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Leitfaden zum Pflichtpraktikum.pdf - Das Pestalozzi-Fröbel-Haus

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<strong>Das</strong> <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />

im Rahmen der<br />

ErzieherInnenausbildung<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 1


Erstellt von der Arbeitsgruppe Fachschulpraktikum<br />

am <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong><br />

Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

Karl-Heinz Frye<br />

Christine Karkow<br />

Ralf Marwinski<br />

Tom Stöber<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong> (PFH) Januar 2004, neu überarbeitet Juni 2009<br />

Direktorin: Dr. Sabine Hebenstreit-Müller<br />

Schulleiterin: Annegret Lauffer – von Reiche<br />

Praktikumsberatung und -vermittlung: Gabriele Ivo, Silke Piepkorn<br />

Kontakt: piepkorn@pfh-berlin.de und ivo@pfh-berlin.de<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 2


<strong>Das</strong> <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

1 Einleitung 4<br />

2 Praktikumsberatung und -vermittlung 6<br />

3 Gegenstände und Ziele für das <strong>Pflichtpraktikum</strong> 6<br />

4 Ausbildungsplan 10<br />

5 Wahl der Praxisstelle und Arbeitszeit 10<br />

6 Praxisbegleitender Unterricht 11<br />

7 Anleitungsgespräche in der Praxisstelle 13<br />

8 Inhalt und Ablauf der Praxisbesuche 14<br />

9 Pädagogisches Tagebuch 16<br />

10 Praktikumsbericht 16<br />

11 Praktikumsbeurteilung 17<br />

12 Anhang 19<br />

Anhang<br />

Vordruck <strong>zum</strong> Ausbildungsplan<br />

Checkliste zur Wahl der Praktikumsstelle<br />

Checkliste Anleitungsgespräche<br />

Checkliste Anleitungsqualität<br />

Vordruck zur Rückmeldung über exzellente Praxisstellen<br />

Übersicht zu den Lernbereichen und Themenfeldern der Ausbildung<br />

Auszug aus der Ausbildungsordnung<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 3


1 Einleitung<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierende,<br />

mit dem vorliegenden <strong>Leitfaden</strong> möchten wir Ihnen eine Orientierungshilfe zur Begleitung und<br />

zur Durchführung des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s im Rahmen der Ausbildung zur Erzieherin/ <strong>zum</strong> Erzieher<br />

an der Fachschule des <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es an die Hand geben.<br />

Die fachpraktische Ausbildung im Überblick<br />

Die Ausbildung zur Erzieherin/<strong>zum</strong> Erzieher im Land Berlin wurde <strong>zum</strong> Ausbildungsjahr<br />

2003/2004 neu geregelt. Die zu diesem Zeitpunkt in Kraft getretene „Verordnung über die Ausbildung<br />

und Prüfung an den Fachschulen für Sozialpädagogik im Land Berlin“ (APVO 2003)<br />

setzte eine grundlegende Veränderung der Struktur des fachspezifischen Unterrichts sowie der<br />

fachpraktischen Ausbildung in Gang.<br />

Die Ausbildung zur Erzieherin/<strong>zum</strong> Erzieher dauert drei Jahre und ist einphasig. Die fachpraktische<br />

Ausbildung gliedert sich in drei separate Praxisphasen (Pflicht-, Wahlpflicht- und<br />

Wahlpraktikum), die in die dreijährige Fachschulausbildung integriert sind. Sie werden in unterschiedlichen<br />

Praxisfeldern absolviert und bauen mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen<br />

aufeinander auf. Der Lernort Praxis ist für die Ausbildung zukünftiger Erzieherinnen<br />

und Erzieher neben dem Lernort Schule von großer Bedeutung. Beide Lernorte sind gleichwertige<br />

Ausbildungsorte, deren wechselseitige Kooperation bestmögliche Ausbildungsergebnisse ermöglicht.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Pflichtpraktikum</strong> (Dauer 12 Wochen) findet im ersten Ausbildungsjahr statt. Von den Studierenden<br />

am PFH wird es in der Regel in Tageseinrichtungen für Kinder bis <strong>zum</strong> Schuleintritt<br />

absolviert. (Unter besonderen Voraussetzungen haben die Studierenden die Möglichkeit, ihr<br />

<strong>Pflichtpraktikum</strong> in Einrichtungen für Kinder bis <strong>zum</strong> 12. Lebensjahr zu absolvieren, sofern einem<br />

Sonderantrag von der Praktikumsberatung und –vermittlung am PFH zugestimmt wurde.)<br />

<strong>Das</strong> Wahlpflichtpraktikum (Dauer 12 Wochen) findet im zweiten Ausbildungsjahr statt. Es<br />

kann in folgenden Einrichtungen absolviert werden: Einrichtungen, in denen Schulkinder sozialpädagogisch<br />

betreut werden, Kitas mit Integration, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, teilstationäre<br />

und stationäre Einrichtungen.<br />

<strong>Das</strong> Wahlpraktikum (Dauer 20 Wochen) findet im dritten Ausbildungsjahr statt und kann in<br />

einem frei gewählten Bereich der sozialpädagogischen Praxis absolviert werden.<br />

Die drei Praxisphasen sind als integrative „Bausteine“ im Rahmen einer individuellen Schwerpunktsetzung<br />

konzipiert. Die Studierenden suchen sich (unter Beratung der Lehrkräfte der Fachschule)<br />

eine im Rahmen der Ausbildungsordnung genehmigungsfähige und an ihren Lernanforderungen<br />

und Lernbedürfnissen orientierte Praxiseinrichtung, in der sie den entsprechenden<br />

„Baustein“ ihrer fachpraktischen Ausbildung absolvieren.<br />

Die gesamte fachpraktische Ausbildung erfolgt demnach in je individuell geplanten, aber dennoch<br />

aufeinander aufbauenden Praxisphasen, deren Anforderungen spiralförmig wachsend angelegt<br />

sind. Die einzelnen Phasen haben hierbei unterschiedliche Ziel- und Schwerpunktsetzungen,<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 4


die sich sowohl an dem individuellen Ausbildungsstand der Studierenden als auch an den spezifischen<br />

Begebenheiten des Arbeitsfeldes und der jeweiligen Praxiseinrichtung orientieren. <strong>Das</strong><br />

<strong>Pflichtpraktikum</strong> ist auf den Erwerb von Basiskompetenzen angelegt.<br />

Die Lernziele, die wir im Folgenden als Orientierung für die Praktikantinnen und Praktikanten im<br />

<strong>Pflichtpraktikum</strong> wie auch für Sie als Anleiterinnen und Anleiter am Lernort Praxis aufgestellt<br />

haben, richten sich ebenso nach den Lernmöglichkeiten und konkreten Gegebenheiten der Praxisstelle<br />

wie auch nach den Erfordernissen des Berliner Bildungsprogramms.<br />

Im Anhang finden Sie Checklisten zur Wahl der Praxisstelle, für die Anleitungsgespräche und die<br />

Anleitungsqualität sowie einen Empfehlungsbogen für besonders herausragende Praktikumsplätze.<br />

Die Checklisten dienen nicht einer externen Evaluation, sie werden vom PFH weder eingesammelt<br />

noch ausgewertet. Sie dienen ausschließlich zur Orientierung und Unterstützung der<br />

anleitenden Fachkraft und der Praktikantinnen/Praktikanten. Die Empfehlungs-formulare für exzellente<br />

Praxisstellen stehen den Studierenden folgender Jahrgänge bei der Suche nach Praxisplätzen<br />

zur Verfügung.<br />

Den vorliegenden <strong>Leitfaden</strong> <strong>zum</strong> Wahlpflichtpraktikum sowie die Leitfäden der anderen Praktika<br />

finden Sie als PDF-Dateien unter www.pfh-berlin.de. Die jeweiligen Ausbildungspläne zu den<br />

Praktika können ebenfalls unter dieser Adresse als Word-Dateien heruntergeladen und bearbeitet<br />

werden.<br />

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2 Praktikumsberatung und -vermittlung<br />

<strong>Das</strong> Arbeitsgebiet Praktikumsberatung und –vermittlung umfasst folgende Aufgaben:<br />

- Information in den Klassen über Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlpraktikum<br />

- Einzelberatung von Studierenden<br />

- Bearbeitung von Anträgen und Sonderanträgen<br />

- Beratung von Kolleginnen und Kollegen<br />

- Bereitstellung von Infomaterial und Adressenlisten für die Studierenden<br />

- Kontakt mit und Beratung von Praxisstellen<br />

- Veröffentlichung von Praktikumsangeboten<br />

- Entwickeln und Bereitstellen von Antragsformularen<br />

- Kontakt mit Praxisdozentinnen und -dozenten anderer Schulen<br />

- Kontakt mit Fachberaterinnen und –beratern der Träger sozialpädagogischer<br />

Einrichtungen<br />

- Auswertung der verschiedenen Praxisphasen<br />

- Weiterentwicklung von Konzepten für die fachpraktische Ausbildung, Anleitung und Arbeit<br />

in den Praxisgruppen<br />

- hausinterne Schulungen von Kolleginnen und Kollegen, auch im multiprofessionellen<br />

Team<br />

- Bearbeitung von Anträgen bei Wechsel im Praktikum<br />

- Erhebung von Statistiken<br />

3 Gegenstände und Ziele für das <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />

3.1 Gegenstände der Ausbildung<br />

<strong>Das</strong> übergeordnete Lernziel des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s im ersten Ausbildungsjahr ist die Vermittlung<br />

von Basisqualifikationen. Dieses beinhaltet die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bereichen<br />

des Praxisfeldes „Tageseinrichtungen für Kinder bis <strong>zum</strong> Schuleintritt“. Hieraus ergeben<br />

sich neun Bereiche, die sich nach den Lernmöglichkeiten und konkreten Gegebenheiten der Praxisstelle<br />

wie auch nach den Erfordernissen des „Berliner Bildungsprogramm“ richten. Diese neun<br />

Bereiche, die unten aufgeführt sind, sind die Gegenstände der Ausbildung.<br />

1. Einrichtung als Organisation<br />

2. Alltagsgestaltung<br />

3. Beobachten und dokumentieren<br />

4. Pädagogisches Handeln mit Einzelnen<br />

5. Pädagogisches Handeln mit Gruppen<br />

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6. Zusammenarbeit mit Kolleginnen<br />

7. Zusammenarbeit mit Familien und anderen Bezugspersonen<br />

8. Auseinandersetzung mit der Berufsrolle<br />

9. Weiterentwicklung der Reflexionsfähigkeit<br />

3.2 Ziele für das <strong>Pflichtpraktikum</strong> (s. auch Ausbildungsplan „Lernziele der Fachschule“)<br />

1. Kennenlernen der Organisation einer Tageseinrichtung und deren Träger<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt die Organisation einer Tageseinrichtung, ihre rechtlichen<br />

und konzeptionellen Grundlagen kennen. Sie/er kann die Ziele der Einrichtung, die Adressatenkreise<br />

und Eingebundenheit in den Sozialraum beschreiben. Sie/er erwirbt Kenntnisse über Aufgaben,<br />

Funktionen und Rollen der einzelnen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und über die Kommunikationsstrukturen.<br />

2. Überprüfen und konkretisieren des Berufswunsches<br />

Die Praktikantin/der Praktikant gewinnt Klarheit über die eigene Berufsmotivation.<br />

Sie/er überprüft und konkretisiert den Berufswunsch an der Realität des Berufsalltags und des<br />

tatsächlichen Berufsprofils. Sie/er lernt, eine möglicherweise gegebene, kindzentrierte Sicht des<br />

Berufes zugunsten des Stellenwertes der Arbeit im Team und der Arbeit mit den Familien zu erweitern.<br />

Sie/er stellt damit entscheidende Weichen für die weitere Ausbildung, überprüft die eigene<br />

Einstellung zu Kindern und Jugendlichen, zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zu Eltern<br />

und Familien sowie die eigene Bereitschaft, sich mit sozialpädagogischen Fragen fachlich kompetent<br />

auseinanderzusetzen.<br />

3. Einblick in die Anforderungen an den ErzieherInnenberuf und die Aufgaben einer Erzieherin/eine<br />

Erziehers in einer Tageseinrichtung für Kinder gewinnen<br />

Die Praktikantin/der Praktikant gewinnt einen Einblick in die Anforderungen an den ErzieherInnenberuf<br />

und die Tätigkeiten der Erzieherin/der Erziehers in einem besonderen Arbeitsfeld und in<br />

einer konkreten Praxisstelle. Sie/er übernimmt im Laufe des Praktikums Aufgaben aus den mittelbaren<br />

und unmittelbaren Tätigkeiten einer Erzieherin/eines Erziehers mit den Kindern und deren<br />

Familien. Sie/er lernt durch die eigene Mitarbeit die Konzeption des Trägers und der Einrichtung<br />

kennen und kann die Ziele, Inhalte und Methoden begründet reflektieren. Ihre/seine eigene<br />

fachliche Position wird immer deutlicher erkennbar.<br />

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4. Übersicht über Tages- und Wochengestaltung gewinnen<br />

Die Praktikantin/der Praktikant erkennt die Prinzipien der Tages- und Wochengestaltung der jeweiligen<br />

Praxisstelle. Sie/er erkennt, welche Bedeutung die einzelnen Phasen innerhalb der Tagesgestaltung<br />

für das Kind besitzen und welche konkreten Aufgaben sich daraus für die Erzieherin/den<br />

Erzieher ergeben, und übernimmt einzelne Aufgaben innerhalb der Tages- und Wochengestaltung.<br />

5. Gestalten einer professionellen Beziehung zu Kindern<br />

Die Praktikantin/der Praktikant entwickelt Kompetenzen, die es ihr/ihm ermöglichen, in Kontakt<br />

zu den Kindern zu treten, Kontaktangebote aufzunehmen, Signale des Kindes aufzugreifen, angemessen<br />

darauf zu reagieren und letztendlich eine tragfähige professionelle Beziehung im Spannungsfeld<br />

zwischen Nähe und Distanz zu einzelnen Kindern der Gruppe herzustellen. Sie/er erwirbt<br />

auch die Fähigkeit, den Abschied von den Kindern zu planen und zu gestalten, d.h. diese<br />

Beziehung zu beenden.<br />

6. Weiterentwickeln der Beobachtungsfähigkeit<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, zielgerichtet und systematisch ein Kind unter zu entwickelnden<br />

Fragestellungen zu beobachten. Sie/er vertieft und erweitert damit die in der Beobachtungswoche<br />

erworbenen Fähigkeiten. Die Praktikantin/der Praktikant reflektiert den Prozess des<br />

Beobachtens und dokumentiert ihre/seine Beobachtungen im Praktikumsbericht. Im Anleitungsgespräch<br />

erhält sie/er ein angemessenes, zeitnahes Feedback der Leistungen. Sie/er erwirbt die<br />

Fähigkeit, dem Team Beobachtungen unter Einbeziehung und Einsicht in theoretische Modelle<br />

und gegebene Alltagsbedingungen vorzustellen und dies auszuwerten.<br />

7. Erkennen der individuellen Entwicklung des Kindes<br />

In Hinblick auf die zunehmende Individualisierung der erzieherischen Hilfen lernt die Praktikantin/der<br />

Praktikant, sich einen positiven Blick auf die kognitive, emotionale, körperliche und soziale<br />

Entwicklung einzelner Kinder, ihrer Lebenssituation und ihres kulturellen Hintergrundes zu<br />

verschaffen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.<br />

8. Entwickeln angemessener Handlungsstrategien<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt auf dem Hintergrund eigener Beobachtungen und im Austausch<br />

mit der Anleiterin/dem Anleiter angemessen auf das Kind zu reagieren, Impulse zur Weiterentwicklung<br />

zu geben, unterstützende Hilfen zu planen, durchzuführen und auszuwerten.<br />

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9. Sich mit konzeptionellen Begründungen sozialpädagogischen Handelns auseinandersetzen<br />

Vor dem Hintergrund der Kenntnisse des Berliner Bildungsprogramms setzt sich die Praktikantin/der<br />

Praktikant mit den konzeptionellen Besonderheiten des Trägers und der Einrichtung auseinander.<br />

Diese gilt es zu verstehen und mit der erlebten Praxis zu vergleichen, um zu einer eigenen<br />

begründeten Position zu gelangen.<br />

10. Aktivitäten mit Teilgruppen planen, durchführen, dokumentieren und auswerten<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, Aktivitäten für Kleingruppen zu planen, zu organisieren,<br />

durchzuführen, auszuwerten und zu dokumentieren. Sie/er lernt, Ziele für das Vorhaben zu entwickeln,<br />

die Durchführung zu planen, entsprechendes Arbeitsmaterial zu beschaffen, das<br />

Vorhaben im Team vorzustellen und Verlauf und Auswertung schriftlich festzuhalten.<br />

11. Eine berufliche Beziehung zur Anleiterin/<strong>zum</strong> Anleiter und zu den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des <strong>Haus</strong>es gestalten<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, eine angemessene, berufsbezogene Beziehung zur Anleiterin<br />

oder <strong>zum</strong> Anleiter aufzunehmen.<br />

Sie/er gewinnt die Fähigkeit, zwischen persönlichen und fachkollegialen Kontakten zu unterscheiden<br />

und sich konstruktiv mit Kritik auseinanderzusetzen.<br />

Darüber hinaus lernt sie/er die in der Abteilung oder der Tageseinrichtung beschäftigten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und ihre Funktionen kennen. Durch eine regelmäßige Teilnahme an<br />

Dienst- oder MitarbeiterInnenbesprechungen erfährt sie/er Formen und Inhalte ihrer Zusammenarbeit.<br />

Sie/er leistet einen dem <strong>Pflichtpraktikum</strong> angemessenen Kooperationsbeitrag und reflektiert<br />

die eigene Rolle im Team.<br />

12. Zusammenarbeiten mit Familien<br />

Die Aufgabe der Praktikantin/des Praktikanten ist es, sich mit den verschiedenen Formen der<br />

Arbeit mit Familien vertraut zu machen, ihre Unterschiede zu erkennen und durch beobachtende<br />

Teilnahme an z.B. Elternabenden und Elterngesprächen, bei Kontakten in der Bringe- und Abholsituation<br />

Ziele und Methoden und vor allem den Stellenwert der Arbeit mit Familien wahrzunehmen.<br />

Sie/er knüpft erste Kontakte zu den Familien und gestaltet sie angemessen professionell.<br />

13. Reflexionsfähigkeit entwickeln<br />

Die Praktikantin/der Praktikant entwickelt und vertieft durch regelmäßige Gespräche mit der Anleiterin<br />

oder dem Anleiter und im praxisbegleitenden Unterricht die eigene Fähigkeit zur systematischen<br />

Reflexion ihrer/seiner Tätigkeiten. Grundlage hierfür ist u.a. das pädagogische Tagebuch<br />

(s. Kap. 8). Sie/er lernt das eigene Handeln kritisch zu beleuchten und auf dem Hintergrund<br />

theoretischen Wissens und gegebener Alltagsbedingungen sprachlich kompetent zu beschreiben<br />

und zu reflektieren.<br />

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4 Ausbildungsplan<br />

Der Ausbildungsplan ist eine Hilfe zur Strukturierung des Praktikums. Er ist ein wichtiges Instrument<br />

zur konkreten Beschreibung von Ziel- und Schwerpunktsetzung sowie der Zeitplanung.<br />

Er legt fest, was die Praktikantin/der Praktikant in dieser Einrichtung, bei dieser Anleiterin/ diesem<br />

Anleiter lernen kann und soll. Diese Zielvereinbarung dient der Arbeitsplanung, der Verständigung<br />

über zu erwartende Ergebnisse, der regelmäßigen Überprüfung der Qualität der Arbeit<br />

und schließlich der Weiterentwicklung der Praktikantinnen/Praktikanten.<br />

Im Ausbildungsplan werden die Erfahrungen der Praktikantin/des Praktikanten berücksichtigt<br />

sowie die besonderen Fähigkeiten der anleitenden Fachkraft und die besonderen Gegebenheiten<br />

der Praxisstelle. Er beschreibt den Weg, den Anleitung und Praktikantin/Praktikant gemeinsam<br />

gehen werden. Der Ausbildungsplan wird zwischen Fachschule, Anleitung und Praktikantin/<br />

Praktikant abgestimmt.<br />

Für das <strong>Pflichtpraktikum</strong> sind für alle Studierenden allgemeine, verbindliche Ausbildungsziele<br />

von der Fachschule entwickelt und festgelegt worden. (<strong>Das</strong> <strong>Pflichtpraktikum</strong> ist laut Ausbildungsverordnung<br />

eine schulische Veranstaltung und wird vom Themenfeld 6 „Beobachten, interpretieren,<br />

planen und handeln“ besonders vorbereitet.) Diese vorgegebenen inhaltlichen Zielvorstellungen<br />

werden flexibel gehandhabt, um einerseits das persönliche Tempo von Entwicklungs-<br />

und Lernprozessen der einzelnen Studierenden zu respektieren, d.h. deren individuelle Erfahrungen,<br />

Wünsche, Vorstellungen und Interessen einzubeziehen, und andererseits die besonderen<br />

Möglichkeiten der sozialpädagogischen Einrichtungen abzubilden.<br />

Der Ausbildungsplan ist immer ein individueller Plan, der die Interessen aller am Prozess beteiligten<br />

Parteien berücksichtigt und in konkrete Lernschritte übersetzt.<br />

Der Ausbildungsplan wird in der Regel in den ersten 2 bis 3 Wochen des Praktikums erarbeitet<br />

und eine Woche nach dem ersten Praxisbesuch der praxisbegleitenden Lehrkraft zur Kenntnisnahme<br />

vorgelegt. Zur Reflexion und Dokumentation des Lernprozesses bleibt er in der Praxisstelle<br />

bzw. in Händen der Praktikantin/des Praktikanten.<br />

5 Wahl der Praxisstelle und Arbeitszeit<br />

Zukünftige Erzieherinnen und Erzieher werden zwar überwiegend in Tageseinrichtungen für<br />

Kinder tätig, finden aber in zunehmendem Maße auch in anderen Bereichen der Jugendhilfe ihren<br />

Arbeitsplatz. <strong>Das</strong> bedeutet, dass Studierende während ihrer Praktika Gelegenheit erhalten müssen,<br />

sich exemplarisch vertiefend mit verschiedenen Arbeitsfeldern auseinanderzusetzen. Um die<br />

Gelegenheit des Kennenlernens der Vielfalt der Arbeitsfelder tatsächlich zu nutzen, ist auf Seiten<br />

der Studierenden eine weitsichtige, vorausschauende, aufeinander aufbauende Planung der Gestaltung<br />

der verschiedenen Praxisphasen (<strong>Pflichtpraktikum</strong>, Wahlpflichtpraktikum, Wahlpraktikum)<br />

notwendig.<br />

<strong>Das</strong> erste Praktikum, also das <strong>Pflichtpraktikum</strong>, soll für alle Studierenden in einer Tageseinrichtung<br />

für Kinder bis <strong>zum</strong> Schuleintritt stattfinden. Erweiterungen auf andere Arbeitsfelder sind<br />

ausdrücklich für das Wahlpflichtpraktikum im dritten Semester und das Wahlpraktikum im fünften<br />

Semester erwünscht und vorgesehen. Nur bei entsprechender Vorerfahrung in den Arbeitsfeldern<br />

der Tagesbetreuung für Kinder bis <strong>zum</strong> Schuleintritt ist eine Erweiterung auf Arbeitsfelder<br />

für Kinder bis 12 Jahre möglich. Über den Antrag entscheidet die Praktikumsberatung und<br />

-vermittlung.<br />

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Die Studierenden wählen ihre Praxisstelle selbst, nachdem sie im Unterricht Kenntnisse über das<br />

Arbeitsfeld Tageseinrichtungen erhalten und eventuell erste Informationen zu unterschiedlichen<br />

Konzepten der praktischen Arbeit gewonnen haben.<br />

Hilfe bei der Wahl der Praxisstelle stellen die in der Beobachtungswoche gewonnenen Erfahrungen<br />

dar. Die Beobachtungswoche findet im 1. Semester statt und soll den Studierenden die Möglichkeit<br />

eröffnen, Beobachtungsinstrumente, die sie im Unterricht besonders des Themenfeldes 6<br />

„Beobachten, interpretieren, planen und handeln“ kennen gelernt haben, am Lernort „sozialpädagogische<br />

Praxis“ zu erproben und mit den Erfahrungen der sozialpädagogischen Fachkräfte vor<br />

Ort zu diskutieren. Dabei entwickeln sie eine erste Vorstellung vom pädagogischen Handeln einer<br />

Erzieherin/eines Erziehers in der Praxis. Ausgehend von den gewonnenen Eindrücken, den<br />

gesammelten Erfahrungen, den erhaltenen oder erfragten Informationen können die Studierenden<br />

auf der Grundlage der in der Ausbildung erarbeiteten Kriterien für die Wahl einer Praxisstelle<br />

entscheiden, ob sie in dieser Einrichtung ihr <strong>Pflichtpraktikum</strong> ableisten möchten oder eine andere<br />

Praxisstelle als Ausbildungsort wählen.<br />

Die Praktikumsberatung und –vermittlung bietet den Studierenden regelmäßige Sprechstunden<br />

an, in denen sie sich bei der Wahl der Praxisstelle beraten lassen können. Ferner werden aktuelle<br />

und laufende Angebote der Praxisstellen zur Verfügung gestellt.<br />

Viele Praxisstellen erwarten eine kurze schriftliche Bewerbung um den Praktikumsplatz und eine<br />

Hospitation mit anschließendem Gespräch zur Klärung noch offener Fragen <strong>zum</strong> Praktikum.<br />

Die Studierenden arbeiten an vier Tagen in der Woche in der Praxisstelle. Die tägliche Ausbildungszeit<br />

in der Praxisstelle richtet sich nach den Bestimmungen, die für die Beschäftigten der<br />

Ausbildungsstelle jeweils gelten. Seit dem 01. 08. 2011 beträgt die tarifliche Arbeitszeit in Berlin<br />

einheitlich 39 Stunden pro Woche. Für unsere Studierenden schließt diese Stundenzahl neben der<br />

alltäglichen Arbeit in der Praxisstelle auch den praxisbegleitenden Unterricht an der Fachschule<br />

sowie Zeiten für die Ausbildungsaufgaben, für die Teilnahme an Dienstbesprechungen, Veranstaltungen<br />

mit und für Familien bzw. andere Bezugsgruppen, besondere Veranstaltungen und Vor-<br />

und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Aufgaben mit ein. Eine Anwesenheitszeit der Praktikantin/des<br />

Praktikanten in der Praxisstelle von sieben Stunden täglich deckt die Arbeitszeit vor<br />

Ort während des Praktikums in der Regel ab.<br />

Von den Praktikantinnen/Praktikanten nicht zu vertretende Fehlzeiten können auf das Praktikum<br />

nur angerechnet werden, soweit sie nicht mehr als 20% der Praktikumszeit betragen und dadurch<br />

der Ausbildungszweck nicht beeinträchtigt wird.<br />

6 Praxisbegleitender Unterricht<br />

Nach der Ausbildungsordnung findet wöchentlich einmal ein praxisbegleitender Unterricht von<br />

sechs Unterrichtsstunden in der Schule statt. Für diesen Tag werden Kleingruppen von vier bis<br />

sechs Studierenden gebildet. Jede Gruppe wird von einer praxisbegleitenden Lehrkraft der Schule<br />

geleitet. Die Seminargruppe kann in Ausnahmefällen entscheiden, dass der praxisbegleitende<br />

Unterricht in einer der Praxisstellen stattfindet.<br />

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6.1 Inhalte<br />

Im praxisbegleitenden Unterricht sind die Praxiserfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer,<br />

die von der Fachschule gestellten Aufgaben und die Erstellung des Praktikumsberichts zentraler<br />

Lerngegenstand. Die Erfahrungen werden gemeinsam ausgewertet und mit den in der schulischen<br />

Ausbildung erworbenen fachtheoretischen Kenntnissen verknüpft. Die Themen in der<br />

Gruppe ergeben sich also aus den bisherigen gemeinsamen Lernerfahrungen sowie aus den jetzt<br />

unterschiedlichen Praxiserfahrungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Aufgabe der Gruppe<br />

ist es, aus diesen Erfahrungen der Einzelnen zu lernen, sie auf Vergleichbarkeit hin zu überprüfen<br />

und Allgemeingültiges darin zu entdecken. In der Gruppe werden gemeinsam Handlungsstrategien<br />

für die Praxis entwickelt, es werden wechselseitig Anregungen gegeben und es wird nach<br />

Problemlösungen gesucht. So werden Formen kollegialer Zusammenarbeit eingeübt, die im ErzieherInnenberuf<br />

als Teamfähigkeit gefordert sind und der Reflexion des erzieherischen Handelns<br />

dienen.<br />

Die praxisbegleitende Lehrkraft steuert diesen Lernprozess in der Praxisgruppe durch Anregungen<br />

und entsprechende Aufgabenstellungen und betreut den in der Ausbildungsordnung geforderten<br />

Praktikumsbericht.<br />

Der praxisbegleitende Unterricht hat eine große Bedeutung für das Lernen der Studierenden. Der<br />

Erfolg des Lernens im praxisbegleitenden Unterricht entscheidet gleichgewichtig mit dem Bestehen<br />

des Praktikumsberichts sowie dem erfolgreichen Lernen in der Praxisstelle über das Bestehen<br />

oder Nicht-Bestehen des gesamten <strong>Pflichtpraktikum</strong>s.Die Ausbildungsordnung legt fest, dass die<br />

Teilnahme am praxisbegleitenden Unterricht <strong>zum</strong>indest ausreichend sein muss, um das <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />

bestehen zu können.<br />

6.2 Ziele<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, dass Beobachtungen und Erfahrungen in einer fachlich angemessenen<br />

Sprache zu beschreiben sind und dass sie dadurch kontextunabhängig anderen vermittelt<br />

werden können. Sie/er lernt, verallgemeinerbare Anteile bei individuellen Erfahrungen zu<br />

sehen und auch, dass diese in gewissem Umfang auch auf andere Personen und Ereignisse übertragbar<br />

sind.<br />

Sie/er lernt, Beobachtungen, Erfahrungen, Standpunkte und Meinungen unter verschiedenen<br />

Perspektiven zu betrachten, wodurch ein Prozess der Selbstreflexion angeregt wird. Die Gruppenmitglieder<br />

lernen Nachfragen zu stellen, um das Dargestellte zu verstehen. So wird die Subjektivität<br />

des von einem Einzelnen Wahrgenommenen durch die Gruppe verdeutlicht und kann<br />

thematisiert und fachlich reflektiert werden.<br />

Sie lernen, Handlungsideen für unterschiedliche pädagogische Situationen zu sammeln, denkbares<br />

Probehandeln zu besprechen und ihr Handeln und Verhalten fachlich zu begründen.<br />

Sie lernen, konkrete Bildungsimpulse zu entwickeln und Kinder in Bildungsprozessen zu begleiten,<br />

die Umsetzung zu besprechen und die Ergebnisse zu reflektieren.<br />

Sie lernen, Konflikte mit der Praxisstelle, der anleitenden Fachkraft oder anderen Kolleginnen<br />

und Kollegen angemessen darzustellen und Lösungswege zu entwickeln.<br />

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Aus den Erfahrungen im <strong>Pflichtpraktikum</strong> wählt die Praktikantin in Absprache mit der praxisbegleitenden<br />

Lehrkraft ein Thema für ihren Praktikumsbericht (s. Praktikumsbericht).<br />

7 Anleitungsgespräche in der Praxisstelle<br />

Die Anleitungsgespräche sind ein maßgeblicher Inhalt des Praktikums. Während dieser Gespräche<br />

hat die Praktikantin/der Praktikant die Chance, gemeinsam mit der anleitenden Fachkraft<br />

eigene Praxiserfahrungen zu reflektieren und pädagogische Vorhaben zu planen. Dieser regelmäßige<br />

Austausch dient <strong>zum</strong> gegenseitigen Kennenlernen, Austausch und Feedback und soll die<br />

Praktikantin/den Praktikant zu Äußerungen konstruktiver Kritik anregen. Folgende Gesprächsformen<br />

können während eines Praktikums vorkommen: Reflexionsgespräche, Planungsgespräche,<br />

Problemgespräche, Gespräche <strong>zum</strong> Befinden, Informationsgespräche und Beratungsgespräche.<br />

7.1 Ziele<br />

Die Anleitungsgespräche befähigen die Praktikantin/den Praktikanten, eigene Beobachtungen,<br />

Kritik und Anregungen im Team einzubringen. Im Austausch mit der anleitenden Fachkraft werden<br />

das eigene Handeln und die Beobachtungen der Praktikantin besprochen. Die Praktikantin/der<br />

Praktikant bringt eigene Fragen, Ideen und Wünsche ein und fühlt sich durch die offene<br />

Atmosphäre zur Äußerung konstruktiver Kritik aufgefordert.<br />

7.2 Inhalte<br />

Die anleitende Fachkraft sorgt in diesen Gesprächen für eine offene Atmosphäre.<br />

Mögliche Inhalte der Anleitungsgespräche sind:<br />

• die Planung und Reflexion von Beobachtungen<br />

• die Analyse der Entwicklung eines oder mehrerer Kinder<br />

• die Planung und Reflexion von Aktivitäten und Projekten<br />

• die fachliche Gestaltung eines Morgenkreises und besondere Momente des Alltags<br />

• die Gestaltung von Begrüßungs- und Abschiedssituationen<br />

• die Planung des eigenen Ankommens und des eigenen Abschiedes<br />

• die Vorbereitung von Entwicklungsgesprächen<br />

• die Gestaltung eines Festes, die Reflexion von besonderen Situation<br />

• Reflexion der Beziehungsgestaltung zu den Kindern, zu den Eltern und <strong>zum</strong> Team<br />

• die eigene berufliche Rolle als Erzieherin/Erzieher<br />

• der Umgang mit Konflikten unter den Kindern oder im Team<br />

• der Sozialraum bzw. das Wirken der Einrichtung in den Sozialraum<br />

• wichtige Belange der Einrichtung und des Lernens in der Einrichtung<br />

• usw.<br />

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In spontanen und regelmäßig geplanten Gesprächen regt die Anleitung <strong>zum</strong> Austausch über pädagogische<br />

Themen, zu konstruktiver Kritik und gegenseitigem Feedback an. Die geplanten Anleitungsgespräche<br />

finden einmal wöchentlich für mindestens eine Stunde statt und sind im<br />

Dienstplan festgelegt. Anleitung und Praktikantin/Praktikant bereiten sich mit Hilfe des Ausbildungsplans<br />

und des pädagogischem Tagebuches vor. Inhalte und Ergebnisse der Anleitungsgespräche<br />

werden von der anleitenden Fachkraft und der Praktikantin/dem Praktikant schriftlich<br />

festgehalten und später zur Beurteilung des Praktikums hinzugezogen.<br />

8 Inhalt und Ablauf der Praxisbesuche<br />

Während des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s wird die Praktikantin/der Praktikant von einer Lehrkraft der<br />

Fachschule beraten. Sie steht in engem Kontakt mit der Praxisstelle und nimmt in der ersten Woche<br />

des Praktikums mit der Anleitung Kontakt auf. Die praxisbegleitende Lehrkraft führt mindestens<br />

zwei Einzelbesuche während des Praktikums durch.<br />

8.1 Der erste Praxisbesuch<br />

Im ersten Praxisbesuch zu Beginn des Praktikums (in der 2. bis 4. Woche) kommen auf die Praktikantin/den<br />

Praktikanten, die Anleitung und die Lehrkraft der Fachschule folgende Aufgaben zu:<br />

Aufgaben der Praktikantin/des Praktikanten<br />

Die Praktikantin/der Praktikant stellt der Lehrkraft ihrer Fachschule die Praxisstelle vor. Dazu<br />

muss sie/er sich bereits vorher hinreichend mit der Struktur der Einrichtung, den Besonderheiten<br />

der konzeptionellen Arbeitsweise sowie mit professioneller und materieller Ausstattung vertraut<br />

gemacht haben. Sie/er muss in der Lage sein, diese Informationen strukturiert weiterzugeben.<br />

Sinnvollerweise lässt sich diese Grundinformation durch einen gemeinsamen Gang durch die<br />

Einrichtung veranschaulichen, wobei die Praktikantin/der Praktikant auch auf vertiefende Nachfragen<br />

eingehen können sollte.<br />

Da der Ausbildungsplan die Grundlage der Praxisgespräche zwischen allen Beteiligten ist, hat die<br />

Praktikantin/der Praktikant bereits vor diesem Besuch persönliche Lernziele, die sie/er in dieser<br />

Praxisstelle umsetzen will, schriftlich in der Spalte „persönliche Lernziele“ des Ausbildungsplans<br />

festgehalten. Dabei knüpft sie/er an vorausgegangene Lernerfahrungen, z.B. aus der Beobachtungswoche<br />

und anderen Praxiserfahrungen (Vorpraktikum), an.<br />

Aufgaben der Anleitung<br />

Diese hält <strong>zum</strong> ersten Praxisbesuch in der Spalte „Lernziele“ des Ausbildungsplans die Lernziele<br />

fest, die aus Sicht der Einrichtung während des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s erreicht werden sollen. Dabei<br />

orientiert sie/er sich an den individuellen Lernwünschen der Praktikantin/des Praktikanten und<br />

deren/dessen Möglichkeiten. Sie/er bezeichnet in der Spalte „Aufgaben / Methoden“ des Ausbildungsplans<br />

die konkreten Schritte, in denen sich dieses Lernen vollziehen soll.<br />

Zu beachten ist, dass diese Lernanforderungen<br />

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- realistisch und konkret sind,<br />

- positiv formuliert werden,<br />

- in klare Einzelschritte unterteilt werden,<br />

- und operationalisierbar sind.<br />

Die Fragestellung dabei sollte immer sein:<br />

„Was braucht diese Praktikantin/dieser Praktikant, um die eigene Sach-, Ich- , Sozial-,<br />

Handlungs- und Methodenkompetenz an diesem Lernort erweitern zu können?“<br />

Aufgaben der praxisbegleitenden Lehrkraft<br />

Diese stellt aus ihrer Kenntnis der Studierenden ihre Erwartungen an den individuellen Ausbildungsplan<br />

der Praktikantin/des Praktikanten dar und unterstützt den Prozess der Klärung der Erwartungen<br />

aller am Prozess beteiligter Parteien. Sie beantwortet die Fragen <strong>zum</strong> <strong>Pflichtpraktikum</strong>.<br />

8.2 Der zweite Praxisbesuch<br />

Der zweite Praxisbesuch hat die Vorbereitung der Praxisbeurteilung, die Reflexion des Lernprozesses<br />

sowie die kritische Betrachtung des Praktikumsverlaufs <strong>zum</strong> Ziel.<br />

Alle an diesem Praxisbesuch beteiligten Personen – in der Regel die Praktikantin/Praktikant, die<br />

Anleitung und die praxisbegleitende Lehrkraft – bereiten sich auf den Besuch vor, so dass der<br />

folgende Ablauf des Abschlussgesprächs in der Praxis gewährleistet ist.<br />

Der Ablauf des zweiten Praxisgesprächs:<br />

Die Praktikantin/der Praktikant zeigt in Bezug auf die im Ausbildungsplan entworfenen Ziele<br />

auf, ob sie/er die jeweiligen Ziele erreicht hat, welche Möglichkeiten sie/er in Bezug auf das bearbeitete<br />

Thema entwickelt hat, an welchen Aspekten sie/er weiter arbeiten muss und was sie/er<br />

noch erreichen möchte. Sie/er gibt zu erkennen, wie weit sie/er in der Lage ist, sich selbst zu beobachten<br />

und den Verlauf des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s mit kritischer Distanz zu betrachten. Sie/er beweist<br />

mit der Darstellung sprachliche und kommunikative Kompetenzen, erworbene fachliche<br />

Sichtweisen sowie Fähigkeiten zur kritischen Selbstbeobachtung und -reflexion.<br />

Die anleitende Fachkraft stellt dieser Darstellung ihre Sicht des Verlaufs des Lernprozesses<br />

gegenüber. Sie schildert, wie sie die Praktikantin/den Praktikanten erlebt hat, welche Kompetenzen<br />

erweitert und erworben wurden, wie sie/er gelernt hat und gibt Hinweise auf das, was noch in<br />

der weiteren Ausbildung und damit auch in den weiteren Praktika zu lernen ist. Sie zeigt die Rolle<br />

und die Haltung der Praktikantin/des Praktikanten gegenüber den Kindern, dem Team, der Leitung<br />

und den Familien auf und beschreibt, wie weit die Praktikantin/der Praktikant die ersten<br />

Schritte in Richtung einer Professionalität gegangen ist.<br />

Im dritten Teil des Praxisbesuches betrachtet die Praktikantin/der Praktikant beide Darstellungen<br />

und setzt sich kritisch reflektierend mit den Unterschieden von Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />

auseinander. Sie/er zeigt damit auf, dass sie/er in der Lage ist, Fremdbetrachtungen in die eigene<br />

Sichtweise zu integrieren.<br />

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Aufgabe der praxisbegleitenden Lehrkraft ist, ihre Sichtweise des Lernprozesses der Praktikantin<br />

darzulegen. Sie soll vor allem das Gespräch so steuern, dass die Praktikantin/der Praktikant<br />

ein hilfreiches Feedback erhält und der Weg zu einer differenzierten Beurteilung geebnet wird.<br />

Ferner klärt sie alle offenen Fragen.<br />

9 Pädagogisches Tagebuch<br />

Die Studierenden des <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>es sind gehalten während ihrer Praktika<br />

ein Pädagogisches Tagebuch zu führen. In diesem sollen regelmäßig und kontinuierlich, genau<br />

und differenziert die Erfahrungen in der pädagogischen Praxis reflektiert und verschriftlicht werden.<br />

Die Studierenden erhalten hierdurch eine qualifizierte Grundlage für die Reflexion im praxisbegleitenden<br />

Unterricht und im Anleitungsgespräch. Der Begriff „Tagebuch“ impliziert, dass<br />

es sich auch um persönliche und vertrauliche Ausführungen handeln kann. Es ist z.B. ausdrücklich<br />

erwünscht, dass die Studierenden Aspekte der wechselseitigen Beeinflussung von persönlicher<br />

und professioneller Identität wahrnehmen, beschreiben und reflektieren.<br />

Sie können sich daher darauf verlassen, dass weder die praxisbegleitende Lehrkraft noch die Anleitung<br />

gegen den eigenen Wunsch Einblick erhält.<br />

Die Arbeit am pädagogischen Tagebuch gehört zu den Aufgaben der Praktikantin/des Praktikanten<br />

im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung und ist daher Arbeitszeit.<br />

10 Praktikumsbericht<br />

Die Studierenden fertigen <strong>zum</strong> Ende des Wahlpflichtpraktikums einen Praktikumsbericht über<br />

die fachpraktische Arbeit an und legen diesen in der vorletzten Praktikumswoche der praxisbegleitenden<br />

Lehrkraft vor.<br />

Gegenstand des Praktikumsberichts im <strong>Pflichtpraktikum</strong> ist die systematische Beobachtung, die<br />

Auseinandersetzung mit dem einzelnen Kind und diesem in der Kindergemeinschaft.<br />

Ferner setzen sich die Studierenden mit einem selbstgewählten Thema oder einer selbstgewählten<br />

Fragestellung auseinander.<br />

Gliederung und formale Gestaltung des Praktikumsberichts:<br />

1. Deckblatt mit allen wichtigen Informationen<br />

2. Gliederung<br />

3. Kurze Beschreibung der Einrichtung, der Arbeitsweise in der Abteilung und der Konzeption<br />

4. Begründung für die Wahl dieser Praxisstelle<br />

5. Beobachten eines Kindes<br />

a. Darstellung von unterschiedlichen Beobachtungssituationen<br />

Diese werden aus den dokumentierten Beobachtungen ausgewählt und zusammenfassend<br />

dargestellt. Die Fragestellungen für die Beobachtungen entwickeln die Studierenden mit<br />

den praxisberatenden Lehrern.<br />

b. Schlussfolgerungen<br />

Aus den Beobachtungen werden Konsequenzen für die eigene Arbeit gezogen.<br />

6. Darstellung der Auseinandersetzung mit einem frei zu wählenden Schwerpunkt<br />

<strong>Das</strong> kann die Anleitung von Aktivitäten sein oder die Auseinandersetzung mit Konflikten<br />

oder die Auseinandersetzung mit Gruppenprozessen usw.<br />

7. kurze Reflexion des Praktikums<br />

8. Quellennachweis<br />

9. ggf. Anhang<br />

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Es bietet sich an, sich bei der Gestaltung des Praktikumsberichtes an den formalen Vorgaben der<br />

Facharbeit im dritten Ausbildungsjahr zu orientieren. Dort wird der Text fortlaufend 1,5-zeilig<br />

mit dem Schrifttyp Ariel in der Schriftgröße 11 geschrieben und im Blocksatz gefasst.<br />

Im Sinne einer besseren Lesbarkeit sollte die inhaltliche Gliederung des Textes sich auch in seiner<br />

formalen Strukturierung (Überschriften, Absätze) widerspiegeln. Zur Hervorhebung der<br />

Überschriften reicht es aus, Fettdruck und eine Schriftgröße von 12 Punkten zu verwenden.<br />

Der Umfang sollte 20 Seiten (bei 1,5-zeiliger Fassung) nicht überschreiten.<br />

Der Praktikumsbericht wird in der Regel in der vorletzten Woche des Praktikums in getippter<br />

Form bei der praxisberatenden Lehrkraft abgegeben. Die Studierenden erhalten den Praxisbericht<br />

kommentiert zurück und bewahren ihn bis <strong>zum</strong> Erhalt der staatlichen Anerkennung auf.<br />

11 Praktikumsbeurteilung<br />

Zum Ende der Praxisphase gibt die Praxisstelle eine schriftliche Beurteilung (Praxisbeurteilung)<br />

über die Praktikantin/den Praktikanten ab und stellt die erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Teilnahme<br />

des Praktikums fest. Die Beurteilung wird der Praktikantin/dem Praktikanten in der Einrichtung<br />

zur Kenntnisnahme vorgelegt und der Fachschule in der Regel in der vorletzten Woche<br />

des Praktikums übermittelt.<br />

Hinweise für die Erstellung der Praxisbeurteilung<br />

Die Praxisbeurteilung bezieht sich in ihren Aussagen auf die Lernziele des Praktikums, auf die<br />

Entwicklung der Praktikantin/des Praktikanten und auf ihre/seine Lernschritte. Der Lernprozess<br />

ist zu beschreiben und nicht die persönlichen Eigenschaften der Praktikantin/des Praktikanten.<br />

Für den Aufbau der Praxisbeurteilung heißt das, dass die Abfolge der Lernschritte die Gliederung<br />

bestimmt.<br />

Die Beurteilung orientiert sich an den im Ausbildungsplan formulierten Lernzielen, die sich auf<br />

folgende Gegenstände der Ausbildung beziehen:<br />

1. Einrichtung als Organisation<br />

2. Alltagsgestaltung<br />

3. Beobachten und dokumentieren<br />

4. Pädagogisches Handeln mit Einzelnen<br />

5. Pädagogisches Handeln mit Gruppen<br />

6. Zusammenarbeit mit Kolleginnen<br />

7. Zusammenarbeit mit Familien<br />

8. Auseinandersetzung mit der Berufsrolle<br />

9. Reflexion<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, dass die anleitende Fachkraft zu den genannten Gegenständen der Ausbildung und<br />

zu den entwickelten Lernzielen zusammenfassende Aussagen trifft, die den Lernprozess der<br />

Praktikantin/des Praktikanten beschreiben und die verdeutlichen, ob und in welcher Weise die<br />

Lernziele erreicht wurden.<br />

Am Ende müssen die entschuldigten und nicht entschuldigten Fehlzeiten ausgewiesen und die<br />

Feststellung über die erfolgreiche oder die nicht erfolgreiche Teilnahme an der fachpraktischen<br />

Ausbildung getroffen werden.<br />

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Die von der anleitenden Fachkraft und der Praktikantin/dem Praktikanten unterschriebene Praxisbeurteilung<br />

ist der Praktikantin/dem Praktikanten in zweifacher Ausfertigung in der vorletzten<br />

Woche des Praktikums auszuhändigen. Ein Exemplar reicht die Praktikantin/der Praktikant über<br />

die praxisbegleitende Lehrkraft der Fachschule ein.<br />

Neben der Praktikumsberuteilung aus der Praxisstelle erhalten die Studierenden in der letzten<br />

Woche des Praktikums von der praxisbegleitenden Lehrkraft eine schriftliche Rückmeldung über<br />

ihre Leistungen während des praxisbegleitenden Unterrichts und über die Qualität des Praktikumsberichtes.<br />

Eine Zweitschrift dieser Rückmeldungen mit Angabe der Fehlzeiten und Termine<br />

der Praxisbesuche wird in der Akte der Studierenden abgeheftet.<br />

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12 Anhang<br />

12.1 Vordruck <strong>zum</strong> Ausbildungsplan<br />

A U S B I L D U N G S P L A N<br />

für das <strong>Pflichtpraktikum</strong><br />

vom bis<br />

Name der Praktikantin / des Praktikanten<br />

Name, Anschrift und Telefonnummer der Einrichtung<br />

Name der Anleiterin / des Anleiters<br />

Name der praxisbegleitenden Lehrkraft<br />

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Hinweise <strong>zum</strong> Umgang mit dem vorgegebenen Ausbildungsplan<br />

Der Ausbildungsplan enthält die Lernziele der Fachschule. Die anleitende Fachkraft<br />

entwickelt im Gespräch mit der Praktikantin/dem Praktikanten die Lernziele<br />

der Praxisstelle und hält diese im Ausbildungsplan fest. Die Praktikantin/der Praktikant<br />

entwickelt parallel dazu eigene persönliche Lernziele und hält diese im Ausbildungsplan<br />

fest.<br />

Den jeweiligen Zielen werden konkrete Aufgaben und Methoden zugeordnet.<br />

Dieser Ausbildungsplan wird in den regelmäßig stattfindenden Anleitungsgesprächen<br />

und im praxisbegleitenden Unterricht besprochen und weiterentwickelt.<br />

Eine Unterscheidung der Ausbildung in Phasen mit unterschiedlichen Zielen, Aufgaben,<br />

Methoden und Zeitangaben, in welchem Zeitraum diese Ziele erreicht werden<br />

sollen, erscheint sinnvoll.<br />

Eine erste Version des Ausbildungsplans wird der praxisbegleitenden Lehrkraft<br />

spätestens vier Wochen nach Beginn des Praktikums vorgelegt.<br />

Gegenstände der Ausbildung<br />

<strong>Das</strong> übergeordnete Lernziel des <strong>Pflichtpraktikum</strong>s im ersten Ausbildungsjahr ist die Vermittlung<br />

von Basisqualifikationen. Dieses beinhaltet die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bereichen<br />

des Praxisfeldes „Tageseinrichtungen für Kinder bis <strong>zum</strong> Schuleintritt“. Hieraus ergeben<br />

sich neun Bereiche, die sich nach den Lernmöglichkeiten und konkreten Gegebenheiten der Praxisstelle<br />

wie auch nach den Erfordernissen des „Berliner Bildungsprogramm“ richten. Diese neun<br />

Bereiche, die unten aufgeführt sind, sind die Gegenstände der Ausbildung.<br />

1. Einrichtung als Organisation<br />

2. Alltagsgestaltung<br />

3. Beobachten und dokumentieren<br />

4. Pädagogisches Handeln mit Einzelnen<br />

5. Pädagogisches Handeln mit Gruppen<br />

6. Zusammenarbeit mit Kolleginnen<br />

7. Zusammenarbeit mit Familien und anderen Bezugspersonen<br />

8. Auseinandersetzung mit der Berufsrolle<br />

9. Weiterentwicklung der Reflexionsfähigkeit<br />

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1. Kennenlernen der Organisation einer Tageseinrichtung und deren Träger<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt die Organisation<br />

einer Tageseinrichtung, ihre rechtlichen<br />

und konzeptionellen Grundlagen kennen.<br />

Sie/er kann die Ziele der Einrichtung, die Adressatenkreise<br />

und Eingebundenheit in den<br />

Sozialraum beschreiben. Sie/er erwirbt Kenntnisse<br />

über Aufgaben, Funktionen und Rollen<br />

der einzelnen Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter und<br />

über die Kommunikationsstrukturen.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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2. Überprüfen und konkretisieren des Berufswunsches<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant gewinnt Klarheit<br />

über die eigene Berufsmotivation.<br />

Sie/er überprüft und konkretisiert den Berufswunsch<br />

an der Realität des Berufsalltags<br />

und des tatsächlichen Berufsprofils. Sie/er<br />

lernt, eine möglicherweise gegebene, kindzentrierte<br />

Sicht des Berufes zugunsten des<br />

Stellenwertes der Arbeit im Team und der<br />

Arbeit mit den Familien zu erweitern. Sie/er<br />

stellt damit entscheidende Weichen für die<br />

weitere Ausbildung, überprüft die eigene Einstellung<br />

zu Kindern und Jugendlichen, zu<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zu Eltern<br />

und Familien sowie die eigene Bereitschaft,<br />

sich mit sozialpädagogischen Fragen fachlich<br />

kompetent auseinanderzusetzen.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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3. Einblick in die Anforderungen an den Erzieherinnenberuf und die Aufgaben<br />

einer Erzieherin in einer Tageseinrichtung für Kinder gewinnen<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant gewinnt einen<br />

Einblick in die Anforderungen an den ErzieherInnenberuf<br />

und die Tätigkeiten der Erzieherin/der<br />

Erziehers in einem besonderen Arbeitsfeld<br />

und in einer konkreten Praxisstelle.<br />

Sie/er übernimmt im Laufe des Praktikums<br />

Aufgaben aus den mittelbaren und unmittelbaren<br />

Tätigkeiten einer Erzieherin/eines Erziehers<br />

mit den Kindern und deren Familien.<br />

Sie/er lernt durch die eigene Mitarbeit die<br />

Konzeption des Trägers und der Einrichtung<br />

kennen und kann die Ziele, Inhalte und Methoden<br />

begründet reflektieren. Ihre/seine eigene<br />

fachliche Position wird immer deutlicher<br />

erkennbar.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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4. Übersicht über Tages- und Wochengestaltung gewinnen<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant erkennt die<br />

Prinzipien der Tages- und Wochengestaltung<br />

der jeweiligen Praxisstelle. Sie/er erkennt,<br />

welche Bedeutung die einzelnen Phasen innerhalb<br />

der Tagesgestaltung für das Kind besitzen<br />

und welche konkreten Aufgaben sich daraus<br />

für die Erzieherin/den Erzieher ergeben, und<br />

übernimmt einzelne Aufgaben innerhalb der<br />

Tages- und Wochengestaltung.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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5. Gestalten einer professionellen Beziehung zu Kindern<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant entwickelt<br />

Kompetenzen, die es ihr/ihm ermöglichen, in<br />

Kontakt zu den Kindern zu treten, Kontaktangebote<br />

aufzunehmen, Signale des Kindes aufzugreifen,<br />

angemessen darauf zu reagieren<br />

und letztendlich eine tragfähige professionelle<br />

Beziehung im Spannungsfeld zwischen Nähe<br />

und Distanz zu einzelnen Kindern der Gruppe<br />

herzustellen. Sie/er erwirbt auch die Fähigkeit,<br />

den Abschied von den Kindern zu planen<br />

und zu gestalten, d.h. diese Beziehung zu<br />

beenden.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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6. Weiterentwickeln der Beobachtungsfähigkeit<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, zielgerichtet<br />

und systematisch ein Kind unter zu<br />

entwickelnden Fragestellungen zu beobachten.<br />

Sie/er vertieft und erweitert damit die in der<br />

Beobachtungswoche erworbenen Fähigkeiten.<br />

Die Praktikantin/der Praktikant reflektiert den<br />

Prozess des Beobachtens und dokumentiert<br />

ihre/seine Beobachtungen im Praktikumsbericht.<br />

Im Anleitungsgespräch erhält sie/er ein<br />

angemessenes, zeitnahes Feedback der Leistungen.<br />

Sie/er erwirbt die Fähigkeit dem Team<br />

Beobachtungen unter Einbeziehung und Einsicht<br />

in theoretische Modelle und gegebene<br />

Alltagsbedingungen vorzustellen und dies auszuwerten.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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7. Erkennen der individuellen Entwicklung des Kindes<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

In Hinblick auf die zunehmende Individualisierung<br />

der erzieherischen Hilfen lernt die Praktikantin/der<br />

Praktikant, sich einen positiven<br />

Blick auf die kognitive, emotionale, körperliche<br />

und soziale Entwicklung einzelner Kinder,<br />

ihrer Lebenssituation und ihres kulturellen<br />

Hintergrundes zu verschaffen und Handlungsmöglichkeiten<br />

zu entwickeln.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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8. Entwickeln angemessener Handlungsstrategien<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt auf dem<br />

Hintergrund eigener Beobachtungen und im<br />

Austausch mit der Anleiterin/dem Anleiter<br />

angemessen auf das Kind zu reagieren, Impulse<br />

zur Weiterentwicklung zu geben, unterstützende<br />

Hilfen zu planen, durchzuführen und<br />

auszuwerten.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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9. Sich mit konzeptionellen Begründungen sozialpädagogischen Handelns auseinandersetzen<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Vor dem Hintergrund der Kenntnisse des Berliner<br />

Bildungsprogramms setzt sich die Praktikantin/der<br />

Praktikant mit den konzeptionellen<br />

Besonderheiten des Trägers und der Einrichtung<br />

auseinander. Diese gilt es zu verstehen<br />

und mit der erlebten Praxis zu vergleichen, um<br />

zu einer eigenen begründeten Position zu gelangen.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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10. Aktivitäten mit Teilgruppen planen, durchführen, dokumentieren und<br />

auswerten<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, Aktivitäten<br />

für Kleingruppen zu planen, zu organisieren,<br />

durchzuführen, auszuwerten und zu dokumentieren.<br />

Sie/er lernt, Ziele für das Vorhaben<br />

zu entwickeln, die Durchführung zu planen,<br />

entsprechendes Arbeitsmaterial zu beschaffen,<br />

das<br />

Vorhaben im Team vorzustellen und Verlauf<br />

und Auswertung schriftlich festzuhalten.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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11. Eine berufliche Beziehung zur Anleiterin und zu den Mitarbeitern der<br />

Einrichtung gestalten<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant lernt, eine angemessene,<br />

berufsbezogene Beziehung zur<br />

Anleiterin oder <strong>zum</strong> Anleiter aufzunehmen.<br />

Sie/er gewinnt die Fähigkeit, zwischen persönlichen<br />

und fachkollegialen Kontakten zu unterscheiden<br />

und sich konstruktiv mit Kritik auseinanderzusetzen.<br />

Darüber hinaus lernt sie/er die<br />

in der Abteilung oder der Tageseinrichtung<br />

beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und ihre Funktionen kennen. Durch eine regelmäßige<br />

Teilnahme an Dienst- oder MitarbeiterInnenbesprechungen<br />

erfährt sie/er Formen<br />

und Inhalte ihrer Zusammenarbeit. Sie/er<br />

leistet einen dem <strong>Pflichtpraktikum</strong> angemessenen<br />

Kooperationsbeitrag und reflektiert die<br />

eigene Rolle im Team.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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12. Mit Familien zusammenarbeiten<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Aufgabe der Praktikantin/des Praktikanten<br />

ist es, sich mit den verschiedenen Formen der<br />

Arbeit mit Familien vertraut zu machen, ihre<br />

Unterschiede zu erkennen und durch beobachtende<br />

Teilnahme an z.B. Elternabenden und<br />

Elterngesprächen, bei Kontakten in der Bringe-<br />

und Abholsituation Ziele und Methoden und<br />

vor allem den Stellenwert der Arbeit mit Familien<br />

wahrzunehmen. Sie/er knüpft erste Kontakte<br />

zu den Familien und gestaltet sie angemessen<br />

professionell.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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13. Reflexionsfähigkeit entwickeln<br />

Lernziele<br />

Lernziele der Fachschule<br />

Die Praktikantin/der Praktikant entwickelt<br />

und vertieft durch regelmäßige Gespräche mit<br />

der Anleiterin oder dem Anleiter und im praxisbegleitenden<br />

Unterricht die eigene Fähigkeit<br />

zur systematischen Reflexion ihrer/seiner<br />

Tätigkeiten. Grundlage hierfür ist u.a. das<br />

pädagogische Tagebuch (s. Kap. 8). Sie/er<br />

lernt das eigene Handeln kritisch zu beleuchten<br />

und auf dem Hintergrund theoretischen<br />

Wissens und gegebener Alltagsbedingungen<br />

sprachlich kompetent zu beschreiben und zu<br />

reflektieren.<br />

Lernziele der Praxisstelle<br />

Lernziele der Praktikantin/<br />

des Praktikanten<br />

Methoden und Aufgaben<br />

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12.2 Checklisten<br />

Nachfolgend finden Sie Checklisten, die Ihnen als Anregungen zur Reflexion Ihrer Aufgaben<br />

dienen sollen. Diese Checklisten werden weder gesammelt noch ausgewertet.<br />

Checkliste zur Wahl der Praktikumsstelle<br />

Diese Liste kann Hinweise geben, ob die gewählte Praxiseinrichtung ihren Ausbildungsabsichten<br />

gemäß arbeitet.<br />

Im Telefonkontakt werden Fragen professionell beantwortet:<br />

Die pädagogischen Fachkräfte erwarteten eine schriftliche<br />

Bewerbung der Praktikantin:<br />

Die Terminabsprachen für das Bewerbungsgespräch werden<br />

zügig vereinbart:<br />

Die Einrichtung ist gut zu finden und macht einen gepflegten<br />

Eindruck:<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter grüßen freundlich, sind<br />

über das Bewerbungsgespräch informiert und wissen, wo und<br />

mit wem es stattfindet:<br />

Im Bewerbungsgespräch stellt die anleitende Fachkraft sich<br />

vor, der Praktikantin/dem Praktikant werden Fragen zu ihrer<br />

Biografie, zur bisherigen Ausbildung und zu ihren Interessen<br />

gestellt:<br />

Die Leitung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermitteln<br />

klare Ziele für die Praktikantenanleitung:<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können differenziert<br />

vorstellen, was die Praktikantinnen/Praktikanten spezifisch in<br />

dieser Einrichtung lernen können:<br />

Die Leitung der Einrichtung unterstützt ihre Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter<br />

bei der Anleitung:<br />

Die Leitung bzw. die anleitende Fachkraft hat zugesagt, die<br />

Verankerung der regelmäßigen Anleitungsgespräche in ihrer<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 34<br />

Trifft<br />

voll<br />

zu<br />

Trifft<br />

<strong>zum</strong><br />

Teil<br />

zu<br />

Trifft<br />

nicht<br />

zu


Dienstplangestaltung zu ermöglichen und garantiert deren<br />

verbindliche Durchführung:<br />

Die anleitende Fachkraft hat an spezifischen Fort- und Weiterbildungen<br />

zur Anleitung teilgenommen:<br />

Sie lässt erkennen, dass sie sich ihre eigenen fachspezifischen<br />

Kompetenzen bewusst macht und diese erweitert:<br />

Die anleitende Fachkraft setzt sich mit dem theoretischen<br />

Ausbildungsstand der Praktikantin/des Praktikanten auseinander:<br />

Checkliste für die Überprüfung der Anleitungsgespräche<br />

Diese Liste kann Hinweise geben, ob die Anleitungsgespräche evtl. Verbesserungen<br />

erfahren könnten:<br />

Grundlage für Anleitungsgespräche sind im Team entwickelte<br />

Kriterien zu den Gesprächsinhalten.<br />

Die geplanten Anleitungsgespräche finden 1 x wöchentlich<br />

(mind. 1 Std.) statt.<br />

Sie sind im Dienstplan festgelegt.<br />

Die Anleitungsgespräche finden in einem störungsfreien<br />

Raum statt.<br />

Die Anleitung zeigt Fähigkeiten der Gesprächsführung.<br />

Die Anleitung lädt zu konstruktiver Kritik und Feedback ein.<br />

Die Anleitungsgespräche werden von der anleitenden Fachkraft<br />

und/oder der Praktikantin/dem Praktikanten vorbereitet.<br />

Inhalt und Ergebnisse der Anleitungsgespräche werden<br />

schriftlich festgehalten.<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 35<br />

Trifft<br />

voll<br />

zu<br />

Trifft<br />

<strong>zum</strong><br />

Teil<br />

zu<br />

Trifft<br />

nicht<br />

zu


Checkliste für anleitende Fachkräfte zur Überprüfung ihrer<br />

Anleitungsqualität<br />

Diese Liste kann Hinweise geben, ob die Anleitungsqualität evtl. Verbesserungen<br />

erfahren könnten:<br />

Die anleitende Fachkraft hat an spezifischen Fort- und Weiterbildungen<br />

zur Anleitung teilgenommen.<br />

Sie macht sich ihre eigenen fachspezifischen Kompetenzen<br />

bewusst und erweitert diese.<br />

Die Anleiterin setzt sich mit dem theoretischen Ausbildungsstand<br />

der Praktikantin auseinander.<br />

Die anleitende Fachkraft gestaltet das professionelle Verhältnis<br />

von Nähe und Distanz innerhalb der Anleitung.<br />

Die anleitende Fachkraft engagiert sich in allen Fragen der<br />

Ausbildung. Sie verfügt über fundierte Kenntnisse über Formen<br />

und Inhalte der fachschulischen Ausbildung und kooperiert<br />

mit der praxisbegleitenden Lehrkraft.<br />

Die anleitende Fachkraft ist für die konkrete Gestaltung der<br />

Anleitung unter Einbeziehung der Leitung und des Teams<br />

verantwortlich.<br />

Die anleitende Fachkraft führt die Praktikantin/den Praktikanten<br />

in alle wichtigen Belange der Einrichtung ein (Vorstellung<br />

der Mitarbeiterinnen, <strong>Haus</strong>führung, Regeln...) und vermittelt<br />

die Konzeption der Einrichtung.<br />

Die anleitende Fachkraft vermittelt der Praktikantin die fachlichen<br />

Hintergründe ihrer Handlungen.<br />

Die anleitende Fachkraft ist über die Zielvorgaben der Fachschule<br />

umfassend informiert.<br />

Die anleitende Fachkraft entwickelt mit der Praktikantin Ziele<br />

und erarbeitet mit ihr gemeinsam einen differenzierten Ausbildungsplan.<br />

Die anleitende Fachkraft überprüft mit der Praktikantin regelmäßig<br />

die Zielerreichung des Ausbildungsplans.<br />

Die anleitende Fachkraft, die Leitung und das Team unterstützen<br />

die Praktikantin/den Praktikanten in der Umsetzung<br />

eigener pädagogischer Vorhaben.<br />

Die anleitende Fachkraft erstellt nach dem Austausch im<br />

Team und dem Beurteilungsgespräch mit der Praktikantin/dem<br />

Praktikanten die Beurteilung.<br />

© <strong>Pestalozzi</strong>-<strong>Fröbel</strong>-<strong>Haus</strong>, Karl Schrader Str. 7-8, 10781 Seite 36<br />

Trifft<br />

voll<br />

zu<br />

Trifft<br />

<strong>zum</strong><br />

Teil<br />

zu<br />

Trifft<br />

nicht<br />

zu


Vordruck zur Rückmeldung über exzellente Praxisstellen<br />

Dieser Vordruck dient lediglich den Studierenden des PFH zur gegenseitigen Übermittlung<br />

ihrer positiven Erfahrungen im Praktikum.<br />

Ihr Praktikum war hervorragend?<br />

Lassen Sie andere davon profitieren, indem Sie dieses Formular ausfüllen und<br />

in der Praxisberatung des PFH bei Ivo/Piepkorn abgeben.<br />

Exzellente Praxisstelle im Bereich (Bitte ankreuzen):<br />

□ Kita<br />

□ Schule<br />

□ Stationär<br />

Name der Einrichtung:<br />

Adresse:<br />

Telefon:<br />

Homepage:<br />

�□ Integration/Arbeit mit Menschen mit Behin-<br />

derung<br />

�□ Offene Kinder-/Jugendarbeit<br />

�□ Teilstationär �□ Sonstige<br />

E-Mail:<br />

Bitte beschreiben Sie kurz, warum Sie diese Praxisstelle besonders empfehlen<br />

ggf. auch auf der Rückseite:<br />

Welche Abteilung/Gruppe empfehlen Sie?<br />

Ihr Name:<br />

Semestergruppe:<br />

Jahr des Praktikums:<br />

Eventuell Ihre Telefonnummer<br />

für Rückfragen:<br />

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12.4 Übersicht zu den Lernbereichen u. Themenfeldern der Ausbildung<br />

Auszug aus der Ausbildungsordnung vom 2.12.2003<br />

Lernbereiche und Themenfelder<br />

Lernbereich I<br />

Kommunikation und Gesellschaft<br />

Themenfelder:<br />

1. Kommunizieren und kooperieren<br />

2. Sprache als Grundlage menschlicher Entwicklung verstehen und fördern<br />

3. Kulturarbeit leisten<br />

4. Entwicklung der personalen und gesellschaftlichen Identität<br />

von Kindern und Jugendlichen unterstützen und begleiten<br />

Lernbereich II<br />

Sozialpädagogische Theorie und Praxis<br />

Themenfelder:<br />

5. Berufliche Identität und professionelle Perspektiven entwickeln<br />

6. Beobachten, interpretieren, planen und handeln<br />

7. Bilden und Erziehen: Lernwelten von Kindern und Jugendlichen gestalten<br />

8. Pädagogische Konzepte umsetzen und Qualität sichern<br />

Kinder und Jugendliche in besonderen Lebenslagen unterstützen<br />

Lernbereich III<br />

Musisch-kreative Gestaltung , Bewegung und Spiel<br />

Themenfelder:<br />

9. Entwicklung menschlicher Ausdrucksformen anregen, begleiten und anleiten<br />

10. Lebensräume erschließen und gestalten<br />

11. Alltag und besondere Anlässe gestalten<br />

Lernbereich IV<br />

Ökologie und Gesundheit<br />

Themenfelder:<br />

12. Natur und Umwelt erfahren und nachhaltig handeln<br />

13. Gesundheit fördern<br />

Lernbereich V<br />

Organisation, Recht und Verwaltung<br />

Themenfelder:<br />

15. Sozialpädagogisches Handeln im Kontext gesellschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen<br />

konzipieren und gestalten<br />

16. Sozialpädagogische Einrichtungen als Dienstleistungsunternehmen erfassen und entsprechend<br />

handeln<br />

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