Kantonale Sachplan Abbau Deponie Transporte, Sachplan ADT

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Sonderlösung für aktuelle Vorhaben mit erheblicher Waldbeanspruchung Die Überarbeitung des Richtplanes wird vermutlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bei mehreren Standorten von kantonaler Bedeutung ist heute die Nutzungsplanung bereits weit fortgeschritten. Einige davon beanspruchen erhebliche Waldrodungen (mehr als 5 ha) oder den Anschluss an eine Nationalstrasse. Dort wo rasche Entscheide für die Weiterführung der Betriebe von existenzieller Bedeutung sind, kann mit der übergeordneten Abstimmung nicht bis zur Richtplanrevision zugewartet werden. Für diese Standorte wird als separates Dokument zum Sachplan ADT ein entsprechendes Koordinationsblatt zum kantonalen Richtplan ausgefertigt und den Bundesstellen zur Prüfung und Genehmigung unterbreitet. Die Sonderlösung ist eine Ausnahmeregelung und beschränkt sich auf die fünf, im Kapitel 5.3 ausgewiesene Standorte. Die mit der Sonderlösung getroffenen Festlegungen werden bei der Richtplanrevision übernommen. 4
Ungenügende AD-Planung ... ... führt zu hohem lokalem Druck und zu übermässigen Strassentransporten. Ungenügende Koordination Die Kiesressourcen sind begrenzt Kiesalternativen werden zuwenig gefördert 2 Probleme Für die kantonale Sachplanung sind insbesondere die folgenden Problembereiche von Bedeutung: Lediglich in zwölf der achtzehn bernischen Regionen sind heute regionale Abbau- und Deponiekonzepte oder -teilrichtpläne vorhanden. Von diesen sind einige ungenügend oder mittlerweile überholt. Bedeutende Lücken bestehen namentlich in der Region Bern und im Jura. Die fehlenden und überholten Planungen haben zur Folge, dass Kies heute vor allem dort abgebaut wird, wo Planungen vorhanden sind. Andere Gebiete mit guten Voraussetzungen, aber fehlenden oder ungenügenden Planungsgrundlagen, bleiben unangetastet. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Region Bern, wo grosse Mengen Kies heute aus andern Regionen zugeführt werden, obwohl die geologischen Voraussetzungen für eine Eigenversorgung der Region gegeben sind. Dies führt zu einem starken Druck auf die bestehenden und geplanten Abbaugebiete und zu langen Materialtransporten, namentlich auf der Strasse. Übermässige Materialtransporte sind aber weder ökologisch noch ökonomisch erwünscht und sollen im Interesse der Umwelt, der Bevölkerung und der Wirtschaft minimal gehalten werden. Nicht nur die fehlenden und mangelhaften Abbau- und Deponieplanungen sind ein Problem, sondern auch die Abstimmung der Planungen unter den Regionen. Der Markt richtet sich bekanntlich nicht nach den Regionsgrenzen und es finden zum Teil grosse Massenverschiebungen über die Regionsgrenzen hinweg statt. Die Regionen schaffen jedoch lediglich bestmögliche Voraussetzungen innerhalb ihres Regionsgebietes. Eine gut funktionierende Koordination und Abstimmung der Vorsorgeplanungen unter den Regionen ist somit zwingend nötig. Sie ist bisher nur in Einzelfällen erfolgt. Kies und Sand werden immer mehr zur Mangelware: Anderweitige Nutzungs- oder Schutzinteressen schränken die Abbaumöglichkeiten immer stärker ein. Die Vorkommen werden aber auch durch den Abbau selbst immer kleiner und natürlicher Nachschub fällt im Vergleich zum Bedarf nur in geringen Mengen an, zum Beispiel bei Fluss- oder Seeentnahmen oder durch Sekundärbaustoffe. Es ist somit ein Gebot der Stunde, die abbaubaren Kiesvorkommen im Interesse zukünftiger Generationen für den Abbau zu sichern und vor einem allzu raschen und bedenkenlosen Verbrauch zu bewahren. Besonders augenfällig wirkt sich das Problem der Verknappung in Regionen aus, wo die Vorkommen schon aufgrund der geologischen Verhältnisse gering sind oder wo ausgedehnte Schutzgebiete einem Abbau entgegenstehen. Beispiele dafür sind etwa die Regionen Obersimmental-Saanenland, Oberes Emmental, Kiesental, Gürbetal, Schwarzwasser, Centre Jura und Jura-Bienne. Aber auch in den Seeland-Regionen ist eine deutliche Einschränkung der Abbaumöglichkeiten bereits absehbar. Theoretisch ist es zwar möglich, Alluvialkies zu einem beträchtlichen Teil durch gebrochenes Felsmaterial oder durch Sekundärbaustoffe zu ersetzen (schätzungsweise ein Drittel [6]) und dadurch die natürlichen Kiesressourcen zu schonen. Voraussetzungen dafür sind jedoch, dass solches Material auf dem Markt konkurrenzfähig ist und dass es aufgrund seiner Qualität auch tatsächlich eingesetzt werden kann. Heute werden Substitutionsmaterial in Form von Fels und Sekundärbaustoffen noch in ungenügendem Masse produziert, nachgefragt und verwendet. Zudem stehen häufig strenge Normen einer Verwendung entgegen. 5
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