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Zwischen Aller und Oker - Samtgemeinde Meinersen

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<strong>Meinersen</strong> – 11 – Nr. 09/2012<br />

Lesen ist Freizeitvergnügen<br />

Nutzen Sie die Vorteile Ihrer Bücherei<br />

kostenlose Ausleihe von Büchern (im Rahmen der Benutzungordnung)<br />

große Auswahl an<br />

- Bilderbüchern - Büchern für Erstleser<br />

- Kinder- u. Jugendliteratur - Comics<br />

- Krimis - Romanen<br />

- Sachliteratur - Kassetten für Kinder<br />

- Beratung bei der Buchauswahl<br />

Schau‘n Sie doch mal rein!<br />

Bücherei Leiferde<br />

Karberg 2, 38542 Leiferde<br />

Leiterin: Silvya Fricke<br />

Montag von 17:00 - 19:00 Uhr<br />

Mittwoch von 08:30 - 10:30 Uhr<br />

Während der Ferien geschlossen.<br />

Bücherei <strong>Meinersen</strong><br />

Schulstraße 8, 38536 <strong>Meinersen</strong><br />

Leiterin: Monika Bertram<br />

Dienstag von 17:00 - 19:00 Uhr<br />

Mittwoch von 15:00 - 17:00 Uhr<br />

Während der Ferien geschlossen.<br />

Bücherei Müden (<strong>Aller</strong>)<br />

Hauptstraße 12, 38539 Müden (<strong>Aller</strong>)<br />

Leiterin: Anke Pistorius<br />

Montag von 17:00 - 18:00 Uhr<br />

Mittwoch von 15:00 - 17:00 Uhr<br />

Sprechst<strong>und</strong>en der Deutschen<br />

Rentenversicherung Braunschweig-<br />

Hannover/Deutsche Rentenversicherung B<strong>und</strong><br />

Die Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover sowie die<br />

Deutsche Rentenversicherung B<strong>und</strong> führen regelmäßig Sprechst<strong>und</strong>en<br />

für Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Meinersen</strong> durch. Die<br />

umfangreiche fachk<strong>und</strong>ige Beratung erfolgt durch:<br />

Herrn Lorenz<br />

(Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover) für den Bereich<br />

Leiferde im Dorfgemeinschaftshaus Leiferde, Gilder Weg 66,<br />

38542 Leiferde, sowie für den Bereich Müden (<strong>Aller</strong>) in der Außenstelle<br />

Müden (<strong>Aller</strong>), Hauptstraße 12, 38539 Müden (<strong>Aller</strong>),<br />

Herrn Schröder<br />

(Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover) für den Bereich<br />

Leiferde im Dorfgemeinschaftshaus Leiferde, Gilder Weg 66,<br />

36542 Leiferde, sowie für den Bereich Müden (<strong>Aller</strong>) in der Außenstelle<br />

Müden (<strong>Aller</strong>), Hauptstraße 12, 38539 Müden (<strong>Aller</strong>), Selbstverständlich<br />

können Sie auch einen Beratungstermin unabhängig vom Wohnort<br />

wahrnehmen. Die Beratung durch den Versichertenältesten kann nach<br />

vorheriger Terminabsprache, Tel. 05372 89330 kostenlos in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Pflegestützpunkt<br />

Sprechzeiten im Rathaus <strong>Meinersen</strong><br />

Die Beratungstermine in sozialen <strong>und</strong> pflegerischen Fragen durch den<br />

Pflegestützpunkt des Landkreises Gifhorn finden in jeder ungeraden<br />

Kalenderwoche montags in der Zeit von 14:00 - 18:00 Uhr im Trauzimmer<br />

(Raum 3.3) des Rathauses (barierefreier Zugang) statt.<br />

Vorherige telefonische Terminabsprachen sind unter der Nummer<br />

05371 82- 820 möglich.<br />

Während der Sommerferien in der Zeit vom 23.07. bis 31.08.2012 finden<br />

keine Sprechst<strong>und</strong>en im Rathaus statt. Der zentrale Pflegestützpunkt<br />

in Gifhorn ist aber während der Urlaubszeiten geöffnet <strong>und</strong> telefonisch<br />

erreichbar.<br />

Der nächste Termin nach den Sommerferien findet am Montag, den<br />

10.09.2012 zur gewohnten Zeit von 14:00 - 16:00 Uhr im Rathaus der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Meinersen</strong> statt.<br />

„Bauernhäuser I“<br />

Haus der ersten Bauzeit: Man hat es wohl das Dachhaus genannt.<br />

Die ersten Bauernhäuser glichen den Baumumstandenen alten Schafställen,<br />

wie wir sie heute nur noch selten in der Heide finden.<br />

Ein Raum für Menschen <strong>und</strong> Vieh, das Dach mit Rohr oder Stroh bedeckt<br />

reicht bis auf den Boden.<br />

Der Boden lag zum Schutz gegen die Kälte mindestens einen Fuß unter<br />

der Erdoberfläche.<br />

Die Sparren wurden in die Erde gerammt, später durch Findlinge gestützt.<br />

Noch 1709 empfahl die Regierung, dass „die Gründe wohlgelegt <strong>und</strong><br />

untermauert würden.“ So legte man eine gemeinsame Schwelle aus<br />

Steinen, die auf einem F<strong>und</strong>ament ruhten.<br />

Ein gemeinsamer Raum beherbergte Menschen <strong>und</strong> Vieh. Auf einem in<br />

der Mitte liegenden flachen Stein brannte das Feuer. Ein großer Kessel<br />

hing darüber zum Kochen. Ringsherum schliefen die Hausbewohner<br />

auf Fellen. Etwas entfernt ruhten die Tiere, soweit sie nicht auch im<br />

Winter draußen waren oder an Hausseiten Schutz suchten.<br />

Haus der zweite Bauzeit: Die Zweiteilung Diele <strong>und</strong> Flatt - Diele<br />

- zeigt, wie sich aus der Gr<strong>und</strong>form die Eigenart unseres niedersächsischen<br />

Bauernhauses entwickelt hat.<br />

Ein denkender Mensch kam auf den Gedanken, das Dach auf Ständer<br />

zu stellen, so dass es sich vom Boden hob, denn dadurch wurde wertvollen<br />

Bodenraum zur Lagerung der Erntevorräte <strong>und</strong> zu den beiden<br />

Seiten einen Unterstallungsraum für das Vieh geschaffen.<br />

Das Dach ragte über die Ständer hinaus. Hier suchten die Tiere, denen<br />

das Haus der ersten Bauzeit keinen Raum bot, Schutz vor der<br />

unfre<strong>und</strong>lichen Witterung, indem sie sich mit dem Kopfende unter das<br />

überstehende Dach stellten. Diese Erfahrung wird den Menschen auf<br />

den Gedanken gebracht haben, hinter dem Vieh eine Wand zu errichten<br />

<strong>und</strong> das Dach bis auf die Wand herunterzuziehen.<br />

Als man nun die Außenseiten dicht machte hatte man zu beiden Seiten<br />

die schützenden Ställe.<br />

Getragen wurde das schwere, Stroh gedeckte Dach nach wie vor einzig<br />

<strong>und</strong> allein von den Ständern zu beiden Seiten der Diele, den so<br />

genannten Höftständern, auf denen die dicken Balken lagen welche<br />

die Sparren trugen. Denn bekanntlich wirkte der Dachdruck nach dem<br />

Gesetz der Schwerkraft nur senkrecht. Den äußeren Wänden mit ihren<br />

niedrigen Außenständern kamen nur abschließend Bedeutung zu. Die<br />

Sparren endigten auf den Außenständern, wie die Abbildung 1 zeigt.<br />

Ihre Fortsetzung „Kübbing“ genannt, wurde dadurch hergestellt, dass<br />

man eine „Auslassung“ an den Sparren legte, der über die Ständer hinausragte.<br />

Diese Kübbungen zwischen den Sparren <strong>und</strong> den niedrigen Außenständern<br />

sehen wir noch heute bei den ältesten Wohnhäusern. Der aufmerksamen<br />

Beobachter wird in fast allen Ortsteilen der <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Baugr<strong>und</strong>lagen der Kübbungshäuser finden.<br />

Zusammenfassung: Das Dach in der zweiten Bauzeit „hebt“ sich vom<br />

Boden ab. So genannte „Höftständer“, die parallel den Raum durchziehen,<br />

stützen ab. Die seitlichen Räume werden durch die Errichtung von<br />

niedrigen Außenständern mit ihren Außenwänden erweitert.<br />

So entstehen 3 lange Räume, ähnlich den 3 Schiffen einer Kirche.<br />

Das mittlere Schiff bildet die Diele <strong>und</strong> die schmaleren Seitenschiffe<br />

nehmen das Vieh auf. An den Sparren schließen sich die Kübbungen<br />

mit ihren Auslassungen, die jene mit den äußeren niedrigen Ständern<br />

verbinden. So ist wichtiger Bodenraum für die notwendigen Aufstallungsräume<br />

geschaffen.<br />

Selbstverständlich empfanden auch jene Menschen das Unbehagliche<br />

<strong>und</strong> das Demütigende, mit dem Vieh zusammenzuwohnen. Als man<br />

nun den Boden- <strong>und</strong> den Aufstellungsraum geschaffen hatte, konnte<br />

dem Wunsche, einen eigenen Wohnraum zu haben, näher getreten<br />

werden.<br />

Man nahm einen Teil des Raumes ab oder baute einen Raum als Wohnung<br />

an <strong>und</strong> zog ein Gatter zwischen Vieh <strong>und</strong> Wohnende.<br />

Mehr dazu in einer späteren Ausgabe des <strong>Samtgemeinde</strong>blattes<br />

„<strong>Zwischen</strong> <strong>Aller</strong> <strong>und</strong> <strong>Oker</strong>“.<br />

Quelle: Historisches Archiv der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Meinersen</strong><br />

Sammlung Heinrich Schulze - Teil II - Vom Dreißigjährigen<br />

Krieg bis Ende 19. Jahrh<strong>und</strong>ert - Das Handwerk im Amt bis<br />

nach 1800, 1. u. 2. Bauzeit des Niedersachsenhauses, das<br />

niedersächsische Bauernhaus.<br />

Überarbeitet Horst Berner 7.2012

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