Leitfaden zum Pflichtpraktikum.pdf - Das Pestalozzi-Fröbel-Haus
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6.1 Inhalte<br />
Im praxisbegleitenden Unterricht sind die Praxiserfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />
die von der Fachschule gestellten Aufgaben und die Erstellung des Praktikumsberichts zentraler<br />
Lerngegenstand. Die Erfahrungen werden gemeinsam ausgewertet und mit den in der schulischen<br />
Ausbildung erworbenen fachtheoretischen Kenntnissen verknüpft. Die Themen in der<br />
Gruppe ergeben sich also aus den bisherigen gemeinsamen Lernerfahrungen sowie aus den jetzt<br />
unterschiedlichen Praxiserfahrungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Aufgabe der Gruppe<br />
ist es, aus diesen Erfahrungen der Einzelnen zu lernen, sie auf Vergleichbarkeit hin zu überprüfen<br />
und Allgemeingültiges darin zu entdecken. In der Gruppe werden gemeinsam Handlungsstrategien<br />
für die Praxis entwickelt, es werden wechselseitig Anregungen gegeben und es wird nach<br />
Problemlösungen gesucht. So werden Formen kollegialer Zusammenarbeit eingeübt, die im ErzieherInnenberuf<br />
als Teamfähigkeit gefordert sind und der Reflexion des erzieherischen Handelns<br />
dienen.<br />
Die praxisbegleitende Lehrkraft steuert diesen Lernprozess in der Praxisgruppe durch Anregungen<br />
und entsprechende Aufgabenstellungen und betreut den in der Ausbildungsordnung geforderten<br />
Praktikumsbericht.<br />
Der praxisbegleitende Unterricht hat eine große Bedeutung für das Lernen der Studierenden. Der<br />
Erfolg des Lernens im praxisbegleitenden Unterricht entscheidet gleichgewichtig mit dem Bestehen<br />
des Praktikumsberichts sowie dem erfolgreichen Lernen in der Praxisstelle über das Bestehen<br />
oder Nicht-Bestehen des gesamten <strong>Pflichtpraktikum</strong>s.Die Ausbildungsordnung legt fest, dass die<br />
Teilnahme am praxisbegleitenden Unterricht <strong>zum</strong>indest ausreichend sein muss, um das <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />
bestehen zu können.<br />
6.2 Ziele<br />
Die Praktikantin/der Praktikant lernt, dass Beobachtungen und Erfahrungen in einer fachlich angemessenen<br />
Sprache zu beschreiben sind und dass sie dadurch kontextunabhängig anderen vermittelt<br />
werden können. Sie/er lernt, verallgemeinerbare Anteile bei individuellen Erfahrungen zu<br />
sehen und auch, dass diese in gewissem Umfang auch auf andere Personen und Ereignisse übertragbar<br />
sind.<br />
Sie/er lernt, Beobachtungen, Erfahrungen, Standpunkte und Meinungen unter verschiedenen<br />
Perspektiven zu betrachten, wodurch ein Prozess der Selbstreflexion angeregt wird. Die Gruppenmitglieder<br />
lernen Nachfragen zu stellen, um das Dargestellte zu verstehen. So wird die Subjektivität<br />
des von einem Einzelnen Wahrgenommenen durch die Gruppe verdeutlicht und kann<br />
thematisiert und fachlich reflektiert werden.<br />
Sie lernen, Handlungsideen für unterschiedliche pädagogische Situationen zu sammeln, denkbares<br />
Probehandeln zu besprechen und ihr Handeln und Verhalten fachlich zu begründen.<br />
Sie lernen, konkrete Bildungsimpulse zu entwickeln und Kinder in Bildungsprozessen zu begleiten,<br />
die Umsetzung zu besprechen und die Ergebnisse zu reflektieren.<br />
Sie lernen, Konflikte mit der Praxisstelle, der anleitenden Fachkraft oder anderen Kolleginnen<br />
und Kollegen angemessen darzustellen und Lösungswege zu entwickeln.<br />
© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 12