Dezember 2011 - steindler.at
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� aus der region<br />
ÖGB-Regionalkonferenz The<br />
Rede von ÖGB-Präsident<br />
Erich foglar<br />
Präsident Erich Foglar geht in seinen<br />
Ausführungen auf die aktuellen Lohnverhandlungen<br />
der Gewerkschaft PRO-<br />
GE ein. Er betont, dass wir in Bezug auf<br />
die Einkommensentwicklung schlechte<br />
Jahre hinter uns haben. In der Krise h<strong>at</strong><br />
sich gezeigt, wie wichtig die Kaufkraft<br />
der Menschen sei. Letztendlich verdanken<br />
wir es der ungebrochenen Kaufkraft,<br />
dass Österreich die Krise der Jahre 2008<br />
und 2009 rel<strong>at</strong>iv gut überwinden konnte.<br />
Nachdem es daher in den vergangenen<br />
Jahren kaum Reallohnerhöhungen<br />
gegeben h<strong>at</strong>, ist es hoch an der Zeit, dass<br />
es für das nächste Jahr zu kräftigen Reallohnerhöhungen<br />
kommt und die Menschen<br />
wieder mehr in ihren Geldtaschen<br />
haben. Die Gewerkschaft ist jedenfalls<br />
gerüstet. Außerdem h<strong>at</strong> die Arbeitnehmerschaft<br />
noch immer mit den neg<strong>at</strong>iven<br />
Auswirkungen der schwarz-blauen<br />
Regierung der Jahre 2000–2006 zu<br />
kämpfen. In dieser Zeit wurden Gesetze<br />
beschlossen, die sich zum Schaden für<br />
den Sta<strong>at</strong>shaushalt entwickelt haben.<br />
An erster Stelle ist hier die Möglichkeit<br />
der Gruppenbesteuerung zu nennen.<br />
Das bedeutet, dass Verluste aus dem<br />
Ausland mit Gewinnen im Inland gegengerechnet<br />
werden. Im Endergebnis<br />
kommt dabei weniger Steuerleistung<br />
für die Republik Österreich heraus.<br />
Besonders neg<strong>at</strong>iv sieht Präsident<br />
Foglar die Rückstände bei den Sozial-<br />
4<br />
versicherungsbeiträgen. Es sind Beiträge<br />
der Arbeitnehmer, die die Arbeitgeber<br />
lediglich ordnungsgemäß abzuführen<br />
haben. Keineswegs ist es Geld, welches<br />
den Betrieben zur Verfügung steht. Weiters<br />
mahnt er eine Steuerreform ein,<br />
die diesen Namen auch verdient. Die<br />
ArbeitnehmerInnen müssen dringend<br />
entlastet und im Gegenzug die Faktoren<br />
Kapital und Vermögen stärker belastet<br />
werden. Österreich ist bei der Vermögenssteuer<br />
ein Schlusslicht in der westlichen<br />
Welt und das gehört dringend<br />
geändert.<br />
Der Präsident dankt allen FunktionärInnen<br />
in der Region für ihre Arbeit und<br />
wünscht dem neuen Team alles Gute für<br />
die Zukunft.<br />
Dankesworte<br />
von Manfred Prokop<br />
Der neugewählte Vorsitzende des ÖGB-<br />
Regionalvorstandes, Manfred Prokop,<br />
bedankt sich für das in ihn gesetzte Vertrauen<br />
und stellt sich nochmals den Delegierten<br />
vor.<br />
Er ist verheir<strong>at</strong>et, h<strong>at</strong> zwei erwachsene<br />
Söhne und vertritt als Angestelltenbetriebsr<strong>at</strong>svorsitzender<br />
der Firma KBA-<br />
Mödling AG 250 KollegInnen.<br />
dezember <strong>2011</strong> | Nr. 4 BEZIRKS BEZ EEZIRK EZ EZIR IR I IR IRKS K EITUNG EI EEITUN EI E TUN TU TUNG<br />
Als Regionalvorstandsvorsitzender über-<br />
nimmt er, gemeinsam mit seinen<br />
Stellvertretern, Verantwortung für die<br />
100.000 Beschäftigten und 32.000 Mitglieder<br />
der Region und sieht es als seine<br />
Verpflichtung, sich Gehör zu verschaffen,<br />
um Veränderungen zu bewirken, so<br />
dass Verbesserungen entstehen.<br />
Er betont, für Kollegen und Ideen immer<br />
ein offenes Ohr zu haben und ruft<br />
zu engagierter Mitarbeit auf, damit die<br />
Gewerkschaftsbewegung ihre Ziele erreicht.<br />
Ein Ziel muss es sein, wieder ein starkes<br />
Glied in der Sozialpartnerschaft zu<br />
werden. Die letzen Verhandlungen der<br />
Metaller haben ja gezeigt, wie man<br />
am liebsten mit der Gewerkschaft<br />
umgehen würde, dabei ruht die Sozial-<br />
partnerschaft und die Finanzierung<br />
des Sozialsta<strong>at</strong>es auf den Schultern der<br />
ArbeitnehmerInnen.<br />
Als Dank dafür werden die Pensionen<br />
gekürzt und die Kaufkraft geschmälert.<br />
Es wird Zeit, zusammenzurücken und<br />
zusammenzuarbeiten. Jeder h<strong>at</strong> die<br />
Möglichkeit, auch im kleinen Kreise gewerkschaftliche<br />
Gedanken zu verbreiten<br />
und so vielleicht das eine oder andere<br />
Mitglied zu werben.<br />
Er führt an, dass es ihm gelungen ist,<br />
die Mitglieder seiner Familie für die<br />
Gewerkschaft zu gewinnen und auch<br />
im Betrieb bei den Angestellten einen<br />
Organis<strong>at</strong>ionsgrad von 90% zu erreichen.<br />
Um die Menschen zu über-<br />
zeugen, muss man mit ihnen reden,<br />
reden und nochmals reden.<br />
Er freut sich auf die Zusammenarbeit<br />
über die parteilichen Grenzen hinweg,<br />
um gemeinsame Ziele zu verfolgen.<br />
Sein Motto wird sein, sich mit aller Kraft<br />
zu bemühen und voll einzusetzen.<br />
Im Namen der Gewählten bedankt er<br />
sich abschließend noch einmal herzlich<br />
für das bei der Wahl entgegengebrachte<br />
Vertrauen.