Kantonale Sachplan Abbau Deponie Transporte, Sachplan ADT

Grundsatz 12
Grundsatz 13
Grundsatz 14
Grundsatz 15
4.3 Grundsätze für den Betrieb und die Bewirtschaftung
Qualitätsgerechte Verwendung von Kies
Abgebautes Material ist seiner Qualität entsprechend einzusetzen. Insbesondere ist qualitativ
hochwertiges Alluvialkies weitgehend für die Veredelung zu Beton, Betonfertigwaren und Belag
aufzubereiten und zu verwenden. Die direkte Endverwendung von Kies ab Wand für den allgemeinen
Strassen- und Tiefbau widerspricht dem Gebot der haushälterischen Nutzung von Baurohstoffen
und ist, ausgenommen bei Seitenentnahmen im Güterwegebau, zu vermeiden. Für Ansprüche,
wo zweitklassiges Abbaumaterial (z.B. Moränenmaterial) oder Sekundärbaustoffe ausreichen, wie
insbesondere im allgemeinen Strassen- und Tiefbau, ist vorwiegend solches einzusetzen.
Umgang mit Bauabfällen
Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen (USG, TVA) und entsprechend dem Abfall-Leitbild, dem
"Konzept für die Sortierung von Bauabfällen an der Quelle" [3] sowie der RIDEP [5]
– dürfen Bauabfälle nicht mit andern Abfällen vermischt werden und sind soweit betrieblich
möglich auf der Baustelle zu sortieren,
– sind Bauabfälle so weit wie möglich zu verwerten,
– ist nicht verwertbarer Bauschutt ausschliesslich auf bewilligten Inertstoffdeponien zu entsorgen.
Fördern von Sekundärbaustoffen
Geeigneter Bauschutt ist soweit möglich und sinnvoll zu Sekundärbaustoffen aufzubereiten und
zu verwerten. Für die Herstellung, die Lagerung und die Verwendung von Sekundärbaustoffen gilt
die RISBA [4].
Bei Arbeiten der öffentlichen Hand sind geeignete Sekundärbaustoffe als Kiesersatz stets auszuschreiben
und offerieren zu lassen. Soweit die geltenden Submissionsbestimmungen einen
Ermessensspielraum zulassen, nehmen die öffentlichen Bauträger in besonderem Masse Rücksicht
auf den Umstand, dass umweltgerechte Lösungen und wichtige Anliegen des Sachplanes ADT
zusätzliche Kosten verursachen können. Sie bemühen sich bei der Arbeitsvergebung um eine
gesamtheitliche Abwägung der Interessen.
Bei der Festlegung und Bewilligung von Abbauetappen ist
– zu beachten, dass den Unternehmen für die Aufbereitung, die Zwischenlagerung und den
Umschlag von Sekundärbaustoffen die nötige Werkfläche zugestanden wird.
– sicherzustellen, dass das abgebaute Kies qualitätsgerecht aufbereitet und mit dem betriebseigenen
Verbrauch von Kiesersatzmaterial abgestimmt wird.
Umgang mit unverschmutztem Aushub-, Ausbruch- und Abraummaterial (Aushub)
Unverschmutzter Aushub ist für Auffüllungen und Rekultivierungen von Abbaustellen zu verwerten
(Art. 16 Abs. 3 lit d TVA). Kann er nicht unmittelbar eingesetzt werden, ist er an geeigneten Plätzen
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