1. Suchmaschinenoptimierung für Fundraiser
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1. Suchmaschinenoptimierung für Fundraiser
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<strong>1.</strong> <strong>Suchmaschinenoptimierung</strong> <strong>für</strong> <strong>Fundraiser</strong><br />
94 Prozent der Internet User nutzen das Internet <strong>für</strong> den Kaufentscheidungsprozess. 85 Prozent<br />
der Recherchen/Suchen erfolgen über Suchmaschinen. Und ein Drittel aller Suchanfragen ist laut<br />
Google kommerziell intendiert. Diese Zahlen verdeutlichen recht gut, warum fundraisingorientierte<br />
Non-Profit-Organisationen eine möglichst hohe Sichtbarkeit (Visibility) in Suchmaschinen<br />
anstreben sollten. Derzeit ist es jedoch so, dass ein Großteil der Vereine und Verbände die<br />
Bedeutung der Promotion der eigenen Webseite über Suchmaschinen unterschätzt.<br />
Dabei ist der Kanal „Search“ längst zu einem der wichtigsten Online-Fundraising/-Marketing-<br />
Kanäle geworden. Im Falle einer medial begleiteten Katastrophe suchen hochinvolvierte<br />
potenzielle Spender im Internet nach einer Möglichkeit zu helfen und zu spenden. Oft, noch<br />
während sie abends auf der Couch die Nachrichten schauen und nicht selten werden sie dabei bei<br />
Google fündig und haben bereits gespendet, noch bevor die Nachrichtensendung vorbei ist.<br />
Doch nicht nur <strong>für</strong> große humanitäre<br />
Hilfsorganisationen sind<br />
Suchmaschinen ein wichtiger<br />
Fundraisingkanal, auch <strong>für</strong> kleine<br />
Unternehmen und Vereine sind sie<br />
nicht zu unterschätzen:<br />
Über Suchmaschinen erhalten<br />
Webseiten oft die meisten Besucher<br />
(60 Prozent und mehr sind bei gut<br />
optimierten Seiten keine Seltenheit).<br />
Diese Besucher sind sehr interessiert<br />
am Inhalt und besuchen<br />
überdurchschnittlich viele Unterseiten<br />
der Webseite. Denn man darf nicht<br />
vergessen, dass Nutzer, die über<br />
Suchmaschinen auf Ihre Seite<br />
gekommen sind, etwas gesucht haben,<br />
was Ihre Organisation anbietet.<br />
Abb. 1: Im Januar 2010 und im August 2010 ereigneten sich mit dem Erdbeben in Haiti und der<br />
Flut in Pakistan zwei große Katastrophen. Google verzeichnete in den nächsten Tagen eine<br />
massive Steigerung der Suchabfrage „Spenden“.<br />
<strong>Suchmaschinenoptimierung</strong> (und Suchmaschinmarketing, die bezahlte Anzeigenplatzierung in<br />
Suchmaschinen) bedeutet in Deutschland primär die Beschäftigung mit Google. Der Marktanteil<br />
des Suchmaschinenprimus liegt bei gut bei 85 Prozent, werden die Suchergebnisse, die Google<br />
via T-Online, AOL und freenet.de distribuiert dazu gerechnet, kommt das Unternehmen aus<br />
Mountain View auf einen Marktanteil von 93 Prozent.<br />
Bietet Ihnen also eine Agentur die Eintragung Ihrer Seiten in „über 100 Suchmaschinen“ an, sollten<br />
Sie mehr als skeptisch werden. Zum einen sind Eintragungen bei Suchmaschinen längst nicht<br />
mehr nötig, um in deren Index aufgenommen zu werden (wenn Sie die in den nächsten<br />
Abschnitten aufgeführten Tipps beachten). Und zum andern zählen, zumindest in Deutschland,<br />
derzeit vor allem drei Suchmaschinen: Erstens: Google, zweitens: Google und drittens, mit sehr<br />
weitem Abstand, Bing ; )<br />
Google Suchergebnisliste (Search Engine Result Page/SERPS) ist grundsätzlich in zwei Bereiche<br />
eingeteilt: Im rot markierten Bereich der Abbildung 2 können bezahlte Anzeigen platziert werden.<br />
Aufgrund des hohen Marktanteils von Google, sind die so genannten „Google Adwords“<br />
hierzulande <strong>für</strong> viele Werbetreibende die einzig relevante Form des Suchmaschinenmarketings<br />
(engl. Search Engine Advertising/SEA). Nichtsdestotrotz bieten auch Yahoo und Bing bezahlte
Anzeigenplatzierungen an und haben 2010 eine Kooperation geschlossen, um Google endlich<br />
etwas Marktanteile abzujagen. 1<br />
Die im grünen Bereich markierten Suchergebnisse sind nicht käuflich, sie bilden die<br />
Kernkompetenz von Google. Würde Google auch hier Gebote <strong>für</strong> Platzierungen akzeptieren,<br />
würde die Qualität der Suchergebnisse sehr schnell ad absurdum geführt. Schon heute versuchen<br />
Suchmaschinen-Optimierer, die nicht mit<br />
„sauberen Methoden“ arbeiten,<br />
Suchergebnisse zu manipulieren. Denn:<br />
Insbesondere bei sehr<br />
wettbewerbsintensiven Begriffen (oder<br />
„Keywords“) wie z.B.<br />
„Versicherungsvergleich“, „IPhone“ und<br />
vielen anderen traffic- und umsatzstarken<br />
Suchbegriffen ist bei einer Top-Google-<br />
Platzierung sehr viel Geld zu verdienen.<br />
Der grüne Bereich bezeichnet die<br />
organischen Suchergebnisse. Die<br />
Platzierung der eigenen Webseite in<br />
diesem Bereich zu verbessern, ist<br />
Gegenstand dieses Artikels.<br />
Abb. 2: Suchergebnisliste von Google. Die Suchergebnistreffer im roten Bereich sind klar mit dem<br />
Wort Anzeige markiert, nur sie sind gegen Gebot käuflich.<br />
Googles offizielles Ziel ist es, „die auf der Welt vorhandenen Informationen zu organisieren und<br />
allgemein zugänglich und nutzbar zu machen.“ 2 Nur, wenn Nutzer mit Googles Suchmaschine<br />
zufrieden sind, heißt, sie auch gefunden haben, was sie suchten, werden sie wieder kommen. Und<br />
nur dann kann Google seinen Marktanteil weiter ausbauen. Darum ist es <strong>für</strong> das Unternehmen ein<br />
Kernanliegen die Relevanz der Suchergebnisse <strong>für</strong> Nutzer stets weiter zu verbessern. Die<br />
Rangfolge der Platzierungen berechnet sich über einen Algorithmus, der von Suchmaschinen wie<br />
ein heiliger Gral gehütet wird. Bei Google besteht er aus ca. 200 bis 300 Faktoren und wird jährlich<br />
zigfach angepasst, um dem Nutzer immer passendere Suchergebnisse bereit zu stellen und um<br />
Spam zu vermeiden.<br />
2. Suchmaschinen und Nutzer<br />
2.1 Crawling, Indexierung, Ranking<br />
Um Webseiten bei einer bestimmten Suchanfrage anzeigen zu können, müssen Webseiten zuerst<br />
in den Index aufgenommen werden. Um neue Webseiten/Inhalte im Netz zu entdecken, senden<br />
Suchmaschinen so genannte „Crawler“ (auch Spider oder Bots genannt) aus, die sich dann im<br />
Internet von Link zu Link hangeln und alle gefundenen Web-Adressen (URLs) in einen<br />
„Merkspeicher“ packen.<br />
Anschließend werden die gefundenen Inhalte erfasst und vorsortiert: Da Google es vermeiden will,<br />
Nutzern bei einer Suchanfrage Suchtreffer zu zeigen, deren Inhalt sich nicht voneinander<br />
unterscheidet, werden alle doppelten Inhalte aussortiert und in einen Nebenindex, den so<br />
genannten Supplemental Index, verschoben, diese Inhalte erreicht der Nutzer nur durch explizites<br />
Aufrufen dieses zweitklassigen Indexes. Aus den übrigen Inhalten, die sich <strong>für</strong> ein Ranking eignen,<br />
wird ein umfangreicher Index kompiliert. Den Seiten werden somit bestimmte Schlagworte<br />
zugeordnet. BMW.de würde wahrscheinlich Schlagworte wie „Jahreswagen“, „Gebrauchtwagen“<br />
1 http://www.searchalliance.com/home<br />
2 http://www.google.de/corporate/
und viele weitere zugeordnet bekommen und Unicef.de würde eher Schlagworte wie „spenden“,<br />
„kinder“ etc. erhalten.<br />
Ruft nun ein Nutzer über Google Ergebnisse zu bestimmten Suchphrasen ab, wird der Index<br />
durchsucht und die Rangfolge der Ergebnisse unter Anwendung des Algorithmus berechnet - dies<br />
alles geschieht binnen weniger Millisekunden und unter Einsatz einer unglaubliche Rechenpower.<br />
2.2 Wie nehmen Nutzer die Suchergebnisse wahr?<br />
Grundsätzlich lassen sich Suchende in drei Kategorien einteilen.<br />
1) Nutzer suchen, um zu navigieren (navigational search)<br />
Bei der navigierenden Suche geben Nutzer den Namen einer Webseite in das Suchfeld der<br />
Suchmaschine ein, statt die Adresse direkt in die Adresszeile des Browsers einzutippen. Auch bei<br />
der Eingabe von Markennamen wie Aktion Deutschland Hilft oder UNICEF wird der Nutzer sehr<br />
wahrscheinlich die Absicht haben direkt auf die Webseite der Organisationen zu gelangen. Ca. 18<br />
Prozent der Suchanfragen sind navigationsorientiert.<br />
Tipp: Wenn Sie nach Ihrem Markennamen suchen und Ihre Seite steht hierzu bei Google nicht auf<br />
Platz 1, ist es sehr wahrscheinlich, dass seotechnisch grundlegende Fehler begangen wurden.<br />
2) Nutzer, die eine konkrete Kaufabsicht haben (transactional search)<br />
Ein Drittel aller Suchanfragen ist kommerziell intendiert, heißt, Nutzer suchen nach Begriffen wie<br />
„CD kaufen“, „Flug buchen“ oder auch „Pakistan spenden“. Ist Ihre Organisation zu trafficstarken<br />
Suchanfragen dieser Kategorie in Suchmaschinen auf den vorderen Plätzen präsent und bietet die<br />
gesuchte Leistung an - sei es im bezahlten oder im organischen Bereich - wird sie Umsatz<br />
machen.<br />
3) Nutzer, die Informationen suchen (informational search)<br />
Die überwiegende Mehrheit der Suchanfragen ist informationsgetrieben. Nutzer bedienen sich<br />
Suchmaschinen, um ein bestimmte Informationsproblem zu lösen. Beispielsweise wollen Sie<br />
wissen, wie das „Wetter in Hamburg“ in den nächsten Tagen wird, wie die neuesten<br />
„Fußballergebnisse“ sind oder welches die „tiefste Stelle der Nordsee“ ist. Oftmals werden<br />
informationsgetriebene Suchen später verfeinert: So sucht ein Nutzer, nachdem sein<br />
Informationsbedürfnis zur „Situation in Pakistan“ befriedigt ist, ggf. nach einer einer Möglichkeit <strong>für</strong><br />
die „Flutopfer in Pakistan zu spenden.“<br />
Tipp: Überlegen Sie sich, zu welchen Suchbegriffen Ihre Seite ranken sollte, um Kunden/Spender<br />
bereits in der „Informationsphase“ abzuholen.<br />
2.3 Das goldene Dreieck<br />
Suchende scannen Suchergebnisse bevor Sie klicken. Dabei ist stets ein einheitliches Muster<br />
festzustellen: die Form eines „F“ bzw. eines Dreiecks. Da Menschen nicht mehr als sieben<br />
Informationseinheiten gleichzeitig aufnehmen können, wird die Suchergebnisliste mit zehn<br />
organischen Treffern und vielen Anzeigen in mehrere leicht zu verarbeitende Informationseinheiten<br />
unterteilt.
Ex Google-Mitarbeiterin Vanessa Fox spricht von so genannten „Chunks“ 3 . Hierbei bilden je ca.<br />
drei Suchergebnisse eine Informationseinheit. Findet der Nutzer die gesuchte Information bereits<br />
im ersten „Chunk“, so hat er keinen Anlass sich weitere Chunks anzuschauen, geschweige denn<br />
zu scrollen oder sich Seite zwei der Suchergebnisliste anzuschauen (Ja, die gibt es wirklich ; )<br />
Untermauert werden diese Erkenntnisse auch von den Daten eines AOL-Suchmonats. Auch wenn<br />
AOL die Daten sehr schnell wieder aus dem Netz genommen hat, verbreiteten sie sich doch<br />
rasend schnell. Das Ergebnis: Neun von zehn Nutzern sehen sich nur die erste Seite der<br />
Suchergebnisse an und über 60 Prozent der Klicks entfielen auf die ersten drei Treffer.<br />
Lassen Sie mich die Bedeutung der Daten anhand einer vereinfachten Rechnung aufzeigen: Bei<br />
10.000 Suchanfragen <strong>für</strong> die Kombination „Spenden Pakistan“ entfallen<br />
laut AOL-Daten 42 Prozent der Klicks auf den ersten Suchtreffer. 4.200<br />
Klicks bei einer angenommenen Umwandlungsrate von Klickenden zu<br />
Spendern in Höhe von 5 Prozent, ergeben 210 Spenden. Multipliziert<br />
man diese mit einer Duchschnittsspende von 100 Euro, erhält man<br />
einen Umsatz von 2<strong>1.</strong>000 Euro. Der zweite Platz, auf den laut AOL-<br />
Daten 12 Prozent der Klicks entfallen, würde rechnerisch nur noch<br />
einen Umsatz von 6.000 Euro bedeuten. Ein Unterschied von 15.000<br />
Euro - <strong>für</strong> eine Suchwortkombination. Sie sehen also: Die Unterschiede,<br />
ob Ihre Seite zu einem wichtigen Suchbegriff auf Platz 1, Platz 2 oder<br />
Platz 11 rankt, kann dramatisch sein.<br />
Abb.3: Eyetracking-Studien 4 zeigen, dass die ersten drei Top-Treffer der organischen<br />
Suchergebnisse sowie die top-positionierten Anzeigen oberhalb/rechts der Suchergebnisse die<br />
meiste Beachtung finden.<br />
Nach welchen Kriterien die Reihenfolge der Suchergebnistreffer angezeigt wird, erfahren Sie in<br />
den folgenden Kapiteln.<br />
3. Offsite-Optimierung: Das wohl wichtigste Kriterium: Links, Links,<br />
Links<br />
Vor Suchmaschinen wie Google war es kaum möglich effizient im Web zu navigieren. Googles<br />
rasanter Aufstieg in den letzten Jahren basiert nicht zuletzt auf dem Algorithmus, der da<strong>für</strong> sorgt<br />
Nutzern wirklich relevante Suchergebnisse zu liefern.<br />
Die wohl mit großem Abstand wichtigsten Kriterien zur Berechnung der Reihenfolge der<br />
Suchergebnisse sind Links. Links sind nach Google Empfehlungen. Und umso größere Reputation<br />
die empfehlende Webseite hat, um so besser. So ist ein Link von spiegel.de, tagesschau.de oder<br />
einer anderen „prominenten Seiten“ ein Vielfaches von dem wert, was ein Link von einer kleinen<br />
Hobbyseite bringen würde.<br />
Leider erlaubt es der Rahmen dieses Aufsatzes nicht tiefer auf das so wichtige Thema Links und<br />
Linkaufbau einzugehen. Was Sie aber mitnehmen können ist, dass, wenn Sie die Chance haben,<br />
dass Spender, Dienstleister oder Freunde Ihres Vereins/Verbandes Ihre Seite verlinken würden,<br />
sollten Sie diese unbedingt nutzen.<br />
3 Fox, Vanessa, Marketing in the age of google, 2010<br />
4 Search Engine Results: 2010. Studie von Enquiro Research, 2010, S. 3<strong>1.</strong>
Tipp:<br />
- Wenn Sie erfahren möchten, welche Seiten auf Ihre Seite oder die Seiten Ihrer Mitbewerber<br />
verlinken, schauen Sie sich das kostenfreie Tool Yahoo Site Explorer an:<br />
siteexplorer.search.yahoo.com/<br />
- Wenn Sie Pressemeldungen aussenden, achten Sie darauf, dass diese einen Link zu Ihrer Seite<br />
enthalten.<br />
Häufige Fehler: Wenn Sie nicht genau wissen was Sie tun und über viel mehr Hintergrundwissen<br />
verfügen, als dieser Artikel platzbedingt bieten kann, sollten Sie es vermeiden, überstürzt Links<br />
aufzubauen, da Google dies sehr schnell als Manipulationsversuch werten kann. Die Gefahr<br />
besteht, dass Ihre Seite abgestraft wird, heißt, sie schlechter oder im schlimmsten Fall gar nicht<br />
mehr rankt.<br />
4. Onsite-Optimierung: Die Ranking-Signale<br />
Die Onsite-Optimierung beschreibt im Wesentlichen Maßnahmen, die ein Webseitenbetreiber auf<br />
der Webseite selbst vornehmen kann, um dem Nutzer wertvollere und klarere Informationen bereit<br />
zu stellen und um eine bessere Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erreichen. Die Onsite-<br />
Optimierung ist Pflicht, werden hier grobe Fehler begangen, können sich diese stark auf<br />
Suchmaschinen-Sichtbarkeit und Umsatz auswirken.<br />
4.1 Die Angaben im Head-Bereich der Website<br />
Ruft man den Quelltext einer Webseite auf (rechte Maustaste-> Quelltext anzeigen), so sieht man<br />
das Programmierschema der Webseite. Grundsätzlich ist es in zwei Bereiche geteilt:<br />
Der erste Bereich ist der Head-Bereich der Seite, hier finden sich die so genannten Meta-<br />
Angaben, einige der folgenden Angaben sollten auf keinen Fall fehlen. Der zweite Bereich ist der<br />
Body-Bereich der Seite, in dem der eigentliche Inhalt (Text, Fotos, Formatierungen...) steht.<br />
<br />
<br />
Hier steht der Titel der Seite<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
....<br />
Der eigentliche Inhalt der Webseite<br />
....<br />
<br />
Die Meta-Angaben: Der Seitentitel oder das <br />
Ein gut gewählter Seitentitel ist wichtig <strong>für</strong> das Ranking einer Webseite. Der Seitentitel signalisiert<br />
der Suchmaschine und dem Suchendem klar, um welches Thema es sich auf der Seite handelt.<br />
Daher sollte das Title-Tag <strong>für</strong> jede einzelnen Unterseite im Webauftritt möglichst individuell belegt
werden. Das Titel-Tag wird von Suchmaschinen als erste Zeile des Suchtreffers angezeigt,<br />
darunter folgen ein bis zwei Zeilen Beschreibungstext, die so genannte Description.<br />
Nur wenn der Titel aussagekräftig ist und sich sehr eng auf die vom Suchenden eingegebene<br />
Suchphrase bezieht, wird der Nutzer das Suchergebnis <strong>für</strong> nützlich erachten und gegebenenfalls<br />
auf den Treffer klicken. Wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich, werden Keywords, die ein<br />
Nutzer in die<br />
Suchmaschine eingibt,<br />
im Suchergebnistreffer<br />
fett hervorgehoben.<br />
Verwenden Sie also<br />
das vom Nutzer<br />
gesuchte Keyword,<br />
erhält Ihr Treffer<br />
zusätzliche Relevanz.<br />
Abb. 4: Ein Nutzer sucht nach „Kinderpatenschaft“. Das vom Nutzer eingegebene Keyword ist fett<br />
hervorgehoben!<br />
Abb. 5: Auf der Webseite selbst ist das Title-Tag oben im Browser sichtbar<br />
Tipp:<br />
- Der Titel sollte den Inhalt der Seite in max. 65 Zeichen zusammenfassen und die wichtigsten<br />
Keywords enthalten. Da eine Seite nicht <strong>für</strong> viele Suchbegriffe gleichzeitig ranken kann, sollten<br />
Sie sich <strong>für</strong> jede Seite klar auf ein einziges Thema festlegen.<br />
- Das Hauptkeyword, sollte möglichst vorne stehen. Der Markenname kann am Ende platziert<br />
werden.<br />
Häufige Fehler:<br />
- Vermeiden Sie, dass viele Seiten im Webauftritt denselben Titel haben, dieser Fehler wird leider<br />
immer wieder gemacht.<br />
- Die Startseite ist normalerweise die stärkste Seite Ihres Webauftritts und kann ggf. auch <strong>für</strong><br />
wettbewerbsintensivere Suchbegriffe ranken, sie einfach nur mit „Willkommen“ zu betiteln, wäre<br />
suboptimal.<br />
- Auch die Aneinanderreihung zig verschiedener Keywords ist keine gute Idee. Oder würden Sie<br />
auf ein solches Suchergebnis klicken? Sehen Sie!
Description<br />
Die Description, zu deutsch Beschreibung, sollte den Inhalt der Seite in zwei Sätzen zusammen<br />
und nicht länger als 150 Zeichen sein. Längere Beschreibungen werden abgeschnitten, bei<br />
kürzeren Beschreibungstexten, bei denen nur ein Satz der Beschreibung in den Suchergebnissen<br />
angezeigt wird, bedeuten unnötigen Verzicht auf Raum in der Trefferliste.<br />
Wenn das Description-Tag nicht ausgefüllt, nicht vorhanden oder zu kurz ist, wählt Google nach<br />
Gutdünken Textpassagen von der Webseite, um dem Suchenden eine Beschreibung anzuzeigen,<br />
alternativ nutzt Google den im DMOZ-Katalog hinterlegten Text.<br />
Den größtmöglichen Einfluss auf den Inhalt des Suchtreffers hat der Website-Verantwortliche also,<br />
wenn er die Beschreibung bei jedem Artikel selbst festlegt. Sie sollten nicht vergessen, dass „Ihr<br />
Suchtreffer“ mit neun anderen um die Gunst der Nutzer buhlt - somit sollte sich mit der Description<br />
dieselbe Mühe gegeben werden, mit der man auch bezahlte Suchmaschinen-Anzeigen textet. Nur<br />
ein fesselnder Titel und eine fesselnde Beschreibung, die exakt die vom Nutzer eingegebenen<br />
Keywords enthält, wird den Nutzer reizen, auf Ihr Suchergebnis zu klicken, selbst wenn es nicht<br />
auf Platz 1 steht.<br />
Abb. 6: Suchabfrage nach Aktion Deutschland Hilft<br />
Experten gehen davon aus, dass immer mehr auch „User Behaviour“, also das Verhalten der<br />
Suchenden, aktiv ins Ranking mit einfließt. Wird bei Suchphrasen, die über hohe Suchvolumina<br />
verfügen, festgestellt, dass z.B. eine auf Platz 1 rankende Webseite nicht die Klicks erzielt, die sie<br />
statistisch gesehen auf diesem Platz erzielen müsste, wird sie konsequenter Weise herabgestuft.<br />
Das Verhältnis von Impressions (Einblendungen des Suchergebnisses) und Klicks verrät Google<br />
klar, wie relevant der angezeigte Suchtreffer <strong>für</strong> die Nutzer ist.<br />
Häufige Fehler:<br />
- Nicht ausgefüllte Description-Tags<br />
- Auf vielen Seiten sind die Desrcriptions identisch<br />
4.2 Der Bodybereich<br />
Content ist King<br />
Der Bodyabschnitt ist der Hauptbereich der Webseite. Hier finden sich Überschriften, Texte und<br />
Bilder. Im Bodybereich steht der eigentliche <strong>für</strong> den Webseitenbesucher sichtbare Inhalt. Da<br />
Google derzeit noch nicht (ausreichend) in der Lage ist, Bilder zur eindeutigen<br />
Themenbestimmung einer Seite heranzuziehen, ist die Suchmaschine nach wie vor sehr<br />
textgetrieben. Und so gibt es in Kreisen von Suchmaschinenoptimierern den Ausspruch „Content<br />
ist King“, denn Google liebt es, wenn eine Webseite/ein Blog häufig aktualisiert wird und so stets<br />
ausreichend Futter <strong>für</strong> die hungrigen Crawler bereit hält.
Keyworddichte<br />
Sie sollten darauf achten, die <strong>für</strong> Sie wichtigen Suchworte im Text mehrfach zu verwenden.<br />
Experten sprechen in diesem Zusammenhang oft von der so genannten Keyworddichte: Kommt<br />
ein Suchbegriff beispielsweise fünf Mal auf 100 Wörtern vor, entspräche dies einer Keyworddichte<br />
von fünf Prozent.<br />
Sie sollten sich grob an einem Wert zwischen drei bis fünf Prozent orientieren. Dies ist jedoch nicht<br />
als Dogma zu verstehen, er bedeutet lediglich, dass Sie, wenn Sie möchten, dass Ihre Seite <strong>für</strong><br />
einen bestimmten Begriff rankt, Google mehrere eindeutige Signale geben müssen.<br />
Weitere Signale können Sie geben, indem Sie Keywords auf Ihrer Seite fett hervorheben,<br />
unterstreichen, in Aufzählungen verwenden und sie selbstverständlich auch in Überschriften<br />
verwenden.<br />
Häufige Fehler: Übertreiben Sie es nicht! Ist jedes fünfte Wort das Keyword, <strong>für</strong> das sie ranken<br />
möchten, ist der Text <strong>für</strong> Nutzer nicht mehr angenehm zu lesen. Zudem laufen Sie Gefahr, dass<br />
Google Ihre Seite abstraft, da Sie so genanntes „Keywordstuffing“ betreiben.<br />
Die Überschriften<br />
Google unterscheidet Überschriften in Überschriften erster bis sechster Ordnung.<br />
Überschrift erster Ordnung<br />
Überschrift erster Ordnung<br />
.....<br />
Überschrift sechster Ordnung<br />
Überschriften untergliedern einen Text in logische Abschnitte und Unterabschnitte. Und genau so<br />
sollten Sie auch auf Ihrer Webseite verwendet werden. Eine Überschrift erster Ordnung muss<br />
Nutzern und Suchmaschinen gleichermaßen das Thema anzeigen, um das es auf der Seite geht.<br />
Eine H1-Überschrift sollte auf jeder Seite genau einmal vorkommen, nicht mehr, aber auch nicht<br />
weniger. H2-H6- Überschriften hingegen können, wo es sinnvoll ist, häufiger verwendet werden. Im<br />
Normalfall sind Überschriften erster Ordnung deutlich prominenter ausgezeichnet und somit auch<br />
<strong>für</strong> den Nutzer sichtbarer als der übrige Fließtext. Das Google auswertet, ob bestimmte Suchworte<br />
in den Überschriften vorkommen, sollte nach dem Gelesenen auf der Hand liegen.<br />
Häufige Fehler: Nicht selten werden -Tags einfach verwendet, um das Aussehen bestimmter<br />
Textelemente gleich zu gestalten. Dies entspricht nicht dem Sinn der Überschriften-Formatierung<br />
und sendet „falsche“ Signale.<br />
4.3 Struktur der Website<br />
Webseiten, die es schaffen ihren Besuchern eine positive „User Experience“, eine gutes Gefühl<br />
beim Nutzen der Seite, zu verschaffen, werden erfolgreicher sein als Webseiten, die das nicht<br />
vermögen. Ist eine Webseite zu kompliziert zu navigieren, haben es nicht nur die Nutzer schwer<br />
(und warum sich den Stress antun, wenn der „Zurück-Button“ zu Google neun weitere Treffer zum<br />
gleichen Thema bietet?), sondern auch Suchmaschinen. Nach Möglichkeit sollte die<br />
Webseitenstruktur daher nicht mehr als drei Ebenen betragen.<br />
Denn, muss ein Nutzer 20 Mal klicken, um zu einem bestimmten Artikel zu gelangen, so ist dies <strong>für</strong><br />
ihn nicht nur unbefriedigend, sondern sendet auch ein klares Zeichen an Suchmaschinen: Kann<br />
denn der Artikel wirklich so wichtig sein, wenn er in der Webseitenhierarchie so weit unten steht?<br />
Genau!
Seiten hingegen, die intern auf einer relativ hohen Ebene angesiedelt sind, also beispielsweise<br />
direkt aus der Hauptnavigation heraus verlinkt werden, signalisieren, dass sie deutlich wichtiger als<br />
andere sind. Für kleinere und mittlere Webseiten sollten drei Ebenen daher vollkommen<br />
ausreichend sein.<br />
Praxisbeispiel: Die Struktur am Beispiel von Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />
Startseite<br />
<strong>1.</strong> Ebene Kategorien: z.B. Hilfseinsätze, Wir über uns.....<br />
2. Ebene Subkategorien: z.B. Flut in Pakistan, Erdbeben Haiti...<br />
3. Ebene Artikel: 1:n Artikel zu den verschiedenen Subkategorien.<br />
Sprechende URLs<br />
URLs nach folgenden Schema: www.domain/article/3348/635579.php machen es Suchmaschinen<br />
wie Nutzern gleichermaßen schwer eine Seite thematisch einzuordnen. Deutlich klarer hingegen<br />
sind sprechende URLs wie z.B. :<br />
Abb.7: „Sprechende URL“ von Aktion Deutschland Hilft<br />
Alleine aus der URL erkennt der Nutzer bereits, worum es sich auf der Webseite handelt und auch<br />
die Suchmaschine erhält einen weiteren Hinweis über das Themengebiet der Seite.<br />
Tipp: Sind die Adressen Ihrer Seiten nicht sprechend, ist es dringend zu empfehlen, sie<br />
umschreiben zu lassen, nennen Sie dem IT-Verantwortlichen, der Ihre Seiten betreut, einfach das<br />
Stichwort „mod_rewrite“. Er sollte damit etwas anfangen können!<br />
Interne Verlinkung<br />
In der Webseitennavigation sollten möglichst einfache HTML-Links verwendet werden, die Nutzer<br />
schon durch den Linktext intuitiv erahnen lassen, welcher Inhalt sich hinter dem Link verbirgt.<br />
Dasselbe gilt auch, wenn Sie Artikel z.B. über Ihre Startseite anteasern oder intern auf einen<br />
weiterführenden Artikel verlinken. Eine gute interne Verlinkung stärkt zudem die „Durchblutung<br />
Ihrer Webseite“, das heißt, je öfter eine Seite in Ihrem Webauftritt intern verlinkt ist, desto wichtiger<br />
wird sie Google im Verhältnis zu Ihren anderen Seiten erscheinen und je seltener sie verlinkt ist,<br />
desto unwichtiger erscheint sie.<br />
Vermeiden Sie:<br />
- Flash-, Java Script- oder zu viele Bildlinks. Suchmaschinen sind nach wie vor sehr textorientiert<br />
und haben unter Umständen Probleme Flash- oder Javascriptlinks zu folgen und den dahinter<br />
liegenden Inhalt zu erfassen<br />
- nichtssagende Linktexte wie „mehr“, „seite1“ oder „weiter“. Verwenden Sie statt dessen<br />
keywordhaltige Linktexte wie „hier kannst du spenden“, „mehr zur Flut in Pakistan“<br />
Nutzen Sie eine Breadcrumb Navigation<br />
Eine Breadcrumb-Navigation (oder auch verlinkte Pfadangabe) oberhalb eines jeden Artikels<br />
schenkt Nutzern und Suchmaschinen Orientierung. Besucher, die Ihre Webseite über
Suchmaschinen finden, steigen nicht zwangsläufig über die Startseite ein. Ein großer Teil wird Ihre<br />
Seite an einer beliebigen Stelle betreten, <strong>für</strong> solche Nutzer ist es wichtig, sich sofort orientieren zu<br />
können. Eine Breadcrumb-Navigation verrät dem Nutzer nicht nur wo er sich derzeit befindet, sie<br />
ermöglicht ihm auch den Sprung über mehrere Ebenen hinweg zur gewünschten Kategorie und<br />
sorgt <strong>für</strong> eine verbesserte und keywordhaltige interne Verlinkung.<br />
Alter der Domain<br />
SEOs gehen davon aus, dass das Alter einer Domain ebenfalls ein Faktor ist, der sich auf das<br />
Ranking einer Seite auswirken kann. Neue Domains brauchen erst einmal ein wenig Zeit, bis<br />
Google wirkliches Vertrauen fasst, umso länger eine Domain im Netz verfügbar ist, umso besser.<br />
Keyword-Domains<br />
Vor allem .com/ .net/ .org-Domains scheinen derzeit davon zu profitieren, wenn sie Keywords<br />
enthalten. Dies ist insofern nachvollziehbar, dass jede Verlinkung mit dem Domainnamen, z.B.<br />
spenden.de, direkt ein <strong>für</strong> diese Seite wichtiges Keyord enthält. Sollten Sie also über eine neue<br />
Domain nachdenken bzw. die Wahl zwischen einer Keyword- und Nicht-Keyworddomain haben,<br />
sollte der Ranking-Aspekt mit in Ihre Überlegung einfließen.<br />
Seitenladezeit<br />
Google teilt jeder Seite eine bestimmte Zeit zu, die <strong>für</strong> den Crawl aufgewendet wird. Daher sollten<br />
Sie nicht nur aus Rücksicht auf Suchmaschinen darauf achten, dass Ihre Seiten schnell laden. Nur<br />
bei einer zügigen Ladezeit bekommen Sie Ihre Seiten schnell in den Index und machen auch Ihre<br />
Besucher glücklich. Sie wollen schließlich auch nicht fünf Sekunden warten bis sich eine Seite<br />
aufbaut, oder?<br />
4.4 Onsite SEO-Fallstricke<br />
Prinzipiell wird der Inhalt Ihrer Webseite automatisch gecrawlt und in den Index aufgenommen,<br />
sobald ein Link auf Ihre Webseite zeigt. Leider kommt es oft durch nicht-suchmaschinengerechte<br />
Programmierung dazu, dass Suchmaschinen Webseiten nicht (ausreichend) crawlen können.<br />
Häufige technische Probleme, die da<strong>für</strong> sorgen können, dass Inhalte nicht richtig indexiert werden<br />
sind z.B.:<br />
Crawlable URLs: Flash/Java-Script & Co.<br />
Google ist eine textbasierte Suchmaschine, dessen Crawler sich von Link zu Link hangeln, um<br />
Inhalte zu erkennen, in den Index aufzunehmen und zu ranken. Webseitenbetreiber sollten<br />
dringend darauf achten, dass Google diesen Links auch folgen kann. Reine Flash-Webseiten,<br />
Flash-Menüs oder jede Menge Java Script-Links im Webauftritt können Suchmaschinen vor<br />
ernsthafte Probleme stellen, die dahinter liegenden Inhalte zu indexieren. Verwenden Sie daher<br />
möglichst einfache HTML-Links!<br />
Doppelter Content<br />
Die Inhalte Ihrer Webseite sollten einzigartig sein („unique content“). Steht der gleiche Text schon<br />
auf einer anderen Webseite, da sie ihn einfach übernommen haben, ist die Wahrscheinlichkeit<br />
nicht sehr groß, dass er <strong>für</strong> die intendierten Keywords rankt, denn Google möchte seinen<br />
Suchenden stets eine große Vielfalt an Suchergebnissen liefern und wird daher bemüht sein,<br />
doppelte Inhalte zu filtern und nur die Originalquelle zu ranken.
Sie sollten es auch vermeiden, einen bestimmten Inhalte Ihrer Webseite unter mehr als einer URL<br />
verfügbar zu machen. Ist Ihre Seite beispielsweise unter htttp://www.IhrVerein.de und<br />
http:IhrVerein.de im Web erreichbar, empfiehlt es sich dringend eine Version auf die andere<br />
umzuleiten.<br />
Häufige Fehler:<br />
Oftmals sind Website unter http://www.ihre-domain und http://ihre-domain verfügbar, somit entsteht<br />
eine komplette Kopie Ihrer Seite. Daneben gibt es viele weitere Ursachen <strong>für</strong> „doppelten Content“.<br />
Prüfen Sie Ihre Seite diesbezüglich und erstellen entsprechende 301-Umleitungen (permanente<br />
Umleitungen) bzw. verwenden Sie auch Googles Canonical-Tag, das zeigt Google an, welche URL<br />
Sie im Index präferieren.<br />
5. Für die richtigen Suchphrasen ranken - Keywordrecherche<br />
Weder ein Unternehmen, noch eine Non-Profit-Organisation kann <strong>für</strong> alle möglichen Suchphrasen<br />
gleich gut ranken. Ein Handyshop aus Köln, der sich zum Ziel setzt, <strong>für</strong> das Keyword „Handy“ bei<br />
Google auf Platz eins zu stehen, sollte das Vorhaben am besten schnellstens wieder begraben,<br />
ebenso wie ein kleiner örtlicher Verein wohl Schwierigkeiten haben dürfte, <strong>für</strong> z.B. „Spenden“ gut<br />
zu ranken, denn bei diesen Keywords ist die Konkurrenz einfach zu groß. Deutlich<br />
unproblematischer dürfte es <strong>für</strong> unser Beispielunternehmen hingegen sein, <strong>für</strong> z.B. „Handyshop<br />
Köln“ zu ranken, da hier der Wettbewerb wesentlich geringer ist.<br />
Wichtig ist es, die Suchbegriffe zu finden, die Ihre Zielgruppe verwendet und über die sie<br />
konvertiert, oder zu deutsch: spendet, einen Newsletter abonniert oder eine Mitgliedschaft<br />
abschließt.<br />
Google bietet mit seinem Keywordtool (https://adwords.google.com/select/KeywordToolExternal)<br />
die kostenfreie Möglichkeit, ein Gefühl <strong>für</strong> Konkurrenz und Suchvolumina zu bekommen. So<br />
können Sie <strong>für</strong> Ihre Webseite idealerweise Begriffe finden, die u.U. über nicht sehr viel Konkurrenz<br />
verfügen, dennoch aber ein höheres Suchvolumen aufweisen. Das Tool eignet sich auch dazu,<br />
weitere Keyword-Ideen zu generieren, denn es schlägt Ihnen zu den eingegebenen Suchbegriffen<br />
auch Synonyme vor.<br />
Tipp:<br />
- Testen Sie die bezahlte Anzeigenschaltung bei Google und schauen Sie über welche Keywords<br />
Ihre Webseitenbesucher am besten konvertieren und konzentrieren Sie Ihre SEO-Bemühungen<br />
auf solche Begriffe.<br />
- Nutzen Sie die interne Suchfunktion Ihrer Webseite: Welche Begriffe geben die Besucher dort<br />
ein, weil Sie Inhalte suchen, die sie nicht auf Anhieb gefunden haben? Und welche „Sprache“<br />
spricht Ihre Zielgruppe?
Fazit: Die SEO-Pyramide stellt das Fundament des SEO dar, erst wenn die unteren Punkte<br />
abgearbeitet sind und Google Ihre Seite wirklich gut crawlen kann, einen Großteil Ihrer URLS in<br />
den Index<br />
aufgenommen hat, jeder<br />
Artikel wirklich nur einer<br />
URL zugeordnet ist, Sie<br />
Ihre Titel, Decriptions<br />
und URLs optimiert<br />
haben, erst dann sollten<br />
Themen wie<br />
strategischer Linkaufbau<br />
eine Rolle <strong>für</strong> Sie<br />
spielen.<br />
Abb.8: SEO-Pyramide (In Anlehnung an SEOMOZ/Rand Fishkin)<br />
Die Empfehlung des Autors ist, dass sie einen erfahrenen Suchmaschinen-Optimierer über Ihre<br />
Seiten schauen lassen, um gemeinsam mit ihm eine Strategie entwickeln, zu welchem Zeitpunkt<br />
welche Punkte abzuarbeiten sind und um zu prüfen, ob Sie gezielt weitere Inhalte <strong>für</strong> Ihre<br />
Webseite schaffen sollten, um eine noch größere Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu erzielen.<br />
Wenn Sie in Ihrer Organisation einen Online-Verantwortlich haben, sollte dieser, so noch nicht<br />
geschehen, profundes Wissen über das Thema Suchmaschinenmarketing (Anzeigenschaltung bei<br />
Suchmaschinen) und Suchmaschinen-Optimierung aufbauen.<br />
6. Tools: Google fragen: Das Webmaster-Tool<br />
Google bietet Seitenbetreibern mit den Webmastertools (www.google.com/webmasters/tools?<br />
hl=de) eine hervorragende Möglichkeit, um Probleme auf der eigenen Seite einfach und schnell zu<br />
identifizieren. Das Webmastertool ist kostenfrei und relativ schnell eingerichtet, man muss Google<br />
gegenüber lediglich durch ein bestimmtes Verfahren den Nachweis erbringen, dass man wirklich<br />
der Inhaber der Website ist. Einmal implementiert, bekommt der Webseitenbetreiber einen Einblick<br />
darüber, wie Google die Webseite thematisch einordnet und erfährt weiterhin:<br />
- über welche Suchworte die Nutzer auf die Seite gekommen sind<br />
wie viele Seiten Google gecrawlt und in den Index aufgenommen hat<br />
- welche technischen Probleme es gibt und welche Teile der Seite Google nicht crawlen und somit<br />
auch nicht indexieren kann<br />
- wie schnell die Seite lädt und was getan werden kann, um die Geschwindigkeit noch zu<br />
optimieren<br />
- man sieht zudem, welche Seiten die eigene Seite verlinken
- und erhält wertvolle Hinweise über die Verwendung von Meta-Tags. Google listet auf, welche<br />
Seiten einen zu kurzen oder einen identischen Seitentitel und/oder eine zu kurze/identische<br />
Beschreibung haben.<br />
Zudem gibt es über die Webmastertools die Möglichkeit eine so genannte Sitemap hochzuladen,<br />
um Google mitzuteilen, welche Seiten man im Index wissen möchte und welche Inhalte man<br />
entfernt haben will.<br />
Tipp: Tools, die Sie ausprobieren sollten:<br />
- Google Webmastertools: „Pflichttool“ <strong>für</strong> alle Webseitenbetreiber, die im Netz Erfolg haben<br />
wollen. Google zeigt Ihnen hier viele Informationen, die die Suchmaschine über Ihre Seite<br />
gesammelt hat (s.o.)<br />
- Google Analytics oder ein anderes Webanalyse-Programm Ihrer Wahl. Analytics gibt Ihnen -<br />
wenn korrekt eingerichtet - wertvolle Hinweise darüber, über welche Quellen die Besucher Ihrer<br />
Seite kommen, über welche Quellen am meisten gespendet wird und welche Keywords, auch<br />
aus dem organischen Bereich, wie zum Gesamtergebnis der Online-Spenden beigetragen<br />
haben.<br />
- Yahoo Site Explorer: Lassen Sie sich die Links anzeigen, die auf Ihre Seite oder die Seite Ihrer<br />
Mitbewerber verlinken.<br />
- Firefox-Adon „Search Status“: Per Mausklick erhalten Sie wichtige Seo-Relevante Informationen<br />
über die Webseite über die Sie surfen.<br />
Checkliste SEO<br />
- Nutzen Sie Keywords im Seitentitel ?<br />
- Nutzen Sie Keywords in der Artikelüberschrift und Text?<br />
- Ist die Description ausgefüllt?<br />
- Sind Ihre URLs „sprechend“?<br />
- Vermeiden Sie Flash/Javascriptlinks und nutzen vor allem HTML-Links, damit Suchmaschinen<br />
die Inhalte Ihrer Seite auch wirklich erfassen können?<br />
- Verlinken Sie wichtige Seite besonders oft intern und verwenden Sie dabei wichtige Keywörter<br />
als Linktext?<br />
- Sind Inhalte immer nur unter einer URL verfügbar? -> Ansonsten: 301-Redirect (dauerhafte<br />
Umleitung).<br />
- Haben Sie sich <strong>für</strong> die Webmastertools angemeldet und nutzen Sie eine Webanalyse-Lösung,<br />
um Probleme identifizieren zu können?<br />
Thilo Reichenbach<br />
Rückfragen/Beratung:? reichenbach@kentauren.com