28.01.2013 Aufrufe

Afrika im Fokus - Germany Trade & Invest

Afrika im Fokus - Germany Trade & Invest

Afrika im Fokus - Germany Trade & Invest

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Risiken ergeben sich für Südafrikas Wirtschaft vor allem aus der weltweiten Entwicklung der Konjunktur<br />

und der damit zusammenhängenden Nachfrage nach Rohstoffen. Auch steigende Kosten<br />

werden für die Unternehmen zunehmend zum Problem. Hohe Lohnabschlüsse, die teilweise <strong>im</strong><br />

zweistelligen Bereich liegen, sorgen für Kostendruck. Außerdem werden die Strompreise 2012<br />

nochmals um 25% anziehen, nachdem es bereits in den letzten beiden Jahren zu Erhöhungen in<br />

gleicher Größenordnung gekommen ist.<br />

Die Energieknappheit des Landes ist weiterhin ein Hemmnis bei der Realisierung von Großprojekten.<br />

Obwohl sich bereits die großen Kohlekraftwerke Medupi, Kusile und das Pumpspeicherkraftwerk<br />

Ingula in Bau befinden, bleibt Strom bis 2017 weiter knapp und der staatliche Versorger Eskom<br />

warnt auch für 2012 vor Stromausfällen. Für die Zukunft setzt Südafrika verstärkt auf Erneuerbare<br />

Energien. Bis 2030 sollen 17.800 MW aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz eingespeist<br />

werden.<br />

In einer schwierigen Phase steckt der Bergbausektor. Die Debatte über die Verstaatlichung von Minen<br />

hängt wie ein Damoklesschwert über der Industrie. Zudem leidet die Branche unter steigenden<br />

Kosten und Defiziten bei der Infrastruktur. Neue Projekte konzentrieren sich derzeit in erster<br />

Linie auf den Abbau von Eisenerz, Kohle und Platin. Die Bergbauunternehmen investieren jedoch<br />

weiterhin in die Erneuerung ihrer Maschinenparks. Die steigenden Strompreise sorgen für Nachfrage<br />

nach energieeffizienter Technik, wie zum Beispiel sparsame Lüftungs- und Beleuchtungsanlagen.<br />

Zurückhaltung bei Erweiterungsinvestitionen<br />

Grundsätzlich agieren die südafrikanischen Unternehmen weiter vorsichtig und halten sich mit<br />

großen <strong>Invest</strong>itionen, vor allem für Erweiterungsvorhaben, zurück. Zu einem deutlichen Anstieg<br />

der <strong>Invest</strong>itionen dürfte es dagegen <strong>im</strong> öffentlichen Bereich kommen. Insbesondere die Infrastruktur<br />

wird stark ausgebaut. Hier sind für die nächsten drei Jahre <strong>Invest</strong>itionen in Höhe von<br />

802 Mrd. Rand geplant (2011: rund 223 Mrd. R). Beispielsweise investiert das staatliche Logistikunternehmen<br />

Transnet in die Erneuerung des Bestandes an Schienenfahrzeugen und plant den Ausbau<br />

der Häfen in Richards Bay und Durban. Vorgesehen sind auch Großprojekte wie Hochgeschwindigkeitstrassen<br />

für den Zugverkehr, zum Beispiel zwischen Gauteng und Durban.<br />

Der private Konsum bleibt der Motor der südafrikanischen Konjunktur. Besondere Dynamik ist bei<br />

langlebigen Konsumgütern zu verzeichnen. Für 2012 rechnen Experten damit, dass sich das<br />

Wachstum der Konsumausgaben etwas verlangsamen wird. Gründe hierfür sind die anziehende<br />

Inflation - für 2012 liegen die Prognosen mehrheitlich in Richtung 6% - sowie die unsicheren Konjunkturaussichten.<br />

Getragen wird der Konsum weiterhin von den steigenden Einkommen. Damit<br />

wächst auch die Kaufkraft der konsumfreudigen schwarzen Mittelschicht, die vor allem hochwertige<br />

Güter präferiert.<br />

<strong>Germany</strong> <strong>Trade</strong> & <strong>Invest</strong> www.gtai.de<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!