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Strategische Situationsanalyse - Technische Universität Berlin

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10. Vorlesung <strong>Strategische</strong>s Marketing<br />

Lebenszyklusspezifische Strategieoptionen<br />

und Budgetierung<br />

Wintersemester 2010/2011<br />

TU <strong>Berlin</strong>, Lehrstuhl Marketing Prof. Dr. V. Trommsdorff, Sekr. WIL-B-3-1, Wilmersdorfer Straße 148, 10585 <strong>Berlin</strong><br />

Tel: +49.(0)30.314-22.266, Fax: +49.(0)30.314-22.664, E-Mail: sekretariat@marketing-trommsdorff.de, Internet: www.marketing-trommsdorff.de<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff


Termin Vorläufiges Programm<br />

18.10.10 1 – Einführung, Historische und wissenschaftstheoretische Positionen<br />

25.10.10 GV Heine Marketingstrategieforschung – Luxusmarketing<br />

01.11.10 2 – Von der Vision zur Strategie<br />

08.11.10 3 – <strong>Strategische</strong> <strong>Situationsanalyse</strong>n<br />

15.11.10 4 – Zukunftsanalysen und <strong>Strategische</strong> Gesetzmäßigkeiten<br />

22.11.10 5 – Allgemeine marketingrelevante Strategietheorien<br />

29.11.10 6 – Strategieumsetzung und Kundenorientierung<br />

06.12.10 7 – Generische Strategien: Ansoff/Porter, Segmentierung<br />

13.12.10 8 – Positionierung und Markenstrategien<br />

03.01.11 GV Wedell: Public Relations und <strong>Strategische</strong>s Lobbying<br />

10.01.11 9 – Markteintritt und Kundenbindung<br />

17.01.11 10 – Lebenszyklus-Strategieoptionen und Budgetierung<br />

24.01.11 GV Schrader: CSR und Nachhaltiger Konsum<br />

31.01.11 11 – Internationales <strong>Strategische</strong>s Marketing<br />

07.02.11 12 – 09.30 - 11.00 Klausurvorbereitung, integriert mit VL Inno-Mktg<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

2


Lernziele<br />

Am Beispiel von Lebenszyklusmodellen soll verstanden werden, wie man strategische<br />

Gesetzmäßigkeiten als Grundlage für Marketingstrategien nutzt. Zum Beispiel sollten<br />

Kommunikationsmaßnahmen davon abhängig gemacht werden, ob sich das Produkt<br />

bzw. die Technologie in der Einführungs-, Wachstums- oder Reifephase befindet.<br />

Darüber hinaus soll verstanden werden, wie die Ausbreitung einer Innovation im Markt<br />

(Diffusion) mit dem Produktlebenszyklus zusammenhängt, was den Diffusionsverlauf<br />

vom Produktlebenszyklus unterscheidet und was seine Kenntnis für die Strategie bringt.<br />

Wie diese Gesetzmäßigkeiten in ein Technologieportfolio einfließen und welche<br />

strategischen Entscheidungen mit einem solchen Portfolio unterstützt werden können,<br />

soll mit Hilfe der Vorkenntnisse über das Geschäftsfeldportfolio erlernt werden.<br />

Im weiteren Verlauf der Vorlesung bzw. systematischer Arbeitsschritte des strategischen<br />

Marketing geht es um die Finanzierung der nunmehr definierten Strategie. Daher sollen<br />

hier die theoretischen Grundlagen und praktischen Ansätze der Marketing-Budgetierung<br />

erlernt werden. Das Verständnis wird durch das konkrete Beispiel der Budgetierung von<br />

Werbung gefördert.<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

3


Zyklusmodelle als <strong>Strategische</strong> Gesetzmäßigkeiten<br />

10.1 Produktlebenszyklusmodell<br />

10.2 Diffusionsmodell<br />

10.3 Erweitertes Produktlebenszyklusmodell<br />

10.4 Technologielebenszyklus<br />

10.5 Technologieportfolio<br />

10.6 Budgetierung – am Beispiel Werbung<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

4


10.1 Produktlebenszyklusmodell<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

5


<strong>Strategische</strong> Gesetzmäßigkeiten<br />

Gesetzmäßigkeiten wären als Strategiegrundlage ideal:<br />

beschreiben – erklären – vorhersagen – handeln<br />

Aufgaben:<br />

• Planung<br />

• Zukunftsanalyse<br />

• Kontrolle<br />

Beschränkungen:<br />

• Gültigkeit<br />

• Präzision<br />

• Allgemeinheitsgrad<br />

• Komplexität der Realität<br />

Lebenszyklusanalysen nutzen phasenspezifische Regelmäßigkeiten<br />

zur Unterstützung strategischer Entscheidungen für die Marktbearbeitung.<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung


Produktlebenszyklus: Grundform<br />

Mio. Stück<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1983<br />

1984<br />

1985<br />

1986<br />

1987<br />

Zeit<br />

1988<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

1989<br />

1990<br />

1991<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Mikroprozessoren<br />

der Fa. Intel<br />

8088/8086<br />

80286<br />

80386<br />

80486<br />

Pentium<br />

Modelle<br />

7


Produktlebenszyklusmodell<br />

Lebenszyklen verschiedener Produkte<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung


Produktlebenszyklusmodell<br />

Markante Lebenszyklen<br />

Quelle: Pöschek, A. (2000); Erfahrungskurve-Produktlebenszyklus-Portfolioanalyse<br />

Http://www.poeschek.at/files/publications/produktlebenszyklus_erfahrungskurve_portfolioanalyse.pdf<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung


Idealtypischer PLZ-Verlauf<br />

X<br />

Quelle: Höft, 1992, S.22<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

"Glockenkurvenverlauf"<br />

Fragen:<br />

• Maßgröße für X?<br />

• Bezugsobjekt für X?<br />

• Einteilung, Phasengliederung von t?<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

t<br />

10


Produktlebenszyklusmodell<br />

Es gibt verschiedene Maßgrößen und Bezugsobjekte für X<br />

Maßgrößen für y (Ordinate)<br />

• Absatzmenge (Stück)<br />

• Zahl der Kunden / Käufer<br />

• Umsatz<br />

• sonstige Kennzahlen<br />

- Deckungsbeitrag<br />

- Cash-Flow<br />

- Gewinn<br />

Quelle: Höft, 1992, S.31<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Bezugsobjekt für X (Abszisse)<br />

• Produktmarken<br />

(z.B.: Audi)<br />

• spezifische Produktformen<br />

(z.B. Kleinwagen)<br />

• Produktkategorien / -klassen<br />

(z.B. Personenwagen)<br />

• Systeme<br />

(z.B. Fließband)<br />

• Geschäftsfelder<br />

(z.B. Pkw als Zweitwagen)<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung


Kriterien<br />

PLZ-Phase<br />

Absatz-/Umsatzwachstum<br />

Kosten pro Kunde<br />

Gewinne<br />

PLZ-Phasen sind nach diversen Kriterien zu definieren / abzugrenzen<br />

Marktrisiko<br />

Marktstruktur<br />

Wettbewerber,<br />

Herstellertypen<br />

Wettbewerbsintensität<br />

Marktbarrieren<br />

Nachfragertypen<br />

Quelle: Höft, 1992, S.36<br />

gering<br />

sehr hoch<br />

negativ<br />

sehr hoch<br />

temporäres Monopol<br />

Pioniere,<br />

schnelle Folger<br />

unbedeutend<br />

anfängliche<br />

Eintrittsbarrieren<br />

risikobereite<br />

Innovatoren<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Einführung Wachstum Reife<br />

stark<br />

durchschnittlich<br />

steigend<br />

abnehmend<br />

Oligopol<br />

schnelle Folger,<br />

Imitatoren<br />

steigend<br />

zusätzliche<br />

Konkurrenzbarrieren<br />

Early Adopters<br />

viele Erstkäufer<br />

auf Max. stagnierend<br />

gering<br />

hoch<br />

weiter abnehmend<br />

Polypol<br />

Imitatoren,<br />

Anpasser<br />

sehr hoch<br />

hohe Eintrittsbarriere<br />

Austrittsbarriere<br />

Early Majority .<br />

Erst-/Wiederholungsk<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Sättigung<br />

Schrumpfung<br />

negativ<br />

gering<br />

fallend<br />

ansteigend<br />

Oligopol<br />

späte<br />

Anpasser<br />

abnehmend<br />

hohe<br />

Austrittsbarrieren<br />

Late Majority, Laggards<br />

Wiederholungskäufer.<br />

12


Produktlebenszyklus und Marketing-Mix<br />

Ziel<br />

Marketing<br />

Aktivitäten<br />

Einführung Wachstum Reife Schrumpfung<br />

Bedürfnisweckung<br />

• Erste Welle der<br />

Markteinführung<br />

• Zielgruppe: insb.<br />

Innovatoren<br />

• <strong>Strategische</strong><br />

Preispositionierung<br />

• hohe<br />

Investitionen in<br />

das Personal und<br />

die interne und<br />

externe<br />

Kommunikation<br />

• Beeinflussung<br />

von<br />

Meinungsführern<br />

Quelle: Zaggl, Thexis 2/2000<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Erhöhung der Marketingund<br />

Verkaufsaktivitäten<br />

und Gewinnerzielung<br />

• Einführung in alle<br />

Märkte<br />

• Halten der<br />

Preisposition<br />

• Optimierung der<br />

Marktabdeckung<br />

• Anreize für<br />

Verkaufteams<br />

Markt-führerschaft<br />

und<br />

Gewinnmaximierung<br />

• Relaunch des<br />

Produktes<br />

• Standard und<br />

Premium Produkt<br />

• Verkaufsförderung<br />

• Preis-Mengen-<br />

Szenarien<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Ausschöpfung<br />

des Restpotenzials<br />

und<br />

Vorbereitung der<br />

neuen Generation<br />

• Variantenmarketing<br />

• Spezialangebote<br />

• Entscheidung<br />

über den<br />

Marktaustritt<br />

• Koordination mit<br />

der Einführung der<br />

neuen Generation<br />

13<br />

Zeit


Der PLZ ist nicht unverrückbar gegeben,<br />

er kann in allen Phasen durch Marketing gesteuert werden<br />

Umsatz<br />

Ergebnis<br />

Quelle: Becker, Thexis 2/2000<br />

Attraktivierung<br />

Perfektionierung<br />

Einführung Wachstum Reife Sättigung Rückgang<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Umsatzkurve<br />

Life Cycle<br />

Stretching<br />

Ergebniskurve<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Relaunch<br />

Revival<br />

Zeit<br />

14


Life Cycle Stretching braucht in jeder Phase spezifische Maßnahmen<br />

Phase Aktivität<br />

Einführung Überwindung von Marktwiderständen<br />

Wachstum<br />

Reife<br />

Sättigung<br />

Rückgang<br />

Quelle: Becker., 2000, S.3f.<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Perfektionierung/Optimierung der<br />

technisch-funktionalen Leistung<br />

Attraktivierung durch Nutzenverbessernde<br />

Maßnahmen<br />

Relaunch durch umfassende<br />

Überarbeitung des Angebotes<br />

Revival durch Widerbelebung,<br />

Bewahrung eines Restmarktes<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

15


Vom Produkt- zum Kundenbeziehungs-Lebenszyklus<br />

Anbahnungs<br />

- phase<br />

Interessentenmanagement<br />

Sozialisationsphase<br />

Gefährdungsphase<br />

Wachstumsphase<br />

Quelle: in Anlehnung an Stauss, 2000a, S.15-18<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Gefährdungsphase<br />

Reifephase<br />

Kundenbindungsmanagement<br />

(Degenerationsphase)<br />

Gefährdungsphase<br />

Kündigungsphase<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

RevitalisierungsphaseAbstinenzphase<br />

Rückgewinnungsmanagement<br />

16<br />

Zeit


Aufgaben des Kundenmanagement im Kundenbeziehungs-LZ<br />

Phase im<br />

Kundenbeziehungs-<br />

Lebenszyklus<br />

Ziel<br />

KundenorientierteManagementaufgabe<br />

Anbahnungsphase<br />

Anbahnung<br />

von neuen<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

Interessentenmangement<br />

Interessentenmanagement<br />

Quelle: Stauss, Thexis 2/2000<br />

Sozialisationsphase<br />

Festigung<br />

von neuen<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

Neukundenmanagement<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Wachstumsund<br />

Reifephase<br />

Stärkung<br />

von stabilen<br />

Geschäftsbeziehungen<br />

Zufriedenheitsmanagement<br />

Z E I T P F A D<br />

Gefährdungsphase<br />

Stabilisierung<br />

gefährdeter<br />

Beziehungen<br />

von sich<br />

beschwerenden<br />

Kunden<br />

Beschwerdemanagement<br />

Kundebindungsmanagement<br />

Verhinderung<br />

von<br />

Kündigungen<br />

Kündigungspräventionsmanagement<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Kündigungsphase<br />

Rücknahme<br />

von<br />

Kündigungen<br />

Kündigungsmanagement<br />

Revitalisierungsphase<br />

Wiederanbahnung<br />

der<br />

Geschäftsbeziehung<br />

Revitalisierungsmanagement<br />

Rückgewinnungsmanagement<br />

17


PLZ im BCG-Portfolio<br />

Das Marktanteils-Marktwachstums-Portfolio baut auf dem Erfahrungskurvenkonzept auf.<br />

Zusammenhang: Marktanteil � ROI, Cash Flow (PIMS)<br />

Marktwachstum � Mengensteigerung<br />

Das Portfolio berücksichtigt die Phasen des PLZ<br />

Zusammenhang:<br />

Einführung � Fragezeichen<br />

Wachstum � Stars<br />

Reife � Melkkühe<br />

Rückgang/Verfall � Arme Hunde<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

hoch<br />

Marktwachstum<br />

niedrig<br />

relativer Marktanteil<br />

hoch niedrig<br />

Stars Question-marks<br />

Cash-Cows Poor Dogs<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Produktlebenszyklus


Das PLZ-Konzept sollte kritisch verwendet werden<br />

Verschiedene Produkte - verschiedene Verlaufsmuster<br />

Phasen von unterschiedlicher Länge und Form<br />

Erkennbarkeit, Dauer, Abgrenzung der Phasen<br />

In welcher Phase befindet sich ein Produkt?<br />

Reihenfolge der Phasen nicht zwangsläufig<br />

z.B. Sättigung - Degeneration oder Sättigung-Wachstum II<br />

Verlauf / Phasen der PLZ nicht unabhängige, sondern abhängige<br />

Variablen (Marketing und Umfeldeinflüsse bestimmen PLZ)<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Problem des Aggregationsniveaus<br />

mangelnde theoretische Fundierung<br />

geringe Prognosekraft<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

19


10.2 Diffusionsmodell<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

20


Diffusion ist Ausbreitung einer Neuartigkeit in einem sozialen System<br />

Diffusionsverlauf: Zahl der Übernehmer/Adoptoren im Zeitablauf (Phaseneinteilung)<br />

Adoptoren<br />

Quelle: in Anlehnung an Rogers, 1962, S.247<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Zeit<br />

21


Diffusionsmodell<br />

Klassifizierung der Adopter einer Innovation anhand der typischen<br />

Diffusionskurve und der Adoptionszeit bezogen auf den Mittelwert X<br />

Meinungsführer<br />

Inno -<br />

vatoren<br />

X-2σ X-σ X X+σ<br />

2,5 % 13,5 % 34 % 34 % 16 %<br />

Frühadoptoren<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

frühe<br />

Mehrheit<br />

späte<br />

Mehrheit<br />

Nachzügler<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Häufigkeit<br />

des Kaufes<br />

Adoptionszeit


Diffusion<br />

Kurzbeschreibung<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Die Diffusionstheorie will den Verlauf von PLZ erklären:<br />

Ausbreitung einer Innovation in einer Population (Zielkunden)<br />

unabhängige Variablen abhängige Variablen<br />

• Marketingmerkmale,<br />

Kommunikation<br />

• Personen-/<br />

Organisationsmerkmale<br />

• Produktmerkmale<br />

• Situationsmerkmale<br />

Quelle: Specht/ Möhrle, 2002, S.1ff.<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

• Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

• Zahl der erreichten<br />

Zielkunden<br />

23


Vergleich: Diffusionsmodell – PLZ-Modell<br />

Diffusion<br />

Prozess der Ausbreitung einer Innovation<br />

in einer Population<br />

• Erstkäufe bzw. Erstanwendungen im<br />

Zeitablauf<br />

• Phasen mit verschiedenen<br />

Erstkäufergruppen<br />

• Mengenbetrachtung (Absatz)<br />

• Zahl der Erstkäufer pro Zeiteinheit<br />

• durchschnittliche Menge pro Einkäufer<br />

Quelle: Höft, 1992, S.47<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

PLZ<br />

Ablauf verschiedener Phasen im Leben<br />

eines Produktes<br />

• Mengen- bzw. Absatzbetrachtung, auch<br />

Wertbetrachtung (Umsatz, DB etc.)<br />

• Erst- und Wiederkäufer<br />

• Zahl der Erst- und Wiederkäufer pro<br />

Zeiteinheit<br />

• durchschnittliche Menge pro Erst- und<br />

Wiederholungskauf<br />

• durchschnittliches Kaufintervall der<br />

Wiederkäufer<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

24


Adoptionsförderliche Eigenschaften gemäß Diffusionsforschung<br />

Produktmerkmale, die Einfluss haben<br />

auf Ausbreitungsgeschwindigkeit und Ausbreitungsumfang<br />

• relative Vorteilhaftigkeit (relative advantage)<br />

Kosten-/Nutzen-Relation<br />

• Kompatibilität (compatibility)<br />

Übereinstimmung mit Disposition, Kenntnissen, Fähigkeiten,<br />

Verhaltensstrukturen der Nachfrager<br />

• Komplexität (complexity)<br />

Erklärungsbedürftig, Problem der Einarbeitung<br />

• Erprobbarkeit (trialability)<br />

partielle, zweiteilige Nutzungsmöglichkeit<br />

• Kommunizierbarkeit (observability)<br />

Möglichkeit der Demonstration nutzenstiftender Merkmale,<br />

wahrgenommenes Kaufrisiko<br />

Quelle: Rogers/ Shoemaker, 1971, S.137ff. Kotzbauer, 1992, S.43ff.<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

25


10.3 Erweitertes Produktlebenszyklusmodell<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

26


Erweitertes PLZ-Konzept<br />

Beobachtungs-<br />

Phase<br />

Quelle: Hüttner et al., 1999, S.96<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Entstehungs-<br />

Phase<br />

Marktphase<br />

Gewährleistungs- und<br />

Produkthaftungsphase<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Entsorgungsphase<br />

27<br />

Zeit


Kosten und Erlöse im integrierten PLZ<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Kosten Erlöse<br />

Entstehungsphase F&E, Marketing keine<br />

Marktphase<br />

Entsorgungsphase<br />

(nach Marktphase)<br />

Fertigung, Marketing<br />

(Haftung, Gewährleistung)<br />

Entsorgung<br />

(Haftung, Gewährleistung<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Umsatzerlöse<br />

Ersatzteileverkauf,<br />

Dienstleistung<br />

28


Entwicklungsinvestition und Marktlebenszyklus: Die Zeitfalle<br />

Kumul .<br />

Cashflow<br />

Höhere<br />

Vorleistung<br />

Höherer<br />

Ertrag<br />

Verlängerung der<br />

Verlaufperiode<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Zeit<br />

Verkürzung der<br />

Ertragsperiode<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

• Entwicklungsaufwand steigt<br />

• Entwicklungszeiten werden<br />

länger<br />

• Technologiewandel<br />

beschleunigt sich<br />

• Vermarktungszeiten werden<br />

kürzer<br />

• Wettbewerbsdruck wird<br />

größer<br />

29


Zeitfalle im PLZ – Trade-off zwischen Entwicklungszeit und<br />

Entwicklungskosten<br />

Abweichung<br />

Ergebniseinbuße<br />

Problem<br />

Produktlebensdauer 5 Jahre<br />

Verlängerung der<br />

Entwicklungszeit<br />

um 6 Monate<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Erhöhung der<br />

Entwicklungskosten<br />

um 50 %<br />

30 % 5 %<br />

Bei kurzem Produktlebensdauern sind die<br />

Entwicklungszeiten entscheidend für das Ergebnis<br />

Quelle: nach Backhaus, K., THEXIS 6/1999, S. 12<br />

Entstehungsphase Marktphase<br />

- steigende Entwicklungskosten - verkürzte Marktphase<br />

- verlängerte Entwicklungskosten - verkürzte Amortisationsperiode<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Die Dauer der Marktphasen reicht nicht<br />

aus, um die Entwicklungsinvestitionen zu<br />

amortisieren<br />

Bei einer Marktphase von 5 Jahren ...<br />

• ... führt ein verspäteter Markteintritt durch<br />

Verlängerung der Entwicklungszeit um 6<br />

Monate zu einer Gewinneinbuße von 30%<br />

• ... führt eine Erhöhung der<br />

Entwicklungskosten um 50% zu einer<br />

Gewinneinbuße von 5%<br />

30


10.4 Technologielebenszyklus<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

31


Technologie-Technik-Lebenszyklus<br />

Beobachtungsphase<br />

Technologie<br />

Entstehung<br />

Beginn der<br />

Grundlagenforschung<br />

Quelle: Höft 1992, S.82<br />

Anzahl der Anwendungen<br />

auf der Basis einer<br />

Technologie<br />

tE N t A t<br />

tE N t A t<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Einführung Wachstum Reife Rückgang/Verfall<br />

Technologie<br />

Nutzbarmachung Anwendungszyklus<br />

Beginn von konkreten<br />

Produkt- oder Verfahrensentwicklungen<br />

auf der<br />

Basis einer Technologie<br />

Anzahl der Unternehmen,<br />

welche die Technologie<br />

beherrschen<br />

Erste Anwendung der<br />

Technologie in einem<br />

konkreten Produkt oder<br />

Verfahren<br />

(=Technikzyklus)<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

t<br />

32


TLZ-Modell (Ford/Ryan) I<br />

1. Entstehung einer Technologie<br />

• Grundlagenforschung: Hinweise über Entstehung neuer Technologien<br />

• Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten schwer zu schätzen<br />

• Prüfung: Übereinstimmung mit Zielen, Strategien, Ressourcen<br />

• Prüfung: Interne oder kooperative Verfolgung<br />

• Konzeptpatente<br />

2. Entwicklung zur Anwendungsreife<br />

• Entscheidung: Anwendung für Produkte oder Verfahren<br />

• Kostenschätzung für Entwicklung zur Anwendungs- und Marktreife<br />

• Produktpatente<br />

3. Erstanwendung der Technologie<br />

• Einführung eines Produktes auf dem Markt<br />

• Weiterentwicklung der Technologie: Produktmodifikation,<br />

Erschließung neuer Einsatzfelder<br />

• Prozesspatente<br />

Quelle: Ford/ Ryan, 1981<br />

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Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

33


TLZ-Modell (Ford/Ryan) II<br />

4. Wachsende Technologieanwendung<br />

• Wachsende Zahl von Anwendern / Anwendungsbereichen<br />

• Maximum des Marktwertes<br />

• Lizenzen, Know-how-Verkauf<br />

5. Technologiereife<br />

• Technik von Pionier und Folger beherrscht<br />

• Technologie in den meisten potentiellen Anwendungsfeldern verwendet<br />

• Gesamtmarkt der Produkte, die auf Technologie basieren, ist stabilisiert<br />

6. Technologierückgang<br />

Quelle: Ford/ Ryan, 1981<br />

• Entwicklungsfähigkeit und Einsatzpotentiale für Technologie erschöpft<br />

• Allmähliche Verdrängung durch neue Technologie<br />

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Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

34


Indikatoren für die Lebenszyklusphase einer Technologie<br />

Indikatoren<br />

Unsicherheit über technische<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Phasen<br />

Invest. in Technologieentwicklung<br />

Breite potenziellen Anwendungen<br />

Einfluss auf Kosten/Leistungsverhältnis<br />

der Produkte<br />

Zahl der Patentanmeldungen<br />

Typ der Patente<br />

Zugangsbarrieren<br />

Verfügbarkeit<br />

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Entstehung Wachstum Reife<br />

Alter<br />

hoch mittel niedrig sehr niedrig<br />

niedrig maximal niedrig sehr niedrig<br />

unbekannt groß etabliert abnehmend<br />

Typ der Entwicklungsforderungen wissenschaftlich anwendungsorientiert kostenorient.<br />

Quelle: Arthur D. Little 1993<br />

sekundär maximal marginal marginal<br />

zunehmend hoch abnehmend -<br />

Konzeptpatente<br />

wiss. Fähigkeit<br />

sehr beschränkt<br />

produktbezogen<br />

Personal<br />

Restrukturierung<br />

verfahrensbezogen<br />

Lizenzen<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

marktorientiert<br />

-<br />

Know-how<br />

hoch<br />

35


10.5 Technologieportfolio und -strategien<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

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<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

36


Technologieportfolio (Pfeiffer)<br />

Weiterentwickelbarkeit Zeitbedarf<br />

Budgethöhe<br />

Quelle: Nach Höft, Abb. 35<br />

Technologiepotenzial-<br />

Relevanz<br />

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Technologieattraktivität<br />

Ressourcenstärke<br />

Anwendungsumfang,<br />

Anwendungsarten<br />

Technologiebedarfs-<br />

Relevanz<br />

Finanzstärke Know-How-Stärke<br />

Kontinuität des<br />

Budgets<br />

Know-How-Stand<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

h<br />

m<br />

n<br />

Diffusionsverlauf<br />

n m h<br />

Stabilität des<br />

Know-How<br />

37


Das Arbeiten mit dem Technologieportofolio<br />

Analyseschritte<br />

1. Identifizierung der betreffenden Technologie<br />

2. Ermittlung der Bewertungs-Dimensionen<br />

– Technologieattraktivität (unternehmensextern)<br />

• Technologiepotenzialrelevanz: Weiterentwicklung und Zeitbedarf<br />

• Technologiebedarfsrelevanz: Anwendungsumfang/-art und Diffusionsverlauf<br />

– Ressourcenstärke (unternehmensintern)<br />

• Finanzstärke: Budgethöhe und Kontinuität des Budgets<br />

• Know-how-Stärke: Know-how-Stand und Stabilität des Know-how<br />

3. Positionierung innerhalb eines Ist-Portfolio<br />

4. Gegenüberstellung Ist-Soll-Portfolio<br />

5. Ableitung von Handlungsempfehlungen<br />

Kritik<br />

• Zusammenstellung/Unabhängigkeit der Teileigenschaften<br />

• kein einheitlicher Marktbezug: verschiedene Technologien in verschiedenen Märkten<br />

Quelle: Höft, 1992, S.189 nach Pfeiffer et al.,1983, S.259, Pfeiffer/ Schneider, 1985, S.131<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

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<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

38


Nutzen des Technologieportfolios<br />

Technologieattraktivität<br />

Quelle: nach Pfeiffer, vgl.Höft, 1992, S.181<br />

• Übersicht über Erfolgspotentiale der eigenen Technologien<br />

• Ableitung von Normstrategien (siehe Abbildung)<br />

• Sonderauswertungen wie<br />

- Vergleich Produktportfolio - Technologieportfolio<br />

- Make-or-buy-Entscheidungsunterstützung<br />

- Investitionscontrolling usw.<br />

Desinvestieren<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Ressourcenstärke<br />

Selektieren<br />

Investieren<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

39


10.6 Budgetierung – am Beispiel Werbung<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

40


Heuristische Methoden der Werbebudgetierung<br />

heuristisch = versuchsweise, näherungsweise – altgriechisch „heurica“ = ich hab‘s gefunden<br />

Fester Umsatz-, Absatzoder<br />

Gewinnanteil<br />

Wettbewerber-Parität<br />

Branchen-Parität<br />

Verfügbarkeit der Mittel<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Ein bestimmter Prozentsatz des prognostizierten<br />

oder vergangenen Umsatzes / Gewinns wird bestimmt.<br />

Es wird das gleiche Werbebudget bereit gestellt,<br />

wie der wichtigste Konkurrent es verausgabt.<br />

Orientierung am Anteil Werbeausgaben/Umsatz:<br />

Eigene Kennziffer zu Branchenkennziffer<br />

Das nach Abzug aller anderen Kosten<br />

verbleibende Budget wird für Werbung disponiert.<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

41


Heuristiken sind einfach, aber nicht immer zielführend<br />

Vorteile:<br />

• Einfach<br />

• Operational<br />

• Schnell und billig<br />

• Als Orientierung akzeptabel<br />

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Nachteile:<br />

• Nicht zielorientiert<br />

• Teilweise unlogisch<br />

• Teilweise prozyklisch<br />

• Oft missbraucht<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

42


Ziel-Aufgaben-Methode<br />

Werbeziele<br />

Nein<br />

Realisierbar?<br />

Ja<br />

Budgetfreigabe<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

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Budgetierung gemäß nachgewiesenem Mittelbedarf<br />

Festlegung der<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Vorläufiges Budget<br />

43


Werbebudgetierung, unterstützt mit wissenschaftlichen Methoden<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

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Optimierungsansätze zur Werbebudgetierung<br />

Optimierungsansätze sind mehr oder weniger komplexe mathematische Verfahren, mit denen<br />

das wirtschaftlich optimale Werbebudget ermittelt werden soll.<br />

Entweder soll bei gegebenem Budget möglichst viel Werbewirkung erzielt werden<br />

oder es soll ein fixiertes Werbeziel mit möglichst geringem Budget erreicht werden.<br />

Alle diese Verfahren sind Controlling-Instrumente:<br />

Betriebswirtschaftliche Überprüfung der Budgetierungspolitik<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

44


Grundlage der Budgetoptimierung ist die Werbewirkungsfunktion<br />

Optimierung durch Ableitung der Werbewirkungsfunktion<br />

Erfolg<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

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W *<br />

Optimal ist ein Budget dann,<br />

wenn ein zusätzlicher Werbe-Euro<br />

gerade einen zusätzlichen Erfolgs-Euro bewirkt.<br />

Budget<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

45


Investitionsmodelle beachten die Dynamik der Werbewirkung<br />

Umsatz<br />

Budget<br />

Grundproblem<br />

Möglichkeit<br />

Problem<br />

verteilt verzögerte Werbewirkungen; mögliche Ursachen:<br />

• Werbemittel erzeugen noch lange nach Erscheinungsdatum Kontakte<br />

• Prozess der Mund-zu-Mund-Sekundärwerbung<br />

• Sleeper-Effekt<br />

Multiple Regression des Umsatzes aus den Budgets früherer Perioden:<br />

U a + a w + a w + a w + u<br />

t = 0 t 1 t−1<br />

2 t−2<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

t<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

Normalumsatz<br />

ohne Kampagne<br />

Perioden<br />

Schätzschwierigkeiten (Parameteränderung, Autoregression, Stichprobenprobleme usw.)<br />

Angesichts dieser Schwierigkeiten hat man versucht, Gesetzmäßigkeiten im Zeitverlauf<br />

der Wirkungsparameter zu finden. PALDA hat ein Modell entwickelt, wo die Wirkung mit<br />

der zeitlichen Distanz um einen konstanten Faktor abnehmen.<br />

46


Die Heuristik „Wettbewerber-Parität“ ist wissenschaftlich zu verfeinern<br />

Verbesserung der Heuristik „Wettbewerber-Parität“ durch Berücksichtigung<br />

situativer Einflussfaktoren auf die notwendige Höhe der Werbeausgaben.<br />

z.B.:<br />

W = a<br />

+ b x Umsatz<br />

+ c x Kundenzahl<br />

- d x Kundenkonzentration<br />

- e x Anteil Auftragsproduktion<br />

- f x Phase im Produktlebenszyklus<br />

+ g x falls das Produkt im strategischen Förderprogramm ist<br />

Die Parameter a bis g werden aus Marktdaten regressionsanalytisch ermittelt. Dabei wird implizit<br />

unterstellt, dass die Budgetentscheidungen in diesem Markt relativ rational waren.<br />

Empirische Basis dieser Studie<br />

22 Industriegüterhersteller<br />

125 Produkte<br />

9 potenzielle Variablen<br />

6 effiziente Variablen<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

Ein Regressionsmodell namens ADVISOR<br />

Grundsätzliche Probleme<br />

• Kausalrichtung: Werbung bewirkt Umsatz<br />

• Orientierung am Durchschnittsverhalten<br />

• Im Einzelfall müssen über 6 Faktoren hinaus<br />

situative Bedingungen beachtet werden<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

47


Die Heuristik „Branchen-Parität“ ist wissenschaftlich zu verfeinern (1/2)<br />

• Zielkriterium = Marktanteil<br />

• Werbeaustauschrate (Advertising Exchange Rate)<br />

Z<br />

A<br />

A<br />

S<br />

S<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

=<br />

C C ×<br />

R<br />

R<br />

• Statische Betrachtung<br />

Steuergröße ist die Werbeaustauschrate<br />

100(%)<br />

A: Werbeaufwendungen<br />

Advertising Expenditures<br />

S: Umsatz<br />

Net Sales<br />

C:Eigenes Unternehmen<br />

Company<br />

R:Konkurrenz<br />

Residual Industry<br />

• Konkurrenz-Reaktionen werden vernachlässigt<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

48


Die Heuristik „Branchen-Parität“ ist wissenschaftlich zu verfeinern (2/2)<br />

Eine Regression verbindet das Marktanteilsziel mit der Werbeaustauschrate<br />

Marktreaktionsfunktion:<br />

ΔM C<br />

= a ⋅logZ<br />

− b<br />

ΔM<br />

C<br />

(Änderung des eigenen<br />

Marktanteils in % vom<br />

Ausgangs-Marktanteil)<br />

+0.80 +0.80<br />

+0.60<br />

+0.40<br />

+0.20<br />

0.00 0.00<br />

-0.20<br />

-0.40<br />

-0.60<br />

-0.80<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

• 48<br />

M: Marktanteil<br />

a,b: Regressionsparameter<br />

47<br />

50<br />

•<br />

•<br />

•<br />

49<br />

• 51<br />

1.70 1.80 1.90 2.00 2.10 2.20 2.30<br />

Beispiel: Marktanteilsziel: ΔM = + 0.30 ( ΔM = + 1 bedeutet Verdoppelung)<br />

C<br />

C<br />

aus der angegebenen Regressionsgleichung folgt: Z = 123,3,<br />

also wäre eine Steigerung der Werbeaustauschrate um 23,3 % nötig.<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

52<br />

( LogZ)<br />

5.67<br />

ΔM<br />

C<br />

= 2.95 −<br />

•53<br />

2 ( r = 0.996 )<br />

log Z<br />

(Logarithmus der<br />

Werbeaustauschrate)<br />

49


Anspruchsvolles Optimierungsmodell für Freunde der Mathematik (1/6)<br />

Ein dynamisches Optimierungsmodell mit drei Parametern: λ, M, r<br />

Kern des Modells:<br />

Dynamische Werbewirkungsfunktion<br />

mit drei empirisch zu schätzenden Parametern:<br />

Umsatzdegressionskonstante λ<br />

Marktsättigungskonstante M<br />

Werbewirkungskonstante r<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

50


λ beschreibt, wie schnell der Umsatz ohne Werbung verfällt (2/6)<br />

Grenzbetrachtung:<br />

U (t)<br />

U (0)<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

1. Parameter: Umsatzdegression λ<br />

Nicht mehr beworbene Produkte zeigen exponentiell (mit konstanten Raten) abnehmenden Umsatzverlauf.<br />

Marginal<br />

( t)<br />

( )<br />

dU<br />

U t<br />

λ<br />

( ) − ( − ) = − × ( − )<br />

U t<br />

= −λ;<br />

λ =<br />

8<br />

λ = 0<br />

λ = 1<br />

→ ∞<br />

U t<br />

⇒<br />

⇒<br />

⇒<br />

1<br />

λ<br />

0 < λ < 8<br />

U t<br />

daher:<br />

1<br />

U(0)<br />

U(T) = ;<br />

e<br />

T<br />

U(T) = 0;<br />

( )<br />

U t<br />

λ = 0<br />

U(T) = U(0); konstanter Umsatz<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

t<br />

= U(0) ×<br />

−<br />

e<br />

λT<br />

degressive Abnahme<br />

senkrechte Abnahme<br />

51


M beschreibt die Umsatz-Obergrenze bei extrem hohem Budget (3/6)<br />

2. Parameter:<br />

Marktsättigung M<br />

Plausibilität<br />

Ausprobieren verschieden hoher Werbebudgets bei unveränderten Werbemitteln und<br />

Mediaplänen ergibt Punkte auf der Kurve. Daraus kann man M abschätzen, also die<br />

Obergrenze des praktisch realisierbaren, für das Werbeobjekt, die Werbemittel und<br />

Werbeträger spezifischen Umsatzes.<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

U<br />

�<br />

M-U<br />

Wenn sich die Werbung unterschiedslos an Kunden und Nichtkunden wendet, nimmt<br />

die Wirkung jeder zusätzlichen Einheit Werbung ab, da die Zahl neuer potenzieller<br />

Kunden mit zunehmender Annäherung des Umsatzes an die Sättigungsgrenze<br />

geringer wird. Der Umsatzzuwachs ΔU bei Erhöhung der Werbeausgaben um eine<br />

Einheit ist proportional zum noch nicht ausgeschöpften Anteil am Marktpotenzial, M<br />

(sowie der Qualität der Werbung r, siehe dritter Parameter)<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

M<br />

W<br />

52


eschreibt die Qualität der Werbekampagne (4/6)<br />

3. Parameter<br />

Werbequalität r<br />

Umsatzzuwachs bei Steigerung des Werbebudgets von Null auf eine Einheit.<br />

Je steiler die Werbewirkungsfunktion ist, desto größer ist r<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

U<br />

1<br />

r<br />

Beispiel zur Berechnung der Werbewirkungskonstante r<br />

M = 42.000, −(empirisch<br />

ermittelt)<br />

W = 5.000, −(Werbefeldzug,<br />

Budget/Monat)<br />

U = 29.000, −(vor<br />

der Werbung)<br />

M − U 42.000 − 29.000<br />

=<br />

= 30%<br />

M 42.000<br />

ΔU = 3.000, −<br />

M − U<br />

W ⋅r<br />

⋅ = ΔU<br />

M<br />

5.000 ⋅r<br />

⋅ 0,3 = 3.000, − r ≈ 2<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

M<br />

W<br />

53


Das Modell kann auf verschiedene betriebswirtschaftliche Ziele angewendet werden (1)<br />

Chart 5 von 6)<br />

Werbewirkungsfunktion als Differenzialgleichung:<br />

Umsatzänderung = Werbebeitrag - Verschleiß:<br />

1) Ziel: Konstanter Umsatz:<br />

dU λ⋅U⋅M<br />

= 0 W(<br />

t)<br />

=<br />

dt<br />

r M−U<br />

( )<br />

2) Ziel: Konstante Werbeausgabe während T:<br />

dazu: Integration der Differenzialgleichung<br />

Integration!<br />

( t)<br />

M−U<br />

U'( t)<br />

= r ⋅ W(t) ⋅ − λU(<br />

t)<br />

M<br />

1<br />

= r ⋅ W − rWU t − λU t<br />

M<br />

U<br />

( t)<br />

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Lehrstuhl Marketing Professor Dr. Volker Trommsdorff<br />

z.B. M = 42.000,-<br />

U = 29.000,r<br />

= 2<br />

λ = 0,1<br />

( ) ( )<br />

⎡rW<br />

⎤<br />

= r ⋅ W<br />

λ<br />

= K −U<br />

⋅<br />

−U(<br />

t)<br />

⎢<br />

+<br />

⎣ M ⎥<br />

⎦<br />

( t)<br />

Q<br />

dU<br />

= W<br />

dt<br />

M−U(t)<br />

M<br />

( t)<br />

⋅r<br />

⋅ − λ⋅U(t)<br />

W<br />

0,1⋅29.000,<br />

−⋅42.000,<br />

−<br />

2⋅13.000,<br />

−<br />

( t)<br />

= = 4.684, −<br />

Substituiere:<br />

rW<br />

+ λ = Q und r K<br />

M<br />

. W =<br />

⎧ ⎛ rW ⎞ ⎫ ⎛ rW ⎞<br />

λ t<br />

M ⎪ −⎜<br />

+ λ⎟<br />

t ⎜ ⎟<br />

=<br />

M<br />

⎪ − +<br />

M<br />

1 e<br />

+ Ud ⋅e<br />

⎝ ⎠<br />

λM<br />

⎨ − ⎝ ⎠<br />

⎬<br />

1+<br />

⎪<br />

⎪<br />

(fertige Werbewirkungsfunktion als Exponentialgleichung)<br />

rW ⎪⎩<br />

⎪⎭<br />

<strong>Strategische</strong>s Marketing VL 10<br />

Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

54


(Chart 6 von 6)<br />

zwei weitere betriebswirtschaftliche Anwendungen des Modells<br />

3) Ziel: Gewinnmaximierung:<br />

( t)<br />

−K<br />

− W(<br />

t)<br />

Max<br />

G = U<br />

⇒<br />

PD<br />

K = K + K ⋅<br />

PD F v<br />

4) Ziel: Kampagnen-Investitionsvergleich = Berechnung der Gesamtwirkung eines Werbestoßes:<br />

Annahme: Werbestoß von kurzer Dauer.<br />

Berechnung des durch die Werbekampagne zusätzlich erzielten Umsatzes über die Zeit durch Integration<br />

des Modells bis zum Endzeitpunkt t (Ausgangsberechnung für ein Investitions-Budgetmodell).<br />

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Ut<br />

P<br />

U(t) einsetzen und Formel<br />

nach W (t) auflösen<br />

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Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung<br />

55


Budgetierung<br />

Einsatz von Budgetierungsansätzen in der Praxis<br />

Quelle: Roland Berger Strategy Consultants, n=184<br />

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Zyklusspezifische Optionen, Budgetierung


Literaturhinweise<br />

• PIMS Datenbank: http://pimsonline.com/index.htm<br />

• Höft, U.: (1992) Lebenszykluskonzepte, Grundlage für das strategische<br />

Marketing- und Technologiemanagement, <strong>Berlin</strong><br />

• Becker, J. (2000): Modell des Produktlebenszyklus - Grundlagen,<br />

Anwendungen, Perspektiven, in: Thexis, Nr. 2, S. 2-5.<br />

• Ford, D./Ryan, C. (1981): Taking technology to market, in: Harvard Business<br />

Review, S. 117-126.<br />

• Rogers, E. M. (1962). Diffusion of Innovations. The Free Press. New York.<br />

• Trommsdorff, V., Steinhoff, F. (2007): Innovationsmarketing, München.<br />

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