionierung von Kulmbacher zu<br />

sprechen kam. Im Gegensatz zu früheren<br />

Jahren behalten heute <strong>die</strong> von Kulmbacher<br />

übernommenen Brauereien, zu denen auch<br />

<strong>die</strong> <strong>Hof</strong>er Privatbrauerei Scherdel gehört,<br />

ihre Eigenständigkeit. Diese reicht von der<br />

Produktion bis hin zum Marktauftritt. Eine<br />

Gemeinsamkeit haben alle Marken unter<br />

dem Dach Kulmbacher: sie konzentrieren<br />

sich auf den regionalen Markt und sind im<br />

Hochpreissegment, das heißt deutlich über<br />

10 Euro Verkaufspreis angesiedelt. Nach<br />

dem hoch interessanten Vortrag folgte eine<br />

Führung durch das Brauereimuseum, das<br />

einen Einblick in <strong>die</strong> Produktionsabläufe<br />

vermittelte.<br />

Das geballte Brauereiwissen konnte dann<br />

am darauffolgenden Wochenende für <strong>die</strong><br />

Planung genutzt werden. Diese erfolgte<br />

mit der Planungssoftware BPS-One der<br />

Denzhorn Geschäftsplanungssysteme<br />

GmbH. Herr Kirschner, Geschäftsführer von<br />

Denzhorn und Herr Fischer, Berater des<br />

Unternehmens, unterstützten <strong>die</strong> Gruppen<br />

bei der Nutzung der Software, <strong>die</strong> uns<br />

kostenlos zur Verfügung stand. An <strong>die</strong><br />

Planungsphase schloss sich dann ein Soll-Ist-<br />

Abgleich an, nachdem für das erste Quartal<br />

<strong>die</strong> Ist-Daten eingespielt wurden. Aufgrund<br />

des Wetters und einiger anderer Einflussfaktoren<br />

erwies sich <strong>die</strong> Planung als zu optimistisch,<br />

so dass Handlungsbedarf entstand.<br />

Außerdem stellten <strong>die</strong> Teams fest, dass <strong>die</strong><br />

Brauerei, <strong>die</strong> sich im mittleren Preissegment<br />

positioniert hat, nach den Ausführungen<br />

von Herrn Stodden eine schlechte strategische<br />

Position hat. Es galt jetzt Maßnahmen<br />

festzulegen, um drohende Liquiditätsengpässe<br />

zu vermeiden. Und dann mussten<br />

<strong>die</strong> Maßnahmen auch noch in<br />

einem Bankgespräch verteidigt<br />

werden.<br />

fachbereich wirtschaft<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

22<br />

„Katastrophenmanagement“<br />

an der <strong>fh</strong>-hof<br />

Am 7. und 8. Juni trafen sich Wissenschaftler<br />

aus fünf Ländern im Rahmen des<br />

europäischen Forschungsnetzwerks „Global<br />

Monitoring for Security and Stability“ auf<br />

Einladung von Prof. Dr. Richard Göbel an<br />

der Fachhochschule <strong>Hof</strong>. Ziel <strong>die</strong>ses Netzwerks<br />

ist <strong>die</strong> Entwicklung von Methoden<br />

und Technologien, welche schnelle Hilfe bei<br />

Katastrophen und Kriegen ermöglichen.<br />

Thema des „Workshop on Data Integration<br />

and Visualisation“ ist <strong>die</strong> schnelle und<br />

automatische Kombination von Daten aus<br />

unterschiedlichen Quellen sowie ihre Darstellung.<br />

Neben konventionellen Quellen<br />

werden hier auch Satelliten sowie weitere<br />

automatische Sensoren berücksichtigt. Mit<br />

den diskutierten Ansätzen werden Entscheider<br />

in Politik, Katastrophenschutz und<br />

Hilfsorganisationen in <strong>die</strong> Lage versetzt,<br />

schnell auf entsprechende Katastrophen zu<br />

reagieren und damit Schaden einzudämmen<br />

und Menschenleben zu retten.<br />

Die Fachhochschule <strong>Hof</strong> ist als assoziiertes<br />

Mitglied in <strong>die</strong>sem Netzwerk <strong>die</strong> einzige<br />

bayerische <strong>Hochschule</strong>, <strong>die</strong> sich an <strong>die</strong>sem<br />

hochrangigen Netzwerk beteiligt. Insbesondere<br />

im Bereich der Verwaltung sehr großer<br />

Mengen von Daten mit Positionsangaben<br />

(räumliche Datenbanken) sowie der Darstellung<br />

virtueller Landschaften verfügt <strong>die</strong><br />

Fachhochschule über eine besondere Kompetenz,<br />

<strong>die</strong> sie in <strong>die</strong>ses Netzwerk einbringt.<br />

fachbereich informatik & technikInternationaler Workshop<br />

Lötertreffen an der FH<br />

Am 21. April 20<strong>05</strong> trafen sich <strong>die</strong> Mitglieder<br />

der Arbeitsgruppe „Hart- und Hochtemperaturlöten“<br />

des DVS (Deutscher Verband für<br />

Schweißen und verwandte Verfahren e.V.)<br />

zu ihrer jährlichen Sitzung <strong>die</strong>smal an der<br />

Fachhochschule. Auf Einladung von Frau<br />

Prof. Dr. Margret Blank-Bewersdorff, selbst<br />

seit vielen Jahren Mitglied <strong>die</strong>ser Arbeitsgruppe,<br />

kamen zwanzig Personen aus dem<br />

ganzen Bundesgebiet und der Schweiz<br />

nach <strong>Hof</strong> angereist. Die Gruppe setzt sich<br />

aus allen Bereichen, <strong>die</strong> mit dem Löten zu<br />

tun haben, zusammen. Neben Anwendern<br />

aus der Industrie waren auch Lotmaterialhersteller,<br />

Ofenbauer und Vertreter aus<br />

<strong>Hochschule</strong>n und Instituten vertreten. In der<br />

ganztägigen Sitzung wurden <strong>die</strong> neusten<br />

Überarbeitungen von Normen und Regelwerken<br />

vorgestellt sowie <strong>die</strong> zur Zeit wichtigsten<br />

Forschungsgebiete definiert. Dies<br />

ist insbesondere für <strong>die</strong> Vergabe von Forschungsgeldern<br />

auf dem Gebiet des Lötens<br />

richtungsweisend. Des Weiteren wurde ein<br />

Vortrag über das industrielle Induktionslöten<br />

präsentiert. Prof. Dr. Marek Gorywoda<br />

nutzte <strong>die</strong> Gelegenheit, um <strong>die</strong> Aktivitäten<br />

der Fachhochschule auf dem Gebiet der<br />

Werkstoffe vorzustellen. Bei einem anschließenden<br />

Laborrundgang konnten wir unsere<br />

technologischen Fähigkeiten eindrücklich<br />

darstellen. Alle Teilnehmer waren von unserer<br />

Ausstattung und den Gebäuden begeistert.<br />

Am Tag darauf tagte das Gremium für<br />

Weichlöten.


Internationaler Wissenstransfer<br />

– <strong>Hof</strong>er Dozentin<br />

unterrichtet an der<br />

Partnerhochschule in<br />

Budapest<br />

Im April <strong>die</strong>ses Jahres hat Frau Prof. Dr. Brigitte<br />

Bärnreuther an der Budapest Business<br />

School Stu<strong>die</strong>rende des deutschsprachigen<br />

Stu<strong>die</strong>nganges Handel in <strong>die</strong> Grundzüge<br />

der Logistik eingeführt. Beschaffungs- und<br />

Distributionslogistik standen dabei im<br />

Vordergrund. Aufgrund ihrer sehr guten<br />

Deutschkenntnisse hatten <strong>die</strong> ungarischen<br />

Stu<strong>die</strong>renden keine Schwierigkeiten, <strong>die</strong><br />

Inhalte zu verstehen und nahmen aktiv am<br />

Unterricht teil.<br />

Frau Prof. Bärnreuther hatte außerdem<br />

Gelegenheit, <strong>die</strong> <strong>fh</strong>-hof mit ihren Einrichtungen<br />

und Stu<strong>die</strong>ninhalten vorzustellen.<br />

Auf besonderes Interesse stießen ihre Ausführungen<br />

zum kulturellen Leben und den<br />

Sport- und Freizeitmöglichkeiten in <strong>Hof</strong>.<br />

Einige der Budapester Stu<strong>die</strong>renden wollen<br />

mit dem Erasmus-Programm für zwei<br />

Semester nach <strong>Hof</strong> wechseln. Nachfragen<br />

gab es auch zum Doppeldiplom, eine Vereinbarung<br />

zwischen der <strong>fh</strong>-hof und der<br />

Budapest Business Schools, wonach Stu<strong>die</strong>renden,<br />

<strong>die</strong> zwei Semester lang an der<br />

Partnerhochschule ausgewählte Vorlesungen<br />

besuchen, von beiden <strong>Hochschule</strong>n ein<br />

Diplom erhalten.<br />

Der Aufenthalt von Professor Bärnreuther<br />

sowie <strong>die</strong> Teilnahme der <strong>Hof</strong>er Kollegen am<br />

Kongress ’The Future of Higher Education<br />

in the Enlarged Europe’ im letzten Herbst<br />

in Budapest belegen <strong>die</strong> ausgezeichneten<br />

partnerschaftlichen Beziehungen zwischen<br />

beiden <strong>Hochschule</strong>n.<br />

Spende für das Labor<br />

Automatisierungstechnik<br />

Aufgrund der guten Zusammenarbeit bei<br />

der Diplomarbeit von Herrn Grimmler, entschieden<br />

sich Herr Jahn und <strong>die</strong> Firma B&R,<br />

vertreten durch Herrn Zimmerling, dem<br />

Labor für Automatisierungstechnik Geräte<br />

im Gesamtwert von 14 000 Euro zu spenden.<br />

Mit <strong>die</strong>sen Geräten ist es nun möglich,<br />

den Studenten der <strong>fh</strong>-hof zusätzlich zur<br />

reinen Steuerungstechnik auch aktuelle<br />

Anwendungen im Bereich Motion-Control<br />

zu demonstrieren. Der Bereich Motion-<br />

Control gewinnt zunehmend an Bedeutung<br />

im Maschinen und Anlagenbau, was auch<br />

am steigenden Wertanteil der Elektronik/<br />

Software deutlich wird (Tendenz geht zu<br />

über 50% Elektronik/Software).<br />

Mit den gespendeten Geräten wird nun<br />

ein Praktikumsversuch aufgebaut werden,<br />

an dem in Zukunft Studenten aus verschiedenen<br />

Perspektiven Einblicke in den Stand<br />

der Technik aus Sicht Echtzeitsystem, Buskommunikation,<br />

Bewegungssteuerung und<br />

Mechatronik bekommen werden.<br />

von links: Jörg Grimmler, Wolfgang Jahn,<br />

Elmar Zimmerling, Präsident Prof. Dr. Jürgen Lehmann,<br />

Dekan Prof. Dr. Valentin Plenk<br />

fachbereich informatik & technik<br />

<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

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<strong>die</strong> <strong>fh</strong>-<strong>news</strong> 03/<strong>05</strong><br />

fachbereich textil<br />

Vom Hörsaal direkt in <strong>die</strong> eigene Existenz<br />

FLÜGGE – so lautet das „Förderprogramm<br />

zum leichteren Übergang in eine Gründerexistenz“<br />

für Hochschulabsolventen in<br />

Bayern. Es bietet jungen Menschen <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, parallel zur Konzeptionsphase<br />

ihrer Existenzgründung für <strong>die</strong> Dauer von<br />

ein bis zwei Jahren als Halbtagskräfte an<br />

ihrer <strong>Hochschule</strong> zu arbeiten und dadurch<br />

ihren Lebensunterhalt zu sichern. Stephanie<br />

Weber und Thomas Leucht nutzten <strong>die</strong>ses<br />

staatliche Programm, um ein Unternehmen<br />

der Textiltechnik zu gründen.<br />

Dass <strong>die</strong>s kein einfacher Weg sein würde,<br />

war den Gründern klar. Besonders am<br />

Anfang wurde es von vielen als nahezu<br />

unmöglich prophezeit. Die deutsche Textilindustrie<br />

gilt schließlich als Risikobranche, <strong>die</strong><br />

eher durch Stellenabbau und Insolvenzen<br />

Schlagzeilen macht als durch Neugründungen<br />

glänzt.<br />

Doch <strong>die</strong> beiden Textilingenieure entwickelten<br />

an der Abteilung Münchberg zusammen<br />

mit ihren Professoren Dr. Reinhart<br />

Möckel und Dr. Werner Wend während der<br />

zweijährigen Startphase eine neue Produktionstechnologie,<br />

<strong>die</strong> Strahlenvernetzung<br />

von Polymersystemen. Mittlerweile gilt <strong>die</strong>se<br />

Methode in Fachkreisen als zukunftsweisend,<br />

beispielsweise für Nano-Coatings,<br />

Smart-Textiles und medizinische Anwendungen.<br />

Gleichzeitig wurde ein textiltechnisches<br />

Dienstleistungsprogramm am Markt etabliert.<br />

Heute steht <strong>die</strong> Weber & Leucht GmbH<br />

für Neuentwicklung und Optimierung von<br />

Produkten. Derzeitige Schwerpunkte sind<br />

Reinigungstextilien, Funktions- und Schutzbekleidung<br />

sowie der gesamte Outdoorbereich.<br />

Mittlerweile nutzen vor allem führende,<br />

aber textilfremde „Global Players“ das<br />

Wissen der oberfränkischen Entwicklerschmiede,<br />

um einen tieferen Einblick in <strong>die</strong><br />

Thematik der Textilherstellung zu erhalten<br />

und um eigenständig neue Produktlinien<br />

aufzubauen. Aber auch traditionelle Textilbetriebe,<br />

<strong>die</strong> Ihre Entwicklungsaktivitäten<br />

zielorientiert verstärken wollen, zählen zum<br />

Kundenkreis.<br />

Der Bezug zur <strong>Hochschule</strong> ging nach dem<br />

Förderprogramm jedoch nicht verloren,<br />

sondern ist nach wie vor einer der wichtigsten<br />

Bausteine im Unternehmensmodell. So<br />

werden auch zukünftig <strong>die</strong> vorhandenen<br />

Synergien genutzt und gemeinsame Projekte<br />

durchgeführt. Ein besonderer Meilenstein<br />

ist <strong>die</strong> neue Beschichtungsanlage an der FH.<br />

impressum<br />

Die Weber & Leucht GmbH plant nämlich,<br />

<strong>die</strong> Anlage durch eine Strahlenvernetzungseinheit<br />

zu erweitern.<br />

Derzeit arbeiten drei Textilingenieure und<br />

eine Textiltechnikerin in Helmbrechts und<br />

Münchberg für das Unternehmen. Und das<br />

Personal soll um weitere Branchenspezialisten<br />

erweitert werden, damit <strong>die</strong> Kernsegmente<br />

Reinigungs- und Outdoor-Textilien<br />

noch fachspezifischer betreut werden können.<br />

Die momentanen Unternehmenszahlen<br />

zeigen, dass einem weiteren Wachstum<br />

nichts im Wege steht. Ein leuchtender<br />

Beweis dafür, dass auch Existenzgründer<br />

erfolgreich sein können, wenn vorhandene<br />

Möglichkeiten an der <strong>Hochschule</strong> genutzt<br />

werden.<br />

Stephanie Weber und Thomas Leucht gründeten aus<br />

der <strong>Hochschule</strong> heraus ihre eigene Firma. An der<br />

Laborbeschichtungsanlage der Abteilung Münchberg<br />

entwickeln sie hier zusammen mit Professor Dr. Wend<br />

eine innovative Methode zur Aushärtung durch<br />

ultraviolette Strahlung.<br />

Herausgeber:<br />

Gesellschaft der Freunde und Förderer der Fachhochschule<br />

<strong>Hof</strong> e.V. in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule <strong>Hof</strong>,<br />

Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 <strong>Hof</strong><br />

Redaktion:<br />

Öffentlichkeitsbeauftragter der Fachbereiche Wirtschaft<br />

(Friedwart Lender)<br />

und Informatik/Technik (Thomas Meuche)<br />

der Fachhochschule <strong>Hof</strong>, Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 <strong>Hof</strong><br />

Layout: Wulf Düx, Fachhochschule <strong>Hof</strong><br />

Satz&Druck: Müller Fotosatz&Druck, 95152 Selbitz.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt <strong>die</strong> Meinung der Fachhochschule <strong>Hof</strong> oder <strong>die</strong><br />

der Herausgeber an.

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