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Die Unternehmerin - VdU

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die<br />

<strong>Unternehmerin</strong><br />

Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen Ausgabe 2/2012<br />

TiTelThema: 60. FCEM-Weltkongress in Berlin<br />

wirTschafT & GesellschafT: Angela Merkel und Georg Fahrenschon<br />

zum Thema <strong>Unternehmerin</strong>nentum und Eurokrise<br />

unTernehmenspraxis: Nachfolge als Zukunftsthema/<br />

Vorstellung der neuen <strong>VdU</strong>-Studie<br />

aus dem Verband: Mitglieder-Reise nach Budapest


Zwei Ereignisse haben dieses<br />

zweite Halbjahr in besonderer<br />

Weise geprägt. Wir, die<br />

Mitglieder des Verbands deutscher<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen, haben in diesem<br />

Sommer Petra Ledendecker verloren. Ihr<br />

viel zu früher Tod hat uns alle tief getroffen.<br />

Mit Petra haben wir nicht nur eine sehr engagierte<br />

Präsidentin verloren, sondern auch<br />

eine Visionärin, eine Kämpferin<br />

und eine Freundin. Als Zeichen der<br />

Anerkennung ihrer Verdienste, hat<br />

der Bundesvorstand ihr die Ehrenmitgliedschaft<br />

verliehen.<br />

Es soll auch während meiner Präsidentschaft<br />

oberstes Ziel bleiben,<br />

dem <strong>VdU</strong> in Wirtschaft, Politik und<br />

Gesellschaft Gehör zu verschaffen.<br />

Der Anfang ist gemacht, durch das<br />

zweite große Ereignis, das mir –<br />

und sicher auch Ihnen – beim<br />

Rückblick auf dieses Jahr direkt vor<br />

Augen steht: der 60. FCEM-Weltkongress.<br />

Wir hatten die Ehre vom<br />

26. bis 30.09.2012 für über 600<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen aus 39 Nationen<br />

bei diesem herausragenden internationalen<br />

Event in Berlin Gastgeber zu sein (die<br />

Fotocollage dazu sehen Sie ab S. 6).<br />

Für mich war zudem eine außerordentliche<br />

Erfahrung, unsere Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel persönlich zu treffen. Dabei habe<br />

ich eine beeindruckende Persönlichkeit<br />

kennengelernt, die mit Charme, Witz und<br />

Charisma zu den <strong>Unternehmerin</strong>nen aus<br />

aller Welt sprach (einen Auszug aus der<br />

Rede lesen Sie auf S. 12). In ihrer Rede un-<br />

terstrich die Bundeskanzlerin die Bedeutung<br />

der <strong>Unternehmerin</strong>nen in Deutschland<br />

und weltweit sowie die Notwendigkeit,<br />

schnell und zielgerichtet mehr Frauen<br />

in die Führungsetagen der deutschen Wirtschaft<br />

zu bringen.<br />

<strong>Die</strong> Rede der Bundeskanzlerin auf unserem<br />

Kongress deute ich als wichtiges Signal:<br />

Der <strong>VdU</strong> ist eine Größe in der deut-<br />

schen Wirtschaft. Wir arbeiten ganz intensiv<br />

daran, unsere Präsenz in Politik und<br />

Wirtschaft weiter zu stärken, um uns noch<br />

besser für die Anliegen unserer Mitglieder<br />

einsetzen zu können.<br />

Wenn ich auf die vergangenen Monate zurückblicke,<br />

gibt es einen weiteren Punkt, der<br />

für Neuerungen steht. Denn wir haben erstmalig<br />

die <strong>Unternehmerin</strong>nenstudie durchgeführt.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz<br />

wird die Umfrage nun jährlich stattfinden.<br />

grUsswort<br />

Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />

liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />

Es ist für mich wichtig zu erfahren, wie die<br />

Mitglieder des <strong>VdU</strong> zentrale Fragen der<br />

Wirtschaft und Politik bewerten (lesen Sie<br />

mehr über die Studie auf S. 28). Denn ich<br />

möchte weiter die Demokratisierung des<br />

Verbands vorantreiben, um Ihre Ansichten<br />

für Sie und mit Ihnen klar vertreten und propagieren<br />

zu können. Deshalb lassen Sie<br />

mich an dieser Stelle auch einen Ausblick<br />

auf das Jahr 2013 geben: Mit unserem<br />

Jahresthema „Mit den besten<br />

Köpfen Erfolg sichern“ greifen wir<br />

ein akutes Wirtschaftsproblem auf.<br />

Angesichts des demografischen<br />

Wandels spüren einige Branchen<br />

und Mitglieder des <strong>VdU</strong> den Fachkräftemangel<br />

schon heute. Aus meiner<br />

Sicht und eigener Erfahrung ist<br />

jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere<br />

Bestrebungen für eine wirkliche<br />

Chancengleichheit in der Wirtschaft<br />

– am besten sogar auf europäischer<br />

Ebene – zu bündeln.<br />

Ich hoffe, dass Sie beim Lesen der<br />

„<strong>Unternehmerin</strong>“ ein wenig stolz<br />

darauf zurückblicken, was wir gemeinsam<br />

bewegt haben und sich an viele schöne Momente<br />

erinnern. Von Herzen wünsche ich<br />

Ihnen eine frohe Weihnachtszeit und einen<br />

Jahreswechsel, der Sie mit neuer Energie in<br />

das kommende Jahr starten lässt.<br />

Ihre<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 3


nachrUf<br />

NACHRUF<br />

Trauer um Petra Ledendecker<br />

Am 17.07.2012 haben zahlreiche Mitglieder des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen, die von nah und<br />

fern angereist waren, zusammen mit Familie und Freunden unsere langjährige Präsidentin und Landesvorsit-<br />

zende Westfalen auf ihrem letzten Weg begleitet. Nicht unerwartet, aber für alle unfassbar war Petra Ledende-<br />

cker im Alter von nur 57 Jahren letztendlich ihrer Erkrankung erlegen.<br />

Bei der Trauerfeier wurde insbesondere von Repräsentantinnen des <strong>VdU</strong> in sehr persönlichen Worten der<br />

Verstorbenen gedacht. Als Landesvorsitzende Westfalen und Nachfolgerin von Petra kann ich mich den geäu-<br />

ßerten Gedanken nur anschließen. Wir haben mit Petra Ledendecker eine herausragende Persönlichkeit verlo-<br />

ren, die dem <strong>VdU</strong> bundesweit Beachtung und Stimme verschafft hat. Als engagierte <strong>Unternehmerin</strong> konnte<br />

Petra die besonderen Interessen und Probleme von Frauen in der Wirtschaft sowohl der Politik als auch den<br />

interessierten Bevölkerungskreisen sehr deutlich machen. Doch wir gedenken nicht nur der <strong>Unternehmerin</strong><br />

und Verbandsfunktionärin Petra Ledendecker, sondern auch dem Menschen. Bei aller nach außen gezeigten<br />

Härte ihre Positionen durchzusetzen, war Petra auch herzlich, rücksichtsvoll, großzügig, empathisch und voller<br />

Lebensfreude. Ihre Freunde werden eine wertvolle Ansprechpartnerin vermissen. Im Mittelpunkt von Petras<br />

Denken stand ihre Tochter, die mit erst 16 Jahren ihre Mutter viel zu<br />

früh verloren hat. Ihr, der Tochter, gilt unser besonderes Mitgefühl.<br />

Der Verband und die Mitglieder werden<br />

Petra stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

Löhne, den 31.07.2012<br />

Gudrun Grohmann<br />

LV-Vorsitzende Westfalen<br />

Petra Ledendecker<br />

* 23.11.1954 – † 12.07.2012<br />

Inhalt<br />

NACHRUF<br />

Trauer um Petra Ledendecker<br />

Ein Nachruf der LV-Vorsitzenden Westfalen 4<br />

TITELTHEMA<br />

60. FCEM-Weltkongress und die<br />

<strong>VdU</strong>-Jahresversammlung 2012<br />

Eine Bildergalerie 6<br />

WIRTSCHAFT &GESELLSCHAFT<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nentum und Eurokrise<br />

Rede der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 12<br />

Inflation ist keine Lösung<br />

Vortrag des Präsidenten des Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon 13<br />

Vernetzt nach Oben<br />

Das "Dell Women´s Entrepreneur Network" 14<br />

Vielfalt – eine Investition in die Zukunft<br />

Vorstellung der Charta der Vielfalt 15<br />

2. Netzwerktreffen<br />

Stärkere Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien 16<br />

Kommunikation und Marke<br />

Iris Lanz und Thomas Klein im Interview 18<br />

Unternehmensporträt<br />

Blumen Risse auf Wachstumskurs 20<br />

LIFESTYLE<br />

Businessaccessoires: Perfekt ausgestattet 21<br />

MENTORING<br />

Mehr als nur Beratung<br />

Rosely Schweizers offener Brief an die Mitglieder 22<br />

UNTERNEHMENSPRAXIS<br />

Perspektive Wiedereinstieg<br />

Interview mit Susanne Möcks-Carone 24<br />

<strong>VdU</strong>-Projekt zum Wiedereinstieg<br />

Ein erfolgreicher Abschluss 25<br />

Impressum<br />

DIE UNTERNEHMERIN Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen e.V. (<strong>VdU</strong>)<br />

Herausgeber: Verband deutscher<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen e.V. (<strong>VdU</strong>)<br />

Glinkastr. 32 | 10117 Berlin<br />

Telefon: 030-2 00 59 19-0 |<br />

Telefax: 030-2 00 59 19 20-0<br />

E-Mail: info@<strong>VdU</strong>.de | Internet: www.<strong>VdU</strong>.de<br />

Erscheinungsweise: 2012: 2 x jährlich,<br />

Verbreitete Auflage: 4000<br />

ISSN: 0938-3875<br />

Redaktion: Julia Weisberg, Pia Lüdeking,<br />

Carlotta Köster-Brons (V.i.S.d.P.) und die<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen im <strong>VdU</strong><br />

Redaktionelle Begleitung: INSPIRING NETWORK<br />

GmbH & Co KG, www.inspiring-network.com,<br />

Redaktion: Nicole Ehlert<br />

Gestaltung: www.almutmoritz.de<br />

Druck: creo Druck & Medienservice GmbH,<br />

Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg<br />

report<br />

Impressionen des 60.<br />

FCEM-Weltkongresses<br />

ab S. 6, Tina<br />

Risse-Stock im<br />

Unternehmensporträt<br />

auf S. 20, Rosely<br />

Schweizer berichtet<br />

ab S. 22 über das<br />

Thema Mentoring<br />

Expertinnentipps zur Unternehmensnachfolge<br />

Vortrag von Prof. Dr. Birgit Felden 26<br />

Optimismus trotz Eurokrise<br />

Was die <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen 2012 bewegt 28<br />

INTERNATIONAL<br />

FCEM – Hinter den Kulissen<br />

Aufbau und Struktur eines Weltverbandes 30<br />

Wirtschaftsreise nach Vietnam<br />

<strong>VdU</strong>-Mitglied begleitete Bundesminister Philipp Rösler 32<br />

Economic Forum<br />

Internationale Gäste und ein gemeinsamer Tenor 32<br />

VIT-Report<br />

Zwei Tagungsrückblicke 33<br />

AUS DEM VERBAND<br />

Bundesverdienstkreuz für Dr. Susanne Rück 34<br />

Landesverbandskonferenz in Stuttgart 34<br />

7. Familienunternehmerkonferenz 35<br />

terre des hommes: Spenden statt Präsente 35<br />

Wirtschaftspartner Ungarn<br />

Eindrücke aus Budapest 36<br />

<strong>VdU</strong>-Wasn 2012 38<br />

Münchner Wirtschaftsgipfel 39<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen gesucht 39<br />

Neues Buch von Heide Meye: Mutter Corsage 40<br />

Dr. Karin Uphoff: Mitglied der<br />

„hessenstiftung – familie hat zukunft“ 40<br />

Kristina Tröger in der Taskforce „Leadership” 41<br />

VDU-PERSÖNLICH<br />

Pinnwand der Neuigkeiten 42<br />

LANDESVERBÄNDE<br />

<strong>Die</strong> Landesverbände berichten 44<br />

LETZTE FRAGE<br />

„Mit den besten Köpfen Erfolg sichern“<br />

bedeutet für mich und mein Unternehmen… 66<br />

Soweit nicht anders angegeben, sind die Texte<br />

der Länderseiten im Namen der Landesverbandsvorsitzenden<br />

erstellt. Für unverlangt eingesendete<br />

Manuskripte und Rezensionsexemplare wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Bildnachweis: Soweit nicht anders gekennzeichnet,<br />

wurden die Bilder von den Autoren zur Verfügung<br />

gestellt oder stammen aus dem <strong>VdU</strong>-Bildarchiv.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 5


titelthema<br />

6 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Der 60. FCEM-<br />

Weltkongress in Berlin<br />

für den <strong>VdU</strong> war es eine große ehre,<br />

den 60. fcem-weltkongress in Berlin<br />

vom 26.09. bis 30.09.2012 auszurichten.<br />

in diesem Jahr nahmen insgesamt<br />

rund 600 <strong>Unternehmerin</strong>nen aus mehr<br />

als 30 ländern daran teil. auf den nächsten<br />

seiten sehen sie eine kleine fotoauswahl.<br />

alle Bilder des Kongresses<br />

stehen online unter: http://www.<strong>VdU</strong>.de/<br />

intern/60-fcem-world-congress/<br />

26. September –<br />

Auftakt<br />

Der erste Kongresstag startete, nach Sitzungen des<br />

FCEM-Komitees und VIT (siehe hierzu Berichte ab<br />

Seite 30 ff.), in der Indischen Botschaft, empfangen<br />

wurden die deutschen und ausländischen FCEM-<br />

Kongressteilnehmerinnen von der Botschafterin<br />

Sujatha Singh persönlich. Neben der FCEM-Präsidentin<br />

Laura Frati Gucci und <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie<br />

Bschorr und Heide Meyer, LV-Vorsitzende Berlin/<br />

Brandenburg, begrüßte sie die Gäste. Nachmittags<br />

folgten Unternehmensbesichtigungen bei den Berliner<br />

Unternehmen Autohaus König, Berliner Verkehrsbetriebe<br />

(BVG), Blacky Dress, Deutsche Welle, Evelin<br />

Brandt und KPM Königliche Porzellan-Manufaktur<br />

Berlin GmbH.<br />

26. September –<br />

Willkommensabend<br />

Der Begrüßungsabend fand in der Hauptstadtrepräsentanz<br />

der Deutschen Telekom statt. Neben<br />

Ansprachen der Präsidentin des FCEM, Laura Frati<br />

Gucci, sowie der <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie Bschorr<br />

und LV-Vorsitzenden Heide Meyer, hielt die Parlamentarische<br />

Staatssekretärin im Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />

Gudrun Kopp ein Grußwort. Nach der Eröffnungsrede<br />

von Hendrik Zell, Senior Vice President Human<br />

Resources Deutsche Telekom, sprach Barbara<br />

Wittmann, General Manager Dell Deutschland, zu den<br />

über 200 Gästen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 7


eport<br />

8 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

27. September – Eröffnungsabend<br />

Der Eröffnungsabend in der Botschaft der Russischen<br />

Föderation in der Bundesrepublik Deutschland war ein<br />

besonderer Abschluss des Tages mit einem glanzvollen<br />

Highlight zur Eröffnung: MEISSEN Joaillerie präsentierte<br />

Glanzstücke der Schmuckkollektion. S.E.<br />

Wladimir Michailowitsch Grinin, Botschafter der<br />

Russischen Föderation, begrüßte persönlich die Gäste.<br />

Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär im<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,<br />

und Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin bei der<br />

Bundeskanzlerin, Beauftragte der Bundesregierung für<br />

Migration, Flüchtlinge und Integration, sprachen in<br />

Festreden zu den <strong>Unternehmerin</strong>nen. Als abschließenden<br />

Höhepunkt der Veranstaltung präsentierte<br />

Roeckl Handschuhe und Accessoires in einer<br />

fulminanten Modenschau.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 9


titelthema<br />

10 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

28. September – Festakt<br />

Absoluter Höhepunkt war die Rede der Bundeskanzlerin<br />

Dr. Angela Merkel. In ihrem Vortrag hob sie die<br />

Bedeutung der <strong>Unternehmerin</strong>nen für die Wirtschaft<br />

hervor Den Vormittag bereicherten zudem Dilek<br />

Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen des<br />

Landes Berlin, und Georg Fahrenschon, Präsident<br />

des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, mit<br />

ihren Redebeiträgen. <strong>Die</strong> Podiumsgäste Annette<br />

Roeckl, Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH &<br />

Co. KG, Elizabeth Vazquez, WEConnect, Nelly<br />

Kostadinova, Lingua-World GmbH, Nicola Brüning,<br />

BMW, und Manuela Kasper-Claridge, Deutsche Welle,<br />

diskutierten anschließend die entstehenden Chancen<br />

und Herausforderungen für Unternehmen auf dem<br />

Weg zur Internationalisierung.<br />

28. September – Festabend<br />

Der Festabend stand im Zeichen vieler Danksagungen,<br />

Ehrungen, intensiven internationalen Netzwerkens und<br />

bester Feierlaune. <strong>Die</strong> Dinnerspeech hielt Henning<br />

Heidemanns, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft<br />

und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg.<br />

Ebenso begrüßte Regine Sixt die Gäste. Musikalisch<br />

wurde der Abend begleitet durch den russischen Tenor<br />

Artemy Antarsky und der Geigerin Vialina, die bereits<br />

zuvor das Publikum restlos begeisterten.<br />

30. September – Auf Wiedersehen<br />

Am Sonntag fanden sich rund 100 Gäste auf der<br />

Terrasse des Hotel Maritim ein, um den Abschluss des<br />

Kongresses mit Currywurst und Champagner zu<br />

begehen. In ausgelassener Stimmung verabschiedete<br />

der Landesverband Berlin/Brandenburg die Gäste mit<br />

der berlintypischen Currywurst.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 11


aUszüge aUs Den festreDen aUszüge aUs Den festreDen<br />

„Wenn es<br />

um Veränderung<br />

geht, sind<br />

Frauen<br />

stark“<br />

einflussreich, vorbildhaft, unverzichtbar: Das sind <strong>Unternehmerin</strong>nen in den<br />

augen von Dr. Angela Merkel. <strong>Die</strong> rede der Bundeskanzlerin anlässlich des festaktes<br />

zum 60. weltkongress des weltdachverbandes der <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

„les femmes chefs d’entreprises mondiales“ am 28. september in Berlin - eine<br />

hommage an das weibliche Unternehmertum<br />

„Insgesamt führen Frauen – man glaubt es kaum – in Deutschland<br />

immerhin rund ein Drittel aller Unternehmen. Das sind vorrangig<br />

mittelständische Unternehmen. Aber gerade der Mittelstand ist in<br />

Deutschland unsere große Stütze in Sachen Flexibilität, Innovationen,<br />

Ausbildung, Chancen. Wenn es um Neugründungen geht,<br />

dann holen Frauen sogar noch weiter auf. Immer mehr Arbeitsplätze<br />

gehen auf das Konto tatkräftiger Frauen.<br />

Ich glaube, dass Sie als <strong>Unternehmerin</strong>nen auch jeweils Vorbilder<br />

sind, weil sich Frauen durchaus fragen: Wie schaffen sie das, wie<br />

bringen sie das alles zusammen? Schülerinnen und Studentinnen<br />

von heute brauchen solche Vorbilder mit Erfahrungen, sie brauchen<br />

Mut, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und sich<br />

nicht unterkriegen zu lassen.<br />

Das, was wir auch in Deutschland immer wieder sagen müssen, ist:<br />

Wenn wir niemanden mehr haben, der etwas unternehmen will,<br />

dann haben wir außer staatsbezahlten Arbeitsplätzen letztlich keine<br />

Steuereinnahmen mehr und keine Möglichkeiten, solidarischen<br />

Ausgleich zu schaffen. Das heißt, jemanden dazu zu ermuntern,<br />

<strong>Unternehmerin</strong> oder Unternehmer zu werden, das ist eine der ganz<br />

großen Aufgaben einer Gesellschaft. Nichts wäre schlimmer, als<br />

wenn alle sagen würden, sie wollen nur noch sozusagen im Umfeld<br />

des Staates arbeiten, und wenn keiner mehr Lust hätte, das Risiko<br />

einer Unternehmung einzugehen. Deshalb sage ich Ihnen Dank.<br />

Ich werde ja oft kritisiert: Frau Merkel verlange so viele Reformen<br />

in den Ländern Europas. Meine Damen und Herren, wenn Sie<br />

nach China, nach Indien, nach Vietnam oder in andere Länder fahren<br />

– ganz Asien ist voller Dynamik –, dann sehen Sie: Wir können<br />

nur wachsen, wenn wir unsere Produkte auch weiterhin in<br />

Europa und außerhalb Europas verkaufen können – und deshalb<br />

dürfen wir nicht sagen, dass wir das, was in Europa gestern so und<br />

vorgestern so war, erhalten wollen, sondern wir in Europa müssen<br />

sagen: Wenn sich die Welt verändert, müssen wir uns mit verändern.<br />

Wir in Deutschland und Europa haben ja alle Chancen. Aber<br />

diese Chancen müssen wir auch nutzen, indem wir sagen: Wir sind<br />

zur Veränderung bereit. Da traue ich Frauen ganz viel zu. Wenn es<br />

ums Verändern geht, sind wir stark, meine Damen.<br />

Deshalb sage ich danke dafür, dass Sie hierhergekommen sind. Ich<br />

hoffe, dass es ein Impuls sein wird zu sagen: Wir brauchen auch<br />

bei uns hier mehr Frauen in der Wirtschaft, vor allen Dingen mehr<br />

Frauen in den Aufsichtsräten und Vorständen der großen Unternehmen,<br />

und wir brauchen noch mehr Arbeitsteilung beim Thema<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich sage immer: Der Vater<br />

kann auch schon bei seinem eigenen Kind eine Menge Zeit investieren;<br />

er muss nicht erst warten, bis er Enkelkinder hat.“<br />

„Inflation darf keine Lösung sein“<br />

Der präsident des Deutschen sparkassen- und giroverbandes,<br />

Georg Fahrenschon, hält die stärkung der stabilitätskultur für eine der großen<br />

aufgaben der nächsten Jahre. seinen standpunkt zur euro-schuldenkrise<br />

und zu den herausforderungen des demografischen wandels<br />

legte er beim fcem-weltkongress und der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung dar.<br />

„In den vergangenen Quartalen erleben wir, dass die Auswir-<br />

kungen der Krise auf breiter Front in erster Linie durch Schuldenaufnahme<br />

und Geldmengenvermehrung bekämpft werden. Beides<br />

ermöglicht weder ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, noch<br />

wird dadurch der Wohlstand in den Ländern gemehrt. Das Gegenteil<br />

ist der Fall. Beides wird gefährdet. Obwohl diese Zusammenhänge<br />

inzwischen offenkundig sind, werden als Lösungen vielfach<br />

wieder Ansätze gesucht, die uns in die Krise geführt haben. Dazu<br />

zählen extrem niedrige Zinsen<br />

der Notenbanken und die Erleichterung<br />

der Neuschuldenaufnahme<br />

für EU-Krisenstaaten.<br />

Aus meiner Sicht kann die Lösung<br />

der heutigen Probleme<br />

nicht darin bestehen, sie in die<br />

Zukunft zu verschieben. Wir<br />

müssen jetzt die Weichen stellen,<br />

damit die EU eine Stabilitätsunion<br />

bleibt. Deshalb müssen die<br />

Schuldenstände gesenkt werden.<br />

Inflation durch Geldmengenvermehrung<br />

darf keine Lösung<br />

sein, denn dies käme einer<br />

Enteignung nicht nur der Sparer<br />

gleich, sie würde auch große Unternehmenswerte<br />

vernichten.<br />

<strong>Die</strong> Notenbanken dürfen daher nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen,<br />

die sogenannten außergewöhnlichen Maßnahmen schrittweise<br />

zu beenden und wieder Marktmechanismen Platz zu lassen.<br />

Als weiteren wichtigen Aspekt künftiger Stabilität sehe ich die personelle<br />

Situation in den Unternehmen. In den meisten Industrieländern<br />

werden wir einen deutlichen demografischen Wandel erleben.<br />

Das wird nicht zuletzt eine Herausforderung für Unternehmen<br />

werden. Sie müssen erhebliche Anstrengungen aufwenden,<br />

um ihren Personalstandard zu halten.In Deutschland etwa suchen<br />

in den nächsten fünf Jahren mehr als 100.000 inhabergeführte<br />

Unternehmen mit mehr als 1,4 Mio. Arbeitskräften einen Nachfolger<br />

als Unternehmenschef. Auch wir als Sparkassen merken bereits<br />

heute den härteren Wettbewerb um qualifizierten Führungsnachwuchs.<br />

<strong>Die</strong> Förderung von Frauen in Führungspositionen rückt<br />

auch aus diesem Grund bei Sparkassen in den Fokus. Dabei haben<br />

wir uns bislang bewusst gegen eine Quote entschieden, auch weil<br />

man damit den fortwährenden Verdacht mangelnder Qualifikation<br />

der sogenannten „Quotenfrauen“<br />

vermeidet. Hinzu kommt schlichtweg<br />

ein arithmetisches Problem.<br />

Wir haben aktuell unter den<br />

1.000 Sparkassenvorständen<br />

rund 4 Prozent weibliche Vorstände.<br />

Selbst wenn wir alle durch natürliche<br />

Fluktuation neu zu besetzenden<br />

Stellen nur noch mit<br />

Frauen besetzen würden und besetzen<br />

könnten, würden wir fast<br />

zehn Jahre benötigen, bis wir<br />

eine 30-Prozent-Quote erreicht<br />

hätten.<br />

<strong>Die</strong>se Rechnung zeigt, dass es<br />

notwendig ist, auf Evolution zu<br />

setzen statt auf Revolution. Es<br />

liegt ein sehr langer Weg vor<br />

uns. Aber wir sind bereit, ihn zu gehen. Ganz entscheidend sind<br />

dabei positive Beispiele, die wir hier in unserer Gruppe haben<br />

und von denen wir gerne mehr vorweisen werden.“ Der Deutsche<br />

Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband<br />

der Sparkassen-Finanzgruppe. Dazu gehören in Deutschland<br />

345.600 Mitarbeiter in 423 Sparkassen, acht Landesbanken-Konzerne,<br />

die DekaBank, zehn Landesbausparkassen,<br />

elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weiteren<br />

Finanzdienstleistungsunternehmen.<br />

12 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 13


wirtschaft UnD gesellschaft<br />

Vernetzt nach Oben<br />

Das it-Unternehmen Dell engagiert sich nicht nur für die technische seite des wirtschaftslebens,<br />

sondern unterstützt mit dem „Dell women’s entrepreneur network“ auch den<br />

Karriereaufbau von frauen. Heike Schubert, redakteurin für Dell, stellt das projekt vor<br />

Beim beruflichen Aufstieg stoßen<br />

Frauen immer wieder an die "gläserne<br />

Decke", eine unsichtbare<br />

austauschen, und sie sollten diese Möglichkeit<br />

auch intensiv nutzen. Aber gerade der unverbindliche<br />

Charakter der Social-Media-Platt-<br />

Wand, die in vielen Unternehmen und Orgaformen<br />

sowie die Art der Vernetzung sind für<br />

nisationen die Entscheidungs- und Leitungse-<br />

weibliche Führungskräfte und Unternehmerbene<br />

abschirmt. Gläsern ist diese Decke, weil<br />

innen unzureichend für den Weg durch die<br />

sie sich den Anschein von Transparenz gibt;<br />

gläserne Decke.<br />

natürlich möchte sich niemand offen zu dieser<br />

Am nicht-virtuellen, also persönlichen Kon-<br />

Schranke bekennen. Aber die Decke ist doch<br />

takt führt nach wie vor kein Weg vorbei, auch<br />

trotzdem solide genug, um den Frauenanteil<br />

wenn damit ein höherer zeitlicher Aufwand<br />

auf Führungsebene niedrig zu halten. So rü-<br />

Barbara Wittmann während ihres<br />

verbunden ist. Umso besser, wenn Frauen dacken<br />

Jahr für Jahr hunderttausende von gut Vortrags am Eröffnungsabend für existierende Plattformen nutzen können –<br />

ausgebildeten Frauen auf den gehobenen Arbeitsmarkt<br />

nach, ohne dass sich die Geschlech-<br />

anlässlich des 60. FCEM-Weltkongresses<br />

in Berlin – Blick über die<br />

Stadt beim Netzwerktreffen in Neu<br />

Plattformen, wie sie zum Beispiel das IT-Unternehmen<br />

Dell seit einigen Jahren betreibt<br />

terverteilung auf den oberen Unternehmense-<br />

Delhi<br />

oder wie sie etwa der <strong>VdU</strong> zuletzt mit der Ortagen<br />

nachhaltig geändert hätte.<br />

ganisation des FCEM-Kongresses zur Verfü-<br />

Was Frauen in ihren Karriereaufbau tatsächgung<br />

stellte, in dessen Rahmen u.a. Barbara<br />

lich weniger einbringen sind nicht Leistung<br />

Wittmann (General Manager Dell Deutsch-<br />

oder Qualifikation, sondern ein informeller<br />

land) einen Vortrag am Eröffnungsabend hielt.<br />

Aspekt: Sie sind meist weniger gut vernetzt als<br />

Dell selbst unterstützt mit der 2010 ins Leben<br />

Männer. <strong>Die</strong>se haben sich immer schon beizei-<br />

gerufenen DWEN-Initiative (Dell Women’s<br />

ten Strukturen für ihr eigenes Fortkommen<br />

Entrepreneur Network) gezielt das Networ-<br />

aufgebaut, in früheren Zeiten ganz formell,<br />

king von weiblichen Führungskräften und Un-<br />

beispielsweise im Rahmen von studentischen<br />

ternehmerinnen. <strong>Die</strong>se können sowohl über<br />

Verbindungen, zu denen Frauen selbstver-<br />

reale Plattformen wie lokale oder internatioständlich<br />

keinen Zugang hatten. Heutzutage vernetzen Männer sich nale Events als auch über Dells LinkedIn-Gruppe „Women Powereher<br />

informell über langjährig gepflegte Bekanntschaften. In solchen ing Business Network“ in Verbindung bleiben, um im direkten Kon-<br />

Beziehungsgeflechten weiß man dann, wen man wann, wie und in takt Erfahrungen, Ideen und "best practices" zu teilen, bei Fragen<br />

welcher Sache ansprechen kann, wer für welches Problem ein of- unmittelbar nachzuhaken und Feedback zu erhalten. Gerade für<br />

fenes Ohr und darüberhinaus vielleicht sogar eine Lösung hat. mittelständische <strong>Unternehmerin</strong>nen dürfte besonders interessant<br />

Wenn sich Frauen beruflich weniger gut vernetzen, so nicht zuletzt, sein, dass dabei das internationale Networking einen hohen Stel-<br />

weil sie mit Beruf und Familie ohnehin schon gut ausgelastet sind. lenwert hat, was die DWEN-Konferenzen 2010 in Shanghai, 2011<br />

Beruf, Familie und dann noch Networking, das ist häufig doch zu in Rio de Janeiro und 2012 in Neu Delhi belegen. Auch 2013 wird<br />

viel. Soziale Netze wie Facebook oder LinkedIn sind mittlerweile Dell wieder zu einem Networking-Gipfel einladen – diesmal vom<br />

zwar eine ergänzende Netzwerkalternative, bieten jedoch keinen 02. bis 04.07.2013 in die Türkei, nach Istanbul.<br />

vollständigen Ersatz für direkte persönliche Kontakte. Natürlich Interessierte können sich gerne für weitere Informationen per E-<br />

können sich Frauen hier schnell und zeitnah mit Gleichgesinnten Mail an heike.schubert@pr-com.de wenden.<br />

14 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Vielfalt – eine Investition<br />

in die Zukunft<br />

ein arbeitsumfeld frei von Vorurteilen, geprägt von wertschätzung<br />

für alle geschlechter und nationalitäten – ein schönes ideal.<br />

ihm näher zu kommen, ist ziel der „Charta der Vielfalt“. mehr als 1300 Unternehmen<br />

und institutionen unterstützen bereits die initiative<br />

In Zeiten der Globalisierung und großer demografischer Herausforderungen<br />

müssen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />

richtig aufstellen und ihre bisherigen Strategien überdenken.<br />

Der Umgang mit Vielfalt – in einem ganzheitlichen Sinne – ist<br />

dabei eines der Kernthemen. Denn wir können wirtschaftlich nur<br />

erfolgreich sein, wenn wir Vielfalt erkennen und nutzen. Neue Märkte,<br />

neue Produkte, Fachkräftemangel,<br />

Alterung und Bevölkerungsschrumpfen<br />

erfordern ein Umdenken. Wer eine vorurteilsfreie<br />

Unternehmenskultur pflegt, die<br />

die Vielfalt aller Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer anerkennt, nutzt und die<br />

vielfältigen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen<br />

und -partner (an)erkennt, ist für die Herausforderungen<br />

der Zukunft richtig aufgestellt.<br />

Im Dezember 2006 wurde die Charta der Vielfalt als Unternehmensinitiative<br />

von vier Konzernen ins Leben gerufen. <strong>Die</strong> Beauftragte<br />

der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,<br />

Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, befürwortet und<br />

unterstützt die Initiative seit Beginn. Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />

Merkel ist Schirmherrin. Das Ziel der Initiative ist, die Anerkennung<br />

und Wertschätzung von Vielfalt und deren Einbeziehung in<br />

die Organisations- und Institutionskultur in Deutschland voranzubringen.<br />

Herzstück ist eine Selbstverpflichtung: die Charta der<br />

Vielfalt. <strong>Die</strong> Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Selbstverpflichtung<br />

sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen<br />

ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung<br />

erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />

Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung,<br />

Alter, sexueller Orientierung und Identität. Mehr als 1300 Unternehmen<br />

und öffentliche Einrichtungen haben die Charta der Vielfalt<br />

bereits unterzeichnet und kontinuierlich kommen neue hinzu.<br />

Der 11.06.2013<br />

ist der 1. Deutsche<br />

Diversity-Tag<br />

Der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt e. V. wurde im September<br />

2010 gegründet und eröffnete im März 2011 seine Geschäftsstelle<br />

in Berlin. Aletta Gräfin von Hardenberg ist Geschäftsführerin,<br />

gestaltet die Aktivitäten der Unternehmensinitiative inhaltlich<br />

und positioniert den Verein damit als Agenda Setter für<br />

Diversity Management in Deutschland. <strong>Die</strong> Charta der Vielfalt<br />

zählt zu den 45 Berliner Preisträgern im<br />

Wettbewerb „365 Orte im Land der<br />

Ideen“. <strong>Die</strong> Auszeichnung der Charta<br />

der Vielfalt als „Ausgewählter Ort<br />

2012“ zeigt, dass das Thema Diversity<br />

& Inclusion gesamtgesellschaftlich immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt. Neuestes Projekt des Vereins ist<br />

der 1. Deutsche Diversity-Tag 2013. Hier können sich alle Unterzeichnerinnen<br />

und Unterzeichner der Charta der Vielfalt aktiv mit<br />

einbringen, indem sie zeigen, wie engagiert sie zum Thema Vielfalt<br />

sind. Der Verein wird am 11.06.2013 eine zentrale Auftaktveranstaltung<br />

in Berlin veranstalten. Zeitgleich starten die Unternehmen<br />

und Institutionen in ganz Deutschland individuelle Aktionen<br />

und geben Vielfalt gemeinsam ein Gesicht. Ziel der Kampagne<br />

ist es, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische<br />

Bedeutung von Diversity einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren<br />

und Diversity-Konzepte der Gegenwart und Zukunft<br />

einem vielfältigen Publikum vorzustellen.<br />

aletta gräfin von hardenberg ist<br />

geschäftsführerin des Vereins „charta der<br />

Vielfalt“. weitere informationen unter:<br />

www.charta-der-vielfalt.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 15


eport<br />

„Glaube versetzt Berge, aber nicht<br />

Frauen in Aufsichtsräte“<br />

erste führungsfrauen berichten von ihrem aufsichtsrats-mandat: <strong>Die</strong> initiative<br />

von <strong>VdU</strong> und pwc, die weibliche präsenz in den gremien zu erhöhen, ist also ein<br />

erfolgsprojekt. so standen beim netzwerktreffen die zeichen auf fortsetzung<br />

16 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

2 3<br />

1<br />

4 5<br />

fotos: frank rumpenhorst<br />

Aus den Teilnehmerinnen des <strong>VdU</strong>-Seminars „Wahrneh-<br />

mung von Mandaten in Aufsichtsgremien“, das der <strong>VdU</strong><br />

gemeinsam mit PricewaterhouseCoopers (PwC) anbie-<br />

tet, hat sich inzwischen ein starkes Netzwerk formiert. Sichtbar<br />

wurde das anlässlich eines Netzwerktreffens in diesem Herbst, das<br />

Dr. Henning Hönsch von PricewaterhouseCoopers organisierte<br />

und an dem mehr als 80 Damen teilnahmen.<br />

Im April 2010 ist der <strong>VdU</strong> angetreten, durch sein Projekt „Stärkere<br />

Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien“, die Nominierung von<br />

Frauen für Aufsichtsräte zu befördern. Aktuell scheint sich ein Umbruchsprozess<br />

in Gang zu setzen. So belegt eine Kienbaum-Studie,<br />

dass sich in den DAX-Aufsichtsräten durchaus etwas verändert<br />

hat. Doch mit einem Durchschnittswert von zehn Prozent Frauen,<br />

die im DAX-30 die Anteilseignerseite vertreten, ist das Ziel von 40<br />

Prozent natürlich noch lange nicht erreicht.<br />

Deshalb trägt das <strong>VdU</strong>-Projekt aktiv dazu bei, dieses Ziel zu erreichen:<br />

Seit Projektstart haben zehn Seminare mit insgesamt 150<br />

1. Dr. haidrun wietler, <strong>VdU</strong>-Vizepräsidentin, 2. Dr. margarete haase,<br />

mitglied im Vorstand der Deutz ag, 3. Dr. monika engel-Bader,<br />

christine wolff und prof. Dr. christiane hipp im podiumsgespräch.<br />

4. Brigitte zypries, Dr. monika engel-Bader, Dr. margarete haase,<br />

christine wolff, 5. Dr. hennig hönsch, pwc, 6. Brigitte zypries, mdB<br />

6<br />

wirtschaft UnD gesellschaft<br />

Frauen stattgefunden. Im Aufsichtsgremienpool, den der <strong>VdU</strong> in<br />

Form einer nicht-öffentlichen Datenbank aufgesetzt hat, sind mittlerweile<br />

weit über 500 Profile möglicher Aufsichtsratskandidatinnen<br />

hinterlegt. Und diese Frauen vernetzt der <strong>VdU</strong> zusätzlich<br />

untereinander, z. B. durch Veranstaltungen.<br />

Aus diesem Grund traf sich das Netzwerk am 18.10.2012 zum<br />

zweiten Mal in Frankfurt am Main bei PwC, um sich auszutauschen,<br />

über Erfolge und Herausforderungen zu sprechen und die<br />

Kontakte untereinander zu festigen.<br />

Dr. Haidrun Wietler, Vizepräsidentin des <strong>VdU</strong>, berichtete über die<br />

aktuelle Entwicklung im Projekt und äußerte sich zufrieden darüber,<br />

dass zahlreiche Frauen aus dem Netzwerk erfolgreich Aufsichtsrats-<br />

und Beiratsmandate übernehmen konnten. Aber sie<br />

räumte ebenso ein, dass sich der <strong>VdU</strong> natürlich noch größere und<br />

schnellere Erfolge in Zukunft wünsche.<br />

Klare Worte zur aktuellen Situation in Deutschland fand Brigitte<br />

Zypries, MdB: „Dass wir die Quote brauchen, davon sind viele von<br />

Ihnen überzeugt, davon bin auch ich überzeugt.“ Zu den Erfolgschancen<br />

freiwilliger Selbstverpflichtungen sagte sie: „Glaube versetzt<br />

Berge, aber nicht Frauen in Aufsichtsräte.“<br />

Auch Dr. Margarete Haase, Mitglied im Vorstand der Deutz AG,<br />

brachte deutlich zum Ausdruck, dass Deutschland in dieser Thematik<br />

Nachholbedarf hat. Als Aufsichtsrätin in drei Gremien in<br />

China hat sie den direkten Vergleich. Dort sei es ganz normal,<br />

Frauen im Aufsichtsrat zu haben. Sie konnte den anwesenden Damen<br />

auch ganz praktische Eindrücke von der Arbeit im Aufsichtsrat<br />

geben. Ebenso konkret berichtete die Professorin Christiane<br />

Hipp, Mitglied im Aufsichtsrat der CEWE COLOR AG & Co.<br />

OHG, von ihrem Berufungsprozess. In ihrem Fall war die Datenbank<br />

des <strong>VdU</strong> die Initialzündung für ihre Nominierung. Ein Gespräch<br />

mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand verliefen<br />

erfolgreich. Auch die Tatsache, dass sie sich mit dem Seminar<br />

auf ein Mandat vorbereitet hatte, wurde als zusätzliche Expertise<br />

positiv gewertet. Der <strong>VdU</strong> wird seine Vermittlungsdienstleistung<br />

deshalb auch über die Projektlaufzeit hinaus anbieten, so dass hoffentlich<br />

bei der Abschlussveranstaltung des Projekts im Februar<br />

2013 noch zahlreiche weitere Netzwerkteilnehmerinnen von ihrem<br />

erfolgreichen Einzug in einen Aufsichtsrat berichten werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 17


wirtschaft UnD gesellschaft<br />

„Kein Erfolg ohne Kommunikation“<br />

<strong>Die</strong> profis im Bereich presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Iris Lanz und Thomas Klein,<br />

erläutern in einem gemeinsamen interview mit <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong><br />

die medienaufstellung des <strong>VdU</strong> und beantworten die frage, warum das eigene<br />

markenbewusstsein für Unternehmen so wichtig ist<br />

Iris Lanz ist Kommunikations- und<br />

Politikwissenschaftlerin und führte als<br />

PR und Events. Was sind die wichtigsten Bausteine<br />

für eine erfolgreiche Markenbotschaft?<br />

Inhaberin zwölf Jahre die Agentur berlin Frau Lanz: Sicherlich muss zwischen Verband<br />

location GmbH. Seitdem verantwortete<br />

sie unterschiedliche Projekte für<br />

und Unternehmen unterschieden werden.<br />

nationale und internationale Kunden und Trotzdem gilt: Der Markenkern ist die Bot-<br />

konzipiert Events und Veranstaltungen<br />

mit verschiedener Ausrichtung und<br />

Größe. Seit 2007 arbeitet sie vorrangig<br />

schaft. Der Verband sollte für Glaubwürdigkeit<br />

und aktive politische Mitsprache stehen. Ver-<br />

als PR- und Marken-Beraterin für<br />

Stiftungen, Verbände, öffentliche<br />

Institutionen von Bund und Land, sowie<br />

netzung und Kommunikation sind hier oberstes<br />

Gebot – ob politisch oder medial. Ein Un-<br />

als Strategieentwicklerin für privatwirtternehmen muss seine wirtschaftlichen Erfolge<br />

schaftliche Projekte. Iris Lanz lebt mit<br />

ihrem Mann und zwei Kindern in Berlin.<br />

und seine Einzigartigkeit und Innovation im<br />

wirtschaftlichen Wettbewerb herausstellen,<br />

<strong>Unternehmerin</strong>: Frau Lanz, zurzeit arbeiten Sie eng mit der <strong>VdU</strong><br />

aber mit seiner Marke auch optisch überzeu-<br />

Geschäftsstelle an der Optimierung der medialen Wahrnehmung gen. Beiden ist natürlich eines gemein: keine Erfolge ohne intensive<br />

des Verbandes. Was sind konkret Ihre Ziele?<br />

und kluge Kommunikation!<br />

Frau Lanz: Mit der Wahl der Präsidentin in diesem Frühjahr hat <strong>Unternehmerin</strong>: Herr Klein, Sie beschäftigen sich mit dem Umgang<br />

sich auch die Kommunikationsstrategie des Verbandes geändert. mit Medien und der Reputation von Persönlichkeiten, was hat das<br />

Mit meinen Vorschlägen zur PR- und Öffentlichkeitsarbeit möchte mit der Arbeit von <strong>Unternehmerin</strong>nen zu tun?<br />

ich dem <strong>VdU</strong> helfen sich politisch weiter zu stärken und zu positi- Herr Klein: Was in der Politik schon viel deutlicher wird vollzieht<br />

onieren. Ziel muss es sein, dass der <strong>VdU</strong> in Zukunft medial noch sich auch in den Unternehmen, das Geschäft wird immer persona-<br />

mehr als in der Vergangenheit wahrgenommen wird. Das bedeutet lisierter. <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> ist heute auch Markenzeichen ihres<br />

vor allem eigene Themen zu platzieren.<br />

Unternehmens. Das ist die Entwicklung unserer Medien- und In-<br />

<strong>Unternehmerin</strong>: Welche ersten Schritte wurden unternommen? formationsgesellschaft. Sobald eine Frau operativ an der Spitze<br />

Frau Lanz: Am Anfang einer PR-Strategie steht die Analyse der eines Unternehmens steht, zeigt sie Gesicht, ob sie will oder nicht.<br />

bisherigen Arbeit. Aus ihr ergibt sich die Darstellung von Potenzi- <strong>Unternehmerin</strong>: Sind Netzwerke wie Facebook dabei wichtig?<br />

alen und Chancen und im Weiteren die Ausarbeitung von kon- Herr Klein: Ja, ob sie wollen oder nicht. Unsere Kommunikationskreten<br />

Maßnahmen. Als Ergebnis steht dann ein Katalog unterformen haben sich dramatisch verändert. Vielleicht ist Facebook in<br />

schiedlicher Aufgaben, die eng miteinander zusammenhängen. einigen Jahren wieder out. Aber jetzt ist es die Plattform, wo es<br />

<strong>Unternehmerin</strong>: Sehen Sie schon konkrete Erfolge in der bisherigen aktiv und passiv um Reputation geht. Facebook ist aber nicht alles,<br />

Umsetzung?<br />

sondern nur ein Teil, der zum Reputations-Management einer Un-<br />

Frau Lanz: Mit der ersten <strong>VdU</strong>-Studie haben wir interessante und ternehmerin gehört. Gerade im Mittelstand gibt es noch zu wenig<br />

neue Themen gesetzt, wie zum Beispiel wirtschaftspolitische The- strategische Kommunikation.<br />

men, aber auch Antworten im Work-Life-Balance-Bereich gefun- <strong>Unternehmerin</strong>: Aber baut ein guter Ruf nicht auf Leistung und Erden.<br />

Darüber wurde anschließend in den Medien umfangreich folg?<br />

berichtet. Parallel arbeiten wir an der Darstellung des <strong>VdU</strong> im In- Herr Klein: Ein guter Ruf muss hart erarbeitet werden. Es geht dabei<br />

ternet und in den sozialen Netzwerken.<br />

nicht um talkshow-gerechtes Auftreten, sondern um Authentizität<br />

<strong>Unternehmerin</strong>: Sie arbeiten seit 15 Jahren im Bereich Marketing, und Glaubwürdigkeit. Eine Studie von Burson-Marsteller belegt,<br />

18 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

dass der Erfolg eines Unternehmens mit der Reputation der ent- Iris Lanz und Thomas Klein arbeiten im Team und sind auch einsprechenden<br />

Führungsperson eng verbunden ist. Bei DAX-Unterzeln als Berater für die Selbstdarstellung von <strong>Unternehmerin</strong>nen in<br />

nehmen beeinflusst das sogar maßgeblich den Wert der Aktie. Re- der Öffentlichkeit, Reputationsmanagement und im Umgang mit<br />

putationsmanagement schützt auch, wenn es zur Krise kommt. Medien tätig. Kontakt und Informationen unter:<br />

<strong>Unternehmerin</strong>: Was bedeutet das für <strong>Unternehmerin</strong>nen?<br />

Herr Klein: Seien sie nicht zu be-<br />

www.irislanz.com www.kleinberlin.de<br />

scheiden, sondern selbstbewusster. Thomas Klein berät mit seinem Büro Medien-<br />

<strong>Die</strong> innere Überzeugung, die persönliche<br />

Philosophie, das muss zur<br />

und Wirtschaftsunternehmen, führende<br />

Politiker und kulturelle Institutionen in<br />

inhaltlichen und strategischen Fragen. Er hat<br />

Erscheinung passen, dann verkör- analytische Philosophie studiert und ist<br />

pern sie eine Persönlichkeit, die au-<br />

erfahrener Journalist. Er arbeitete für<br />

verschiedene Sendeanstalten der ARD und<br />

thentisch wirkt. Politiker arbeiten war für die Kirch-Media-Gruppe (Sat1/Pro7)<br />

hart daran, aber auch TV-Persönlichkeiten<br />

versuchen das zu erreichen.<br />

als Chefredakteur tätig. Im Fernsehen der<br />

Deutschen Welle (DW-TV) moderierte er das<br />

aktuelle Nachrichtenmagazin. Er ist seit 2007<br />

Eine <strong>Unternehmerin</strong> kann selbst zur Vorsitzender der Berliner Pressekonferenz,<br />

Marke werden und das Image ihres<br />

veranstaltet die Medien-Suite in Berlin, eine<br />

Hintergrundrunde mit hochrangigen<br />

Unternehmens stärken.<br />

Politikern. Seit 2011 ist er Herausgeber des<br />

Europa-Magazins The European Circle.<br />

Mahi Degenring Couture<br />

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<strong>Die</strong> Modelle werden im eigenen Atelier gefertigt, ganz individuell in Ihrer Größe.<br />

Raffinierte Schnitte lassen Sie optisch um zwei Konfektionsgrößen schmaler wirken.<br />

Und Sie tragen Mode, die Ihre Persönlichkeit auf anziehende Weise unterstreicht.


wirtschaft UnD gesellschaft<br />

Blumen Risse auf Wachstumskurs<br />

Blumen lassen vor allem die herzen von frauen höherschlagen. Da ist es doch passend,<br />

dass eines der größten Blumeneinzelhandelsunternehmen Deutschlands von<br />

einer frau geführt wird. <strong>Die</strong> rede ist von <strong>VdU</strong>-mitglied Tina Risse-Stock, geschäftsführerin<br />

und inhaberin der Blumen risse gmbh & co. Kg mit sitz in schwerte<br />

Es ist kaum zu glauben, dass das<br />

Unternehmen, welches heute<br />

an über 160 Standorten in vier<br />

Bundesländern zu finden ist,<br />

ursprünglich aus einem Gärtnereibetrieb<br />

herangewachsen ist.<br />

Peter Risse, damaliger Inhaber und Vater<br />

von Tina Risse-Stock, entschied im Jahr<br />

1968 die Gärtnerei seines Vaters umzustrukturieren<br />

und eröffnete den ersten Blumenladen.<br />

Nach und nach wurden Filialen eröffnet<br />

bis sich schließlich drei unterschiedliche<br />

Vertriebsschienen entwickelten. <strong>Die</strong> Blumenläden<br />

in Fußgängerzonen sowie Gartencenter<br />

und Blumenmärkte in Gewerbegebieten.<br />

Mittlerweile zählt das Unternehmen<br />

133 Blumenfachgeschäfte, 23 Blumenmärkte<br />

und 10 Gartencenter, verteilt auf die<br />

Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen,<br />

Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.<br />

Trotz der enormen Entwicklung vom Gärtnereibetrieb<br />

hin zum Großunternehmen<br />

gilt heute wie damals das bewährte Erfolgsrezept<br />

ganz im Mittelpunkt der Unternehmenskultur:<br />

Frische und Qualität von Blumen<br />

und Pflanzen, freundlicher Service und<br />

eine fachkompetente Beratung.<br />

Für Tina Risse-Stock stand schon während<br />

der Schulzeit fest, dass sie später einmal im<br />

elterlichen Betrieb mitwirken möchte.<br />

Nach dem Abitur im Jahr 1996 begann sie<br />

das Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />

mit Schwerpunkt BWL und sammelte zunächst<br />

Erfahrungen bei Auslandsaufenthalten<br />

in Frankreich und den USA.<br />

20 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Nach erfolgreichem Studium ging es als<br />

Führungsnachwuchskraft zu Tchibo bis im<br />

Jahr 2002 der Wechsel in das väterliche<br />

Unternehmen anstand. <strong>Die</strong> erste Funktion<br />

war die der Assistentin der Geschäftsführung,<br />

zwei Jahre später erfolgte die Berufung<br />

zur Geschäftsführerin.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung den Chefsessel zu<br />

übernehmen kam im Jahr 2006. Nach dem<br />

Tod des Vaters galt es, das Unternehmen<br />

unter eigener Regie weiterzuführen.<br />

Über den <strong>VdU</strong> ergab sich der Erfahrungsaustausch<br />

mit anderen Frauen in Spitzenpositionen.<br />

<strong>Die</strong> interessanten Kontakte und<br />

daraus resultierenden Gespräche mit anderen<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen weiß Tina Risse-<br />

Stock bis heute besonders zu schätzen.<br />

In ihrer Funktion als Inhaberin hat sie seit<br />

der Übernahme des Unternehmens Blumen<br />

Risse schon viel bewirken können.<br />

Etliche Neueröffnungen konnten in den<br />

vergangenen Jahren gezählt werden, was<br />

für eine stetige Expansionsstrategie spricht.<br />

Auch bis dahin unbekannte Wege wurden<br />

durch die neue Chefin eingeschlagen. Der<br />

Online-Bereich rückte mehr in den Fokus,<br />

ein Online-Shop wurde eingerichtet.<br />

Für die Zukunft hat die <strong>Unternehmerin</strong><br />

sich einiges vorgenommen.<br />

Ein neues Warenwirtschaftssystem und<br />

weitere Expansionen werden vorerst keine<br />

Langeweile in das Leben der 36-jährigen<br />

Mutter einer kleinen Tochter einkehren lassen,<br />

die zudem 2011 zur „<strong>Unternehmerin</strong><br />

des Jahres“ gewählt wurde, diese Auszeichnung<br />

vergaben die Ruhr Nachrichten.<br />

Schon längst sind Neueröffnungen neuer<br />

Filialen und Blumenmärkte in Planung, die<br />

es durch logistisches Know-how zu verknüpfen<br />

und das Unternehmen Blumen<br />

Risse damit auch weiterhin auf Wachstumskurs<br />

zu halten gilt.<br />

9<br />

2<br />

8<br />

1<br />

3<br />

Perfekt ausgestattet<br />

lassen sie sich von diesen edlen accessoires durchs Business<br />

begleiten – sie werden sie lieben!<br />

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4<br />

5<br />

7<br />

lifestYle<br />

6


mentoring<br />

Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />

ich möchte Ihnen ein paar Informationen zur Käte Ahlmann Stiftung<br />

geben. Für diejenigen, die mich noch nicht kennen, mein<br />

Name ist Rosely Schweizer und Käte Ahlmann war meine Großmutter.<br />

Da es auf der Mitgliederversammlung in Berlin zeitlich doch<br />

etwas knapp wurde, hier mein ganzer Bericht:<br />

Ich bin glücklich, dass die Stiftung ihren Namen trägt, denn sie war<br />

mein Vorbild und meine Mentorin. Sie leitete nach dem Tod ihres<br />

Mannes eine Eisengießerei mit 3000 Beschäftigten in Schleswig-<br />

Holstein zu einer Zeit, als das noch viel ungewöhnlicher war als<br />

heute. Ich bin jetzt 72 Jahre alt, habe drei Kinder und sieben Enkelkinder.<br />

Ich habe in der Wirtschaft und in der Politik mitgearbeitet<br />

und seit 40 Jahren im Kinderschutzbund.<br />

1954 hat Käte Ahlmann den Verband deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

gegründet, und die Damen trafen sich bei uns im Haus. <strong>Die</strong> meisten<br />

von ihnen waren weder vorgesehen noch ausgebildet für eine Unternehmensleitung.<br />

Sie waren durch die Folgen des Krieges plötzlich<br />

als Ersatz für die gefallenen Männer der Familie in die Unternehmen<br />

geschickt worden.<br />

Es waren tolle Frauen und es herrschte eine unglaublich konzentrierte<br />

Arbeitsatmosphäre bei diesen Treffen. Sie alle waren froh,<br />

dass es den <strong>VdU</strong>, damals VvU (Vereinigung von <strong>Unternehmerin</strong>nen),<br />

gab. Dort holten sie sich Rat, gegenseitige Unterstützung<br />

und Anerkennung.<br />

Es war damals noch viel mehr als heute eine Männerwelt und die<br />

Frauen waren noch viel mehr auf Bescheidenheit und Duldsamkeit<br />

hin erzogen worden. Unternehmerisches Auftreten mussten sie erst<br />

lernen und da waren Mentorinnen und Vorbilder ungeheuer wichtig.<br />

Aber für viele junge <strong>Unternehmerin</strong>nen ist das auch heute noch<br />

wichtig. Es ist gerade ein tolles Buch von Kerstin Plehwe rausgekommen:<br />

„<strong>Die</strong> Macht der Frauen“, Female Leadership. Sie interviewt<br />

22 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

„Mentoring ist viel mehr<br />

als nur Beratung“<br />

anlässlich der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung am 27.09.2012 in Berlin hielt<br />

Rosely Schweizer, enkeltochter von Käte ahlmann, eine beeindruckende rede.<br />

als offener Brief ist sie in dieser ausgabe für alle <strong>VdU</strong>-mitglieder zu lesen<br />

erfolgreiche Frauen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Sport<br />

aus der ganzen Welt. Und sie analysiert die Begriffe, die am öftesten<br />

genannt werden als Schlüssel zum Erfolg. <strong>Die</strong> sieben Wichtigsten<br />

über alle Nationen und Kulturen hinweg sind:<br />

1) Selbstvertrauen – Glaube an Dich selbst, wie soll ein anderer Dir<br />

etwas zutrauen, was Du Dir selbst nicht zutraust;<br />

Ein Lebensmotto von mir war immer: „Wer immer versteht, was er<br />

tut, lebt unter seinem Niveau. Manchmal muss man auch einen<br />

Sprung ins kalte Wasser wagen, in der Sicherheit, dass man schon<br />

schnell genug lernen wird, was es da braucht.<br />

2) Visionen – Man muss auch von großen Zielen so träumen, dass<br />

man sie in Angriff nimmt.<br />

3) Mut – Den braucht man einfach manchmal, Fehler sind Lernchancen,<br />

nichts, was einen ausbremst; aber manchmal ist man<br />

selbst die Krise, die man bewältigen muss;<br />

4) Integrität – Man muss das tun, was man selbst für richtig hält.<br />

Das kennen wir alle, man ist selbst sein strengster Richter. Frei nach<br />

einer afrikanischen Weisheit: „Du kannst vor dem davon laufen,<br />

was hinter dir her ist, aber was in dir ist, das holt dich ein“.<br />

5) Durchhaltevermögen – Man darf nicht aufgeben, aber man muss<br />

auch erkennen, wann ein anderer Weg schneller zum Ziel führt.<br />

6) Dialogkompetenz – Zuhören mit allen Sinnen und immer auf<br />

Augenhöhe. Wer immer selbst redet, hört nichts Neues.<br />

7) Führung übernehmen – und damit auch Verantwortung<br />

Es gab noch viele Punkte, aber diese kehrten in allen Interviews<br />

wieder. Und genau das hat mir meine Großmutter mit auf den Weg<br />

gegeben. <strong>Die</strong> Käte Ahlmann Stiftung gibt es nun seit elf Jahren, sie<br />

wurde von den Firmen Ahlmann und Dr. Oetker, dem Verband deutscher<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen und 18 <strong>Unternehmerin</strong>nen gegründet,<br />

und sie hatte es sich zum Ziel gesetzt, durch Erfahrungsaustausch<br />

mit gestandenen <strong>Unternehmerin</strong>nen, die Überlebenschancen von<br />

jungen Unternehmen zu erhöhen.Mentoring ist viel mehr als Beratung,<br />

es bedeutet Zuhören, Mut machen, Erfahrung teilen, Netzwerke<br />

zur Verfügung stellen und in schwierigen Zeiten den Rücken<br />

stärken. Das erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld, Sachkenntnis<br />

und Zeit – alles Faktoren, die von Beratungsbüros offizieller Stellen<br />

selten ausreichend zur Verfügung gestellt werden.<br />

Ich habe mich vor kurzem einmal mit so einem Mentorin-Mentee-<br />

Paar unterhalten.<br />

Was hatte sich die Mentee versprochen vor dem ersten Treffen? Das<br />

waren Dinge wie Synergieeffekte, Antrieb bei momentanem Versinken<br />

im Tagesgeschäft, aber auch neue Erkenntnisse durch Gegensätze<br />

in der Diskussion.<br />

<strong>Die</strong> Mentorin wollte Erfahrung weitergeben, von neuen Ideen inspiriert<br />

werden und sich von dem Schwung einer Existenzgründerin<br />

anstecken lassen. Es fanden mehrere Arbeitstreffen statt und beiden<br />

Seiten machte die Zusammenarbeit und die Erfolge daraus Spaß.<br />

<strong>Die</strong> Mentorin kam aus einem beratenden Beruf, die Mentee aus<br />

einem kreativen. Was hat es nun beiden Seiten gebracht nach eigener<br />

Einschätzung? <strong>Die</strong> Mentee hatte eine feste Struktur in ihre Arbeit<br />

gebracht, mit Zielen, die sie erreichen wollte und die Erkenntnis,<br />

dass dazu auch eine gewisse Ordnung im Büro nötig war.<br />

<strong>Die</strong> Mentorin hatte ganz neue Aspekte der Arbeit kennengelernt im<br />

Bereich Grafik-Design und einen Energieschub bekommen, durch<br />

die Zusammenarbeit mit einer jungen <strong>Unternehmerin</strong>. Beide wollen<br />

sich auch weiterhin treffen und die Erfahrungen austauschen – das<br />

ist Mentoring.<br />

Das ist das Geheimnis eines Vorbilds, das sollte nicht eine Statue auf<br />

einem Sockel sein, unerreichbar, sondern ein warmherziger Mensch<br />

mit einem reichen Erfahrungsschatz, aber auch mit Fehlern, denn<br />

von beidem kann man lernen.<br />

So sind auch unsere Mentorinnen. Sie können erklären, wie und<br />

warum sie etwas richtig gemacht haben in ihrem Leben und sie haben<br />

aus ihren Fehlern gelernt und sie helfen ihren Mentees, nicht die<br />

gleichen Fehler zu machen.<br />

Das Verhältnis von Mentorin zu Mentee und umgekehrt ist getragen<br />

von Respekt füreinander und von der Zuversicht, dass der Andere<br />

einen ernst nimmt.<br />

Nicht jeder kann so eine Großmutter haben wie ich und daher ist die<br />

Käte Ahlmann Stiftung so wichtig und vielleicht habe ich ja heute<br />

auch manche von Ihnen überzeugen können, Mitglied im Freundeskreis<br />

der Käte Ahlmann Stiftung zu werden.<br />

Für uns in der Stiftung ist es besonders wichtig, dass wir Ansprechpartner<br />

in allen Landesverbänden haben. Sie kennen ihre Mitglieder<br />

doch am besten.<br />

Aus vielen Mentorinnen- und Mentees-Verbindungen konnten wir in<br />

den vergangenen Jahren auch viele neue Mitglieder für den <strong>VdU</strong><br />

gewinnen. Natürlich unterliegt unsere Arbeit der absoluten Geheimhaltung,<br />

aber viele Mentorinnen und Mentees haben sich bei uns so<br />

wohl gefühlt, dass sie dann auch Mitglied im <strong>VdU</strong> wurden soweit sie<br />

es noch nicht waren.<br />

Sie sehen, wir sind unabhängig voneinander, aber wir können uns<br />

sehr wohl gegenseitig helfen.<br />

Ihre Rosely Schweizer<br />

Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter:<br />

http://www.kaete-ahlmann-stiftung.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 23


Unternehmenspraxis<br />

Hochmotiviert und<br />

lebenserfahren<br />

Bessere perspektiven nach einer<br />

familienphase: Das fordert<br />

eine <strong>VdU</strong>-initiative, für die sich auch<br />

Susanne Möcks-Carone<br />

stark macht. in einem interview<br />

appelliert die managerin an<br />

Unternehmen, die Qualitäten<br />

von wiedereinsteigern zu entdecken<br />

S<br />

usanne Möcks-Carone aus<br />

dem Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

bietet Unternehmen und<br />

Institutionen die Möglichkeit<br />

des Interim-Managements<br />

an. Als Vorstand oder Geschäftsführerin<br />

auf Zeit wird sie aktiv, wenn es in Betrieben<br />

Krisen und Umbrüche zu bewältigen<br />

gilt. Ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />

Unternehmenskulturen in verschiedenen<br />

Branchen nutzt sie auch als Mentorin<br />

für Menschen, die sich beruflich verändern<br />

oder wieder ins Erwerbsleben einsteigen<br />

möchten – zum Beispiel im Kooperationsprojekt<br />

des <strong>VdU</strong> und des Katholischen<br />

Deutschen Frauenbundes (KDFB) „Einstieg,<br />

Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring<br />

zum Wiedereinstieg“ im Rahmen des Aktionsprogramms<br />

„Perspektive Wiedereinstieg“.<br />

In einem Interview erläutert sie ihre<br />

Arbeit und Motivation. Dank freundlicher<br />

Genehmigung kann DIE UNTERNEH-<br />

MERIN daraus einen Auszug abdrucken.<br />

Das gesamte Interview und weitere Informationen<br />

zum Projekt des Bundesministeriums<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

24 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Jugend und der Bundesagentur für Arbeit<br />

finden Sie unter: www.perspektive-wiedereinstieg.de<br />

Was macht WiedereinsteigerInnen als Beschäftigte<br />

für Unternehmen interessant?<br />

Susanne Möcks-Carone: Aus Gesprächen<br />

mit Personalleitungen weiß ich, dass die<br />

Schwierigkeit, gutes Personal zu finden, in<br />

vielen Branchen sehr präsent und aktuell<br />

ist. In dieser Situation entdecken viele Betriebe<br />

die bislang oft übersehenen Qualitäten<br />

von Menschen, die nach einer Auszeit<br />

wieder in den Beruf zurückkehren. Denn<br />

wer sich für berufliche Wiedereinsteiger-<br />

Innen entscheidet, gewinnt Menschen mit<br />

Lebenserfahrung, die in einer Familienphase<br />

viel an Persönlichkeit gewonnen haben.<br />

Meiner Beobachtung nach sind sie oft gelassener,<br />

reflektierter, können besser mit<br />

Druck umgehen und ihre Zeit gut einteilen.<br />

Sie haben intensiv eine andere Welt erlebt<br />

und schätzen das Arbeitsleben daher anders.<br />

Es sind Personen, die sagen, „ich<br />

möchte im Beruf wieder mit anpacken“ und<br />

die zumeist hoch motiviert sind.<br />

Was können Unternehmen tun, um diese<br />

Zielgruppe gut anzusprechen und Wieder-<br />

einsteigende für sich zu gewinnen?<br />

Viele Stellenanzeigen sind noch immer so<br />

formuliert, dass Wiedereinsteigerinnen und<br />

Wiedereinsteiger den Eindruck gewinnen,<br />

mit ihrer Biografie nicht angesprochen zu<br />

sein. Ich rate Unternehmen, die WiedereinsteigerInnen<br />

beschäftigen möchten, dazu,<br />

ihre Stellenanzeigen daraufhin unter die<br />

Lupe zu nehmen. Im Text könnte ganz konkret<br />

stehen, dass Bewerbungen von WiedereinsteigerInnen<br />

erwünscht sind. Eine gute<br />

Idee ist auch, gezielt mit bereits eingestellten<br />

WiedereinsteigerInnen zu werben. So<br />

können sich Betriebe zum Beispiel bei Veranstaltungen<br />

der regionalen Handels- oder<br />

Handwerkskammern oder auch über ihre<br />

Pressearbeit als wiedereinstiegsfreundlich<br />

profilieren. Ich rate Betrieben bei der Suche<br />

nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern<br />

außerdem dazu, die Netzwerke<br />

der Beschäftigten zu nutzen. Häufig kennen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />

nach einer Familienphase wieder an den<br />

Arbeitsplatz zurückgekehrt sind, andere<br />

Personen in einer ähnlichen Lebenssituation,<br />

die ebenfalls beruflich wieder einsteigen<br />

möchten.<br />

Familienpause ohne Karriereknick<br />

Dass professionelle Begleitung frauen die<br />

rückkehr in den Beruf leichter machen kann,<br />

beweist ein mentoring-projekt, das der <strong>VdU</strong><br />

zusammen mit dem Katholischen Deutschen<br />

frauenbund durchgeführt hat. am equal pay<br />

Day wurde es erfolgreich abgeschlossen<br />

Im Rahmen des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“<br />

führte der <strong>VdU</strong> zusammen mit dem Katholischen<br />

Deutschen Frauenbund (KDFB) von Mai 2011 bis März<br />

2012 das Projekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum<br />

Wiedereinstieg!“ durch. Ziel des Projektes, das in den drei Diözesanverbänden<br />

Osnabrück, München-Freising und Essen angeboten<br />

wurde, war es, Wiedereinsteigerinnen mit Hilfe eines Mentoringprogramms<br />

bei ihrem persönlichen Wiedereinstieg in den Beruf zu<br />

unterstützen. Insgesamt wurden 30 Mentoringtandems zwischen<br />

<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen bzw. engagierten Frauen, die dem <strong>VdU</strong><br />

nahe stehen, und den Wiedereinsteigerinnen, die aus den Reihen<br />

des KDFB gewonnen wurden, gebildet.<br />

V.l.n.r.: KDfB-Vizepräsidentinnen Dr. gabriele zinkl und Beate Born,<br />

Bundesministerin Dr. Kristina schröder, <strong>VdU</strong>-geschäftsführerin carlotta<br />

Köster-Brons und lV-Vorsitzende Berlin/Brandenburg heide meyer<br />

Das Programm bestand aus drei Komponenten: einem Auftakt-<br />

Workshop, der Zusammenführung der Tandems und der Mentoringphase<br />

und endete mit einer Abschlussveranstaltung am<br />

23.03.2012 – dem Equal Pay Day – in Berlin. <strong>Die</strong> Präsidentinnen<br />

des KDFB und des <strong>VdU</strong>, Dr. Maria Flachsbarth und Stephanie<br />

Bschorr, betonten, dass die Themen Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit<br />

sowie die Frage der Entgeltgleichheit und<br />

der besseren Arbeitsbedingungen für Frauen in den aktuellen gesamtgesellschaftlichen<br />

Diskussionen zu kurz kommen und nicht<br />

zuletzt vor dem Hintergrund des anstehenden Fachkräftemangels<br />

Wiedereinsteigerinnen von den Arbeitgebern stärker als bisher in<br />

den Fokus genommen werden sollten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 25<br />

foto: gabriele Klöckner/KDfB


Unternehmenspraxis<br />

„Bei der Unternehmensnachfolge<br />

sind Probleme die Regel“<br />

mit einem Besuch beim notar ist es nicht getan,<br />

wenn die firma übergeben werden soll. wer den aufwand unterschätzt,<br />

riskiert sogar den ruin, weiß Prof. Dr. Birgit Felden. Bei einer<br />

<strong>VdU</strong>-Veranstaltung in Köln klärte die expertin umfassend über das thema auf<br />

Wie sichere ich die<br />

26 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Unternehmenszu-<br />

kunft in der nächsten<br />

Generation? Jahr für<br />

Jahr stehen in Deutsch-<br />

land mehr als 100.000 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

und Unternehmer vor dieser Frage. Wie<br />

insbesondere Inhaber von Familienunternehmen<br />

dabei vorgehen sollten, beleuchtete<br />

Prof. Dr. Birgit Felden anlässlich einer<br />

Veranstaltung in den Räumlichkeiten des<br />

Bankhauses Sal. Oppenheim am 13.06.<br />

2012 in Köln.<br />

In ihrem Vortrag „Unternehmensnachfolge<br />

aktiv gestalten – Stolpersteine und Lö-<br />

sungswege“ gab die Unternehmensberaterin<br />

und Hochschulprofessorin umfängliche<br />

Tipps zur Nachfolgeregelung. Denn leider<br />

ist es nicht damit getan, einfach zum Notar<br />

zu gehen und den Betrieb zu überschreiben.<br />

Ohne eine sorgfältige und vorausschauende<br />

Regelung ist die Betriebsnachfolge<br />

meist zum Scheitern verurteilt.<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen und Unternehmer können<br />

beim Thema Nachfolge in den wenigsten<br />

Fällen auf ihre bisherigen Erfahrungen<br />

zurückgreifen. Nicht zuletzt deshalb<br />

sind Probleme während einer Unternehmensübergabe<br />

nahezu die Regel: <strong>Die</strong><br />

Qualifizierung der nachfolgenden Genera-<br />

tion, finanzielle und steuerliche Optimierungen<br />

und das Unterschätzen des Zeitbedarfs<br />

einer Übergabe – mit drei bis fünf<br />

Jahren müssen Sie rechnen! Ganze Unternehmerfamilien<br />

geraten über diese Fragen<br />

in jahrelange Streitigkeiten, die die Existenz<br />

des Betriebs bedrohen. Aber auch passives<br />

Nichtstun und Abwarten können schnell<br />

zum Ruin führen.<br />

Was also tun – wie also planvoll vorgehen?<br />

Das Nachfolge-Management startet, indem<br />

alle drei „Parteien“ durch den „Generationswechsel-TÜV“<br />

geschickt werden:<br />

Ist die abgebende Generation persönlich<br />

und finanziell für die Übertragung bereit?<br />

Ist die nachfolgende Generation fachlich<br />

und menschlich in der Lage, den Betrieb<br />

eigenständig zu führen?<br />

Steht das Unternehmen auf soliden Beinen<br />

und ist es vorbereitet für den Managementwechsel?<br />

Nach dem „Generationswechsel-TÜV“<br />

können die einzelnen Verfahrensschritte für<br />

einen erfolgreichen Generationswechsel<br />

festgelegt werden. Dazu gehört die Klärung<br />

der folgenden fünf W-Fragen:<br />

Wer sind die Beteiligten bei der Übergabe?<br />

Beteiligte sind z.B. Nachfolger, Übergeber<br />

und ihre Ehepartner, aber auch Mitarbeiter,<br />

Kunden und Lieferanten.<br />

Welche konkreten Ziele verfolgen sie? <strong>Die</strong><br />

Zielsetzungen sind so vielfältig wie die<br />

Menschen, z.B. der Erhalt des Betriebs, die<br />

Wahrung des Familienfriedens oder ste-<br />

hen finanzielle Ziele im Vordergrund?<br />

Wie soll übertragen werden? Hier gilt es,<br />

Szenarien für die Eigentumsübertragung<br />

und die Führungsnachfolge zu durchdenken,<br />

aus denen eine konsensfähige Lösung<br />

erarbeitet werden muss.<br />

Was muss die Übergabe beinhalten?<br />

Wenn die generelle „Marschrichtung“ feststeht,<br />

ist ein Nachfolgefahrplan zu erarbeiten,<br />

der konkret Maßnahmen, Termine<br />

und Verantwortliche definiert.<br />

Wann werden die Planungsvorgaben<br />

überprüft und wie werden notwendige Anpassungen<br />

vorgenommen? <strong>Die</strong>se Fragen<br />

lassen sich am grünen Tisch zumeist noch<br />

ohne größere Reibereien beantworten.<br />

Kritisch wird es in aller Regel bei der Umsetzung.<br />

Häufig prallen hier verschiedene<br />

Werte und Arbeitseinstellungen aufeinan-<br />

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der und es gilt, Rollen und Verantwortungsbereiche<br />

festzulegen. <strong>Die</strong> abgebende<br />

Generation schwankt in dieser Zeit häufig<br />

zwischen der Freude, die Verantwortung<br />

nicht mehr allein tragen zu müssen, und<br />

der Befürchtung, dass die „Jungen“ den<br />

neuen Aufgaben noch nicht gewachsen<br />

sind. Eine Unternehmensnachfolge zu<br />

planen, heißt schließlich auch, Vorkehrungen<br />

dafür zu treffen, was im Notfall mit<br />

dem Unternehmen und der Unternehmerfamilie<br />

geschieht. Und das ist keine Frage<br />

des Alters: auch junge <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

müssen dafür sorgen, dass im Notfall der<br />

Betrieb reibungslos weiter arbeiten kann<br />

und ihre Familien abgesichert sind.<br />

Organisiert wurde die Veranstaltung von<br />

der <strong>VdU</strong>-Landesvorsitzenden Rheinland,<br />

Martina Teichelmann, und <strong>VdU</strong>-Mitglied<br />

Anita Zuleger, Leiterin der Niederlassung<br />

Köln des Bankhauses Sal. Oppenheim jr.<br />

& Cie. (siehe Foto). Rund 50 <strong>VdU</strong>-Mitglieder<br />

und Interessentinnen sowie Gäste<br />

von Sal. Oppenheim waren der Einladung<br />

gefolgt.


Unternehmenspraxis<br />

Optimismus trotz Eurokrise<br />

Deutsche firmen halten bisher der schwierigen wirtschaftslage stand – das<br />

ergab eine aktuelle mitglieder-Umfrage des <strong>VdU</strong>. <strong>Die</strong> studie zeigt allerdings auch:<br />

in der wirtschaft herrschen noch klassische rollenbilder<br />

In ihrem persönlichen Umfeld können <strong>Unternehmerin</strong>nen Beruf kere Präsenz von Frauen im Top-Management und in den Kontroll-<br />

und Privatleben erfolgreich zusammen bringen und werden darin gremien der Unternehmen auch einen größeren wirtschaftlichen<br />

von ihren Partnern unterstützt. Im Kontrast dazu herrschen jedoch Erfolg bringen würde (77 Prozent). Bis dahin gibt es allerdings<br />

in der Wirtschaft noch zu oft die alten Rollenbilder vor, zeigt die noch einige Hürden zu überwinden, denn fast die Hälfte aller be-<br />

große Umfrage, die der <strong>VdU</strong> im Juli und August 2012 unter den fragten <strong>Unternehmerin</strong>nen haben Erfahrungen mit Ablehnung in<br />

1678 <strong>Unternehmerin</strong>nen durchführte, deren Interessen der Verband<br />

vertritt. So berichtet fast die Hälfte der Befragten, sie erlebten<br />

ihrem beruflichen Alltag, weil sie eine Frau sind (49 Prozent).<br />

in ihrem beruflichen Alltag Benachteiligungen aufgrund der Tatsa- <strong>Unternehmerin</strong>nen holen beim Netzwerken auf<br />

che, dass sie eine Frau sind. <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong>nen-Studie führt <strong>Die</strong> Mehrheit der <strong>Unternehmerin</strong>nen (69 Prozent) engagiert sich<br />

der Verband künftig jährlich durch und konnte als Wirtschaftspart- neben ihren beruflichen Aufgaben ehrenamtlich für gemeinnützige<br />

ner hierfür die Deutsche Bank gewinnen.<br />

Zwecke. Der Aufbau von Netzwerken ist ihnen sehr wichtig. Sie<br />

sehen in den traditionellen Verbindungen der Männer einen Vor-<br />

Düstere Zukunft für Eurozone – Lage in Deutschteil, den sie aufholen wollen. 88 Prozent der Frauen nutzen bereits<br />

land hoffnungsvoller<br />

berufliche Netzwerke, 77 Prozent wünschen sich geschlossene<br />

Deutsche Unternehmen (41 Prozent) spüren die europäische Fi- weibliche Netzwerke, als Pendant zu den Zirkeln ihrer männlichen<br />

nanzkrise, bleiben bislang aber überwiegend von größeren Aus- Kollegen. <strong>Die</strong> Mehrheit sieht aber die Notwendigkeit, dass Frauen<br />

wirkungen (59 Prozent) verschont. Eine große Mehrheit der Unter- einen stärkeren Zugang zu traditionellen Netzwerken ihrer männnehmerinnen<br />

(78 Prozent) glaubt nicht an eine Stabilität der Eurozone<br />

und rechnet mit dem Austritt Griechenlands. <strong>Die</strong> Situation in<br />

lichen Kollegen bekommen.<br />

Europa beeinflusst das persönliche Anlageverhalten von Unter- Beruf und Privatleben gut vereinbar<br />

nehmerinnen stark. <strong>Die</strong> Situation des eigenen Unternehmens wird Fast alle <strong>Unternehmerin</strong>nen (82 Prozent) erfahren privat Unterstüt-<br />

dagegen eher optimistisch bewertet, denn die meisten (67 Prozent) zung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, was zu einem<br />

planen in den kommenden zwölf Monaten Investitionen. erheblichen Teil auf die gute finanzielle Situation der meisten <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

zurückzuführen ist. Sie können es sich leisten, Hil-<br />

Mehr Top-Managerinnen würden die Gewinne fen zu beschäftigen. Auch am Arbeitsplatz wird auf die besondere<br />

steigern<br />

Situation von Frauen zunehmend eingegangen, immerhin können<br />

Frauen führen ein Unternehmen<br />

anders als ihre männlichen Kol-<br />

Bedeutet eine stärkere Präsenz von Frauen im Top-Management<br />

und in den Kontrollgremien der Unternehmen auch ein Mehr an<br />

85 Prozent der befragten weiblichen<br />

Führungskräfte ihre Arlegen,<br />

das sieht die große Mehr-<br />

wirtschaftlichem Erfolg?<br />

beitszeit flexibel gestalten. Wenig<br />

heit von 81 Prozent der Unter-<br />

Unterschied zu ihren männlichen<br />

nehmerinnen so. Unternehmer<br />

Kollegen ist beim Arbeitspensum<br />

würden zum Beispiel in der Öf-<br />

zu erkennen, denn das liegt für 61<br />

fentlichkeit selbstbewusster auf-<br />

Prozent bei mehr als 50 Stunden<br />

treten (67 Prozent) als Frauen in<br />

in der Woche. Und auch gerade<br />

den gleichen Positionen. Unter-<br />

mal 55 Prozent der Unternehmenehmerinnen<br />

sind überwiegend<br />

rinnen machen mindestens 20<br />

davon überzeugt, dass eine stär-<br />

Tage Urlaub im Jahr.<br />

28 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

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international<br />

FCEM intern – Hinter den Kulissen<br />

anlässlich des 60. weltkongresses in Berlin erläutert Dr. Dagmar Steinmetz, general<br />

secretary fcem, wie der fcem aufgebaut und strukturiert ist<br />

Ein Blick zurück<br />

Schon im Februar 1945 gründete die FranzösinYvonne<br />

Foinant – seit 1928 Besitzerin<br />

und Geschäftsführerin der Werkzeugfabrik<br />

Savarin & veuve Foinant – den Verein<br />

Les Femmes Chefs d’Entreprises, der die<br />

gesellschaftliche Anerkennung und politische<br />

Integration von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

befördern sollte.<br />

In der unmittelbaren Nachkriegszeit, bis<br />

Januar 1950, erweiterte Foinant ihre französische<br />

Vereinigung Femmes Chefs<br />

d’Entreprises zu einer Vereinigung der<br />

Femmes Chefs d’Entreprises Européennes,<br />

wobei alle Neugründungen die Satzung<br />

des französischen Vereins wörtlich zu übernehmen<br />

hatten und entsprechend als Provinzen<br />

der französischen Femmes Chefs<br />

d’Entreprises firmierten. Belgien, die Niederlande<br />

und England waren die ersten<br />

„Filialen“. <strong>Die</strong> deutschen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

gründeten im November 1954 in Köln<br />

30 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

die Vereinigung von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

(VvU) und traten dem europäischen Verband<br />

bei. Nachdem mit Kanada 1957 die<br />

erste außereuropäische Tochtergründung<br />

aufgenommen worden war, setzte die allmähliche<br />

Transformation des europäischen<br />

in einen Weltverband von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

ein. 1965 ließ die Weltpräsidentin<br />

Foinant im Pariser Vereinsregister statt des<br />

europäischen Verbands den Weltverband<br />

eintragen: Les Femmes Chefs d’Entreprises<br />

Mondiales. <strong>Die</strong> Gründungsmitglieder waren<br />

Frankreich, Belgien, Niederlande,<br />

Großbritannien, Deutschland, Kanada<br />

und Italien.<br />

<strong>Die</strong> Organisationsstruktur<br />

Der Dachverband FCEM wird von einem<br />

Weltkomitee (World Executive Committee)<br />

geleitet, dem die Nationalpräsidentinnen<br />

der Mitgliedsverbände angehören. Das<br />

Weltkomitee wählt für eine Amtszeit von<br />

zwei Jahren eine Präsidentin, die ihr Präsidium<br />

(FCEM Steering Committee) der Generalversammlung<br />

vorschlägt und von ihr<br />

verabschieden lässt. Dem Präsidium gehören<br />

zurzeit die Weltpräsidentin Laura Frati<br />

Gucci (Italien), vier Vizepräsidentinnen<br />

(Marie Christine Oghly – Frankreich, Jun<br />

Soo Hai – Südkorea, Jacqueline Bisimwa –<br />

Demokratische Republik Kongo, Maria del<br />

Carmen Garcia de Jasso - Mexiko), eine<br />

Generalsekretärin (ich, Dr. Dagmar Steinmetz<br />

- Deutschland), eine stellvertretende<br />

Generalsekretärin (Joëlle Baccialon - Monaco)<br />

und eine Schatzmeisterin (Danielle Lafon<br />

- Frankreich) an.<br />

Nach dem „World Committee Meeting“ im<br />

Frühjahr findet im Herbst jeweils der<br />

„World Congress“ statt, der das wichtigste<br />

Ereignis im FCEM-Jahr bedeutet und immer<br />

von einem Vollmitglied-Nationalverband<br />

organisiert wird.<br />

<strong>Die</strong> Gegenwart<br />

Es ist eine Ehre, dass der Verband deutscher<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen mit dem 60. FCEM-<br />

Weltkongress in Berlin zum vierten Mal<br />

nach Bad Godesberg (1957), München<br />

(1964) und Hamburg (1978) ein FCEM-<br />

Event organisieren durfte. Über 600 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

aus 39 Ländern haben daran<br />

teilgenommen.<br />

Während den Teilnehmerinnen aus aller<br />

Welt die Gelegenheit zum Netzwerken, zur<br />

Anbahnung und Vertiefung von Geschäftskontakten<br />

sowie zum Kennenlernen des<br />

Veranstaltungsortes geboten wird, bedeutet<br />

der Kongress für die Mitglieder des Präsidiums<br />

Tage harter Arbeit. Da die Präsidiumsmitglieder<br />

aus allen Kontinenten der<br />

Welt stammen, ist die persönliche Begegnung<br />

für die direkten Diskussionen und<br />

Besprechungen der einzelnen Programmpunkte<br />

und der Strategie des Weltverbandes<br />

1. Blick zum Podium während der<br />

Generalversammlung<br />

2. Der Höhepunkt des Festaktes, war die<br />

Zeremonie der traditionellen Flaggenparade<br />

aller FCEM-Mitgliedsländer<br />

3. Laura Frati Gucci und Dr. Dagmar Steinmetz<br />

auf dem Podium<br />

4. Virgina Littlejohn und Elizabeth Vazquez<br />

(WEConnect International) mit Laura Frati<br />

Gucci und Dr. Dagmar Steinmetz nach der<br />

Unterzeichnung des Kooperationsvertrags<br />

5. Laura Frati Gucci und Elizabeth Vazquez<br />

(WEConnect International)<br />

1 2 3 4 5<br />

von großer Bedeutung. Außerdem bringen<br />

die Regionalen Kommissare (Regional<br />

Commissioners) Neuigkeiten über Interessenten<br />

aus ihren Regionen ein. Es wird diskutiert,<br />

ausgewertet, beurteilt, vorgeschlagen,<br />

verhandelt und beschlossen - ganze<br />

drei Tage lang. An dem ersten Veranstaltungstag<br />

tagt das Steering Committee, an<br />

dem zweiten das World Committee und<br />

am dritten Tag entscheidet die Generalversammlung<br />

über die vorgelegten Vorschläge.<br />

Berlin bedeutete den ersten FCEM-Kongress<br />

für die neue Weltpräsidentin Laura<br />

Frati Gucci und ihr Team. Sie hat den Gremien<br />

ihre Vision von der Arbeit des FCEM<br />

präsentiert, forderte mehr Zusammenar-<br />

<strong>Die</strong> nächsten FCEM-Veranstaltungen<br />

beit unter den nationalen Mitgliedsverbänden<br />

und ein internationales Netz, das direkte<br />

Business-Anbahnungen der Mitglieder<br />

ermöglicht. Zu Höhepunkten des diesjährigen<br />

Kongresses gehörten die Unterzeichnung<br />

des Kooperationsvertrages zwischen<br />

FCEM und WEConnect International<br />

und der Beitritt zweier neuer <strong>Unternehmerin</strong>nenverbände<br />

aus Tschechien (CMAPM)<br />

und aus Kasachstan (Association of Businesswomen<br />

of Kazakhstan). Während die<br />

Resonanz der Teilnehmer aus aller Welt auf<br />

die Veranstaltung sehr positiv war, vermisste<br />

die „FCEM-Familie“ mehr FCEM-<br />

Präsenz in den Couloirs, sie fühlte sich eher<br />

als Gast bei der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung.<br />

Alle <strong>Unternehmerin</strong>nen, die ihr internationales Netzwerk erweitern möchten, sind herzlich<br />

zu den nächsten FCEM-Veranstaltungen eingeladen. Im April 2013 findet das FCEM World<br />

Committee Meeting in Marseille statt. Der 61. FCEM World Congress wird von den<br />

marokkanischen <strong>Unternehmerin</strong>nen im Oktober 2013 in Casablanca veranstaltet.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 31


international<br />

32 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Vit report<br />

„Vietnam lohnt sich auch für Kleine“ Große Resonanz auf das VIT-Treffen<br />

<strong>Die</strong>ses land wird als wirtschaftspartner für deutsche Unternehmen immer interessanter mehr als 90 teilnehmerinnen aus der ganzen welt waren am 26.09.2012 mit dabei<br />

Fünfzig Vertreter der deutschen<br />

Wirtschaft begleiteten Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Philipp<br />

Rösler auf seiner Reise nach Vietnam.<br />

Mit dabei auch eine <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong><br />

aus Meersburg: Ursula Rimmele-<br />

Konzelmann, kplaning& Projects. Sie ist<br />

„Countrydelegate“ des <strong>VdU</strong> für Vietnam.<br />

Vom 17. bis 20.09.2012 reiste der Bundeswirtschaftsminister<br />

Dr. Philipp Rösler mit<br />

der Wirtschaftsdelegation, Vertretern des<br />

Bundestages sowie vielen Medienvertretern<br />

nach Vietnam und Thailand.<br />

Ziel der Reise war, die bestehenden politischen<br />

und wirtschaftlichen Kontakte zu fe-<br />

stigen und auszubauen sowie neue Impulse<br />

für die bilaterale Zusammenarbeit zu geben.<br />

Austausch und Einblicke<br />

Wertvoll für die Delegation waren die Einblicke<br />

in Unternehmen vor Ort. Bereits ansässige<br />

deutsche Unternehmen wurden<br />

Wirtschafts-Kongress in Polen<br />

Dr. Claudia Nagel berichtet vom 22. „economic forum“<br />

Das Economic Forum findet jedes Jahr im September in<br />

dem bekannten polnischen Spa-Badeort Krynica statt<br />

und wird auch gern als „Davos von Zentral- und Osteuropa“<br />

bezeichnet. <strong>Die</strong>ses Mal ging es vom 04. bis<br />

06.09.2012 um das Hauptthema „New Vision for Hard Times: Europe<br />

and the World Confronting the Crisis“. Ein besonderer Gast<br />

war Lech Walesa, der ehemalige polnische Präsident, der während<br />

der Eröffnungsveranstaltung mit seinem Charisma und pragmatischen<br />

Vorschlägen gleich den richtigen Ton traf. Staatsoberhäupter,<br />

Ministerpräsidenten, hochrangige Regierungsvertreter, aber auch<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen und Unternehmer und Experten von Ost-West-<br />

Beziehungen, Journalisten und andere bedeutende Persönlichkeiten<br />

haben teilgenommen. Sie kamen aus 60 Ländern, u.a. Europa, Russland<br />

und den USA, um sich in einer Vielzahl von Paneldiskussionen<br />

über ökonomische, soziale und politische Themen auszutauschen.<br />

Unter dem Titel „ Ceo Champions. The Role of Women’s Entrepre-<br />

besucht. Bereitwillig erzählten sie über ihre<br />

bisherigen Erfahrungen, die durchwegs positiv<br />

sind. „<strong>Die</strong>se Reise hat gezeigt, dass<br />

nicht immer nur die ,Großen‘ eine Chance<br />

in solchen Ländern haben. Gerade für deutsche<br />

mittelständische Unternehmen ist<br />

Vietnam höchst interessant“, meint Ursula<br />

Rimmele-Konzelmann. Mit einem Partnerbüro<br />

vor Ort verhilft sie seit mehr als sechs<br />

Jahren deutschen Unternehmen in Vietnam<br />

und in Thailand erfolgreich Fuß zu fassen.<br />

Für Rimmele-Konzelmann war diese Reise<br />

eine Bestätigung dafür, dass die Mittelständler<br />

in beiden Ländern gefragt sind<br />

und große Chancen haben.<br />

neurship and Leadership in Times of Crisis” nahm ich als Vertreterin<br />

des <strong>VdU</strong> an einer internationalen Diskussion teil, in der wir<br />

gemeinsam die Frage beleuchtet haben, welchen Beitrag <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

leisten können, um die aktuelle Krise zu bewältigen.<br />

Weitere Diskussionsgäste waren: Aurora Martin (Senior Advisor<br />

for International Relations - National Council for Combating<br />

Discrimination, Rumänien), Oksana Prodan (Chairman - All-Ukrainian<br />

Association of Small and Medium Business "FORTET-<br />

SYA”- Ukraine”), Ana Bovan (President - Central European Development<br />

Forum - Serbia), Kristian Bendik Hausken (Vice-President<br />

- Statoil ASA - Norway). Einig waren wir uns darüber, dass es mehr<br />

Frauen in führenden Positionen auch als Rollenvorbilder braucht.<br />

So lautete unser Fazit: Dazu gehört, dass Frauen sich gegenseitig<br />

besser unterstützen und ihre eigenen Netzwerke ausbauen. Denn<br />

eine Wirtschaft ohne das weibliche Element wird auf Dauer nicht<br />

mehr funktionieren können.<br />

foto: cornelia sperling, reviera gmbh<br />

Das <strong>VdU</strong> international team (Vit) hatte im rahmen des fcem-weltkongresses zu seinem treffen eingeladen und es kamen doppelt so viele gäste<br />

wie gedacht, so dass nicht alle platz fanden. nach einer kurzen Vorstellung des Vit-Konzeptes durch Ulrike rohleff (ausschussvorsitzende) und<br />

Jean elsner (mitglied ausschussboard) folgte ein reger austausch über good practice-Beispiele für internationales netzwerken und hinweise,<br />

welche Veranstaltungen in den ländern zukünftig stattfinden werden. Alle Fotos unter: http://www.<strong>VdU</strong>.de/intern/kategorie/26-09-2012/<br />

Change-Projekt<br />

Cornelia Sperling, RevierA GmbH, VIT-Mitglied und Vorstandsmitglied im LV<br />

Ruhrgebiet, nahm am „International Roundtable“ zum Abschluss des CHANCE-<br />

Projekts am 24.10. 2012 in Pretoria, Südafrika, teil. CHANCE bedeutet:<br />

Chamber and Advisory Network and Cooperation for Women Entrepreneurs<br />

und wurde organisiert von der GIZ – Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit<br />

mbH. Cornelia Sperling bereicherte die Schlusskonferenz mit einem<br />

Vortrag über die Erfahrungen des <strong>VdU</strong> im Bereich der internationalen<br />

Zusammenarbeit (VIT und FCEM) sowie über aktuelle internationale<br />

Strategieprozesse im Bereich „Empowerment of Women Entrepreneurs“.<br />

Weiteres zum Projekt unter: https://gc21.giz.de/chance<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 33


aUs Dem VerBanD<br />

<strong>VdU</strong>-Mitglied<br />

erhält Bundesverdienstkreuz<br />

Beachtlich viele ehrenämter:<br />

apothekerin Dr. susanne rück<br />

Der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer hat<br />

der Marburger Apothekerin Dr. Susanne Rück am<br />

23.08.2012 das Bundesverdienstkreuz im Namen<br />

des Bundespräsidenten Joachim Gauck überreicht: „Sie hat sich in<br />

vielfacher Weise ehrenamtlich für die Belange ihres Berufsstandes<br />

sowie der mittelständischen Wirtschaft eingesetzt“, lobte er bei der<br />

Verleihung in Marburg. Obwohl Dr. Susanne Rück seit 1993 eine<br />

eigene Apotheke in Fronhausen im Landkreis Marburg betreibt, ist<br />

die Liste ihrer Ehrenämter erstaunlich lang und vielfältig, so dass<br />

hier nur ein paar Beispiele ihres überaus großen gesellschaftlichen<br />

Engagements genannt sein können: Seit 13 Jahren ist sie Arbeitgebervertreterin<br />

im Berufsausbildungsausschuss der Landesapothekerkammer<br />

Hessen, seit 18 Jahren Mitglied der Delegiertenversammlung<br />

des Hessischen Apothekerverbands, davon vier Jahre im<br />

<strong>VdU</strong>-Treffen in Stuttgart<br />

landesverbands-Konferenz mit Bundesvorstand<br />

34 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 01 i 2012<br />

Vorstand. Im Jahr 2000 begann sie mit ihrer Tätigkeit für die Industrie-<br />

und Handelskammer Kassel (Rechnungsprüferin im Regionalausschuss<br />

und in der Vollversammlung). Zudem sitzt sie im Ausschuss<br />

für Gesundheitswirtschaft des Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertages in Berlin. Für die regionale Wirtschaft setzt<br />

sie sich als Vorsitzende der „Initiative Pro Einzelhandel Marburg“<br />

zielgerichtet ein und ist seit zehn Jahren im Wirtschaftsförderungsbeirat<br />

des Landkreises Marburg-Biedenkopf aktiv. Vor acht Jahren<br />

wurde sie Mitglied im Beirat des Ambulanten- Hospiz- und Palliativ-Pflegedienstes<br />

(AHPP) der Malteser im Marburger Hospiz-Netz<br />

und vor fünf Jahren in den Beirat der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter<br />

Nordrhein (TGL) berufen. Das <strong>VdU</strong>-Mitglied wirkt außerdem<br />

seit vielen Jahren als Handelsrichterin und als Ehrenamtliche<br />

Richterin am Arbeits- sowie am Sozialgericht in Marburg.<br />

Wir – die Mitglieder des<br />

<strong>VdU</strong>-Landesverbandes<br />

Württemberg - haben uns sehr<br />

gefreut, dass am 25. und<br />

26.10.2012 die <strong>VdU</strong>-Präsidentin<br />

Stephanie Bschorr, der<br />

Bundesvorstand und die<br />

Vorsitzenden der Landesverbände<br />

zu Gast bei der<br />

Landesverbands-Konferenz in<br />

Stuttgart waren.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderungen des Marktes<br />

zusammenfassung der 7. familienunternehmerkonferenz von<br />

margit-therese huber, lV- Vorsitzende württemberg<br />

Am 19.07. 2012 fand in Stuttgart die 7. Familienunternehmer-Konferenz statt,<br />

die gemeinsam von ASU/BJU, Familienunternehmer-News und dem <strong>VdU</strong><br />

veranstaltet wurde. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete: „Mitten<br />

im Markt – die nationalen und internationalen Herausforderungen“. In<br />

Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Gesprächskreisen ging es um neue<br />

Strategien und Märkte, Tradition und Werte, Unternehmerfamilien und<br />

Nachfolge, neue Führungsstile sowie um die Herausforderungen der Märkte.<br />

<strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie Bschorr sprach ein Grußwort und der LV Württemberg<br />

präsentierte sich mit einem Stand. Bild (v.l.n.r.): Beate Beck-Deharde<br />

(stellv. LV-Vorsitzende Württemberg), Nelly Kostadinova (<strong>VdU</strong>-Mitglied), Dr.<br />

Theo Breitsohl (Familienunternehmer-News), Stephanie Bschorr (<strong>VdU</strong>-Präsidentin)<br />

und Margit-Therese Huber (LV-Vorsitzende Württemberg)<br />

In der Vorweihnachtszeit beschäftigen<br />

sich viele <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

mit der Frage, wie sie Kunden,<br />

Partner oder Mitarbeiter mit einer<br />

sinnvollen Aufmerksamkeit bedenken<br />

können. Immer öfter möchten <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

auch ihre soziale Verantwortung<br />

zum Ausdruck bringen. Zu Weihnachten<br />

setzen viele ein starkes Signal, indem sie<br />

keine Geschenke verschicken, sondern mit<br />

einer Spende Projekte für Kinder in Not<br />

unterstützen. Für die Aktion »Spenden statt<br />

Präsente« bietet terre des hommes eine Edi-<br />

Spenden statt<br />

Präsente<br />

wie danken wir unseren Kunden, geschäftspartnern,<br />

mitarbeitern? sinnvoller<br />

als ein klassisches weihnachtsgeschenk<br />

wäre es, einen sozialen Beitrag zu leisten.<br />

<strong>Die</strong> organisation „terre des hommes“ bietet<br />

in diesem Jahr eine besondere aktion an<br />

tionskarte in limitierter Auflage an. <strong>Die</strong><br />

diesjährige Karte trägt den Titel »Zukunft<br />

säen« und enthält ein Tütchen mit Quinoa-<br />

Samen. Der Erlös aus dem Verkauf geht an<br />

die Partnerorganisation »Suma Yapu« in<br />

Peru. Suma Yapu hilft den Menschen, eine<br />

Landwirtschaft zu etablieren, die auf einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit der Natur<br />

setzt. Selbstverständlich können sich<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen auch ohne den Erwerb<br />

der Editionskarte mit einer Spende an der<br />

Aktion beteiligen. Sie informieren dann<br />

ihre Kunden und Geschäftspartner mit der<br />

Weihnachtspost über ihr soziales Engagement.<br />

Übrigens können <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

auch Kindern in Not helfen, indem sie terre<br />

des hommes-Stifterin werden. Eine Zustiftung<br />

oder Einzelstiftungen unter dem<br />

Dach der Gemeinschaftsstiftung terre des<br />

hommes unterstützt mit ihren Erträgen<br />

über viele Jahrzehnte notleidende Kinder<br />

im In- und Ausland.<br />

Sprechen Sie uns an: terre des hommes, Doris<br />

Wächter, Tel. 0541-7101-128, www.tdh.<br />

de/spenden-statt-präsente<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 01 i 2012 35


aUs Dem VerBanD<br />

Budapest lässt bitten: Innenansichten<br />

einer gestressten Schönheit<br />

Drei tage in der Donaumetropole – was für eine Bereicherung<br />

für die 27 teilnehmerinnen der <strong>VdU</strong>-Reise vom<br />

21. bis 24.06.2012! sie erfuhren vom wichtigen Beitrag<br />

deutscher Unternehmen im krisengeplagten gastland,<br />

versuchten sich an strudelteig und weinten sogar vor<br />

rührung. gudrun grohmann, lV-Vorsitzende westfalen,<br />

und <strong>VdU</strong>-mitglied gisela Kerger hatten die reise organisiert.<br />

ein erlebnisbericht von <strong>VdU</strong>-mitglied Sylvia Warner<br />

G<br />

leich nach der Landung traf<br />

man sich morgens zum „Warming<br />

up“ auf der Zitadelle des<br />

Gellert-Bergs mit traumhaftem Blick auf die<br />

Stadtteile Buda und Pest. Von dort ging es<br />

zur Außenhandelskammer, wo wir bereits<br />

vom Geschäftsführer der Deutsch-Ungarischen<br />

Industrie- und Handelskammer,<br />

Gabriel A. Brennauer, erwartet wurden.<br />

<strong>Die</strong>ser gab uns einen interessanten Einblick<br />

in die wirtschaftliche Lage des Landes<br />

und die bilateralen Beziehungen zur deutschen<br />

Industrie. So konnten wir erfahren,<br />

36 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

dass in Ungarn ca. 8.000 deutsche Unternehmen<br />

an die 300.000 Arbeitsplätze geschaffen<br />

haben! Eine enorme Leistung,<br />

wenn man bedenkt, dass das Land gerade<br />

einmal zehn Millionen Einwohner hat (Budapest:<br />

1,7 Millionen Einwohner) und die<br />

Beschäftigungsquote derzeit nur bei 54<br />

Prozent liegt. <strong>Die</strong> finanzielle Lage des Landes<br />

ist durch die Eurokrise sehr angespannt,<br />

jedoch erfuhren wir zum Abschluss<br />

des Vortrags, dass der Premier Viktor Orbán<br />

versucht, die Arbeitslosigkeit durch<br />

neue Beschäftigungsprogramme zu redu-<br />

zieren, indem zum Beispiel Arbeitgebern<br />

Beitragserlasse gewährt werden. Bei einem<br />

typisch ungarischen Abendessen gab uns<br />

eine junge Centermanagerin erhellende<br />

Einblicke in den organisatorischen Aufbau<br />

eines typisch ungarischen Einkaufszentrums.<br />

Natürlich gab es beim Essen für die<br />

Reiseteilnehmer außerdem genügend Gelegenheit,<br />

sich über die eigene Arbeit zu unterhalten<br />

und Kontakte zu knüpfen.<br />

Am zweiten Tag folgte ein Empfang beim<br />

deutschen Botschafter, Dr. Matei Hoffmann,<br />

und seiner Frau, Dr. med. Roswitha<br />

Hoffmann, in seiner privaten Residenz mit<br />

anschließendem Mittagsessen. Empfangen<br />

wurden wir dort überaus freundlich und<br />

mit einem köstlichen ungarischen Buffet.<br />

Dr. Hoffmann berichtete „aus erster Hand“<br />

von den dramatischen Vorgängen bei der<br />

Grenzöffnung im Jahr 1989, er selbst war<br />

in jenem Jahr mit dem damaligen Außenminister<br />

der Bundesrepublik Deutschland,<br />

Hans-<strong>Die</strong>trich Genscher, vor Ort. Der Bot-<br />

schafter legte großen Wert auf die Feststellung,<br />

dass es letztlich die Ungarn waren,<br />

die erstmals die Grenzen für viele verzweifelte<br />

Menschen geöffnet hatten. Dabei gab<br />

er seiner Sorge Ausdruck, dass Vieles davon<br />

bereits vergessen worden sei bzw.<br />

nicht mehr genügend gewürdigt werde.<br />

Ungarn ist bereits seit 2004 Mitglied der<br />

Europäischen Union und möchte liebend<br />

gern den Euro einführen. Der derzeitige<br />

Premier Viktor Orbán sei allerdings sehr<br />

umstritten, obwohl er sich redlich bemühe,<br />

das immer noch starke Staatsdefizit zu<br />

reduzieren. Zum anderen bietet Ungarn<br />

seinen Bürgerinnen und Bürgern gute<br />

und günstige Ausbildungsmöglichkeiten:<br />

Studieren ist z.B. kostenlos möglich,<br />

wenn bei dem gewünschten Berufsziel<br />

auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt bestehen.<br />

Dagegen sei ein Medizin- und Jurastudium<br />

nicht kostenfrei zu absolvieren,<br />

da es in Ungarn bereits zu viele ausgebildete<br />

Ärzte und Anwälte gebe.<br />

Am Nachmittag erfuhren wir in einem Vortrag<br />

von Hans Kaiser, Geschäftsführer der<br />

Konrad-Adenauer-Stiftung, mehr über Ungarns<br />

Geschichte: Ungarn erlebte über<br />

viele Jahrhunderte Freiheitsrevolutionen,<br />

begonnen mit dem Einfall der Hunnen (Attila)<br />

und der 150-jährigen türkischen Besetzung<br />

bis zur Doppelmonarchie Österreich-<br />

Ungarn im 19. Jahrhundert. Herr Kaiser<br />

berichtete auch von der schwierigen Zeit<br />

der sowjetischen Besatzung zwischen 1956<br />

bis 1989. Erst seit dem 23.10.1989 ist Ungarn<br />

eine Republik. Ein Parlamentsabgeordneter<br />

führte uns in der Folge durch das<br />

imposante Parlamentsgebäude. <strong>Die</strong> Innendekoration<br />

des Baus ist üppig und prachtvoll<br />

- viele Ornamente sind mit Blattgold<br />

verziert, rote Läufer und reich verzierte<br />

Wandtäfelungen konnten wir hier bewundern.<br />

<strong>Die</strong> Königsinsignien werden immer<br />

noch von Soldaten in Paradeuniform bewacht,<br />

eine echte Wachablösung machte<br />

Eindruck auf unsere Teilnehmerinnen. Aus-<br />

klingen ließen wir<br />

den Abend in dem<br />

typisch ungarischen<br />

Restaurant<br />

„Karpatia“.<br />

Am dritten Tag unserer<br />

Reise wurden<br />

wir im Showroom einer Niederlassung der<br />

Firma Miele empfangen. Er befindet sich<br />

auf dem so genannten „Rosenhügel“ in der<br />

Nachbarschaft von eleganten Villen - also<br />

den potenziellen Käufern von Miele-Geräten.<br />

Anschaulich wurden uns die „Premiumgeräte“<br />

erklärt und auch die Verkaufsstrategie<br />

der weltbekannten Firma aus Ostwestfalen<br />

erläutert, denn diese Geräte werden<br />

nicht in Ungarn produziert, sondern<br />

überwiegend in Westfalen sowie in Österreich<br />

und Tschechien. Ein Highlight war<br />

die abendliche Ballettaufführung „Romeo<br />

und Julia“. Innen wie außen ist die Oper ein<br />

grandioses Gebäude. Nach dem Ballett<br />

ging es noch in das bekannte Restaurant<br />

„Gundel“ am Heldenplatz. <strong>Die</strong> flotten Geiger<br />

im romantischen Garten animierten<br />

sogar zum Tanzen und die samtig warme<br />

Luft an diesem Abend musste einfach genossen<br />

werden!<br />

Am vierten Tag hatten wir wieder ein äußerst<br />

interessantes Kulturprogramm. Zuerst<br />

besichtigten wir die nahe gelegene Synagoge<br />

in der Dohanystraße mit ihren zwei 44<br />

Meter hohen Türmen. Es ist ein prachtvoller<br />

Bau aus dem 19. Jahrhundert im maurischorientalischen<br />

Stil. Außerhalb der Synagoge<br />

Ungarn öffnete im Herbst<br />

1989 erstmalig seine<br />

Grenzen und wurde kurz<br />

darauf zur Republik<br />

befand sich ein jüdisches Ghetto, an dies<br />

wurde mit etlichen Steintafeln erinnert. Mittags<br />

besuchten wir das ungarische Strudelhaus.<br />

Zwei unserer Kolleginnen versuchten<br />

unter lautem Gelächter den Strudelteig wie<br />

vorgeführt so dünn wie möglich auf einer<br />

Damastdecke über den Tisch zu ziehen. Natürlich<br />

gelang das nicht ohne Löcher im<br />

Teig. In der Nähe der Margaretenbrücke<br />

besuchten wir danach die zweitgrößte<br />

Markthalle Europas, man nennt sie auch<br />

die „Speisekammer von Budapest“.<br />

Bei der Rückkehr in unser Hotel erwartete<br />

uns als Überraschung ein 16-iähriger,<br />

hochbegabter Pianist in der Halle und erfreute<br />

uns mit diversen klassischen und modernen<br />

Klavierstücken. Als uns dann noch<br />

Barbara Pollmeier-Langer ein Lied dazu<br />

sang, liefen Tränen der Dankbarkeit über<br />

die Gesichter. Zum Abschluss unserer Reise<br />

konnten wir noch einmal auf einem Donauschiff<br />

die Stadt mit ihren architektonischen<br />

und historischen Schmuckstücken<br />

wie Gebäuden und Brücken bewundern.<br />

Fazit: es war eine außergewöhnlich schöne,<br />

interessante Reise und hoffentlich ein weiterer<br />

Baustein zu intensivem internationalen<br />

Netzwerken.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 37


38 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

4<br />

5<br />

Stuttgarter<br />

Volksfest –<br />

<strong>VdU</strong>-Wasen<br />

2012<br />

1 Sylvia Dommer-Kroneberg, Margit-<br />

Therese Huber, 2 Eduard Zapf, Doris<br />

Kramp, Klara Bräuning-Enssle, 3 Dr.<br />

Isabel Perianez, Margit-Therese Huber,<br />

Jacqueline Torrico, Dr. Christine Wende,<br />

4 Brigitte Walz, Ingrid Mehnert, Annegret<br />

Kurmann, Margit-Therese Huber, 5<br />

Margit-Therese Huber, Brigitte Beck<br />

6 Susanne <strong>Die</strong>trich, Dr. Gabriele<br />

Bartel-Lingg, 7 Gruppen-Bild<br />

1<br />

2<br />

3<br />

6<br />

7<br />

11. Münchner<br />

Wirtschaftsgipfel<br />

ein Kurzreport zur tagung von<br />

Dr. Michaela Elbel, Vorstandsmitglied<br />

landesverband Bayern-süd<br />

Am 03. und 04.05.2012 vertrat ich die <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie<br />

Bschorr beim 11. Münchner Wirtschaftsgipfel, der<br />

durch die BMW Stiftung Herbert Quandt organisiert<br />

wurde. <strong>Die</strong> Begrüßungsworte sprachen der Münchner Oberbür-<br />

germeister Christian Ude und der Vorstandsvorsitzende der Her-<br />

bert Quandt Stiftung, Jürgen Chrobog. Auf dem zweitägigen Wirtschaftsgipfel<br />

diskutierten hochrangige Politiker, Repräsentanten<br />

aus der Wissenschaft und Wirtschaft sowie der europäischen Medienwelt<br />

intensiv über Kernfragen der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Europas. Im Fokus stand die europäische Bildungspolitik, die<br />

als Schlüssel zur Wiedererlangung und Stärkung der globalen<br />

Wettbewerbsfähigkeit Europas angesehen wird. Kernpunkte der<br />

Vorträge bildeten dabei die in Deutschland einzigartige duale Ausbildung,<br />

das europäische Hochschulbildungssystem mit Bachelorund<br />

Masterabschlüssen sowie die unterschiedlichen bildungspolitischen<br />

Ansätze innerhalb und außerhalb Europas. Wieder einmal<br />

wurde bestätigt, dass Frauen in der Schule und bei den Studienabschlüssen<br />

in der Regel die Nase vorne haben, diesen Vorsprung<br />

aber später im Berufsleben (noch) nicht bis in die Toppositionen<br />

der Wirtschaft ausbauen!<br />

aUs Dem VerBanD<br />

„Erfolgreiche<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

gibt es nicht?“<br />

mit dieser frage wurde Martina Teichelmann,<br />

lV-Vorsitzende rheinland, konfrontiert,<br />

und natürlich fand sie darauf eine antwort<br />

Neulich in Köln: <strong>Die</strong> Gleichstellungsbeauftragte der Stadt<br />

Köln, Christine Kronenberg, rief mich an. Sie suchte<br />

erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong>nen, die die Stadt Köln als<br />

internationale Botschafterinnen vertreten können. Ursprünglich<br />

war die Verwaltung damit beauftragt worden, Frauen für dieses von<br />

Männern dominierte Ehrenamt zu suchen. Doch sie fand keine!<br />

Jetzt hat der <strong>VdU</strong>-Landesverband Rheinland eine lange Liste von<br />

potenziellen Botschafterinnen zusammengestellt, was wirklich kein<br />

Problem war, weil es sie natürlich gibt, die erfolgreichen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

in Köln. Christine Kronenberg und ich werden gemeinsam<br />

mit weiteren Frauenverbände diese Liste dem Kölner Oberbürgermeister<br />

übergeben.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 39


aUs Dem VerBanD<br />

Geschichten aus der<br />

Umkleidekabine<br />

wer ein halbes Jahrhundert lang Dessous verkauft, hat<br />

pikantes und amüsantes zu erzählen. Heide Meyer hat ihre<br />

erlebnisse jetzt in einem Buch veröffentlicht: „mutter<br />

corsage“ - mehr als eine anekdotensammlung, sondern<br />

auch ein spannendes stück emanzipationsgeschichte<br />

Heide Meyer ist seit 20 Jahren<br />

Mitglied im <strong>VdU</strong> und LandesvorsitzendeBerlin/Brandenburg.<br />

<strong>Die</strong> Idee, ein Buch zu schreiben, kam<br />

ihr aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung<br />

als <strong>Unternehmerin</strong> und Dessous-Verkäuferin.<br />

Eigentlich ist Heide Meyer gelernter<br />

„Einzelhandelskaufmann“, denn „die Kauffrau<br />

gab es noch nicht; dass Frauen und<br />

Mädchen einen Beruf ergreifen, das war in<br />

den 1950er Jahren einfach nicht üblich“, so<br />

ihre Erklärung. Der Bereich Miederwaren<br />

lag damals für Frauen nah. Heide Meyer<br />

war gut in dem, was sie tat, und hatte bald<br />

den Blick dafür, wie ihre Kundinnen eine<br />

gute Figur machten. Und so hat sie einiges<br />

erlebt, denn in kaum einem anderen Beruf<br />

Beirats-Amt für Dr. Karin Uphoff<br />

Dr. Karin Uphoff, Vorstandsmitglied LV Hessen, wurde<br />

vom Beiratsvorsitzenden, dem hessischen Sozialminister<br />

Stefan Grüttner, in den Beirat der „hessenstiftung<br />

– familie hat zukunft“ des Landes Hessen berufen. Uphoff freut<br />

sich auf die Arbeit: „Das ist eine große Ehre. Als sechsfache Mutter,<br />

Arbeitgeberin und EU-Unternehmensbotschafterin berührt mich<br />

das Thema auf verschiedenen Ebenen. Familie erlebe ich von innen<br />

und von außen und weiß um die Herausforderungen. Über<br />

mein Unternehmen ,ladies management consulting‘ wie auch im<br />

Rahmen meiner Arbeit in Verbandsvorständen stehe ich im engen<br />

Austausch mit jungen Managerinnen – bei ihnen ist die Vereinbar-<br />

40 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

kommt man so dicht an seine Kundschaft<br />

heran. Heide Meyer erzählt authentisch,<br />

unterhaltsam und mit einer großen Leidenschaft<br />

für ihren Beruf. Doch das Buch ist<br />

weit mehr als ein Blick in die Umkleidekabine,<br />

es ist auch Autobiografie und eine<br />

Darstellung des sich gewandelten Frauen-<br />

(Selbst)Bildes. Heide Meyer zieht dazu folgendes<br />

Fazit: „Mit diesem Buch erzähle ich<br />

meine Geschichte, die Geschichte einer<br />

Frau, die in einer Zeit Karriere gemacht hat,<br />

als für sie ein Leben zwischen Küche und<br />

Kindern vorgesehen war. Gleichzeitig beschreibt<br />

der Wandel vom eingeschnürten<br />

Mieder zur modernen Dessous-Welt einen<br />

gesellschaftlichen Bogen von fünfzig Jahren.<br />

Eine Emanzipationsgeschichte!“<br />

„Mutter Corsage. Enthüllungen einer Dessous-Verkäuferin“<br />

ist im Knauer Verlag erschienen<br />

und kostet 9,99 Euro.<br />

Außerdem geht Heide Meyer auf Lesereise:<br />

9.01.2013: Buchpremiere in der Buchhandlung Lehmanns, Berlin<br />

17.01.2013: Buchhandlung Ludwig, Frankfurt Oder<br />

26.01.2013: Buchhandlung Timbooktu Berlin<br />

Weitere Termine und Informationen erhalten Sie bei Heide Meyer<br />

(E-Mail: h.meyer@perfektepassform.de, www.perfektepassform.de)<br />

Berufung in die „hessenstiftung – familie hat zukunft“<br />

keit von Familie und Beruf ein vorrangiges Thema. Ich begrüße es<br />

sehr, dass die hessenstiftung sich explizit auch an Väter wendet –<br />

denn die Bedeutung der Männer für die Kinder und für die Gestaltung<br />

einer familienfreundlichen Gesellschaft rückt bei den Diskussionen<br />

manchmal etwas in den Hintergrund.“<br />

<strong>Die</strong>ses Wissen will Uphoff<br />

in den kommenden fünf Jahren einbringen<br />

und als wichtige Schnittstelle<br />

die unterschiedlichsten Perspektiven<br />

innerhalb des Beirats miteinander<br />

verbinden.<br />

Kristina Tröger<br />

unterstützt neues Projekt<br />

taskforce „leadership“ bringt frauen in<br />

führungspositionen<br />

Das Projekt „Mit Frauen an die Spitze“ wurde in Hamburg von der Behörde für<br />

Justiz und Gleichstellung initiiert und startete am 1. Juli dieses Jahres.<br />

Kristina Tröger (LV-Vorsitzende Hamburg/Schleswig-Holstein) gehört der<br />

Beratergruppe (Taskforce „Leadership“) an, die sich aus der Senatorin für Justiz<br />

und Gleichstellung, Jana Schiedek, und sechs weiteren Akteuren der<br />

Hamburger Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzt. <strong>Die</strong> Taskforce<br />

übernimmt die Funktion als Botschafterin des Themas „Frauen<br />

in Führungspositionen“ und bringt ihre Erfahrungen bei der Gestaltung einer<br />

modernen Unternehmens- und Führungskultur ein. Bei diesem Projekt werden<br />

mittelständische Unternehmen darin unterstützt, mehr Frauen in Führungspositionen<br />

zu bringen. So werden einzelne Unternehmen dahingehend beraten,<br />

individuelle Strategien zur Förderung von Frauen zu entwickeln und durchzuführen.<br />

Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />

Educating, Certifying and Connecting<br />

Women’s Business Enterprises to Global Markets


aUs Dem VerBanD<br />

<strong>VdU</strong> persönlich<br />

PR Report Award für<br />

„Wilde &Partner“<br />

<strong>VdU</strong>-mitglied Yvonne molek für<br />

besondere Kreativität geehrt<br />

Höchste Anerkennung für professionelle PR-Leistungen<br />

hat die Agentur eines langjährigen Münchner <strong>VdU</strong>-Mitglieds<br />

erhalten: Yvonne Molek, w&p Wilde & Partner<br />

Public Relations, wurde für ihre PR-Kampagne für das<br />

Online-Portal www.Wimdu.de zur Vermittlung von<br />

Privatunterkünften mit dem renommierten PR Report<br />

Award 2012 in der Kategorie Consumer Marketing<br />

ausgezeichnet. Das Team von w&p Wilde & Partner<br />

nahm die Ehrung im April 2012 im Rahmen einer<br />

feierlichen Galaveranstaltung in Berlin aus den Händen<br />

von Moderatorin Barbara Schöneberger entgegen. <strong>Die</strong><br />

Jury würdigte insbesondere den Kampagnenansatz um<br />

den Reisetrend „Social Travel“ sowie die kreative und<br />

umfassende Medienansprache.<br />

42 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Jubiläen 2012 –<br />

zweites Halbjahr<br />

15 Jahre<br />

LV Baden Pfalz Saar: Elisabeth Schönwiese, Susanne Kutterer-Schacht<br />

LV Berlin/Brandenburg: Ute Freifrau von Rechenberg<br />

LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Monika Rahardt<br />

LV Rheinland: Dr. Barbara Deilmann<br />

LV Ruhrgebiet: Cornelia Sperling, Birgit F. Unger<br />

LV Sachsen/Sachsen-Anhalt: Jutta Schories<br />

LV Württemberg: Eva Rühle , Gabriele Heise<br />

20 Jahre<br />

LV Bayern-Nord: Elke Elisabeth Dauphin<br />

LV Ruhrgebiet: Hannelore Scheele<br />

25 Jahre<br />

LV Bayern-Nord: Brigitte Schmück<br />

LV Hessen: Heidemarie Hornschu-Baumbach, Dagmar Reichert<br />

LV Ruhrgebiet: Gesine Köster<br />

LV Württemberg: Gisela Hügel-Wöhr<br />

30 Jahre<br />

LV Württemberg: Doris Kramp, Brigitte Herm-Binder<br />

45 Jahre<br />

LV Baden Pfalz Saar: Sigrid Schomburg<br />

Ahlmann-Urenkelin<br />

verstärkt LV Hamburg/SH<br />

Mit ihrer Mitgliedschaft im <strong>VdU</strong> setzt Carolina Hiebl<br />

(Beirätin und Gesellschafterin der Schweizer Group)<br />

sozusagen eine Familientradition fort. <strong>Die</strong> Urenkelin der<br />

<strong>VdU</strong>-Gründerin Käte Ahlmann ist dem <strong>VdU</strong> bereits seit<br />

Jahren verbunden, in ihrer Funktion als Vorstand der<br />

Käte Ahlmann Stiftung. Neben ihrer Mutter, Rosely<br />

Schweizer, ist Carolina Hiebl seit Juli 2012 im <strong>VdU</strong> aktiv<br />

und somit das 150. Mitglied des Landesverbands<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein.<br />

Dr. Barbara Deilmann für<br />

Personalmarketing ausgezeichnet<br />

Zum 4. Mal wurden am 25.09.2012 die Gewinner der PMN Management<br />

Awards in Frankfurt a.M. ausgezeichnet. Dabei handelt es<br />

sich um Auszeichnungen für herausragende Projekte aus dem Management<br />

und den Business-Service-Bereichen der Kanzleien. <strong>Die</strong><br />

Projekte müssen innovativ sein, einen Benchmark für die Kanzleibranche<br />

setzen und zum Geschäftserfolg der Kanzlei beitragen. <strong>VdU</strong>-<br />

Mitglied Dr. Barbara Deilmann mit der Kanzlei Baker & McKenzie<br />

erhielt den ersten Platz in der Kategorie „Personalmarketing“ für das<br />

Projekt „Women‘s Law Forum“. <strong>Die</strong> Idee zu diesem Projekt, das seit<br />

Herbst 2010 besteht, hatte Dr. Barbara Deilmann gemeinsam mit<br />

Prof. Dr. Petra Pohlmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches<br />

Recht, Wirtschaftsrecht und Zivilverfahrensrecht der Universität<br />

Münster. Das Siegerprojekt „Women‘s Law Forum“ wurde ins Leben<br />

gerufen, um speziell Nachwuchsjuristinnen eine Austauschplattform<br />

untereinander sowie Kontaktmöglichkeiten zu erfahrenen Juristinnen<br />

zu bieten und damit der Karriere Impulse zu geben.<br />

80 Jahre Pelzhaus Enssle<br />

<strong>Die</strong> Firma Pelzhaus Enssle GmbH & Co. wurde im<br />

Oktober 80 Jahre alt. <strong>Die</strong>ses Jubiläum wurde in Stuttgart<br />

groß gefeiert. Klara Bräuning- Enssle ist Inhaberin der<br />

Firma und im nächsten Jahr bereits 40 Jahre Mitglied im<br />

<strong>VdU</strong>. Ihr ist es nicht nur gelungen, die Firma weit über<br />

Stuttgart hinaus bekannt zu machen und über mehr als<br />

50 Jahre erfolgreich zu führen,<br />

sondern auch die Firmennachfolge<br />

hat sie meisterlich<br />

geregelt, so dass noch viele<br />

Jubiläen folgen werden!<br />

Wirtschaftsmedaille für<br />

Claudia Gläser<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg<br />

wurde am 07.11. 2012 an die <strong>VdU</strong>-Vizepräsidentin<br />

Claudia Gläser verliehen. Im Rahmen einer Festveranstaltung<br />

in Stuttgart erhielt<br />

sie für ihre außerordentlichenunternehmerischen<br />

und gesellschaftspolitischen<br />

Verdienste die<br />

Auszeichnung aus den<br />

Händen des Ministers für<br />

Finanzen und Wirtschaft,<br />

Dr. Nils Schmid.<br />

Golftunier 2012<br />

Das traditionelle Golfturnier mit <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

fand in diesem Jahr am 25.08.2012 im Golfclub Teutoburger<br />

Wald in Halle/ Westfalen statt. 25 Golferinnen kämpften<br />

sich durch die Höhen<br />

und Tiefen des Platzes –<br />

landschaftlich und konditionell!<br />

„Brutto-Siegerin“ in<br />

diesem Jahr wurde Ulrike<br />

Horstmann (rechts im Bild).


lanDesVerBänDe<br />

<strong>Die</strong> Landesverbände<br />

ruhrgebiet<br />

Seite 59-60<br />

rheinland<br />

Seite 58<br />

44 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Bremen-weser-ems<br />

Seite 50-51<br />

westfalen Seite 64<br />

Baden/pfalz-saar<br />

Seite 45<br />

hamburg/<br />

schleswigholstein<br />

Seite 52-53<br />

hessen<br />

Seite 54-55<br />

niedersachsen<br />

Seite 57<br />

württemberg<br />

Seite 65<br />

thüringen<br />

Seite 62-63<br />

mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Seite 56<br />

Bayern-süd<br />

Seite 46-47<br />

Berlin/<br />

Brandenburg<br />

Seite 48-49<br />

sachsen/<br />

sachsen-anhalt<br />

Seite 61<br />

1<br />

1. eva wellendoff und Yvonne rosen-König (Vorstand lV Baden/pfalz/saar) bei der firma<br />

wellendorff im schmuckpark 2. Besuch der firma wellendorf: gruppenfoto der teilnehmenden<br />

<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen mit frau eva wellendorff<br />

Schmuck made in<br />

Pforzheim<br />

Exklusiv-Führung durch die Wellendorf-Manufaktur<br />

1893 gründete Ernst Alexander Wellendorff<br />

die Schmuckmanufaktur in Pforzheim.<br />

Heute ist bereits die vierte Generation<br />

im Unternehmen tätig und beruft sich in<br />

allen Entwürfen auf die Tradition des<br />

Hauses: Dank altüberlieferter Handwerkskunst<br />

und einem eigenen, zeitgemäßen Stil<br />

entstehen Werte. <strong>Die</strong>se durften die <strong>VdU</strong>-<br />

Damen im Wellendorff-Schmuck-Park<br />

hautnah erleben. Nach einer herzlichen<br />

Begrüßung, bei der uns Eva Wellendorf die<br />

Geschichte des Hauses näher brachte,<br />

konnte eine Gästegruppe live eine Goldschmiedepräsentation<br />

erleben, während<br />

die andere Gruppe sich bei Kaffee und Kuchen<br />

kennenlernen und neue Bande knüpfen<br />

konnte. Apropos Bande: Das bekannteste<br />

Schmuckstück der Manufaktur ist die<br />

Wellendorff-Kordel, ein Collier, in dem sich<br />

Gold sanft wie Seide gibt. Das Geheimnis<br />

dieser Geschmeidigkeit ist meisterliche<br />

Handwerkskunst: Jedes Collier wird von<br />

Hand aus einem hauchdünnen, 18-karätigen<br />

Golddraht gewoben.<br />

Ebenfalls Klassiker sind die Wellendorff-<br />

Ringe, die mit farbigem Emaille, kunst-<br />

2<br />

vollen Mustern, Ornamenten und Diamanten<br />

die Blicke auf sich ziehen. <strong>Die</strong><br />

Kollektionen sind in den Wellendorff-Boutiquen<br />

und bei führenden Juwelieren auf<br />

der ganzen Welt erhältlich. Auch die neueste<br />

Kollektion durften wir mit klopfenden<br />

Herzen begutachten, die meisterhaften<br />

Stücke selbst anlegen und so wahre Werte<br />

hautnah erleben. Ein wunderschönes<br />

Event, bei dem wir wieder viel Neues erfahren<br />

haben.<br />

Regeln für die Karriere<br />

Online-Suche leicht gemacht<br />

<strong>Die</strong> Lehrstuhlinhaberin für Algorithmen an<br />

der Uni Freiburg, Prof. Dr. Hannah Bast,<br />

begeisterte die 22 anwesenden <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

mit ihrem spannenden und humorvollen<br />

Vortrag zum Thema „<strong>Die</strong> Suchmaschine<br />

der neuen Generation“. Ihr zufolge<br />

gibt es drei wichtige Kriterien, um ans<br />

Ziel zu gelangen: 1. Quantität: viel publizieren.<br />

2. Wettbewerb: besser sein als andere.<br />

3. Heldentaten: sich gut verkaufen können.<br />

Für letzteres habe sie sich selbst entschieden.<br />

Aber das war sicherlich nicht alles.<br />

Zwei Jahre bei Google in der Schweiz<br />

und Preisträgerin des Google-Forschungspreises<br />

sowie Lehrstuhlinhaberin sprechen<br />

für sich. Mit ihrem Team an der Uni Frei-<br />

Baden/pfalz-saar<br />

margot selz<br />

tel.: 0761 / 89 64 50<br />

fax: 0761 / 89 64 51 5<br />

email: margot.selz@dr-selz.com<br />

burg hat sie bereits jetzt die „intelligente“<br />

Suchmaschine der neuen Generation Namens<br />

„Brocculi“ entwickelt. Es war ein besonders<br />

spannender Business-Lunch!<br />

Beeindruckender<br />

Neubau<br />

Besuch bei TESTO am Titisee<br />

Nachdem wir im vergangenen Jahr zusammen<br />

mit dem Architekten Detlef Sacker die<br />

TESTO-Baustelle am Standort Titisee besichtigen<br />

konnten, durften wir nun den fertigen<br />

Neubau bestaunen. 15 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

nahmen an der Führung mit dem<br />

Architekten und einer Studentin der Dualen<br />

Hochschule (DH) teil. <strong>Die</strong> modernen<br />

Konzepte, die in dem Komplex realisiert<br />

wurden, haben uns begeistert. Nach Aussage<br />

der sympathischen und engagierten DH-<br />

Studentin macht es sehr viel Freude, dort zu<br />

arbeiten. Der Bau fügt sich erstaunlich gut<br />

in die Landschaft ein. Es werden in den<br />

nächsten Jahren noch drei weitere Geschäftsgebäude<br />

dort entstehen, am Ende für<br />

rund 1200 Beschäftigte. Den Abend ließen<br />

die <strong>Unternehmerin</strong>nen im Restaurant<br />

„Esche“ des Waldhotels Fehrenbach in Alpersbach<br />

bei Hinterzarten ausklingen - mit<br />

einem fantastischen Menü und herrlichen<br />

Weinen (ein Geheimtipp für Gourmets!).<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 45


lanDesVerBänDe<br />

Lockeres Netzwerken<br />

Interessentinnen-Empfang im<br />

Münchner„La Baracca“<br />

Im September fand der diesjährige Interessentinnen-Empfang<br />

des LV im Restaurant<br />

„La Baracca“ statt. Nach Vorstellung des<br />

<strong>VdU</strong> und der Käte Ahlmann Stiftung durch<br />

die Vorstandsmitglieder Jutta Herbel und<br />

Dr. Michaela Elbel standen die anwesenden<br />

Mitglieder und die zahlreichen Interessentinnen<br />

im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />

Zeitgleich hatte auch der Deutsch-<br />

Amerikanische Wirtschaftsclub in München<br />

einen Netzwerkabend vor Ort. Es<br />

dauerte nicht lange, bis sich die ersten Damen<br />

dieser Veranstaltung zu uns gesellten.<br />

Der Abend stand ganz im Zeichen des Kennenlernens<br />

und Netzwerkens. Wie könnte<br />

man einfacher Interessentinnen gewinnen?<br />

Ziegelei – gestern und<br />

heute<br />

Führung durchs Traditionswerk Wöhrl<br />

Auf Einladung der Familienunternehmer/<br />

ASU besuchte der LV im Juni die Ziegelei<br />

Wöhrl in Berghaselbach bei Freising. Das<br />

vor etwa 150 Jahren gegründete und jetzt<br />

von Thomas und Anita Wöhrl mit ihrer Familie<br />

geführte Ziegelwerk ist der einzige<br />

Hersteller in Bayern, der Ziegel- und Beton-<br />

46 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1 2 3<br />

1. mitte: andrea wutscher, Bankhaus lampe, 2. von rechts: andrea hiering, rechts: anke Voßwinkel (beide komm. lV-Vorsitzende Bayern-süd)<br />

2. Dr. michaela elbel mit isolde richter (<strong>Unternehmerin</strong>, Dinzler Kaffeerösterei) und andrea hiering 3. andrea hiering begrüßt die gäste<br />

elemente in innovativen Produktionslinien<br />

herstellt. Thomas Wöhrl führte die Unternehmer<br />

und <strong>Unternehmerin</strong>nen durch den<br />

Betrieb und stellte sich den Fragen. Den<br />

Abschluss der Veranstaltung bildete eine<br />

zünftige Brotzeit mit weiteren Gesprächen.<br />

Seltener Kunstgenuss<br />

Bankhaus Lampe lud ins Nationalmuseum<br />

Das Bankhaus Lampe hat im April 2012 die<br />

Mitglieder und Interessentinnen zu einer<br />

ganz besonderen Kunstführung ins Bayerische<br />

Nationalmuseum in München eingeladen.<br />

Gezeigt wurden Exponate aus der umfangreichen<br />

Kunstsammlung des Bielefelder<br />

Unternehmers Rudolf-August Oetker (1916<br />

– 2007), die auch eine internationale bedeutende<br />

Kollektion meisterlicher Kunstschmiedearbeiten<br />

umfasst, welche bisher nur selten<br />

der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Herzlichen<br />

Dank an Frau Andrea Wutscher vom Bankhaus<br />

Lampe für die Organisation.<br />

Nord und Süd im<br />

„Augustiner“<br />

LV Hamburg/Schleswig-Holstein zu<br />

Gast in München<br />

200 Jahre Biergartenkultur in München –<br />

das feierte der LV Bayern-Süd im August im<br />

Traditionsbiergarten „Augustiner“. Als besondere<br />

Gäste konnten wir rund zehn<br />

Hamburger <strong>VdU</strong>-Mitglieder und ihre Partner<br />

begrüßen. Den Auftakt bildete eine<br />

zünftige Brotzeit, gefolgt von einer spannenden<br />

Reise mit Werner Hiering, City-<br />

Companion, durch 200 Jahre bayerische<br />

Biergartenkultur. Kristina Tröger, LV-Vorsitzende<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein, zapfte<br />

das Bierfass mit wenigen, gekonnten Schlägen<br />

an. Einen interessanten Einblick in den<br />

Wirtschaftsbetrieb eines Biergartens erhielten<br />

die Teilnehmer beim Rundgang<br />

durch den Bierkeller, wo sich Christian Vogler,<br />

Pächter des Augustiner Biergartens, den<br />

Fragen der <strong>Unternehmerin</strong>nen stellte.<br />

Erlebniswelt Kaffee<br />

Unternehmensbesichtigung bei<br />

„Dinzler“ am Irschenberg<br />

Im Juli war der LV Bayern-Süd zu Gast in<br />

der Kaffeerösterei Dinzler am Irschenberg.<br />

Franz Richter, der Chef des Hauses, begrüßte<br />

die <strong>Unternehmerin</strong>nen und führte<br />

in einer spannenden und kurzweiligen<br />

Rede durch die Unternehmensgeschichte.<br />

<strong>Die</strong> Kaffeerösterei Dinzler ist seit den 50er<br />

Jahren ein Familienbetrieb, den Franz Richter<br />

mit seiner Frau Isolde 1998 übernahm<br />

und konsequent zu einer Erlebniswelt „Kaffee“<br />

ausbaute. Heute beschäftigt das Unter-<br />

4 5<br />

4. <strong>Unternehmerin</strong>nen beim rundgang durch die erlebniswelt „Kaffee“ am irschenberg 5. referentin<br />

Daniela Blickhan beim lV Bayern-süd zum thema „Burnout-prophylaxe“ 6. mitglieder und<br />

interessentinnen des lV Bayern-süd bei der <strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach hamburg<br />

nehmen ca. 170 Mitarbeiter/-innen und<br />

bewirtet täglich bis zu 3.000 Gäste. Nach<br />

der Besichtigung der Kaffeerösterei (bei laufendem<br />

Betrieb), stellten sich die drei <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

des Familienbetriebs, Isolde<br />

Richter (die Mutter, mit ihren Backrezepten<br />

begann alles), Kathrin Richter (die Tochter)<br />

und Heike Richter (die Schwägerin) einem<br />

informativen Unternehmergespräch, das<br />

von Dr. Michaela Elbel, Mitglied des LV-<br />

Vorstandes, geleitet wurde.<br />

Drei Tage in Hamburg<br />

Reise voller maritimer Highlights<br />

Zwölf Mitglieder und Interessentinnen des<br />

LV Bayern-Süd reisten im April nach Hamburg,<br />

dank der Organisatorin des Vorstandsmitglieds<br />

Jutta Herbel (demark/abakus Finanzhaus<br />

AG). Vor Ort gab sie Einblick in<br />

ihre langjährigen, etablierten Geschäftsbeziehungen.<br />

Danach besichtigten die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

zunächst die 1956 gegründete<br />

und in Familienbesitz befindliche Reederei<br />

Peter Döhle Schifffahrts-KG, die mit<br />

mehr als 6.800 Beschäftigten weltweit und<br />

über 450 Containerschiffen zu den international<br />

führenden gehört. Christoph Döhle,<br />

geschäftsführender Gesellschafter, stand für<br />

ein Unternehmergespräch zur Verfügung, so<br />

dass die Besucherinnen einen guten Einblick<br />

in die Welt des internationalen Seehandels<br />

erhielten. Nachmittags konnten die Münchnerinnen<br />

den modernsten und größten<br />

Hamburger Containerterminal Altenwerder<br />

besichtigten. Nicht nur für Technikverliebte<br />

war die völlig ohne Personal auskommende<br />

Verladeanlage ein Highlight. Den krönenden<br />

Abschluss des ersten Tages bildete<br />

ein Abendessen mit den Mitgliedern des LV<br />

Hamburg/Schleswig-Holstein. Kristina Tröger<br />

und ihre <strong>Unternehmerin</strong>nen hießen die<br />

Münchnerinnen so herzlich und nett willkommen,<br />

dass der Abend beim Netzwerken<br />

wie im Flug verging.<br />

Meine Firma und ich<br />

Mitglieder stellen sich vor<br />

6<br />

Drei LV-Mitglieder nutzten im Juni wieder<br />

die Gelegenheit, sich und ihr Unternehmen<br />

vorzustellen. <strong>Die</strong> Veranstaltung fand in der<br />

„Münchner Haupt´“ statt. Pächterin und<br />

<strong>VdU</strong>-Mitglied Gigi Pfundmair zeigte uns<br />

gemeinsam mit ihrem Mann Robert ihr<br />

Wirtshaus mit Festsaal und Biergarten, das<br />

bereits seit 26 Jahren von ihrer Familie geführt<br />

wird, und erzählte über „authentische<br />

Tradition und gelebtes Brauchtum“. Gudrun<br />

Bauer ist Vorstandsmitglied des IWV<br />

Institut für Wirtschaftsmathematik und betriebliche<br />

Versorgungssysteme AG und<br />

berät Unternehmen und Institutionen so-<br />

Bayern-süd<br />

anke<br />

Voswinkel<br />

tel.: 089/ 55 05 47-84<br />

fax 089/ 55 05 47- 85<br />

email: mail@ra-voswinkel.de<br />

andrea hiering<br />

tel.: 089 / 60 60 09 39<br />

fax: 089 / 60 600 940<br />

email: welcome@<br />

citycompanion-munich.com<br />

(Beide sind kommissarischelandesverbandsvorsitzende)<br />

wie deren Beschäftigte in allen Fragen betrieblicher<br />

Vorsorgesysteme. Elisabeth<br />

Sommer leitet ein Unternehmen, das Serviceleistungen<br />

rund um das Thema „Relocation“<br />

im Raum München anbietet.<br />

Burnout verhindern<br />

Expertin setzt auf „positive Psychologie“<br />

Auf Einladung von Vorstandsmitglied Birgit<br />

Stockinger war Diplom-Psychologin<br />

Daniela Blickhan (Inntal Institut in Bad<br />

Aibling bei Rosenheim) im Mai für einen<br />

Vortrags- und Workshop-Abend zu Gast.<br />

Ihr Thema: Burnout und seine Prophylaxe.<br />

Was können wir und auch unsere<br />

Mitarbeiter/-innen tun, um einem Burnout<br />

vorzubeugen? Blickhans Ansatz ist die<br />

„Positive Psychologie“. Sie untersucht, wie<br />

Menschen „aufblühen“, wie sie ihre Stärken<br />

nutzen, um glücklicher und erfolgreicher zu<br />

leben. <strong>Die</strong> Teilnehmerinnen konnten im<br />

Rahmen des Workshops einfache und kurze<br />

Übungen für den Alltag testen, um damit<br />

ihre persönliche Lebenszufriedenheit nachhaltig<br />

zu steigern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 47


lanDesVerBänDe<br />

Zauberhafte Physik<br />

Starke Frau zu Gast: Maren Heinzerling<br />

Im Rahmen der Veranstaltung „Starke<br />

Frauen stellen sich vor“ hatte Dr. Kirsten<br />

Jensen-Dämmrich aus dem LV-Vorstand<br />

Maren Heinzerling eingeladen, eine Ruheständlerin<br />

mit beeindruckender Vita: <strong>Die</strong><br />

Eisenbahningenieurin war international in<br />

Konzernen als Führungskraft tätig, ist Mitbegründerin<br />

des AK „Frauen in Naturwissenschaft<br />

+ Technik“ und konzeptionelle<br />

Pionierin für den Girls’ Day. Sie ist Trägerin<br />

des Bundesverdienstkreuzes und wurde als<br />

MINT-Botschafterin 2011 ausgezeichnet.<br />

An dem Abend im Berliner Hotel „Pestana“<br />

ging es zunächst um die Inhalte des von ihr<br />

2007 gegründeten Projektes „Zauberhafte<br />

Physik“: Wie kann der demografische Wandel<br />

unsere Gesellschaft dazu antreiben, mit<br />

den vorhandenen Wissens- und Erfahrungs-Potenzialen<br />

verantwortungsvoll umzugehen<br />

und diese dann sinnvoll zu nutzen?<br />

Maren Heinzerlings „Zauberhafte<br />

Physik“ führt drei Generationen zusammen,<br />

spricht bildungsschwache und bildungsstarke<br />

Schichten an, bringt Wissenspotenziale<br />

in Umlauf und vermittelt Spaß<br />

am Lernen. Und Spaß hatten alle Anwesenden<br />

bei den Physikexperimenten, die<br />

durch die Tischpatinnen Frau Simon und<br />

48 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1<br />

2 3<br />

Frau Rothe unterstützt wurden. „Zauberhafte<br />

Physik“ hat Benchmark-Charakter<br />

und ist inzwischen bundesweit verankert.<br />

Fortsetzung der<br />

Quotendiskussion<br />

Politikerinnen treffen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

Heide Meyer knüpfte mit der Veranstaltung<br />

„Politikerinnen treffen <strong>Unternehmerin</strong>nen“<br />

an die öffentliche Quotendebatte an. Frauen<br />

sind weiter auf dem Vormarsch, gut ausgebildet<br />

und fordern selbstbewusst ihren Platz<br />

in der Gesellschaft ein. Dennoch erfahren<br />

sie beruflich nicht genug Wertschätzung.<br />

Heide Meyer zentrierte die Diskussion um<br />

drei Fragen: 1. <strong>Die</strong> Quote kommt, und was<br />

kommt dann? 2. Warum brauchen wir einen<br />

Equal Pay Day? 3. Was können wir tun,<br />

um die Männer davon zu überzeugen, dass<br />

sie mit mehr Frauen an verantwortlichen<br />

Positionen bessere wirtschaftliche Ergebnisse<br />

erzielen? Alle Podiumsgäste hatten<br />

dazu unterschiedliche Sichtweisen, so dass<br />

eine lebhafte Diskussion entstand. Sabine<br />

Cziborra, SPD, ist uneingeschränkt für die<br />

Quote – sie könne aber nur der Anfang vieler<br />

Veränderungen sein. Rita Pawelski, MdB<br />

(CDU/CSU) und Initiatorin der Berliner<br />

Erklärung, kritisierte das derzeitige „Schneckentempo“<br />

und warnte vor einer Gefähr-<br />

dung der Wettbewerbsfähigkeit aus Mangel<br />

an (Führungs-)Frauen. Ekin Deligöz, MdB<br />

(Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen), konstatierte<br />

eine „männliche Monokultur“ in Deutschland.<br />

Frauen seien zwar per se nicht besser,<br />

hätten aber eine andere Sicht auf die Dinge.<br />

Dr. Frauke Jung-Lindemann, Vorsitzende<br />

der FDP-Fraktion im Europäischen Parlament,<br />

stellt fest, dass jüngere Frauen alles<br />

allein schaffen wollen und erst an der „gläsernen<br />

Decke“ merken, wie schwierig dies<br />

ist. Cornelia Möhring, MdB und stellvertretene<br />

Fraktionsvorsitzende DIE Linke, zog<br />

das Fazit, dass die bisherige Tatenlosigkeit<br />

letztendlich zu einer „Flexiquote“ geführt<br />

habe, jedoch immer mehr Frauen und Männer<br />

eine verbindliche Festlegung von der<br />

Politik erwarten. Und Simon Kowalewski,<br />

frauenpolitischer Sprecher der Piratenpartei<br />

Berlin, sieht die Lösung darin, erst gar keine<br />

genderspezifischen Merkmale zu thematisieren,<br />

also gleich von Geburt an eine Geschlechtsneutralität<br />

im Personalausweis zu<br />

dokumentieren.<br />

60. FCEM-Kongress<br />

Dankeschön an den Landesverband!<br />

Heide Meyer, ihr Vorstandsteam und zusätzliche<br />

Helferinnen organisierten den 60.<br />

FCEM-Weltkongress in Berlin mit. In kurzer<br />

Zeit wurde ein hochkarätiges Pro-<br />

1. Veranstaltungsort des sommerfestes: Verein seglerhaus am wannsee 2. sommerfest: carola<br />

Kirchner, heide meyer 3. Juliveranstaltung: referentin Ulrike lübbert 4. heide meyer, maren<br />

heinzerling, Dr. Kirsten Jensen-Dämmrich, eingerahmt von den tischpatinnen frau simon und<br />

frau rothe 5. v.l.n.r.: sabine cziborra ,ekin Deligöz, rita pawelski; heide meyer, cornelia<br />

möhring,Dr. frauke Jung-lindemann, simon Kowalewski<br />

gramm entwickelt. Der Landesverband<br />

führte neben einigen Kongress-Veranstaltungen<br />

auch den Nachkongress sowie die<br />

Goodbye-Party durch. Neben der Besichtigung<br />

ausgewählter Berliner Unternehmen<br />

gab es auch kulturelle Besichtigungstouren:<br />

Museumsinsel, Potsdam, Dresden, Spreewald,<br />

Berlin per Bus oder Rad sowie Berlin<br />

am Abend beim Konzert, beim Dinner, bei<br />

Show oder Varieté. „Goodbye mit Champagner<br />

und Currywurst“ wurde zu einem<br />

wunderbaren Abschieds-Szenario. Das<br />

grüne Ampelmännchen half als Erkennungszeichen<br />

vor Ort. Ein großer Dank<br />

gebührt den Helferinnen!<br />

„Neues Potsdamer<br />

Toleranzedikt“<br />

Besser führen<br />

Im Juni wurde in Potsdam eine Veranstaltung<br />

zum Rahmenthema „Unternehmensführung“<br />

durchgeführt. Als Gesprächspartner<br />

konnten Dr. Simone Leinkauf vom Verein<br />

„Neues Potsdamer Toleranzedikt - Gemeinsam<br />

für eine weltoffene Stadt e.V.“ und<br />

Dagmar Altenhöner, Senior Consultant der<br />

4<br />

5<br />

THEMATA - Freizeit und Erlebniswelten<br />

Services GmbH, gewonnen werden. Es ging<br />

dabei um die zentralen Fragen, wie wichtig<br />

Toleranz in der Unternehmensführung bzw.<br />

in unserer täglichen Arbeit ist, und wie Toleranz<br />

gemessen werden kann. Dr. Leinkauf<br />

berichtete zunächst von der Entstehung und<br />

der Zielsetzung des 2008 neu aufgelegten<br />

„Neuen Potsdamer Toleranzedikts“, der Verknüpfung<br />

mit der Unternehmensinitiative<br />

„Charta der Vielfalt“ und der Entwicklung<br />

des Toleranz-Checks. <strong>Die</strong>ser wurde an<br />

Hand eines praktischen Beispiels von Frau<br />

Altenhöner erklärt; in überschaubarer Runde<br />

konnten 11 Frauen einen Toleranz-Check<br />

gemeinsam erarbeiten, dazu diskutieren<br />

und Anregungen für ihre eigene tolerante<br />

Unternehmensführung mitnehmen.<br />

Das gab es noch:<br />

Sommerfest, Blitz-Fitness, Wirtschaftstreffs<br />

<strong>Die</strong> stellvertretende LV-Vorsitzende Carola<br />

Kirchner zeigte ein gutes Gespür bei der<br />

Ausrichtung des traditionellen Sommerfestes<br />

im Juni. Zahlreiche Gäste hatten die<br />

Gelegenheit, das einzigartige historische<br />

Flair des Seglerhauses am Wannsee auf sich<br />

Berlin/Brandenburg<br />

heide meyer<br />

tel.: 030 / 8 81 64 26<br />

fax: 030 / 8 81 64 26<br />

email: h.meyer@perfektepassform.de<br />

wirken zu lassen und das sommerliche Buffet<br />

zu genießen. Der Präsident des Vereins<br />

„Seglerhaus am Wannsee“, Dr. Andreas<br />

Pochhammer, und der Justiziar, Peter F.<br />

Schulz, berichteten über den traditionsreichen<br />

Ort und die Geschichte des Vereins.<br />

Abgerundet wurde der Abend mit einer<br />

musikalischen Klangreise der Saxophonistin<br />

Tina Tandler.<br />

Im Juli konnten auf Initiative von Ingrid<br />

Kleinert-Bartels alle Anwesenden im Hotel<br />

„Berlin Berlin“ „Zähneputzen für die Wirbelsäule“<br />

üben. <strong>Die</strong> Expertin Ulrike Lübbert<br />

überzeugte vom geringen Aufwand<br />

und großen Nutzen dieses speziellen Augentrainings.<br />

Das Ziel: individuelle Fitness<br />

für mehr Leistungsfähigkeit - Wellness und<br />

Prophylaxe in kürzester Zeit!<br />

Noch zu erwähnen sind die beiden Wirt-<br />

schaftstreffs, die Isolde Frey organisierte:<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder durften zwei inhabergeführten<br />

Unternehmen, bei der Berliner Kaffeerösterei<br />

und bei Juwelier Stöger, hinter<br />

die Kulissen schauen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 49


lanDesVerBänDe<br />

Günstig & trendy<br />

übernachten<br />

Neues Hostel in Bremen<br />

Unser Mitglied Ulrike Dökel hat im April in<br />

der Bremer Überseestadt ein Hostel eröffnet<br />

und gab uns Anfang Mai die Möglichkeit,<br />

ihr neues „Baby“ zu besichtigen. Mit<br />

einem ungewöhnlichen Konzept folgt sie<br />

dem Trend, günstige Übernachtungen in<br />

einem stylischen Ambiente anzubieten. Sie<br />

selbst schreibt dazu: „Mit dem Zollhaus in<br />

der Überseestadt, dem direkt an die City<br />

angrenzenden, expansivsten und progressivsten<br />

Quartier der Stadt, folgen wir von<br />

Anfang an der Idee, ein modernes Konzept<br />

in ein individuelles, erhaltenswertes Gebäude<br />

zu integrieren. Zwei Ziele haben wir<br />

konsequent umgesetzt: Günstiges Wohnen<br />

in stylish-ungezwungenem Ambiente – mit<br />

Meetingpoints zum Relaxen, Spielen,<br />

Kommunizieren und Chatten. <strong>Die</strong> Lobby<br />

und der Loungebereich bieten den optimalen<br />

Lieblingsplatz für jeden. Hoteltypische<br />

Leistungen sind zugunsten des Preises und<br />

der Unabhängigkeit unserer Gäste auf das<br />

wirklich Wichtigste reduziert.“<br />

Es ist eine tolle Idee, in Bremen ein Hostel<br />

zu eröffnen. Ein wirklich sehr modernes<br />

Ambiente in einem „In-Viertel“, mit super<br />

50 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1<br />

2 3<br />

1. <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen zu gast im „zollhaus“ von Ulrike Dökel (4. von links) 2. Das zollhaus im europahafen 3. <strong>Die</strong> eigentümerin Ulrike Dökel<br />

4. <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen und florian Blume (mitte) mit dem corpus des DfB-pokals<br />

nettem Personal zu unschlagbaren Preisen<br />

– wir waren alle völlig begeistert und wünschen<br />

Ulrike Dökel eine 100-prozentige<br />

Belegungsquote!<br />

Erfolgsfaktor Familie<br />

Wie eine Bosch-Personalerin Karriere<br />

machte<br />

Ebenfalls im Mai hatten wir mit Britta Bannas<br />

den Director Human Resources der<br />

Robert Bosch GmbH in Hildesheim bei<br />

uns zu Gast. Britta Bannas ist zweifache<br />

Mutter und hat bei der Bosch-Gruppe Karriere<br />

gemacht. Sie ist heute als Personalleiterin<br />

verantwortlich für einen Standort mit<br />

1600 Mitarbeiter/innen. <strong>Die</strong> Bosch Gruppe<br />

wurde im Mai 2012 im Rahmen des<br />

Wettbewerbes „Erfolgsfaktor Familie“ zum<br />

familienfreundlichsten Großunternehmen<br />

Deutschlands ausgezeichnet. Von dieser Eigenschaft<br />

hat auch unser Gast profitiert:<br />

Britta Bannas konnte aufgrund ihrer exzellenten<br />

Leistungen für den Konzern schon<br />

vor Jahren ein flexibles Arbeitsmodell<br />

durchsetzen, das es ihr erlaubte, sowohl in<br />

Stuttgart als auch vom Homeoffice in Bremen<br />

aus für das Unternehmen tätig zu sein.<br />

Seit eineinhalb Jahren managt sie als Personalerin<br />

nun den Hildesheimer Standort des<br />

Konzerns. Britta Bannas gab uns einen Ein-<br />

blick in die aktuelle Frauen- und Talentförderung<br />

der Robert-Bosch-Gruppe. Im Anschluss<br />

hatten wir eine spannende Diskussion<br />

mit dieser hochinteressanten Führungskraft.<br />

Glänzendes Handwerk<br />

Ausflug in die Silberschmiede Koch<br />

und Bergfeld Corpus<br />

Es kann schon einmal vorkommen, dass<br />

Theo Zwanziger bei Florian Blume anruft<br />

und fragt, wann „das Ding“ denn fertig sei.<br />

Der DFB-Vorstand hat die Meisterschale<br />

bei der Bremer Silberschmiede „Koch und<br />

Bergfeld Corpus“ in Auftrag gegeben. <strong>Die</strong><br />

fertigen nämlich so ziemlich alles an, was<br />

glänzt und dabei Ruhm symbolisiert: die<br />

Goldene Kamera, den DFB Pokal, die<br />

Champions-League-Trophäe - höchste<br />

Auszeichnung im europäischen Fußball.<br />

Große, gewichtige imposante Pokale sind<br />

das.<br />

Dabei können der 35 Jahre alte Silberschmied<br />

und seine Mannschaft auch ganz<br />

ander(e)s: <strong>Die</strong> traditionsreiche, fast 200<br />

Jahre alte Silberschmiede im Europahafen<br />

in Bremen hämmert das berühmte Hansen-<br />

Silber: Becher und Schalen in unterschiedlichen<br />

Größen, außen silbern glänzend, in-<br />

nen golden funkelnd. Wein trinkt man aus<br />

ihnen, Wodka, Bier oder Champagner. Das<br />

schmeckt offenbar unverwechselbar: „Ein<br />

kaltes Bier aus dem Becher – da gibt es<br />

nichts Besseres“, strahlt Florian Blume.<br />

Wir hatten die Gelegenheit, das Spektrum<br />

der Silberkunst bei Florian Blume besichtigen<br />

zu können. Florian Blume führte uns<br />

persönlich durch seine Silbermanufaktur<br />

und lud uns anschließend zu einem Sektempfang<br />

ein. Er schilderte sehr eindrücklich<br />

die Geschichte seiner Entscheidung,<br />

die Corpus Manufaktur mit hohem persönlichem<br />

Risiko aus dem Unternehmen Koch<br />

und Bergfeld herauszukaufen.<br />

Dank viel Engagement und tollen Ideen –<br />

z.B. die Silbermanufaktur als Eventlocation<br />

anzubieten – ist er heute schon eine Erfolgsstory.<br />

Am liebsten hätten wir ihn als <strong>VdU</strong>-<br />

Mitglied aufgenommen…<br />

Japanische Lackkunst<br />

Besuch beim Urushi-Meister<br />

Manfred Schmid hat sich ganz der Kunst<br />

des Japanlacks gewidmet und fertigt faszinierende<br />

Werke, von der kleinen Schale bis<br />

zum Kabinettschrank. Im Juli waren wir im<br />

Atelier dieses besonderen „Urushi“-Künstlers.<br />

Manfred Schmid: „<strong>Die</strong> besondere Wirkung<br />

und die Faszination von Urushi entsteht<br />

aus dem spirituellen, beinahe mystischen<br />

Charakter der Objekte. Japanlack ist<br />

in Schichten abgelagerte Dunkelheit.“<br />

Manfred Schmid interessierte sich schon<br />

früh für japanische Kultur. Begonnen hat<br />

seine berufliche Laufbahn jedoch zunächst<br />

in einem anderen anspruchsvollen handwerklichen<br />

Metier, der Kunsttischlerei. In<br />

diesem Bereich war er zehn Jahre selbstständig,<br />

bevor er sich entschied, „Japan-<br />

Bremen-weser-ems<br />

cornelia<br />

hopp<br />

tel.: 0421 / 514 320<br />

fax: 0421 / 514 32 23<br />

email: cornelia.hopp@pbp-bremen.de<br />

lack“ in Barcelona zu studieren. Von 1998<br />

bis 2004 erlernte und perfektionierte Manfred<br />

Schmid die Urushi-Lackkunst in seinem<br />

Atelier in Barcelona. Seit 2004 lebt<br />

und arbeitet er wieder in seiner Geburtsstadt<br />

Bremen. Von hier aus hat er seine Arbeit<br />

weiter vervollkommnet und an nationalen<br />

und internationalen Ausstellungen in<br />

den USA, Japan, Spanien und Deutschland<br />

teilgenommen. Wir waren begeistert von<br />

Manfred Schmid, der trotz seiner speziellen<br />

Passion ein sehr bodenständiger Mensch<br />

ist. Er erklärte uns die aufwändige Arbeit an<br />

den Gefäßen, die sich über Monate hinzieht,<br />

mit seltenem Lack und besonderen<br />

Pinseln gefertigt wird und enorme Preise<br />

erzielt. Anschließend luden wir Manfred<br />

Schmid ein, an unserem Sommerfest beim<br />

benachbarten Italiener teilzunehmen. Es<br />

war ein wunderbarer Sommerabend!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 51


lanDesVerBänDe<br />

52 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1 22 3<br />

1. leiter der filmfestspiele albert wiederspiel, Kristina tröger, iwona fejzer, fabian Kykillus 2. tantjana von Keller, meier zwillinge: christina helms<br />

und claudia zeuzem, Kristina tröger 3. thomas sattelberger, Kristina tröger 4. anke wieck, Johanna ahlmann, Kristina tröger, carolina hiebl<br />

5. tom Buhrow, Kristina tröger, 6. Britta hoffmann, Kristina tröger, chefredakteur hamburger abendblatt lars haider, angelika schaack<br />

Zeitung mit Zukunft<br />

Das Erfolgskonzept des Hamburger<br />

Abendblattes<br />

Überall liest und hört man es: Printmedien<br />

hätten ausgedient, das Internet habe den<br />

Sieg errungen. Wer den enthusiastischen<br />

Worten des Chefredakteurs des Hamburger<br />

Abendblattes, Lars Haider, folgte, der<br />

ließ sich schnell davon überzeugen, dass<br />

dies wohl nie der Fall sein wird. Den sinkenden<br />

Anzeigenumsätzen der letzten Jahre<br />

wird getrotzt, und neue Konzepte sollen<br />

eine Brücke zwischen Print und Online<br />

schlagen. So steht Haider für nachhaltige<br />

Qualität im Journalismus. Er findet, für<br />

das Lesen hochwertig recherchierten Contents<br />

im Internet auf den Seiten der Zeitungen<br />

solle gezahlt werden, nicht nur bei<br />

ihm, sondern wünschenswerter Weise bei<br />

allen Zeitungshäusern.<br />

Arabischer Frühling<br />

Experten-Gespräch über die Rolle der<br />

Frau<br />

Was ist vom „Arabischen Frühling“ geblieben?<br />

In einem bewegenden Vortrag informierte<br />

der Journalist, Fernsehproduzent<br />

und ehemalige ARD-Reporter Jay Tuck<br />

über die aktuellen Entwicklungen. Als Produzent<br />

für den Sender Al Jazeera kennt er<br />

Menschen und Kultur wie kaum ein anderer.<br />

Er informierte über Zwangsehen und<br />

Ehrenmorde, die nach wie vor dort zum<br />

Alltag gehören. Tuck stellte aber auch die<br />

„Heldinnen“ der Revolution vor, von denen<br />

zumindest Fotos vorhanden sind. Ägypten<br />

ist nach Einschätzung des Insiders das wichtigste<br />

Land für den „Arabischen Frühling“.<br />

<strong>Die</strong> rund 70 <strong>Unternehmerin</strong>nen staunten,<br />

dass bei Al Jazeera die Hälfte der Moderatoren<br />

Frauen sind und durchsetzungsstark<br />

für entsprechende Themen agieren.<br />

Doppelt erfolgreich<br />

Mode-Zwillinge beim <strong>Unternehmerin</strong>nen-Gespräch<br />

Ihre Kreationen lieben nicht nur die Hamburgerinnen:<br />

<strong>Die</strong> Zwillinge Christina und<br />

Claudia mit ihrem Label „Meier.Meier“<br />

sind seit zehn Jahren erfolgreich. Ihre Erfolgsstrategien<br />

verrieten die sympathischen<br />

twins in der Hanse-Lounge beim<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen-Gespräch. Ihr Ziel ist<br />

es, Mode für den täglichen Gebrauch als<br />

auch für den Abendbereich zu kreieren und<br />

eine Kombination miteinander zu ermöglichen.<br />

Beispiele wurden bei einer kleinen<br />

Modenschau direkt vor Ort präsentiert.<br />

<strong>Die</strong> edlen Stoffe kamen bei den rund 80<br />

Teilnehmerinnen des Abends gut an.<br />

Wozu Filmfestivals?<br />

Albert Wiederspiels leidenschaftliches<br />

Plädoyer<br />

Mit viel Charme, einem klangvollen Akzent<br />

und großer Passion gab Albert Wiederspiel,<br />

Leiter der Filmfestspiele, dem großen Kreis<br />

von <strong>Unternehmerin</strong>nen einen Abriss der<br />

Geschichte des Hamburger Filmfestes und<br />

hielt ein überzeugendes Plädoyer für dessen<br />

Bedeutung. Er gab seinem Publikum<br />

einen Einblick in die Filmkunst und ihre<br />

zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen.<br />

Darüber hinaus hatten die Teilnehmerinnen<br />

bei Popcorn und Wein das Privileg,<br />

schon vier Wochen vor der offiziellen<br />

Eröffnung Ende September cineastische<br />

Appetithäppchen aus dem reichhaltigen<br />

Programm zum 20. Jubiläum zu genießen.<br />

Demokratie-<br />

Lehrstunde<br />

TV-Journalist Tom Buhrow über den<br />

US-Wahlkampf<br />

Mit einem überragenden Vortrag über das<br />

amerikanische Wahlsystem und insbesondere<br />

über die beiden Präsidentschaftskandidaten<br />

Barack Obama und Mitt Romney<br />

begeisterte der bekannte Tagesthemenmoderator<br />

und TV-Journalist Tom Buhrow<br />

4<br />

5 6<br />

120 Zuhörer im Hamburger Hotel Fairmont<br />

Vier Jahreszeiten. Titel seines Vortrags:<br />

<strong>Die</strong> schwierige Selbstbefreiung des<br />

Bürgers – eine kritische Betrachtung der<br />

Demokratien in USA und Europa. Er erklärte,<br />

dass sich im Unterschied zu Deutschland<br />

in den USA jeder Bürger für alle politischen<br />

Ämter, vom Bürgermeister bis zum<br />

Präsidenten, selbst als Kandidat aufstellen<br />

und dann auch direkt gewählt werden<br />

kann. Eindrucksvoll skizzierte er das amerikanische<br />

Wahlsystem mit seinen Wahlmännern,<br />

die Funktion des Wahlkampfes als<br />

enormen Wirtschaftsfaktor, die Unterschiedlichkeit<br />

der Kandidaten und die Erwartung<br />

der USA an Europa, bezogen auf<br />

die Entwicklung des Euro.<br />

„Vielfalt statt Einfalt“<br />

Ex-Telekom-Mann fordert „Diversity“<br />

Mit Thomas Sattelberger, dem ehemaligen<br />

Personalchef der Deutschen Telekom, haben<br />

wir Frauen wohl einen der kompetentesten,<br />

engagiertesten und überzeugtesten<br />

männlichen Mitstreiter, wenn es um Frauen<br />

in Führungspositionen geht. Das zeigte sich<br />

in seinem Vortrag zum Thema „Vielfalt statt<br />

Einfalt: Für offene Unternehmenskulturen”,<br />

den er im Hamburger Hotel „Fairmont Vier<br />

Jahreszeiten“ hielt. Der scheinbar plötzliche<br />

Niedergang von großen Unternehmen wie<br />

Sony, Nokia und anderen sei laut Sattelberger<br />

vorhersehbar. Er basiere vor allem auf<br />

der Problematik, dass solche Unternehmen<br />

im Laufe ihrer höhenflugartigen Entwicklung<br />

ein geschlossenes System aufgebaut<br />

haben, das den Ausblick auf die Realitäten<br />

nicht mehr zulasse. Seilschaften und vetternwirtschaftsähnliche<br />

Personalpolitik,<br />

standardisierte Absolventensuche in immer<br />

denselben Universitäten, Absolventen mit<br />

immer den gleichen Abschlüssen in BWL<br />

und Jura sorgten für eine unternehmensinterne<br />

Einfalt, die den Blick für wesentliche<br />

Entwicklungen in der Außenwelt versperre.<br />

Der Lösungsweg von Thomas Sattelberger<br />

basiert auf der Divergenz der Mitarbeiter<br />

und ihrer beruflichen Werdegänge, Abschlüsse<br />

und Erfahrungen. Dazu die Forderung,<br />

mehr Frauen in Führungspositionen<br />

nicola sieverling, Jay tuck, Kristina tröger<br />

hamburg/<br />

schleswig-holstein<br />

Kristina<br />

tröger<br />

telefon: 0 40 / 6 03 93 87<br />

fax: 0 40 / 6 03 90 44<br />

email: <strong>VdU</strong>@troeger-partner.de<br />

zu unterstützen - denn nur so entstehe Vielfalt,<br />

durch die Unternehmen adäquat auf<br />

aktuelle Trends reagieren könnten.<br />

Auf Käte Ahlmanns<br />

Spuren<br />

Neue Kunst auf historischem Werksgelände<br />

Johanna Ahlmann führte die Teilnehmerinnen<br />

auf den Spuren von Käte Ahlmann<br />

über das Gelände der Carlshütte, jener Eisengießerei,<br />

die die Gründerin unseres Verbandes<br />

1931 nach dem Tod ihres Mannes<br />

mit 3000 Mitarbeitern gegen alle Widerstände<br />

ihrer Zeit erfolgreich weiterführte.<br />

Heute findet auf dem alten Werksgelände<br />

in Büdelsdorf bei Rendsburg die NordArt<br />

einen eindrucksvollen Rahmen. <strong>Die</strong> größte<br />

alljährliche Ausstellung Europas von zeitgenössischer<br />

Kunst ist seit 2011 auch Heimat<br />

der Orchester- und Chorakademie des<br />

Schleswig-Holstein Musikfestivals. Nach<br />

einem fachkundig geführten Streifzug<br />

durch die Kunstwerke aus 49 Ländern und<br />

einem Besuch der Probe der Chorakademie,<br />

die ein Requiem von Brahms für das<br />

Konzert im Hamburger Michel probten,<br />

blieb nachher in der „Alten Meierei“ der<br />

Carlshütte Zeit, die vielfältigen Eindrücke<br />

zu diskutieren.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 53


lanDesVerBänDe<br />

Fröhlicher Weinberg<br />

Sommerfest in Geisenheim<br />

Ein ganz besonderes Ambiente wählte der<br />

<strong>VdU</strong>-Landesverband Hessen für sein diesjähriges<br />

Sommerfest im August: die Weinberge<br />

des Prinzen von Hessen. Mehr als 70<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen und Gäste folgten der<br />

Einladung und genossen sonnige und anregende<br />

Stunden in Geisenheim. Mit einem<br />

besonders herzlichen Applaus wurde Monika<br />

Schulz-Strelow begrüßt: <strong>Die</strong> Präsidentin<br />

des FidAR e.V. war auf Einladung des<br />

<strong>VdU</strong>-Hessenvorstands extra aus Berlin angereist,<br />

um sich mit den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

auszutauschen.<br />

Nach einem fröhlichen Sektempfang mit<br />

Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmer/innen<br />

zunächst im Weinkeller des<br />

Prinzen Einblick in die Weinherstellung gewinnen.<br />

Dann ging‘s über Stock und Stein<br />

hoch ins Weingut. Dort warteten bereits<br />

leckeres Essen und extra in die Weinberge<br />

gestellte Tische und Stühle auf die <strong>VdU</strong>-lerinnen.<br />

Bei angenehmer Begleitmusik nutzen<br />

die Gäste die Gelegenheit, sich ausführlich<br />

über aktuelle Wirtschaftsfragen, Herausforderungen<br />

des Unternehmertums<br />

und viele andere Themen auszutauschen.<br />

54 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1 2<br />

1. michael Krönung (<strong>Die</strong> familienunternehmer), Dr. Karin Uphoff und cornelia philipp (Unternehmerfrauen im handwerk)<br />

2. lichter Brauerei two4science 3 & 4. Bilder des sommerfestes in den weinbergen<br />

Und auch eine weitere Tradition wurde beibehalten:<br />

Wie schon in den vergangenen<br />

Jahren schickte der Himmel am späten<br />

Abend einen kleinen Regenschauer vorbei<br />

– zu dem Zeitpunkt waren jedoch bereits<br />

(fast) alle Gäste wohlbehalten an ihren Autos<br />

angekommen.<br />

<strong>Die</strong> andere Seite der<br />

Kunst<br />

Vernissage mit Diskussionsrunde<br />

Über die Frage „Welchen Wert hat Kunst?“<br />

diskutierten die hessischen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

mit dem Galerie-Inhaber Dr. Michele<br />

Sciurba und seiner Schwester Giuseppa<br />

Müller im September in der Galerie „Art<br />

Virus“. Im Rahmen der Pre-Opening-Vernissage<br />

der Künstlerin Ankalina Dahlem,<br />

einer Schülerin Jörg Immendorffs, konnten<br />

nicht nur deren Werke vorab betrachtet und<br />

besprochen werden, sondern es ging vor<br />

allem um die Frage, ob künstlerische und<br />

wirtschaftliche Interessen miteinander vereinbar<br />

sein können. Da eine Galerie auch<br />

ein wirtschaftliches Unternehmen ist, muss<br />

es ihr gelingen, diesen Balanceakt immer<br />

wieder neu zu gestalten. Dr. Sciurba, der<br />

auch noch als Unternehmensberater aktiv<br />

ist, versteht dies besonders gut – durch seine<br />

vielfältigen Erfahrungen, aber auch<br />

durch seine intuitive Einschätzung „verkaufbarer“<br />

Kunst. Neben diesem anregenden<br />

inhaltlichen Austausch konnten<br />

wir außerdem die besondere Gastfreundschaft<br />

und die italienischen Kochkünste<br />

unseres Mitgliedes Giuseppa Müller geniessen,<br />

so dass es ein rundherum gelungener<br />

Abend war.<br />

Hessen droht<br />

Fachkräftemangel<br />

Arbeitsmarkt-Trend bewegt <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

Harte Zeiten für hessische Betriebe prognostizierte<br />

Dr. Karin Uphoff beim Unternehmer(innen)-Abend<br />

am 10.10.2012 in Gießen:<br />

„<strong>Die</strong> Zahl der erwerbsfähigen Menschen<br />

sinkt stark. Prognosen zufolge werden<br />

dem Arbeitsmarkt Hessen bereits 2035 bis<br />

zu 20 Prozent weniger Personen zur Verfügung<br />

stehen.“ Der <strong>VdU</strong> Hessen, die Familienunternehmer<br />

Mittelhessen und der Landesverband<br />

der Unternehmerfrauen im<br />

Handwerk (UFH Hessen) hatten gemein-<br />

sam zu diesem Abend in Gießen eingeladen.<br />

Das Thema lautete: „Unternehmenskommunikation<br />

in Zeiten von Fachkräftemangel<br />

und Social Media“.<br />

„Vor uns stehen große Herausforderungen.<br />

Einige Betriebe spüren bereits jetzt den<br />

Facharbeitermangel. Hier in Mittelhessen<br />

kommt die besondere Situation dazu, mit<br />

Rhein-Main an ein sehr attraktives Gebiet<br />

anzugrenzen, das eine Sogwirkung auf<br />

viele Menschen hat“, erklärte Uphoff. Ähnlich<br />

sah das auch Cornelia Philipp vom<br />

UFH: „Es gibt immer weniger junge Menschen,<br />

die in eine Ausbildung gehen. Um<br />

die müssen wir kämpfen, damit Unternehmen<br />

weiter bestehen und Leistungen bringen<br />

können“, sagte die Bauunternehmerin.<br />

Kommunikationsexpertin Uphoff riet, offensiv<br />

an das Problem heranzugehen: „Fragen<br />

Sie sich, was Sie jungen Menschen bieten.<br />

Denken Sie dabei nicht nur ans Geld.<br />

Denn das alleine macht Sie als Arbeitgeber<br />

nicht attraktiv.“ In Befragungen legten junge<br />

Menschen Wert auf viele weitere Faktoren,<br />

beispielsweise die Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie. „Zeit für Freunde und<br />

Hobby zu haben, gehört für viele auch<br />

dazu. Dabei geht es weniger um die Wochenarbeitszeit,<br />

sondern eher darum, nicht<br />

auf alles Schöne neben der Arbeit zu verzichten.“<br />

Unternehmen sollten sich deshalb<br />

einer Art „Selbstfindung“ unterziehen.<br />

Gefragt seien keine Phrasen, sondern echte<br />

Angebote. <strong>Die</strong> zentrale Frage sei: „Wer bin<br />

ich? Was sind meine Unternehmenswerte?<br />

Wie nehmen mich Bewerber wahr?“<br />

<strong>Die</strong>se Inhalte ließen sich wiederum sehr<br />

gut via Social Media zu interessanten Bewerbern<br />

transportieren. „Denken Sie nicht,<br />

dass im Netz nur Gefahren lauern und sich<br />

dort überwiegend Menschen aufhalten, die<br />

in einem Shitstorm alles zunichte machen<br />

hessen<br />

3 4<br />

Dr. claudia<br />

nagel<br />

tel.: 069 - 74 22 99 10<br />

fax.: 069 - 74 22 99 12<br />

email: <strong>VdU</strong>-hessen@nagel-company.com<br />

möchten. Den besten Gegenbeweis bietet<br />

Apple: Das Unternehmen hat zahlreiche<br />

treue Fans. Selbst wenn es Produkte herausgibt,<br />

die den Erwartungen bei weitem nicht<br />

entsprechen, bleiben die Fans an der Seite<br />

von Apple.“ Ein entspannter Umgang mit<br />

der Unternehmenskommunikation sei deshalb<br />

wichtig. „Ich kann doch dankbar sein,<br />

wenn mir jemand meldet: <strong>Die</strong>s und jenes<br />

ist nicht gut. Dann habe ich die Chance,<br />

das Bemängelte entweder zu erklären oder<br />

zu verbessern.“ Das sei wie im Reklamationsmanagement:<br />

Gerade aus solchen Situation<br />

heraus entstünden häufig gefestigte<br />

Kundenbeziehungen. Uphoff: „Auch auf<br />

Mitarbeiter wirkt es sich positiv aus, wenn<br />

Sie auf ihre Anregungen reagieren. Treue<br />

Mitarbeiter sind die besten Botschafter<br />

Ihres Unternehmens: Für Kunden und potenzielle<br />

Mitarbeiter.“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 55


lanDesVerBänDe<br />

Diskussion mit<br />

Lokalpolitikern<br />

Schlossführung inklusive<br />

Der direkte Kontakt zur Politik ist den Mitgliedern<br />

des <strong>VdU</strong>-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />

besonders wichtig,<br />

um gemeinsam und langfristig etwas bewegen<br />

zu können - im Interesse unserer Mitglieder,<br />

unserer Unternehmen und für<br />

mehr wirtschaftliche Stabilität im Land.<br />

Deshalb trafen sie sich im Mai im Schweriner<br />

Landtag, um mit Lokalpolitikern über<br />

aktuelle Themen zu sprechen. Der Landtag<br />

hat seit 1990 seinen Sitz im wunderschönen<br />

Schweriner Schloss, von dem Richard<br />

von Weizsäcker schon 1990, als damaliger<br />

Bundespräsident, sagte: „Ich beglückwünsche<br />

Sie zu diesem Landtagssitz, der ganz<br />

ohne Zweifel nicht seinesgleichen in ganz<br />

Deutschland hat.“ Das können wir ohne<br />

Einschränkung bestätigen. Wir durften dieses<br />

ehemalige Residenzschloss besichtigen,<br />

einschließlich Arbeitsräumen, Plenarsaal<br />

und Schlosskirche. Wir erhielten eine Einführung<br />

durch die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit<br />

zur Arbeit des Landtages, dessen<br />

Zusammensetzung und Sitzverteilung, zu<br />

Ausschüssen und Plenartagungen, kurz gesagt,<br />

zur Arbeit unseres Parlamentes. Im Anschluss<br />

kam es zu einer angeregten Diskussi-<br />

56 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1<br />

2 3<br />

1. obotritenfürst niklot in der frontfassade des schlosses schwerin 2. ansicht des Kurhauses<br />

grand hotel heiligendamm 3. <strong>VdU</strong>-mitglied Dr. anita plantikow stellt den interessentinnen den<br />

<strong>VdU</strong> vor, weitere <strong>VdU</strong>-mitglieder im Bild: irmtraut oswald und rechtsanwältin monika ley-möller.<br />

on mit der Landtagsabgeordneten Silke Gajak,<br />

Bündnis90/<strong>Die</strong> Grünen, die gleichzeitig<br />

Vizepräsidentin des Landtages ist, und einem<br />

Vertreter der CDU-Fraktion. Soziale Belange<br />

speziell von Frauen, deren Förderung und<br />

Unterstützung auch hinsichtlich Kinderbetreuung<br />

und Wiedereinstieg in den Beruf waren<br />

nur einige Gesprächspunkte. <strong>Die</strong> Resonanz<br />

aus dem Wirtschaftsministerium zeigt,<br />

dass das ein ganz wichtiger Termin war.<br />

Darauf werden wir aufbauen!<br />

Wirtschaft trifft Medien<br />

Gelungene Auftaktveranstaltung<br />

Im Juni luden der <strong>VdU</strong>-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />

und der Unternehmerverband<br />

Rostock zu einer gemeinsamen<br />

Veranstaltung in das Grand Hotel<br />

Heiligendamm ein. Der gesellschaftliche<br />

Einfluss der Medien wurde vor dem Hintergrund<br />

„Medien machen (keine) Wirtschaft,<br />

Medien machen (keine) Politik, ABER sie<br />

berichten darüber" beleuchtet. Referenten<br />

aus Politik und Wirtschaft waren ebenso dabei<br />

wie Vertreter verschiedener Medien sowie<br />

Unternehmer und <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

aus verschiedenen Branchen und Regionen.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung in Heilgendamm war aus<br />

Sicht beider Verbände ein gelungener Auftakt,<br />

so dass weitere Veranstaltungen unter<br />

mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

andrea<br />

tammling<br />

tel.: 0381/6 30 21 77<br />

fax: 0381/6 30 21 79<br />

email: andrea.tammling@dienstleistungrostock.de<br />

dem Motto „Wirtschaft trifft Medien“ im<br />

Abstand von zwei Jahren geplant sind.<br />

Meerblick und mehr<br />

Interessentinnen-Cocktail in Warnemünde<br />

Schöne Tradition: Jeden September findet<br />

der Interessentinnen-Cocktail des LV statt<br />

– in diesem Jahr im Warnemünder Hotel<br />

„Neptun“ und somit in wunderbarem Ambiente<br />

direkt am Ostseestrand. Auf den obligatorischen<br />

Cocktail folgte die Eröffnung<br />

durch die Vorstandsvorsitzende, Andrea<br />

Tammling. Danach stellte Frau Dr. Plantikow<br />

den <strong>VdU</strong> vor, erläuterte die Arbeit des<br />

Verbandes und der Arbeitsgruppen. Sie ermunterte<br />

die anwesenden Interessentinnen,<br />

die unterschiedlichsten Angebote<br />

des <strong>VdU</strong> zu nutzen, darunter das Mentoring-Programm<br />

der Käte Ahlmann Stiftung<br />

und die Unterstützung durch den <strong>VdU</strong> bei<br />

internationalen Geschäften. <strong>Die</strong> anschließenden<br />

Kurz- und Bildberichte zu <strong>Unternehmerin</strong>nen-Reisen<br />

fanden großes Interesse.<br />

Das Wichtigste aber waren die Gespräche<br />

an den Tischen, die auf alle Fälle zu<br />

neuen Kontakten und zur Netzwerkbildung<br />

beigetragen haben. Mit einem Blick auf einen<br />

wunderbaren Sonnenuntergang über<br />

der Ostsee endete dieser gelungene Abend<br />

für Mitglieder und Interessentinnen.<br />

Give me five!<br />

LV auf der Wirtschaftmesse Hannover<br />

Schon die Location war außergewöhnlich:<br />

<strong>Die</strong> Messe fand im VIP-Bereich der AWD-<br />

Arena des Bundesligisten Hannover 96<br />

statt. Mehr als 2.500 Fach- und Führungskräfte<br />

nutzten die zweitägige Veranstaltung,<br />

um sich über die regionalen Unternehmen<br />

und deren Produkte zu informieren, Kontakte<br />

zu knüpfen und Fachgespräche zu<br />

führen. Über 160 Aussteller aus der Region<br />

präsentierten sich. Der Stand der fünf <strong>VdU</strong>-<br />

Frauen fiel schon rein optisch aus dem Rahmen:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong>nen hatten ihre<br />

Messepräsentation mit persönlichen Gegenständen<br />

ergänzt – darunter die Kunstfigur<br />

„Nana“, ein gläserner Globus und<br />

ein signierter Fußball der 96-Stars. <strong>Die</strong>s<br />

machte den Stand nicht nur zum Hingucker,<br />

sondern zog auch anregende Gespräche<br />

nach sich. Zahlreiche Messebesucher<br />

blieben interessiert stehen und informierten<br />

sich über die Arbeit des Landesverbandes<br />

Niedersachsen. Richtig voll<br />

wurde es dann, als der „Mars-Venus-<br />

niedersachsen<br />

Jasmin<br />

arbabian-Vogel (komm. lV-Vorsitzende)<br />

tel: 0511/21 01 044<br />

fax: 0511/210 10 66<br />

email: arabian-vogel@ihks-hannover.de<br />

Das <strong>VdU</strong>-Messeteam mit Annegret<br />

Becker-Baumann, Jasmin Arbabian-<br />

Vogel, Petra Rangen, Tanja Kühne und<br />

Sabine Strobel (v. l. n. r.)<br />

Coach“ Michael Kubina am <strong>VdU</strong>-Messestand<br />

seinen mitreißenden „Anti-Stress“-<br />

Vortrag hielt. Er zog so viele Besucherinnen<br />

und Besucher in seinen Bann, dass<br />

die Gänge zeitweise nicht mehr passierbar<br />

waren. Anschließend trafen sich die<br />

Mitglieder und Interessentinnen zum gemeinsamen<br />

Business- Lunch - alle genossen<br />

dabei den Blick auf das weite Rund<br />

des Fußballstadions. Ein gelungener Messeauftritt<br />

für den <strong>VdU</strong> und die fünf beteiligten<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen, der mit Sicherheit<br />

im nächsten Jahr wiederholt wird.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 57


lanDesVerBänDe<br />

1 2 3<br />

1. Dr. margarete haase, finanzvorstand der Deutz ag 2. Vorstandsmitglied oliver Bell, helga<br />

Krumbeck, martina teichelmann und werkleiter Dr. stefan Kästner (v.l.) 3. <strong>VdU</strong>-Damen in schwerer<br />

sicherheitskleidung<br />

Erfolg durch<br />

Vernetzung<br />

1. Frauen-Business-Tag der IHK Köln<br />

Das Interesse am 1. Frauen-Business-Tag<br />

der IHK Köln am 25.09.2012 war riesengroß:<br />

34 Frauenverbände, -netzwerke und<br />

Stiftungen waren vertreten und über 800<br />

Teilnehmerinnen informierten sich. Es<br />

herrschte eine lebhafte kommunikative Atmosphäre,<br />

in der man sehr gut miteinander<br />

ins Gespräch kommen konnte. LV-Vorsitzende<br />

Martina Teichelmann, die den <strong>VdU</strong>-<br />

Stand gemeinsam mit dem Lions Club und<br />

der Käte Ahlmann Stiftung errichtet hatte,<br />

war begeistert: „Was für ein toller Tag! Ich<br />

habe ununterbrochen geredet, weil so viele<br />

am <strong>VdU</strong>-Interessierte an unseren Stand gekommen<br />

sind – es hat sich wirklich gelohnt,<br />

hierher zu kommen.“<br />

Dr. Margarete Haase, Finanzvorstand der<br />

Deutz AG und Managerin des Jahres 2011,<br />

ermunterte die Frauen dazu, bewusst ihre<br />

eigenen Vorteile einzusetzen und niemals<br />

aufzugeben: „Trauen Sie sich etwas zu,<br />

scheuen Sie sich nicht, schwierige Herausforderungen<br />

anzunehmen“, rief sie in den<br />

Saal und fuhr fort: „Es ist eine Illusion zu<br />

glauben, Männer würden nur wegen ihrer<br />

objektiven Fähigkeiten in Führungspositionen<br />

berufen. Schaffen Sie sich Verbünde-<br />

58 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

te!“ Am Ende des 1. Frauen-Business-Tages<br />

der IHK Köln gaben viele Stimmen der<br />

Hoffnung Ausdruck, dass ein solcher Tag<br />

keine Eintagsfliege bleiben möge.<br />

Anderer Blick auf<br />

Aluminium<br />

Betriebsbesichtigung bei der „Hydro“ in<br />

Grevenbroich<br />

24 Mitglieder nahmen an der Betriebsführung<br />

für den LV Rheinland im Oktober teil,<br />

die von Vorstandsmitglied Helga Krumbeck<br />

organisiert worden war. Vorstandsmitglied<br />

Oliver Bell und Werkleiter Dr. Stefan<br />

Kästner stellten zunächst die Arbeit der<br />

Hydro Aluminium Rolled Products GmbH<br />

in Grevenbroich vor.<br />

Hydro, wie das Unternehmen kurz genannt<br />

wird, ist ein norwegisches Unternehmen,<br />

das 2002 die VAW Aluminium AG<br />

übernahm und in Deutschland, als größtem<br />

Markt, über 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Danach erlebten die Teilnehmerinnen<br />

vier Produktbereiche: Litho (Spezialfolien<br />

für Druckmaschinen), Automotive (z.B.<br />

Bleche für die Außenhaut von Autos), Verpackung<br />

(z. B. hauchdünne Folien für Tetrapacks)<br />

und Getränkedosen – live. <strong>Die</strong> Besucherinnen<br />

sahen, wie in großen Hallen<br />

riesige glänzende Metallrollen von Kränen<br />

rheinland<br />

martina<br />

teichelmann<br />

tel.: 0221 – 82 82 47 37<br />

fax: 0221 – 82 82 46 12<br />

email: <strong>VdU</strong>@agentur-teichelmann.de<br />

voll automatisiert in Walzwerke und Öfen<br />

geschoben werden. In einem Raum voller<br />

Computer steuerten Mitarbeiter die Arbeitsprozesse<br />

und kontrollierten zwischendurch<br />

die Qualität, denn Qualitätskontrolle<br />

ist bei Hydro gleich in die Verarbeitungsprozesse<br />

integriert. Nach sehr interessanten<br />

drei Stunden waren sich alle einig, dass sie<br />

einen neuen Blick auf das Material Aluminium<br />

gewonnen haben, das als Werkstoff<br />

für weitaus mehr Dinge des Alltags benötigt<br />

wird, als man gemeinhin weiß. Bei einem<br />

genussreichen Abendessen im schönen Dycker<br />

Weinhaus ließen die Teilnehmerinnen<br />

des <strong>VdU</strong> Rheinland den Tag gesellig ausklingen.<br />

Neuer Wirtschaftstreff<br />

für Bonn<br />

Los geht’s am 26. Februar!<br />

Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen<br />

ist, in der Region Bonn einen neuen Wirtschaftstreff<br />

zu initiieren. Start ist am 26. 02.<br />

2013 in Rheinbach. Organisiert wird er<br />

von unserem langjährigen Mitglied Renate<br />

Kewenig, frauINVEST, in Kooperation mit<br />

dem Verein sie:werk. Für weitere Informationen<br />

kontaktieren Sie bitte Renate Kewenig<br />

unter Tel: 02226/912709 oder E-Mail:<br />

info@frauinvest.de<br />

<strong>Die</strong> Arbeit von morgen<br />

Wirtschaftsgespräch beim „Balve<br />

Optimum“<br />

Großer Sport und hochkarätige Gespräche<br />

vor der phantastischen Kulisse der Turnieranlage<br />

rund um Schloss Wocklum - das ist<br />

das Erfolgsgeheimnis des „Balve Optimum“.<br />

Im Rahmen des internationalen<br />

Reitturniers hatten auch in diesem Jahr<br />

<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen die Möglichkeit,<br />

einen der begehrten Plätze beim Optimum-<br />

Wirtschaftsgespräch zu bekommen. Auf<br />

Einladung der Veranstalterin, Rosalie Gräfin<br />

von Landsberg-Velen, verfolgten zehn<br />

<strong>VdU</strong>-Damen aus verschiedenen Landesverbänden<br />

das Podiumsgespräch. „Wer macht<br />

die Arbeit von morgen?“ lautete das diesjährige<br />

Thema. Auf dem Podium sprach<br />

Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen<br />

über Deutschland im demografischen<br />

Wandel. „Der Veränderungsdruck dieses<br />

Problems birgt Chancen“, so die Bundesministerin<br />

auf Schloss Wocklum vor rund<br />

100 Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik.<br />

Im Anschluss ging es in den VIP-Bereich<br />

zum hochkarätigem Netzwerken.<br />

Hier nutzte <strong>Unternehmerin</strong> Carola Kirchner<br />

(LV Berlin/Brandenburg) die Gelegenheit,<br />

sich mit der Ministerin auszutauschen.<br />

Auch an den folgenden Turniertagen ver-<br />

1<br />

1. <strong>VdU</strong>-mitglied carola Kirchner (rechts) traf im rahmen der Veranstaltung "wirtschaftsgespräch<br />

Balve optimum" Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der leyen.2. lV-Vorsitzende alexandra<br />

hans im Kreis von <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen in der Vip-lounge<br />

2<br />

folgte immer eine Gruppe von <strong>VdU</strong>-Mitgliedern<br />

die spannenden Wettkämpfe und<br />

tollen Show-Einlagen. Auch 2013 wird der<br />

LV Ruhrgebiet wieder zu dieser vielseitigen<br />

Veranstaltung einladen und freut sich auf<br />

Gäste aus allen Landesverbänden.<br />

Firma mit gutem Geist<br />

<strong>Die</strong> Noba Verbandmittel Danz GmbH<br />

& Co. KG<br />

Im Juni waren 15 <strong>Unternehmerin</strong>nen des<br />

LV Ruhrgebiet zu Gast bei der NOBA Verbandmittel<br />

Danz GmbH & Co. KG in Wetter.<br />

Durch den Abend führte die stellvertretende<br />

Geschäftsführerin und <strong>VdU</strong>-Mitglied<br />

Dr. Anja A. Danz. Beim Rundgang durch<br />

den Betrieb übernahm Sebastian Danz, einer<br />

der geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

einen Teil unserer Gruppe. Wir erlebten<br />

lehrreiche, vergnügliche Stunden mit intensiven<br />

Einblicken in die Abläufe der einzelnen<br />

Abteilungen - insbesondere der Reinraumfertigung<br />

und Qualitätskontrolle. Im<br />

Anschluss konnten wir viele Produkte<br />

selbst ausprobieren.<br />

Seit 1915 werden in den mittelständischen<br />

Familienunternehmen der Firma Danz, der<br />

Ruhrtaler Verbandstoff-Fabrik und der<br />

NOBA Verbandmittel Produkte für medizinisch<br />

hochsensible Bereiche hergestellt.<br />

<strong>Die</strong> umfangreiche Produktpalette wird<br />

ruhrgebiet<br />

alexandra<br />

hans<br />

tel.: 0234/81 05 05 20<br />

fax: 0234/9 37 17 99<br />

email: <strong>VdU</strong>@wohnen.com<br />

weltweit unter mehreren Handelsmarken<br />

wie NOBA®, Ruhrstern®, RUDA® und<br />

RIBO® vertrieben (Näheres unter www.<br />

noba-direkt.de).<br />

Das Unternehmen beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter<br />

und befindet sich mittlerweile in<br />

der vierten Generation. Vom Unternehmen<br />

selbst und auch vom „Unternehmergeist“<br />

waren wir beeindruckt. Menschen, die sich<br />

derart mit ihren Unternehmen identifizieren<br />

und sich mit Herz und Verstand einbringen,<br />

haben das „deutsche Wirtschaftswunder“<br />

mitbegründet und sind auch heute<br />

noch das viel zitierte Rückgrat bzw. der<br />

Motor unserer Wirtschaft. Wir wünschen<br />

weiterhin so viel Begeisterung und immer<br />

eine glückliche Hand.<br />

Der goldene Schnitt<br />

Beauty-Seminar in Bocholt<br />

„Bringen Sie Ihre Persönlichkeit zur Geltung“<br />

- so lautete das Thema des interaktiven<br />

Vortrags von Ruth Nowark (Haar &<br />

Kosmetik) aus Bocholt im vergangenen<br />

Mai. <strong>Die</strong> knapp 20 Teilnehmerinnen erfuhren<br />

zum Beispiel, dass unser Gesicht ab<br />

dem 20. Lebensjahr ausgewachsen ist und<br />

die Gesichtsform ab diesem Zeitpunkt ein<br />

unveränderliches Merkmal darstellt. „Seit<br />

Jahrtausenden ist die Basis für Harmonie in<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 59


lanDesVerBänDe<br />

der Natur der ,goldene Schnitt‘, die Proportion<br />

von einem Drittel zu zwei Dritteln“,<br />

erklärte die Referentin. „Schönheit ist messbar,<br />

denn je symmetrischer die Gesichtszüge<br />

sind, desto schöner empfinden wir diesen<br />

Menschen.“<br />

Im Rahmen des kurzweiligen 90-Minuten-<br />

Vortrages erfuhren die <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />

dass der wahre Grund für das große Heulen<br />

in den Kinos beim „Untergang der Titanic“<br />

Leonardo di Caprios kindliche Gesichtszüge<br />

waren. Verblüffung löste die Erkenntnis<br />

der Gemeinsamkeiten von Brad<br />

Pitt und Helmut Kohl aus und die Tatsache,<br />

dass Claudia Schiffer die symmetrischste<br />

Frau der Welt ist. Für die Teilnehmerinnen<br />

bot der Abend außerdem eine überraschende<br />

Begegnung mit sich selbst, denn<br />

alle hatten die Gelegenheit, ihr eigenes Gesicht<br />

zu vermessen und erhielten im Anschluss<br />

daran Make-up- und Frisurentipps,<br />

um die Einzigartigkeit der eigenen Persönlichkeit<br />

optimal zu unterstreichen.<br />

Führen ohne Worte<br />

Wirtschaftstreff mit Pferde-Übung<br />

Gute Führung findet ohne Worte statt. Sie<br />

ist ein Ausdruck der Grundhaltung der Führungskraft.<br />

Das wurde auch den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

bewusst, die sich im Rahmen des<br />

60 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

3 4 5 1 2<br />

3<br />

3. links Ulrike löwe (leiterin des <strong>VdU</strong>-regionalstützpunkts Bocholt ) rechts ruth nowark (referentin „Bringen sie ihre persönlichkeit zur geltung“)<br />

4. prof. Dr. Bernd wassermann 5. links Ulrike löwe, rechts anja schröer (referentin „führen ohne worte“)<br />

Wirtschaftstreffs in Bocholt - begleitet von<br />

Anja Schröer und Hermann Terstegge (beide<br />

Schröer Consulting, Bocholt) - auf eine ganz<br />

neue Erfahrung einließen: Das Führen von<br />

Pferden. Zunächst hatten die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

einzeln Gelegenheit, ihre Führungsqualitäten<br />

am Pferd zu testen. Im nächsten<br />

Schritt ging es darum, sich als Team auf ein<br />

gemeinsames Ziel auszurichten. Je klarer das<br />

Team fokussiert war, desto leichter gelang es<br />

ihm, sein Begleitpferd durch den Start-Ziel-<br />

Parcours zu leiten. <strong>Die</strong> 26 Teilnehmerinnen<br />

der Abendveranstaltung waren sich einig:<br />

Eine beeindruckende Erfahrung!<br />

Problemlos ausscheiden<br />

Unternehmensnachfolge: Prof. Wassermann<br />

klärte auf<br />

Wie geht es weiter, wenn ich das Unternehmen<br />

verlassen möchte? Wie bereite ich eine<br />

Übergabe vor? Im Juli waren wir in die<br />

Kanzlei Rottheger-Wassermann in Essen<br />

eingeladen, um diese Fragen zu erörtern.<br />

Prof. Dr. Bernd Wassermann ist Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer und Gründungspartner<br />

der Kanzlei. Seine Tätigkeitsschwerpunkte<br />

umfassen die Unternehmensnachfolge,<br />

Unternehmensbewertung<br />

sowie Unternehmensverkauf. Des Weiteren<br />

ist er Professor an der FOM Hochschule für<br />

Ökonomie und Marketing, University of<br />

Applied Sciences, Essen. Er gilt als ausgewiesener<br />

Experte für alle Themen, die im<br />

Zusammenhang mit der Bewertung von<br />

Unternehmen, speziell für die Nachfolge,<br />

stehen. Professor Wassermann gab zunächst<br />

einen umfassenden Überblick zur<br />

Vorbereitung der Nachfolge. Hier wurden<br />

die Fallstricke aufgeführt, die sich aus Gesellschaftervertrag,<br />

Testament und Ehevertrag<br />

ergeben, ebenso wie Geschäftsführungsvertrag<br />

und Altersvorsorge. Auch<br />

Kreditverträge und die Sicherheiten für<br />

diese wurden angesprochen. Danach erhielten<br />

wir umfassende Informationen<br />

über die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />

der Nachfolge und die steuerlichen Auswirkungen.<br />

In diesem Zusammenhang wurde<br />

auch die Unternehmensbewertung betrachtet.<br />

Im Anschluss gab der Professor<br />

praktikable Empfehlungen zur steuerlichen<br />

Gestaltung sowie zur Anpassung von Testament<br />

und Immobilienbesitz. Auch die Rentenregelungen<br />

wurden nicht außer Acht<br />

gelassen. Nicht zuletzt wurden auch „weiche“<br />

Faktoren wie der Generationenkonflikt<br />

angesprochen. Auch die sorgfältige<br />

Kompetenzprüfung des Nachfolgers fand<br />

Beachtung. Alle Ausführungen wurden von<br />

Professor Wassermann mit Beispielen aus<br />

seiner Praxis anschaulich und unterhaltsam<br />

ergänzt.<br />

1. sportzentrum feBax 2. ausstellung im schloss oranienburg, Dutch Design<br />

3. weiberwirtschaft Berlin<br />

<strong>Die</strong> Sprache der<br />

Geschlechter<br />

Vortrag im Sportzentrum FEBAX<br />

Im August haben wir uns der Frage gewidmet:<br />

Sprechen wir Frauen eine andere<br />

Sprache als Männer? <strong>Die</strong>ses Thema beschäftigt<br />

nicht nur Linguisten. Spannungsverhältnisse<br />

abbauen und Konversationsanalyse<br />

richtig einsetzen, hilft auch den<br />

Business-Alltag zu meistern. Unsere Interessentin<br />

Bärbel Penno hat sich diesem<br />

spannenden Thema gestellt. Wir waren im<br />

FEBAX Sport- und Wellnesszentrum in Spickendorf<br />

zu Gast. Nach einer Führung waren<br />

alle erstaunt über die Vielfalt und besonders<br />

beeindruckt vom Wellnessbereich.<br />

Letztendlich landeten wir im Außenbereich<br />

der Sauna und konnten in gemütlichen<br />

Strandkörben und auf Liegen dem Vortrag<br />

lauschen. <strong>Die</strong> große Herausforderung für<br />

unsere Referentin war aber der angrenzende<br />

Saunabereich. Hier kamen völlig ungeplant<br />

leibhaftige Kommentare des männlichen<br />

Geschlechtes – sozusagen live und gratis!<br />

Unser Kompliment an Bärbel Penno, die<br />

Klasse bewies und die Situation professionell<br />

in das Referat eingebaut hat. Eigentlich<br />

hätte die Brisanz dieses Themas nicht besser<br />

bezeugt werden können als von den männlichen<br />

Zaungästen. Wer hier die bessere<br />

Kommunikation beherrscht hat? Das Endspiel<br />

hat eindeutig Bärbel Penno gewonnen.<br />

Airport inside<br />

Flughafenbesichtigung mit Überraschungen<br />

Eine Veranstaltung der etwas anderen Art<br />

war unsere Besichtigung des Flughafens<br />

Halle-Leipzig. Besonders erfreut waren wir<br />

darüber, dass auch die Männer unserer Mitglieder<br />

und Interessentinnen so großes Interesse<br />

gezeigt haben. <strong>Die</strong> Führung über<br />

das gesamte Gelände übernahm der ehemalige<br />

Sicherheitschef des Flughafens - ein<br />

brillanter Erzähler und Kenner der technischen<br />

Einrichtungen. Wir durften sogar<br />

in die Feuerwehrzentrale und wollten wissen,<br />

wie lange es bis zum Ausrücken im<br />

Ernstfall dauert. Erstaunliche Antwort: Maximal<br />

drei Minuten, dann müsse der Brand<br />

gelöscht sein. Spätere Hilfe komme zu spät,<br />

so die Antwort unseres Spezialisten.<br />

Zum Abschluss ging es im Bus vorbei an<br />

DHL und einer Antonov, die gerade gewartet<br />

wurde. Das Highlight: Eine Busfahrt<br />

über eine der Landebahnen. <strong>Die</strong> Musik im<br />

Cockpit erzeugte die Vision, dass wir jeden<br />

Augenblick abheben und in den Wolken<br />

verschwinden würden. Einfach atemberaubend!<br />

Wir waren alle schwer beeindruckt<br />

sachsen/<br />

sachsen-anhalt<br />

Bettina<br />

Kretschmer<br />

tel.: 034956/2 31 25<br />

fax: 034956/2 31 27<br />

email: info@contall.de<br />

von dem Blick hinter die Kulissen eines solchen<br />

Unternehmens – Flughafen!<br />

Schlossbesuch - Royals<br />

inklusive<br />

Ausstellungseröffnung im Wörlitzer<br />

Gartenreich<br />

Wer hat schon eine richtige Prinzessin gesehen?<br />

Im Schloss Oranienburg war das möglich.<br />

<strong>Die</strong> Ausstellung „Dutch Design“ wurde<br />

von Mitgliedern des Niederländischen Königshauses<br />

im Wörlitzer Gartenreich eröffnet<br />

und viele Schaulustige waren an den<br />

Straßenrändern dabei. Selbst unseren Bundespräsidenten<br />

konnte man live erleben.<br />

Wenn so eine tolle Ausstellung vor den<br />

Toren der Stadt Dessau zu sehen ist, muss<br />

der <strong>VdU</strong> natürlich auch dabei sein. Unsere<br />

Juli-Veranstaltung haben wir daher in das<br />

Schloss Oranienburg verlegt. In den Räumen<br />

des ehemaligen Schlosses wurde eine<br />

breite Palette an Exponaten gezeigt - von<br />

Plastiken und Gemälden über Kristall bis<br />

hin zu Mode. Kurz: Für jeden Geschmack<br />

etwas! Nach dem Rundgang haben wir<br />

noch im Schloss-Café lebhaft diskutiert. Unsere<br />

Gäste aus Halle waren überwältigt von<br />

der schönen Außenanlage des Schlossparks<br />

und versprachen wiederzukommen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 61


lanDesVerBänDe<br />

1. Dr. nadin staupendahl, rechts daneben franziska lux 2. petra Bremer, helgard Butzmann, simone rohbeck, Beate Duckhorn 3.evelyn<br />

petermichl, helgard Butzmann, Dr. Barbara topp, Dr. nadin staupendahl, michaela Jahn, Birte Kalmring mit Baby auf dem arm<br />

Bosch Solar Energy<br />

setzt auf Gesundheit<br />

Betriebsbesichtung mit Schwerpunktthema<br />

Eine Betriebsbesichtigung ist immer eine<br />

Bereicherung – deshalb nahmen die LV-<br />

Mitglieder und Interessentinnen die Möglichkeit<br />

gern wahr, im April die Bosch Solar<br />

Energy AG in Arnstadt zu besichtigen. Das<br />

bekannte Unternehmen stellt siliziumbasierte<br />

Photovoltaik-Produkte, insbesondere<br />

Wafer und Solarzellen, her. Das Thema der<br />

Veranstaltung war allerdings „Gesundheitsmanagement<br />

im Unternehmen“. Nach<br />

einem herzlichen Empfang durch den Abteilungsleiter<br />

Werksärztlicher <strong>Die</strong>nst, Dr.<br />

med. Seckel, folgten alle gespannt den Ausführungen<br />

zum Thema Gesundheitsmanagement.<br />

Sehr beeindruckt waren die Gäste<br />

von einem Imagefilm über das Unternehmen<br />

Bosch. Der Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war natürlich die Betriebsbesichtigung.<br />

Während der Führung durch die<br />

einzelnen Produktionsbereiche konnten<br />

sich alle <strong>Unternehmerin</strong>nen einen Eindruck<br />

von der aufwändigen Herstellung<br />

der Produkte machen.<br />

Es wurde beschlossen, dass im nächsten<br />

Jahr wieder eine Veranstaltung zum Thema<br />

Gesundheitsmanagement stattfinden soll.<br />

62 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

1 2 3<br />

Schauen und kaufen<br />

Mode-Präsentation im Schillerkaufhaus<br />

<strong>Die</strong> Konsumgenossenschaft Weimar eG<br />

lud im September zur Unternehmenspräsentation<br />

mit Business-Modenschau in das<br />

Schillerkaufhaus nach Weimar ein. Neben<br />

dem Schillerkaufhaus und dem Goethekaufhaus<br />

betreibt das Unternehmen weitere<br />

Mode-Fachgeschäfte in Weimar, Erfurt<br />

Gera, Chemnitz und Dresden. <strong>Die</strong> Vorstandsvorsitzende,<br />

Sigrid Hebestreit, wurde<br />

im Jahr 2011 für ihre Leistungen mit<br />

dem Emily-Roebling-Preis anlässlich des 5.<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nentages in der Kategorie<br />

„Innovative <strong>Die</strong>nstleister“ ausgezeichnet.<br />

Auf diese besondere <strong>VdU</strong>-Veranstaltung haben<br />

sich viele <strong>Unternehmerin</strong>nen des Landesverbandes<br />

besonders gefreut und den<br />

Termin schon lange fest eingeplant. Nach<br />

einem kleinen Sektempfang ging es dann<br />

auf dem roten Teppich schon los. Der Moderator<br />

und die Models freuten sich über<br />

das große Interesse und den Applaus für<br />

die wirklich toll ausgewählten Outfits. <strong>Die</strong><br />

Gelegenheit zum VIP-Shopping wurde von<br />

den <strong>VdU</strong>-Damen sehr gern wahrgenommen.<br />

Natürlich war im Anschluss genügend<br />

Zeit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch.<br />

Sommerfest mit<br />

Rotkäppchen<br />

Zwei LVs feierten gemeinsam in<br />

Freyburg<br />

In der Weinstadt Freyburg an der Unstrut<br />

haben wir unser Sommerfest bei herrlichem<br />

Wetter gemeinsam mit Mitgliedern<br />

des LV Sachsen/Sachsen-Anhalt gefeiert.<br />

Im Künstlerkeller, der ältesten original erhaltenen<br />

Weinstube Freyburgs, die als Ursprung<br />

des Freyburger Winzerfestes gilt,<br />

trafen wir uns zum Kaffeetrinken und gingen<br />

anschließend durch die Altstadt zur<br />

traditionsreichen Rotkäppchen Sektkellerei.<br />

Das 1856 gegründete Unternehmen<br />

hat sich heute einen Spitzenplatz unter den<br />

deutschen Sektherstellern erobert. <strong>Die</strong> Besichtigung<br />

der historischen Kelleranlagen<br />

und die gigantische Kulisse des 120.000<br />

Liter fassenden Eichenholzfasses im Domkeller<br />

des Hauses waren sehr beeindruckend<br />

und insgesamt war es eine sehr interessante<br />

Führung.<br />

Nachdem wir wieder im Künstlerkeller angekommen<br />

waren, konnten wir den aus<br />

dem Herzen kommenden Worten der Besitzerin<br />

Sabine Kannetzky lauschen, die<br />

uns über ihr denkmalgeschütztes Haus mit<br />

langer Familientradition berichtete.<br />

Einige Mitglieder des LV Thüringen wur-<br />

4. Jana eichstädt, angelika hampike, petra Bremer, claudia Burgardt, rechts vom tisch: anja<br />

siegesmund- mitglied des thüringer landtages der grünen, Katrin göring-eckardt - mdB und Vizepräsidentin<br />

des Deutschen Bundestages, Kathrin hoyer - wirtschaftsbeigeordnete der stadt erfurt<br />

5. hannelore Kirchner 6. vorn links in grün: evelyn petermichl, dahinter Karina Jüttner<br />

den geehrt und danach begann unser gemütliches<br />

Abendessen und ein fröhliches<br />

Beisammensein mit vielen interessanten<br />

Gesprächen im lauschigen Innenhof des<br />

Künstlerkellers. Es war ein schöner Tag, der<br />

uns sicher noch lange angenehm in Erinnerung<br />

bleiben wird und wir freuen uns jetzt<br />

schon auf unser nächstes Fest.<br />

Öffentlich Reden<br />

Workshop mit Spargelessen<br />

Wer kennt sie nicht, die kleinen Pannen bei<br />

öffentlichen Reden? Daher fand der Workshop,<br />

zu dem der <strong>VdU</strong> im Mai im Spargelhof<br />

Herbsleben eingeladen hatte, großes<br />

Interesse. Als <strong>Unternehmerin</strong> kommt man<br />

um dieses Thema nicht herum. <strong>Die</strong> Refe-<br />

rentinnen Claudia Burghardt (Coaching &<br />

Beratung, Weimar) und Barbara Fröbe<br />

(Agentur Liebscher, Jena) - beide langjährige<br />

Mitglieder im LV Thüringen - verstanden<br />

es, diesen Workshop so lebendig und<br />

interessant zu gestalten, dass die Zeit für<br />

alle viel zu schnell verging. Den Tag ließen<br />

die <strong>Unternehmerin</strong>nen und ihre Gäste bei<br />

köstlichen Spargelgerichten und interessanten<br />

Gesprächen ausklingen.<br />

Frühstück mit den<br />

„Grünen“<br />

Politikerinnen von Unternehmensvielfalt<br />

beeindruckt<br />

Beim politischen Frühstück im Thüringer<br />

Landtag wurden die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />

4<br />

thüringen<br />

Dr. nadin<br />

staupendahl<br />

tel.: 0361 / 78 92 98 65<br />

fax: 0361 / 78 92 98 66<br />

email: n.staupendahl@rechtec.de<br />

6<br />

recht herzlich von den Vertreterinnen von<br />

Bündnis90/<strong>Die</strong> Grünen, Katrin Göring-<br />

Eckardt, Vizepräsidentin des deutschen<br />

Bundestages, Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende<br />

im Thüringer Landtag, sowie<br />

von Katrin Hoyer, Stadträtin und Fraktionsvorsitzend,<br />

Erfurt, begrüßt. Sehr beeindruckt<br />

waren die Politikerinnen von der<br />

Unternehmensvielfalt und den Lebenswegen<br />

der einzelnen <strong>Unternehmerin</strong>nen, die<br />

sich alle kurz vorstellten. So entstand eine<br />

sehr rege Gesprächsrunde. Viele Themen<br />

kamen zur Sprache wie Frauenquote, Nachwuchs-<br />

und Fachkräftesicherung in den Unternehmen,<br />

soziale Absicherung und Altersvorsorge<br />

für Unternehmer/innen. Der Gedankenaustausch<br />

war für beide Seiten bereichernd<br />

und soll künftig fortgesetzt werden.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 63<br />

5


lanDesVerBänDe<br />

1 2 3<br />

1. heike Käferle (regionalleiterin paderborn), lV-Vorsitzende gudrun grohmann und angelika<br />

thaler-Jung (Vorstandsmitglied) 2. <strong>Die</strong> teilnehmerinnen der <strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach<br />

Budapest beim strudelteig herstellen (Bericht siehe seite 36) 3. Budapest-reise: hans Kaiser,<br />

geschäftsführer der Konrad-adenauer-stiftung, und gudrun grohmann, lV-Vorsitzende westfalen<br />

Drei Motivations-<br />

Events<br />

Golfen, Kochen, Theaterspielen<br />

Das Thema „Mitarbeiter-Motivation“ stand<br />

besonders im Fokus des Landesverbandes<br />

Westfalen. Gleich drei Termine veranstaltete<br />

der Vorstand für seine Mitglieder und<br />

Interessentinnen dazu. Dabei wurden unterschiedliche<br />

Möglichkeiten und Variationen<br />

vorgestellt, wie Mitarbeiter zusammenfinden<br />

und Teams zusammenwachsen<br />

können. So startete die Reihe im März in<br />

Münster bei unserem Mitglied und Regionalleiterin<br />

Annette Paßlick-Wabner mit<br />

Büro-Golf. Verschiedene Teams golften miteinander<br />

und gegen andere Teams, kreuz<br />

und quer durch die zwei Etagen der Firma<br />

Luft – Klima - Service GmbH. Wunderbar<br />

betreut und unterwiesen wurden wir dabei<br />

durch ein professionelles Team der Firma<br />

Thorsten Dreps. Im September folgte „Gemeinsam<br />

Kochen“ in Bielefeld. Auch dieses<br />

Event dient hervorragend der Mitarbeiter-<br />

Motivation, da Kochen bekanntlich verbindet.<br />

Auch jene, die nicht so an Töpfen und<br />

Pfannen interessiert sind, fanden sich eingebunden<br />

und fühlten sich spätestens beim<br />

64 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

Essen zu 100 Prozent integriert. Im Oktober<br />

wurde auf unserem nachgeholten Sommerfest<br />

in der Schlossmühle in Rheda-Wiedenbrück<br />

eine ganz andere Art der Mitarbeiter-Motivation<br />

vorgestellt. Der Landesvorstand<br />

organisierte für seine Mitglieder<br />

die „Tina von Dörenberg Show", in der<br />

vordergründig ein Theaterstück durch<br />

Schauspieler gespielt wurde, in welches jedoch<br />

die Mitglieder aktiv integriert wurden.<br />

So wurden völlig überraschend zu Beginn<br />

der Feier alle Ankommenden von einem<br />

Presseteam interviewt, welches die Mitschnitte<br />

bereits während des spannenden<br />

Theaterstückes live integrierte und sich dadurch<br />

jedes Mitglied unversehens auf der<br />

Leinwand und mitten im Geschehen sah.<br />

Drei völlig unterschiedliche Möglichkeiten,<br />

wie Teams zusammenwachsen können!<br />

Nomen est Omen?<br />

Mit einem Namensforscher den Silben<br />

auf der Spur<br />

Der Landesverband Westfalen präsentierte<br />

im September 2012 in der Ravensberger<br />

Spinnerei in Bielefeld einen Vortrag zur Bedeutung<br />

der Namen. Joachim Schaffer-Suchomel<br />

analysiert seit 20 Jahren Buchsta-<br />

westfalen<br />

gudrun<br />

grohmann<br />

tel.: 05732 10 92 38 | 05732 10 92 35<br />

fax: 05732 10 92 838<br />

email: ggrohmann@grohmannbs.de<br />

ben und Namensgebungen und deren Auswirkungen<br />

auf Personen, aber auch auf<br />

Unternehmen. Er vergleicht in seinen Analysen<br />

die Namensursprünge aus verschiedenen<br />

Mythologien und Kulturen und deren<br />

Bedeutung heute für uns. Der Referent<br />

erläuterte bildhaft an Beispielen, warum<br />

„Google“ so erfolgreich ist und „Yahoo“ immer<br />

das Nachsehen hatte, ferner erklärte er<br />

anhand der griechischen Mythologie, warum<br />

der „Phaeton“ von VW so erfolglos ist.<br />

Eltern geben ihren Kindern unbewusst den<br />

richtigen oder passenden Namen so Schaffer-Suchomel.<br />

Im Laufe des Vortrages wurden<br />

etliche Vornamen in Silben zerlegt und<br />

Schaffer-Suchomel überraschte sein Publikum<br />

mit den Wesenszügen und Neigungen,<br />

die die einzelnen Buchstaben vorgeben,<br />

wie der „Peter“, der immer ein „Macher“ ist,<br />

oder warum „Antonia“ den Ton angeben<br />

muss. Joachim Schaffer-Suchomel hat Pädagogik<br />

und Psychologie studiert, ist Inhaber<br />

des Coaching Institutes Brainfresh und<br />

Autor zahlreicher Bücher, darunter „Nomen<br />

est Omen“ und „Du bist was Du<br />

sagst“. Für den Landesverband war es ein<br />

äußerst interessanter Vortrag, der zum<br />

Nachdenken anregte.<br />

1<br />

2 3<br />

1. (v.l.n.r.) a. Bartel, w. eichert/Bankhaus lampe, margit-therese huber, gabriele schramm<br />

2. Dr. nils schmid und simone falkenstein, lV-Vorstand 3. prof. Dr. Bärbel renner, Duale<br />

hochschule Bw<br />

DAS WAR LOS IN<br />

WÜRTTEMBERG<br />

Brunch im Waldhotel<br />

Am 01.07.2012 konnte der Landesverband<br />

seine Mitglieder, Interessentinnen<br />

und Gäste mit freundlicher Unterstützung<br />

des Bankhaus Lampe zu einem sonntäglichen<br />

Jazzbrunch einladen. Über 50 Teilnehmer<br />

kamen in das renovierte Waldhotel<br />

in Stuttgart-Degerloch und konnten bei<br />

beschwingter Jazzmusik und einem köstlichen<br />

Brunch-Buffet im Rahmen dieser für<br />

uns neuen Veranstaltung Kontakte knüpfen<br />

und angeregte Gespräche führen.<br />

Ein Wochenende am<br />

Bodensee<br />

Ein weiteres Highlight im Juli war das<br />

Gourmet-Wochenende am Bodensee, organisiert<br />

von der „Chaîne des Rotisseurs -<br />

Bailliage Bodensee“. Durch Vermittlung<br />

eines <strong>VdU</strong>-Mitglieds konnten wir an einer<br />

Veranstaltung der Chaine des Rotisseurs<br />

teilnehmen. Bei traumhaftem Wetter genossen<br />

wir die Gastfreundschaft der Chaine,<br />

unter anderem bei einer Fahrt über den Bodensee<br />

auf dem historischen Raddampfer<br />

„Hohentwiel“ inklusive festlichem Dinner<br />

sowie einer Führung von Prof. Doschka<br />

durch die einzigartige Chagall-Ausstellung<br />

in Lindau.<br />

<strong>VdU</strong>-Wasen 2012<br />

Rund 40 <strong>VdU</strong>-Damen trafen sich am 12.<br />

10.2012 beim traditionellen Stuttgarter<br />

Volksfest auf dem Cannstatter Wasen im<br />

schönen Göckelesmaier-Festzelt. Fesch im<br />

Dirndl und mit <strong>VdU</strong>-Lebkuchenherz wurde<br />

zünftig geschmaust, geschunkelt und fröhlich<br />

gefeiert.<br />

Wirtschaftstreff bei der<br />

Dualen Hochschule<br />

Auf Einladung von Prof. Dr. Bärbel Renner<br />

fand im September unser Wirtschaftstreff in<br />

den Räumen der DHBW statt. Da die Wirtschaft<br />

stark auf das Studienkonzept der Dualen<br />

Hochschule setzt, konnte die DHBW<br />

im vergangenen Wintersemester einen Studenten-Zuwachs<br />

um 30 Prozent verzeichnen.<br />

An diesem Abend war von besonde-<br />

württemberg<br />

margittherese<br />

huber<br />

tel.: 0711/1 20 96 94<br />

fax: 0711/2 20 26 96<br />

email: <strong>VdU</strong>@huber-immobilien-stuttgart.de<br />

rem Interesse, wie man Partnerunternehmen<br />

der DHBW werden kann und wie sich<br />

Studenten und Absolventen in die Unternehmen<br />

integrieren. Dass es sich um ein<br />

erfolgreiches Bildungskonzept handelt, zeigen<br />

die hohe Übernahmequote und die<br />

positiven Erfahrungen, die auch Mitglieder<br />

des <strong>VdU</strong> bereits machen konnten.<br />

Wirtschaftsminister Dr.<br />

Nils Schmid zu Besuch<br />

Ebenfalls im Oktober folgte der Landes-<br />

Minister für Finanzen und Wirtschaft, Dr.<br />

Nils Schmid, der Einladung der württembergischen<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen ins Hotel<br />

am Schlossgarten, um zu aktuellen Wirtschaftsthemen<br />

zu referieren. Dr. Schmid<br />

hielt einen interessanten Vortrag zu aktuellen<br />

Themen wie Bildungspolitik, Landeshaushalt<br />

und Frauen in Führungspositionen.<br />

In der nachfolgenden Frage- und<br />

Diskussionsrunde kamen auch die Themen<br />

Neuverschuldung, geplante Steuererhöhung<br />

und Fachkräftemangel zur Sprache.<br />

Besonders lebhaft und offen wurde mit den<br />

<strong>Unternehmerin</strong>nen des <strong>VdU</strong> über das Thema<br />

Bildungspolitik diskutiert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 65


letzte antwort<br />

„Mit den besten Köpfen<br />

Erfolg sichern“<br />

bedeutet für mich und mein<br />

Unternehmen...<br />

… gleiche chancen für alle, um unser<br />

potenzial an hervorragenden fachkräften<br />

zu erhöhen. Denn die mischung<br />

macht’s. frauen können und wollen<br />

genau so viel bewegen wie ihre<br />

männlichen Kollegen. wenn wir den<br />

fachkräftebedarf nachhaltig sichern<br />

möchten, müssen wir darauf ein auge<br />

haben, unseren eigenen wissensstand<br />

permanent erweitern und den nachwuchs<br />

zu den besten Köpfen ausbilden.<br />

nur mit hoch qualifizierten mitarbeitern<br />

wird sich der deutsche mittelstand im<br />

internationalen wettbewerb behaupten.<br />

Claudia Gläser, geschäftsführende<br />

gesellschafterin gläser gmbh<br />

und 1. Vizepräsidentin des <strong>VdU</strong><br />

66 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />

… die mitarbeiter durch anerkennung,<br />

wertschätzung und Vertrauen zu höchstleistungen<br />

zu motivieren. Danach haben wir die<br />

iglo gmbh konsequent ausgerichtet: in einem<br />

demokratischen prozess wurde eine neue<br />

Unternehmenskultur definiert. Unser recruitment<br />

prozess wurde verfeinert, damit Job- und<br />

Kulturprofil mit dem persönlichen profil des<br />

Bewerbers maximal übereinstimmen. wir<br />

fördern Job rotation, um erfahrungen im<br />

Unternehmen zu halten und mitarbeitern die<br />

chance zur weiterentwicklung zu bieten.<br />

Martina Sandrock, Vorsitzende<br />

der geschäftsführung iglo gmbh<br />

…weiterhin die wichtigste investition in die<br />

zukunft!<br />

Unsere rd. 7.000 mitarbeiter/innen sind motor<br />

unseres wachstums, deshalb sind Qualifizierungsprogramme,<br />

ausbildung, familienfreundliche<br />

arbeitszeiten und generationsübergreifende<br />

personalplanung mittelpunkt unserer<br />

Unternehmenskultur und zukunftsstrategie.<br />

nachhaltige und individuelle personalentwicklung<br />

sichert die besten Köpfe im Unternehmen<br />

und damit den gemeinsamen erfolg!<br />

Gülten Bockholdt, mitgesellschafterin<br />

der Bockholdt gebäudedienste Kg<br />

… in die Besten zu investieren. seit dem<br />

vergangenen Jahr haben wir nicht nur<br />

die zahl der ausbildungsplätze<br />

verdoppelt, sondern auch die zahl der<br />

ausbildungsberufe erhöht. <strong>Die</strong> förderung<br />

unserer mitarbeiter, die aus einem<br />

breit gefächerten weiterbildungskatalog<br />

wählen können, liegt uns besonders am<br />

herzen. für nachwuchs- und führungskräfte<br />

bieten wir spezielle programme,<br />

die hervorragende möglichkeiten zur<br />

persönlichen und beruflichen weiterentwicklung<br />

eröffnen.<br />

Renate Fritsch-Albert,<br />

mitgesellschafterin der westfalen ag mit<br />

sitz in münster<br />

Exklusiver Shop<br />

an der Dresdner Frauenkirche<br />

An der Frauenkirche 20<br />

01067 Dresden<br />

Herzlich willkommen von:<br />

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<strong>Die</strong> Manufaktur mit individuellen Führungen<br />

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Chi Viet Giang, Redaktion<br />

Sevan Ibrahim-Sauer, Distribution<br />

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