Heft herunterladen - Bekennende Kirche
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erklärt sogar: Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein Tüpfelchen<br />
vom Gesetz fällt (Luk. 16,17).<br />
Anders ausgedrückt: Ein Häkchen seines Wortes ist Gott mehr wert als dieses<br />
ganze geschaffene Universum. Bei solch einer Gleichsetzung ist das Wort Fundamentalismus<br />
eigentlich eine Untertreibung. Jesus war in diesem Sinne „buchstabengläubig“<br />
bis zur höchsten Potenz und würde gemäß diesem Artikel in Aufatmen<br />
unter das Verdikt der buchstabengetreuen Rechthaberei fallen. (…)<br />
Insofern kann man Elias Schrenk nur zustimmen, wenn er sagte: „Alle Bibelkritik<br />
ist eine Majestätsbeleidigung und schleust einen falschen Geist ein.“ Mit diesem<br />
falschen Geist wird heute nur zu oft Stimmung und „Erweckung“ gemacht.<br />
Eines ist gewiß: Würden die Moslems ihren Koran so behandeln wie die Christen in<br />
unsern Tagen die Bibel und umgekehrt die sogenannten Christen der Heiligen Schrift<br />
so mit Ehrfurcht begegnen, wie die Jünger Mohammeds ihrem heiligen Buch, wir<br />
hätten herrliche Zeiten. Doch in einer gefallenen Welt ist eben alles verkehrt geworden.<br />
Trotz aller Anfeindungen, nun zum Teil aus den eigenen Reihen, gegenüber der<br />
tiefen Ehrfurcht einer wörtlich inspirierten Schrift sollte unser Bekenntnis bleiben:<br />
Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens (Joh. 6,68).<br />
Leser der BK können den vollständigen Text als E-Mail-Datei im Sekretariat der<br />
ART bestellen: art@reformatio.de<br />
Meldungen…<br />
„Bibel in gerechter Sprache“ – Diskriminierung überwinden…?<br />
Während bei den Evangelikalen die Debatte um die Volxbibel große Aufmerksamkeit<br />
findet, wird in liberalen Kreisen der Evangelischen Landeskirchen die Herausgabe<br />
einer neuen Bibelversion in „gerechter Sprache“, wie man es nennt, vorbereitet.<br />
Sie soll ausgerechnet am Reformationstag diesen Jahres erscheinen und damit<br />
als reformatorisches Projekt ausgegeben werden. Dabei stehen die Leitlinien, nach<br />
denen hier „übersetzt“ werden soll, im Gegensatz zu reformatorischen Prinzipien:<br />
Neben den Kriterien der sog. Historisch-Kritischen Methode sollen auch Grundlagen<br />
der feministischen Theologie, der (marxistisch orientierten) Befreiungstheologie<br />
und „Wahrnehmungen aus der Sicht von gesellschaftlichen Minderheiten“ berücksichtigt<br />
werden. Darauf haben sich die 52 „Übersetzer“ verpflichtet. Sie nehmen Ansätze<br />
aus Amerika auf, wo es schon länger „Bibeln“ in der politisch-korrekten „inklusiven<br />
Sprache“ gibt. Der Präsident der hessen-nassauischen <strong>Kirche</strong>, Peter Steinacker,<br />
versteht das Projekt im Sinne einer „Überwindung der Diskriminierung“.<br />
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