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Costa Calma - Fuerteventura-Zeitung

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<strong>Fuerteventura</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Seite 26 Nr. 108 01. Oktober 2011 - 14. Oktober 2011<br />

Zeit zum Danken<br />

Kürzlich habe ich eindrucksvoll<br />

erlebt, wie<br />

ein Mensch sich freuen<br />

kann. Eine Frau erzählte,<br />

wie gut es ihre<br />

gehe. Sie freut sich,<br />

dass sie als Rentnerin<br />

so viele Möglichkeiten<br />

hat, die sie früher<br />

nicht hatte. Sie fragt:<br />

„Wozu hat Gott mir<br />

all das Gute anvertraut<br />

– die freie Zeit<br />

auf <strong>Fuerteventura</strong>, die<br />

Kräfte, meine schöne<br />

Wohnung?“<br />

Wir feiern das Erntedankfest<br />

in unseren<br />

Gottesdiensten<br />

am 2.Oktober und<br />

beim Treffma(h)l am<br />

15.Oktober werden<br />

wir uns mit Informationen<br />

und Gedanken<br />

zur Bedeutung des<br />

Festes auseinandersetzen.<br />

Warum eigentlich<br />

noch Erntedank feiern<br />

in einer Welt, in<br />

der viele der Überzeugung<br />

sind, dass<br />

Wachstum und Gedeihen<br />

nicht in des<br />

Himmels Hand steht,<br />

sondern in Menschenhänden<br />

liegt?<br />

Jeden Tag erwarten<br />

uns Büffets mit allem,<br />

was das Herz begehrt.<br />

Wir gehören zu den<br />

Glücklichen für die<br />

das Wachsen und Reifen<br />

und die Ernte das<br />

Selbstverständlichste<br />

in unserem Leben ist.<br />

Wir haben uns daran<br />

gewöhnt, dass Früchte,<br />

Gemüse und andere<br />

Lebensmittel in<br />

Hülle und Fülle zu allen<br />

Jahreszeiten verfügbar<br />

sind. Wie und<br />

mit welchem Einsatz<br />

sie angebaut und geerntet<br />

worden sind,<br />

haben wir nicht mehr<br />

im Blick. Durch trokkene,<br />

heiße Sommer<br />

wie vor ein paar<br />

Jahren, die bei Feldfrüchten,<br />

Gemüse und<br />

Obst zu Missernten<br />

führten, kann sich das<br />

sehr plötzlich wieder<br />

ändern. Spätfröste<br />

oder Keime wie<br />

in diesem Jahr lassen<br />

uns in Mitteleuropa<br />

ins Nachdenken kom-<br />

men.<br />

Für die Einheimischen<br />

auf <strong>Fuerteventura</strong><br />

waren Lebensmittel<br />

zu früheren<br />

Zeiten gewiss keine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Immer wieder<br />

gab es lange Zeiten,<br />

manchmal über Jahre,<br />

in denen kaum ein<br />

Tropfen Regen fiel.<br />

Hungersnot und Armut<br />

haben die Insel<br />

geprägt. Die Majore-<br />

ros, wie die Bewohner<br />

heißen, waren<br />

gezwungen auszuwandern.<br />

Das Nachdenken darüber,<br />

schärft unseren<br />

Blick für die Dankbarkeit<br />

heute und<br />

lässt uns vielleicht<br />

staunen beim Besuch<br />

eines Bauernmarktes<br />

wie beispielsweise<br />

im Oasispark in La<br />

Lajita. Schon in alten<br />

Kulturen gab es den<br />

Erntedank. Menschen<br />

bringen bis zum heutigen<br />

Tag ihr Wissen<br />

zum Ausdruck,<br />

dass ihr Leben von<br />

Saat und Ernte abhängig<br />

ist. Wir alle leben<br />

von Gaben, die wir<br />

bekommen und ganz<br />

selbstverständlich annehmen.<br />

Dazu gehören<br />

Wasser, Licht,<br />

Luft und das Wetter.<br />

Durch sie wird unser<br />

Leben möglich. Das<br />

Erntedankfest will<br />

den Blick auf diese<br />

Gaben lenken, sie<br />

als gute Gaben des<br />

Schöpfergottes verständlich<br />

machen.<br />

Fest und Feier zum<br />

Erntedank haben zwei<br />

Urlaubsseelsorger<br />

miteinander verwandte<br />

Quellen. Solange<br />

sich der Mensch als<br />

Teil der gutgemeinten<br />

Schöpfung Gottes<br />

begreift, wird er Teile<br />

dieser Schöpfung<br />

, seine Nahrung aus<br />

Ackerbau und Viehzucht,<br />

auf Gott zurückführen<br />

und sich<br />

zu Dank verpflichtet<br />

wissen. Dies gilt vor<br />

allem dann, und das<br />

ist die zweite Quelle,<br />

wenn sich der Mensch<br />

als abhängig vom Jahreskreislauf<br />

erfährt, in<br />

den die Nahrungsgewinnung<br />

eingebunden<br />

ist. Der Abschluss der<br />

Ernte bot darum immer<br />

Anlass zu Dank<br />

und Feier.<br />

Die Bibel fasst es in<br />

diese Worte: „Lobe<br />

den Herrn, meine Seele,<br />

und vergiss nicht,<br />

was er dir Gutes getan<br />

hat.“ Das heißt doch<br />

mit anderen Worten,<br />

dass wir wissen, wem<br />

wir das Gute verdanken.<br />

Wem wir uns<br />

verdanken. Gott ist es,<br />

an dem unser Leben<br />

hängt. So wie es in einem<br />

Lied zum Erntdank<br />

heißt: „Es geht<br />

durch unsre Hände,<br />

kommt aber her von<br />

Gott.“ Ein fruchtbares<br />

Feld, günstige Witterung,<br />

eine gute Ernte<br />

sind etwas , was nicht<br />

unserer Hände Werk<br />

ist. Die Grundlagen<br />

des Lebens gehören<br />

uns nicht, die Luft,<br />

die wir Atmen, das<br />

Wasser, das wir trinken,<br />

die Erde, die wir<br />

bebauen. Wir vergessen<br />

es, weil wir nicht<br />

mehr sähen und ern-<br />

ten müssen. Wir vergessen<br />

das, weil unsere<br />

„Scheune“ die<br />

ganze Welt ist und<br />

von überall kommt,<br />

was wir brauchen<br />

oder wollen. Das vergessen<br />

wir am Büffet,<br />

in den Gängen im<br />

Supermarkt, in den<br />

Geschäften und an<br />

den Kassen .Dort lernen<br />

wir etwas anderes.<br />

Wir können alles<br />

kaufen und der einzige<br />

Mangel ist nur das<br />

Geld.<br />

Die Frau, die so fröhlich<br />

erzählte, wie gut<br />

es ihr gehe und was<br />

Gott ihr alles anvertraut<br />

hat, fragte: „Welche<br />

Aufgaben sind mit<br />

diesen Gaben verbunden?“<br />

Ohne Eitelkeit<br />

kam zu Tage, wem sie<br />

alles ihre Zeit widmet.<br />

Welch schwierige<br />

Dinge sie tut, für<br />

die sich kaum jemand<br />

findet. Aus Dank steht<br />

ihre Wohnung für viele<br />

offen.<br />

Gott, du beschenkst<br />

uns aus deiner Fülle.<br />

Wir danken dir für<br />

alles, was wir haben:<br />

Menschen, die uns<br />

begleiten, das tägliche<br />

Brot, Zeit, Grund<br />

zum Freuen. Lass uns<br />

darüber staunen und<br />

gemeinsam die Zeit<br />

zum Danken nehmen.<br />

In diesem Sinne wünsche<br />

ich Ihnen, dass<br />

Sie dankbar auf Ihre<br />

Zeit auf <strong>Fuerteventura</strong><br />

zurückblicken können<br />

Ihr Inselpfarrer Wolfgang<br />

Koschut<br />

Deutsche<br />

Gottesdienste<br />

Jeden Sonntag in<br />

ökumenischer Ausrichtung<br />

10.00 Uhr Hotel Faro Jandia<br />

(gegenüber vom Leuchtturm)<br />

13.00 Uhr Kapelle San Miguel<br />

(Morro Jable)<br />

16.00 Uhr Gartenlokal “El Jardin”<br />

(<strong>Costa</strong> <strong>Calma</strong>/ gegenüber Marktplatz am<br />

Rande des Palmenwaldes)<br />

(jeden dritten Samstag im Monat)<br />

Einladung zum Treffma(h)l<br />

Samstag, 15. Oktober von 11-16 Uhr<br />

im Centro Cultural in (Alt-) La Pared<br />

Wir diskutieren Themen, singen, erzählen.<br />

Wir essen, was jede/r mitbringt. Bitte<br />

Geschirr (nach Möglichkeit) mitbringen<br />

und wieder mitnehmen. Kalte Getränke<br />

stehen zum Selbstkostenpreis bereit.<br />

(Fahrtroute: Auf der Straße von <strong>Costa</strong><br />

<strong>Calma</strong> nach Pajara an La Pared vorbei. Bei<br />

der Abzweigung nach „Las Hermosas“<br />

abbiegen, noch etwa 400m weiter bis zur<br />

ersten nach rechts abbiegenden Straße<br />

fahren. Ausschilderung „Fußball-Stadion<br />

Benito Alonso“ rechts den Berg hoch<br />

folgen, dann Ausschilderung Centro<br />

Cultural. Gleich rechts oben auf dem Berg<br />

sieht man Kindergarten, Kirche und<br />

Centro Cultural.)<br />

Evangelisches Tourismus-Pfarramt<br />

Tel: (0034) 928 875 247<br />

Mail: seelsorgefuerte@web.de<br />

www.kirche-auf-fuerteventura.de<br />

Wo man singt, da lass Dich<br />

ruhig nieder...<br />

Am 27. Oktober 2011 ist es wieder so weit:<br />

Chorleiterin Elke Dinkler Hamel (Tel.: 928 – 166 356) lädt alle,<br />

die mit Lust und Freude singen wollen, ganz herzlich zum Offenen<br />

Singen von Urlaubern für Urlauber ein. Die wöchentlichen<br />

Singstunden finden an jedem Donnerstag in der Zeit von 17.30h<br />

bis 19.00h in der Kapelle San Miguel in Morro Jable statt. Wir<br />

freuen uns auf Sie.

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