Die Unternehmerin - VdU
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die<br />
<strong>Unternehmerin</strong><br />
Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen Ausgabe 2/2012<br />
TiTelThema: 60. FCEM-Weltkongress in Berlin<br />
wirTschafT & GesellschafT: Angela Merkel und Georg Fahrenschon<br />
zum Thema <strong>Unternehmerin</strong>nentum und Eurokrise<br />
unTernehmenspraxis: Nachfolge als Zukunftsthema/<br />
Vorstellung der neuen <strong>VdU</strong>-Studie<br />
aus dem Verband: Mitglieder-Reise nach Budapest
Zwei Ereignisse haben dieses<br />
zweite Halbjahr in besonderer<br />
Weise geprägt. Wir, die<br />
Mitglieder des Verbands deutscher<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen, haben in diesem<br />
Sommer Petra Ledendecker verloren. Ihr<br />
viel zu früher Tod hat uns alle tief getroffen.<br />
Mit Petra haben wir nicht nur eine sehr engagierte<br />
Präsidentin verloren, sondern auch<br />
eine Visionärin, eine Kämpferin<br />
und eine Freundin. Als Zeichen der<br />
Anerkennung ihrer Verdienste, hat<br />
der Bundesvorstand ihr die Ehrenmitgliedschaft<br />
verliehen.<br />
Es soll auch während meiner Präsidentschaft<br />
oberstes Ziel bleiben,<br />
dem <strong>VdU</strong> in Wirtschaft, Politik und<br />
Gesellschaft Gehör zu verschaffen.<br />
Der Anfang ist gemacht, durch das<br />
zweite große Ereignis, das mir –<br />
und sicher auch Ihnen – beim<br />
Rückblick auf dieses Jahr direkt vor<br />
Augen steht: der 60. FCEM-Weltkongress.<br />
Wir hatten die Ehre vom<br />
26. bis 30.09.2012 für über 600<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen aus 39 Nationen<br />
bei diesem herausragenden internationalen<br />
Event in Berlin Gastgeber zu sein (die<br />
Fotocollage dazu sehen Sie ab S. 6).<br />
Für mich war zudem eine außerordentliche<br />
Erfahrung, unsere Bundeskanzlerin Angela<br />
Merkel persönlich zu treffen. Dabei habe<br />
ich eine beeindruckende Persönlichkeit<br />
kennengelernt, die mit Charme, Witz und<br />
Charisma zu den <strong>Unternehmerin</strong>nen aus<br />
aller Welt sprach (einen Auszug aus der<br />
Rede lesen Sie auf S. 12). In ihrer Rede un-<br />
terstrich die Bundeskanzlerin die Bedeutung<br />
der <strong>Unternehmerin</strong>nen in Deutschland<br />
und weltweit sowie die Notwendigkeit,<br />
schnell und zielgerichtet mehr Frauen<br />
in die Führungsetagen der deutschen Wirtschaft<br />
zu bringen.<br />
<strong>Die</strong> Rede der Bundeskanzlerin auf unserem<br />
Kongress deute ich als wichtiges Signal:<br />
Der <strong>VdU</strong> ist eine Größe in der deut-<br />
schen Wirtschaft. Wir arbeiten ganz intensiv<br />
daran, unsere Präsenz in Politik und<br />
Wirtschaft weiter zu stärken, um uns noch<br />
besser für die Anliegen unserer Mitglieder<br />
einsetzen zu können.<br />
Wenn ich auf die vergangenen Monate zurückblicke,<br />
gibt es einen weiteren Punkt, der<br />
für Neuerungen steht. Denn wir haben erstmalig<br />
die <strong>Unternehmerin</strong>nenstudie durchgeführt.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz<br />
wird die Umfrage nun jährlich stattfinden.<br />
grUsswort<br />
Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />
liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
Es ist für mich wichtig zu erfahren, wie die<br />
Mitglieder des <strong>VdU</strong> zentrale Fragen der<br />
Wirtschaft und Politik bewerten (lesen Sie<br />
mehr über die Studie auf S. 28). Denn ich<br />
möchte weiter die Demokratisierung des<br />
Verbands vorantreiben, um Ihre Ansichten<br />
für Sie und mit Ihnen klar vertreten und propagieren<br />
zu können. Deshalb lassen Sie<br />
mich an dieser Stelle auch einen Ausblick<br />
auf das Jahr 2013 geben: Mit unserem<br />
Jahresthema „Mit den besten<br />
Köpfen Erfolg sichern“ greifen wir<br />
ein akutes Wirtschaftsproblem auf.<br />
Angesichts des demografischen<br />
Wandels spüren einige Branchen<br />
und Mitglieder des <strong>VdU</strong> den Fachkräftemangel<br />
schon heute. Aus meiner<br />
Sicht und eigener Erfahrung ist<br />
jetzt der richtige Zeitpunkt, unsere<br />
Bestrebungen für eine wirkliche<br />
Chancengleichheit in der Wirtschaft<br />
– am besten sogar auf europäischer<br />
Ebene – zu bündeln.<br />
Ich hoffe, dass Sie beim Lesen der<br />
„<strong>Unternehmerin</strong>“ ein wenig stolz<br />
darauf zurückblicken, was wir gemeinsam<br />
bewegt haben und sich an viele schöne Momente<br />
erinnern. Von Herzen wünsche ich<br />
Ihnen eine frohe Weihnachtszeit und einen<br />
Jahreswechsel, der Sie mit neuer Energie in<br />
das kommende Jahr starten lässt.<br />
Ihre<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 3
nachrUf<br />
NACHRUF<br />
Trauer um Petra Ledendecker<br />
Am 17.07.2012 haben zahlreiche Mitglieder des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen, die von nah und<br />
fern angereist waren, zusammen mit Familie und Freunden unsere langjährige Präsidentin und Landesvorsit-<br />
zende Westfalen auf ihrem letzten Weg begleitet. Nicht unerwartet, aber für alle unfassbar war Petra Ledende-<br />
cker im Alter von nur 57 Jahren letztendlich ihrer Erkrankung erlegen.<br />
Bei der Trauerfeier wurde insbesondere von Repräsentantinnen des <strong>VdU</strong> in sehr persönlichen Worten der<br />
Verstorbenen gedacht. Als Landesvorsitzende Westfalen und Nachfolgerin von Petra kann ich mich den geäu-<br />
ßerten Gedanken nur anschließen. Wir haben mit Petra Ledendecker eine herausragende Persönlichkeit verlo-<br />
ren, die dem <strong>VdU</strong> bundesweit Beachtung und Stimme verschafft hat. Als engagierte <strong>Unternehmerin</strong> konnte<br />
Petra die besonderen Interessen und Probleme von Frauen in der Wirtschaft sowohl der Politik als auch den<br />
interessierten Bevölkerungskreisen sehr deutlich machen. Doch wir gedenken nicht nur der <strong>Unternehmerin</strong><br />
und Verbandsfunktionärin Petra Ledendecker, sondern auch dem Menschen. Bei aller nach außen gezeigten<br />
Härte ihre Positionen durchzusetzen, war Petra auch herzlich, rücksichtsvoll, großzügig, empathisch und voller<br />
Lebensfreude. Ihre Freunde werden eine wertvolle Ansprechpartnerin vermissen. Im Mittelpunkt von Petras<br />
Denken stand ihre Tochter, die mit erst 16 Jahren ihre Mutter viel zu<br />
früh verloren hat. Ihr, der Tochter, gilt unser besonderes Mitgefühl.<br />
Der Verband und die Mitglieder werden<br />
Petra stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
Löhne, den 31.07.2012<br />
Gudrun Grohmann<br />
LV-Vorsitzende Westfalen<br />
Petra Ledendecker<br />
* 23.11.1954 – † 12.07.2012<br />
Inhalt<br />
NACHRUF<br />
Trauer um Petra Ledendecker<br />
Ein Nachruf der LV-Vorsitzenden Westfalen 4<br />
TITELTHEMA<br />
60. FCEM-Weltkongress und die<br />
<strong>VdU</strong>-Jahresversammlung 2012<br />
Eine Bildergalerie 6<br />
WIRTSCHAFT &GESELLSCHAFT<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nentum und Eurokrise<br />
Rede der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel 12<br />
Inflation ist keine Lösung<br />
Vortrag des Präsidenten des Deutschen<br />
Sparkassen- und Giroverbandes, Georg Fahrenschon 13<br />
Vernetzt nach Oben<br />
Das "Dell Women´s Entrepreneur Network" 14<br />
Vielfalt – eine Investition in die Zukunft<br />
Vorstellung der Charta der Vielfalt 15<br />
2. Netzwerktreffen<br />
Stärkere Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien 16<br />
Kommunikation und Marke<br />
Iris Lanz und Thomas Klein im Interview 18<br />
Unternehmensporträt<br />
Blumen Risse auf Wachstumskurs 20<br />
LIFESTYLE<br />
Businessaccessoires: Perfekt ausgestattet 21<br />
MENTORING<br />
Mehr als nur Beratung<br />
Rosely Schweizers offener Brief an die Mitglieder 22<br />
UNTERNEHMENSPRAXIS<br />
Perspektive Wiedereinstieg<br />
Interview mit Susanne Möcks-Carone 24<br />
<strong>VdU</strong>-Projekt zum Wiedereinstieg<br />
Ein erfolgreicher Abschluss 25<br />
Impressum<br />
DIE UNTERNEHMERIN Zeitschrift des Verbandes deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen e.V. (<strong>VdU</strong>)<br />
Herausgeber: Verband deutscher<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen e.V. (<strong>VdU</strong>)<br />
Glinkastr. 32 | 10117 Berlin<br />
Telefon: 030-2 00 59 19-0 |<br />
Telefax: 030-2 00 59 19 20-0<br />
E-Mail: info@<strong>VdU</strong>.de | Internet: www.<strong>VdU</strong>.de<br />
Erscheinungsweise: 2012: 2 x jährlich,<br />
Verbreitete Auflage: 4000<br />
ISSN: 0938-3875<br />
Redaktion: Julia Weisberg, Pia Lüdeking,<br />
Carlotta Köster-Brons (V.i.S.d.P.) und die<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen im <strong>VdU</strong><br />
Redaktionelle Begleitung: INSPIRING NETWORK<br />
GmbH & Co KG, www.inspiring-network.com,<br />
Redaktion: Nicole Ehlert<br />
Gestaltung: www.almutmoritz.de<br />
Druck: creo Druck & Medienservice GmbH,<br />
Gutenbergstraße 1, 96050 Bamberg<br />
report<br />
Impressionen des 60.<br />
FCEM-Weltkongresses<br />
ab S. 6, Tina<br />
Risse-Stock im<br />
Unternehmensporträt<br />
auf S. 20, Rosely<br />
Schweizer berichtet<br />
ab S. 22 über das<br />
Thema Mentoring<br />
Expertinnentipps zur Unternehmensnachfolge<br />
Vortrag von Prof. Dr. Birgit Felden 26<br />
Optimismus trotz Eurokrise<br />
Was die <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen 2012 bewegt 28<br />
INTERNATIONAL<br />
FCEM – Hinter den Kulissen<br />
Aufbau und Struktur eines Weltverbandes 30<br />
Wirtschaftsreise nach Vietnam<br />
<strong>VdU</strong>-Mitglied begleitete Bundesminister Philipp Rösler 32<br />
Economic Forum<br />
Internationale Gäste und ein gemeinsamer Tenor 32<br />
VIT-Report<br />
Zwei Tagungsrückblicke 33<br />
AUS DEM VERBAND<br />
Bundesverdienstkreuz für Dr. Susanne Rück 34<br />
Landesverbandskonferenz in Stuttgart 34<br />
7. Familienunternehmerkonferenz 35<br />
terre des hommes: Spenden statt Präsente 35<br />
Wirtschaftspartner Ungarn<br />
Eindrücke aus Budapest 36<br />
<strong>VdU</strong>-Wasn 2012 38<br />
Münchner Wirtschaftsgipfel 39<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen gesucht 39<br />
Neues Buch von Heide Meye: Mutter Corsage 40<br />
Dr. Karin Uphoff: Mitglied der<br />
„hessenstiftung – familie hat zukunft“ 40<br />
Kristina Tröger in der Taskforce „Leadership” 41<br />
VDU-PERSÖNLICH<br />
Pinnwand der Neuigkeiten 42<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
<strong>Die</strong> Landesverbände berichten 44<br />
LETZTE FRAGE<br />
„Mit den besten Köpfen Erfolg sichern“<br />
bedeutet für mich und mein Unternehmen… 66<br />
Soweit nicht anders angegeben, sind die Texte<br />
der Länderseiten im Namen der Landesverbandsvorsitzenden<br />
erstellt. Für unverlangt eingesendete<br />
Manuskripte und Rezensionsexemplare wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Bildnachweis: Soweit nicht anders gekennzeichnet,<br />
wurden die Bilder von den Autoren zur Verfügung<br />
gestellt oder stammen aus dem <strong>VdU</strong>-Bildarchiv.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 5
titelthema<br />
6 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Der 60. FCEM-<br />
Weltkongress in Berlin<br />
für den <strong>VdU</strong> war es eine große ehre,<br />
den 60. fcem-weltkongress in Berlin<br />
vom 26.09. bis 30.09.2012 auszurichten.<br />
in diesem Jahr nahmen insgesamt<br />
rund 600 <strong>Unternehmerin</strong>nen aus mehr<br />
als 30 ländern daran teil. auf den nächsten<br />
seiten sehen sie eine kleine fotoauswahl.<br />
alle Bilder des Kongresses<br />
stehen online unter: http://www.<strong>VdU</strong>.de/<br />
intern/60-fcem-world-congress/<br />
26. September –<br />
Auftakt<br />
Der erste Kongresstag startete, nach Sitzungen des<br />
FCEM-Komitees und VIT (siehe hierzu Berichte ab<br />
Seite 30 ff.), in der Indischen Botschaft, empfangen<br />
wurden die deutschen und ausländischen FCEM-<br />
Kongressteilnehmerinnen von der Botschafterin<br />
Sujatha Singh persönlich. Neben der FCEM-Präsidentin<br />
Laura Frati Gucci und <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie<br />
Bschorr und Heide Meyer, LV-Vorsitzende Berlin/<br />
Brandenburg, begrüßte sie die Gäste. Nachmittags<br />
folgten Unternehmensbesichtigungen bei den Berliner<br />
Unternehmen Autohaus König, Berliner Verkehrsbetriebe<br />
(BVG), Blacky Dress, Deutsche Welle, Evelin<br />
Brandt und KPM Königliche Porzellan-Manufaktur<br />
Berlin GmbH.<br />
26. September –<br />
Willkommensabend<br />
Der Begrüßungsabend fand in der Hauptstadtrepräsentanz<br />
der Deutschen Telekom statt. Neben<br />
Ansprachen der Präsidentin des FCEM, Laura Frati<br />
Gucci, sowie der <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie Bschorr<br />
und LV-Vorsitzenden Heide Meyer, hielt die Parlamentarische<br />
Staatssekretärin im Bundesministerium für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung,<br />
Gudrun Kopp ein Grußwort. Nach der Eröffnungsrede<br />
von Hendrik Zell, Senior Vice President Human<br />
Resources Deutsche Telekom, sprach Barbara<br />
Wittmann, General Manager Dell Deutschland, zu den<br />
über 200 Gästen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 7
eport<br />
8 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
27. September – Eröffnungsabend<br />
Der Eröffnungsabend in der Botschaft der Russischen<br />
Föderation in der Bundesrepublik Deutschland war ein<br />
besonderer Abschluss des Tages mit einem glanzvollen<br />
Highlight zur Eröffnung: MEISSEN Joaillerie präsentierte<br />
Glanzstücke der Schmuckkollektion. S.E.<br />
Wladimir Michailowitsch Grinin, Botschafter der<br />
Russischen Föderation, begrüßte persönlich die Gäste.<br />
Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär im<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,<br />
und Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin bei der<br />
Bundeskanzlerin, Beauftragte der Bundesregierung für<br />
Migration, Flüchtlinge und Integration, sprachen in<br />
Festreden zu den <strong>Unternehmerin</strong>nen. Als abschließenden<br />
Höhepunkt der Veranstaltung präsentierte<br />
Roeckl Handschuhe und Accessoires in einer<br />
fulminanten Modenschau.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 9
titelthema<br />
10 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
28. September – Festakt<br />
Absoluter Höhepunkt war die Rede der Bundeskanzlerin<br />
Dr. Angela Merkel. In ihrem Vortrag hob sie die<br />
Bedeutung der <strong>Unternehmerin</strong>nen für die Wirtschaft<br />
hervor Den Vormittag bereicherten zudem Dilek<br />
Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen des<br />
Landes Berlin, und Georg Fahrenschon, Präsident<br />
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, mit<br />
ihren Redebeiträgen. <strong>Die</strong> Podiumsgäste Annette<br />
Roeckl, Roeckl Handschuhe & Accessoires GmbH &<br />
Co. KG, Elizabeth Vazquez, WEConnect, Nelly<br />
Kostadinova, Lingua-World GmbH, Nicola Brüning,<br />
BMW, und Manuela Kasper-Claridge, Deutsche Welle,<br />
diskutierten anschließend die entstehenden Chancen<br />
und Herausforderungen für Unternehmen auf dem<br />
Weg zur Internationalisierung.<br />
28. September – Festabend<br />
Der Festabend stand im Zeichen vieler Danksagungen,<br />
Ehrungen, intensiven internationalen Netzwerkens und<br />
bester Feierlaune. <strong>Die</strong> Dinnerspeech hielt Henning<br />
Heidemanns, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft<br />
und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg.<br />
Ebenso begrüßte Regine Sixt die Gäste. Musikalisch<br />
wurde der Abend begleitet durch den russischen Tenor<br />
Artemy Antarsky und der Geigerin Vialina, die bereits<br />
zuvor das Publikum restlos begeisterten.<br />
30. September – Auf Wiedersehen<br />
Am Sonntag fanden sich rund 100 Gäste auf der<br />
Terrasse des Hotel Maritim ein, um den Abschluss des<br />
Kongresses mit Currywurst und Champagner zu<br />
begehen. In ausgelassener Stimmung verabschiedete<br />
der Landesverband Berlin/Brandenburg die Gäste mit<br />
der berlintypischen Currywurst.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 11
aUszüge aUs Den festreDen aUszüge aUs Den festreDen<br />
„Wenn es<br />
um Veränderung<br />
geht, sind<br />
Frauen<br />
stark“<br />
einflussreich, vorbildhaft, unverzichtbar: Das sind <strong>Unternehmerin</strong>nen in den<br />
augen von Dr. Angela Merkel. <strong>Die</strong> rede der Bundeskanzlerin anlässlich des festaktes<br />
zum 60. weltkongress des weltdachverbandes der <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
„les femmes chefs d’entreprises mondiales“ am 28. september in Berlin - eine<br />
hommage an das weibliche Unternehmertum<br />
„Insgesamt führen Frauen – man glaubt es kaum – in Deutschland<br />
immerhin rund ein Drittel aller Unternehmen. Das sind vorrangig<br />
mittelständische Unternehmen. Aber gerade der Mittelstand ist in<br />
Deutschland unsere große Stütze in Sachen Flexibilität, Innovationen,<br />
Ausbildung, Chancen. Wenn es um Neugründungen geht,<br />
dann holen Frauen sogar noch weiter auf. Immer mehr Arbeitsplätze<br />
gehen auf das Konto tatkräftiger Frauen.<br />
Ich glaube, dass Sie als <strong>Unternehmerin</strong>nen auch jeweils Vorbilder<br />
sind, weil sich Frauen durchaus fragen: Wie schaffen sie das, wie<br />
bringen sie das alles zusammen? Schülerinnen und Studentinnen<br />
von heute brauchen solche Vorbilder mit Erfahrungen, sie brauchen<br />
Mut, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen und sich<br />
nicht unterkriegen zu lassen.<br />
Das, was wir auch in Deutschland immer wieder sagen müssen, ist:<br />
Wenn wir niemanden mehr haben, der etwas unternehmen will,<br />
dann haben wir außer staatsbezahlten Arbeitsplätzen letztlich keine<br />
Steuereinnahmen mehr und keine Möglichkeiten, solidarischen<br />
Ausgleich zu schaffen. Das heißt, jemanden dazu zu ermuntern,<br />
<strong>Unternehmerin</strong> oder Unternehmer zu werden, das ist eine der ganz<br />
großen Aufgaben einer Gesellschaft. Nichts wäre schlimmer, als<br />
wenn alle sagen würden, sie wollen nur noch sozusagen im Umfeld<br />
des Staates arbeiten, und wenn keiner mehr Lust hätte, das Risiko<br />
einer Unternehmung einzugehen. Deshalb sage ich Ihnen Dank.<br />
Ich werde ja oft kritisiert: Frau Merkel verlange so viele Reformen<br />
in den Ländern Europas. Meine Damen und Herren, wenn Sie<br />
nach China, nach Indien, nach Vietnam oder in andere Länder fahren<br />
– ganz Asien ist voller Dynamik –, dann sehen Sie: Wir können<br />
nur wachsen, wenn wir unsere Produkte auch weiterhin in<br />
Europa und außerhalb Europas verkaufen können – und deshalb<br />
dürfen wir nicht sagen, dass wir das, was in Europa gestern so und<br />
vorgestern so war, erhalten wollen, sondern wir in Europa müssen<br />
sagen: Wenn sich die Welt verändert, müssen wir uns mit verändern.<br />
Wir in Deutschland und Europa haben ja alle Chancen. Aber<br />
diese Chancen müssen wir auch nutzen, indem wir sagen: Wir sind<br />
zur Veränderung bereit. Da traue ich Frauen ganz viel zu. Wenn es<br />
ums Verändern geht, sind wir stark, meine Damen.<br />
Deshalb sage ich danke dafür, dass Sie hierhergekommen sind. Ich<br />
hoffe, dass es ein Impuls sein wird zu sagen: Wir brauchen auch<br />
bei uns hier mehr Frauen in der Wirtschaft, vor allen Dingen mehr<br />
Frauen in den Aufsichtsräten und Vorständen der großen Unternehmen,<br />
und wir brauchen noch mehr Arbeitsteilung beim Thema<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich sage immer: Der Vater<br />
kann auch schon bei seinem eigenen Kind eine Menge Zeit investieren;<br />
er muss nicht erst warten, bis er Enkelkinder hat.“<br />
„Inflation darf keine Lösung sein“<br />
Der präsident des Deutschen sparkassen- und giroverbandes,<br />
Georg Fahrenschon, hält die stärkung der stabilitätskultur für eine der großen<br />
aufgaben der nächsten Jahre. seinen standpunkt zur euro-schuldenkrise<br />
und zu den herausforderungen des demografischen wandels<br />
legte er beim fcem-weltkongress und der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung dar.<br />
„In den vergangenen Quartalen erleben wir, dass die Auswir-<br />
kungen der Krise auf breiter Front in erster Linie durch Schuldenaufnahme<br />
und Geldmengenvermehrung bekämpft werden. Beides<br />
ermöglicht weder ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, noch<br />
wird dadurch der Wohlstand in den Ländern gemehrt. Das Gegenteil<br />
ist der Fall. Beides wird gefährdet. Obwohl diese Zusammenhänge<br />
inzwischen offenkundig sind, werden als Lösungen vielfach<br />
wieder Ansätze gesucht, die uns in die Krise geführt haben. Dazu<br />
zählen extrem niedrige Zinsen<br />
der Notenbanken und die Erleichterung<br />
der Neuschuldenaufnahme<br />
für EU-Krisenstaaten.<br />
Aus meiner Sicht kann die Lösung<br />
der heutigen Probleme<br />
nicht darin bestehen, sie in die<br />
Zukunft zu verschieben. Wir<br />
müssen jetzt die Weichen stellen,<br />
damit die EU eine Stabilitätsunion<br />
bleibt. Deshalb müssen die<br />
Schuldenstände gesenkt werden.<br />
Inflation durch Geldmengenvermehrung<br />
darf keine Lösung<br />
sein, denn dies käme einer<br />
Enteignung nicht nur der Sparer<br />
gleich, sie würde auch große Unternehmenswerte<br />
vernichten.<br />
<strong>Die</strong> Notenbanken dürfen daher nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen,<br />
die sogenannten außergewöhnlichen Maßnahmen schrittweise<br />
zu beenden und wieder Marktmechanismen Platz zu lassen.<br />
Als weiteren wichtigen Aspekt künftiger Stabilität sehe ich die personelle<br />
Situation in den Unternehmen. In den meisten Industrieländern<br />
werden wir einen deutlichen demografischen Wandel erleben.<br />
Das wird nicht zuletzt eine Herausforderung für Unternehmen<br />
werden. Sie müssen erhebliche Anstrengungen aufwenden,<br />
um ihren Personalstandard zu halten.In Deutschland etwa suchen<br />
in den nächsten fünf Jahren mehr als 100.000 inhabergeführte<br />
Unternehmen mit mehr als 1,4 Mio. Arbeitskräften einen Nachfolger<br />
als Unternehmenschef. Auch wir als Sparkassen merken bereits<br />
heute den härteren Wettbewerb um qualifizierten Führungsnachwuchs.<br />
<strong>Die</strong> Förderung von Frauen in Führungspositionen rückt<br />
auch aus diesem Grund bei Sparkassen in den Fokus. Dabei haben<br />
wir uns bislang bewusst gegen eine Quote entschieden, auch weil<br />
man damit den fortwährenden Verdacht mangelnder Qualifikation<br />
der sogenannten „Quotenfrauen“<br />
vermeidet. Hinzu kommt schlichtweg<br />
ein arithmetisches Problem.<br />
Wir haben aktuell unter den<br />
1.000 Sparkassenvorständen<br />
rund 4 Prozent weibliche Vorstände.<br />
Selbst wenn wir alle durch natürliche<br />
Fluktuation neu zu besetzenden<br />
Stellen nur noch mit<br />
Frauen besetzen würden und besetzen<br />
könnten, würden wir fast<br />
zehn Jahre benötigen, bis wir<br />
eine 30-Prozent-Quote erreicht<br />
hätten.<br />
<strong>Die</strong>se Rechnung zeigt, dass es<br />
notwendig ist, auf Evolution zu<br />
setzen statt auf Revolution. Es<br />
liegt ein sehr langer Weg vor<br />
uns. Aber wir sind bereit, ihn zu gehen. Ganz entscheidend sind<br />
dabei positive Beispiele, die wir hier in unserer Gruppe haben<br />
und von denen wir gerne mehr vorweisen werden.“ Der Deutsche<br />
Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ist der Dachverband<br />
der Sparkassen-Finanzgruppe. Dazu gehören in Deutschland<br />
345.600 Mitarbeiter in 423 Sparkassen, acht Landesbanken-Konzerne,<br />
die DekaBank, zehn Landesbausparkassen,<br />
elf Erstversicherergruppen der Sparkassen und zahlreiche weiteren<br />
Finanzdienstleistungsunternehmen.<br />
12 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 13
wirtschaft UnD gesellschaft<br />
Vernetzt nach Oben<br />
Das it-Unternehmen Dell engagiert sich nicht nur für die technische seite des wirtschaftslebens,<br />
sondern unterstützt mit dem „Dell women’s entrepreneur network“ auch den<br />
Karriereaufbau von frauen. Heike Schubert, redakteurin für Dell, stellt das projekt vor<br />
Beim beruflichen Aufstieg stoßen<br />
Frauen immer wieder an die "gläserne<br />
Decke", eine unsichtbare<br />
austauschen, und sie sollten diese Möglichkeit<br />
auch intensiv nutzen. Aber gerade der unverbindliche<br />
Charakter der Social-Media-Platt-<br />
Wand, die in vielen Unternehmen und Orgaformen<br />
sowie die Art der Vernetzung sind für<br />
nisationen die Entscheidungs- und Leitungse-<br />
weibliche Führungskräfte und Unternehmerbene<br />
abschirmt. Gläsern ist diese Decke, weil<br />
innen unzureichend für den Weg durch die<br />
sie sich den Anschein von Transparenz gibt;<br />
gläserne Decke.<br />
natürlich möchte sich niemand offen zu dieser<br />
Am nicht-virtuellen, also persönlichen Kon-<br />
Schranke bekennen. Aber die Decke ist doch<br />
takt führt nach wie vor kein Weg vorbei, auch<br />
trotzdem solide genug, um den Frauenanteil<br />
wenn damit ein höherer zeitlicher Aufwand<br />
auf Führungsebene niedrig zu halten. So rü-<br />
Barbara Wittmann während ihres<br />
verbunden ist. Umso besser, wenn Frauen dacken<br />
Jahr für Jahr hunderttausende von gut Vortrags am Eröffnungsabend für existierende Plattformen nutzen können –<br />
ausgebildeten Frauen auf den gehobenen Arbeitsmarkt<br />
nach, ohne dass sich die Geschlech-<br />
anlässlich des 60. FCEM-Weltkongresses<br />
in Berlin – Blick über die<br />
Stadt beim Netzwerktreffen in Neu<br />
Plattformen, wie sie zum Beispiel das IT-Unternehmen<br />
Dell seit einigen Jahren betreibt<br />
terverteilung auf den oberen Unternehmense-<br />
Delhi<br />
oder wie sie etwa der <strong>VdU</strong> zuletzt mit der Ortagen<br />
nachhaltig geändert hätte.<br />
ganisation des FCEM-Kongresses zur Verfü-<br />
Was Frauen in ihren Karriereaufbau tatsächgung<br />
stellte, in dessen Rahmen u.a. Barbara<br />
lich weniger einbringen sind nicht Leistung<br />
Wittmann (General Manager Dell Deutsch-<br />
oder Qualifikation, sondern ein informeller<br />
land) einen Vortrag am Eröffnungsabend hielt.<br />
Aspekt: Sie sind meist weniger gut vernetzt als<br />
Dell selbst unterstützt mit der 2010 ins Leben<br />
Männer. <strong>Die</strong>se haben sich immer schon beizei-<br />
gerufenen DWEN-Initiative (Dell Women’s<br />
ten Strukturen für ihr eigenes Fortkommen<br />
Entrepreneur Network) gezielt das Networ-<br />
aufgebaut, in früheren Zeiten ganz formell,<br />
king von weiblichen Führungskräften und Un-<br />
beispielsweise im Rahmen von studentischen<br />
ternehmerinnen. <strong>Die</strong>se können sowohl über<br />
Verbindungen, zu denen Frauen selbstver-<br />
reale Plattformen wie lokale oder internatioständlich<br />
keinen Zugang hatten. Heutzutage vernetzen Männer sich nale Events als auch über Dells LinkedIn-Gruppe „Women Powereher<br />
informell über langjährig gepflegte Bekanntschaften. In solchen ing Business Network“ in Verbindung bleiben, um im direkten Kon-<br />
Beziehungsgeflechten weiß man dann, wen man wann, wie und in takt Erfahrungen, Ideen und "best practices" zu teilen, bei Fragen<br />
welcher Sache ansprechen kann, wer für welches Problem ein of- unmittelbar nachzuhaken und Feedback zu erhalten. Gerade für<br />
fenes Ohr und darüberhinaus vielleicht sogar eine Lösung hat. mittelständische <strong>Unternehmerin</strong>nen dürfte besonders interessant<br />
Wenn sich Frauen beruflich weniger gut vernetzen, so nicht zuletzt, sein, dass dabei das internationale Networking einen hohen Stel-<br />
weil sie mit Beruf und Familie ohnehin schon gut ausgelastet sind. lenwert hat, was die DWEN-Konferenzen 2010 in Shanghai, 2011<br />
Beruf, Familie und dann noch Networking, das ist häufig doch zu in Rio de Janeiro und 2012 in Neu Delhi belegen. Auch 2013 wird<br />
viel. Soziale Netze wie Facebook oder LinkedIn sind mittlerweile Dell wieder zu einem Networking-Gipfel einladen – diesmal vom<br />
zwar eine ergänzende Netzwerkalternative, bieten jedoch keinen 02. bis 04.07.2013 in die Türkei, nach Istanbul.<br />
vollständigen Ersatz für direkte persönliche Kontakte. Natürlich Interessierte können sich gerne für weitere Informationen per E-<br />
können sich Frauen hier schnell und zeitnah mit Gleichgesinnten Mail an heike.schubert@pr-com.de wenden.<br />
14 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Vielfalt – eine Investition<br />
in die Zukunft<br />
ein arbeitsumfeld frei von Vorurteilen, geprägt von wertschätzung<br />
für alle geschlechter und nationalitäten – ein schönes ideal.<br />
ihm näher zu kommen, ist ziel der „Charta der Vielfalt“. mehr als 1300 Unternehmen<br />
und institutionen unterstützen bereits die initiative<br />
In Zeiten der Globalisierung und großer demografischer Herausforderungen<br />
müssen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />
richtig aufstellen und ihre bisherigen Strategien überdenken.<br />
Der Umgang mit Vielfalt – in einem ganzheitlichen Sinne – ist<br />
dabei eines der Kernthemen. Denn wir können wirtschaftlich nur<br />
erfolgreich sein, wenn wir Vielfalt erkennen und nutzen. Neue Märkte,<br />
neue Produkte, Fachkräftemangel,<br />
Alterung und Bevölkerungsschrumpfen<br />
erfordern ein Umdenken. Wer eine vorurteilsfreie<br />
Unternehmenskultur pflegt, die<br />
die Vielfalt aller Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer anerkennt, nutzt und die<br />
vielfältigen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen<br />
und -partner (an)erkennt, ist für die Herausforderungen<br />
der Zukunft richtig aufgestellt.<br />
Im Dezember 2006 wurde die Charta der Vielfalt als Unternehmensinitiative<br />
von vier Konzernen ins Leben gerufen. <strong>Die</strong> Beauftragte<br />
der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration,<br />
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, befürwortet und<br />
unterstützt die Initiative seit Beginn. Bundeskanzlerin Dr. Angela<br />
Merkel ist Schirmherrin. Das Ziel der Initiative ist, die Anerkennung<br />
und Wertschätzung von Vielfalt und deren Einbeziehung in<br />
die Organisations- und Institutionskultur in Deutschland voranzubringen.<br />
Herzstück ist eine Selbstverpflichtung: die Charta der<br />
Vielfalt. <strong>Die</strong> Unterzeichnerinnen und Unterzeichner dieser Selbstverpflichtung<br />
sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen<br />
ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung<br />
erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer<br />
Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung,<br />
Alter, sexueller Orientierung und Identität. Mehr als 1300 Unternehmen<br />
und öffentliche Einrichtungen haben die Charta der Vielfalt<br />
bereits unterzeichnet und kontinuierlich kommen neue hinzu.<br />
Der 11.06.2013<br />
ist der 1. Deutsche<br />
Diversity-Tag<br />
Der gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt e. V. wurde im September<br />
2010 gegründet und eröffnete im März 2011 seine Geschäftsstelle<br />
in Berlin. Aletta Gräfin von Hardenberg ist Geschäftsführerin,<br />
gestaltet die Aktivitäten der Unternehmensinitiative inhaltlich<br />
und positioniert den Verein damit als Agenda Setter für<br />
Diversity Management in Deutschland. <strong>Die</strong> Charta der Vielfalt<br />
zählt zu den 45 Berliner Preisträgern im<br />
Wettbewerb „365 Orte im Land der<br />
Ideen“. <strong>Die</strong> Auszeichnung der Charta<br />
der Vielfalt als „Ausgewählter Ort<br />
2012“ zeigt, dass das Thema Diversity<br />
& Inclusion gesamtgesellschaftlich immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnt. Neuestes Projekt des Vereins ist<br />
der 1. Deutsche Diversity-Tag 2013. Hier können sich alle Unterzeichnerinnen<br />
und Unterzeichner der Charta der Vielfalt aktiv mit<br />
einbringen, indem sie zeigen, wie engagiert sie zum Thema Vielfalt<br />
sind. Der Verein wird am 11.06.2013 eine zentrale Auftaktveranstaltung<br />
in Berlin veranstalten. Zeitgleich starten die Unternehmen<br />
und Institutionen in ganz Deutschland individuelle Aktionen<br />
und geben Vielfalt gemeinsam ein Gesicht. Ziel der Kampagne<br />
ist es, die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische<br />
Bedeutung von Diversity einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren<br />
und Diversity-Konzepte der Gegenwart und Zukunft<br />
einem vielfältigen Publikum vorzustellen.<br />
aletta gräfin von hardenberg ist<br />
geschäftsführerin des Vereins „charta der<br />
Vielfalt“. weitere informationen unter:<br />
www.charta-der-vielfalt.de<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 15
eport<br />
„Glaube versetzt Berge, aber nicht<br />
Frauen in Aufsichtsräte“<br />
erste führungsfrauen berichten von ihrem aufsichtsrats-mandat: <strong>Die</strong> initiative<br />
von <strong>VdU</strong> und pwc, die weibliche präsenz in den gremien zu erhöhen, ist also ein<br />
erfolgsprojekt. so standen beim netzwerktreffen die zeichen auf fortsetzung<br />
16 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
2 3<br />
1<br />
4 5<br />
fotos: frank rumpenhorst<br />
Aus den Teilnehmerinnen des <strong>VdU</strong>-Seminars „Wahrneh-<br />
mung von Mandaten in Aufsichtsgremien“, das der <strong>VdU</strong><br />
gemeinsam mit PricewaterhouseCoopers (PwC) anbie-<br />
tet, hat sich inzwischen ein starkes Netzwerk formiert. Sichtbar<br />
wurde das anlässlich eines Netzwerktreffens in diesem Herbst, das<br />
Dr. Henning Hönsch von PricewaterhouseCoopers organisierte<br />
und an dem mehr als 80 Damen teilnahmen.<br />
Im April 2010 ist der <strong>VdU</strong> angetreten, durch sein Projekt „Stärkere<br />
Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien“, die Nominierung von<br />
Frauen für Aufsichtsräte zu befördern. Aktuell scheint sich ein Umbruchsprozess<br />
in Gang zu setzen. So belegt eine Kienbaum-Studie,<br />
dass sich in den DAX-Aufsichtsräten durchaus etwas verändert<br />
hat. Doch mit einem Durchschnittswert von zehn Prozent Frauen,<br />
die im DAX-30 die Anteilseignerseite vertreten, ist das Ziel von 40<br />
Prozent natürlich noch lange nicht erreicht.<br />
Deshalb trägt das <strong>VdU</strong>-Projekt aktiv dazu bei, dieses Ziel zu erreichen:<br />
Seit Projektstart haben zehn Seminare mit insgesamt 150<br />
1. Dr. haidrun wietler, <strong>VdU</strong>-Vizepräsidentin, 2. Dr. margarete haase,<br />
mitglied im Vorstand der Deutz ag, 3. Dr. monika engel-Bader,<br />
christine wolff und prof. Dr. christiane hipp im podiumsgespräch.<br />
4. Brigitte zypries, Dr. monika engel-Bader, Dr. margarete haase,<br />
christine wolff, 5. Dr. hennig hönsch, pwc, 6. Brigitte zypries, mdB<br />
6<br />
wirtschaft UnD gesellschaft<br />
Frauen stattgefunden. Im Aufsichtsgremienpool, den der <strong>VdU</strong> in<br />
Form einer nicht-öffentlichen Datenbank aufgesetzt hat, sind mittlerweile<br />
weit über 500 Profile möglicher Aufsichtsratskandidatinnen<br />
hinterlegt. Und diese Frauen vernetzt der <strong>VdU</strong> zusätzlich<br />
untereinander, z. B. durch Veranstaltungen.<br />
Aus diesem Grund traf sich das Netzwerk am 18.10.2012 zum<br />
zweiten Mal in Frankfurt am Main bei PwC, um sich auszutauschen,<br />
über Erfolge und Herausforderungen zu sprechen und die<br />
Kontakte untereinander zu festigen.<br />
Dr. Haidrun Wietler, Vizepräsidentin des <strong>VdU</strong>, berichtete über die<br />
aktuelle Entwicklung im Projekt und äußerte sich zufrieden darüber,<br />
dass zahlreiche Frauen aus dem Netzwerk erfolgreich Aufsichtsrats-<br />
und Beiratsmandate übernehmen konnten. Aber sie<br />
räumte ebenso ein, dass sich der <strong>VdU</strong> natürlich noch größere und<br />
schnellere Erfolge in Zukunft wünsche.<br />
Klare Worte zur aktuellen Situation in Deutschland fand Brigitte<br />
Zypries, MdB: „Dass wir die Quote brauchen, davon sind viele von<br />
Ihnen überzeugt, davon bin auch ich überzeugt.“ Zu den Erfolgschancen<br />
freiwilliger Selbstverpflichtungen sagte sie: „Glaube versetzt<br />
Berge, aber nicht Frauen in Aufsichtsräte.“<br />
Auch Dr. Margarete Haase, Mitglied im Vorstand der Deutz AG,<br />
brachte deutlich zum Ausdruck, dass Deutschland in dieser Thematik<br />
Nachholbedarf hat. Als Aufsichtsrätin in drei Gremien in<br />
China hat sie den direkten Vergleich. Dort sei es ganz normal,<br />
Frauen im Aufsichtsrat zu haben. Sie konnte den anwesenden Damen<br />
auch ganz praktische Eindrücke von der Arbeit im Aufsichtsrat<br />
geben. Ebenso konkret berichtete die Professorin Christiane<br />
Hipp, Mitglied im Aufsichtsrat der CEWE COLOR AG & Co.<br />
OHG, von ihrem Berufungsprozess. In ihrem Fall war die Datenbank<br />
des <strong>VdU</strong> die Initialzündung für ihre Nominierung. Ein Gespräch<br />
mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und dem Vorstand verliefen<br />
erfolgreich. Auch die Tatsache, dass sie sich mit dem Seminar<br />
auf ein Mandat vorbereitet hatte, wurde als zusätzliche Expertise<br />
positiv gewertet. Der <strong>VdU</strong> wird seine Vermittlungsdienstleistung<br />
deshalb auch über die Projektlaufzeit hinaus anbieten, so dass hoffentlich<br />
bei der Abschlussveranstaltung des Projekts im Februar<br />
2013 noch zahlreiche weitere Netzwerkteilnehmerinnen von ihrem<br />
erfolgreichen Einzug in einen Aufsichtsrat berichten werden.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 17
wirtschaft UnD gesellschaft<br />
„Kein Erfolg ohne Kommunikation“<br />
<strong>Die</strong> profis im Bereich presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Iris Lanz und Thomas Klein,<br />
erläutern in einem gemeinsamen interview mit <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong><br />
die medienaufstellung des <strong>VdU</strong> und beantworten die frage, warum das eigene<br />
markenbewusstsein für Unternehmen so wichtig ist<br />
Iris Lanz ist Kommunikations- und<br />
Politikwissenschaftlerin und führte als<br />
PR und Events. Was sind die wichtigsten Bausteine<br />
für eine erfolgreiche Markenbotschaft?<br />
Inhaberin zwölf Jahre die Agentur berlin Frau Lanz: Sicherlich muss zwischen Verband<br />
location GmbH. Seitdem verantwortete<br />
sie unterschiedliche Projekte für<br />
und Unternehmen unterschieden werden.<br />
nationale und internationale Kunden und Trotzdem gilt: Der Markenkern ist die Bot-<br />
konzipiert Events und Veranstaltungen<br />
mit verschiedener Ausrichtung und<br />
Größe. Seit 2007 arbeitet sie vorrangig<br />
schaft. Der Verband sollte für Glaubwürdigkeit<br />
und aktive politische Mitsprache stehen. Ver-<br />
als PR- und Marken-Beraterin für<br />
Stiftungen, Verbände, öffentliche<br />
Institutionen von Bund und Land, sowie<br />
netzung und Kommunikation sind hier oberstes<br />
Gebot – ob politisch oder medial. Ein Un-<br />
als Strategieentwicklerin für privatwirtternehmen muss seine wirtschaftlichen Erfolge<br />
schaftliche Projekte. Iris Lanz lebt mit<br />
ihrem Mann und zwei Kindern in Berlin.<br />
und seine Einzigartigkeit und Innovation im<br />
wirtschaftlichen Wettbewerb herausstellen,<br />
<strong>Unternehmerin</strong>: Frau Lanz, zurzeit arbeiten Sie eng mit der <strong>VdU</strong><br />
aber mit seiner Marke auch optisch überzeu-<br />
Geschäftsstelle an der Optimierung der medialen Wahrnehmung gen. Beiden ist natürlich eines gemein: keine Erfolge ohne intensive<br />
des Verbandes. Was sind konkret Ihre Ziele?<br />
und kluge Kommunikation!<br />
Frau Lanz: Mit der Wahl der Präsidentin in diesem Frühjahr hat <strong>Unternehmerin</strong>: Herr Klein, Sie beschäftigen sich mit dem Umgang<br />
sich auch die Kommunikationsstrategie des Verbandes geändert. mit Medien und der Reputation von Persönlichkeiten, was hat das<br />
Mit meinen Vorschlägen zur PR- und Öffentlichkeitsarbeit möchte mit der Arbeit von <strong>Unternehmerin</strong>nen zu tun?<br />
ich dem <strong>VdU</strong> helfen sich politisch weiter zu stärken und zu positi- Herr Klein: Was in der Politik schon viel deutlicher wird vollzieht<br />
onieren. Ziel muss es sein, dass der <strong>VdU</strong> in Zukunft medial noch sich auch in den Unternehmen, das Geschäft wird immer persona-<br />
mehr als in der Vergangenheit wahrgenommen wird. Das bedeutet lisierter. <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> ist heute auch Markenzeichen ihres<br />
vor allem eigene Themen zu platzieren.<br />
Unternehmens. Das ist die Entwicklung unserer Medien- und In-<br />
<strong>Unternehmerin</strong>: Welche ersten Schritte wurden unternommen? formationsgesellschaft. Sobald eine Frau operativ an der Spitze<br />
Frau Lanz: Am Anfang einer PR-Strategie steht die Analyse der eines Unternehmens steht, zeigt sie Gesicht, ob sie will oder nicht.<br />
bisherigen Arbeit. Aus ihr ergibt sich die Darstellung von Potenzi- <strong>Unternehmerin</strong>: Sind Netzwerke wie Facebook dabei wichtig?<br />
alen und Chancen und im Weiteren die Ausarbeitung von kon- Herr Klein: Ja, ob sie wollen oder nicht. Unsere Kommunikationskreten<br />
Maßnahmen. Als Ergebnis steht dann ein Katalog unterformen haben sich dramatisch verändert. Vielleicht ist Facebook in<br />
schiedlicher Aufgaben, die eng miteinander zusammenhängen. einigen Jahren wieder out. Aber jetzt ist es die Plattform, wo es<br />
<strong>Unternehmerin</strong>: Sehen Sie schon konkrete Erfolge in der bisherigen aktiv und passiv um Reputation geht. Facebook ist aber nicht alles,<br />
Umsetzung?<br />
sondern nur ein Teil, der zum Reputations-Management einer Un-<br />
Frau Lanz: Mit der ersten <strong>VdU</strong>-Studie haben wir interessante und ternehmerin gehört. Gerade im Mittelstand gibt es noch zu wenig<br />
neue Themen gesetzt, wie zum Beispiel wirtschaftspolitische The- strategische Kommunikation.<br />
men, aber auch Antworten im Work-Life-Balance-Bereich gefun- <strong>Unternehmerin</strong>: Aber baut ein guter Ruf nicht auf Leistung und Erden.<br />
Darüber wurde anschließend in den Medien umfangreich folg?<br />
berichtet. Parallel arbeiten wir an der Darstellung des <strong>VdU</strong> im In- Herr Klein: Ein guter Ruf muss hart erarbeitet werden. Es geht dabei<br />
ternet und in den sozialen Netzwerken.<br />
nicht um talkshow-gerechtes Auftreten, sondern um Authentizität<br />
<strong>Unternehmerin</strong>: Sie arbeiten seit 15 Jahren im Bereich Marketing, und Glaubwürdigkeit. Eine Studie von Burson-Marsteller belegt,<br />
18 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
dass der Erfolg eines Unternehmens mit der Reputation der ent- Iris Lanz und Thomas Klein arbeiten im Team und sind auch einsprechenden<br />
Führungsperson eng verbunden ist. Bei DAX-Unterzeln als Berater für die Selbstdarstellung von <strong>Unternehmerin</strong>nen in<br />
nehmen beeinflusst das sogar maßgeblich den Wert der Aktie. Re- der Öffentlichkeit, Reputationsmanagement und im Umgang mit<br />
putationsmanagement schützt auch, wenn es zur Krise kommt. Medien tätig. Kontakt und Informationen unter:<br />
<strong>Unternehmerin</strong>: Was bedeutet das für <strong>Unternehmerin</strong>nen?<br />
Herr Klein: Seien sie nicht zu be-<br />
www.irislanz.com www.kleinberlin.de<br />
scheiden, sondern selbstbewusster. Thomas Klein berät mit seinem Büro Medien-<br />
<strong>Die</strong> innere Überzeugung, die persönliche<br />
Philosophie, das muss zur<br />
und Wirtschaftsunternehmen, führende<br />
Politiker und kulturelle Institutionen in<br />
inhaltlichen und strategischen Fragen. Er hat<br />
Erscheinung passen, dann verkör- analytische Philosophie studiert und ist<br />
pern sie eine Persönlichkeit, die au-<br />
erfahrener Journalist. Er arbeitete für<br />
verschiedene Sendeanstalten der ARD und<br />
thentisch wirkt. Politiker arbeiten war für die Kirch-Media-Gruppe (Sat1/Pro7)<br />
hart daran, aber auch TV-Persönlichkeiten<br />
versuchen das zu erreichen.<br />
als Chefredakteur tätig. Im Fernsehen der<br />
Deutschen Welle (DW-TV) moderierte er das<br />
aktuelle Nachrichtenmagazin. Er ist seit 2007<br />
Eine <strong>Unternehmerin</strong> kann selbst zur Vorsitzender der Berliner Pressekonferenz,<br />
Marke werden und das Image ihres<br />
veranstaltet die Medien-Suite in Berlin, eine<br />
Hintergrundrunde mit hochrangigen<br />
Unternehmens stärken.<br />
Politikern. Seit 2011 ist er Herausgeber des<br />
Europa-Magazins The European Circle.<br />
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<strong>Die</strong> Modelle werden im eigenen Atelier gefertigt, ganz individuell in Ihrer Größe.<br />
Raffinierte Schnitte lassen Sie optisch um zwei Konfektionsgrößen schmaler wirken.<br />
Und Sie tragen Mode, die Ihre Persönlichkeit auf anziehende Weise unterstreicht.
wirtschaft UnD gesellschaft<br />
Blumen Risse auf Wachstumskurs<br />
Blumen lassen vor allem die herzen von frauen höherschlagen. Da ist es doch passend,<br />
dass eines der größten Blumeneinzelhandelsunternehmen Deutschlands von<br />
einer frau geführt wird. <strong>Die</strong> rede ist von <strong>VdU</strong>-mitglied Tina Risse-Stock, geschäftsführerin<br />
und inhaberin der Blumen risse gmbh & co. Kg mit sitz in schwerte<br />
Es ist kaum zu glauben, dass das<br />
Unternehmen, welches heute<br />
an über 160 Standorten in vier<br />
Bundesländern zu finden ist,<br />
ursprünglich aus einem Gärtnereibetrieb<br />
herangewachsen ist.<br />
Peter Risse, damaliger Inhaber und Vater<br />
von Tina Risse-Stock, entschied im Jahr<br />
1968 die Gärtnerei seines Vaters umzustrukturieren<br />
und eröffnete den ersten Blumenladen.<br />
Nach und nach wurden Filialen eröffnet<br />
bis sich schließlich drei unterschiedliche<br />
Vertriebsschienen entwickelten. <strong>Die</strong> Blumenläden<br />
in Fußgängerzonen sowie Gartencenter<br />
und Blumenmärkte in Gewerbegebieten.<br />
Mittlerweile zählt das Unternehmen<br />
133 Blumenfachgeschäfte, 23 Blumenmärkte<br />
und 10 Gartencenter, verteilt auf die<br />
Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen,<br />
Niedersachsen und Rheinland-Pfalz.<br />
Trotz der enormen Entwicklung vom Gärtnereibetrieb<br />
hin zum Großunternehmen<br />
gilt heute wie damals das bewährte Erfolgsrezept<br />
ganz im Mittelpunkt der Unternehmenskultur:<br />
Frische und Qualität von Blumen<br />
und Pflanzen, freundlicher Service und<br />
eine fachkompetente Beratung.<br />
Für Tina Risse-Stock stand schon während<br />
der Schulzeit fest, dass sie später einmal im<br />
elterlichen Betrieb mitwirken möchte.<br />
Nach dem Abitur im Jahr 1996 begann sie<br />
das Studium der Wirtschaftswissenschaften<br />
mit Schwerpunkt BWL und sammelte zunächst<br />
Erfahrungen bei Auslandsaufenthalten<br />
in Frankreich und den USA.<br />
20 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Nach erfolgreichem Studium ging es als<br />
Führungsnachwuchskraft zu Tchibo bis im<br />
Jahr 2002 der Wechsel in das väterliche<br />
Unternehmen anstand. <strong>Die</strong> erste Funktion<br />
war die der Assistentin der Geschäftsführung,<br />
zwei Jahre später erfolgte die Berufung<br />
zur Geschäftsführerin.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderung den Chefsessel zu<br />
übernehmen kam im Jahr 2006. Nach dem<br />
Tod des Vaters galt es, das Unternehmen<br />
unter eigener Regie weiterzuführen.<br />
Über den <strong>VdU</strong> ergab sich der Erfahrungsaustausch<br />
mit anderen Frauen in Spitzenpositionen.<br />
<strong>Die</strong> interessanten Kontakte und<br />
daraus resultierenden Gespräche mit anderen<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen weiß Tina Risse-<br />
Stock bis heute besonders zu schätzen.<br />
In ihrer Funktion als Inhaberin hat sie seit<br />
der Übernahme des Unternehmens Blumen<br />
Risse schon viel bewirken können.<br />
Etliche Neueröffnungen konnten in den<br />
vergangenen Jahren gezählt werden, was<br />
für eine stetige Expansionsstrategie spricht.<br />
Auch bis dahin unbekannte Wege wurden<br />
durch die neue Chefin eingeschlagen. Der<br />
Online-Bereich rückte mehr in den Fokus,<br />
ein Online-Shop wurde eingerichtet.<br />
Für die Zukunft hat die <strong>Unternehmerin</strong><br />
sich einiges vorgenommen.<br />
Ein neues Warenwirtschaftssystem und<br />
weitere Expansionen werden vorerst keine<br />
Langeweile in das Leben der 36-jährigen<br />
Mutter einer kleinen Tochter einkehren lassen,<br />
die zudem 2011 zur „<strong>Unternehmerin</strong><br />
des Jahres“ gewählt wurde, diese Auszeichnung<br />
vergaben die Ruhr Nachrichten.<br />
Schon längst sind Neueröffnungen neuer<br />
Filialen und Blumenmärkte in Planung, die<br />
es durch logistisches Know-how zu verknüpfen<br />
und das Unternehmen Blumen<br />
Risse damit auch weiterhin auf Wachstumskurs<br />
zu halten gilt.<br />
9<br />
2<br />
8<br />
1<br />
3<br />
Perfekt ausgestattet<br />
lassen sie sich von diesen edlen accessoires durchs Business<br />
begleiten – sie werden sie lieben!<br />
1. Aktentasche „Buddy“ aus edel glänzedem Büffelleder über picard-lederwaren.de, um 259.- euro 2. Handyhülle: BUrBerrY lonDon<br />
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4<br />
5<br />
7<br />
lifestYle<br />
6
mentoring<br />
Liebe <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />
ich möchte Ihnen ein paar Informationen zur Käte Ahlmann Stiftung<br />
geben. Für diejenigen, die mich noch nicht kennen, mein<br />
Name ist Rosely Schweizer und Käte Ahlmann war meine Großmutter.<br />
Da es auf der Mitgliederversammlung in Berlin zeitlich doch<br />
etwas knapp wurde, hier mein ganzer Bericht:<br />
Ich bin glücklich, dass die Stiftung ihren Namen trägt, denn sie war<br />
mein Vorbild und meine Mentorin. Sie leitete nach dem Tod ihres<br />
Mannes eine Eisengießerei mit 3000 Beschäftigten in Schleswig-<br />
Holstein zu einer Zeit, als das noch viel ungewöhnlicher war als<br />
heute. Ich bin jetzt 72 Jahre alt, habe drei Kinder und sieben Enkelkinder.<br />
Ich habe in der Wirtschaft und in der Politik mitgearbeitet<br />
und seit 40 Jahren im Kinderschutzbund.<br />
1954 hat Käte Ahlmann den Verband deutscher <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
gegründet, und die Damen trafen sich bei uns im Haus. <strong>Die</strong> meisten<br />
von ihnen waren weder vorgesehen noch ausgebildet für eine Unternehmensleitung.<br />
Sie waren durch die Folgen des Krieges plötzlich<br />
als Ersatz für die gefallenen Männer der Familie in die Unternehmen<br />
geschickt worden.<br />
Es waren tolle Frauen und es herrschte eine unglaublich konzentrierte<br />
Arbeitsatmosphäre bei diesen Treffen. Sie alle waren froh,<br />
dass es den <strong>VdU</strong>, damals VvU (Vereinigung von <strong>Unternehmerin</strong>nen),<br />
gab. Dort holten sie sich Rat, gegenseitige Unterstützung<br />
und Anerkennung.<br />
Es war damals noch viel mehr als heute eine Männerwelt und die<br />
Frauen waren noch viel mehr auf Bescheidenheit und Duldsamkeit<br />
hin erzogen worden. Unternehmerisches Auftreten mussten sie erst<br />
lernen und da waren Mentorinnen und Vorbilder ungeheuer wichtig.<br />
Aber für viele junge <strong>Unternehmerin</strong>nen ist das auch heute noch<br />
wichtig. Es ist gerade ein tolles Buch von Kerstin Plehwe rausgekommen:<br />
„<strong>Die</strong> Macht der Frauen“, Female Leadership. Sie interviewt<br />
22 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
„Mentoring ist viel mehr<br />
als nur Beratung“<br />
anlässlich der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung am 27.09.2012 in Berlin hielt<br />
Rosely Schweizer, enkeltochter von Käte ahlmann, eine beeindruckende rede.<br />
als offener Brief ist sie in dieser ausgabe für alle <strong>VdU</strong>-mitglieder zu lesen<br />
erfolgreiche Frauen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Sport<br />
aus der ganzen Welt. Und sie analysiert die Begriffe, die am öftesten<br />
genannt werden als Schlüssel zum Erfolg. <strong>Die</strong> sieben Wichtigsten<br />
über alle Nationen und Kulturen hinweg sind:<br />
1) Selbstvertrauen – Glaube an Dich selbst, wie soll ein anderer Dir<br />
etwas zutrauen, was Du Dir selbst nicht zutraust;<br />
Ein Lebensmotto von mir war immer: „Wer immer versteht, was er<br />
tut, lebt unter seinem Niveau. Manchmal muss man auch einen<br />
Sprung ins kalte Wasser wagen, in der Sicherheit, dass man schon<br />
schnell genug lernen wird, was es da braucht.<br />
2) Visionen – Man muss auch von großen Zielen so träumen, dass<br />
man sie in Angriff nimmt.<br />
3) Mut – Den braucht man einfach manchmal, Fehler sind Lernchancen,<br />
nichts, was einen ausbremst; aber manchmal ist man<br />
selbst die Krise, die man bewältigen muss;<br />
4) Integrität – Man muss das tun, was man selbst für richtig hält.<br />
Das kennen wir alle, man ist selbst sein strengster Richter. Frei nach<br />
einer afrikanischen Weisheit: „Du kannst vor dem davon laufen,<br />
was hinter dir her ist, aber was in dir ist, das holt dich ein“.<br />
5) Durchhaltevermögen – Man darf nicht aufgeben, aber man muss<br />
auch erkennen, wann ein anderer Weg schneller zum Ziel führt.<br />
6) Dialogkompetenz – Zuhören mit allen Sinnen und immer auf<br />
Augenhöhe. Wer immer selbst redet, hört nichts Neues.<br />
7) Führung übernehmen – und damit auch Verantwortung<br />
Es gab noch viele Punkte, aber diese kehrten in allen Interviews<br />
wieder. Und genau das hat mir meine Großmutter mit auf den Weg<br />
gegeben. <strong>Die</strong> Käte Ahlmann Stiftung gibt es nun seit elf Jahren, sie<br />
wurde von den Firmen Ahlmann und Dr. Oetker, dem Verband deutscher<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen und 18 <strong>Unternehmerin</strong>nen gegründet,<br />
und sie hatte es sich zum Ziel gesetzt, durch Erfahrungsaustausch<br />
mit gestandenen <strong>Unternehmerin</strong>nen, die Überlebenschancen von<br />
jungen Unternehmen zu erhöhen.Mentoring ist viel mehr als Beratung,<br />
es bedeutet Zuhören, Mut machen, Erfahrung teilen, Netzwerke<br />
zur Verfügung stellen und in schwierigen Zeiten den Rücken<br />
stärken. Das erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld, Sachkenntnis<br />
und Zeit – alles Faktoren, die von Beratungsbüros offizieller Stellen<br />
selten ausreichend zur Verfügung gestellt werden.<br />
Ich habe mich vor kurzem einmal mit so einem Mentorin-Mentee-<br />
Paar unterhalten.<br />
Was hatte sich die Mentee versprochen vor dem ersten Treffen? Das<br />
waren Dinge wie Synergieeffekte, Antrieb bei momentanem Versinken<br />
im Tagesgeschäft, aber auch neue Erkenntnisse durch Gegensätze<br />
in der Diskussion.<br />
<strong>Die</strong> Mentorin wollte Erfahrung weitergeben, von neuen Ideen inspiriert<br />
werden und sich von dem Schwung einer Existenzgründerin<br />
anstecken lassen. Es fanden mehrere Arbeitstreffen statt und beiden<br />
Seiten machte die Zusammenarbeit und die Erfolge daraus Spaß.<br />
<strong>Die</strong> Mentorin kam aus einem beratenden Beruf, die Mentee aus<br />
einem kreativen. Was hat es nun beiden Seiten gebracht nach eigener<br />
Einschätzung? <strong>Die</strong> Mentee hatte eine feste Struktur in ihre Arbeit<br />
gebracht, mit Zielen, die sie erreichen wollte und die Erkenntnis,<br />
dass dazu auch eine gewisse Ordnung im Büro nötig war.<br />
<strong>Die</strong> Mentorin hatte ganz neue Aspekte der Arbeit kennengelernt im<br />
Bereich Grafik-Design und einen Energieschub bekommen, durch<br />
die Zusammenarbeit mit einer jungen <strong>Unternehmerin</strong>. Beide wollen<br />
sich auch weiterhin treffen und die Erfahrungen austauschen – das<br />
ist Mentoring.<br />
Das ist das Geheimnis eines Vorbilds, das sollte nicht eine Statue auf<br />
einem Sockel sein, unerreichbar, sondern ein warmherziger Mensch<br />
mit einem reichen Erfahrungsschatz, aber auch mit Fehlern, denn<br />
von beidem kann man lernen.<br />
So sind auch unsere Mentorinnen. Sie können erklären, wie und<br />
warum sie etwas richtig gemacht haben in ihrem Leben und sie haben<br />
aus ihren Fehlern gelernt und sie helfen ihren Mentees, nicht die<br />
gleichen Fehler zu machen.<br />
Das Verhältnis von Mentorin zu Mentee und umgekehrt ist getragen<br />
von Respekt füreinander und von der Zuversicht, dass der Andere<br />
einen ernst nimmt.<br />
Nicht jeder kann so eine Großmutter haben wie ich und daher ist die<br />
Käte Ahlmann Stiftung so wichtig und vielleicht habe ich ja heute<br />
auch manche von Ihnen überzeugen können, Mitglied im Freundeskreis<br />
der Käte Ahlmann Stiftung zu werden.<br />
Für uns in der Stiftung ist es besonders wichtig, dass wir Ansprechpartner<br />
in allen Landesverbänden haben. Sie kennen ihre Mitglieder<br />
doch am besten.<br />
Aus vielen Mentorinnen- und Mentees-Verbindungen konnten wir in<br />
den vergangenen Jahren auch viele neue Mitglieder für den <strong>VdU</strong><br />
gewinnen. Natürlich unterliegt unsere Arbeit der absoluten Geheimhaltung,<br />
aber viele Mentorinnen und Mentees haben sich bei uns so<br />
wohl gefühlt, dass sie dann auch Mitglied im <strong>VdU</strong> wurden soweit sie<br />
es noch nicht waren.<br />
Sie sehen, wir sind unabhängig voneinander, aber wir können uns<br />
sehr wohl gegenseitig helfen.<br />
Ihre Rosely Schweizer<br />
Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter:<br />
http://www.kaete-ahlmann-stiftung.de<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 23
Unternehmenspraxis<br />
Hochmotiviert und<br />
lebenserfahren<br />
Bessere perspektiven nach einer<br />
familienphase: Das fordert<br />
eine <strong>VdU</strong>-initiative, für die sich auch<br />
Susanne Möcks-Carone<br />
stark macht. in einem interview<br />
appelliert die managerin an<br />
Unternehmen, die Qualitäten<br />
von wiedereinsteigern zu entdecken<br />
S<br />
usanne Möcks-Carone aus<br />
dem Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein<br />
bietet Unternehmen und<br />
Institutionen die Möglichkeit<br />
des Interim-Managements<br />
an. Als Vorstand oder Geschäftsführerin<br />
auf Zeit wird sie aktiv, wenn es in Betrieben<br />
Krisen und Umbrüche zu bewältigen<br />
gilt. Ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />
Unternehmenskulturen in verschiedenen<br />
Branchen nutzt sie auch als Mentorin<br />
für Menschen, die sich beruflich verändern<br />
oder wieder ins Erwerbsleben einsteigen<br />
möchten – zum Beispiel im Kooperationsprojekt<br />
des <strong>VdU</strong> und des Katholischen<br />
Deutschen Frauenbundes (KDFB) „Einstieg,<br />
Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring<br />
zum Wiedereinstieg“ im Rahmen des Aktionsprogramms<br />
„Perspektive Wiedereinstieg“.<br />
In einem Interview erläutert sie ihre<br />
Arbeit und Motivation. Dank freundlicher<br />
Genehmigung kann DIE UNTERNEH-<br />
MERIN daraus einen Auszug abdrucken.<br />
Das gesamte Interview und weitere Informationen<br />
zum Projekt des Bundesministeriums<br />
für Familie, Senioren, Frauen und<br />
24 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Jugend und der Bundesagentur für Arbeit<br />
finden Sie unter: www.perspektive-wiedereinstieg.de<br />
Was macht WiedereinsteigerInnen als Beschäftigte<br />
für Unternehmen interessant?<br />
Susanne Möcks-Carone: Aus Gesprächen<br />
mit Personalleitungen weiß ich, dass die<br />
Schwierigkeit, gutes Personal zu finden, in<br />
vielen Branchen sehr präsent und aktuell<br />
ist. In dieser Situation entdecken viele Betriebe<br />
die bislang oft übersehenen Qualitäten<br />
von Menschen, die nach einer Auszeit<br />
wieder in den Beruf zurückkehren. Denn<br />
wer sich für berufliche Wiedereinsteiger-<br />
Innen entscheidet, gewinnt Menschen mit<br />
Lebenserfahrung, die in einer Familienphase<br />
viel an Persönlichkeit gewonnen haben.<br />
Meiner Beobachtung nach sind sie oft gelassener,<br />
reflektierter, können besser mit<br />
Druck umgehen und ihre Zeit gut einteilen.<br />
Sie haben intensiv eine andere Welt erlebt<br />
und schätzen das Arbeitsleben daher anders.<br />
Es sind Personen, die sagen, „ich<br />
möchte im Beruf wieder mit anpacken“ und<br />
die zumeist hoch motiviert sind.<br />
Was können Unternehmen tun, um diese<br />
Zielgruppe gut anzusprechen und Wieder-<br />
einsteigende für sich zu gewinnen?<br />
Viele Stellenanzeigen sind noch immer so<br />
formuliert, dass Wiedereinsteigerinnen und<br />
Wiedereinsteiger den Eindruck gewinnen,<br />
mit ihrer Biografie nicht angesprochen zu<br />
sein. Ich rate Unternehmen, die WiedereinsteigerInnen<br />
beschäftigen möchten, dazu,<br />
ihre Stellenanzeigen daraufhin unter die<br />
Lupe zu nehmen. Im Text könnte ganz konkret<br />
stehen, dass Bewerbungen von WiedereinsteigerInnen<br />
erwünscht sind. Eine gute<br />
Idee ist auch, gezielt mit bereits eingestellten<br />
WiedereinsteigerInnen zu werben. So<br />
können sich Betriebe zum Beispiel bei Veranstaltungen<br />
der regionalen Handels- oder<br />
Handwerkskammern oder auch über ihre<br />
Pressearbeit als wiedereinstiegsfreundlich<br />
profilieren. Ich rate Betrieben bei der Suche<br />
nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern<br />
außerdem dazu, die Netzwerke<br />
der Beschäftigten zu nutzen. Häufig kennen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
nach einer Familienphase wieder an den<br />
Arbeitsplatz zurückgekehrt sind, andere<br />
Personen in einer ähnlichen Lebenssituation,<br />
die ebenfalls beruflich wieder einsteigen<br />
möchten.<br />
Familienpause ohne Karriereknick<br />
Dass professionelle Begleitung frauen die<br />
rückkehr in den Beruf leichter machen kann,<br />
beweist ein mentoring-projekt, das der <strong>VdU</strong><br />
zusammen mit dem Katholischen Deutschen<br />
frauenbund durchgeführt hat. am equal pay<br />
Day wurde es erfolgreich abgeschlossen<br />
Im Rahmen des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“<br />
führte der <strong>VdU</strong> zusammen mit dem Katholischen<br />
Deutschen Frauenbund (KDFB) von Mai 2011 bis März<br />
2012 das Projekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum<br />
Wiedereinstieg!“ durch. Ziel des Projektes, das in den drei Diözesanverbänden<br />
Osnabrück, München-Freising und Essen angeboten<br />
wurde, war es, Wiedereinsteigerinnen mit Hilfe eines Mentoringprogramms<br />
bei ihrem persönlichen Wiedereinstieg in den Beruf zu<br />
unterstützen. Insgesamt wurden 30 Mentoringtandems zwischen<br />
<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen bzw. engagierten Frauen, die dem <strong>VdU</strong><br />
nahe stehen, und den Wiedereinsteigerinnen, die aus den Reihen<br />
des KDFB gewonnen wurden, gebildet.<br />
V.l.n.r.: KDfB-Vizepräsidentinnen Dr. gabriele zinkl und Beate Born,<br />
Bundesministerin Dr. Kristina schröder, <strong>VdU</strong>-geschäftsführerin carlotta<br />
Köster-Brons und lV-Vorsitzende Berlin/Brandenburg heide meyer<br />
Das Programm bestand aus drei Komponenten: einem Auftakt-<br />
Workshop, der Zusammenführung der Tandems und der Mentoringphase<br />
und endete mit einer Abschlussveranstaltung am<br />
23.03.2012 – dem Equal Pay Day – in Berlin. <strong>Die</strong> Präsidentinnen<br />
des KDFB und des <strong>VdU</strong>, Dr. Maria Flachsbarth und Stephanie<br />
Bschorr, betonten, dass die Themen Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit<br />
sowie die Frage der Entgeltgleichheit und<br />
der besseren Arbeitsbedingungen für Frauen in den aktuellen gesamtgesellschaftlichen<br />
Diskussionen zu kurz kommen und nicht<br />
zuletzt vor dem Hintergrund des anstehenden Fachkräftemangels<br />
Wiedereinsteigerinnen von den Arbeitgebern stärker als bisher in<br />
den Fokus genommen werden sollten.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 25<br />
foto: gabriele Klöckner/KDfB
Unternehmenspraxis<br />
„Bei der Unternehmensnachfolge<br />
sind Probleme die Regel“<br />
mit einem Besuch beim notar ist es nicht getan,<br />
wenn die firma übergeben werden soll. wer den aufwand unterschätzt,<br />
riskiert sogar den ruin, weiß Prof. Dr. Birgit Felden. Bei einer<br />
<strong>VdU</strong>-Veranstaltung in Köln klärte die expertin umfassend über das thema auf<br />
Wie sichere ich die<br />
26 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Unternehmenszu-<br />
kunft in der nächsten<br />
Generation? Jahr für<br />
Jahr stehen in Deutsch-<br />
land mehr als 100.000 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
und Unternehmer vor dieser Frage. Wie<br />
insbesondere Inhaber von Familienunternehmen<br />
dabei vorgehen sollten, beleuchtete<br />
Prof. Dr. Birgit Felden anlässlich einer<br />
Veranstaltung in den Räumlichkeiten des<br />
Bankhauses Sal. Oppenheim am 13.06.<br />
2012 in Köln.<br />
In ihrem Vortrag „Unternehmensnachfolge<br />
aktiv gestalten – Stolpersteine und Lö-<br />
sungswege“ gab die Unternehmensberaterin<br />
und Hochschulprofessorin umfängliche<br />
Tipps zur Nachfolgeregelung. Denn leider<br />
ist es nicht damit getan, einfach zum Notar<br />
zu gehen und den Betrieb zu überschreiben.<br />
Ohne eine sorgfältige und vorausschauende<br />
Regelung ist die Betriebsnachfolge<br />
meist zum Scheitern verurteilt.<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen und Unternehmer können<br />
beim Thema Nachfolge in den wenigsten<br />
Fällen auf ihre bisherigen Erfahrungen<br />
zurückgreifen. Nicht zuletzt deshalb<br />
sind Probleme während einer Unternehmensübergabe<br />
nahezu die Regel: <strong>Die</strong><br />
Qualifizierung der nachfolgenden Genera-<br />
tion, finanzielle und steuerliche Optimierungen<br />
und das Unterschätzen des Zeitbedarfs<br />
einer Übergabe – mit drei bis fünf<br />
Jahren müssen Sie rechnen! Ganze Unternehmerfamilien<br />
geraten über diese Fragen<br />
in jahrelange Streitigkeiten, die die Existenz<br />
des Betriebs bedrohen. Aber auch passives<br />
Nichtstun und Abwarten können schnell<br />
zum Ruin führen.<br />
Was also tun – wie also planvoll vorgehen?<br />
Das Nachfolge-Management startet, indem<br />
alle drei „Parteien“ durch den „Generationswechsel-TÜV“<br />
geschickt werden:<br />
Ist die abgebende Generation persönlich<br />
und finanziell für die Übertragung bereit?<br />
Ist die nachfolgende Generation fachlich<br />
und menschlich in der Lage, den Betrieb<br />
eigenständig zu führen?<br />
Steht das Unternehmen auf soliden Beinen<br />
und ist es vorbereitet für den Managementwechsel?<br />
Nach dem „Generationswechsel-TÜV“<br />
können die einzelnen Verfahrensschritte für<br />
einen erfolgreichen Generationswechsel<br />
festgelegt werden. Dazu gehört die Klärung<br />
der folgenden fünf W-Fragen:<br />
Wer sind die Beteiligten bei der Übergabe?<br />
Beteiligte sind z.B. Nachfolger, Übergeber<br />
und ihre Ehepartner, aber auch Mitarbeiter,<br />
Kunden und Lieferanten.<br />
Welche konkreten Ziele verfolgen sie? <strong>Die</strong><br />
Zielsetzungen sind so vielfältig wie die<br />
Menschen, z.B. der Erhalt des Betriebs, die<br />
Wahrung des Familienfriedens oder ste-<br />
hen finanzielle Ziele im Vordergrund?<br />
Wie soll übertragen werden? Hier gilt es,<br />
Szenarien für die Eigentumsübertragung<br />
und die Führungsnachfolge zu durchdenken,<br />
aus denen eine konsensfähige Lösung<br />
erarbeitet werden muss.<br />
Was muss die Übergabe beinhalten?<br />
Wenn die generelle „Marschrichtung“ feststeht,<br />
ist ein Nachfolgefahrplan zu erarbeiten,<br />
der konkret Maßnahmen, Termine<br />
und Verantwortliche definiert.<br />
Wann werden die Planungsvorgaben<br />
überprüft und wie werden notwendige Anpassungen<br />
vorgenommen? <strong>Die</strong>se Fragen<br />
lassen sich am grünen Tisch zumeist noch<br />
ohne größere Reibereien beantworten.<br />
Kritisch wird es in aller Regel bei der Umsetzung.<br />
Häufig prallen hier verschiedene<br />
Werte und Arbeitseinstellungen aufeinan-<br />
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der und es gilt, Rollen und Verantwortungsbereiche<br />
festzulegen. <strong>Die</strong> abgebende<br />
Generation schwankt in dieser Zeit häufig<br />
zwischen der Freude, die Verantwortung<br />
nicht mehr allein tragen zu müssen, und<br />
der Befürchtung, dass die „Jungen“ den<br />
neuen Aufgaben noch nicht gewachsen<br />
sind. Eine Unternehmensnachfolge zu<br />
planen, heißt schließlich auch, Vorkehrungen<br />
dafür zu treffen, was im Notfall mit<br />
dem Unternehmen und der Unternehmerfamilie<br />
geschieht. Und das ist keine Frage<br />
des Alters: auch junge <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
müssen dafür sorgen, dass im Notfall der<br />
Betrieb reibungslos weiter arbeiten kann<br />
und ihre Familien abgesichert sind.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung von<br />
der <strong>VdU</strong>-Landesvorsitzenden Rheinland,<br />
Martina Teichelmann, und <strong>VdU</strong>-Mitglied<br />
Anita Zuleger, Leiterin der Niederlassung<br />
Köln des Bankhauses Sal. Oppenheim jr.<br />
& Cie. (siehe Foto). Rund 50 <strong>VdU</strong>-Mitglieder<br />
und Interessentinnen sowie Gäste<br />
von Sal. Oppenheim waren der Einladung<br />
gefolgt.
Unternehmenspraxis<br />
Optimismus trotz Eurokrise<br />
Deutsche firmen halten bisher der schwierigen wirtschaftslage stand – das<br />
ergab eine aktuelle mitglieder-Umfrage des <strong>VdU</strong>. <strong>Die</strong> studie zeigt allerdings auch:<br />
in der wirtschaft herrschen noch klassische rollenbilder<br />
In ihrem persönlichen Umfeld können <strong>Unternehmerin</strong>nen Beruf kere Präsenz von Frauen im Top-Management und in den Kontroll-<br />
und Privatleben erfolgreich zusammen bringen und werden darin gremien der Unternehmen auch einen größeren wirtschaftlichen<br />
von ihren Partnern unterstützt. Im Kontrast dazu herrschen jedoch Erfolg bringen würde (77 Prozent). Bis dahin gibt es allerdings<br />
in der Wirtschaft noch zu oft die alten Rollenbilder vor, zeigt die noch einige Hürden zu überwinden, denn fast die Hälfte aller be-<br />
große Umfrage, die der <strong>VdU</strong> im Juli und August 2012 unter den fragten <strong>Unternehmerin</strong>nen haben Erfahrungen mit Ablehnung in<br />
1678 <strong>Unternehmerin</strong>nen durchführte, deren Interessen der Verband<br />
vertritt. So berichtet fast die Hälfte der Befragten, sie erlebten<br />
ihrem beruflichen Alltag, weil sie eine Frau sind (49 Prozent).<br />
in ihrem beruflichen Alltag Benachteiligungen aufgrund der Tatsa- <strong>Unternehmerin</strong>nen holen beim Netzwerken auf<br />
che, dass sie eine Frau sind. <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong>nen-Studie führt <strong>Die</strong> Mehrheit der <strong>Unternehmerin</strong>nen (69 Prozent) engagiert sich<br />
der Verband künftig jährlich durch und konnte als Wirtschaftspart- neben ihren beruflichen Aufgaben ehrenamtlich für gemeinnützige<br />
ner hierfür die Deutsche Bank gewinnen.<br />
Zwecke. Der Aufbau von Netzwerken ist ihnen sehr wichtig. Sie<br />
sehen in den traditionellen Verbindungen der Männer einen Vor-<br />
Düstere Zukunft für Eurozone – Lage in Deutschteil, den sie aufholen wollen. 88 Prozent der Frauen nutzen bereits<br />
land hoffnungsvoller<br />
berufliche Netzwerke, 77 Prozent wünschen sich geschlossene<br />
Deutsche Unternehmen (41 Prozent) spüren die europäische Fi- weibliche Netzwerke, als Pendant zu den Zirkeln ihrer männlichen<br />
nanzkrise, bleiben bislang aber überwiegend von größeren Aus- Kollegen. <strong>Die</strong> Mehrheit sieht aber die Notwendigkeit, dass Frauen<br />
wirkungen (59 Prozent) verschont. Eine große Mehrheit der Unter- einen stärkeren Zugang zu traditionellen Netzwerken ihrer männnehmerinnen<br />
(78 Prozent) glaubt nicht an eine Stabilität der Eurozone<br />
und rechnet mit dem Austritt Griechenlands. <strong>Die</strong> Situation in<br />
lichen Kollegen bekommen.<br />
Europa beeinflusst das persönliche Anlageverhalten von Unter- Beruf und Privatleben gut vereinbar<br />
nehmerinnen stark. <strong>Die</strong> Situation des eigenen Unternehmens wird Fast alle <strong>Unternehmerin</strong>nen (82 Prozent) erfahren privat Unterstüt-<br />
dagegen eher optimistisch bewertet, denn die meisten (67 Prozent) zung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, was zu einem<br />
planen in den kommenden zwölf Monaten Investitionen. erheblichen Teil auf die gute finanzielle Situation der meisten <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
zurückzuführen ist. Sie können es sich leisten, Hil-<br />
Mehr Top-Managerinnen würden die Gewinne fen zu beschäftigen. Auch am Arbeitsplatz wird auf die besondere<br />
steigern<br />
Situation von Frauen zunehmend eingegangen, immerhin können<br />
Frauen führen ein Unternehmen<br />
anders als ihre männlichen Kol-<br />
Bedeutet eine stärkere Präsenz von Frauen im Top-Management<br />
und in den Kontrollgremien der Unternehmen auch ein Mehr an<br />
85 Prozent der befragten weiblichen<br />
Führungskräfte ihre Arlegen,<br />
das sieht die große Mehr-<br />
wirtschaftlichem Erfolg?<br />
beitszeit flexibel gestalten. Wenig<br />
heit von 81 Prozent der Unter-<br />
Unterschied zu ihren männlichen<br />
nehmerinnen so. Unternehmer<br />
Kollegen ist beim Arbeitspensum<br />
würden zum Beispiel in der Öf-<br />
zu erkennen, denn das liegt für 61<br />
fentlichkeit selbstbewusster auf-<br />
Prozent bei mehr als 50 Stunden<br />
treten (67 Prozent) als Frauen in<br />
in der Woche. Und auch gerade<br />
den gleichen Positionen. Unter-<br />
mal 55 Prozent der Unternehmenehmerinnen<br />
sind überwiegend<br />
rinnen machen mindestens 20<br />
davon überzeugt, dass eine stär-<br />
Tage Urlaub im Jahr.<br />
28 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
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FCEM intern – Hinter den Kulissen<br />
anlässlich des 60. weltkongresses in Berlin erläutert Dr. Dagmar Steinmetz, general<br />
secretary fcem, wie der fcem aufgebaut und strukturiert ist<br />
Ein Blick zurück<br />
Schon im Februar 1945 gründete die FranzösinYvonne<br />
Foinant – seit 1928 Besitzerin<br />
und Geschäftsführerin der Werkzeugfabrik<br />
Savarin & veuve Foinant – den Verein<br />
Les Femmes Chefs d’Entreprises, der die<br />
gesellschaftliche Anerkennung und politische<br />
Integration von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
befördern sollte.<br />
In der unmittelbaren Nachkriegszeit, bis<br />
Januar 1950, erweiterte Foinant ihre französische<br />
Vereinigung Femmes Chefs<br />
d’Entreprises zu einer Vereinigung der<br />
Femmes Chefs d’Entreprises Européennes,<br />
wobei alle Neugründungen die Satzung<br />
des französischen Vereins wörtlich zu übernehmen<br />
hatten und entsprechend als Provinzen<br />
der französischen Femmes Chefs<br />
d’Entreprises firmierten. Belgien, die Niederlande<br />
und England waren die ersten<br />
„Filialen“. <strong>Die</strong> deutschen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
gründeten im November 1954 in Köln<br />
30 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
die Vereinigung von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
(VvU) und traten dem europäischen Verband<br />
bei. Nachdem mit Kanada 1957 die<br />
erste außereuropäische Tochtergründung<br />
aufgenommen worden war, setzte die allmähliche<br />
Transformation des europäischen<br />
in einen Weltverband von <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
ein. 1965 ließ die Weltpräsidentin<br />
Foinant im Pariser Vereinsregister statt des<br />
europäischen Verbands den Weltverband<br />
eintragen: Les Femmes Chefs d’Entreprises<br />
Mondiales. <strong>Die</strong> Gründungsmitglieder waren<br />
Frankreich, Belgien, Niederlande,<br />
Großbritannien, Deutschland, Kanada<br />
und Italien.<br />
<strong>Die</strong> Organisationsstruktur<br />
Der Dachverband FCEM wird von einem<br />
Weltkomitee (World Executive Committee)<br />
geleitet, dem die Nationalpräsidentinnen<br />
der Mitgliedsverbände angehören. Das<br />
Weltkomitee wählt für eine Amtszeit von<br />
zwei Jahren eine Präsidentin, die ihr Präsidium<br />
(FCEM Steering Committee) der Generalversammlung<br />
vorschlägt und von ihr<br />
verabschieden lässt. Dem Präsidium gehören<br />
zurzeit die Weltpräsidentin Laura Frati<br />
Gucci (Italien), vier Vizepräsidentinnen<br />
(Marie Christine Oghly – Frankreich, Jun<br />
Soo Hai – Südkorea, Jacqueline Bisimwa –<br />
Demokratische Republik Kongo, Maria del<br />
Carmen Garcia de Jasso - Mexiko), eine<br />
Generalsekretärin (ich, Dr. Dagmar Steinmetz<br />
- Deutschland), eine stellvertretende<br />
Generalsekretärin (Joëlle Baccialon - Monaco)<br />
und eine Schatzmeisterin (Danielle Lafon<br />
- Frankreich) an.<br />
Nach dem „World Committee Meeting“ im<br />
Frühjahr findet im Herbst jeweils der<br />
„World Congress“ statt, der das wichtigste<br />
Ereignis im FCEM-Jahr bedeutet und immer<br />
von einem Vollmitglied-Nationalverband<br />
organisiert wird.<br />
<strong>Die</strong> Gegenwart<br />
Es ist eine Ehre, dass der Verband deutscher<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen mit dem 60. FCEM-<br />
Weltkongress in Berlin zum vierten Mal<br />
nach Bad Godesberg (1957), München<br />
(1964) und Hamburg (1978) ein FCEM-<br />
Event organisieren durfte. Über 600 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
aus 39 Ländern haben daran<br />
teilgenommen.<br />
Während den Teilnehmerinnen aus aller<br />
Welt die Gelegenheit zum Netzwerken, zur<br />
Anbahnung und Vertiefung von Geschäftskontakten<br />
sowie zum Kennenlernen des<br />
Veranstaltungsortes geboten wird, bedeutet<br />
der Kongress für die Mitglieder des Präsidiums<br />
Tage harter Arbeit. Da die Präsidiumsmitglieder<br />
aus allen Kontinenten der<br />
Welt stammen, ist die persönliche Begegnung<br />
für die direkten Diskussionen und<br />
Besprechungen der einzelnen Programmpunkte<br />
und der Strategie des Weltverbandes<br />
1. Blick zum Podium während der<br />
Generalversammlung<br />
2. Der Höhepunkt des Festaktes, war die<br />
Zeremonie der traditionellen Flaggenparade<br />
aller FCEM-Mitgliedsländer<br />
3. Laura Frati Gucci und Dr. Dagmar Steinmetz<br />
auf dem Podium<br />
4. Virgina Littlejohn und Elizabeth Vazquez<br />
(WEConnect International) mit Laura Frati<br />
Gucci und Dr. Dagmar Steinmetz nach der<br />
Unterzeichnung des Kooperationsvertrags<br />
5. Laura Frati Gucci und Elizabeth Vazquez<br />
(WEConnect International)<br />
1 2 3 4 5<br />
von großer Bedeutung. Außerdem bringen<br />
die Regionalen Kommissare (Regional<br />
Commissioners) Neuigkeiten über Interessenten<br />
aus ihren Regionen ein. Es wird diskutiert,<br />
ausgewertet, beurteilt, vorgeschlagen,<br />
verhandelt und beschlossen - ganze<br />
drei Tage lang. An dem ersten Veranstaltungstag<br />
tagt das Steering Committee, an<br />
dem zweiten das World Committee und<br />
am dritten Tag entscheidet die Generalversammlung<br />
über die vorgelegten Vorschläge.<br />
Berlin bedeutete den ersten FCEM-Kongress<br />
für die neue Weltpräsidentin Laura<br />
Frati Gucci und ihr Team. Sie hat den Gremien<br />
ihre Vision von der Arbeit des FCEM<br />
präsentiert, forderte mehr Zusammenar-<br />
<strong>Die</strong> nächsten FCEM-Veranstaltungen<br />
beit unter den nationalen Mitgliedsverbänden<br />
und ein internationales Netz, das direkte<br />
Business-Anbahnungen der Mitglieder<br />
ermöglicht. Zu Höhepunkten des diesjährigen<br />
Kongresses gehörten die Unterzeichnung<br />
des Kooperationsvertrages zwischen<br />
FCEM und WEConnect International<br />
und der Beitritt zweier neuer <strong>Unternehmerin</strong>nenverbände<br />
aus Tschechien (CMAPM)<br />
und aus Kasachstan (Association of Businesswomen<br />
of Kazakhstan). Während die<br />
Resonanz der Teilnehmer aus aller Welt auf<br />
die Veranstaltung sehr positiv war, vermisste<br />
die „FCEM-Familie“ mehr FCEM-<br />
Präsenz in den Couloirs, sie fühlte sich eher<br />
als Gast bei der <strong>VdU</strong>-Jahresversammlung.<br />
Alle <strong>Unternehmerin</strong>nen, die ihr internationales Netzwerk erweitern möchten, sind herzlich<br />
zu den nächsten FCEM-Veranstaltungen eingeladen. Im April 2013 findet das FCEM World<br />
Committee Meeting in Marseille statt. Der 61. FCEM World Congress wird von den<br />
marokkanischen <strong>Unternehmerin</strong>nen im Oktober 2013 in Casablanca veranstaltet.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 31
international<br />
32 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Vit report<br />
„Vietnam lohnt sich auch für Kleine“ Große Resonanz auf das VIT-Treffen<br />
<strong>Die</strong>ses land wird als wirtschaftspartner für deutsche Unternehmen immer interessanter mehr als 90 teilnehmerinnen aus der ganzen welt waren am 26.09.2012 mit dabei<br />
Fünfzig Vertreter der deutschen<br />
Wirtschaft begleiteten Bundeswirtschaftsminister<br />
Dr. Philipp<br />
Rösler auf seiner Reise nach Vietnam.<br />
Mit dabei auch eine <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong><br />
aus Meersburg: Ursula Rimmele-<br />
Konzelmann, kplaning& Projects. Sie ist<br />
„Countrydelegate“ des <strong>VdU</strong> für Vietnam.<br />
Vom 17. bis 20.09.2012 reiste der Bundeswirtschaftsminister<br />
Dr. Philipp Rösler mit<br />
der Wirtschaftsdelegation, Vertretern des<br />
Bundestages sowie vielen Medienvertretern<br />
nach Vietnam und Thailand.<br />
Ziel der Reise war, die bestehenden politischen<br />
und wirtschaftlichen Kontakte zu fe-<br />
stigen und auszubauen sowie neue Impulse<br />
für die bilaterale Zusammenarbeit zu geben.<br />
Austausch und Einblicke<br />
Wertvoll für die Delegation waren die Einblicke<br />
in Unternehmen vor Ort. Bereits ansässige<br />
deutsche Unternehmen wurden<br />
Wirtschafts-Kongress in Polen<br />
Dr. Claudia Nagel berichtet vom 22. „economic forum“<br />
Das Economic Forum findet jedes Jahr im September in<br />
dem bekannten polnischen Spa-Badeort Krynica statt<br />
und wird auch gern als „Davos von Zentral- und Osteuropa“<br />
bezeichnet. <strong>Die</strong>ses Mal ging es vom 04. bis<br />
06.09.2012 um das Hauptthema „New Vision for Hard Times: Europe<br />
and the World Confronting the Crisis“. Ein besonderer Gast<br />
war Lech Walesa, der ehemalige polnische Präsident, der während<br />
der Eröffnungsveranstaltung mit seinem Charisma und pragmatischen<br />
Vorschlägen gleich den richtigen Ton traf. Staatsoberhäupter,<br />
Ministerpräsidenten, hochrangige Regierungsvertreter, aber auch<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen und Unternehmer und Experten von Ost-West-<br />
Beziehungen, Journalisten und andere bedeutende Persönlichkeiten<br />
haben teilgenommen. Sie kamen aus 60 Ländern, u.a. Europa, Russland<br />
und den USA, um sich in einer Vielzahl von Paneldiskussionen<br />
über ökonomische, soziale und politische Themen auszutauschen.<br />
Unter dem Titel „ Ceo Champions. The Role of Women’s Entrepre-<br />
besucht. Bereitwillig erzählten sie über ihre<br />
bisherigen Erfahrungen, die durchwegs positiv<br />
sind. „<strong>Die</strong>se Reise hat gezeigt, dass<br />
nicht immer nur die ,Großen‘ eine Chance<br />
in solchen Ländern haben. Gerade für deutsche<br />
mittelständische Unternehmen ist<br />
Vietnam höchst interessant“, meint Ursula<br />
Rimmele-Konzelmann. Mit einem Partnerbüro<br />
vor Ort verhilft sie seit mehr als sechs<br />
Jahren deutschen Unternehmen in Vietnam<br />
und in Thailand erfolgreich Fuß zu fassen.<br />
Für Rimmele-Konzelmann war diese Reise<br />
eine Bestätigung dafür, dass die Mittelständler<br />
in beiden Ländern gefragt sind<br />
und große Chancen haben.<br />
neurship and Leadership in Times of Crisis” nahm ich als Vertreterin<br />
des <strong>VdU</strong> an einer internationalen Diskussion teil, in der wir<br />
gemeinsam die Frage beleuchtet haben, welchen Beitrag <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
leisten können, um die aktuelle Krise zu bewältigen.<br />
Weitere Diskussionsgäste waren: Aurora Martin (Senior Advisor<br />
for International Relations - National Council for Combating<br />
Discrimination, Rumänien), Oksana Prodan (Chairman - All-Ukrainian<br />
Association of Small and Medium Business "FORTET-<br />
SYA”- Ukraine”), Ana Bovan (President - Central European Development<br />
Forum - Serbia), Kristian Bendik Hausken (Vice-President<br />
- Statoil ASA - Norway). Einig waren wir uns darüber, dass es mehr<br />
Frauen in führenden Positionen auch als Rollenvorbilder braucht.<br />
So lautete unser Fazit: Dazu gehört, dass Frauen sich gegenseitig<br />
besser unterstützen und ihre eigenen Netzwerke ausbauen. Denn<br />
eine Wirtschaft ohne das weibliche Element wird auf Dauer nicht<br />
mehr funktionieren können.<br />
foto: cornelia sperling, reviera gmbh<br />
Das <strong>VdU</strong> international team (Vit) hatte im rahmen des fcem-weltkongresses zu seinem treffen eingeladen und es kamen doppelt so viele gäste<br />
wie gedacht, so dass nicht alle platz fanden. nach einer kurzen Vorstellung des Vit-Konzeptes durch Ulrike rohleff (ausschussvorsitzende) und<br />
Jean elsner (mitglied ausschussboard) folgte ein reger austausch über good practice-Beispiele für internationales netzwerken und hinweise,<br />
welche Veranstaltungen in den ländern zukünftig stattfinden werden. Alle Fotos unter: http://www.<strong>VdU</strong>.de/intern/kategorie/26-09-2012/<br />
Change-Projekt<br />
Cornelia Sperling, RevierA GmbH, VIT-Mitglied und Vorstandsmitglied im LV<br />
Ruhrgebiet, nahm am „International Roundtable“ zum Abschluss des CHANCE-<br />
Projekts am 24.10. 2012 in Pretoria, Südafrika, teil. CHANCE bedeutet:<br />
Chamber and Advisory Network and Cooperation for Women Entrepreneurs<br />
und wurde organisiert von der GIZ – Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit<br />
mbH. Cornelia Sperling bereicherte die Schlusskonferenz mit einem<br />
Vortrag über die Erfahrungen des <strong>VdU</strong> im Bereich der internationalen<br />
Zusammenarbeit (VIT und FCEM) sowie über aktuelle internationale<br />
Strategieprozesse im Bereich „Empowerment of Women Entrepreneurs“.<br />
Weiteres zum Projekt unter: https://gc21.giz.de/chance<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 33
aUs Dem VerBanD<br />
<strong>VdU</strong>-Mitglied<br />
erhält Bundesverdienstkreuz<br />
Beachtlich viele ehrenämter:<br />
apothekerin Dr. susanne rück<br />
Der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer hat<br />
der Marburger Apothekerin Dr. Susanne Rück am<br />
23.08.2012 das Bundesverdienstkreuz im Namen<br />
des Bundespräsidenten Joachim Gauck überreicht: „Sie hat sich in<br />
vielfacher Weise ehrenamtlich für die Belange ihres Berufsstandes<br />
sowie der mittelständischen Wirtschaft eingesetzt“, lobte er bei der<br />
Verleihung in Marburg. Obwohl Dr. Susanne Rück seit 1993 eine<br />
eigene Apotheke in Fronhausen im Landkreis Marburg betreibt, ist<br />
die Liste ihrer Ehrenämter erstaunlich lang und vielfältig, so dass<br />
hier nur ein paar Beispiele ihres überaus großen gesellschaftlichen<br />
Engagements genannt sein können: Seit 13 Jahren ist sie Arbeitgebervertreterin<br />
im Berufsausbildungsausschuss der Landesapothekerkammer<br />
Hessen, seit 18 Jahren Mitglied der Delegiertenversammlung<br />
des Hessischen Apothekerverbands, davon vier Jahre im<br />
<strong>VdU</strong>-Treffen in Stuttgart<br />
landesverbands-Konferenz mit Bundesvorstand<br />
34 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 01 i 2012<br />
Vorstand. Im Jahr 2000 begann sie mit ihrer Tätigkeit für die Industrie-<br />
und Handelskammer Kassel (Rechnungsprüferin im Regionalausschuss<br />
und in der Vollversammlung). Zudem sitzt sie im Ausschuss<br />
für Gesundheitswirtschaft des Deutschen Industrie- und<br />
Handelskammertages in Berlin. Für die regionale Wirtschaft setzt<br />
sie sich als Vorsitzende der „Initiative Pro Einzelhandel Marburg“<br />
zielgerichtet ein und ist seit zehn Jahren im Wirtschaftsförderungsbeirat<br />
des Landkreises Marburg-Biedenkopf aktiv. Vor acht Jahren<br />
wurde sie Mitglied im Beirat des Ambulanten- Hospiz- und Palliativ-Pflegedienstes<br />
(AHPP) der Malteser im Marburger Hospiz-Netz<br />
und vor fünf Jahren in den Beirat der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter<br />
Nordrhein (TGL) berufen. Das <strong>VdU</strong>-Mitglied wirkt außerdem<br />
seit vielen Jahren als Handelsrichterin und als Ehrenamtliche<br />
Richterin am Arbeits- sowie am Sozialgericht in Marburg.<br />
Wir – die Mitglieder des<br />
<strong>VdU</strong>-Landesverbandes<br />
Württemberg - haben uns sehr<br />
gefreut, dass am 25. und<br />
26.10.2012 die <strong>VdU</strong>-Präsidentin<br />
Stephanie Bschorr, der<br />
Bundesvorstand und die<br />
Vorsitzenden der Landesverbände<br />
zu Gast bei der<br />
Landesverbands-Konferenz in<br />
Stuttgart waren.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderungen des Marktes<br />
zusammenfassung der 7. familienunternehmerkonferenz von<br />
margit-therese huber, lV- Vorsitzende württemberg<br />
Am 19.07. 2012 fand in Stuttgart die 7. Familienunternehmer-Konferenz statt,<br />
die gemeinsam von ASU/BJU, Familienunternehmer-News und dem <strong>VdU</strong><br />
veranstaltet wurde. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete: „Mitten<br />
im Markt – die nationalen und internationalen Herausforderungen“. In<br />
Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Gesprächskreisen ging es um neue<br />
Strategien und Märkte, Tradition und Werte, Unternehmerfamilien und<br />
Nachfolge, neue Führungsstile sowie um die Herausforderungen der Märkte.<br />
<strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie Bschorr sprach ein Grußwort und der LV Württemberg<br />
präsentierte sich mit einem Stand. Bild (v.l.n.r.): Beate Beck-Deharde<br />
(stellv. LV-Vorsitzende Württemberg), Nelly Kostadinova (<strong>VdU</strong>-Mitglied), Dr.<br />
Theo Breitsohl (Familienunternehmer-News), Stephanie Bschorr (<strong>VdU</strong>-Präsidentin)<br />
und Margit-Therese Huber (LV-Vorsitzende Württemberg)<br />
In der Vorweihnachtszeit beschäftigen<br />
sich viele <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
mit der Frage, wie sie Kunden,<br />
Partner oder Mitarbeiter mit einer<br />
sinnvollen Aufmerksamkeit bedenken<br />
können. Immer öfter möchten <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
auch ihre soziale Verantwortung<br />
zum Ausdruck bringen. Zu Weihnachten<br />
setzen viele ein starkes Signal, indem sie<br />
keine Geschenke verschicken, sondern mit<br />
einer Spende Projekte für Kinder in Not<br />
unterstützen. Für die Aktion »Spenden statt<br />
Präsente« bietet terre des hommes eine Edi-<br />
Spenden statt<br />
Präsente<br />
wie danken wir unseren Kunden, geschäftspartnern,<br />
mitarbeitern? sinnvoller<br />
als ein klassisches weihnachtsgeschenk<br />
wäre es, einen sozialen Beitrag zu leisten.<br />
<strong>Die</strong> organisation „terre des hommes“ bietet<br />
in diesem Jahr eine besondere aktion an<br />
tionskarte in limitierter Auflage an. <strong>Die</strong><br />
diesjährige Karte trägt den Titel »Zukunft<br />
säen« und enthält ein Tütchen mit Quinoa-<br />
Samen. Der Erlös aus dem Verkauf geht an<br />
die Partnerorganisation »Suma Yapu« in<br />
Peru. Suma Yapu hilft den Menschen, eine<br />
Landwirtschaft zu etablieren, die auf einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit der Natur<br />
setzt. Selbstverständlich können sich<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen auch ohne den Erwerb<br />
der Editionskarte mit einer Spende an der<br />
Aktion beteiligen. Sie informieren dann<br />
ihre Kunden und Geschäftspartner mit der<br />
Weihnachtspost über ihr soziales Engagement.<br />
Übrigens können <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
auch Kindern in Not helfen, indem sie terre<br />
des hommes-Stifterin werden. Eine Zustiftung<br />
oder Einzelstiftungen unter dem<br />
Dach der Gemeinschaftsstiftung terre des<br />
hommes unterstützt mit ihren Erträgen<br />
über viele Jahrzehnte notleidende Kinder<br />
im In- und Ausland.<br />
Sprechen Sie uns an: terre des hommes, Doris<br />
Wächter, Tel. 0541-7101-128, www.tdh.<br />
de/spenden-statt-präsente<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 01 i 2012 35
aUs Dem VerBanD<br />
Budapest lässt bitten: Innenansichten<br />
einer gestressten Schönheit<br />
Drei tage in der Donaumetropole – was für eine Bereicherung<br />
für die 27 teilnehmerinnen der <strong>VdU</strong>-Reise vom<br />
21. bis 24.06.2012! sie erfuhren vom wichtigen Beitrag<br />
deutscher Unternehmen im krisengeplagten gastland,<br />
versuchten sich an strudelteig und weinten sogar vor<br />
rührung. gudrun grohmann, lV-Vorsitzende westfalen,<br />
und <strong>VdU</strong>-mitglied gisela Kerger hatten die reise organisiert.<br />
ein erlebnisbericht von <strong>VdU</strong>-mitglied Sylvia Warner<br />
G<br />
leich nach der Landung traf<br />
man sich morgens zum „Warming<br />
up“ auf der Zitadelle des<br />
Gellert-Bergs mit traumhaftem Blick auf die<br />
Stadtteile Buda und Pest. Von dort ging es<br />
zur Außenhandelskammer, wo wir bereits<br />
vom Geschäftsführer der Deutsch-Ungarischen<br />
Industrie- und Handelskammer,<br />
Gabriel A. Brennauer, erwartet wurden.<br />
<strong>Die</strong>ser gab uns einen interessanten Einblick<br />
in die wirtschaftliche Lage des Landes<br />
und die bilateralen Beziehungen zur deutschen<br />
Industrie. So konnten wir erfahren,<br />
36 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
dass in Ungarn ca. 8.000 deutsche Unternehmen<br />
an die 300.000 Arbeitsplätze geschaffen<br />
haben! Eine enorme Leistung,<br />
wenn man bedenkt, dass das Land gerade<br />
einmal zehn Millionen Einwohner hat (Budapest:<br />
1,7 Millionen Einwohner) und die<br />
Beschäftigungsquote derzeit nur bei 54<br />
Prozent liegt. <strong>Die</strong> finanzielle Lage des Landes<br />
ist durch die Eurokrise sehr angespannt,<br />
jedoch erfuhren wir zum Abschluss<br />
des Vortrags, dass der Premier Viktor Orbán<br />
versucht, die Arbeitslosigkeit durch<br />
neue Beschäftigungsprogramme zu redu-<br />
zieren, indem zum Beispiel Arbeitgebern<br />
Beitragserlasse gewährt werden. Bei einem<br />
typisch ungarischen Abendessen gab uns<br />
eine junge Centermanagerin erhellende<br />
Einblicke in den organisatorischen Aufbau<br />
eines typisch ungarischen Einkaufszentrums.<br />
Natürlich gab es beim Essen für die<br />
Reiseteilnehmer außerdem genügend Gelegenheit,<br />
sich über die eigene Arbeit zu unterhalten<br />
und Kontakte zu knüpfen.<br />
Am zweiten Tag folgte ein Empfang beim<br />
deutschen Botschafter, Dr. Matei Hoffmann,<br />
und seiner Frau, Dr. med. Roswitha<br />
Hoffmann, in seiner privaten Residenz mit<br />
anschließendem Mittagsessen. Empfangen<br />
wurden wir dort überaus freundlich und<br />
mit einem köstlichen ungarischen Buffet.<br />
Dr. Hoffmann berichtete „aus erster Hand“<br />
von den dramatischen Vorgängen bei der<br />
Grenzöffnung im Jahr 1989, er selbst war<br />
in jenem Jahr mit dem damaligen Außenminister<br />
der Bundesrepublik Deutschland,<br />
Hans-<strong>Die</strong>trich Genscher, vor Ort. Der Bot-<br />
schafter legte großen Wert auf die Feststellung,<br />
dass es letztlich die Ungarn waren,<br />
die erstmals die Grenzen für viele verzweifelte<br />
Menschen geöffnet hatten. Dabei gab<br />
er seiner Sorge Ausdruck, dass Vieles davon<br />
bereits vergessen worden sei bzw.<br />
nicht mehr genügend gewürdigt werde.<br />
Ungarn ist bereits seit 2004 Mitglied der<br />
Europäischen Union und möchte liebend<br />
gern den Euro einführen. Der derzeitige<br />
Premier Viktor Orbán sei allerdings sehr<br />
umstritten, obwohl er sich redlich bemühe,<br />
das immer noch starke Staatsdefizit zu<br />
reduzieren. Zum anderen bietet Ungarn<br />
seinen Bürgerinnen und Bürgern gute<br />
und günstige Ausbildungsmöglichkeiten:<br />
Studieren ist z.B. kostenlos möglich,<br />
wenn bei dem gewünschten Berufsziel<br />
auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt bestehen.<br />
Dagegen sei ein Medizin- und Jurastudium<br />
nicht kostenfrei zu absolvieren,<br />
da es in Ungarn bereits zu viele ausgebildete<br />
Ärzte und Anwälte gebe.<br />
Am Nachmittag erfuhren wir in einem Vortrag<br />
von Hans Kaiser, Geschäftsführer der<br />
Konrad-Adenauer-Stiftung, mehr über Ungarns<br />
Geschichte: Ungarn erlebte über<br />
viele Jahrhunderte Freiheitsrevolutionen,<br />
begonnen mit dem Einfall der Hunnen (Attila)<br />
und der 150-jährigen türkischen Besetzung<br />
bis zur Doppelmonarchie Österreich-<br />
Ungarn im 19. Jahrhundert. Herr Kaiser<br />
berichtete auch von der schwierigen Zeit<br />
der sowjetischen Besatzung zwischen 1956<br />
bis 1989. Erst seit dem 23.10.1989 ist Ungarn<br />
eine Republik. Ein Parlamentsabgeordneter<br />
führte uns in der Folge durch das<br />
imposante Parlamentsgebäude. <strong>Die</strong> Innendekoration<br />
des Baus ist üppig und prachtvoll<br />
- viele Ornamente sind mit Blattgold<br />
verziert, rote Läufer und reich verzierte<br />
Wandtäfelungen konnten wir hier bewundern.<br />
<strong>Die</strong> Königsinsignien werden immer<br />
noch von Soldaten in Paradeuniform bewacht,<br />
eine echte Wachablösung machte<br />
Eindruck auf unsere Teilnehmerinnen. Aus-<br />
klingen ließen wir<br />
den Abend in dem<br />
typisch ungarischen<br />
Restaurant<br />
„Karpatia“.<br />
Am dritten Tag unserer<br />
Reise wurden<br />
wir im Showroom einer Niederlassung der<br />
Firma Miele empfangen. Er befindet sich<br />
auf dem so genannten „Rosenhügel“ in der<br />
Nachbarschaft von eleganten Villen - also<br />
den potenziellen Käufern von Miele-Geräten.<br />
Anschaulich wurden uns die „Premiumgeräte“<br />
erklärt und auch die Verkaufsstrategie<br />
der weltbekannten Firma aus Ostwestfalen<br />
erläutert, denn diese Geräte werden<br />
nicht in Ungarn produziert, sondern<br />
überwiegend in Westfalen sowie in Österreich<br />
und Tschechien. Ein Highlight war<br />
die abendliche Ballettaufführung „Romeo<br />
und Julia“. Innen wie außen ist die Oper ein<br />
grandioses Gebäude. Nach dem Ballett<br />
ging es noch in das bekannte Restaurant<br />
„Gundel“ am Heldenplatz. <strong>Die</strong> flotten Geiger<br />
im romantischen Garten animierten<br />
sogar zum Tanzen und die samtig warme<br />
Luft an diesem Abend musste einfach genossen<br />
werden!<br />
Am vierten Tag hatten wir wieder ein äußerst<br />
interessantes Kulturprogramm. Zuerst<br />
besichtigten wir die nahe gelegene Synagoge<br />
in der Dohanystraße mit ihren zwei 44<br />
Meter hohen Türmen. Es ist ein prachtvoller<br />
Bau aus dem 19. Jahrhundert im maurischorientalischen<br />
Stil. Außerhalb der Synagoge<br />
Ungarn öffnete im Herbst<br />
1989 erstmalig seine<br />
Grenzen und wurde kurz<br />
darauf zur Republik<br />
befand sich ein jüdisches Ghetto, an dies<br />
wurde mit etlichen Steintafeln erinnert. Mittags<br />
besuchten wir das ungarische Strudelhaus.<br />
Zwei unserer Kolleginnen versuchten<br />
unter lautem Gelächter den Strudelteig wie<br />
vorgeführt so dünn wie möglich auf einer<br />
Damastdecke über den Tisch zu ziehen. Natürlich<br />
gelang das nicht ohne Löcher im<br />
Teig. In der Nähe der Margaretenbrücke<br />
besuchten wir danach die zweitgrößte<br />
Markthalle Europas, man nennt sie auch<br />
die „Speisekammer von Budapest“.<br />
Bei der Rückkehr in unser Hotel erwartete<br />
uns als Überraschung ein 16-iähriger,<br />
hochbegabter Pianist in der Halle und erfreute<br />
uns mit diversen klassischen und modernen<br />
Klavierstücken. Als uns dann noch<br />
Barbara Pollmeier-Langer ein Lied dazu<br />
sang, liefen Tränen der Dankbarkeit über<br />
die Gesichter. Zum Abschluss unserer Reise<br />
konnten wir noch einmal auf einem Donauschiff<br />
die Stadt mit ihren architektonischen<br />
und historischen Schmuckstücken<br />
wie Gebäuden und Brücken bewundern.<br />
Fazit: es war eine außergewöhnlich schöne,<br />
interessante Reise und hoffentlich ein weiterer<br />
Baustein zu intensivem internationalen<br />
Netzwerken.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 37
38 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
4<br />
5<br />
Stuttgarter<br />
Volksfest –<br />
<strong>VdU</strong>-Wasen<br />
2012<br />
1 Sylvia Dommer-Kroneberg, Margit-<br />
Therese Huber, 2 Eduard Zapf, Doris<br />
Kramp, Klara Bräuning-Enssle, 3 Dr.<br />
Isabel Perianez, Margit-Therese Huber,<br />
Jacqueline Torrico, Dr. Christine Wende,<br />
4 Brigitte Walz, Ingrid Mehnert, Annegret<br />
Kurmann, Margit-Therese Huber, 5<br />
Margit-Therese Huber, Brigitte Beck<br />
6 Susanne <strong>Die</strong>trich, Dr. Gabriele<br />
Bartel-Lingg, 7 Gruppen-Bild<br />
1<br />
2<br />
3<br />
6<br />
7<br />
11. Münchner<br />
Wirtschaftsgipfel<br />
ein Kurzreport zur tagung von<br />
Dr. Michaela Elbel, Vorstandsmitglied<br />
landesverband Bayern-süd<br />
Am 03. und 04.05.2012 vertrat ich die <strong>VdU</strong>-Präsidentin Stephanie<br />
Bschorr beim 11. Münchner Wirtschaftsgipfel, der<br />
durch die BMW Stiftung Herbert Quandt organisiert<br />
wurde. <strong>Die</strong> Begrüßungsworte sprachen der Münchner Oberbür-<br />
germeister Christian Ude und der Vorstandsvorsitzende der Her-<br />
bert Quandt Stiftung, Jürgen Chrobog. Auf dem zweitägigen Wirtschaftsgipfel<br />
diskutierten hochrangige Politiker, Repräsentanten<br />
aus der Wissenschaft und Wirtschaft sowie der europäischen Medienwelt<br />
intensiv über Kernfragen der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Europas. Im Fokus stand die europäische Bildungspolitik, die<br />
als Schlüssel zur Wiedererlangung und Stärkung der globalen<br />
Wettbewerbsfähigkeit Europas angesehen wird. Kernpunkte der<br />
Vorträge bildeten dabei die in Deutschland einzigartige duale Ausbildung,<br />
das europäische Hochschulbildungssystem mit Bachelorund<br />
Masterabschlüssen sowie die unterschiedlichen bildungspolitischen<br />
Ansätze innerhalb und außerhalb Europas. Wieder einmal<br />
wurde bestätigt, dass Frauen in der Schule und bei den Studienabschlüssen<br />
in der Regel die Nase vorne haben, diesen Vorsprung<br />
aber später im Berufsleben (noch) nicht bis in die Toppositionen<br />
der Wirtschaft ausbauen!<br />
aUs Dem VerBanD<br />
„Erfolgreiche<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
gibt es nicht?“<br />
mit dieser frage wurde Martina Teichelmann,<br />
lV-Vorsitzende rheinland, konfrontiert,<br />
und natürlich fand sie darauf eine antwort<br />
Neulich in Köln: <strong>Die</strong> Gleichstellungsbeauftragte der Stadt<br />
Köln, Christine Kronenberg, rief mich an. Sie suchte<br />
erfolgreiche <strong>Unternehmerin</strong>nen, die die Stadt Köln als<br />
internationale Botschafterinnen vertreten können. Ursprünglich<br />
war die Verwaltung damit beauftragt worden, Frauen für dieses von<br />
Männern dominierte Ehrenamt zu suchen. Doch sie fand keine!<br />
Jetzt hat der <strong>VdU</strong>-Landesverband Rheinland eine lange Liste von<br />
potenziellen Botschafterinnen zusammengestellt, was wirklich kein<br />
Problem war, weil es sie natürlich gibt, die erfolgreichen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
in Köln. Christine Kronenberg und ich werden gemeinsam<br />
mit weiteren Frauenverbände diese Liste dem Kölner Oberbürgermeister<br />
übergeben.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 39
aUs Dem VerBanD<br />
Geschichten aus der<br />
Umkleidekabine<br />
wer ein halbes Jahrhundert lang Dessous verkauft, hat<br />
pikantes und amüsantes zu erzählen. Heide Meyer hat ihre<br />
erlebnisse jetzt in einem Buch veröffentlicht: „mutter<br />
corsage“ - mehr als eine anekdotensammlung, sondern<br />
auch ein spannendes stück emanzipationsgeschichte<br />
Heide Meyer ist seit 20 Jahren<br />
Mitglied im <strong>VdU</strong> und LandesvorsitzendeBerlin/Brandenburg.<br />
<strong>Die</strong> Idee, ein Buch zu schreiben, kam<br />
ihr aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung<br />
als <strong>Unternehmerin</strong> und Dessous-Verkäuferin.<br />
Eigentlich ist Heide Meyer gelernter<br />
„Einzelhandelskaufmann“, denn „die Kauffrau<br />
gab es noch nicht; dass Frauen und<br />
Mädchen einen Beruf ergreifen, das war in<br />
den 1950er Jahren einfach nicht üblich“, so<br />
ihre Erklärung. Der Bereich Miederwaren<br />
lag damals für Frauen nah. Heide Meyer<br />
war gut in dem, was sie tat, und hatte bald<br />
den Blick dafür, wie ihre Kundinnen eine<br />
gute Figur machten. Und so hat sie einiges<br />
erlebt, denn in kaum einem anderen Beruf<br />
Beirats-Amt für Dr. Karin Uphoff<br />
Dr. Karin Uphoff, Vorstandsmitglied LV Hessen, wurde<br />
vom Beiratsvorsitzenden, dem hessischen Sozialminister<br />
Stefan Grüttner, in den Beirat der „hessenstiftung<br />
– familie hat zukunft“ des Landes Hessen berufen. Uphoff freut<br />
sich auf die Arbeit: „Das ist eine große Ehre. Als sechsfache Mutter,<br />
Arbeitgeberin und EU-Unternehmensbotschafterin berührt mich<br />
das Thema auf verschiedenen Ebenen. Familie erlebe ich von innen<br />
und von außen und weiß um die Herausforderungen. Über<br />
mein Unternehmen ,ladies management consulting‘ wie auch im<br />
Rahmen meiner Arbeit in Verbandsvorständen stehe ich im engen<br />
Austausch mit jungen Managerinnen – bei ihnen ist die Vereinbar-<br />
40 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
kommt man so dicht an seine Kundschaft<br />
heran. Heide Meyer erzählt authentisch,<br />
unterhaltsam und mit einer großen Leidenschaft<br />
für ihren Beruf. Doch das Buch ist<br />
weit mehr als ein Blick in die Umkleidekabine,<br />
es ist auch Autobiografie und eine<br />
Darstellung des sich gewandelten Frauen-<br />
(Selbst)Bildes. Heide Meyer zieht dazu folgendes<br />
Fazit: „Mit diesem Buch erzähle ich<br />
meine Geschichte, die Geschichte einer<br />
Frau, die in einer Zeit Karriere gemacht hat,<br />
als für sie ein Leben zwischen Küche und<br />
Kindern vorgesehen war. Gleichzeitig beschreibt<br />
der Wandel vom eingeschnürten<br />
Mieder zur modernen Dessous-Welt einen<br />
gesellschaftlichen Bogen von fünfzig Jahren.<br />
Eine Emanzipationsgeschichte!“<br />
„Mutter Corsage. Enthüllungen einer Dessous-Verkäuferin“<br />
ist im Knauer Verlag erschienen<br />
und kostet 9,99 Euro.<br />
Außerdem geht Heide Meyer auf Lesereise:<br />
9.01.2013: Buchpremiere in der Buchhandlung Lehmanns, Berlin<br />
17.01.2013: Buchhandlung Ludwig, Frankfurt Oder<br />
26.01.2013: Buchhandlung Timbooktu Berlin<br />
Weitere Termine und Informationen erhalten Sie bei Heide Meyer<br />
(E-Mail: h.meyer@perfektepassform.de, www.perfektepassform.de)<br />
Berufung in die „hessenstiftung – familie hat zukunft“<br />
keit von Familie und Beruf ein vorrangiges Thema. Ich begrüße es<br />
sehr, dass die hessenstiftung sich explizit auch an Väter wendet –<br />
denn die Bedeutung der Männer für die Kinder und für die Gestaltung<br />
einer familienfreundlichen Gesellschaft rückt bei den Diskussionen<br />
manchmal etwas in den Hintergrund.“<br />
<strong>Die</strong>ses Wissen will Uphoff<br />
in den kommenden fünf Jahren einbringen<br />
und als wichtige Schnittstelle<br />
die unterschiedlichsten Perspektiven<br />
innerhalb des Beirats miteinander<br />
verbinden.<br />
Kristina Tröger<br />
unterstützt neues Projekt<br />
taskforce „leadership“ bringt frauen in<br />
führungspositionen<br />
Das Projekt „Mit Frauen an die Spitze“ wurde in Hamburg von der Behörde für<br />
Justiz und Gleichstellung initiiert und startete am 1. Juli dieses Jahres.<br />
Kristina Tröger (LV-Vorsitzende Hamburg/Schleswig-Holstein) gehört der<br />
Beratergruppe (Taskforce „Leadership“) an, die sich aus der Senatorin für Justiz<br />
und Gleichstellung, Jana Schiedek, und sechs weiteren Akteuren der<br />
Hamburger Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzt. <strong>Die</strong> Taskforce<br />
übernimmt die Funktion als Botschafterin des Themas „Frauen<br />
in Führungspositionen“ und bringt ihre Erfahrungen bei der Gestaltung einer<br />
modernen Unternehmens- und Führungskultur ein. Bei diesem Projekt werden<br />
mittelständische Unternehmen darin unterstützt, mehr Frauen in Führungspositionen<br />
zu bringen. So werden einzelne Unternehmen dahingehend beraten,<br />
individuelle Strategien zur Förderung von Frauen zu entwickeln und durchzuführen.<br />
Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />
Educating, Certifying and Connecting<br />
Women’s Business Enterprises to Global Markets
aUs Dem VerBanD<br />
<strong>VdU</strong> persönlich<br />
PR Report Award für<br />
„Wilde &Partner“<br />
<strong>VdU</strong>-mitglied Yvonne molek für<br />
besondere Kreativität geehrt<br />
Höchste Anerkennung für professionelle PR-Leistungen<br />
hat die Agentur eines langjährigen Münchner <strong>VdU</strong>-Mitglieds<br />
erhalten: Yvonne Molek, w&p Wilde & Partner<br />
Public Relations, wurde für ihre PR-Kampagne für das<br />
Online-Portal www.Wimdu.de zur Vermittlung von<br />
Privatunterkünften mit dem renommierten PR Report<br />
Award 2012 in der Kategorie Consumer Marketing<br />
ausgezeichnet. Das Team von w&p Wilde & Partner<br />
nahm die Ehrung im April 2012 im Rahmen einer<br />
feierlichen Galaveranstaltung in Berlin aus den Händen<br />
von Moderatorin Barbara Schöneberger entgegen. <strong>Die</strong><br />
Jury würdigte insbesondere den Kampagnenansatz um<br />
den Reisetrend „Social Travel“ sowie die kreative und<br />
umfassende Medienansprache.<br />
42 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Jubiläen 2012 –<br />
zweites Halbjahr<br />
15 Jahre<br />
LV Baden Pfalz Saar: Elisabeth Schönwiese, Susanne Kutterer-Schacht<br />
LV Berlin/Brandenburg: Ute Freifrau von Rechenberg<br />
LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Monika Rahardt<br />
LV Rheinland: Dr. Barbara Deilmann<br />
LV Ruhrgebiet: Cornelia Sperling, Birgit F. Unger<br />
LV Sachsen/Sachsen-Anhalt: Jutta Schories<br />
LV Württemberg: Eva Rühle , Gabriele Heise<br />
20 Jahre<br />
LV Bayern-Nord: Elke Elisabeth Dauphin<br />
LV Ruhrgebiet: Hannelore Scheele<br />
25 Jahre<br />
LV Bayern-Nord: Brigitte Schmück<br />
LV Hessen: Heidemarie Hornschu-Baumbach, Dagmar Reichert<br />
LV Ruhrgebiet: Gesine Köster<br />
LV Württemberg: Gisela Hügel-Wöhr<br />
30 Jahre<br />
LV Württemberg: Doris Kramp, Brigitte Herm-Binder<br />
45 Jahre<br />
LV Baden Pfalz Saar: Sigrid Schomburg<br />
Ahlmann-Urenkelin<br />
verstärkt LV Hamburg/SH<br />
Mit ihrer Mitgliedschaft im <strong>VdU</strong> setzt Carolina Hiebl<br />
(Beirätin und Gesellschafterin der Schweizer Group)<br />
sozusagen eine Familientradition fort. <strong>Die</strong> Urenkelin der<br />
<strong>VdU</strong>-Gründerin Käte Ahlmann ist dem <strong>VdU</strong> bereits seit<br />
Jahren verbunden, in ihrer Funktion als Vorstand der<br />
Käte Ahlmann Stiftung. Neben ihrer Mutter, Rosely<br />
Schweizer, ist Carolina Hiebl seit Juli 2012 im <strong>VdU</strong> aktiv<br />
und somit das 150. Mitglied des Landesverbands<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein.<br />
Dr. Barbara Deilmann für<br />
Personalmarketing ausgezeichnet<br />
Zum 4. Mal wurden am 25.09.2012 die Gewinner der PMN Management<br />
Awards in Frankfurt a.M. ausgezeichnet. Dabei handelt es<br />
sich um Auszeichnungen für herausragende Projekte aus dem Management<br />
und den Business-Service-Bereichen der Kanzleien. <strong>Die</strong><br />
Projekte müssen innovativ sein, einen Benchmark für die Kanzleibranche<br />
setzen und zum Geschäftserfolg der Kanzlei beitragen. <strong>VdU</strong>-<br />
Mitglied Dr. Barbara Deilmann mit der Kanzlei Baker & McKenzie<br />
erhielt den ersten Platz in der Kategorie „Personalmarketing“ für das<br />
Projekt „Women‘s Law Forum“. <strong>Die</strong> Idee zu diesem Projekt, das seit<br />
Herbst 2010 besteht, hatte Dr. Barbara Deilmann gemeinsam mit<br />
Prof. Dr. Petra Pohlmann, Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches<br />
Recht, Wirtschaftsrecht und Zivilverfahrensrecht der Universität<br />
Münster. Das Siegerprojekt „Women‘s Law Forum“ wurde ins Leben<br />
gerufen, um speziell Nachwuchsjuristinnen eine Austauschplattform<br />
untereinander sowie Kontaktmöglichkeiten zu erfahrenen Juristinnen<br />
zu bieten und damit der Karriere Impulse zu geben.<br />
80 Jahre Pelzhaus Enssle<br />
<strong>Die</strong> Firma Pelzhaus Enssle GmbH & Co. wurde im<br />
Oktober 80 Jahre alt. <strong>Die</strong>ses Jubiläum wurde in Stuttgart<br />
groß gefeiert. Klara Bräuning- Enssle ist Inhaberin der<br />
Firma und im nächsten Jahr bereits 40 Jahre Mitglied im<br />
<strong>VdU</strong>. Ihr ist es nicht nur gelungen, die Firma weit über<br />
Stuttgart hinaus bekannt zu machen und über mehr als<br />
50 Jahre erfolgreich zu führen,<br />
sondern auch die Firmennachfolge<br />
hat sie meisterlich<br />
geregelt, so dass noch viele<br />
Jubiläen folgen werden!<br />
Wirtschaftsmedaille für<br />
Claudia Gläser<br />
<strong>Die</strong> Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg<br />
wurde am 07.11. 2012 an die <strong>VdU</strong>-Vizepräsidentin<br />
Claudia Gläser verliehen. Im Rahmen einer Festveranstaltung<br />
in Stuttgart erhielt<br />
sie für ihre außerordentlichenunternehmerischen<br />
und gesellschaftspolitischen<br />
Verdienste die<br />
Auszeichnung aus den<br />
Händen des Ministers für<br />
Finanzen und Wirtschaft,<br />
Dr. Nils Schmid.<br />
Golftunier 2012<br />
Das traditionelle Golfturnier mit <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
fand in diesem Jahr am 25.08.2012 im Golfclub Teutoburger<br />
Wald in Halle/ Westfalen statt. 25 Golferinnen kämpften<br />
sich durch die Höhen<br />
und Tiefen des Platzes –<br />
landschaftlich und konditionell!<br />
„Brutto-Siegerin“ in<br />
diesem Jahr wurde Ulrike<br />
Horstmann (rechts im Bild).
lanDesVerBänDe<br />
<strong>Die</strong> Landesverbände<br />
ruhrgebiet<br />
Seite 59-60<br />
rheinland<br />
Seite 58<br />
44 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Bremen-weser-ems<br />
Seite 50-51<br />
westfalen Seite 64<br />
Baden/pfalz-saar<br />
Seite 45<br />
hamburg/<br />
schleswigholstein<br />
Seite 52-53<br />
hessen<br />
Seite 54-55<br />
niedersachsen<br />
Seite 57<br />
württemberg<br />
Seite 65<br />
thüringen<br />
Seite 62-63<br />
mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Seite 56<br />
Bayern-süd<br />
Seite 46-47<br />
Berlin/<br />
Brandenburg<br />
Seite 48-49<br />
sachsen/<br />
sachsen-anhalt<br />
Seite 61<br />
1<br />
1. eva wellendoff und Yvonne rosen-König (Vorstand lV Baden/pfalz/saar) bei der firma<br />
wellendorff im schmuckpark 2. Besuch der firma wellendorf: gruppenfoto der teilnehmenden<br />
<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen mit frau eva wellendorff<br />
Schmuck made in<br />
Pforzheim<br />
Exklusiv-Führung durch die Wellendorf-Manufaktur<br />
1893 gründete Ernst Alexander Wellendorff<br />
die Schmuckmanufaktur in Pforzheim.<br />
Heute ist bereits die vierte Generation<br />
im Unternehmen tätig und beruft sich in<br />
allen Entwürfen auf die Tradition des<br />
Hauses: Dank altüberlieferter Handwerkskunst<br />
und einem eigenen, zeitgemäßen Stil<br />
entstehen Werte. <strong>Die</strong>se durften die <strong>VdU</strong>-<br />
Damen im Wellendorff-Schmuck-Park<br />
hautnah erleben. Nach einer herzlichen<br />
Begrüßung, bei der uns Eva Wellendorf die<br />
Geschichte des Hauses näher brachte,<br />
konnte eine Gästegruppe live eine Goldschmiedepräsentation<br />
erleben, während<br />
die andere Gruppe sich bei Kaffee und Kuchen<br />
kennenlernen und neue Bande knüpfen<br />
konnte. Apropos Bande: Das bekannteste<br />
Schmuckstück der Manufaktur ist die<br />
Wellendorff-Kordel, ein Collier, in dem sich<br />
Gold sanft wie Seide gibt. Das Geheimnis<br />
dieser Geschmeidigkeit ist meisterliche<br />
Handwerkskunst: Jedes Collier wird von<br />
Hand aus einem hauchdünnen, 18-karätigen<br />
Golddraht gewoben.<br />
Ebenfalls Klassiker sind die Wellendorff-<br />
Ringe, die mit farbigem Emaille, kunst-<br />
2<br />
vollen Mustern, Ornamenten und Diamanten<br />
die Blicke auf sich ziehen. <strong>Die</strong><br />
Kollektionen sind in den Wellendorff-Boutiquen<br />
und bei führenden Juwelieren auf<br />
der ganzen Welt erhältlich. Auch die neueste<br />
Kollektion durften wir mit klopfenden<br />
Herzen begutachten, die meisterhaften<br />
Stücke selbst anlegen und so wahre Werte<br />
hautnah erleben. Ein wunderschönes<br />
Event, bei dem wir wieder viel Neues erfahren<br />
haben.<br />
Regeln für die Karriere<br />
Online-Suche leicht gemacht<br />
<strong>Die</strong> Lehrstuhlinhaberin für Algorithmen an<br />
der Uni Freiburg, Prof. Dr. Hannah Bast,<br />
begeisterte die 22 anwesenden <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
mit ihrem spannenden und humorvollen<br />
Vortrag zum Thema „<strong>Die</strong> Suchmaschine<br />
der neuen Generation“. Ihr zufolge<br />
gibt es drei wichtige Kriterien, um ans<br />
Ziel zu gelangen: 1. Quantität: viel publizieren.<br />
2. Wettbewerb: besser sein als andere.<br />
3. Heldentaten: sich gut verkaufen können.<br />
Für letzteres habe sie sich selbst entschieden.<br />
Aber das war sicherlich nicht alles.<br />
Zwei Jahre bei Google in der Schweiz<br />
und Preisträgerin des Google-Forschungspreises<br />
sowie Lehrstuhlinhaberin sprechen<br />
für sich. Mit ihrem Team an der Uni Frei-<br />
Baden/pfalz-saar<br />
margot selz<br />
tel.: 0761 / 89 64 50<br />
fax: 0761 / 89 64 51 5<br />
email: margot.selz@dr-selz.com<br />
burg hat sie bereits jetzt die „intelligente“<br />
Suchmaschine der neuen Generation Namens<br />
„Brocculi“ entwickelt. Es war ein besonders<br />
spannender Business-Lunch!<br />
Beeindruckender<br />
Neubau<br />
Besuch bei TESTO am Titisee<br />
Nachdem wir im vergangenen Jahr zusammen<br />
mit dem Architekten Detlef Sacker die<br />
TESTO-Baustelle am Standort Titisee besichtigen<br />
konnten, durften wir nun den fertigen<br />
Neubau bestaunen. 15 <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
nahmen an der Führung mit dem<br />
Architekten und einer Studentin der Dualen<br />
Hochschule (DH) teil. <strong>Die</strong> modernen<br />
Konzepte, die in dem Komplex realisiert<br />
wurden, haben uns begeistert. Nach Aussage<br />
der sympathischen und engagierten DH-<br />
Studentin macht es sehr viel Freude, dort zu<br />
arbeiten. Der Bau fügt sich erstaunlich gut<br />
in die Landschaft ein. Es werden in den<br />
nächsten Jahren noch drei weitere Geschäftsgebäude<br />
dort entstehen, am Ende für<br />
rund 1200 Beschäftigte. Den Abend ließen<br />
die <strong>Unternehmerin</strong>nen im Restaurant<br />
„Esche“ des Waldhotels Fehrenbach in Alpersbach<br />
bei Hinterzarten ausklingen - mit<br />
einem fantastischen Menü und herrlichen<br />
Weinen (ein Geheimtipp für Gourmets!).<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 45
lanDesVerBänDe<br />
Lockeres Netzwerken<br />
Interessentinnen-Empfang im<br />
Münchner„La Baracca“<br />
Im September fand der diesjährige Interessentinnen-Empfang<br />
des LV im Restaurant<br />
„La Baracca“ statt. Nach Vorstellung des<br />
<strong>VdU</strong> und der Käte Ahlmann Stiftung durch<br />
die Vorstandsmitglieder Jutta Herbel und<br />
Dr. Michaela Elbel standen die anwesenden<br />
Mitglieder und die zahlreichen Interessentinnen<br />
im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />
Zeitgleich hatte auch der Deutsch-<br />
Amerikanische Wirtschaftsclub in München<br />
einen Netzwerkabend vor Ort. Es<br />
dauerte nicht lange, bis sich die ersten Damen<br />
dieser Veranstaltung zu uns gesellten.<br />
Der Abend stand ganz im Zeichen des Kennenlernens<br />
und Netzwerkens. Wie könnte<br />
man einfacher Interessentinnen gewinnen?<br />
Ziegelei – gestern und<br />
heute<br />
Führung durchs Traditionswerk Wöhrl<br />
Auf Einladung der Familienunternehmer/<br />
ASU besuchte der LV im Juni die Ziegelei<br />
Wöhrl in Berghaselbach bei Freising. Das<br />
vor etwa 150 Jahren gegründete und jetzt<br />
von Thomas und Anita Wöhrl mit ihrer Familie<br />
geführte Ziegelwerk ist der einzige<br />
Hersteller in Bayern, der Ziegel- und Beton-<br />
46 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1 2 3<br />
1. mitte: andrea wutscher, Bankhaus lampe, 2. von rechts: andrea hiering, rechts: anke Voßwinkel (beide komm. lV-Vorsitzende Bayern-süd)<br />
2. Dr. michaela elbel mit isolde richter (<strong>Unternehmerin</strong>, Dinzler Kaffeerösterei) und andrea hiering 3. andrea hiering begrüßt die gäste<br />
elemente in innovativen Produktionslinien<br />
herstellt. Thomas Wöhrl führte die Unternehmer<br />
und <strong>Unternehmerin</strong>nen durch den<br />
Betrieb und stellte sich den Fragen. Den<br />
Abschluss der Veranstaltung bildete eine<br />
zünftige Brotzeit mit weiteren Gesprächen.<br />
Seltener Kunstgenuss<br />
Bankhaus Lampe lud ins Nationalmuseum<br />
Das Bankhaus Lampe hat im April 2012 die<br />
Mitglieder und Interessentinnen zu einer<br />
ganz besonderen Kunstführung ins Bayerische<br />
Nationalmuseum in München eingeladen.<br />
Gezeigt wurden Exponate aus der umfangreichen<br />
Kunstsammlung des Bielefelder<br />
Unternehmers Rudolf-August Oetker (1916<br />
– 2007), die auch eine internationale bedeutende<br />
Kollektion meisterlicher Kunstschmiedearbeiten<br />
umfasst, welche bisher nur selten<br />
der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Herzlichen<br />
Dank an Frau Andrea Wutscher vom Bankhaus<br />
Lampe für die Organisation.<br />
Nord und Süd im<br />
„Augustiner“<br />
LV Hamburg/Schleswig-Holstein zu<br />
Gast in München<br />
200 Jahre Biergartenkultur in München –<br />
das feierte der LV Bayern-Süd im August im<br />
Traditionsbiergarten „Augustiner“. Als besondere<br />
Gäste konnten wir rund zehn<br />
Hamburger <strong>VdU</strong>-Mitglieder und ihre Partner<br />
begrüßen. Den Auftakt bildete eine<br />
zünftige Brotzeit, gefolgt von einer spannenden<br />
Reise mit Werner Hiering, City-<br />
Companion, durch 200 Jahre bayerische<br />
Biergartenkultur. Kristina Tröger, LV-Vorsitzende<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein, zapfte<br />
das Bierfass mit wenigen, gekonnten Schlägen<br />
an. Einen interessanten Einblick in den<br />
Wirtschaftsbetrieb eines Biergartens erhielten<br />
die Teilnehmer beim Rundgang<br />
durch den Bierkeller, wo sich Christian Vogler,<br />
Pächter des Augustiner Biergartens, den<br />
Fragen der <strong>Unternehmerin</strong>nen stellte.<br />
Erlebniswelt Kaffee<br />
Unternehmensbesichtigung bei<br />
„Dinzler“ am Irschenberg<br />
Im Juli war der LV Bayern-Süd zu Gast in<br />
der Kaffeerösterei Dinzler am Irschenberg.<br />
Franz Richter, der Chef des Hauses, begrüßte<br />
die <strong>Unternehmerin</strong>nen und führte<br />
in einer spannenden und kurzweiligen<br />
Rede durch die Unternehmensgeschichte.<br />
<strong>Die</strong> Kaffeerösterei Dinzler ist seit den 50er<br />
Jahren ein Familienbetrieb, den Franz Richter<br />
mit seiner Frau Isolde 1998 übernahm<br />
und konsequent zu einer Erlebniswelt „Kaffee“<br />
ausbaute. Heute beschäftigt das Unter-<br />
4 5<br />
4. <strong>Unternehmerin</strong>nen beim rundgang durch die erlebniswelt „Kaffee“ am irschenberg 5. referentin<br />
Daniela Blickhan beim lV Bayern-süd zum thema „Burnout-prophylaxe“ 6. mitglieder und<br />
interessentinnen des lV Bayern-süd bei der <strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach hamburg<br />
nehmen ca. 170 Mitarbeiter/-innen und<br />
bewirtet täglich bis zu 3.000 Gäste. Nach<br />
der Besichtigung der Kaffeerösterei (bei laufendem<br />
Betrieb), stellten sich die drei <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
des Familienbetriebs, Isolde<br />
Richter (die Mutter, mit ihren Backrezepten<br />
begann alles), Kathrin Richter (die Tochter)<br />
und Heike Richter (die Schwägerin) einem<br />
informativen Unternehmergespräch, das<br />
von Dr. Michaela Elbel, Mitglied des LV-<br />
Vorstandes, geleitet wurde.<br />
Drei Tage in Hamburg<br />
Reise voller maritimer Highlights<br />
Zwölf Mitglieder und Interessentinnen des<br />
LV Bayern-Süd reisten im April nach Hamburg,<br />
dank der Organisatorin des Vorstandsmitglieds<br />
Jutta Herbel (demark/abakus Finanzhaus<br />
AG). Vor Ort gab sie Einblick in<br />
ihre langjährigen, etablierten Geschäftsbeziehungen.<br />
Danach besichtigten die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
zunächst die 1956 gegründete<br />
und in Familienbesitz befindliche Reederei<br />
Peter Döhle Schifffahrts-KG, die mit<br />
mehr als 6.800 Beschäftigten weltweit und<br />
über 450 Containerschiffen zu den international<br />
führenden gehört. Christoph Döhle,<br />
geschäftsführender Gesellschafter, stand für<br />
ein Unternehmergespräch zur Verfügung, so<br />
dass die Besucherinnen einen guten Einblick<br />
in die Welt des internationalen Seehandels<br />
erhielten. Nachmittags konnten die Münchnerinnen<br />
den modernsten und größten<br />
Hamburger Containerterminal Altenwerder<br />
besichtigten. Nicht nur für Technikverliebte<br />
war die völlig ohne Personal auskommende<br />
Verladeanlage ein Highlight. Den krönenden<br />
Abschluss des ersten Tages bildete<br />
ein Abendessen mit den Mitgliedern des LV<br />
Hamburg/Schleswig-Holstein. Kristina Tröger<br />
und ihre <strong>Unternehmerin</strong>nen hießen die<br />
Münchnerinnen so herzlich und nett willkommen,<br />
dass der Abend beim Netzwerken<br />
wie im Flug verging.<br />
Meine Firma und ich<br />
Mitglieder stellen sich vor<br />
6<br />
Drei LV-Mitglieder nutzten im Juni wieder<br />
die Gelegenheit, sich und ihr Unternehmen<br />
vorzustellen. <strong>Die</strong> Veranstaltung fand in der<br />
„Münchner Haupt´“ statt. Pächterin und<br />
<strong>VdU</strong>-Mitglied Gigi Pfundmair zeigte uns<br />
gemeinsam mit ihrem Mann Robert ihr<br />
Wirtshaus mit Festsaal und Biergarten, das<br />
bereits seit 26 Jahren von ihrer Familie geführt<br />
wird, und erzählte über „authentische<br />
Tradition und gelebtes Brauchtum“. Gudrun<br />
Bauer ist Vorstandsmitglied des IWV<br />
Institut für Wirtschaftsmathematik und betriebliche<br />
Versorgungssysteme AG und<br />
berät Unternehmen und Institutionen so-<br />
Bayern-süd<br />
anke<br />
Voswinkel<br />
tel.: 089/ 55 05 47-84<br />
fax 089/ 55 05 47- 85<br />
email: mail@ra-voswinkel.de<br />
andrea hiering<br />
tel.: 089 / 60 60 09 39<br />
fax: 089 / 60 600 940<br />
email: welcome@<br />
citycompanion-munich.com<br />
(Beide sind kommissarischelandesverbandsvorsitzende)<br />
wie deren Beschäftigte in allen Fragen betrieblicher<br />
Vorsorgesysteme. Elisabeth<br />
Sommer leitet ein Unternehmen, das Serviceleistungen<br />
rund um das Thema „Relocation“<br />
im Raum München anbietet.<br />
Burnout verhindern<br />
Expertin setzt auf „positive Psychologie“<br />
Auf Einladung von Vorstandsmitglied Birgit<br />
Stockinger war Diplom-Psychologin<br />
Daniela Blickhan (Inntal Institut in Bad<br />
Aibling bei Rosenheim) im Mai für einen<br />
Vortrags- und Workshop-Abend zu Gast.<br />
Ihr Thema: Burnout und seine Prophylaxe.<br />
Was können wir und auch unsere<br />
Mitarbeiter/-innen tun, um einem Burnout<br />
vorzubeugen? Blickhans Ansatz ist die<br />
„Positive Psychologie“. Sie untersucht, wie<br />
Menschen „aufblühen“, wie sie ihre Stärken<br />
nutzen, um glücklicher und erfolgreicher zu<br />
leben. <strong>Die</strong> Teilnehmerinnen konnten im<br />
Rahmen des Workshops einfache und kurze<br />
Übungen für den Alltag testen, um damit<br />
ihre persönliche Lebenszufriedenheit nachhaltig<br />
zu steigern.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 47
lanDesVerBänDe<br />
Zauberhafte Physik<br />
Starke Frau zu Gast: Maren Heinzerling<br />
Im Rahmen der Veranstaltung „Starke<br />
Frauen stellen sich vor“ hatte Dr. Kirsten<br />
Jensen-Dämmrich aus dem LV-Vorstand<br />
Maren Heinzerling eingeladen, eine Ruheständlerin<br />
mit beeindruckender Vita: <strong>Die</strong><br />
Eisenbahningenieurin war international in<br />
Konzernen als Führungskraft tätig, ist Mitbegründerin<br />
des AK „Frauen in Naturwissenschaft<br />
+ Technik“ und konzeptionelle<br />
Pionierin für den Girls’ Day. Sie ist Trägerin<br />
des Bundesverdienstkreuzes und wurde als<br />
MINT-Botschafterin 2011 ausgezeichnet.<br />
An dem Abend im Berliner Hotel „Pestana“<br />
ging es zunächst um die Inhalte des von ihr<br />
2007 gegründeten Projektes „Zauberhafte<br />
Physik“: Wie kann der demografische Wandel<br />
unsere Gesellschaft dazu antreiben, mit<br />
den vorhandenen Wissens- und Erfahrungs-Potenzialen<br />
verantwortungsvoll umzugehen<br />
und diese dann sinnvoll zu nutzen?<br />
Maren Heinzerlings „Zauberhafte<br />
Physik“ führt drei Generationen zusammen,<br />
spricht bildungsschwache und bildungsstarke<br />
Schichten an, bringt Wissenspotenziale<br />
in Umlauf und vermittelt Spaß<br />
am Lernen. Und Spaß hatten alle Anwesenden<br />
bei den Physikexperimenten, die<br />
durch die Tischpatinnen Frau Simon und<br />
48 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1<br />
2 3<br />
Frau Rothe unterstützt wurden. „Zauberhafte<br />
Physik“ hat Benchmark-Charakter<br />
und ist inzwischen bundesweit verankert.<br />
Fortsetzung der<br />
Quotendiskussion<br />
Politikerinnen treffen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
Heide Meyer knüpfte mit der Veranstaltung<br />
„Politikerinnen treffen <strong>Unternehmerin</strong>nen“<br />
an die öffentliche Quotendebatte an. Frauen<br />
sind weiter auf dem Vormarsch, gut ausgebildet<br />
und fordern selbstbewusst ihren Platz<br />
in der Gesellschaft ein. Dennoch erfahren<br />
sie beruflich nicht genug Wertschätzung.<br />
Heide Meyer zentrierte die Diskussion um<br />
drei Fragen: 1. <strong>Die</strong> Quote kommt, und was<br />
kommt dann? 2. Warum brauchen wir einen<br />
Equal Pay Day? 3. Was können wir tun,<br />
um die Männer davon zu überzeugen, dass<br />
sie mit mehr Frauen an verantwortlichen<br />
Positionen bessere wirtschaftliche Ergebnisse<br />
erzielen? Alle Podiumsgäste hatten<br />
dazu unterschiedliche Sichtweisen, so dass<br />
eine lebhafte Diskussion entstand. Sabine<br />
Cziborra, SPD, ist uneingeschränkt für die<br />
Quote – sie könne aber nur der Anfang vieler<br />
Veränderungen sein. Rita Pawelski, MdB<br />
(CDU/CSU) und Initiatorin der Berliner<br />
Erklärung, kritisierte das derzeitige „Schneckentempo“<br />
und warnte vor einer Gefähr-<br />
dung der Wettbewerbsfähigkeit aus Mangel<br />
an (Führungs-)Frauen. Ekin Deligöz, MdB<br />
(Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen), konstatierte<br />
eine „männliche Monokultur“ in Deutschland.<br />
Frauen seien zwar per se nicht besser,<br />
hätten aber eine andere Sicht auf die Dinge.<br />
Dr. Frauke Jung-Lindemann, Vorsitzende<br />
der FDP-Fraktion im Europäischen Parlament,<br />
stellt fest, dass jüngere Frauen alles<br />
allein schaffen wollen und erst an der „gläsernen<br />
Decke“ merken, wie schwierig dies<br />
ist. Cornelia Möhring, MdB und stellvertretene<br />
Fraktionsvorsitzende DIE Linke, zog<br />
das Fazit, dass die bisherige Tatenlosigkeit<br />
letztendlich zu einer „Flexiquote“ geführt<br />
habe, jedoch immer mehr Frauen und Männer<br />
eine verbindliche Festlegung von der<br />
Politik erwarten. Und Simon Kowalewski,<br />
frauenpolitischer Sprecher der Piratenpartei<br />
Berlin, sieht die Lösung darin, erst gar keine<br />
genderspezifischen Merkmale zu thematisieren,<br />
also gleich von Geburt an eine Geschlechtsneutralität<br />
im Personalausweis zu<br />
dokumentieren.<br />
60. FCEM-Kongress<br />
Dankeschön an den Landesverband!<br />
Heide Meyer, ihr Vorstandsteam und zusätzliche<br />
Helferinnen organisierten den 60.<br />
FCEM-Weltkongress in Berlin mit. In kurzer<br />
Zeit wurde ein hochkarätiges Pro-<br />
1. Veranstaltungsort des sommerfestes: Verein seglerhaus am wannsee 2. sommerfest: carola<br />
Kirchner, heide meyer 3. Juliveranstaltung: referentin Ulrike lübbert 4. heide meyer, maren<br />
heinzerling, Dr. Kirsten Jensen-Dämmrich, eingerahmt von den tischpatinnen frau simon und<br />
frau rothe 5. v.l.n.r.: sabine cziborra ,ekin Deligöz, rita pawelski; heide meyer, cornelia<br />
möhring,Dr. frauke Jung-lindemann, simon Kowalewski<br />
gramm entwickelt. Der Landesverband<br />
führte neben einigen Kongress-Veranstaltungen<br />
auch den Nachkongress sowie die<br />
Goodbye-Party durch. Neben der Besichtigung<br />
ausgewählter Berliner Unternehmen<br />
gab es auch kulturelle Besichtigungstouren:<br />
Museumsinsel, Potsdam, Dresden, Spreewald,<br />
Berlin per Bus oder Rad sowie Berlin<br />
am Abend beim Konzert, beim Dinner, bei<br />
Show oder Varieté. „Goodbye mit Champagner<br />
und Currywurst“ wurde zu einem<br />
wunderbaren Abschieds-Szenario. Das<br />
grüne Ampelmännchen half als Erkennungszeichen<br />
vor Ort. Ein großer Dank<br />
gebührt den Helferinnen!<br />
„Neues Potsdamer<br />
Toleranzedikt“<br />
Besser führen<br />
Im Juni wurde in Potsdam eine Veranstaltung<br />
zum Rahmenthema „Unternehmensführung“<br />
durchgeführt. Als Gesprächspartner<br />
konnten Dr. Simone Leinkauf vom Verein<br />
„Neues Potsdamer Toleranzedikt - Gemeinsam<br />
für eine weltoffene Stadt e.V.“ und<br />
Dagmar Altenhöner, Senior Consultant der<br />
4<br />
5<br />
THEMATA - Freizeit und Erlebniswelten<br />
Services GmbH, gewonnen werden. Es ging<br />
dabei um die zentralen Fragen, wie wichtig<br />
Toleranz in der Unternehmensführung bzw.<br />
in unserer täglichen Arbeit ist, und wie Toleranz<br />
gemessen werden kann. Dr. Leinkauf<br />
berichtete zunächst von der Entstehung und<br />
der Zielsetzung des 2008 neu aufgelegten<br />
„Neuen Potsdamer Toleranzedikts“, der Verknüpfung<br />
mit der Unternehmensinitiative<br />
„Charta der Vielfalt“ und der Entwicklung<br />
des Toleranz-Checks. <strong>Die</strong>ser wurde an<br />
Hand eines praktischen Beispiels von Frau<br />
Altenhöner erklärt; in überschaubarer Runde<br />
konnten 11 Frauen einen Toleranz-Check<br />
gemeinsam erarbeiten, dazu diskutieren<br />
und Anregungen für ihre eigene tolerante<br />
Unternehmensführung mitnehmen.<br />
Das gab es noch:<br />
Sommerfest, Blitz-Fitness, Wirtschaftstreffs<br />
<strong>Die</strong> stellvertretende LV-Vorsitzende Carola<br />
Kirchner zeigte ein gutes Gespür bei der<br />
Ausrichtung des traditionellen Sommerfestes<br />
im Juni. Zahlreiche Gäste hatten die<br />
Gelegenheit, das einzigartige historische<br />
Flair des Seglerhauses am Wannsee auf sich<br />
Berlin/Brandenburg<br />
heide meyer<br />
tel.: 030 / 8 81 64 26<br />
fax: 030 / 8 81 64 26<br />
email: h.meyer@perfektepassform.de<br />
wirken zu lassen und das sommerliche Buffet<br />
zu genießen. Der Präsident des Vereins<br />
„Seglerhaus am Wannsee“, Dr. Andreas<br />
Pochhammer, und der Justiziar, Peter F.<br />
Schulz, berichteten über den traditionsreichen<br />
Ort und die Geschichte des Vereins.<br />
Abgerundet wurde der Abend mit einer<br />
musikalischen Klangreise der Saxophonistin<br />
Tina Tandler.<br />
Im Juli konnten auf Initiative von Ingrid<br />
Kleinert-Bartels alle Anwesenden im Hotel<br />
„Berlin Berlin“ „Zähneputzen für die Wirbelsäule“<br />
üben. <strong>Die</strong> Expertin Ulrike Lübbert<br />
überzeugte vom geringen Aufwand<br />
und großen Nutzen dieses speziellen Augentrainings.<br />
Das Ziel: individuelle Fitness<br />
für mehr Leistungsfähigkeit - Wellness und<br />
Prophylaxe in kürzester Zeit!<br />
Noch zu erwähnen sind die beiden Wirt-<br />
schaftstreffs, die Isolde Frey organisierte:<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder durften zwei inhabergeführten<br />
Unternehmen, bei der Berliner Kaffeerösterei<br />
und bei Juwelier Stöger, hinter<br />
die Kulissen schauen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 49
lanDesVerBänDe<br />
Günstig & trendy<br />
übernachten<br />
Neues Hostel in Bremen<br />
Unser Mitglied Ulrike Dökel hat im April in<br />
der Bremer Überseestadt ein Hostel eröffnet<br />
und gab uns Anfang Mai die Möglichkeit,<br />
ihr neues „Baby“ zu besichtigen. Mit<br />
einem ungewöhnlichen Konzept folgt sie<br />
dem Trend, günstige Übernachtungen in<br />
einem stylischen Ambiente anzubieten. Sie<br />
selbst schreibt dazu: „Mit dem Zollhaus in<br />
der Überseestadt, dem direkt an die City<br />
angrenzenden, expansivsten und progressivsten<br />
Quartier der Stadt, folgen wir von<br />
Anfang an der Idee, ein modernes Konzept<br />
in ein individuelles, erhaltenswertes Gebäude<br />
zu integrieren. Zwei Ziele haben wir<br />
konsequent umgesetzt: Günstiges Wohnen<br />
in stylish-ungezwungenem Ambiente – mit<br />
Meetingpoints zum Relaxen, Spielen,<br />
Kommunizieren und Chatten. <strong>Die</strong> Lobby<br />
und der Loungebereich bieten den optimalen<br />
Lieblingsplatz für jeden. Hoteltypische<br />
Leistungen sind zugunsten des Preises und<br />
der Unabhängigkeit unserer Gäste auf das<br />
wirklich Wichtigste reduziert.“<br />
Es ist eine tolle Idee, in Bremen ein Hostel<br />
zu eröffnen. Ein wirklich sehr modernes<br />
Ambiente in einem „In-Viertel“, mit super<br />
50 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1<br />
2 3<br />
1. <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen zu gast im „zollhaus“ von Ulrike Dökel (4. von links) 2. Das zollhaus im europahafen 3. <strong>Die</strong> eigentümerin Ulrike Dökel<br />
4. <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen und florian Blume (mitte) mit dem corpus des DfB-pokals<br />
nettem Personal zu unschlagbaren Preisen<br />
– wir waren alle völlig begeistert und wünschen<br />
Ulrike Dökel eine 100-prozentige<br />
Belegungsquote!<br />
Erfolgsfaktor Familie<br />
Wie eine Bosch-Personalerin Karriere<br />
machte<br />
Ebenfalls im Mai hatten wir mit Britta Bannas<br />
den Director Human Resources der<br />
Robert Bosch GmbH in Hildesheim bei<br />
uns zu Gast. Britta Bannas ist zweifache<br />
Mutter und hat bei der Bosch-Gruppe Karriere<br />
gemacht. Sie ist heute als Personalleiterin<br />
verantwortlich für einen Standort mit<br />
1600 Mitarbeiter/innen. <strong>Die</strong> Bosch Gruppe<br />
wurde im Mai 2012 im Rahmen des<br />
Wettbewerbes „Erfolgsfaktor Familie“ zum<br />
familienfreundlichsten Großunternehmen<br />
Deutschlands ausgezeichnet. Von dieser Eigenschaft<br />
hat auch unser Gast profitiert:<br />
Britta Bannas konnte aufgrund ihrer exzellenten<br />
Leistungen für den Konzern schon<br />
vor Jahren ein flexibles Arbeitsmodell<br />
durchsetzen, das es ihr erlaubte, sowohl in<br />
Stuttgart als auch vom Homeoffice in Bremen<br />
aus für das Unternehmen tätig zu sein.<br />
Seit eineinhalb Jahren managt sie als Personalerin<br />
nun den Hildesheimer Standort des<br />
Konzerns. Britta Bannas gab uns einen Ein-<br />
blick in die aktuelle Frauen- und Talentförderung<br />
der Robert-Bosch-Gruppe. Im Anschluss<br />
hatten wir eine spannende Diskussion<br />
mit dieser hochinteressanten Führungskraft.<br />
Glänzendes Handwerk<br />
Ausflug in die Silberschmiede Koch<br />
und Bergfeld Corpus<br />
Es kann schon einmal vorkommen, dass<br />
Theo Zwanziger bei Florian Blume anruft<br />
und fragt, wann „das Ding“ denn fertig sei.<br />
Der DFB-Vorstand hat die Meisterschale<br />
bei der Bremer Silberschmiede „Koch und<br />
Bergfeld Corpus“ in Auftrag gegeben. <strong>Die</strong><br />
fertigen nämlich so ziemlich alles an, was<br />
glänzt und dabei Ruhm symbolisiert: die<br />
Goldene Kamera, den DFB Pokal, die<br />
Champions-League-Trophäe - höchste<br />
Auszeichnung im europäischen Fußball.<br />
Große, gewichtige imposante Pokale sind<br />
das.<br />
Dabei können der 35 Jahre alte Silberschmied<br />
und seine Mannschaft auch ganz<br />
ander(e)s: <strong>Die</strong> traditionsreiche, fast 200<br />
Jahre alte Silberschmiede im Europahafen<br />
in Bremen hämmert das berühmte Hansen-<br />
Silber: Becher und Schalen in unterschiedlichen<br />
Größen, außen silbern glänzend, in-<br />
nen golden funkelnd. Wein trinkt man aus<br />
ihnen, Wodka, Bier oder Champagner. Das<br />
schmeckt offenbar unverwechselbar: „Ein<br />
kaltes Bier aus dem Becher – da gibt es<br />
nichts Besseres“, strahlt Florian Blume.<br />
Wir hatten die Gelegenheit, das Spektrum<br />
der Silberkunst bei Florian Blume besichtigen<br />
zu können. Florian Blume führte uns<br />
persönlich durch seine Silbermanufaktur<br />
und lud uns anschließend zu einem Sektempfang<br />
ein. Er schilderte sehr eindrücklich<br />
die Geschichte seiner Entscheidung,<br />
die Corpus Manufaktur mit hohem persönlichem<br />
Risiko aus dem Unternehmen Koch<br />
und Bergfeld herauszukaufen.<br />
Dank viel Engagement und tollen Ideen –<br />
z.B. die Silbermanufaktur als Eventlocation<br />
anzubieten – ist er heute schon eine Erfolgsstory.<br />
Am liebsten hätten wir ihn als <strong>VdU</strong>-<br />
Mitglied aufgenommen…<br />
Japanische Lackkunst<br />
Besuch beim Urushi-Meister<br />
Manfred Schmid hat sich ganz der Kunst<br />
des Japanlacks gewidmet und fertigt faszinierende<br />
Werke, von der kleinen Schale bis<br />
zum Kabinettschrank. Im Juli waren wir im<br />
Atelier dieses besonderen „Urushi“-Künstlers.<br />
Manfred Schmid: „<strong>Die</strong> besondere Wirkung<br />
und die Faszination von Urushi entsteht<br />
aus dem spirituellen, beinahe mystischen<br />
Charakter der Objekte. Japanlack ist<br />
in Schichten abgelagerte Dunkelheit.“<br />
Manfred Schmid interessierte sich schon<br />
früh für japanische Kultur. Begonnen hat<br />
seine berufliche Laufbahn jedoch zunächst<br />
in einem anderen anspruchsvollen handwerklichen<br />
Metier, der Kunsttischlerei. In<br />
diesem Bereich war er zehn Jahre selbstständig,<br />
bevor er sich entschied, „Japan-<br />
Bremen-weser-ems<br />
cornelia<br />
hopp<br />
tel.: 0421 / 514 320<br />
fax: 0421 / 514 32 23<br />
email: cornelia.hopp@pbp-bremen.de<br />
lack“ in Barcelona zu studieren. Von 1998<br />
bis 2004 erlernte und perfektionierte Manfred<br />
Schmid die Urushi-Lackkunst in seinem<br />
Atelier in Barcelona. Seit 2004 lebt<br />
und arbeitet er wieder in seiner Geburtsstadt<br />
Bremen. Von hier aus hat er seine Arbeit<br />
weiter vervollkommnet und an nationalen<br />
und internationalen Ausstellungen in<br />
den USA, Japan, Spanien und Deutschland<br />
teilgenommen. Wir waren begeistert von<br />
Manfred Schmid, der trotz seiner speziellen<br />
Passion ein sehr bodenständiger Mensch<br />
ist. Er erklärte uns die aufwändige Arbeit an<br />
den Gefäßen, die sich über Monate hinzieht,<br />
mit seltenem Lack und besonderen<br />
Pinseln gefertigt wird und enorme Preise<br />
erzielt. Anschließend luden wir Manfred<br />
Schmid ein, an unserem Sommerfest beim<br />
benachbarten Italiener teilzunehmen. Es<br />
war ein wunderbarer Sommerabend!<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 51
lanDesVerBänDe<br />
52 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1 22 3<br />
1. leiter der filmfestspiele albert wiederspiel, Kristina tröger, iwona fejzer, fabian Kykillus 2. tantjana von Keller, meier zwillinge: christina helms<br />
und claudia zeuzem, Kristina tröger 3. thomas sattelberger, Kristina tröger 4. anke wieck, Johanna ahlmann, Kristina tröger, carolina hiebl<br />
5. tom Buhrow, Kristina tröger, 6. Britta hoffmann, Kristina tröger, chefredakteur hamburger abendblatt lars haider, angelika schaack<br />
Zeitung mit Zukunft<br />
Das Erfolgskonzept des Hamburger<br />
Abendblattes<br />
Überall liest und hört man es: Printmedien<br />
hätten ausgedient, das Internet habe den<br />
Sieg errungen. Wer den enthusiastischen<br />
Worten des Chefredakteurs des Hamburger<br />
Abendblattes, Lars Haider, folgte, der<br />
ließ sich schnell davon überzeugen, dass<br />
dies wohl nie der Fall sein wird. Den sinkenden<br />
Anzeigenumsätzen der letzten Jahre<br />
wird getrotzt, und neue Konzepte sollen<br />
eine Brücke zwischen Print und Online<br />
schlagen. So steht Haider für nachhaltige<br />
Qualität im Journalismus. Er findet, für<br />
das Lesen hochwertig recherchierten Contents<br />
im Internet auf den Seiten der Zeitungen<br />
solle gezahlt werden, nicht nur bei<br />
ihm, sondern wünschenswerter Weise bei<br />
allen Zeitungshäusern.<br />
Arabischer Frühling<br />
Experten-Gespräch über die Rolle der<br />
Frau<br />
Was ist vom „Arabischen Frühling“ geblieben?<br />
In einem bewegenden Vortrag informierte<br />
der Journalist, Fernsehproduzent<br />
und ehemalige ARD-Reporter Jay Tuck<br />
über die aktuellen Entwicklungen. Als Produzent<br />
für den Sender Al Jazeera kennt er<br />
Menschen und Kultur wie kaum ein anderer.<br />
Er informierte über Zwangsehen und<br />
Ehrenmorde, die nach wie vor dort zum<br />
Alltag gehören. Tuck stellte aber auch die<br />
„Heldinnen“ der Revolution vor, von denen<br />
zumindest Fotos vorhanden sind. Ägypten<br />
ist nach Einschätzung des Insiders das wichtigste<br />
Land für den „Arabischen Frühling“.<br />
<strong>Die</strong> rund 70 <strong>Unternehmerin</strong>nen staunten,<br />
dass bei Al Jazeera die Hälfte der Moderatoren<br />
Frauen sind und durchsetzungsstark<br />
für entsprechende Themen agieren.<br />
Doppelt erfolgreich<br />
Mode-Zwillinge beim <strong>Unternehmerin</strong>nen-Gespräch<br />
Ihre Kreationen lieben nicht nur die Hamburgerinnen:<br />
<strong>Die</strong> Zwillinge Christina und<br />
Claudia mit ihrem Label „Meier.Meier“<br />
sind seit zehn Jahren erfolgreich. Ihre Erfolgsstrategien<br />
verrieten die sympathischen<br />
twins in der Hanse-Lounge beim<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen-Gespräch. Ihr Ziel ist<br />
es, Mode für den täglichen Gebrauch als<br />
auch für den Abendbereich zu kreieren und<br />
eine Kombination miteinander zu ermöglichen.<br />
Beispiele wurden bei einer kleinen<br />
Modenschau direkt vor Ort präsentiert.<br />
<strong>Die</strong> edlen Stoffe kamen bei den rund 80<br />
Teilnehmerinnen des Abends gut an.<br />
Wozu Filmfestivals?<br />
Albert Wiederspiels leidenschaftliches<br />
Plädoyer<br />
Mit viel Charme, einem klangvollen Akzent<br />
und großer Passion gab Albert Wiederspiel,<br />
Leiter der Filmfestspiele, dem großen Kreis<br />
von <strong>Unternehmerin</strong>nen einen Abriss der<br />
Geschichte des Hamburger Filmfestes und<br />
hielt ein überzeugendes Plädoyer für dessen<br />
Bedeutung. Er gab seinem Publikum<br />
einen Einblick in die Filmkunst und ihre<br />
zum Teil schwierigen Rahmenbedingungen.<br />
Darüber hinaus hatten die Teilnehmerinnen<br />
bei Popcorn und Wein das Privileg,<br />
schon vier Wochen vor der offiziellen<br />
Eröffnung Ende September cineastische<br />
Appetithäppchen aus dem reichhaltigen<br />
Programm zum 20. Jubiläum zu genießen.<br />
Demokratie-<br />
Lehrstunde<br />
TV-Journalist Tom Buhrow über den<br />
US-Wahlkampf<br />
Mit einem überragenden Vortrag über das<br />
amerikanische Wahlsystem und insbesondere<br />
über die beiden Präsidentschaftskandidaten<br />
Barack Obama und Mitt Romney<br />
begeisterte der bekannte Tagesthemenmoderator<br />
und TV-Journalist Tom Buhrow<br />
4<br />
5 6<br />
120 Zuhörer im Hamburger Hotel Fairmont<br />
Vier Jahreszeiten. Titel seines Vortrags:<br />
<strong>Die</strong> schwierige Selbstbefreiung des<br />
Bürgers – eine kritische Betrachtung der<br />
Demokratien in USA und Europa. Er erklärte,<br />
dass sich im Unterschied zu Deutschland<br />
in den USA jeder Bürger für alle politischen<br />
Ämter, vom Bürgermeister bis zum<br />
Präsidenten, selbst als Kandidat aufstellen<br />
und dann auch direkt gewählt werden<br />
kann. Eindrucksvoll skizzierte er das amerikanische<br />
Wahlsystem mit seinen Wahlmännern,<br />
die Funktion des Wahlkampfes als<br />
enormen Wirtschaftsfaktor, die Unterschiedlichkeit<br />
der Kandidaten und die Erwartung<br />
der USA an Europa, bezogen auf<br />
die Entwicklung des Euro.<br />
„Vielfalt statt Einfalt“<br />
Ex-Telekom-Mann fordert „Diversity“<br />
Mit Thomas Sattelberger, dem ehemaligen<br />
Personalchef der Deutschen Telekom, haben<br />
wir Frauen wohl einen der kompetentesten,<br />
engagiertesten und überzeugtesten<br />
männlichen Mitstreiter, wenn es um Frauen<br />
in Führungspositionen geht. Das zeigte sich<br />
in seinem Vortrag zum Thema „Vielfalt statt<br />
Einfalt: Für offene Unternehmenskulturen”,<br />
den er im Hamburger Hotel „Fairmont Vier<br />
Jahreszeiten“ hielt. Der scheinbar plötzliche<br />
Niedergang von großen Unternehmen wie<br />
Sony, Nokia und anderen sei laut Sattelberger<br />
vorhersehbar. Er basiere vor allem auf<br />
der Problematik, dass solche Unternehmen<br />
im Laufe ihrer höhenflugartigen Entwicklung<br />
ein geschlossenes System aufgebaut<br />
haben, das den Ausblick auf die Realitäten<br />
nicht mehr zulasse. Seilschaften und vetternwirtschaftsähnliche<br />
Personalpolitik,<br />
standardisierte Absolventensuche in immer<br />
denselben Universitäten, Absolventen mit<br />
immer den gleichen Abschlüssen in BWL<br />
und Jura sorgten für eine unternehmensinterne<br />
Einfalt, die den Blick für wesentliche<br />
Entwicklungen in der Außenwelt versperre.<br />
Der Lösungsweg von Thomas Sattelberger<br />
basiert auf der Divergenz der Mitarbeiter<br />
und ihrer beruflichen Werdegänge, Abschlüsse<br />
und Erfahrungen. Dazu die Forderung,<br />
mehr Frauen in Führungspositionen<br />
nicola sieverling, Jay tuck, Kristina tröger<br />
hamburg/<br />
schleswig-holstein<br />
Kristina<br />
tröger<br />
telefon: 0 40 / 6 03 93 87<br />
fax: 0 40 / 6 03 90 44<br />
email: <strong>VdU</strong>@troeger-partner.de<br />
zu unterstützen - denn nur so entstehe Vielfalt,<br />
durch die Unternehmen adäquat auf<br />
aktuelle Trends reagieren könnten.<br />
Auf Käte Ahlmanns<br />
Spuren<br />
Neue Kunst auf historischem Werksgelände<br />
Johanna Ahlmann führte die Teilnehmerinnen<br />
auf den Spuren von Käte Ahlmann<br />
über das Gelände der Carlshütte, jener Eisengießerei,<br />
die die Gründerin unseres Verbandes<br />
1931 nach dem Tod ihres Mannes<br />
mit 3000 Mitarbeitern gegen alle Widerstände<br />
ihrer Zeit erfolgreich weiterführte.<br />
Heute findet auf dem alten Werksgelände<br />
in Büdelsdorf bei Rendsburg die NordArt<br />
einen eindrucksvollen Rahmen. <strong>Die</strong> größte<br />
alljährliche Ausstellung Europas von zeitgenössischer<br />
Kunst ist seit 2011 auch Heimat<br />
der Orchester- und Chorakademie des<br />
Schleswig-Holstein Musikfestivals. Nach<br />
einem fachkundig geführten Streifzug<br />
durch die Kunstwerke aus 49 Ländern und<br />
einem Besuch der Probe der Chorakademie,<br />
die ein Requiem von Brahms für das<br />
Konzert im Hamburger Michel probten,<br />
blieb nachher in der „Alten Meierei“ der<br />
Carlshütte Zeit, die vielfältigen Eindrücke<br />
zu diskutieren.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 53
lanDesVerBänDe<br />
Fröhlicher Weinberg<br />
Sommerfest in Geisenheim<br />
Ein ganz besonderes Ambiente wählte der<br />
<strong>VdU</strong>-Landesverband Hessen für sein diesjähriges<br />
Sommerfest im August: die Weinberge<br />
des Prinzen von Hessen. Mehr als 70<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen und Gäste folgten der<br />
Einladung und genossen sonnige und anregende<br />
Stunden in Geisenheim. Mit einem<br />
besonders herzlichen Applaus wurde Monika<br />
Schulz-Strelow begrüßt: <strong>Die</strong> Präsidentin<br />
des FidAR e.V. war auf Einladung des<br />
<strong>VdU</strong>-Hessenvorstands extra aus Berlin angereist,<br />
um sich mit den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
auszutauschen.<br />
Nach einem fröhlichen Sektempfang mit<br />
Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmer/innen<br />
zunächst im Weinkeller des<br />
Prinzen Einblick in die Weinherstellung gewinnen.<br />
Dann ging‘s über Stock und Stein<br />
hoch ins Weingut. Dort warteten bereits<br />
leckeres Essen und extra in die Weinberge<br />
gestellte Tische und Stühle auf die <strong>VdU</strong>-lerinnen.<br />
Bei angenehmer Begleitmusik nutzen<br />
die Gäste die Gelegenheit, sich ausführlich<br />
über aktuelle Wirtschaftsfragen, Herausforderungen<br />
des Unternehmertums<br />
und viele andere Themen auszutauschen.<br />
54 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1 2<br />
1. michael Krönung (<strong>Die</strong> familienunternehmer), Dr. Karin Uphoff und cornelia philipp (Unternehmerfrauen im handwerk)<br />
2. lichter Brauerei two4science 3 & 4. Bilder des sommerfestes in den weinbergen<br />
Und auch eine weitere Tradition wurde beibehalten:<br />
Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren schickte der Himmel am späten<br />
Abend einen kleinen Regenschauer vorbei<br />
– zu dem Zeitpunkt waren jedoch bereits<br />
(fast) alle Gäste wohlbehalten an ihren Autos<br />
angekommen.<br />
<strong>Die</strong> andere Seite der<br />
Kunst<br />
Vernissage mit Diskussionsrunde<br />
Über die Frage „Welchen Wert hat Kunst?“<br />
diskutierten die hessischen <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
mit dem Galerie-Inhaber Dr. Michele<br />
Sciurba und seiner Schwester Giuseppa<br />
Müller im September in der Galerie „Art<br />
Virus“. Im Rahmen der Pre-Opening-Vernissage<br />
der Künstlerin Ankalina Dahlem,<br />
einer Schülerin Jörg Immendorffs, konnten<br />
nicht nur deren Werke vorab betrachtet und<br />
besprochen werden, sondern es ging vor<br />
allem um die Frage, ob künstlerische und<br />
wirtschaftliche Interessen miteinander vereinbar<br />
sein können. Da eine Galerie auch<br />
ein wirtschaftliches Unternehmen ist, muss<br />
es ihr gelingen, diesen Balanceakt immer<br />
wieder neu zu gestalten. Dr. Sciurba, der<br />
auch noch als Unternehmensberater aktiv<br />
ist, versteht dies besonders gut – durch seine<br />
vielfältigen Erfahrungen, aber auch<br />
durch seine intuitive Einschätzung „verkaufbarer“<br />
Kunst. Neben diesem anregenden<br />
inhaltlichen Austausch konnten<br />
wir außerdem die besondere Gastfreundschaft<br />
und die italienischen Kochkünste<br />
unseres Mitgliedes Giuseppa Müller geniessen,<br />
so dass es ein rundherum gelungener<br />
Abend war.<br />
Hessen droht<br />
Fachkräftemangel<br />
Arbeitsmarkt-Trend bewegt <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
Harte Zeiten für hessische Betriebe prognostizierte<br />
Dr. Karin Uphoff beim Unternehmer(innen)-Abend<br />
am 10.10.2012 in Gießen:<br />
„<strong>Die</strong> Zahl der erwerbsfähigen Menschen<br />
sinkt stark. Prognosen zufolge werden<br />
dem Arbeitsmarkt Hessen bereits 2035 bis<br />
zu 20 Prozent weniger Personen zur Verfügung<br />
stehen.“ Der <strong>VdU</strong> Hessen, die Familienunternehmer<br />
Mittelhessen und der Landesverband<br />
der Unternehmerfrauen im<br />
Handwerk (UFH Hessen) hatten gemein-<br />
sam zu diesem Abend in Gießen eingeladen.<br />
Das Thema lautete: „Unternehmenskommunikation<br />
in Zeiten von Fachkräftemangel<br />
und Social Media“.<br />
„Vor uns stehen große Herausforderungen.<br />
Einige Betriebe spüren bereits jetzt den<br />
Facharbeitermangel. Hier in Mittelhessen<br />
kommt die besondere Situation dazu, mit<br />
Rhein-Main an ein sehr attraktives Gebiet<br />
anzugrenzen, das eine Sogwirkung auf<br />
viele Menschen hat“, erklärte Uphoff. Ähnlich<br />
sah das auch Cornelia Philipp vom<br />
UFH: „Es gibt immer weniger junge Menschen,<br />
die in eine Ausbildung gehen. Um<br />
die müssen wir kämpfen, damit Unternehmen<br />
weiter bestehen und Leistungen bringen<br />
können“, sagte die Bauunternehmerin.<br />
Kommunikationsexpertin Uphoff riet, offensiv<br />
an das Problem heranzugehen: „Fragen<br />
Sie sich, was Sie jungen Menschen bieten.<br />
Denken Sie dabei nicht nur ans Geld.<br />
Denn das alleine macht Sie als Arbeitgeber<br />
nicht attraktiv.“ In Befragungen legten junge<br />
Menschen Wert auf viele weitere Faktoren,<br />
beispielsweise die Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Familie. „Zeit für Freunde und<br />
Hobby zu haben, gehört für viele auch<br />
dazu. Dabei geht es weniger um die Wochenarbeitszeit,<br />
sondern eher darum, nicht<br />
auf alles Schöne neben der Arbeit zu verzichten.“<br />
Unternehmen sollten sich deshalb<br />
einer Art „Selbstfindung“ unterziehen.<br />
Gefragt seien keine Phrasen, sondern echte<br />
Angebote. <strong>Die</strong> zentrale Frage sei: „Wer bin<br />
ich? Was sind meine Unternehmenswerte?<br />
Wie nehmen mich Bewerber wahr?“<br />
<strong>Die</strong>se Inhalte ließen sich wiederum sehr<br />
gut via Social Media zu interessanten Bewerbern<br />
transportieren. „Denken Sie nicht,<br />
dass im Netz nur Gefahren lauern und sich<br />
dort überwiegend Menschen aufhalten, die<br />
in einem Shitstorm alles zunichte machen<br />
hessen<br />
3 4<br />
Dr. claudia<br />
nagel<br />
tel.: 069 - 74 22 99 10<br />
fax.: 069 - 74 22 99 12<br />
email: <strong>VdU</strong>-hessen@nagel-company.com<br />
möchten. Den besten Gegenbeweis bietet<br />
Apple: Das Unternehmen hat zahlreiche<br />
treue Fans. Selbst wenn es Produkte herausgibt,<br />
die den Erwartungen bei weitem nicht<br />
entsprechen, bleiben die Fans an der Seite<br />
von Apple.“ Ein entspannter Umgang mit<br />
der Unternehmenskommunikation sei deshalb<br />
wichtig. „Ich kann doch dankbar sein,<br />
wenn mir jemand meldet: <strong>Die</strong>s und jenes<br />
ist nicht gut. Dann habe ich die Chance,<br />
das Bemängelte entweder zu erklären oder<br />
zu verbessern.“ Das sei wie im Reklamationsmanagement:<br />
Gerade aus solchen Situation<br />
heraus entstünden häufig gefestigte<br />
Kundenbeziehungen. Uphoff: „Auch auf<br />
Mitarbeiter wirkt es sich positiv aus, wenn<br />
Sie auf ihre Anregungen reagieren. Treue<br />
Mitarbeiter sind die besten Botschafter<br />
Ihres Unternehmens: Für Kunden und potenzielle<br />
Mitarbeiter.“<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 55
lanDesVerBänDe<br />
Diskussion mit<br />
Lokalpolitikern<br />
Schlossführung inklusive<br />
Der direkte Kontakt zur Politik ist den Mitgliedern<br />
des <strong>VdU</strong>-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />
besonders wichtig,<br />
um gemeinsam und langfristig etwas bewegen<br />
zu können - im Interesse unserer Mitglieder,<br />
unserer Unternehmen und für<br />
mehr wirtschaftliche Stabilität im Land.<br />
Deshalb trafen sie sich im Mai im Schweriner<br />
Landtag, um mit Lokalpolitikern über<br />
aktuelle Themen zu sprechen. Der Landtag<br />
hat seit 1990 seinen Sitz im wunderschönen<br />
Schweriner Schloss, von dem Richard<br />
von Weizsäcker schon 1990, als damaliger<br />
Bundespräsident, sagte: „Ich beglückwünsche<br />
Sie zu diesem Landtagssitz, der ganz<br />
ohne Zweifel nicht seinesgleichen in ganz<br />
Deutschland hat.“ Das können wir ohne<br />
Einschränkung bestätigen. Wir durften dieses<br />
ehemalige Residenzschloss besichtigen,<br />
einschließlich Arbeitsräumen, Plenarsaal<br />
und Schlosskirche. Wir erhielten eine Einführung<br />
durch die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit<br />
zur Arbeit des Landtages, dessen<br />
Zusammensetzung und Sitzverteilung, zu<br />
Ausschüssen und Plenartagungen, kurz gesagt,<br />
zur Arbeit unseres Parlamentes. Im Anschluss<br />
kam es zu einer angeregten Diskussi-<br />
56 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1<br />
2 3<br />
1. obotritenfürst niklot in der frontfassade des schlosses schwerin 2. ansicht des Kurhauses<br />
grand hotel heiligendamm 3. <strong>VdU</strong>-mitglied Dr. anita plantikow stellt den interessentinnen den<br />
<strong>VdU</strong> vor, weitere <strong>VdU</strong>-mitglieder im Bild: irmtraut oswald und rechtsanwältin monika ley-möller.<br />
on mit der Landtagsabgeordneten Silke Gajak,<br />
Bündnis90/<strong>Die</strong> Grünen, die gleichzeitig<br />
Vizepräsidentin des Landtages ist, und einem<br />
Vertreter der CDU-Fraktion. Soziale Belange<br />
speziell von Frauen, deren Förderung und<br />
Unterstützung auch hinsichtlich Kinderbetreuung<br />
und Wiedereinstieg in den Beruf waren<br />
nur einige Gesprächspunkte. <strong>Die</strong> Resonanz<br />
aus dem Wirtschaftsministerium zeigt,<br />
dass das ein ganz wichtiger Termin war.<br />
Darauf werden wir aufbauen!<br />
Wirtschaft trifft Medien<br />
Gelungene Auftaktveranstaltung<br />
Im Juni luden der <strong>VdU</strong>-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern<br />
und der Unternehmerverband<br />
Rostock zu einer gemeinsamen<br />
Veranstaltung in das Grand Hotel<br />
Heiligendamm ein. Der gesellschaftliche<br />
Einfluss der Medien wurde vor dem Hintergrund<br />
„Medien machen (keine) Wirtschaft,<br />
Medien machen (keine) Politik, ABER sie<br />
berichten darüber" beleuchtet. Referenten<br />
aus Politik und Wirtschaft waren ebenso dabei<br />
wie Vertreter verschiedener Medien sowie<br />
Unternehmer und <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
aus verschiedenen Branchen und Regionen.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung in Heilgendamm war aus<br />
Sicht beider Verbände ein gelungener Auftakt,<br />
so dass weitere Veranstaltungen unter<br />
mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
andrea<br />
tammling<br />
tel.: 0381/6 30 21 77<br />
fax: 0381/6 30 21 79<br />
email: andrea.tammling@dienstleistungrostock.de<br />
dem Motto „Wirtschaft trifft Medien“ im<br />
Abstand von zwei Jahren geplant sind.<br />
Meerblick und mehr<br />
Interessentinnen-Cocktail in Warnemünde<br />
Schöne Tradition: Jeden September findet<br />
der Interessentinnen-Cocktail des LV statt<br />
– in diesem Jahr im Warnemünder Hotel<br />
„Neptun“ und somit in wunderbarem Ambiente<br />
direkt am Ostseestrand. Auf den obligatorischen<br />
Cocktail folgte die Eröffnung<br />
durch die Vorstandsvorsitzende, Andrea<br />
Tammling. Danach stellte Frau Dr. Plantikow<br />
den <strong>VdU</strong> vor, erläuterte die Arbeit des<br />
Verbandes und der Arbeitsgruppen. Sie ermunterte<br />
die anwesenden Interessentinnen,<br />
die unterschiedlichsten Angebote<br />
des <strong>VdU</strong> zu nutzen, darunter das Mentoring-Programm<br />
der Käte Ahlmann Stiftung<br />
und die Unterstützung durch den <strong>VdU</strong> bei<br />
internationalen Geschäften. <strong>Die</strong> anschließenden<br />
Kurz- und Bildberichte zu <strong>Unternehmerin</strong>nen-Reisen<br />
fanden großes Interesse.<br />
Das Wichtigste aber waren die Gespräche<br />
an den Tischen, die auf alle Fälle zu<br />
neuen Kontakten und zur Netzwerkbildung<br />
beigetragen haben. Mit einem Blick auf einen<br />
wunderbaren Sonnenuntergang über<br />
der Ostsee endete dieser gelungene Abend<br />
für Mitglieder und Interessentinnen.<br />
Give me five!<br />
LV auf der Wirtschaftmesse Hannover<br />
Schon die Location war außergewöhnlich:<br />
<strong>Die</strong> Messe fand im VIP-Bereich der AWD-<br />
Arena des Bundesligisten Hannover 96<br />
statt. Mehr als 2.500 Fach- und Führungskräfte<br />
nutzten die zweitägige Veranstaltung,<br />
um sich über die regionalen Unternehmen<br />
und deren Produkte zu informieren, Kontakte<br />
zu knüpfen und Fachgespräche zu<br />
führen. Über 160 Aussteller aus der Region<br />
präsentierten sich. Der Stand der fünf <strong>VdU</strong>-<br />
Frauen fiel schon rein optisch aus dem Rahmen:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong>nen hatten ihre<br />
Messepräsentation mit persönlichen Gegenständen<br />
ergänzt – darunter die Kunstfigur<br />
„Nana“, ein gläserner Globus und<br />
ein signierter Fußball der 96-Stars. <strong>Die</strong>s<br />
machte den Stand nicht nur zum Hingucker,<br />
sondern zog auch anregende Gespräche<br />
nach sich. Zahlreiche Messebesucher<br />
blieben interessiert stehen und informierten<br />
sich über die Arbeit des Landesverbandes<br />
Niedersachsen. Richtig voll<br />
wurde es dann, als der „Mars-Venus-<br />
niedersachsen<br />
Jasmin<br />
arbabian-Vogel (komm. lV-Vorsitzende)<br />
tel: 0511/21 01 044<br />
fax: 0511/210 10 66<br />
email: arabian-vogel@ihks-hannover.de<br />
Das <strong>VdU</strong>-Messeteam mit Annegret<br />
Becker-Baumann, Jasmin Arbabian-<br />
Vogel, Petra Rangen, Tanja Kühne und<br />
Sabine Strobel (v. l. n. r.)<br />
Coach“ Michael Kubina am <strong>VdU</strong>-Messestand<br />
seinen mitreißenden „Anti-Stress“-<br />
Vortrag hielt. Er zog so viele Besucherinnen<br />
und Besucher in seinen Bann, dass<br />
die Gänge zeitweise nicht mehr passierbar<br />
waren. Anschließend trafen sich die<br />
Mitglieder und Interessentinnen zum gemeinsamen<br />
Business- Lunch - alle genossen<br />
dabei den Blick auf das weite Rund<br />
des Fußballstadions. Ein gelungener Messeauftritt<br />
für den <strong>VdU</strong> und die fünf beteiligten<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen, der mit Sicherheit<br />
im nächsten Jahr wiederholt wird.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 57
lanDesVerBänDe<br />
1 2 3<br />
1. Dr. margarete haase, finanzvorstand der Deutz ag 2. Vorstandsmitglied oliver Bell, helga<br />
Krumbeck, martina teichelmann und werkleiter Dr. stefan Kästner (v.l.) 3. <strong>VdU</strong>-Damen in schwerer<br />
sicherheitskleidung<br />
Erfolg durch<br />
Vernetzung<br />
1. Frauen-Business-Tag der IHK Köln<br />
Das Interesse am 1. Frauen-Business-Tag<br />
der IHK Köln am 25.09.2012 war riesengroß:<br />
34 Frauenverbände, -netzwerke und<br />
Stiftungen waren vertreten und über 800<br />
Teilnehmerinnen informierten sich. Es<br />
herrschte eine lebhafte kommunikative Atmosphäre,<br />
in der man sehr gut miteinander<br />
ins Gespräch kommen konnte. LV-Vorsitzende<br />
Martina Teichelmann, die den <strong>VdU</strong>-<br />
Stand gemeinsam mit dem Lions Club und<br />
der Käte Ahlmann Stiftung errichtet hatte,<br />
war begeistert: „Was für ein toller Tag! Ich<br />
habe ununterbrochen geredet, weil so viele<br />
am <strong>VdU</strong>-Interessierte an unseren Stand gekommen<br />
sind – es hat sich wirklich gelohnt,<br />
hierher zu kommen.“<br />
Dr. Margarete Haase, Finanzvorstand der<br />
Deutz AG und Managerin des Jahres 2011,<br />
ermunterte die Frauen dazu, bewusst ihre<br />
eigenen Vorteile einzusetzen und niemals<br />
aufzugeben: „Trauen Sie sich etwas zu,<br />
scheuen Sie sich nicht, schwierige Herausforderungen<br />
anzunehmen“, rief sie in den<br />
Saal und fuhr fort: „Es ist eine Illusion zu<br />
glauben, Männer würden nur wegen ihrer<br />
objektiven Fähigkeiten in Führungspositionen<br />
berufen. Schaffen Sie sich Verbünde-<br />
58 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
te!“ Am Ende des 1. Frauen-Business-Tages<br />
der IHK Köln gaben viele Stimmen der<br />
Hoffnung Ausdruck, dass ein solcher Tag<br />
keine Eintagsfliege bleiben möge.<br />
Anderer Blick auf<br />
Aluminium<br />
Betriebsbesichtigung bei der „Hydro“ in<br />
Grevenbroich<br />
24 Mitglieder nahmen an der Betriebsführung<br />
für den LV Rheinland im Oktober teil,<br />
die von Vorstandsmitglied Helga Krumbeck<br />
organisiert worden war. Vorstandsmitglied<br />
Oliver Bell und Werkleiter Dr. Stefan<br />
Kästner stellten zunächst die Arbeit der<br />
Hydro Aluminium Rolled Products GmbH<br />
in Grevenbroich vor.<br />
Hydro, wie das Unternehmen kurz genannt<br />
wird, ist ein norwegisches Unternehmen,<br />
das 2002 die VAW Aluminium AG<br />
übernahm und in Deutschland, als größtem<br />
Markt, über 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Danach erlebten die Teilnehmerinnen<br />
vier Produktbereiche: Litho (Spezialfolien<br />
für Druckmaschinen), Automotive (z.B.<br />
Bleche für die Außenhaut von Autos), Verpackung<br />
(z. B. hauchdünne Folien für Tetrapacks)<br />
und Getränkedosen – live. <strong>Die</strong> Besucherinnen<br />
sahen, wie in großen Hallen<br />
riesige glänzende Metallrollen von Kränen<br />
rheinland<br />
martina<br />
teichelmann<br />
tel.: 0221 – 82 82 47 37<br />
fax: 0221 – 82 82 46 12<br />
email: <strong>VdU</strong>@agentur-teichelmann.de<br />
voll automatisiert in Walzwerke und Öfen<br />
geschoben werden. In einem Raum voller<br />
Computer steuerten Mitarbeiter die Arbeitsprozesse<br />
und kontrollierten zwischendurch<br />
die Qualität, denn Qualitätskontrolle<br />
ist bei Hydro gleich in die Verarbeitungsprozesse<br />
integriert. Nach sehr interessanten<br />
drei Stunden waren sich alle einig, dass sie<br />
einen neuen Blick auf das Material Aluminium<br />
gewonnen haben, das als Werkstoff<br />
für weitaus mehr Dinge des Alltags benötigt<br />
wird, als man gemeinhin weiß. Bei einem<br />
genussreichen Abendessen im schönen Dycker<br />
Weinhaus ließen die Teilnehmerinnen<br />
des <strong>VdU</strong> Rheinland den Tag gesellig ausklingen.<br />
Neuer Wirtschaftstreff<br />
für Bonn<br />
Los geht’s am 26. Februar!<br />
Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen<br />
ist, in der Region Bonn einen neuen Wirtschaftstreff<br />
zu initiieren. Start ist am 26. 02.<br />
2013 in Rheinbach. Organisiert wird er<br />
von unserem langjährigen Mitglied Renate<br />
Kewenig, frauINVEST, in Kooperation mit<br />
dem Verein sie:werk. Für weitere Informationen<br />
kontaktieren Sie bitte Renate Kewenig<br />
unter Tel: 02226/912709 oder E-Mail:<br />
info@frauinvest.de<br />
<strong>Die</strong> Arbeit von morgen<br />
Wirtschaftsgespräch beim „Balve<br />
Optimum“<br />
Großer Sport und hochkarätige Gespräche<br />
vor der phantastischen Kulisse der Turnieranlage<br />
rund um Schloss Wocklum - das ist<br />
das Erfolgsgeheimnis des „Balve Optimum“.<br />
Im Rahmen des internationalen<br />
Reitturniers hatten auch in diesem Jahr<br />
<strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen die Möglichkeit,<br />
einen der begehrten Plätze beim Optimum-<br />
Wirtschaftsgespräch zu bekommen. Auf<br />
Einladung der Veranstalterin, Rosalie Gräfin<br />
von Landsberg-Velen, verfolgten zehn<br />
<strong>VdU</strong>-Damen aus verschiedenen Landesverbänden<br />
das Podiumsgespräch. „Wer macht<br />
die Arbeit von morgen?“ lautete das diesjährige<br />
Thema. Auf dem Podium sprach<br />
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen<br />
über Deutschland im demografischen<br />
Wandel. „Der Veränderungsdruck dieses<br />
Problems birgt Chancen“, so die Bundesministerin<br />
auf Schloss Wocklum vor rund<br />
100 Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik.<br />
Im Anschluss ging es in den VIP-Bereich<br />
zum hochkarätigem Netzwerken.<br />
Hier nutzte <strong>Unternehmerin</strong> Carola Kirchner<br />
(LV Berlin/Brandenburg) die Gelegenheit,<br />
sich mit der Ministerin auszutauschen.<br />
Auch an den folgenden Turniertagen ver-<br />
1<br />
1. <strong>VdU</strong>-mitglied carola Kirchner (rechts) traf im rahmen der Veranstaltung "wirtschaftsgespräch<br />
Balve optimum" Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der leyen.2. lV-Vorsitzende alexandra<br />
hans im Kreis von <strong>VdU</strong>-<strong>Unternehmerin</strong>nen in der Vip-lounge<br />
2<br />
folgte immer eine Gruppe von <strong>VdU</strong>-Mitgliedern<br />
die spannenden Wettkämpfe und<br />
tollen Show-Einlagen. Auch 2013 wird der<br />
LV Ruhrgebiet wieder zu dieser vielseitigen<br />
Veranstaltung einladen und freut sich auf<br />
Gäste aus allen Landesverbänden.<br />
Firma mit gutem Geist<br />
<strong>Die</strong> Noba Verbandmittel Danz GmbH<br />
& Co. KG<br />
Im Juni waren 15 <strong>Unternehmerin</strong>nen des<br />
LV Ruhrgebiet zu Gast bei der NOBA Verbandmittel<br />
Danz GmbH & Co. KG in Wetter.<br />
Durch den Abend führte die stellvertretende<br />
Geschäftsführerin und <strong>VdU</strong>-Mitglied<br />
Dr. Anja A. Danz. Beim Rundgang durch<br />
den Betrieb übernahm Sebastian Danz, einer<br />
der geschäftsführenden Gesellschafter,<br />
einen Teil unserer Gruppe. Wir erlebten<br />
lehrreiche, vergnügliche Stunden mit intensiven<br />
Einblicken in die Abläufe der einzelnen<br />
Abteilungen - insbesondere der Reinraumfertigung<br />
und Qualitätskontrolle. Im<br />
Anschluss konnten wir viele Produkte<br />
selbst ausprobieren.<br />
Seit 1915 werden in den mittelständischen<br />
Familienunternehmen der Firma Danz, der<br />
Ruhrtaler Verbandstoff-Fabrik und der<br />
NOBA Verbandmittel Produkte für medizinisch<br />
hochsensible Bereiche hergestellt.<br />
<strong>Die</strong> umfangreiche Produktpalette wird<br />
ruhrgebiet<br />
alexandra<br />
hans<br />
tel.: 0234/81 05 05 20<br />
fax: 0234/9 37 17 99<br />
email: <strong>VdU</strong>@wohnen.com<br />
weltweit unter mehreren Handelsmarken<br />
wie NOBA®, Ruhrstern®, RUDA® und<br />
RIBO® vertrieben (Näheres unter www.<br />
noba-direkt.de).<br />
Das Unternehmen beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter<br />
und befindet sich mittlerweile in<br />
der vierten Generation. Vom Unternehmen<br />
selbst und auch vom „Unternehmergeist“<br />
waren wir beeindruckt. Menschen, die sich<br />
derart mit ihren Unternehmen identifizieren<br />
und sich mit Herz und Verstand einbringen,<br />
haben das „deutsche Wirtschaftswunder“<br />
mitbegründet und sind auch heute<br />
noch das viel zitierte Rückgrat bzw. der<br />
Motor unserer Wirtschaft. Wir wünschen<br />
weiterhin so viel Begeisterung und immer<br />
eine glückliche Hand.<br />
Der goldene Schnitt<br />
Beauty-Seminar in Bocholt<br />
„Bringen Sie Ihre Persönlichkeit zur Geltung“<br />
- so lautete das Thema des interaktiven<br />
Vortrags von Ruth Nowark (Haar &<br />
Kosmetik) aus Bocholt im vergangenen<br />
Mai. <strong>Die</strong> knapp 20 Teilnehmerinnen erfuhren<br />
zum Beispiel, dass unser Gesicht ab<br />
dem 20. Lebensjahr ausgewachsen ist und<br />
die Gesichtsform ab diesem Zeitpunkt ein<br />
unveränderliches Merkmal darstellt. „Seit<br />
Jahrtausenden ist die Basis für Harmonie in<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 59
lanDesVerBänDe<br />
der Natur der ,goldene Schnitt‘, die Proportion<br />
von einem Drittel zu zwei Dritteln“,<br />
erklärte die Referentin. „Schönheit ist messbar,<br />
denn je symmetrischer die Gesichtszüge<br />
sind, desto schöner empfinden wir diesen<br />
Menschen.“<br />
Im Rahmen des kurzweiligen 90-Minuten-<br />
Vortrages erfuhren die <strong>Unternehmerin</strong>nen,<br />
dass der wahre Grund für das große Heulen<br />
in den Kinos beim „Untergang der Titanic“<br />
Leonardo di Caprios kindliche Gesichtszüge<br />
waren. Verblüffung löste die Erkenntnis<br />
der Gemeinsamkeiten von Brad<br />
Pitt und Helmut Kohl aus und die Tatsache,<br />
dass Claudia Schiffer die symmetrischste<br />
Frau der Welt ist. Für die Teilnehmerinnen<br />
bot der Abend außerdem eine überraschende<br />
Begegnung mit sich selbst, denn<br />
alle hatten die Gelegenheit, ihr eigenes Gesicht<br />
zu vermessen und erhielten im Anschluss<br />
daran Make-up- und Frisurentipps,<br />
um die Einzigartigkeit der eigenen Persönlichkeit<br />
optimal zu unterstreichen.<br />
Führen ohne Worte<br />
Wirtschaftstreff mit Pferde-Übung<br />
Gute Führung findet ohne Worte statt. Sie<br />
ist ein Ausdruck der Grundhaltung der Führungskraft.<br />
Das wurde auch den <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
bewusst, die sich im Rahmen des<br />
60 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
3 4 5 1 2<br />
3<br />
3. links Ulrike löwe (leiterin des <strong>VdU</strong>-regionalstützpunkts Bocholt ) rechts ruth nowark (referentin „Bringen sie ihre persönlichkeit zur geltung“)<br />
4. prof. Dr. Bernd wassermann 5. links Ulrike löwe, rechts anja schröer (referentin „führen ohne worte“)<br />
Wirtschaftstreffs in Bocholt - begleitet von<br />
Anja Schröer und Hermann Terstegge (beide<br />
Schröer Consulting, Bocholt) - auf eine ganz<br />
neue Erfahrung einließen: Das Führen von<br />
Pferden. Zunächst hatten die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
einzeln Gelegenheit, ihre Führungsqualitäten<br />
am Pferd zu testen. Im nächsten<br />
Schritt ging es darum, sich als Team auf ein<br />
gemeinsames Ziel auszurichten. Je klarer das<br />
Team fokussiert war, desto leichter gelang es<br />
ihm, sein Begleitpferd durch den Start-Ziel-<br />
Parcours zu leiten. <strong>Die</strong> 26 Teilnehmerinnen<br />
der Abendveranstaltung waren sich einig:<br />
Eine beeindruckende Erfahrung!<br />
Problemlos ausscheiden<br />
Unternehmensnachfolge: Prof. Wassermann<br />
klärte auf<br />
Wie geht es weiter, wenn ich das Unternehmen<br />
verlassen möchte? Wie bereite ich eine<br />
Übergabe vor? Im Juli waren wir in die<br />
Kanzlei Rottheger-Wassermann in Essen<br />
eingeladen, um diese Fragen zu erörtern.<br />
Prof. Dr. Bernd Wassermann ist Steuerberater<br />
und Wirtschaftsprüfer und Gründungspartner<br />
der Kanzlei. Seine Tätigkeitsschwerpunkte<br />
umfassen die Unternehmensnachfolge,<br />
Unternehmensbewertung<br />
sowie Unternehmensverkauf. Des Weiteren<br />
ist er Professor an der FOM Hochschule für<br />
Ökonomie und Marketing, University of<br />
Applied Sciences, Essen. Er gilt als ausgewiesener<br />
Experte für alle Themen, die im<br />
Zusammenhang mit der Bewertung von<br />
Unternehmen, speziell für die Nachfolge,<br />
stehen. Professor Wassermann gab zunächst<br />
einen umfassenden Überblick zur<br />
Vorbereitung der Nachfolge. Hier wurden<br />
die Fallstricke aufgeführt, die sich aus Gesellschaftervertrag,<br />
Testament und Ehevertrag<br />
ergeben, ebenso wie Geschäftsführungsvertrag<br />
und Altersvorsorge. Auch<br />
Kreditverträge und die Sicherheiten für<br />
diese wurden angesprochen. Danach erhielten<br />
wir umfassende Informationen<br />
über die unterschiedlichen Möglichkeiten<br />
der Nachfolge und die steuerlichen Auswirkungen.<br />
In diesem Zusammenhang wurde<br />
auch die Unternehmensbewertung betrachtet.<br />
Im Anschluss gab der Professor<br />
praktikable Empfehlungen zur steuerlichen<br />
Gestaltung sowie zur Anpassung von Testament<br />
und Immobilienbesitz. Auch die Rentenregelungen<br />
wurden nicht außer Acht<br />
gelassen. Nicht zuletzt wurden auch „weiche“<br />
Faktoren wie der Generationenkonflikt<br />
angesprochen. Auch die sorgfältige<br />
Kompetenzprüfung des Nachfolgers fand<br />
Beachtung. Alle Ausführungen wurden von<br />
Professor Wassermann mit Beispielen aus<br />
seiner Praxis anschaulich und unterhaltsam<br />
ergänzt.<br />
1. sportzentrum feBax 2. ausstellung im schloss oranienburg, Dutch Design<br />
3. weiberwirtschaft Berlin<br />
<strong>Die</strong> Sprache der<br />
Geschlechter<br />
Vortrag im Sportzentrum FEBAX<br />
Im August haben wir uns der Frage gewidmet:<br />
Sprechen wir Frauen eine andere<br />
Sprache als Männer? <strong>Die</strong>ses Thema beschäftigt<br />
nicht nur Linguisten. Spannungsverhältnisse<br />
abbauen und Konversationsanalyse<br />
richtig einsetzen, hilft auch den<br />
Business-Alltag zu meistern. Unsere Interessentin<br />
Bärbel Penno hat sich diesem<br />
spannenden Thema gestellt. Wir waren im<br />
FEBAX Sport- und Wellnesszentrum in Spickendorf<br />
zu Gast. Nach einer Führung waren<br />
alle erstaunt über die Vielfalt und besonders<br />
beeindruckt vom Wellnessbereich.<br />
Letztendlich landeten wir im Außenbereich<br />
der Sauna und konnten in gemütlichen<br />
Strandkörben und auf Liegen dem Vortrag<br />
lauschen. <strong>Die</strong> große Herausforderung für<br />
unsere Referentin war aber der angrenzende<br />
Saunabereich. Hier kamen völlig ungeplant<br />
leibhaftige Kommentare des männlichen<br />
Geschlechtes – sozusagen live und gratis!<br />
Unser Kompliment an Bärbel Penno, die<br />
Klasse bewies und die Situation professionell<br />
in das Referat eingebaut hat. Eigentlich<br />
hätte die Brisanz dieses Themas nicht besser<br />
bezeugt werden können als von den männlichen<br />
Zaungästen. Wer hier die bessere<br />
Kommunikation beherrscht hat? Das Endspiel<br />
hat eindeutig Bärbel Penno gewonnen.<br />
Airport inside<br />
Flughafenbesichtigung mit Überraschungen<br />
Eine Veranstaltung der etwas anderen Art<br />
war unsere Besichtigung des Flughafens<br />
Halle-Leipzig. Besonders erfreut waren wir<br />
darüber, dass auch die Männer unserer Mitglieder<br />
und Interessentinnen so großes Interesse<br />
gezeigt haben. <strong>Die</strong> Führung über<br />
das gesamte Gelände übernahm der ehemalige<br />
Sicherheitschef des Flughafens - ein<br />
brillanter Erzähler und Kenner der technischen<br />
Einrichtungen. Wir durften sogar<br />
in die Feuerwehrzentrale und wollten wissen,<br />
wie lange es bis zum Ausrücken im<br />
Ernstfall dauert. Erstaunliche Antwort: Maximal<br />
drei Minuten, dann müsse der Brand<br />
gelöscht sein. Spätere Hilfe komme zu spät,<br />
so die Antwort unseres Spezialisten.<br />
Zum Abschluss ging es im Bus vorbei an<br />
DHL und einer Antonov, die gerade gewartet<br />
wurde. Das Highlight: Eine Busfahrt<br />
über eine der Landebahnen. <strong>Die</strong> Musik im<br />
Cockpit erzeugte die Vision, dass wir jeden<br />
Augenblick abheben und in den Wolken<br />
verschwinden würden. Einfach atemberaubend!<br />
Wir waren alle schwer beeindruckt<br />
sachsen/<br />
sachsen-anhalt<br />
Bettina<br />
Kretschmer<br />
tel.: 034956/2 31 25<br />
fax: 034956/2 31 27<br />
email: info@contall.de<br />
von dem Blick hinter die Kulissen eines solchen<br />
Unternehmens – Flughafen!<br />
Schlossbesuch - Royals<br />
inklusive<br />
Ausstellungseröffnung im Wörlitzer<br />
Gartenreich<br />
Wer hat schon eine richtige Prinzessin gesehen?<br />
Im Schloss Oranienburg war das möglich.<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung „Dutch Design“ wurde<br />
von Mitgliedern des Niederländischen Königshauses<br />
im Wörlitzer Gartenreich eröffnet<br />
und viele Schaulustige waren an den<br />
Straßenrändern dabei. Selbst unseren Bundespräsidenten<br />
konnte man live erleben.<br />
Wenn so eine tolle Ausstellung vor den<br />
Toren der Stadt Dessau zu sehen ist, muss<br />
der <strong>VdU</strong> natürlich auch dabei sein. Unsere<br />
Juli-Veranstaltung haben wir daher in das<br />
Schloss Oranienburg verlegt. In den Räumen<br />
des ehemaligen Schlosses wurde eine<br />
breite Palette an Exponaten gezeigt - von<br />
Plastiken und Gemälden über Kristall bis<br />
hin zu Mode. Kurz: Für jeden Geschmack<br />
etwas! Nach dem Rundgang haben wir<br />
noch im Schloss-Café lebhaft diskutiert. Unsere<br />
Gäste aus Halle waren überwältigt von<br />
der schönen Außenanlage des Schlossparks<br />
und versprachen wiederzukommen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 61
lanDesVerBänDe<br />
1. Dr. nadin staupendahl, rechts daneben franziska lux 2. petra Bremer, helgard Butzmann, simone rohbeck, Beate Duckhorn 3.evelyn<br />
petermichl, helgard Butzmann, Dr. Barbara topp, Dr. nadin staupendahl, michaela Jahn, Birte Kalmring mit Baby auf dem arm<br />
Bosch Solar Energy<br />
setzt auf Gesundheit<br />
Betriebsbesichtung mit Schwerpunktthema<br />
Eine Betriebsbesichtigung ist immer eine<br />
Bereicherung – deshalb nahmen die LV-<br />
Mitglieder und Interessentinnen die Möglichkeit<br />
gern wahr, im April die Bosch Solar<br />
Energy AG in Arnstadt zu besichtigen. Das<br />
bekannte Unternehmen stellt siliziumbasierte<br />
Photovoltaik-Produkte, insbesondere<br />
Wafer und Solarzellen, her. Das Thema der<br />
Veranstaltung war allerdings „Gesundheitsmanagement<br />
im Unternehmen“. Nach<br />
einem herzlichen Empfang durch den Abteilungsleiter<br />
Werksärztlicher <strong>Die</strong>nst, Dr.<br />
med. Seckel, folgten alle gespannt den Ausführungen<br />
zum Thema Gesundheitsmanagement.<br />
Sehr beeindruckt waren die Gäste<br />
von einem Imagefilm über das Unternehmen<br />
Bosch. Der Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war natürlich die Betriebsbesichtigung.<br />
Während der Führung durch die<br />
einzelnen Produktionsbereiche konnten<br />
sich alle <strong>Unternehmerin</strong>nen einen Eindruck<br />
von der aufwändigen Herstellung<br />
der Produkte machen.<br />
Es wurde beschlossen, dass im nächsten<br />
Jahr wieder eine Veranstaltung zum Thema<br />
Gesundheitsmanagement stattfinden soll.<br />
62 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
1 2 3<br />
Schauen und kaufen<br />
Mode-Präsentation im Schillerkaufhaus<br />
<strong>Die</strong> Konsumgenossenschaft Weimar eG<br />
lud im September zur Unternehmenspräsentation<br />
mit Business-Modenschau in das<br />
Schillerkaufhaus nach Weimar ein. Neben<br />
dem Schillerkaufhaus und dem Goethekaufhaus<br />
betreibt das Unternehmen weitere<br />
Mode-Fachgeschäfte in Weimar, Erfurt<br />
Gera, Chemnitz und Dresden. <strong>Die</strong> Vorstandsvorsitzende,<br />
Sigrid Hebestreit, wurde<br />
im Jahr 2011 für ihre Leistungen mit<br />
dem Emily-Roebling-Preis anlässlich des 5.<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nentages in der Kategorie<br />
„Innovative <strong>Die</strong>nstleister“ ausgezeichnet.<br />
Auf diese besondere <strong>VdU</strong>-Veranstaltung haben<br />
sich viele <strong>Unternehmerin</strong>nen des Landesverbandes<br />
besonders gefreut und den<br />
Termin schon lange fest eingeplant. Nach<br />
einem kleinen Sektempfang ging es dann<br />
auf dem roten Teppich schon los. Der Moderator<br />
und die Models freuten sich über<br />
das große Interesse und den Applaus für<br />
die wirklich toll ausgewählten Outfits. <strong>Die</strong><br />
Gelegenheit zum VIP-Shopping wurde von<br />
den <strong>VdU</strong>-Damen sehr gern wahrgenommen.<br />
Natürlich war im Anschluss genügend<br />
Zeit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch.<br />
Sommerfest mit<br />
Rotkäppchen<br />
Zwei LVs feierten gemeinsam in<br />
Freyburg<br />
In der Weinstadt Freyburg an der Unstrut<br />
haben wir unser Sommerfest bei herrlichem<br />
Wetter gemeinsam mit Mitgliedern<br />
des LV Sachsen/Sachsen-Anhalt gefeiert.<br />
Im Künstlerkeller, der ältesten original erhaltenen<br />
Weinstube Freyburgs, die als Ursprung<br />
des Freyburger Winzerfestes gilt,<br />
trafen wir uns zum Kaffeetrinken und gingen<br />
anschließend durch die Altstadt zur<br />
traditionsreichen Rotkäppchen Sektkellerei.<br />
Das 1856 gegründete Unternehmen<br />
hat sich heute einen Spitzenplatz unter den<br />
deutschen Sektherstellern erobert. <strong>Die</strong> Besichtigung<br />
der historischen Kelleranlagen<br />
und die gigantische Kulisse des 120.000<br />
Liter fassenden Eichenholzfasses im Domkeller<br />
des Hauses waren sehr beeindruckend<br />
und insgesamt war es eine sehr interessante<br />
Führung.<br />
Nachdem wir wieder im Künstlerkeller angekommen<br />
waren, konnten wir den aus<br />
dem Herzen kommenden Worten der Besitzerin<br />
Sabine Kannetzky lauschen, die<br />
uns über ihr denkmalgeschütztes Haus mit<br />
langer Familientradition berichtete.<br />
Einige Mitglieder des LV Thüringen wur-<br />
4. Jana eichstädt, angelika hampike, petra Bremer, claudia Burgardt, rechts vom tisch: anja<br />
siegesmund- mitglied des thüringer landtages der grünen, Katrin göring-eckardt - mdB und Vizepräsidentin<br />
des Deutschen Bundestages, Kathrin hoyer - wirtschaftsbeigeordnete der stadt erfurt<br />
5. hannelore Kirchner 6. vorn links in grün: evelyn petermichl, dahinter Karina Jüttner<br />
den geehrt und danach begann unser gemütliches<br />
Abendessen und ein fröhliches<br />
Beisammensein mit vielen interessanten<br />
Gesprächen im lauschigen Innenhof des<br />
Künstlerkellers. Es war ein schöner Tag, der<br />
uns sicher noch lange angenehm in Erinnerung<br />
bleiben wird und wir freuen uns jetzt<br />
schon auf unser nächstes Fest.<br />
Öffentlich Reden<br />
Workshop mit Spargelessen<br />
Wer kennt sie nicht, die kleinen Pannen bei<br />
öffentlichen Reden? Daher fand der Workshop,<br />
zu dem der <strong>VdU</strong> im Mai im Spargelhof<br />
Herbsleben eingeladen hatte, großes<br />
Interesse. Als <strong>Unternehmerin</strong> kommt man<br />
um dieses Thema nicht herum. <strong>Die</strong> Refe-<br />
rentinnen Claudia Burghardt (Coaching &<br />
Beratung, Weimar) und Barbara Fröbe<br />
(Agentur Liebscher, Jena) - beide langjährige<br />
Mitglieder im LV Thüringen - verstanden<br />
es, diesen Workshop so lebendig und<br />
interessant zu gestalten, dass die Zeit für<br />
alle viel zu schnell verging. Den Tag ließen<br />
die <strong>Unternehmerin</strong>nen und ihre Gäste bei<br />
köstlichen Spargelgerichten und interessanten<br />
Gesprächen ausklingen.<br />
Frühstück mit den<br />
„Grünen“<br />
Politikerinnen von Unternehmensvielfalt<br />
beeindruckt<br />
Beim politischen Frühstück im Thüringer<br />
Landtag wurden die <strong>Unternehmerin</strong>nen<br />
4<br />
thüringen<br />
Dr. nadin<br />
staupendahl<br />
tel.: 0361 / 78 92 98 65<br />
fax: 0361 / 78 92 98 66<br />
email: n.staupendahl@rechtec.de<br />
6<br />
recht herzlich von den Vertreterinnen von<br />
Bündnis90/<strong>Die</strong> Grünen, Katrin Göring-<br />
Eckardt, Vizepräsidentin des deutschen<br />
Bundestages, Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende<br />
im Thüringer Landtag, sowie<br />
von Katrin Hoyer, Stadträtin und Fraktionsvorsitzend,<br />
Erfurt, begrüßt. Sehr beeindruckt<br />
waren die Politikerinnen von der<br />
Unternehmensvielfalt und den Lebenswegen<br />
der einzelnen <strong>Unternehmerin</strong>nen, die<br />
sich alle kurz vorstellten. So entstand eine<br />
sehr rege Gesprächsrunde. Viele Themen<br />
kamen zur Sprache wie Frauenquote, Nachwuchs-<br />
und Fachkräftesicherung in den Unternehmen,<br />
soziale Absicherung und Altersvorsorge<br />
für Unternehmer/innen. Der Gedankenaustausch<br />
war für beide Seiten bereichernd<br />
und soll künftig fortgesetzt werden.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 63<br />
5
lanDesVerBänDe<br />
1 2 3<br />
1. heike Käferle (regionalleiterin paderborn), lV-Vorsitzende gudrun grohmann und angelika<br />
thaler-Jung (Vorstandsmitglied) 2. <strong>Die</strong> teilnehmerinnen der <strong>Unternehmerin</strong>nenreise nach<br />
Budapest beim strudelteig herstellen (Bericht siehe seite 36) 3. Budapest-reise: hans Kaiser,<br />
geschäftsführer der Konrad-adenauer-stiftung, und gudrun grohmann, lV-Vorsitzende westfalen<br />
Drei Motivations-<br />
Events<br />
Golfen, Kochen, Theaterspielen<br />
Das Thema „Mitarbeiter-Motivation“ stand<br />
besonders im Fokus des Landesverbandes<br />
Westfalen. Gleich drei Termine veranstaltete<br />
der Vorstand für seine Mitglieder und<br />
Interessentinnen dazu. Dabei wurden unterschiedliche<br />
Möglichkeiten und Variationen<br />
vorgestellt, wie Mitarbeiter zusammenfinden<br />
und Teams zusammenwachsen<br />
können. So startete die Reihe im März in<br />
Münster bei unserem Mitglied und Regionalleiterin<br />
Annette Paßlick-Wabner mit<br />
Büro-Golf. Verschiedene Teams golften miteinander<br />
und gegen andere Teams, kreuz<br />
und quer durch die zwei Etagen der Firma<br />
Luft – Klima - Service GmbH. Wunderbar<br />
betreut und unterwiesen wurden wir dabei<br />
durch ein professionelles Team der Firma<br />
Thorsten Dreps. Im September folgte „Gemeinsam<br />
Kochen“ in Bielefeld. Auch dieses<br />
Event dient hervorragend der Mitarbeiter-<br />
Motivation, da Kochen bekanntlich verbindet.<br />
Auch jene, die nicht so an Töpfen und<br />
Pfannen interessiert sind, fanden sich eingebunden<br />
und fühlten sich spätestens beim<br />
64 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
Essen zu 100 Prozent integriert. Im Oktober<br />
wurde auf unserem nachgeholten Sommerfest<br />
in der Schlossmühle in Rheda-Wiedenbrück<br />
eine ganz andere Art der Mitarbeiter-Motivation<br />
vorgestellt. Der Landesvorstand<br />
organisierte für seine Mitglieder<br />
die „Tina von Dörenberg Show", in der<br />
vordergründig ein Theaterstück durch<br />
Schauspieler gespielt wurde, in welches jedoch<br />
die Mitglieder aktiv integriert wurden.<br />
So wurden völlig überraschend zu Beginn<br />
der Feier alle Ankommenden von einem<br />
Presseteam interviewt, welches die Mitschnitte<br />
bereits während des spannenden<br />
Theaterstückes live integrierte und sich dadurch<br />
jedes Mitglied unversehens auf der<br />
Leinwand und mitten im Geschehen sah.<br />
Drei völlig unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
wie Teams zusammenwachsen können!<br />
Nomen est Omen?<br />
Mit einem Namensforscher den Silben<br />
auf der Spur<br />
Der Landesverband Westfalen präsentierte<br />
im September 2012 in der Ravensberger<br />
Spinnerei in Bielefeld einen Vortrag zur Bedeutung<br />
der Namen. Joachim Schaffer-Suchomel<br />
analysiert seit 20 Jahren Buchsta-<br />
westfalen<br />
gudrun<br />
grohmann<br />
tel.: 05732 10 92 38 | 05732 10 92 35<br />
fax: 05732 10 92 838<br />
email: ggrohmann@grohmannbs.de<br />
ben und Namensgebungen und deren Auswirkungen<br />
auf Personen, aber auch auf<br />
Unternehmen. Er vergleicht in seinen Analysen<br />
die Namensursprünge aus verschiedenen<br />
Mythologien und Kulturen und deren<br />
Bedeutung heute für uns. Der Referent<br />
erläuterte bildhaft an Beispielen, warum<br />
„Google“ so erfolgreich ist und „Yahoo“ immer<br />
das Nachsehen hatte, ferner erklärte er<br />
anhand der griechischen Mythologie, warum<br />
der „Phaeton“ von VW so erfolglos ist.<br />
Eltern geben ihren Kindern unbewusst den<br />
richtigen oder passenden Namen so Schaffer-Suchomel.<br />
Im Laufe des Vortrages wurden<br />
etliche Vornamen in Silben zerlegt und<br />
Schaffer-Suchomel überraschte sein Publikum<br />
mit den Wesenszügen und Neigungen,<br />
die die einzelnen Buchstaben vorgeben,<br />
wie der „Peter“, der immer ein „Macher“ ist,<br />
oder warum „Antonia“ den Ton angeben<br />
muss. Joachim Schaffer-Suchomel hat Pädagogik<br />
und Psychologie studiert, ist Inhaber<br />
des Coaching Institutes Brainfresh und<br />
Autor zahlreicher Bücher, darunter „Nomen<br />
est Omen“ und „Du bist was Du<br />
sagst“. Für den Landesverband war es ein<br />
äußerst interessanter Vortrag, der zum<br />
Nachdenken anregte.<br />
1<br />
2 3<br />
1. (v.l.n.r.) a. Bartel, w. eichert/Bankhaus lampe, margit-therese huber, gabriele schramm<br />
2. Dr. nils schmid und simone falkenstein, lV-Vorstand 3. prof. Dr. Bärbel renner, Duale<br />
hochschule Bw<br />
DAS WAR LOS IN<br />
WÜRTTEMBERG<br />
Brunch im Waldhotel<br />
Am 01.07.2012 konnte der Landesverband<br />
seine Mitglieder, Interessentinnen<br />
und Gäste mit freundlicher Unterstützung<br />
des Bankhaus Lampe zu einem sonntäglichen<br />
Jazzbrunch einladen. Über 50 Teilnehmer<br />
kamen in das renovierte Waldhotel<br />
in Stuttgart-Degerloch und konnten bei<br />
beschwingter Jazzmusik und einem köstlichen<br />
Brunch-Buffet im Rahmen dieser für<br />
uns neuen Veranstaltung Kontakte knüpfen<br />
und angeregte Gespräche führen.<br />
Ein Wochenende am<br />
Bodensee<br />
Ein weiteres Highlight im Juli war das<br />
Gourmet-Wochenende am Bodensee, organisiert<br />
von der „Chaîne des Rotisseurs -<br />
Bailliage Bodensee“. Durch Vermittlung<br />
eines <strong>VdU</strong>-Mitglieds konnten wir an einer<br />
Veranstaltung der Chaine des Rotisseurs<br />
teilnehmen. Bei traumhaftem Wetter genossen<br />
wir die Gastfreundschaft der Chaine,<br />
unter anderem bei einer Fahrt über den Bodensee<br />
auf dem historischen Raddampfer<br />
„Hohentwiel“ inklusive festlichem Dinner<br />
sowie einer Führung von Prof. Doschka<br />
durch die einzigartige Chagall-Ausstellung<br />
in Lindau.<br />
<strong>VdU</strong>-Wasen 2012<br />
Rund 40 <strong>VdU</strong>-Damen trafen sich am 12.<br />
10.2012 beim traditionellen Stuttgarter<br />
Volksfest auf dem Cannstatter Wasen im<br />
schönen Göckelesmaier-Festzelt. Fesch im<br />
Dirndl und mit <strong>VdU</strong>-Lebkuchenherz wurde<br />
zünftig geschmaust, geschunkelt und fröhlich<br />
gefeiert.<br />
Wirtschaftstreff bei der<br />
Dualen Hochschule<br />
Auf Einladung von Prof. Dr. Bärbel Renner<br />
fand im September unser Wirtschaftstreff in<br />
den Räumen der DHBW statt. Da die Wirtschaft<br />
stark auf das Studienkonzept der Dualen<br />
Hochschule setzt, konnte die DHBW<br />
im vergangenen Wintersemester einen Studenten-Zuwachs<br />
um 30 Prozent verzeichnen.<br />
An diesem Abend war von besonde-<br />
württemberg<br />
margittherese<br />
huber<br />
tel.: 0711/1 20 96 94<br />
fax: 0711/2 20 26 96<br />
email: <strong>VdU</strong>@huber-immobilien-stuttgart.de<br />
rem Interesse, wie man Partnerunternehmen<br />
der DHBW werden kann und wie sich<br />
Studenten und Absolventen in die Unternehmen<br />
integrieren. Dass es sich um ein<br />
erfolgreiches Bildungskonzept handelt, zeigen<br />
die hohe Übernahmequote und die<br />
positiven Erfahrungen, die auch Mitglieder<br />
des <strong>VdU</strong> bereits machen konnten.<br />
Wirtschaftsminister Dr.<br />
Nils Schmid zu Besuch<br />
Ebenfalls im Oktober folgte der Landes-<br />
Minister für Finanzen und Wirtschaft, Dr.<br />
Nils Schmid, der Einladung der württembergischen<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen ins Hotel<br />
am Schlossgarten, um zu aktuellen Wirtschaftsthemen<br />
zu referieren. Dr. Schmid<br />
hielt einen interessanten Vortrag zu aktuellen<br />
Themen wie Bildungspolitik, Landeshaushalt<br />
und Frauen in Führungspositionen.<br />
In der nachfolgenden Frage- und<br />
Diskussionsrunde kamen auch die Themen<br />
Neuverschuldung, geplante Steuererhöhung<br />
und Fachkräftemangel zur Sprache.<br />
Besonders lebhaft und offen wurde mit den<br />
<strong>Unternehmerin</strong>nen des <strong>VdU</strong> über das Thema<br />
Bildungspolitik diskutiert.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012 65
letzte antwort<br />
„Mit den besten Köpfen<br />
Erfolg sichern“<br />
bedeutet für mich und mein<br />
Unternehmen...<br />
… gleiche chancen für alle, um unser<br />
potenzial an hervorragenden fachkräften<br />
zu erhöhen. Denn die mischung<br />
macht’s. frauen können und wollen<br />
genau so viel bewegen wie ihre<br />
männlichen Kollegen. wenn wir den<br />
fachkräftebedarf nachhaltig sichern<br />
möchten, müssen wir darauf ein auge<br />
haben, unseren eigenen wissensstand<br />
permanent erweitern und den nachwuchs<br />
zu den besten Köpfen ausbilden.<br />
nur mit hoch qualifizierten mitarbeitern<br />
wird sich der deutsche mittelstand im<br />
internationalen wettbewerb behaupten.<br />
Claudia Gläser, geschäftsführende<br />
gesellschafterin gläser gmbh<br />
und 1. Vizepräsidentin des <strong>VdU</strong><br />
66 <strong>Die</strong> <strong>Unternehmerin</strong> 02 i 2012<br />
… die mitarbeiter durch anerkennung,<br />
wertschätzung und Vertrauen zu höchstleistungen<br />
zu motivieren. Danach haben wir die<br />
iglo gmbh konsequent ausgerichtet: in einem<br />
demokratischen prozess wurde eine neue<br />
Unternehmenskultur definiert. Unser recruitment<br />
prozess wurde verfeinert, damit Job- und<br />
Kulturprofil mit dem persönlichen profil des<br />
Bewerbers maximal übereinstimmen. wir<br />
fördern Job rotation, um erfahrungen im<br />
Unternehmen zu halten und mitarbeitern die<br />
chance zur weiterentwicklung zu bieten.<br />
Martina Sandrock, Vorsitzende<br />
der geschäftsführung iglo gmbh<br />
…weiterhin die wichtigste investition in die<br />
zukunft!<br />
Unsere rd. 7.000 mitarbeiter/innen sind motor<br />
unseres wachstums, deshalb sind Qualifizierungsprogramme,<br />
ausbildung, familienfreundliche<br />
arbeitszeiten und generationsübergreifende<br />
personalplanung mittelpunkt unserer<br />
Unternehmenskultur und zukunftsstrategie.<br />
nachhaltige und individuelle personalentwicklung<br />
sichert die besten Köpfe im Unternehmen<br />
und damit den gemeinsamen erfolg!<br />
Gülten Bockholdt, mitgesellschafterin<br />
der Bockholdt gebäudedienste Kg<br />
… in die Besten zu investieren. seit dem<br />
vergangenen Jahr haben wir nicht nur<br />
die zahl der ausbildungsplätze<br />
verdoppelt, sondern auch die zahl der<br />
ausbildungsberufe erhöht. <strong>Die</strong> förderung<br />
unserer mitarbeiter, die aus einem<br />
breit gefächerten weiterbildungskatalog<br />
wählen können, liegt uns besonders am<br />
herzen. für nachwuchs- und führungskräfte<br />
bieten wir spezielle programme,<br />
die hervorragende möglichkeiten zur<br />
persönlichen und beruflichen weiterentwicklung<br />
eröffnen.<br />
Renate Fritsch-Albert,<br />
mitgesellschafterin der westfalen ag mit<br />
sitz in münster<br />
Exklusiver Shop<br />
an der Dresdner Frauenkirche<br />
An der Frauenkirche 20<br />
01067 Dresden<br />
Herzlich willkommen von:<br />
Mo – Sa 10.00 – 20.00 Uhr<br />
Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden<br />
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<strong>Die</strong> Manufaktur mit individuellen Führungen<br />
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Chi Viet Giang, Redaktion<br />
Sevan Ibrahim-Sauer, Distribution<br />
www.dw.de