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Saison 2006/07, Ausgabe 6/2007, 15. April - Karlsruher SC

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14 | Der Gegner<br />

Respektables Lehrjahr<br />

Liganovize vor Klassenerhalt<br />

Am 13. Mai des vergangenen Jahres<br />

wur de in Koblenz eines der gern zi tier -<br />

ten Fußballmärchen beziehungsweise -<br />

wunder wahr: Der Tag des Aufstiegs der<br />

TuS in die 2. Bundesliga. Es ist nämlich<br />

gerade einmal knapp fünf Jahre her, da<br />

stand der Verein am Rande der Insol -<br />

venz und drohte von der Fußball-Land -<br />

karte zu verschwinden. Als Glücksgriff<br />

für den 1911 als FC Deutschland Neuen -<br />

dorf gegründeten TuS Koblenz erwies<br />

sich die Verpflichtung des Kroaten Mi -<br />

lan Sasic, der am 1. Juli 2002 das Kom -<br />

mando im Stadion Oberwerth übernahm.<br />

Nachdem der heute 48-Jährige den<br />

Club überraschend von der Ober- in die<br />

Regionalliga Süd geführt hatte, gelang<br />

ihm mit dem Aufstieg in die zweithöchste<br />

deutsche Spielklasse im Folge -<br />

jahr eine Sensation. Parallel zum rasan -<br />

ten sportlichen Höhenflug arbeiteten<br />

die Verantwortlichen der Moselaner mit<br />

aller Macht daran, auch abseits des Ge -<br />

schehens auf dem Spielfeld die nötigen<br />

Strukturen für eine erfolgreiche Zukunft<br />

zu schaffen. Eine wichtige Rolle spielte<br />

dabei auch der ehemalige K<strong>SC</strong>-Trainer<br />

Stefan Kuntz, der als Manager geschickt<br />

die Fäden zog und so für einen Rekord-<br />

Etat in Höhe von drei Millionen Euro<br />

sorg te. Die Früchte seines Schaffens<br />

konn te der Europameister von 1996<br />

aber nicht mehr persönlich ernten,<br />

sondern verfolgte von Bochum aus, wie<br />

das "Wunder vom Oberwerth" wahr<br />

wurde. Dorthin hat es ihn im März<br />

dieses Jahres gezogen, wo er seitdem<br />

als Mitglied des Vorstands tätig ist.<br />

Mit dem Aufstieg kamen Aufgaben auf<br />

die Blau-Schwarzen zu, die allen Be -<br />

teiligten Höchstleistungen abverlangte.<br />

Das Flutlicht im Stadion benötigte eine<br />

höhere Lux-Zahl, die Stehränge muss -<br />

ten befestigt und die Anzahl der Sitz -<br />

plätze erweitert werden. Die Stadt als<br />

Eigentümerin des Stadions, das wohl<br />

schon bald einer neuen Arena nach Pa -<br />

derborner Vorbild weichen muss, setzte<br />

alle Hebel in Bewegung, das am 20. Au -<br />

gust des vergangenen Jahres das erste<br />

Heimspiel gegen die SpVgg Greuther<br />

Fürth ausgetragen werden konnte. Die<br />

Mannschaft bedankte sich auf ihre Art<br />

und besiegte die Franken mit 1:0. Zum<br />

Held des Tages avancierte damals Mar -<br />

tin Forkel, der unmittelbar nach seiner<br />

Einwechslung mit einem sehenswerten<br />

Trainer Milan Sasic<br />

Geb. 18.10.1958 in Karlovac (CRO)<br />

Bei TuS Koblenz seit 01.<strong>07</strong>.2002<br />

Spielerstationen:<br />

NK Karlovac<br />

Trainerstationen:<br />

1988-1991 NK Karlovac<br />

1994-1995DJK Gebhardshain<br />

1995-2001VfL Hamm/Sieg<br />

TuS Koblenz 1911 e.V.<br />

Gegründet:<br />

01.08.1911<br />

Vereinsfarben: Blau-Schwarz<br />

Mitglieder: 1.050<br />

Abteilung: Fußball<br />

Anschrift:<br />

TuS Koblenz 1911 e.V.<br />

Altlöhrtor 13-15<br />

56068 Koblenz<br />

Tel: 0261 201770-0<br />

Fax: 0261 201770-90<br />

Internet: www.tuskoblenz.de.de<br />

Info: post@tuskoblenz.de<br />

Stadion: Stadion Oberwerth (<strong>15.</strong>000 Plätze)<br />

Präsidium:<br />

Walter Degen (Präsident)<br />

Michael Rech (Vizepräsident)<br />

Hermann Gläsner (Geschäftsführer)<br />

Größte Erfolge:<br />

Aufstieg in die Regionalliga Süd 2004<br />

Aufstieg in die<br />

Zweite Fußball Bundesliga <strong>2006</strong><br />

Distanzschuss in der 89. Minute den<br />

Erfolg sicherte. Getrübt wurde die Freu -<br />

de über den ersten Sieg auf neuem<br />

Terrain (das Auftaktspiel hatte man in<br />

Duisburg 1:2 verloren) allerdings durch<br />

die eher enttäuschende Zuschauerzahl.<br />

Gerade einmal 8.649 Besucher hatten<br />

den Weg zur Heimspielstätte des neuen<br />

sportlichen Aushängeschilds der Stadt<br />

gefunden. Zwar hat sich der Besu cher -<br />

schnitt mittlerweile bei etwa 10.000<br />

eingependelt, doch konnte der Kassen -<br />

wart in dieser <strong>Saison</strong> erst zweimal<br />

"ausverkauft" vermelden. Sowohl beim<br />

3:1 gegen den rheinischen Rivalen 1. FC<br />

Köln, als auch beim 0:0 gegen den 1. FC<br />

Kaiserslautern platzte das Stadion aus<br />

allen Nähten.<br />

Derzeit belegt die Sasic-Elf mit Platz 12<br />

einen Platz im Tabellenmittelfeld und<br />

nähert sich langsam, aber stetig, der<br />

rettenden 40-Punkte-Marke. Und mit<br />

dem vorhan denen Spielermaterial sollte<br />

der Abstieg eigentlich auch kein The -<br />

ma sein. Zumal die Turn und Spiel -<br />

vereinigung in der Win terpause personell<br />

noch einmal kräf tig nachgelegt<br />

hat. Mit den Ver pflichtungen von Emil<br />

Noll (Aachen), Djordje Pantic (Partizan<br />

Belgrad) sowie den Wechseln von<br />

Christof Babatz und Bakary Diakité<br />

(beide Mainz 05), Matej Mavric (Molde<br />

FK), Christian Holzer (Unterhaching) und<br />

Stefan Maierhofer (Bayern München II),<br />

holte der Auf steiger das nach, was er<br />

nach Meinung von Sasic eigentlich<br />

bereits im Sommer hätte machen<br />

sollen. Seinerzeit lautete die Devise:<br />

Nur nichts überstürzen. Neue Spieler<br />

sollten erst verpflichtet werden, wenn<br />

sie tatsächlich eine Ver stärkung für die<br />

Mannschaft bedeu-ten. Die Suche blieb<br />

erfolglos, was niemanden weiter<br />

bestürzte, weil der Aufsteiger lange Zeit<br />

erfolgreich mit-spielte. Zum Ende der<br />

Hinrunde indes ging dem durch<br />

Verletzungen dezi-mier ten Kader die<br />

Luft aus und die Verantwortlichen<br />

erkannten, dass der Klassenerhalt mit<br />

einer derart dünnen Spielerdecke<br />

ernsthaft in Gefahr ge ra ten könnte.<br />

Und die Investitionen schei nen sich<br />

auszuzahlen. Erspielten sich die<br />

Koblenzer in der kompletten Hinserie 19<br />

Punkte, so waren es in der Rückrunde<br />

nach zehn Partien bereits derer 13.<br />

Andreas Kleber

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