Saison 2006/07, Ausgabe 6/2007, 15. April - Karlsruher SC

34 | Frauenfussball
Der sportliche Leiter Helmut Behr im Interview
„An einem Strang ziehen“
Seit Dezember 2006 hat Helmut Behr
ein neues Amt – und kein leichtes, wie
ihm viele mittlerweile bestätigt haben
dürften. Doch der frühere KSC-Profi –
von 1978 bis 1980 trug er das blauweiße
Dress – hat sich mit viel Enga -
gement und positivem Denken an die
Aufgabe als sportlicher Leiter der KSC-
Frauen herangemacht. ‚wildpark. live’
hat mit dem Vater zweier er wach sener
Söhne gesprochen.
wildpark.live:
Seit kurzem sind Sie für den sportlichen
Bereich in der Frauenfußballabteilung
tätig. Wie kam es dazu?
Helmut Behr:
Während meiner Zeit als Trainer beim
TuS Niederkirchen hatte ich bereits Kon -
takt zu Verantwortlichen beim Karls -
ruher SC. Ende letzten Jahres wurden die
Gespräche, u.a. auch mit dem Präsidium
intensiviert, was mich bewog, das Amt
des sportlichen Leiters anzunehmen.
wildpark.live:
Schildern Sie die ersten Eindrücke, die
Sie vom KSC, insbesondere von der Frau -
enfußballabteilung gewinnen konn ten.
Helmut Behr:
Es ist natürlich schön wieder beim KSC
tätig zu sein. Als Profi habe ich hier mit
meine schönste Fußballzeit verbracht.
Im Frauenfußball gibt es sehr viel zu
tun. Hier müssen professionelle Struk -
turen geschaffen werden und daran
arbeiten wir gerade.
wildpark.live:
Sie konnten bereits einiges in der kurzen
Zeit bewegen. Was hat sich verändert?
Helmut Behr:
Zunächst ist ganz wichtig, dass der
Haupt verein sich auch zum Frauen -
fußball bekannt hat. Auch ist es uns
gelungen, durch unsere Sponsoren betreuer
Kay Gerten und Michael Hinz -
mann neue Sponsoren für den Frauen -
fußball zu gewinnen. Durch die Bayer-
Werke in Leverkusen, die Kay Gerten
repräsentiert, wurde es uns ermöglicht,
mit einem wunderschön gestalteten Bus
zu den Auswärtsspielen zu fahren.
wildpark.live:
In der Presse war einiges von Neu -
zugängen zu lesen. Können diese Spie -
lerinnen der Mannschaft beim geplan -
ten Ziel "Nichtabstieg" weiterhelfen.
Helmut Behr:
Im Frauenfußball ist es nicht so einfach,
Spielerinnen mit einem gewissen sportlichen
Niveau zu verpflichten, noch dazu
in der Winterpause. Dennoch ist es uns
gelungen fünf neue Spielerinnen zum
KSC zu holen, die eine echte Verstärkung
darstellen.
wildpark.live:
Wie sehen die Planungen für die neue
Saison aus? Wurde auch für die Regio -
nalliga geplant?
Helmut Behr:
Die Planungen für die neue Saison
laufen bereits. Ob Abstieg oder Klas -
senerhalt wollen wir in der kommenden
Saison eine Mannschaft auf den Platz
schicken, die zweitligatauglich ist.
wildpark.live:
Sicher gibt es nicht nur im sportlichen
Bereich einiges zu tun. Was ist sonst
noch geplant?
Helmut Behr:
Wir wollen versuchen, das gesamte
Umfeld auf ein gewisses Niveau zu brin -
gen. Dafür müssen alle an einem Strang
ziehen. Strukturen sind zu bilden, Ju -
gend und Aktivität müssen sich zu -
arbeiten. Parallel dazu sind Sponsoren
für den Frauenfußball zu gewinnen. Da -
mit befinden wir uns zurzeit auf einem
guten Weg. Es herrscht Aufbruch stim -
mung.
wildpark.live:
Was sind Ihre persönlichen Wünsche
bzw. die als sportlicher Leiter?
Helmut Behr:
Ich persönlich wünsche mir, dass der
Frauenfußball beim KSC als Abteilung
eine feste Größe im Hauptverein wird
und die Fans, Mitglieder und Gönner mit
Stolz auf unsere Mannschaft schauen
und gerne und zahlreich unsere Spiele
besuchen.