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Gb08_de Umschlag:GB 2005 - DVFA

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<strong>de</strong>r vorstand<br />

Bericht <strong>de</strong>s Vorstands_<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglie<strong>de</strong>r,<br />

es ist in diesen Tagen nicht leicht, seinen Beruf in <strong>de</strong>r Finanzbranche auszuüben. Die<br />

Übertreibungen bei Konstruktion, Han<strong>de</strong>l und Vertrieb bestimmter komplexer Produkte<br />

haben eine Krise ausgelöst, welche zu schweren Verwerfungen in <strong>de</strong>r Branche selbst<br />

geführt hat und sich jetzt auch in nahezu allen an<strong>de</strong>ren Wirtschaftsbereichen auswirkt.<br />

In <strong>de</strong>r Folge erleben wir die größte Wirtschaftskrise seit mehr als 50 Jahren, und dies<br />

weltweit. Der Staat und damit die Gemeinschaft aller Bürger muss einspringen, um<br />

Banken und das Finanzsystem vor <strong>de</strong>m Zusammenbruch zu retten, und dies, weil vor<br />

allem innerhalb <strong>de</strong>s Finanzsystems das Vertrauen zueinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzten Monaten<br />

völlig verloren gegangen ist.<br />

Wir erwarten, daß die Stabilisierungsmaßnahmen greifen. Die Regierungen und die<br />

Zentralbanken han<strong>de</strong>ln im Großen und Ganzen ausgewogen, die Fehler <strong>de</strong>r Krise <strong>de</strong>r<br />

30er Jahre <strong>de</strong>s letzten Jahrhun<strong>de</strong>rts wur<strong>de</strong>n nicht wie<strong>de</strong>rholt, und auch aus <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung in Japan über die letzten 20 Jahre wur<strong>de</strong>n Lehren gezogen. Natürlich war<br />

wohl das Zulassen <strong>de</strong>s Zusammenbruchs von Lehman Brothers ein Kardinalfehler in<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Krise.<br />

Dennoch bleibt festzuhalten, dass die Finanzbranche die Krise ausgelöst hat, im Zusammenspiel<br />

mit falsch verstan<strong>de</strong>ner Deregulierung und mit einer Politik <strong>de</strong>s leichten<br />

Gel<strong>de</strong>s. Dementsprechend ist zukünftig vor allem auch die Finanzbranche selbst<br />

gefor<strong>de</strong>rt, das Vertrauen zueinan<strong>de</strong>r, das Vertrauen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n und vor allem das<br />

Vertrauen <strong>de</strong>r Gesellschaft in das Finanzwesen wie<strong>de</strong>r neu aufzubauen. Wesentlich ist<br />

dabei, dass die Relation von Renditen zu Risiken zukünftig in eine ausgewogene<br />

Größenordnung gebracht wird, sowohl für Kun<strong>de</strong>n wie auch für die Finanzdienstleister<br />

selbst. Damit liegt <strong>de</strong>r Fokus auf methodischen und auf ethischen Standards für die<br />

Berufsausübung in <strong>de</strong>r Branche.<br />

Die <strong>DVFA</strong> als Berufsverband ist bereit, mit ihren Mitglie<strong>de</strong>rn und ihren Fachgremien<br />

einen bestmöglichen Beitrag hierzu zu leisten. Wir können nur wie<strong>de</strong>rholen, was bereits<br />

vor einem Jahr an dieser Stelle stand: „Aus unserer Perspektive wird die Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit Wissens<strong>de</strong>fiziten, einem ganzheitlichen Verständnis <strong>de</strong>r Interaktionen,<br />

Zusammenhänge und Risiken globaler Märkte künftig eine hervorgehobene Rolle spielen<br />

müssen. Die Finanzkrise ruft nach Investitionen in berufliche Qualifikation sowie die<br />

bewusste und nachhaltige Umsetzung ethischer Standards.“<br />

05

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