Hallo Nachbar 3/2012 - Wohnungsbaugenossenschaft Osnabrück eG
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Maßnahmen der Wohn-<br />
beratung sind z. B.:<br />
} Gefahrenquellen, Stolperfallen und Schwellen beseitigen<br />
} Ummöblierung für mehr Bewegungsfreiheit in der<br />
Wohnung<br />
} Haltegriffe/Handgriffe anbringen<br />
} Beleuchtung verbessern<br />
} Schwellen zum Eingang, Balkon, Terrasse beseitigen<br />
} zweiter Handlauf an Treppen anbringen<br />
} Bett- oder Sesselerhöhung<br />
} Duschsitz, Duschbrett<br />
} Badewannenlift<br />
} Türverbreiterung<br />
} bodengleich Dusche<br />
} Treppenlift<br />
} Badumbau<br />
} Umzug in barrierefreie Wohnung<br />
} Beratung zu anderen Wohnformen:<br />
Betreutes Wohnen, Altenheim, Gemeinschaftliches<br />
Wohnen im Alter<br />
Nicht alles selbst<br />
finanzieren<br />
„Zwei Drittel aller Maßnahmen<br />
kosten unter 500 Euro“,<br />
sagt Gerd von Oesen „Das<br />
ist natürlich viel weniger als<br />
ein Umzug kosten würde.“<br />
Sein Spezialgebiet ist die<br />
Finanzierung der Anpassungsmaßnahmen.<br />
Nur etwa 10<br />
Prozent aller notwendigen<br />
Veränderungen kosten über<br />
2.500 Euro. Das sind dann<br />
aber größere Maßnahmen wie<br />
etwa ein Badumbau oder der<br />
Einbau von Rampen für Rollstuhlfahrer.<br />
Damit ist Wohnberatung<br />
definitiv nicht nur<br />
etwas für Eigenheimbesitzer.<br />
Für viele Veränderungen<br />
können Mieter Zuschüsse und<br />
Kostenerstattungen erhalten,<br />
etwa bei der Krankenkasse<br />
oder der Pflegekasse, aus<br />
Leistungen der Sozialhilfe<br />
oder der Eingliederungshilfe<br />
für Behinderte. Die Wohnberaterinnen<br />
und -berater<br />
helfen bei der Antragstellung<br />
und zeigen Lösungswege zu<br />
gemischten Finanzierungen<br />
auf. Dabei zeigt sich oft auch<br />
der Vermieter interessiert<br />
an einer für alle Beteiligten<br />
zufrieden stellenden Lösung.<br />
Er muss für viele Maßnahmen<br />
vorab seine Zustimmung<br />
geben.<br />
Letzte Lösung: Umzug<br />
Ist ein Umzug unvermeidbar,<br />
informiert die Gemeinschaftliche<br />
Wohnberatung auch<br />
über andere Wohnmöglichkeiten<br />
für ältere Menschen.<br />
„Viele Bürgerinnen und<br />
Bürger haben z. B. falsche<br />
Vorstellungen über Betreutes<br />
Wohnen“, sagt Wohnberaterin<br />
Elke Hardekopf. „Sie glauben,<br />
das sei ein Rund-um-die-Uhr-<br />
Service wie im Altenheim und<br />
wissen nicht, dass viele Wahlleistungen<br />
wie Wohnungs-<br />
oder Wäschereinigung extra<br />
bezahlt werden müssen.“ Die<br />
Wohnberatung erklärt genau,<br />
was sich hinter verschiedenen<br />
Begriffen wie „Servicewohnen“<br />
oder „Pflegewohngemeinschaft“<br />
verbirgt oder<br />
bespricht mit Interessierten,<br />
welche Voraussetzungen<br />
jemand für eine Seniorenwohngemeinschaftmitbringen<br />
sollte. Dadurch sollen die<br />
Ratsuchenden Informationen<br />
für ihre Entscheidungsfindung<br />
erhalten.<br />
Seniorenservicebüro |5<br />
Handwerkerdienst der<br />
„Gemeinschaftlichen<br />
Wohnberatung“<br />
Zur „Gemeinschaftlichen<br />
Wohnberatung“ gehört<br />
außerdem ein Handwerkerdienst,<br />
der älteren Menschen<br />
bei kleinen Reparaturen und<br />
Instandsetzungen behilflich<br />
ist, die ein Handwerksbetrieb<br />
nicht durchführt.<br />
Zum Beispiel die Reparatur<br />
von wackeligen Tisch- und<br />
Stuhlbeinen, die Befestigung<br />
lockerer Gardinenstangen,<br />
das Anbringen von Griffen,<br />
Auswechseln von Glühlampen,<br />
Erhöhung von Betten und<br />
Sitzmöbeln.<br />
Handläufe auf beiden Seiten bieten mehr Sicherheit beim Treppen steigen Handwerkerdienst: Sesselerhöhung für ein leichteres Aufstehen