Die Alsterecke 03/2010 - Alstereck VfW eV
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Regen in Rendsburg<br />
- 19 -<br />
3/<strong>2010</strong><br />
Bevor es auf den Herbstregatten sportlich losgehen kann, wird es<br />
für die Organisation immer spannend, was wir für Wetter erwarten<br />
können. Letztes Jahr war bestes Wetter, das Jahr davor hatten wir<br />
Sturm und Rennverschiebungen.<br />
Welche Boote sind also die besten für diese Bedingungen? In was<br />
für Besetzungen werden die Langstreckenrennen für den<br />
Nachwuchs geplant? Benötigen wir zusätzliche Zelte als<br />
Regenschutz? Wie stellen wir eine vernünftige Versorgung auch bei<br />
schlechtem Wetter sicher?<br />
Zudem waren dem Programm nach viele dänische Sportfreunde zu<br />
erwarten. Bei dem knappen Zeltplatz in Rendsburg würde das zu<br />
einer schwierigen Aufbau-Aufgabe werden, denn unsere dänischen<br />
Freunde reisen üblicherweise mit Kind und Kegel an und<br />
übernachten vorzugsweise in Wohnwagen. Dabei beschränken sie<br />
sich aber nicht auf die kleinen, praktischen Paddler-Wohnwagen,<br />
die wir hier so kennen. Nein, es sind ausgewachsene 8m-Häuser,<br />
die sie zu Wildwest-Siedler-ähnlichen Wagenburgen aufstellen. Und<br />
üblicherweise reisen die Dänen auch recht frühzeitig an, wir dürfen<br />
uns auf der restlichen Fläche ausbreiten. also mussten wir einen<br />
Voraus-Trupp mit den Zelten losschicken.<br />
<strong>Die</strong>ses Jahr war Regen vorher gesagt, doch Sturm erwartete uns.<br />
<strong>Die</strong> Wellen standen so hoch, dass wir unsere neuen, besonders<br />
kippstabilen, Nachwuchsboote an Leistungsklasse-<br />
Rennsportlerinnen befreundeter Vereine verliehen. <strong>Die</strong> Jugend- und<br />
Schüler-Rennen wurden gleich verschoben, um auf die<br />
norddeutsche Abendflaute zu warten.<br />
Mit 90 Minuten Verspätung und einigen Diskussionen mit der Jury<br />
und den Obleuten kam es dann aber doch noch zu den Rennen für<br />
unsere jungen Mädchen, die wir teilweise aus Sicherheitsgründen in<br />
die Kajak-Zweier gesetzt haben. Auch die oben schon erwähnten<br />
neuen Boote bewährten sich.<br />
<strong>Die</strong> <strong><strong>Alstereck</strong>e</strong><br />
Doch mit dieser Verschiebung im Zeitplan kippte natürlich auch<br />
unsere Essensplanung. Erst recht spät kamen wir so zu unserer<br />
Mahlzeit, für weitere große kulturelle Abendvergnügungen wie Eis-<br />
Essen oder Stadt-Spaziergang war so keine Zeit mehr.<br />
Der Sonntagmorgen hatte dann keine großen Freuden für uns<br />
bereit: Es regnete bereits die halbe Nacht und so sollte es auch den<br />
ganzen Tag weitergehen. Das Regattagelände verwandelte sich auf<br />
den Hauptwegen und an der Wasserkante in eine<br />
Schlammlandschaft. <strong>Die</strong> Siegerehrungen wurden ganz abgesagt<br />
und die Preise dann zum Schluss im Paket an die Vereine gegeben.<br />
Erst zum Aufladen der Boote konnten wir ohne Regenjacke und<br />
Schirm vernünftig arbeiten.<br />
Doch Zelte und Bootshüllen waren neben vielen Paddelsachen<br />
durchnässt und die Boote sandig bis schlammig. Kochgeschirr und<br />
Kocher hatten die Nacht und den Tag auch im Regen verbracht, weil<br />
wir den knappen Platz in den Zelten für uns als halbwegs trockenen<br />
Bewegungsraum benötigten.<br />
Doch auch nach der abschließenden Heimreise waren wir noch<br />
lange nicht durch mit der Regatta. Es blieben nur viereinhalb Tage<br />
bis zur folgenden Regatta, und die brauchten die Zelte und<br />
Bootshüllen auch um halbwegs durchzutrocknen... doch dass sich<br />
diese Situation noch steigern lässt, hat dann eben diese folgende<br />
Regatta nach Bad Bederkesa gezeigt, vielleicht nimmt sich ja der<br />
dazugehörige Bericht dem Thema noch an.<br />
Ach ja, dann hatte die Regatta ja noch eine sportliche Seite: Schaut<br />
doch einfach in die Ergebnisübersicht... irgendwie war es uns allen<br />
am Wichtigsten die Regatta trotzdem mit einem lachenden Auge<br />
durchzustehen...<br />
Tiemo<br />
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