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Afrika im Fokus - Germany Trade & Invest

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Angola<br />

Angola<br />

Angola<br />

Die angolanische Wirtschaft hat die Wiederaufbauphase nach dem Bürgerkrieg abgeschlossen und den<br />

Übergang zu stabilem Wachstum begonnen. Nach dem Einbruch 2009/10 hat die Konjunktur 2011 wieder<br />

leicht angezogen, doch die Zeit zweistelliger Wachstumsraten dürfte auf mittlere Sicht vorbei sein.<br />

Die <strong>Invest</strong>itionsentwicklung ist lebhaft und stützt sich auf Infrastrukturprojekte und Maßnahmen zur<br />

Diversifizierung der Industrie. Damit bleibt Angola ein stabiler Absatzmarkt für Ausrüstungen.<br />

In Angola zeichnet sich für 2011 ein reales Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von um die 4%, und<br />

damit niedriger als erwartet, ab. Erst für 2012 rechnen Experten wieder mit einer Steigerungsrate<br />

von etwa 8%. Motor der wirtschaftlichen Entwicklung ist nach wie vor der alles dominierende kapital-<br />

und <strong>im</strong>portintensive Erdölsektor. Dessen Produktion ist wachsend mit der Erschließung neuer<br />

Tiefseeförderstellen sowie der Herstellung von Flüssiggas in einem Megaprojekt. Allerdings verläuft<br />

die geplante stetige Zunahme der Erdölförderung nicht ganz wie vorgesehen, vor allem<br />

wegen technischer Probleme an den wichtigsten Bohrstellen<br />

Wirtschaftliche Entwicklung 2011 bis 2013<br />

(reale Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %)<br />

2011 1) 2012 2) 2013 2)<br />

BIP 3,7 8,0 7,0<br />

Einfuhr (fob) 20,0 12,0 13,0<br />

Bruttoanlageinvestitionen 14,0 8,0 7,0<br />

Privater Verbrauch 7,8 5,4 5,5<br />

1) Schätzung; 2) Prognose<br />

Quelle: Economist Intelligence Unit (EIU)<br />

Die Nicht-Öl-Sektoren werden vom Wachstumstrend nur partiell erfasst, vorwiegend sind dies die<br />

vom Staat dominierten Bereiche wie Bau- und Finanzwirtschaft. Damit rührt die Dynamik der Gesamtwirtschaft<br />

vor allem aus den öffentlichen Infrastrukturinvestitionen. Diese haben sich wieder<br />

belebt, nachdem die Regierung die in der Krise aufgelaufenen, beträchtlichen Zahlungsrückstände<br />

an den Privatsektor weitgehend beglichen hat.<br />

Auch weiterhin bestehen noch gravierende Hemmnisse für die wirtschaftliche Fortentwicklung<br />

des Landes wie Fachkräftemangel, ungenügendes gesetzliches Regelsystem, ineffiziente Gerichtsbarkeit<br />

sowie Korruption auf allen Ebenen. Kritiker werfen der Regierung die Benachteiligung der<br />

Privatwirtschaft durch die Umleitung von Finanzressourcen in den staatlichen Sektor vor. Hinzu<br />

kommen erhebliche Engpässe <strong>im</strong> Energiebereich. Daher wurde der Kapazitätsausbau, vor allem<br />

der Wasserkraftwerke, zur Priorität des öffentlichen <strong>Invest</strong>itionsprogramms (Programa de <strong>Invest</strong><strong>im</strong>entos<br />

Publicos, PIP) erklärt, wobei in der Bauwirtschaft chinesische Unternehmen dominieren.<br />

<strong>Germany</strong> <strong>Trade</strong> & <strong>Invest</strong> www.gtai.de<br />

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