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10<br />
Geschwindigkeitsbeschränkung auf der<br />
Hauptstraße ausprobieren und bei Notwendigkeit<br />
eventuell zu einem späteren Zeitpunkt<br />
einen Ausbau der Kreuzung in Angriff nehmen,<br />
dann allerdings in kleineren Ausmaßen.<br />
Auch Georg Monthaler wandte sich gegen<br />
den Ausbau der Kreuzung: Ein von der Bürgerliste<br />
eingeladener Verkehrsexperte habe<br />
vor der Gefahr gewarnt, mehr Verkehr ins<br />
Dorf anzulocken. Ebenso plädierte Ottilia<br />
Pineider dafür, mit dem Ausbau abzuwarten<br />
und die Zeit für eingehendere Besprechungen<br />
mit Verkehrsexperten zu nutzen.<br />
Referent Martin Mutschlechner wies hingegen<br />
darauf hin, dass die Möglichkeiten für<br />
die Gestaltung und damit die Ausmaße der<br />
Einfahrt durch präzise Vorschriften geregelt<br />
seien, die man nicht einfach umgehen könne.<br />
Außerdem sei das ganze die Erfüllung einer<br />
von der Oberolanger Bevölkerung schon seit<br />
vielen Jahren vorgebrachten Forderung. Gebaut<br />
werde nicht eine größere Straße, sondern<br />
nur eine gefahrlosere Einfahrt.<br />
Bürgermeisterin Annelies Schenk legte<br />
Wert auf die Feststellung, dass die Gemeinde<br />
in Gesprächen mit den zuständigen Technikern<br />
des Landes alles ihr Mögliche versucht<br />
habe, um die kleinstmögliche Lösung zu erreichen.<br />
Der nun vorliegende Vorschlag sei<br />
das Ergebnis davon, aber die geltenden Sicherheitsstandards<br />
würden keine kleinere<br />
Lösung erlauben. Die Gemeinde sehe eine<br />
Verpflichtung, den aus Arbeitsgründen ins<br />
obere Pustertal Auspendelnden eine sichere<br />
Fahrt zu ermöglichen. Sollte sich herausstellen,<br />
dass tatsächlich eine für Oberolang nicht<br />
) Einbiegespur: Ja mit Widerständen<br />
Harte Auseinandersetzungen gab es im Gemeinderat um die Errichtung der seit langem angestrebten Einbiegespur<br />
an der Pustertaler Straße im Bereich Goste. Die Opposition blieb geschlossen bei ihrem Nein. Der Ausbau<br />
der Kreuzung wurde schließlich mit einigen Auflagen doch genehmigt.<br />
Am 18.03.2009 hatte es in Oberolang eine<br />
Bürgerversammlung gegeben, bei der sich die<br />
Bevölkerung mit deutlicher Mehrheit trotz<br />
einiger Bedenken wegen des großen Ausmaßes<br />
der notwendigen Eingriffe für die<br />
Errichtung der Einbiegespur, aber auch für<br />
weitere Versuche der Gemeinde, eine Verkleinerung<br />
zu erreichen, ausgesprochen hatte<br />
(siehe „SQ“ Nr. 3/2009, Seiten 4-6). Vizebürgermeister<br />
Meinhard Töchterle<br />
berichtete, er habe zusammen mit der Bürgermeisterin<br />
den Wunsch der Bevölkerung<br />
nach einer bestmöglichen Verkleinerung der<br />
Eingriffe mit Bautenlandesrat Florian Mussner<br />
und den zuständigen technischen Sachverständigen<br />
ausführlich besprochen. Dabei<br />
hätten die Landesvertreter einerseits erklärt,<br />
dass die Zuständigkeit für die Entscheidung<br />
keineswegs bei der Gemeinde liege, da die<br />
Pustertaler Straße in Landeskompetenz befindlich<br />
sei. Andererseits hätten sie ausdrücklich<br />
darauf verwiesen, dass die geltenden<br />
Sicherheitsbestimmungen ohne Wenn und<br />
Aber eingehalten werden müssen, und diese<br />
würden eine kleinere Ausführung nicht erlauben.<br />
Somit könne, so Töchterle, die Gemeinde<br />
nur über ihre eigene Straße entscheiden,<br />
man müsse aber dem Anliegen der<br />
Bevölkerung nachkommen, dass die Kreuzung<br />
nicht aus Sicherheitsgründen für die<br />
Einfahrt aus dem Oberpustertal gesperrt<br />
wird. Für die Frage, ob wesentlich mehr Verkehr<br />
nach Oberolang angezogen wird,<br />
schätzte er es als unwesentlich ein, ob der<br />
Ausbau der Kreuzung einen Meter mehr oder<br />
weniger breit werde.<br />
Letztere Aussage empfinde sie als „absurd“,<br />
widersprach Ottilia Pineider heftig,<br />
besser ausgebaute Straßen würden zwangsläufig<br />
mehr Verkehr produzieren. Außerdem<br />
sah sie einen Widerspruch zum Mobilitätskonzept<br />
von Landesrat Thomas Widmann,<br />
das den Ausbau der Bahnhöfe samt auf den<br />
Zugverkehr abgestimmten Buszubringerdiensten<br />
vorsehe: Der Ausbau von Straßen<br />
animiere aber nicht zur Bahnbenutzung. Das<br />
neue Vorhaben bezeichnete sie nach neuem<br />
mehr zumutbare Zunahme des Verkehrs die<br />
Folge wäre, so könnte die Gemeinde ja später<br />
die Zufahrt per Verordnung nur mehr<br />
den Anrainern erlauben, versprach die Bürgermeisterin.<br />
Sie verwies aber auch auf die<br />
Verpflichtung, die die Gemeinde in der entsprechenden<br />
Konzession eingehen musste,<br />
welche die Errichtung einer Einbiegespur<br />
vorschreibt.<br />
Für die Annahme des Beschlussantrages<br />
stimmten schließlich nur die BLO-Vertreter<br />
Martin Vieider, Ottilia Pineider, Elmar Aichner<br />
und Martin Brunner, die 10 Mehrheitsvertreter<br />
stimmten geschlossen dagegen.<br />
Rathaus und Bahnhof als eine Fortführung<br />
von „Protzbauten“.<br />
Erweitern oder schließen einzige<br />
Alternativen<br />
)<br />
rb<br />
Martin Vieider beklagte, das Projekt sei<br />
ohne Rücksprache mit den Olangern, ohne<br />
die Durchführung von Verkehrszählungen<br />
und ohne vorherige Behandlung in der Olanger<br />
Verkehrskommission in Bozen ausgearbeitet<br />
worden. Er sei nicht damit einverstanden,<br />
dass man es nun einfach ohne die<br />
Möglichkeit es noch abzuändern annehmen<br />
oder sonst die Sperrung der Kreuzung in Kauf<br />
nehmen müsse, da es nach seinem Dafürhalten<br />
sicherlich noch andere Möglichkeiten<br />
geben müsste. Die Bürgermeisterin präzisierte,<br />
eine Verkürzung des Ausbaues um 80 m<br />
hätten die Landestechniker als das einzig<br />
Machbare zugesichert. Was das Land aber<br />
auf seiner Straße baue oder nicht, liege vollständig<br />
außerhalb jeder Zuständigkeit der<br />
Gemeinde. Diese könne sich einzig und allein