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aktuell August 2009 – Ausgabe Nr. 117 – Hockeyclub ROTWEISS Wettingen Feld-Europacup NO ANGELS Da müssen wir uns aber selber an der Nase 24 Nein, mit No Angels ist nicht die deutsche Girlgroup gemeint sondern die 1. Damenmannschaft von Rotweiss Wettingen. Und nein, wir haben nicht vor ins Musikgeschäft einzusteigen und die Musikcharts zu stürmen, wir tauschen das Hockeyfeld nicht gegen die Showbühne und den Hockeyschläger nicht gegen das Mikrophon. Warum dann No Angels ? Darum : Uns wurde vorgeworfen ein zu braves, zu softes, zu gutmütiges Hockey zu spielen, zu engelhaft eben. Darum hiess unser Vorsatz für den diesjährigen Feld-EC : LASST UNS DIE FLÜGEL ABLE- GEN UND HÖRNER AUF- SETZEN ! ! ! Ob es uns gelungen ist ? Dieser Bericht sollte die Antwort auf diese Frage liefern. Vorbereitung Feld EC Die Vorbereitungen auf den diesjährigen Feld-EC starteten wir mit dem ersten Training am 17. März 2009. Rückblickend waren die Vorbereitungen alles andere als ideal. nehmen. Der letzte Wille und die nötige Motivation fehlten bei einigen Spielerinnen. So kam es, dass wir eine sehr schlechte Trainingspräsenz hatten und auch Vorbereitungsturniere mangels Spielerinnen absagen mussten. So konnte es nicht weiter gehen ! Der EC lag unmittelbar vor der Haus-Tür und uns blieb nicht mehr viel Zeit um uns darauf vorzubereiten. Uns war klar, dass viele RWW’ler Ihre Zeit opferten um uns diesen Heim-EC zu ermöglichen. Dafür wollten wir mit einer guten Leistung danken, doch mit dieser Vorbereitung liefen wir Gefahr uns vollends zu blammieren. Nach den zahlreichen Gesprächen innerhalb der Mannschaft brannte wohl in jeder von uns ein kleines EC-Freude- Flämmchen. So richtig entfacht wurde das Feuer jedoch durch… Die Aufgabe mit dem Ei Nachdem wir unsere Garderoben im Stadion Altenburg bezogen und eingerichtet hatten stand das letzte Training vor dem EC auf dem Programm. Mit gemischten Gefühlen verliessen wir das Spielfeld und assen gemeinsam im Clubhaus zu Abend. Nun waren wir genügend gestärkt für die Aufgabe mit dem Ei. Michael Kloter, unser Assistenz-Trainer, teilte uns in 4 Teams ein. Jedes Team bekam folgende Materialen : 1 rohes Ei, 20 bunte Strohhalme und 1 Meter Klebeband. Ziel war es nun das Ei so zu verpacken, dass es einen Sturz aus 1 Meter Höhe unbeschadet übersteht. Bevor wir uns aber der Aufgabe widmeten sollten wir innerhalb der Gruppe Vorsätze, Ziele und Wünsche defi nieren welche das Ei verkörpern soll. Leider zerbrachen nach dem Sturz aus einem Meter bereits die Hälfte der 4 Eier und mit Ihnen
aktuell August 2009 – Ausgabe Nr. 117 – Hockeyclub ROTWEISS Wettingen auch die Vorsätze dieser beiden Gruppen. Um den Sieger zu küren wurde die Fallhöhe verdoppelt. Das erste Ei das sich dieser Aufgabe stellte erlitt eine ziemlich grosse Platzwunde und verlor viel Eiweiss. Es hatte leider keine Überlebenschance und verstarb noch an der Unfallstelle. Das zweite Ei überlebte den Sturz und wurde somit zu unserem Maskottchen mit folgenden Vorsätzen: Freude am Hockey, Miteinander und Füreinander kämpfen, nie aufgeben, an uns glauben und Ligaerhalt. Nach dem Ei-Spiel kribbelte es wohl bei der Einen oder Anderen heftig in der Magengegend. Der EC konnte beginnen! Der sportliche Teil des EC’s Wir wussten, dass wir mit den Weissrussinnen, Schottinnen und Irländerinnen kein leichtes Los gezogen haben. Uns war auch klar, dass das letzte Spiel wohl das wichtigste und entscheidende sein wird. Doch wollten wir auch in unseren Gruppenspielen unser bestes geben und unsere Chancen packen. Mit der deutlich härteren und aggressiveren Spielweise unserer Gegnerinnen kamen wir nicht immer gleich gut klar. Uns wurde teilweise klar aufgezeigt wo unsere Grenzen liegen und wo wir unsere Schwächen haben. Um mit den Top Teams mithalten zu können müssen wir in zahlreichen Bereichen extrem zulegen. Schnelligkeit, Athletik, Passstärke, Aggressivität, Laufbereitschaft mit und vor allem ohne Ball, Abschlussstärke, Eckenauswertung etc. Die Gruppenphase beendeten wir auf dem letzten Platz. Das Spiel um den Ligaerhalt mussten wir nun gegen den 3. platzierten der anderen Gruppe bestreiten. Mit Slavia Prag wartete ein Gegner auf uns, der auf unserer Wellenlänge lag. Wir wussten wir konnten unser Ziel Ligaerhalt schaffen. Angefeuert durch das Publikum kämpften wir bis zum Schlusspfiff. Nach den regulären 70 Spielminuten konnte jedoch noch kein Sieger erkoren werden. Die Entscheidung fiel im 7 Meterschiessen. Für die meisten Spielerinnen ein Deja-vu. Vor zwei Jahren in Wals stand man vor derselben Aufgabe und scheiterte. Doch Wals ist nicht Bernau und statt Regen schien die Sonne. Dank dem starken Ner venkostüm unserer Penaltyschützinnen und unserer Torfrau konnten wir das erste Mal in unserer EC-Karriere den Ligaerhalt sichern und den Abstieg in die C-Division verhindern. Danksagung Das Wichtigste zum Schluss. Herzlichen Dank an die ganze Rotweiss-Familie ! ! Wir danken allen, die Ihre Zeit für uns geopfert haben um uns diesen Heim-EC zu ermöglichen. Danke auch allen, die ihre freien Pfingsttage hinter dem Grill, dem Bierhahn, dem Steuer, dem Mikrophon oder in der Küche verbracht haben. Danke für die lautstarke Unterstützung, es war genial vor so einer Kulisse spielen zu dürfen. Danke auch an Barbara Wassmer und dem Restaurant Plume für die köstlichen Mahlzeiten. Nicht vergessen möchte ich unsere beiden Physios Fabi + Kathinka. Sie haben uns die Müdigkeit aus den Beinen massiert. Dank unserer Dani hatten wir immer volle Trinkflaschen und wurden mit Zwischensnacks verwöhnt. Unser Manager Phile hat unsere EC-Tage lückenlos geplant und an alles gedacht. Sehr viel Zeit investierte auch Michael Kloter für uns. Durch seine Videoanalysen wurden wir optimal auf den Gegner eingestellt. Danke auch für die Motivierenden Worte, es hat Spass gemacht dich als Assistenz-Trainer zu haben! Auch Fréderic möchten wir auf diesem Wege nochmals danken. Ihr alle habt zu unserem Erfolg euren Teil beigetragen, dank euch konnten wir uns auf unsere Aufgaben konzentrieren und unserem Vorsatz nachgehen. Wir haben die Flügel abgelegt und die Hörner aufgesetzt, wir waren und bleiben NO ANGELS. Zumindest auf dem Spielfeld ; ) Text : Sandra Keller Bilder : FOTO WAGNER 25
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