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Bericht über das OÖ. INNOVATIONSNETZWERK 2008 - TMG

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<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong><br />

<strong>OÖ</strong>. <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong><br />

<strong>2008</strong><br />

WWW.<strong>TMG</strong>.AT


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

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Inhalt<br />

Vorwort<br />

Land <strong>OÖ</strong><br />

<strong>TMG</strong><br />

Überblick Innovationsnetzwerk Oberösterreich<br />

Einrichtungen des oö. Innovationsnetzwerkes<br />

1 Universitäten, Fachhochschule, HTL's<br />

1.1 Johannes Kepler Universität Linz<br />

1.2 LIMAK Johannes Kepler University Business School<br />

1.3 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung<br />

1.4 FH Oberösterreich<br />

1.5 FH Oberösterreich F&E<br />

1.6 Katholisch-Theologische Privatuniversität<br />

1.7 Höhere Technische Lehranstalten<br />

2 Kooperative Forschung / Kompetenzzentren und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

2.1 UAR<br />

2.2 Mechatronik, Produktionstechnologie<br />

2.2.1 LCM – Linz Center of Competence in Mechatronics<br />

2.2.2 IKMA – Industrielles Kompetenzzentrum für Mechatronik & Automation<br />

2.2.3 PROFACTOR<br />

2.3 IKT, Medien, (Industrie)-Mathematik<br />

2.3.1 SCCH – Software Competence Center Hagenberg<br />

2.3.2 FAW – Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung<br />

2.3.3 RISC Software GmbH<br />

2.3.4 ARS Electronica Center<br />

2.3.5 IMCC – Kompetenzzentrum Industriemathematik<br />

2.3.6 RICAM – Johann Radon Institut für Computerorientierte und Angewandte Mathematik<br />

2.4 Werkstoffe<br />

2.4.1 Kompetenzzentrum Holz (WOOD)<br />

2.4.2 Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen<br />

2.4.3 KnetMET – Industrielles Kompetenznetzwerk für metallurgische und umwelttechnische Verfahrensentwicklung<br />

2.4.4 TCKT – Transfercenter für Kunststofftechnik<br />

2.4.5 PCCL – Polymer Competence Center Leoben<br />

2.4.6 JOIN – Kompetenznetzwerk für Fügetechnik


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2.5 CD-Labors, Boltzmann Institute<br />

2.5.1 Christian Doppler Labor für automatisierte Softwareentwicklung<br />

2.5.2 Christian Doppler Labor für Laser-Assistierte Diagnostik<br />

2.5.3 Christian Doppler Labor für Nanoskopische Methoden in der Biophysik<br />

2.5.4 Christian Doppler Labor für Oberflächenoptische Methoden<br />

2.5.5 Christian Doppler Labor für Radarsensoren<br />

2.5.6 Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie<br />

2.5.7 Ludwig Boltzmann Institut für Medien, Kunst, Forschung<br />

2.5.8 Ludwig Boltzmann Institut für operative Laparoskopie<br />

2.6 Sonstige Forschungseinrichtungen<br />

2.6.1 Institut für Limnologie der österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)<br />

2.6.2 BioMed – Zentrum für biomedizinische und medizintechnische Forschung,<br />

MAZ – Mikrochirurgisches Ausbildungs- und Forschungszentrum, zet<br />

2.6.3 Life Tool<br />

2.6.4 Logistikum – Kompetenznetzwerk für Logistik und Unternehmensnetzwerke<br />

2.6.5 AAR – Austrian Aeronautics Research<br />

2.6.6 IBS – Institut für Brandschutztechnik<br />

2.6.7 ASIC – Austria Solar Innovation Center<br />

2.6.8 BTI – Bautechnisches Institut<br />

3 Beratungs- und Innovationsförderungseinrichtungen<br />

3.1 <strong>OÖ</strong>. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH<br />

3.2 CATT Innovation Management GmbH<br />

3.3 EDUCATION HIGHWAY<br />

3.4 Clusterinitiativen und Netzwerke<br />

Cluster: Automobil, Kunststoff, Möbel und Holzbau, Gesundheit, Öko-Energie, Lebensmittel<br />

Netzwerke: Humanressourcen, Design & Medien, Logistik, Umwelttechnik<br />

3.5 Tech2b Gründerzentrum GmbH<br />

4 Impuls- und Technologiezentren<br />

4.1 Verbund der <strong>OÖ</strong>. Impuls- und Technologiezentren<br />

4.2 Softwarepark Hagenberg<br />

5 Regionalmanagement<br />

6 Internationalisierungseinrichtungen<br />

6.1 EU plus<br />

6.2 Export Center<br />

3


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

Landeshauptmann<br />

Dr. Josef Pühringer<br />

4<br />

Vorwort<br />

Wirtschaftslandesrat<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Mit 3,6 Prozent erreichte Oberösterreich im Jahr 2007 zum achten<br />

Mal in Folge die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs. Mit einem<br />

Rekord von mehr als 600.000 Beschäftigen haben in Oberösterreich<br />

so viele Menschen Arbeit wie in keinem anderen Bundesland.<br />

Oberösterreich verzeichnete 2007 mit 4,6 Prozent auch <strong>das</strong> höchste<br />

Wirtschaftswachstum aller Bundesländer.<br />

Diese Zahlen sind ein beeindruckender Erfolgsnachweis für die heimische<br />

Wirtschaft und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im letzten<br />

Jahr <strong>das</strong> kräftigste Wachstumsplus in diesem Jahrzehnt erwirtschaftet<br />

haben. Oberösterreich konnte 2007 somit seine Position als Exportund<br />

Industriebundesland Nummer 1 absichern und liegt bei den<br />

Patentanmeldungen unangefochten an der Spitze der Bundesländer.<br />

KommR Viktor Sigl<br />

Die guten Wirtschaftsdaten sind <strong>das</strong> Ergebnis der Wettbewerbsstärke<br />

unserer Unternehmen. Die Zahlen zeigen aber auch, <strong>das</strong>s es sich für<br />

die Wirtschafts- und Regionalpolitik des Landes <strong>OÖ</strong> bewährt hat, bei der Förderung der Konjunktur auf einen<br />

„Wachstums-Mix“ zu setzen: Das Land <strong>OÖ</strong> hat eine hohe Investitionstätigkeit, es setzt auf die Unterstützung der<br />

heimischen Exportwirtschaft, auf Förderung von Forschung und Entwicklung, Innovation und Bildung. Nicht zuletzt<br />

ist die aktive Arbeitsmarktpolitik, in die <strong>das</strong> Land <strong>OÖ</strong> mehr als 50 Millionen Euro investiert, ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

Wichtige Grundlagen für diese Politik waren und sind die beiden Strategischen Wirtschaftsprogramme „Oberösterreich<br />

2000+“ und „Innovatives Oberösterreich 2010“. Von 1998 bis zum Jahr 2010 werden für den Ausbau des<br />

Innovationsnetzwerkes Oberösterreich <strong>über</strong> 1 Milliarde Euro an öffentlichen und privaten Mitteln mobilisiert. Rund<br />

ein Drittel davon wird vom Land Oberösterreich aufgebracht. In diesem Netzwerk sind inzwischen <strong>über</strong> 40<br />

Einrichtungen tätig.<br />

Mit diesen Finanzmitteln werden unter anderem die Kompetenzzentren co-finanziert. Oberösterreich war im ersten<br />

Call von „COMET“, dem neuen Kompetenzzentrumsprogramm der Bundesregierung, sehr erfolgreich. Vier von elf<br />

der sogenannten K1- und K2-Kompetenzzentren haben ihren Sitz in Oberösterreich.<br />

Von größter Bedeutung für den Wirtschafts- und Forschungsstandort Oberösterreich ist der Ausbau der Technisch-<br />

Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz. Das Land Oberösterreich unterstützt diese<br />

Expansion. Durch die Einrichtung neuer Institute für Polymerwissenschaften und Kunststofftechnik wurden die<br />

Standortbedingungen für die Kunststoffbranche verbessert. Der internationale Kunststofferzeuger BOREALIS hat<br />

auf dieser Grundlage entschieden, Linz zum F&E-Headquarter des Konzerns zu machen.<br />

Oberösterreich hat <strong>das</strong> Potenzial und <strong>das</strong> Ziel, seine Position innerhalb der Regionen der EU in Hinblick auf die<br />

Wirtschaftskraft und die Innovationsstärke weiter zu verbessern. Qualifikation und Forschung & Entwicklung sind<br />

dabei wichtige Schlüsselbereiche unserer zukunftsorientierten Politik.


Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Die <strong>TMG</strong> hat in Zusammenarbeit mit <strong>über</strong> 40 Einrichtungen den zweiten<br />

<strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> oberösterreichische Innovationsnetzwerk erstellt.<br />

In diesem <strong>Bericht</strong> finden sich die wichtigsten Daten und Fakten <strong>über</strong><br />

die im öffentlichen Bereich tätigen Forschungs-, Bildungs- und Beratungseinrichtungen<br />

in Oberösterreich. Der Bogen spannt sich von den<br />

Universitäten, der Fachhochschule, den Technischen Lehranstalten <strong>über</strong><br />

die Kompetenzzentren bis zu den Clustern und Technologiezentren.<br />

Neben der Darstellung der bisherigen Entwicklung wird auch auf Zukunftsperspektiven<br />

dieser verschiedenen Einrichtungen eingegangen.<br />

Die <strong>TMG</strong> hat eine wichtige Rolle in der Koordination und Steuerung<br />

des Netzwerkes. Die <strong>TMG</strong> war Ende 2007 an 27 Gesellschaften direkt<br />

oder indirekt beteiligt. In diesen Gesellschaften waren 2007 rund 500<br />

Personen beschäftigt und deren Betriebsleistung lag bei 59 Millionen<br />

Euro.<br />

HR Mag. Walter Winetzhammer Mag. Manfred Eder<br />

<strong>TMG</strong>-Geschäftsführer<br />

Dieses Innovationsnetzwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wettbewerbsstärke unserer<br />

Unternehmen und muss konsequent weiter ausgebaut werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei für <strong>das</strong><br />

Industrieland Oberösterreich die Aus- und Weiterbildung von Technikern, von den Facharbeitern bis zu Universitätsabsolventen.<br />

Wir bedanken uns bei unseren Partnern und Mitarbeitern für deren Einsatz für diesen zweiten <strong>Bericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong><br />

oberösterreichische Innovationsnetzwerk.<br />

5


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

6<br />

Das Innovationsnetzwerk Oberösterreich im Überblick<br />

In den Strategischen Programmen „Oberösterreich<br />

2000+“ und dem Folgeprogramm „Innovatives Oberösterreich<br />

2010“ sind die Begriffe Innovation, Qualifikation<br />

und Kooperation von zentraler Bedeutung.<br />

In diesen Aktionsfeldern der Standort- und Unternehmensentwicklung<br />

wird sehr wesentlich <strong>über</strong> die Wettbewerbsstärke<br />

von Unternehmen und Regionen und<br />

damit <strong>über</strong> Wohlstand und Arbeitsplätze entschieden.<br />

Wissenschaft und neue Technologien sind dabei die<br />

wesentlichen Triebkräfte der wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Forschung und mit ihr der technische Fortschritt<br />

ist mehr als <strong>das</strong>: der Schlüssel zur Lösung der großen<br />

Probleme und der Herausforderungen der Menschheit<br />

von Gesundheit bis zu den Fragen der Umwelt und<br />

Energie.<br />

In Übereinstimmungen mit den Zielsetzungen der EU<br />

wurden in den vergangenen Jahren in Österreich und<br />

Oberösterreich der Ressourceneinsatz für FTI stark erhöht.<br />

Diese Aussage trifft vor allem auf die F&E-Aktivitäten<br />

der oö. Unternehmen und die Ausgaben des<br />

Landes zu. Bezüglich der Ausgaben des Bundes für die<br />

oö. Universitäten ist es nur zu einer geringfügigen Erhöhung<br />

des Anteils der oö. Universitäten an den Gesamtausgaben<br />

des Bundes gekommen. In der Leistungsvereinbarungsperiode<br />

2007 - 2009 entfallen nur<br />

4,6 % der Aufwendungen des Bundes für Universitäten<br />

auf Oberösterreich (davon 3,96 % auf die JKU). Dies ist<br />

der Grund für die unter dem österreichischen Durchschnitt<br />

liegende F&E-Quote in Oberösterreich. Dass<br />

Oberösterreich bei den Patenterteilungen nach 2006<br />

auch 2007 mit 275 von 1.038 vom österreichischen<br />

Patentamt erteilten Patenten an der Spitze der neun<br />

Bundesländer liegt, ist vor allem <strong>das</strong> Ergebnis der Forschungs-<br />

und Entwicklungstätigkeit der oö. Unternehmen.<br />

Das Land Oberösterreich hat auf der Grundlage der<br />

Strategischen Programme die Hausaufgaben erfüllt und<br />

<strong>das</strong> oö. Innovationsnetzwerk ausgebaut. 1994 wurde<br />

die Fachhochschule Oberösterreich gestartet. Im Studienjahr<br />

2007/08 gab es 4.180 Studenten, einschließlich<br />

220 Besucher des Studienbefähigungslehrgangs. Die<br />

32 Studienlehrgänge der Fachhochschule Oberösterreich<br />

haben den Schwerpunkt in Technik und Managementausbildungen.<br />

Ebenfalls dynamisch entwickelt haben sich die außeruniversitären,<br />

kooperativen Forschungseinrichtungen. In<br />

den Kompetenzzentren, der Upper Austrian Research,<br />

dem Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen, der Produktionsforschungsgesellschaft<br />

Profactor und weiteren<br />

Forschungsstätten ist die Zahl der Mitarbeiter von 50<br />

Mitte der 90er Jahre auf 450 im Jahr 2007 gestiegen.<br />

Durch <strong>das</strong> neue Kompetenzzentrumsprogramm „COMET“,<br />

in dem Oberösterreich sehr gut abgeschnitten hat, ist<br />

eine weitere Expansion, vor allem des großen K2-Mechatronik-Zentrums<br />

ACCM (Austrian Center for Competence<br />

in Mechatronics) zu erwarten. 2007/08 wurde bzw. wird<br />

die Upper Austrian Research GmbH reorganisiert. Durch<br />

die Kooperation mit neuen Partnern aus der Johannes<br />

Kepler Universität Linz und der Fachhochschule wird<br />

die Leistungsfähigkeit der einzelnen ausgegliederten<br />

operativen Forschungsabteilungen erhöht. Bis Ende<br />

<strong>2008</strong> soll dieser Prozess abgeschlossen sein.<br />

Eine international führende Rolle hat Oberösterreich<br />

bezüglich der Förderung der Kooperation von Unternehmen<br />

in Clustern. In 7 Clustern kooperieren um die<br />

1.600 Partner. Dar<strong>über</strong> hinaus sind noch drei branchen<strong>über</strong>greifende<br />

thematische Netzwerke aktiv. Das Netzwerk<br />

der Impulszentren wurde 2007/08 um <strong>das</strong> Technologiezentrum<br />

Mondseeland erweitert und der Softwarepark<br />

Hagenberg wurde in den vergangenen zwei<br />

Jahren kräftig ausgebaut. Ende 2007 waren erstmals<br />

<strong>über</strong> 1.000 Personen im Softwarepark Hagenberg beschäftigt.<br />

In den 21 aktiv im Netzwerk tätigen Impulszentren<br />

waren Ende 2007 549 Unternehmen mit 3.070 Mitarbeitern<br />

tätig. Im Folgenden wird ein erster zusammenfassender<br />

Überblick <strong>über</strong> einzelne Einrichtungen des<br />

Innovationsnetzwerkes gegeben.


Einrichtungen des<br />

oö. Innovationsnetzwerkes<br />

7


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

8<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

1 Universitäten, Fachhochschule, HTL's<br />

1.1 Johannes Kepler Universität Linz<br />

Eine junge Universität der anderen Art<br />

Die Johannes Kepler Universität (JKU) in Linz zählt zu<br />

den jüngeren Universitäten in Österreich. 1966 nahm<br />

sie als „Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften“<br />

mit einer Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät den Betrieb in Lehre und<br />

Forschung mit ca. 600 Studierenden auf. 1969 konstituierte<br />

sich die Technisch-Naturwissenschaftliche<br />

Fakultät und 1975 folgte die Konstituierung der rechtswissenschaftlichen<br />

Fächer als eigene Rechtswissenschaftliche<br />

Fakultät. Zugleich erfolgte die Umbenennung<br />

der Hochschule in Johannes Kepler Universität in<br />

Erinnerung an den weltberühmten Mathematiker und<br />

Astronomen Johannes Kepler.<br />

Neu war für Österreich <strong>das</strong> Konzept einer „Campus-<br />

Universität“ – am nordöstlichen Stadtrand der Landeshauptstadt<br />

Linz. Der Campus beherbergt ca. 13.500<br />

Studierende und mehr als 2000 MitarbeiterInnen.<br />

Die JKU – Impulse für Wissenschaft und Gesellschaft<br />

Die JKU stellte von Anbeginn an eine Universität neuen<br />

Typus dar, in der eine enge interdisziplinäre Verknüpfung<br />

wirtschafts-, sozial-, rechts-, naturwissenschaftlicher<br />

und technischer Fächer sowie eine klare Orientierung<br />

auf aktuelle Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

geplant war. Heute ist die JKU nicht nur in der<br />

Grundlagenforschung, sondern auch in der anwendungsorientierten<br />

Forschung die größte Forschungsstätte<br />

des Bundeslandes.<br />

So findet man heute daher auch neben den Universitätsinstituten<br />

klassischen Typus immer mehr sogenannte<br />

„Drittmittelinstitute“ oder in jüngster Zeit auch<br />

Kompetenzzentren, Firmen und andere assoziierte<br />

Institutionen, die zeigen, welch bedeutender Faktor<br />

die JKU in Oberösterreichs Wirtschaftsleben geworden<br />

ist. Genannt seien hier etwa <strong>das</strong> „Research Institute<br />

für Symbolic Computation (RISC)“ (siehe Kapitel 2.3.3)<br />

und <strong>das</strong> „Software Competence Center Hagenberg“<br />

(siehe Kapitel 2.3.1), weiters <strong>das</strong> Institut für Anwendungsorientierte<br />

Wissensverarbeitung (FAW) (siehe<br />

Kapitel 2.3.2) und der Spezialforschungsbereich<br />

„Numerical and Symbolic Scientific Computing“. In den<br />

Kompetenzzentren – dazu zählen neben dem SCCH<br />

Hagenberg noch <strong>das</strong> ACCM (Austrian Competence<br />

Center in Mechatronics) und <strong>das</strong> Kompetenzzentrum<br />

Holz (siehe Kapitel 2.4.1) – arbeiten Universitätsinstitute<br />

mit Unternehmen der Großindustrie ebenso wie<br />

mit herausragenden kleineren und mittleren Unternehmen<br />

zusammen.<br />

Weiterbildung – groß geschrieben<br />

Große Bedeutung hat auch die zweite Schiene des Lehrangebots<br />

der JKU in Form von Universitätslehrgängen<br />

sowie postgraduale Ausbildungsangebote: die SOWI<br />

Fakultät bietet derzeit 20 Universitätslehrgänge vor<br />

allem im Bereich der Managementausbildung an. In<br />

enger Verbindung zur Universität steht auch die LIMAK<br />

Johannes Kepler Business School (siehe Kapitel 1.2)<br />

mit ihren international organisierten Weiterbildungsprogrammen.<br />

Die Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />

bietet u.a. einen Universitätslehrgang für Europarecht,<br />

und <strong>das</strong> darauf aufbauende Masterstudium European<br />

Law an.<br />

Neue Formen der Lehre und des Lernens – vom<br />

Fernunterricht zum „Learning on Demand“<br />

Der dritte Sektor umfasst <strong>das</strong> Angebot im Bereich<br />

von Distance Learning bzw. in jüngster Zeit auch<br />

E-learning. Das Zentrum für Fernstudien der JKU betreut<br />

österreichweit <strong>das</strong> Studienangebot der Fernuniversität<br />

Hagen.<br />

Seit 2000 wird ein Multi-Media-Diplomstudium der<br />

Rechtswissenschaften unter der Leitung und Betreuung<br />

des Instituts für Fernunterricht in den Rechtswissenschaften<br />

angeboten. Der Anteil der Studierenden die<br />

<strong>das</strong> Studium der Rechtswissenschaften multi-medial<br />

absolvieren steigt jährlich und liegt bei rund 50 % aller<br />

Studierenden der Rechtswissenschaften.


Neues Rektoratsteam<br />

Mit 1. Oktober 2007 hat ein neues Rektoratsteam seinen<br />

Dienst an der JKU angetreten. Der bisherige Rektor,<br />

o.Univ.-Prof. Dr. Rudolf Ardelt, und die Vizerektoren<br />

o.Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider und o.Univ.-Prof.<br />

Dr. Günter Pilz widmen sich neuen Herausforderungen.<br />

Das neue Rektoratsteam der Uni-Linz<br />

- Informatik<br />

- Molekulare<br />

Biowissenschaften<br />

- Statistik<br />

- Technische Mathematik<br />

- Wirtschaftsrecht<br />

- Mechatronik<br />

Seit 1. Oktober 2007 ist o.Univ.-Prof. DI Dr. Richard<br />

Hagelauer Rektor der Johannes Kepler Universität Linz.<br />

Die bisherigen Vizerektoren Dr. Franz Wurm (Vizerektor<br />

für Finanz- und Ressourcenmanagement) und Univ.-<br />

Prof. DDr. Herbert Kalb (Vizerektor für Lehre) bleiben<br />

dem Team erhalten und sorgen für die nötige Kontinuität.<br />

Vervollständigt wird <strong>das</strong> Team von Univ.-Prof.in Dr.in<br />

Gabriele Kotsis (Vizerektorin für Forschung und Frauenförderung)<br />

sowie o.Univ.-Prof. Dr. Friedrich Roithmayr<br />

(Vizerektor für Kommunikation und Außenbeziehungen)<br />

Studienrichtungen an der JKU<br />

Die Studienrichtungen an der JKU werden derzeit<br />

großteils auf die neue, dreigliedrige Bolognaarchitektur<br />

umgestellt. In der Technisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät ist diese Umstellung zum größten Teil bereits<br />

passiert, in der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät soll die Umstellung bis 2009 erfolgen.<br />

Bachelorstudien Masterstudium Diplomstudium<br />

Doktoratsstudien<br />

- Bioinformatik<br />

- Computermathematik<br />

- Industriemathematik<br />

- Molekulare Biologie<br />

- Mathematik in den<br />

Naturwissenschaften<br />

- Informatik<br />

- Statistik<br />

- Mechatronik<br />

- Lehramtsstudien an höheren Schulen<br />

(Physik, Chemie, Mathematik,<br />

Informatik und Informatikmanagement)<br />

- Rechtswissenschaften<br />

- Soziologie<br />

- Sozialwirtschaft<br />

- Technische Chemie<br />

- Technische Physik<br />

- Wirtschaftsingenieurwesen –<br />

Technische Chemie<br />

- Wirtschaftswissenschaften<br />

- Wirtschaftspädagogik<br />

- Wirtschaftsinformatik<br />

- Naturwissenschaften<br />

- Rechtswissenschaften<br />

- Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

- Technische Wissenschaften<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

9


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

10<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wird <strong>das</strong> Studienangebot an der JKU um<br />

die Studienrichtung Informationselektronik – einzigartig<br />

in Österreich – ergänzt. Für 2009 ist der Start von zwei<br />

weiteren Studien geplant. Neben dem Studium der<br />

Materialwissenschaften mit Schwerpunkt Kunststofftechnik<br />

soll auch die Studienrichtung Wirtschaftsingenieurwesen<br />

angeboten werden.<br />

Neuberufungen an der JKU<br />

Im Jahr 2007 wurden – gemäß dem Entwicklungsplan<br />

– folgende Professor/innen neu an die Johannes<br />

Kepler Universität berufen (in Klammer: Land der letzten<br />

Tätigkeit).<br />

• Berufungen gemäß § 98 UG 2002<br />

Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät<br />

Univ.Prof.in Dr.in Raina Zimmering (Deutschland)<br />

Professur für Sozio-kulturelle Transformationsforschung,<br />

am Institut für Soziologie, Abteilung für Politik und<br />

Entwicklungsforschung, Dienstantritt: 1.1.2007<br />

Univ.Prof. Joseph Francois PD (USA)<br />

Professur für Volkswirtschaftslehre (mit dem Schwerpunkt<br />

Volkswirtschaftstheorie), am Institut für Volkswirtschaftslehre,<br />

Abteilung für Allgemeine Wirtschaftstheorie,<br />

Dienstantritt: 1.2.2007<br />

Univ.Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer (Österreich)<br />

Professur für Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt<br />

Labour Economics / Angewandte Arbeitsmarktökonomie,<br />

am Institut für Volkswirtschaftslehre,<br />

Abteilung für Arbeitsmarktökonomie,<br />

Dienstantritt: 1.7.2007<br />

Univ.Prof. Dr. Peter Eberl (Deutschland)<br />

Professur für Betriebswirtschaftlehre (mit dem Schwerpunkt<br />

Organisation), am Institut für Organisation,<br />

Dienstantritt: 1.3.2007<br />

Rechtswissenschaftliche Fakultät<br />

Univ.Prof. MMag. Dr. Barbara Leitl-Staudinger<br />

(Österreich)<br />

Professur für Öffentliches Recht, am Institut für Multimediales<br />

Öffentliches Recht, Dienstantritt: 1.9.2007<br />

Univ.Prof. Dr. Meinhard Lukas (Österreich)<br />

Professur für Zivilrecht, am Institut für Zivilrecht,<br />

Abteilung für Grundlagenforschung,<br />

Dienstantritt: 1.3.<strong>2008</strong><br />

Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät<br />

Univ.Prof. Dr. Oliver Brüggemann (Deutschland)<br />

Professur für Chemie der Polymere, am Institut für<br />

Chemie der Polymere, Dienstantritt: 1.10.2007<br />

Univ.Prof. Dr. Alexander Egyed (USA)<br />

Professur für Engineering of Software-Intensive-Systems,<br />

am Institut für Systems Engineering and Automation,<br />

Dienstantritt: 1.3.<strong>2008</strong><br />

• Berufungen gemäß § 99 UG 2002<br />

(Befristung auf höchstens 2 Jahre)<br />

Univ.Prof. Dr. Peter Becker (Österreich)<br />

Professur für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte,<br />

am Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte,<br />

Dienstantritt 1.9.2007<br />

Univ.Prof. Dr. Hansjörg Albrecher (Österreich)<br />

Professur für Versicherungsmathematik, am Institut für<br />

Finanzmathematik, Dienstantritt: 1.10.2007<br />

PD Dr. Ronny Ramlau (Deutschland)<br />

Professur für Angewandte Mathematik, am Institut für<br />

Industriemathematik, Dienstantritt: 1.9.<strong>2008</strong><br />

Kompetenzzentren – 2007 ein Erfolg<br />

für Oberösterreich<br />

Beim diesjährigen COMET Programm der Bundesregierung<br />

hat die JKU und damit auch Oberösterreich großartig<br />

abgeschnitten. Sowohl <strong>das</strong> K2-Kompetenzzentrum ACCM<br />

(Austrian Center of Competence in Mechatronics) als<br />

auch die K1-Zentren WOOD, K1-MET und <strong>das</strong> SCCH<br />

(Software Competence Center Hagenberg) wurden Ende<br />

September 2007 genehmigt. Alleine durch <strong>das</strong> ACCM<br />

werden rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Damit<br />

konnten von etwa 320 Millionen Euro Gesamtvolumen


110 Millionen Euro Forschungsgeld nach Oberösterreich<br />

transferiert werden.<br />

Ausbaupläne der JKU<br />

Am 11. Mai 2007 erfolgte der Spatenstich zum Bau des<br />

Science Parks, der auf einer Gesamtgrundstücksfläche<br />

von rund 60.000 m2 gemeinsam mit der BIG (Bundes<br />

Immobilien Gesellschaft) am Rande des Campus errichtet<br />

wird. Derzeit entsteht der erste Bauabschnitt<br />

mit einer Nettogeschoßfläche von 14.000 m2 und 200<br />

Tiefgaragenplätzen. Die Fertigstellung des so genannten<br />

Finanzierung der JKU<br />

Die wesentliche Basis für die Finanzierung der JKU stellt<br />

die Zuweisung des staatlichen Globalbudgets dar, <strong>das</strong><br />

jeweils für 3 Jahre im Voraus fixiert wird. 2007 betrug<br />

dieses Budget 76,3 Mio. Euro. Die zweite wesentliche<br />

Einnahmequelle stellen die Studienbeiträge dar, die<br />

2007 8,5 Mio. Euro betrugen. Das Weiterbildungsprogramm<br />

der JKU finanziert sich allein aus Lehrgangsgebühren,<br />

die einen Teil der Drittmitteleinnahmen<br />

darstellen.<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Umsatzerlöse<br />

Betriebsleistung<br />

Drittmitteleinnahmen aus F&E<br />

(inkl. Beteiligungen)<br />

Gesamte Drittmitteleinnahmen<br />

(inkl. Beteiligungen)<br />

Drittmittelvolumen<br />

in Mio €<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Die Betriebsleistung der JKU lag im Jahr 2007 bei 109,4<br />

Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Betriebsleistung<br />

um 11 % gesteigert werden. Insgesamt<br />

entfallen vom Einnahmenvolumen rund 2/3 auf <strong>das</strong><br />

Budget des Bundes, 8 % auf die Studiengebühren und<br />

rund 1/4 auf Drittmitteleinnahmen.<br />

2006 2007<br />

in TEUR in TEUR<br />

93.555<br />

98.772<br />

22.378<br />

28.274<br />

Mechatronikgebäudes soll im Frühjahr 2009 erfolgen.<br />

Parallel dazu ist geplant mit dem Bau der Abschnitte 2,<br />

3 und 4 zu beginnen.<br />

102.044<br />

109.372<br />

23.911<br />

29.790<br />

2004 2005 2006 2007<br />

Entwicklungszahlen<br />

11


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

12<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Human Ressource Management<br />

Zum Stichtag 31.12.2007 beschäftigte die Johannes<br />

Kepler Universität Linz 2112 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Ihre Motivation, ihr Engagement und ihre<br />

Qualifikation stellen die Basis der Leistungsfähigkeit<br />

der Universität in Forschung, Lehre und Weiterbildung<br />

sowie in den Dienstleistungsbereichen dar.<br />

Von den 2112 Beschäftigten (2006: 2060) zählen 567<br />

zu den wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen (inkl. Universitätsprofessor/innen).<br />

Hinzu kommen 352 Beschäftigte<br />

(2006: 289), die als wissenschaftliche Mitarbeiter/innen<br />

in Drittmittelforschungsprojekten und 564<br />

Personen (2006: 603), die als teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter/innen<br />

in der Lehre als Lektor/innen oder als<br />

studentische Mitarbeiter/innen tätig waren.<br />

Mitarbeiter/innen1<br />

Professoren/innen<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen<br />

Allgemeine Universitätsmitarbeiter/innen<br />

Gesamt<br />

602 Mitarbeiter/innen (2006: 576) waren in Dienstleistungsfunktionen<br />

tätig: davon in den zentralen Verwaltungseinheiten<br />

365 Personen (2006: 344) sowie in<br />

den Instituten als administrative, technische und<br />

Labormitarbeiter/innen 237 Personen (2006: 232).<br />

Hinzu kommen noch 27 Beschäftigte (2006: 32), die im<br />

Rahmen von Drittmittelforschunsprojekten als administrative<br />

oder technische Mitarbeiter/innen tätig waren.<br />

Nicht einbezogen sind jene Personen, die in Gesellschaften<br />

arbeiten, die entweder zur Gänze im Eigentum<br />

der JKU stehen oder an denen die JKU als Gesellschafterin<br />

beteiligt ist.<br />

2006 2007<br />

insgesamt davon Frauen<br />

110,53<br />

8,00<br />

631,60<br />

178,85<br />

511,10<br />

1.253,00<br />

1 Durchschnittliche Anzahl der universitären Mitarbeiter/innen (Vollzeitäquivalente)<br />

F&E-Indikatoren<br />

F&E-Indikatoren<br />

Erfindungsmeldungen<br />

Anzahl der abgeschlossenen<br />

Dissertationen, Diplom- und<br />

Masterarbeiten<br />

Studierende an der JKU<br />

Insgesamt waren mit Stichtag 31.12.2007 13.414 Studierende<br />

(54 % männlich, 46 % weiblich) an der Johannes<br />

Kepler Universität eingeschrieben. Die größte Fakultät<br />

ist nach wie vor die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät, gefolgt von der Rechtswissenschaftlichen<br />

und der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.<br />

Die größte Studienrichtung der JKU ist Rechtswissenschaften<br />

mit 3.808 Belegungen, gefolgt von Wirtschaftswissenschaften<br />

mit 3.363 Belegungen.<br />

317,86<br />

504,71<br />

insgesamt davon Frauen<br />

111,99<br />

8,70<br />

673,54<br />

196,73<br />

513,05<br />

1.298,58<br />

2006 2007<br />

34<br />

1.014<br />

28<br />

1.005<br />

310,56<br />

515,99<br />

Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s die Anzahl an weiblichen<br />

Studierenden in der Technisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert<br />

werden konnte. Eigens ins Leben gerufene<br />

Programme wie FIT – Frauen in die Technik oder auch<br />

die Messe Traumberuf Technik sollen dazu beitragen,<br />

den Anteil an weiblichen Studierenden in technischen<br />

Disziplinen weiterhin zu steigern.


Sonstige Indikatoren2<br />

Sonstige spezifische Indikatoren<br />

Anzahl Studierende (ordentlich<br />

und a.o.)<br />

Inländer<br />

11.988<br />

2006 2007<br />

Wintersemester 2006/2007<br />

EU-<br />

Ausländer Ausländer Gesamt<br />

551 756 13.295<br />

Inländer<br />

12.008<br />

Wintersemester 2007/<strong>2008</strong><br />

EU-<br />

Ausländer Ausländer Gesamt<br />

562 844 13.414<br />

2 Zahl der wissenschaftlichen Partner und Unternehmenspartner wurde nicht angegeben, da im Falle der Universität diese Kennzahlen einen zu<br />

hohen Ermessensspielraum ermöglichen, und somit nicht aussagekräftig sind.<br />

Anzahl belegter Studien der größten Studienrichtungen an der JKU<br />

(Sommersemester 2003 – Wintersemester <strong>2008</strong>)<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2899<br />

3177<br />

3616<br />

3917<br />

4053<br />

Rechtswissenschaften<br />

3245<br />

3678<br />

3589<br />

3534<br />

3408<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

1561<br />

1443<br />

1328<br />

1183<br />

1078<br />

Wirtschaftsinformatik<br />

1008<br />

1132<br />

1300<br />

1393<br />

1347<br />

Sozialwirtschaft<br />

1145<br />

1109<br />

1132<br />

1065<br />

955<br />

Wirtschaftspädagogik<br />

WS2003/04 WS2004/05 WS2005/06 WS2006/07<br />

465<br />

580<br />

866<br />

839<br />

797<br />

Bakkalaureatsstudium<br />

Informatik<br />

WS2007/08<br />

753<br />

696<br />

817<br />

850<br />

848<br />

701<br />

706<br />

725<br />

726<br />

687<br />

305<br />

267<br />

268<br />

343<br />

280<br />

Soziologie Mechatronik Technische<br />

Physik<br />

13


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

14<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Zugelassene Studierende an der JKU nach Geschlecht (Wintersemester 2003 – Wintersemester 2007)<br />

16000<br />

14000<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

WS 2003/04 SS 2004 WS 2004/05 SS 2005 WS 2005/06 SS 2006 WS 2006/07 SS 2007 WS 2007/08<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

Absolventen/innen pro Fakultät<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

6899<br />

5338<br />

771<br />

12237<br />

180<br />

217<br />

6553<br />

5006<br />

Studienjahr 03/04 Studienjahr 04/05 Studienjahr 05/06 Studienjahr 05/06<br />

SOWI RE TN<br />

Johannes Kepler Universität Linz<br />

Adresse: Altenberger Straße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.jku.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 2468 0<br />

Rechtsform: Körperschaft öffentlichen Rechts<br />

Gründung: 1966<br />

11559<br />

Rektor: o.Univ.-Prof. DI Dr. Richard Hagelauer<br />

647<br />

6950<br />

147<br />

5459<br />

242<br />

12409<br />

6571<br />

5239<br />

11810<br />

642<br />

155<br />

7063<br />

340<br />

5782<br />

12845<br />

6768<br />

670<br />

5565<br />

154<br />

12333<br />

385<br />

7244<br />

6042<br />

13286<br />

6847<br />

5796<br />

12643<br />

7202<br />

6214<br />

13416


1.2 LIMAK – Johannes Kepler University Business School<br />

Die Management – Vordenker<br />

LIMAK Johannes Kepler University Business School<br />

Wenn es um „Kompetenz für Führungskräfte“ geht,<br />

kommt der LIMAK eine führende Rolle zu. Seit ihrer<br />

Gründung 1989 hat sich die LIMAK Johannes Kepler<br />

University Business School zu einer führenden Management-Kaderschmiede<br />

entwickelt. Sie gilt als eine der<br />

ältesten Business Schools in Österreich und Mitteleuropa<br />

und ist eng mit Industrie und Wirtschaft verzahnt.<br />

Dies spiegelt sich in dem sehr umfangreichen Partnernetzwerk<br />

der LIMAK wider, in dem auch führende<br />

Industrieunternehmen Österreichs vertreten sind.<br />

Das wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte<br />

LIMAK Weiterbildungsangebot bietet –<br />

Nachwuchsführungskräften bis hin zu Top-Führungskräften<br />

– ein umfassendes und differenziertes Programmportfolio:<br />

von maßgeschneiderten Inhouse Programmen<br />

für einzelne Unternehmen und Intensiv-<br />

Programmen für Führungskräfte, die sich in betriebswirtschaftlichen<br />

Fachfunktionen vertiefen wollen, <strong>über</strong><br />

Als Spezialist für Führungskräfteweiterbildung steht die<br />

LIMAK für Innovation, hohe Qualität und internationales<br />

Niveau. Das Portfolio reicht von internationalen Executive<br />

MBA-Programmen <strong>über</strong> spezifische Masterprogramme<br />

bis hin zu maßgeschneiderten Management Inhouse-<br />

Programmen.<br />

Ihre Vorreiterrolle beweist die LIMAK in vielen Bereichen:<br />

Einzigartig ist <strong>das</strong> LIMAK Kompetenzmodell. Es unterstützt<br />

TeilnehmerInnen bei der Entwicklung der drei<br />

ineinander greifenden Dimensionen Wissens-, Selbstund<br />

Sozial-Kompetenz. Dieses Kompetenzmodell liegt<br />

allen LIMAK Programmen zu Grunde.<br />

Master-Programme für Personalisten, Techniker<br />

sowie Führungskräfte der öffentlichen<br />

Verwaltung bis hin zu internationalen General<br />

Management- bzw. Executive MBA-<br />

Programmen.<br />

Die LIMAK ist international eng vernetzt.<br />

Partnerinstitutionen der LIMAK sind<br />

insbesondere:<br />

• Emory University, Atlanta, USA<br />

• Carroll School of Management,<br />

Boston College, Boston, USA<br />

• City University Hong Kong, China<br />

• State University of Economics and Finance,<br />

St. Petersburg, Russland<br />

• Fraunhofer Institut Stuttgart, Deutschland<br />

• Laser Institut, Hannover, Deutschland<br />

• TU Eindhoven, Niederlande<br />

Johannes Kepler University Business School<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

15


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Das Weiterbildungsangebot:<br />

Executive MBA Programme /<br />

General Management<br />

General Management Programm<br />

Global Executive MBA Programm<br />

International Strategic Management<br />

MBA Programm (corporate program)<br />

16<br />

Innovation und<br />

Entwicklung<br />

Masterprogramme<br />

MSc Management for Engineers<br />

MSc Innovationsmanagement<br />

Master Public Management<br />

Intensiv Programme<br />

Innovationsmanagement<br />

Compact Management<br />

Projektkompetenz<br />

Certified IFRS Accountant<br />

Certified Controller<br />

Die LIMAK setzt auf kontinuierliche Programm-Innovation:<br />

Die LIMAK war eine der ersten in Österreich, die ein<br />

MBA-Programm entwickelt hat; dieses Programm wurde<br />

kontinuierlich adaptiert und durch die Erweiterung des<br />

internationalen Netzwerks („Triade“ Brüssel, USA und<br />

China) weiter ausgebaut. Weiters wird <strong>das</strong> einzige<br />

konsortiale MBA Programm Österreichs an der LIMAK<br />

durchgeführt. Beide MBA Programme sind von der FIBAA<br />

(Foundation for International Business Administration<br />

Accreditation) akkreditiert.<br />

Die LIMAK war dar<strong>über</strong> hinaus eine der ersten Institutionen,<br />

die ein spezifisches Programm im Bereich<br />

Innovationsmanagement entwickelt und durchgeführt<br />

hat. Seit Jahren haben vorwiegend Techniker/innen<br />

aber auch andere Personen, die in diesem Bereich tätig<br />

Inhouse Programme<br />

Maßgeschneiderte<br />

Weiterbildungsprogramme<br />

für Unternehmen<br />

sind, die Möglichkeit, sich <strong>das</strong> Wissen am neuesten<br />

Stand der Wissenschaft und die notwendigen Kompetenzen<br />

für effizientes und erfolgreiches Innovationsmanagement<br />

anzueignen. Dieses Programm ist <strong>das</strong><br />

einzige in diesem Bereich in Österreich, <strong>das</strong> von der<br />

FIBAA akkreditiert wurde.<br />

Mit Management for Engineers folgt im Frühjahr 2007<br />

ein weiteres innovatives Programmdesign, <strong>das</strong> gemeinsam<br />

mit dem Fachbereich Mechatronik der Johannes<br />

Kepler Universität entwickelt wurde. Dieses Programm<br />

verbindet erstmals Führungskräfte-Ausbildung speziell<br />

für Techniker mit einem spezifischen Technik Update<br />

zu neuesten Trends in den Fachgebieten Mechatronik<br />

und Maschinenbau.


Betriebsleistung<br />

2007: EUR 1,8 Mio.<br />

Human Ressources<br />

12 (z.T. in Teilzeit)<br />

Die LIMAK-Fakultät setzt sich zusammen aus ca. 100<br />

Universitätsprofessoren, professionellen Beratern/innen,<br />

Trainern/innen und Praktikern/innen. Der Anteil internationaler<br />

Trainer beträgt mehr als 25 %, <strong>über</strong>wiegend<br />

aus USA und Kanada. Durch die vielfältige disziplinäre<br />

und kulturelle Herkunft der internationalen<br />

Fakultät wird die Inhalts- und Methodenvielfalt in den<br />

LIMAK-Programmen sichergestellt.<br />

LIMAK – Johannes Kepler University Business School<br />

Adresse: A-4020 Linz, Bergschlößlgasse 1<br />

Homepage: www.limak.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 66 99 44 – 0, Fax: +43 732 66 99 44-111<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gründung: 1989<br />

Präsident: DDr. Werner Steinecker MBA (Vorstand Energie AG)<br />

Absolventen/innen<br />

An der LIMAK werden jährlich mehr als 300 Trainingstage<br />

durchgeführt.<br />

Jährlich absolvieren ca. 200 Führungskräfte die LIMAK-<br />

Programme, deren Dauer bis zu 18 Monaten beträgt;<br />

dar<strong>über</strong> hinaus zählt die LIMAK jährlich mehr als 250<br />

Teilnehmer/innen bei Fachveranstaltungen und Workshops.<br />

Vizepräsidenten: Hofrat Dr. Hermann Felbermayr (Land <strong>OÖ</strong>) und Dr. Georg Lengauer (Magistrat der Stadt Linz)<br />

Geschäftsführung: Mag. Holger Heller MBA<br />

Wissenschaftlicher Leiter: Univ.-Prof. Dr. Franz Strehl MBA<br />

Johannes Kepler University Business School<br />

Entwicklungszahlen<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

17


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

18<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

1.3 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz<br />

Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung<br />

Linz (Kunstuniversität Linz) hat ihre institutionellen<br />

und programmatischen Wurzeln in der 1947 gegründeten<br />

Kunstschule der Stadt Linz, die 1973 zur<br />

Hochschule und 1998 schließlich zur Universität erhoben<br />

wurde. Die Gründung war Ausdruck der bewussten<br />

kulturpolitischen Abgrenzung zur vorangegangenen NS-<br />

Zeit. Davon zeugen insbesondere die Betonung der<br />

Grundwerte der Freiheit von Kunst und Forschung, <strong>das</strong><br />

Bekenntnis zur künstlerischen Moderne bzw. zum zeitgenössischen<br />

Kunstschaffen, und die Positionierung der<br />

neuen Einrichtung im Spannungsfeld von freier künstlerischer<br />

und angewandter, wirtschaftsorientierter Gestaltung.<br />

Diese Werte bilden nach wie vor die Basis für <strong>das</strong><br />

grundsätzliche Selbstverständnis der Kunstuniversität<br />

Linz. Darauf aufbauend wurden in den letzten Jahren<br />

besonders zwei zukunftsweisende Achsen gestärkt:<br />

Zum einen die Öffnung der Universität gegen<strong>über</strong><br />

institutionellen und freien Kooperationspartnern aus<br />

Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie der Wirtschaft,<br />

zum anderen die internationale Ausrichtung der Universität.<br />

Die Einbindung in größere gesellschaftliche<br />

und internationale Zusammenhänge bzw. Netzwerke<br />

ist erklärter Teil der künstlerisch-wissenschaftlichen<br />

und gestalterischen Programme der Kunstuniversität<br />

Linz und somit Teil ihres Selbstverständnisses.<br />

Kunst, Medien, Design – in allen Variationen. Mit <strong>über</strong><br />

1000 Studierenden und Schwerpunkten an Schnittstellen<br />

wie Intermedialität, Raumstrategien und künstlerischwissenschaftlicher<br />

Forschung bietet die Kunstuniversität<br />

Linz eine einzigartige Bündelung unterschiedlichster<br />

Kompetenzen. Dieser interdisziplinäre Grundsatz wird<br />

durch eine starke, praxisbezogene Einbindung in Kooperationen<br />

mit Wirtschaft und Kulturinstitutionen direkt<br />

in die Praxis transferiert.<br />

Neben ihrer Kernaufgabe – verantwortungsvolle und<br />

auf höchstem Qualitätsniveau angesiedelte Ausbildung<br />

der Studierenden – wurden in den letzten Jahren vermehrt<br />

sehr erfolgreiche Kooperationen abgewickelt.<br />

So vielfältig wie <strong>das</strong> Lehrangebot ist auch die Palette<br />

an Kooperationsprojekten.<br />

Die Profilbildung der Universität für künstlerische und<br />

industrielle Gestaltung wird aus dem ökonomischtechnologischen<br />

Kontext sowie aus den nationalen und<br />

internationalen bildungspolitischen und kulturellen<br />

Rahmenbedingungen abgeleitet. Sie beruht auf drei<br />

inhaltlichen Säulen. Für alle drei gilt, <strong>das</strong>s ihre Inhalte<br />

keineswegs auf eine Studienrichtung oder ein Institut<br />

beschränkt sind, sondern vielmehr <strong>das</strong> gesamtuniversitäre<br />

Angebot gezielt bündeln. Diese drei Säulen sind:<br />

Intermedialität<br />

Der Begriff „Intermedialität“ bezieht sich vor allem auf<br />

die Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen<br />

Medien der Kunst sowie zwischen den unterschiedlichen<br />

praktischen Anwendungen in der Kunst, Wissenschaft<br />

und Vermittlung. Exemplarisch drückt sich die intermediale<br />

Haltung bereits in der Kooperation der drei<br />

künstlerischen Bereiche der Studienrichtung Bildende<br />

Kunst und in den neuen modular strukturierten Studiengängen<br />

des Instituts für Medien aus. Das von der<br />

Kunstuniversität gemeinsam mit der Ludwig Boltzmann<br />

Gesellschaft, dem Ars Electronica Center (siehe Kapitel<br />

2.3.4) und dem Kunstmuseum Lentos eingerichtete<br />

Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung.<br />

(siehe Kapitel 2.5.7) verstärkt diese Säule in wissenschaftlicher,<br />

technologischer und künstlerischer Hinsicht.<br />

Raumstrategien<br />

Parallel zur fortschreitenden Spezialisierung innerhalb<br />

bestimmter Ausbildungs-, Berufs- und Forschungsfelder<br />

ist eine zunehmende Auflösung vormals starrer Trennlinien<br />

zwischen einzelnen Disziplinen wie Architektur,<br />

(Industrial) Design, Stadt- und Raumplanung, Bildende<br />

Kunst, Medien, Ökologie, Ästhetik, Soziologie, Naturwissenschaften<br />

usw. zu konstatieren. Damit verbunden


sind Neudefinitionen von künftigen Berufsbildern, die<br />

den Erwerb neuer Querschnittskompetenzen erfordern,<br />

ohne <strong>das</strong>s deshalb auf eine exzellente spezifische<br />

Fachausbildung als unabdingbare Basis dafür verzichtet<br />

werden dürfte.<br />

Der Schwerpunkt Raumstrategien fokussiert sein<br />

künstlerisch-reflexives Interesse auf vielfältige Raumkonzepte.<br />

Dazu gehören Vorstellungs- und Wahrnehmungsräume,<br />

Handlungs- und Bedeutungsräume,<br />

öffentliche und virtuelle Räume; diese sich permanent<br />

neu konstituierenden Räume werden durch gesellschaftliche<br />

Praktiken bestimmt und sind Gegenstand<br />

intensiver künstlerischer und wissenschaftlicher Auseinandersetzungen.<br />

Die Kunstuniversität Linz ist Kompetenzpartner im<br />

Netzwerk Design und Medien (siehe Clusterland <strong>OÖ</strong><br />

GmbH, Kapitel 3.4). Das Netzwerk Design und Medien<br />

ist die branchen<strong>über</strong>greifende Informations- und<br />

Kommunikationsplattform im Bereich Design für Unternehmen,<br />

Dienstleister und Organisationen. Durch die<br />

Vernetzung von Unternehmen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen<br />

sowie Dienstleistern wird die<br />

Design- und Medienkompetenz, mit besonderem<br />

Augenmerk auf die Bedürfnisse von kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMU), nachhaltig gestärkt.<br />

Das Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften<br />

beschäftigt sich mit allen aktuell relevanten<br />

Bereichen der Bildenden Kunst und bezieht sein<br />

spezifisches Profil aus der engen Verknüpfung von<br />

künstlerischer mit kunst- und kulturwissenschaftlicher<br />

Forschung. Besondere Berücksichtigung finden intermediale<br />

Perspektiven, wodurch der Profilschwerpunkt<br />

Intermedialität der Kunstuniversität eine kontinuierliche<br />

Ausdifferenzierung erfährt. Individuelle Schwerpunkte<br />

und die Verbindung von Praxis und Theorie vornehmlich<br />

in projektorientierten Arbeiten stehen am Institut für<br />

Bildende Kunst und Kulturwissenschaften auch im<br />

Zentrum der Lehrtätigkeit. Die Lehre und Forschung ist<br />

mit der Entwicklung und Erschließung der Künste in<br />

den Bereichen Bildhauerei transmedialer Raum, Experimentelle<br />

Gestaltung sowie Malerei & Grafik wie<br />

auch mit der wissenschaftlichen Forschung in den<br />

Künstlerisch-wissenschaftliche Forschung<br />

An der Kunstuniversität Linz sind künstlerische und<br />

wissenschaftliche Forschung unter einem Dach vereint.<br />

Dies ermöglicht gegenseitige Herausforderung und<br />

Befruchtung auf vielen Ebenen. Der Fokus der<br />

künstlerischen und wissenschaftlichen Forschung liegt<br />

auf deren Verbindung, die in interdisziplinärer Arbeit<br />

zum Ausdruck kommt und sich den Herausforderungen<br />

eines gemeinsamen „neuen“ Weges stellt. Kulturwissenschaften,<br />

Kunstgeschichte und Kunsttheorie, Medientheorie,<br />

verschiedene Vermittlungsstrategien sowie<br />

Gender Studies im Kontext konkreter Kunstproduktion<br />

werden deshalb als wesentliche Bestandteile des<br />

Profils der Kunstuniversität Linz betrachtet.<br />

und Gender Studies sehr eng verflochten.<br />

Das besondere Profil des Institutes Kunst und Gestaltung<br />

ergibt sich durch eine Ausrichtung der Forschungsziele<br />

gemäß den Profilschwerpunkten der<br />

Kunstuniversität Linz und zudem durch die Zusammensetzung<br />

der Studienrichtungen Bildnerische Erziehung,<br />

Keramik, Textil/Kunst&Design, Textiles Gestalten und<br />

Mode. In dieser Hinsicht brachte die intensive Erforschung<br />

der technischen und künstlerischen Möglichkeiten<br />

weiterführende Resultate, die vielfältig zum Einsatz<br />

kommen können, wie z.B. der digitalen Bildbearbeitung<br />

bei der Erstellung von Lehrbehelfen, bei künstlerischen<br />

Prozessen, sowie bei digital printing und digital weaving.<br />

Das Institut für Medien stellt in seiner Forschungsund<br />

Lehrpraxis intermediale und hybride Medienprozesse<br />

und künstlerische Verfahren in den Vordergrund.<br />

Die Verbindung analoger, materialbezogener und digitaler,<br />

vernetzter Medien und Technologien wird in der<br />

Entwicklung neuer Formate, Interfaces und Prototypen<br />

realisiert. Die Einbindung medienkultur- und designtheoretischer<br />

Arbeitsansätze und Disziplinen in den<br />

einzelnen Abteilungen, Fotografie, Grafik-Design,<br />

Interface Cultures, Medientechnik und -vermittlung,<br />

Medientheorie und Zeitbasierte Medien, wie auch in<br />

der interdisziplinären Zusammenarbeit dient der Entwicklung<br />

neuer künstlerisch-wissenschaftlicher Forschungsund<br />

Gestaltungsperspektiven unter der Perspektive<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

19


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

20<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

proliferierender medialer Anwendungen und Formate<br />

(insbesondere durch <strong>das</strong> World Wide Web) und der verstärkten<br />

Integration von Forschen und Studieren im<br />

Sinne einer forschungsgeleiteten Lehr- und Vermittlungspraxis.<br />

Schwerpunkte liegen derzeit auf dem Ausbau<br />

von Open Source-Anwendungen, der Erstellung und<br />

Verbesserung digitaler Lern-, Arbeits- und Publikationsplattformen<br />

und der Entwicklung multi-sensorischer<br />

Interface-Konfigurationen.<br />

Am Institut für Raum und Design sind die Studienrichtungen<br />

Architektur, Industrial Design, raum&designstrategien<br />

sowie Werkerziehung angesiedelt. Die internationale<br />

Ausrichtung des Instituts fördert Austauschprogramme<br />

und die jeweiligen Alleinstellungsmerkmale<br />

der Studienangebote wirken anziehend auf Studierende<br />

aus der ganzen Welt. Internationale Netzwerke<br />

machen die Angehörigen des Instituts daher auch zu<br />

attraktiven Partner/innen für vielfältige Projekte und<br />

führen zu Kooperationen mit Institutionen aus dem<br />

Kunst- und Kulturbereich, der Industrie und der Wirtschaft.<br />

Die Architektur setzt sich vor allem mit der Entwicklung<br />

und Erforschung von Architekturkonzepten und<br />

Architekturentwürfen und den damit verknüpften Darstellungstechniken<br />

auseinander und steht in einem<br />

starken Bezug zu Theorie und Geschichte von Architektur,<br />

Bautechnik, Baukonstruktion, Bauökologie sowie<br />

Städtebau und Landschaftsgestaltung. Der Erfolg dieser<br />

Ausrichtung findet international Anerkennung: neben<br />

Sabine Gretner Living Tebogo – Bauen in Südafrika<br />

dem Energy Globe Preis für <strong>das</strong> Projekt Tebogo wurde<br />

die Diplomarbeit zum Thema einer Schule in Bangladesh<br />

2007 mit dem Hunter Douglas Award ausgezeichnet –<br />

der Preis für die weltweit beste Architekturdiplomarbeit.<br />

raum&designstrategien bietet als Schnittstellenfach<br />

zwischen Architektur, Kunst, Design und digitalen Medien<br />

eine grundlegende Beschäftigung mit raumbezogener<br />

Gestaltung. In einem 2-jährigen Kooperationsprojekt zur<br />

Neuinszenierung Welterbe Dachstein werden sowohl<br />

ein Gesamtkonzept als auch die Entwicklung von CI und<br />

Leitsystem, Webpage, Neugestaltung der Publikumsbereiche<br />

in den Stationen der Krippensteinbahn, die<br />

Erneuerung der Infrastruktur in den Höhlen und 12 große<br />

künstlerische Installationen in den 3 Dachstein Schauhöhlen<br />

sowie ein neues Höhlenmuseum auf der Schönbergalm<br />

konzipiert und umgesetzt.<br />

Josef Pausch Switlana Trattmayr: Berührte Natur<br />

Wichtige Impulse und Synergieeffekte ergeben sich<br />

durch <strong>das</strong> Ludwig Boltzmann Institut für Medien.Kunst.<br />

Forschung. Die Forschungsaufgaben des Ludwig<br />

Boltzmann Instituts führen zu einer wesentlichen<br />

Stärkung der wissenschaftlichen Kompetenzen der<br />

Kunstuniversität. Beginnend mit dem Studienjahr 2007<br />

wurden Mitarbeiter/innen bzw. GastforscherInnen des<br />

LBI systematisch in <strong>das</strong> Lehrangebot im Medienbereich<br />

der Kunstuniversität integriert. In der Folge werden<br />

gemeinsame Projekte speziell zum Umgang mit digitalen<br />

Objekten und mit semantischen Netzwerken angestrebt.<br />

Einen wichtigen Beitrag für eine neue Lern- und<br />

Wissenskultur an den Universitäten leistet die eLearning-<br />

Plattform DMA – Digital Media for Artists, die allen<br />

Interessierten online eine individuelle und bedarfsorientierte<br />

Lernumgebung für den gesamten Workflow<br />

typischer Produktionsprozesse in den digitalen Medien<br />

bietet.


Verzeichnis der eingerichteten ordentlichen Studien im<br />

Sinne des § 7 UG 2002 (Stand WS 2007)<br />

Bachelorstudien:<br />

• Grafik-Design und Fotografie<br />

• Industrial Design<br />

• Keramik<br />

• Mode<br />

• raum & designstrategien<br />

• Textil/Kunst&Design<br />

• Zeitbasierte und Interaktive Medien<br />

Masterstudien:<br />

• Industrial Design<br />

• Interface Cultures<br />

• Keramik<br />

• Medienkultur- und Kunsttheorien<br />

• raum & designstrategien<br />

• Textil/Kunst&Design<br />

• Zeitbasierte Medien<br />

Diplomstudien:<br />

• Architektur<br />

• Bildende Kunst<br />

• Studienzweig Bildende Kunst<br />

• Studienzweig Grafik-Design und Fotografie<br />

• Studienzweig Kulturwissenschaften<br />

• Unterrichtsfach Bildnerische Erziehung<br />

• Unterrichtsfach Textiles Gestalten<br />

• Unterrichtsfach Werkerziehung<br />

Doktoratsstudien:<br />

• Doktoratsstudium der Naturwissenschaften<br />

• Doktoratsstudium der Philosophie<br />

Verzeichnis der eingerichteten Universitätslehrgänge<br />

(Stand WS 2005)<br />

• Universitätslehrgang <strong>über</strong>holz<br />

• Universitätslehrgang Innenraumgestaltung und<br />

Präsentation IDEA<br />

• Universitätslehrgang Aktzeichnen<br />

• Universitätslehrgang Atelierbetreuung für Kinder<br />

und Jugendliche im außerschulischen Raum<br />

• Universitätslehrgang künstlerisches Atelier für<br />

Kinder und Jugendliche im außerschulischen Raum<br />

Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz<br />

Adresse: Hauptplatz 8, 4010 Linz<br />

Homepage: www.ufg.ac.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 7898 0<br />

Organisationsform: Körperschaft öffentlichen Rechts<br />

Gründung: 1947 Kunstschule, 1973 Hochschule und seit 2000 Universität<br />

Rektor: Univ.-Prof. Dr. Reinhard Kannonier<br />

Personal Stichtag, 31.12.2007, Kopfzahl ohne Karenzierungen<br />

Wissenschaftliches und künstlerisches Personal gesamt<br />

Professor/inn/en<br />

Assistent/inn/en und sonstiges wissenschaftliches und<br />

künstlerisches Personal<br />

darunter Dozent/inn/en<br />

darunter <strong>über</strong> F&E-Projekte drittfinanzierte Mitarbeiter/innen<br />

Allgemeines Personal gesamt<br />

Insgesamt<br />

Studierende<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Wintersemester 2007<br />

(Stichtag: 11.02.08)<br />

Wintersemester 2006<br />

(Stichtag: 28.02.07)<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

Abgeschlossene Studien gesamt<br />

150<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

393<br />

37<br />

626<br />

1.019<br />

101<br />

138<br />

Studienjahr<br />

2006/07<br />

393<br />

36<br />

643<br />

68<br />

1.036<br />

104<br />

Studienjahr<br />

2005/06<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

366<br />

Wintersemester 2005<br />

(Stichtag: 28.02.06)<br />

34<br />

581<br />

68<br />

947<br />

102<br />

Studienjahr<br />

2004/05<br />

Weiblich Männlich Gesamt<br />

130<br />

8<br />

122<br />

6<br />

-<br />

54<br />

180<br />

178<br />

16<br />

162<br />

9<br />

-<br />

36<br />

211<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

308<br />

24<br />

284<br />

15<br />

90<br />

391<br />

21


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

22<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

1.4 FH Oberösterreich<br />

Bestens eingebettet in die tertiäre Bildungslandschaft<br />

Oberösterreichs ist die Entwicklung der FH <strong>OÖ</strong> von Dynamik<br />

und Innovationsgeist geprägt. Der hohe Grad an<br />

Vernetzung mit Wirtschaft und Gesellschaft, stellt eine<br />

bedarfsgerechte Ausbildung auf hohem Niveau sicher<br />

und gewährleistet eine permanente Unterstützung der<br />

Innovationsaktivitäten der oö. Industrie.<br />

Ständige Steigerungen der Kooperationen mit ausländischen<br />

Partneruniversitäten und verstärkte Teilnahmen<br />

an internationalen Wissenschaftskonferenzen<br />

und Kongressen stärken die internationale Ausrichtung<br />

der Hochschule.<br />

Durch konsequente Schwerpunktsetzung an den vier<br />

Standorten (Linz, Wels, Hagenberg, Steyr) konnte die<br />

FH <strong>OÖ</strong> in den letzten Jahren zunehmend ihr Profil in<br />

der Außenwahrnehmung stärken.<br />

Durch die Verstärkung des berufsbegleitenden Lehrangebotes<br />

in Kombination mit innovativen Lernmethoden<br />

wie z. B. e-Learning ist es der FH <strong>OÖ</strong> gelungen, den<br />

Bildungsmarkt für potenzielle Absolventen/innen des<br />

zweiten Bildungsweges zu öffnen und in weiterer Folge<br />

dem Erfordernis des lebenslangen Lernens Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Die Integration in den europäischen Bildungsraum ist<br />

durch Umstellung auf <strong>das</strong> Bachelor-/Master-System<br />

vollzogen.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der FH Oberösterreich<br />

Die neue Struktur der FH <strong>OÖ</strong> gibt den Studierenden die<br />

Möglichkeit, durch modular gewählte Studienangebote<br />

den für den jeweiligen Studierenden optimalen Ausbildungsmix<br />

zu wählen. Die einzelnen Standorte fokussieren<br />

dabei auf folgende Themen:<br />

• Fakultät für Informatik, Kommunikation und<br />

Medien, Campus Hagenberg,<br />

forciert die Ausbildung von Spezialisten/innen in den<br />

Bereichen Information, Kommunikation, Wissenssysteme<br />

und Medien-Technologie mit interdisziplinären,<br />

innovativen Ansätzen und einem breiten Spektrum<br />

an wirtschaftsorientierten Anwendungen. Eingebettet<br />

in den Softwarepark Hagenberg bietet die Fakultät<br />

damit die Vernetzung von Lehre, Anwendung und<br />

Forschung.<br />

FH-Campus Hagenberg (Foto: FH <strong>OÖ</strong>)<br />

• Fakultät für Gesundheit und Soziales, Campus<br />

Linz, bietet ein integriertes Konzept von Studienund<br />

Lehrgängen für die wissenschaftlich fundierte,<br />

praxisorientierte Aus- und Weiterbildung im<br />

Gesundheits- und Sozialbereich an, <strong>das</strong> in Lehre und<br />

angewandter Forschung auf den drei Kompetenzfeldern<br />

„Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen“,<br />

„Nonprofit- und Public Management“ und<br />

„Medizinische Technologien“ beruht.<br />

FH-Campus Linz (Foto: FH <strong>OÖ</strong>)


• Fakultät für Management, Campus Steyr<br />

ist die Kompetenzadresse für die Leitung und<br />

Gestaltung von Unternehmen. Die Fakultät hat eine<br />

starke internationale Ausrichtung und konzentriert<br />

sich auf die nachhaltige Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Organisationen entlang ihrer Wertschöpfungskette.<br />

Als Ausbildungs-, Forschungs- und<br />

Transfereinrichtung agiert die Fakultät in drei Kompetenzfeldern:<br />

„Wertschöpfungskettenorientierte<br />

Fachkompetenz“, „Branchenorientierte Fachkompetenz“<br />

und „Management- und Leadershipkompetenz“.<br />

FH-Campus Steyr (Foto: FH <strong>OÖ</strong>) FH-Campus Wels (Foto: Steiner)<br />

Organisation der FH Oberösterreich<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

• Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften,<br />

Campus Wels, lehrt und forscht an der Schnittstelle<br />

von Technik und Wirtschaft und orientiert<br />

sich inhaltlich an den aktuellen, thematisch wie<br />

wirtschaftlich interessanten Technologiefeldern.<br />

Im Fokus steht auch die Wirtschaftlichkeit und<br />

Nachhaltigkeit technologischer Ansätze in Entwicklung<br />

und Umsetzung.<br />

23


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

24<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

Die FH Oberösterreich ist der größte Fachhochschul-<br />

Erhalter aller Bundesländer. Im Studienjahr 2006/07<br />

mit rund 4.000 Studierenden (inkl. Studienbefähigungslehrgang)<br />

im Studienjahr 2007/08 mit rund 4.200<br />

Studen/innen (inkl. Studienbefähigungslehrgang) an<br />

vier Fakultäten.<br />

Der Fachhochschulsektor hat sich in Österreich und<br />

Oberösterreich seit seiner Etablierung im Studienjahr<br />

1994/95 sehr dynamisch und – wie eine im Jahr 2003<br />

durchgeführte Evaluierung durch <strong>das</strong> IHS zeigte – auch<br />

erfolgreich entwickelt.<br />

Für <strong>das</strong> Studienjahr 2007/08 werden vom Fachhochschulrat<br />

für Österreich 31.064 FH-Studenten ausgewiesen.<br />

12,6 % davon entfallen auf Oberösterreich.<br />

Zwischen dem Studienjahr 1999/00 und 2007/08 hat<br />

sich in Oberösterreich die Zahl der Studierenden von<br />

1.068 auf 4.200 (inkl. Studienbefähigungslehrgang)<br />

beinahe vervierfacht!<br />

Foto: FH <strong>OÖ</strong><br />

Es fällt auf, <strong>das</strong>s auch im FH-Sektor, wenn auch nicht<br />

so deutlich wie bei den Universitäten, Wien mit 27,3 %<br />

aller Studierenden an der Spitze liegt und dessen Anteil<br />

sich in den vergangenen Jahren noch erhöht hat.<br />

Es ist nicht gelungen, durch die Fachhochschulen die<br />

extremen regionalen Unterschiede des Angebots an<br />

tertiären Ausbildungsplätzen zu korrigieren.<br />

Ausbau der Standorte<br />

Die Steigerung der Studentenzahlen an der FH <strong>OÖ</strong> erforderte<br />

den Ausbau der Gebäude und der sonstigen<br />

Infrastruktur. Das Land Oberösterreich hat in den letzten<br />

Jahren rund 90 Mio. € in den Ausbau der 4 Standorte<br />

investiert. Neben modernen Hörsälen stehen auch best<br />

ausgestattete Labors zur Verfügung: Computertomograf,<br />

Nanotomograf, Rapid Prototyping Metall Laser-Sinter/<br />

Schmelz-Anlage, Video-Okulographie-Gerät zur 3D-<br />

Augenbewegungsmessung, Biosignalmesssystem,<br />

Echtzeit-Digitalspeicheroszilloskop.<br />

Vor allem dem kontinuierlichen Wachstum der F&E<br />

Rechnung tragend, wird es erforderlich sein, in Zukunft<br />

die Forschungsinfrastruktur weiter auszubauen.<br />

Raumangebot der FH (in m 2 )<br />

Standort Hörsaal Labor Seminarraum<br />

Hagenberg<br />

Linz<br />

Steyr<br />

Wels<br />

Gesamt<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

960<br />

695<br />

1.598<br />

945<br />

4.198<br />

3.880<br />

255<br />

312<br />

2.900<br />

7.347<br />

300<br />

1.015<br />

1.268<br />

700<br />

3.283<br />

Gesamt<br />

13.150<br />

5.200<br />

5.830<br />

15.785<br />

39.965<br />

Internationalisierung<br />

Den internationalen Austausch von Studierenden<br />

begleitet <strong>das</strong> jeweilige „International Office“ an allen<br />

vier Standorten der FH <strong>OÖ</strong> – Hagenberg, Linz, Steyr und<br />

Wels. 2006/07 verzeichnete die FH <strong>OÖ</strong> 112 Incomings,<br />

im Jahr 2007/08 waren es 155 Incomings. 285 FH-<br />

Student/innen studierten im Jahr 2006/07 an einer<br />

Partneruniversität, im Jahr 2007/08 waren es 298.<br />

Lebensbegleitendes Lernen<br />

Durch aufqualifizierende, 2-semestrige FH-Studienbefähigungslehrgänge<br />

ist auch Lehr- und Fachschulabsolventen<br />

der Zugang zum praxisorientierten FH-Studium<br />

in <strong>OÖ</strong>. möglich. So können die Karrierechancen im<br />

dualen Bereich wesentlich gesteigert werden. Pro Jahr<br />

werden im Schnitt rund 200 Teilnehmer/innen an ein<br />

FH-Studium herangeführt.


Die Umstellung der FH-Studiengänge auf <strong>das</strong> neue Bachelor/Master-Studium<br />

schreitet rasch voran – im Studienjahr<br />

2007/08 beinhaltete <strong>das</strong> Angebot 23 Bachelor-,<br />

1 Diplom- und 8 aufbauende Masterstudiengänge. Auch<br />

in Sachen „lebensbegleitendes Lernen“ setzt die FH <strong>OÖ</strong><br />

neue Schwerpunkte: rund die Hälfte der Studiengänge<br />

sind auch berufsbegleitend im Angebot.<br />

E-learning<br />

Durch moderne Lehrformen wird die duale Ausbildung<br />

weiter forciert: mit einem 2-semestrigen Studienbe-<br />

Finanzierung der FH Oberösterreich<br />

Die Finanzierung der FH-Studiengänge durch den Bund<br />

erfolgt auf der Grundlage sogenannter Normkosten je<br />

Studenten. Diese lagen 2006 und 2007 im technischen<br />

Bereich bei 6.904 Euro und im wirtschaftlichen Bereich<br />

bei 6.104 Euro, im sozialen Bereich 5.814 Euro.<br />

Studierende und Absolventen/innen<br />

Im Studienjahr 2007/08 studierten in Hagenberg<br />

1.120, in Wels 1.196, in Steyr 948 und in Linz 695<br />

Studenten/innen. Die Entwicklung der Studierenden<br />

ist an allen Standorten sehr dynamisch verlaufen. Der<br />

Anteil der weiblichen Studierenden hat sich in den vergangenen<br />

Jahren deutlich von 13,7 % im Studienjahr<br />

1998/99 auf 34,8 % im Jahr 2007/08 erhöht.<br />

Erträge<br />

davon Landesförderung<br />

Bilanzsumme<br />

Human Ressources<br />

Nicht wissenschaftliches Personal<br />

Wissenschaftliches Personal<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

fähigungslehrgang erlangen auch Lehrlinge und Fachschüler<br />

Zugang zum FH-Studium. Die Umstellung von<br />

Abendkursen auf flexiblere Lernformen wird ausgebaut<br />

(Seminare in Blockform (Fr./Sa), E-learning-Elemente;<br />

Videoconferencing <strong>über</strong> Technologiezentren). Damit<br />

erhalten auch Personen in entlegenen Gebieten eine<br />

gute Chance zur Weiterbildung. Der Einstieg ist jederzeit<br />

möglich, auch in den Sommermonaten gibt es dieses<br />

Studienangebot.<br />

Erfreulich entwickelte sich die Zahl der Absolventen/innen<br />

der FH Oberösterreich. Zwischen dem<br />

Studienjahr 2002/03 und 2006/07 hat sich diese pro<br />

Jahr von 263 auf 935 mehr als verdreifacht.<br />

2006 2007<br />

46,3 Mio. Euro<br />

50,8 Mio. Euro<br />

18,4 Mio. Euro<br />

18,4 Mio. Euro<br />

93,9 Mio. Euro<br />

99,9 Mio. Euro<br />

153<br />

240<br />

Foto: FH <strong>OÖ</strong><br />

160<br />

256<br />

Entwicklungszahlen<br />

25


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

1998/99<br />

1999/00<br />

2000/01<br />

2001/02<br />

2002/03<br />

2003/04<br />

2004/05<br />

2005/06<br />

2006/07<br />

2007/08*<br />

26<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Entwicklung FH-Studierende<br />

Campus<br />

Hagenberg<br />

337<br />

400<br />

547<br />

709<br />

860<br />

1.166<br />

1.100<br />

1.079<br />

1.089<br />

1.120<br />

Campus<br />

Wels<br />

391<br />

422<br />

468<br />

500<br />

579<br />

738<br />

856<br />

999<br />

1.141<br />

1.196<br />

Absolventen/innen gesamt an der FH <strong>OÖ</strong><br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Campus<br />

Linz<br />

146<br />

0<br />

0<br />

0<br />

45<br />

185<br />

331<br />

513<br />

664<br />

693<br />

695<br />

6<br />

1998/99<br />

152<br />

Campus<br />

Steyr<br />

179<br />

217<br />

246<br />

321<br />

443<br />

531<br />

643<br />

738<br />

825<br />

837<br />

948<br />

31<br />

1999/00<br />

210<br />

212<br />

28<br />

2000/01<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

FH-Studierende (m, w) (absolut)<br />

Bundesland <strong>OÖ</strong><br />

Studienbefähigungslehrgang<br />

240<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

220<br />

222<br />

206<br />

44<br />

2001/02<br />

250<br />

231<br />

32<br />

2002/03<br />

263<br />

360<br />

138<br />

2003/04<br />

498<br />

männlich<br />

376<br />

816<br />

919<br />

1.101<br />

1.261<br />

1.521<br />

1.968<br />

2.164<br />

2.360<br />

2.492<br />

2.582<br />

184<br />

2004/05<br />

560<br />

weiblich Studierende<br />

* Wintersemester: Stichtag 15.11.07, inkl. Studienbefähigungslehrgang = Aufqualifizierung von Personen ohne Matura Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

816<br />

945 919 1.068 1.101<br />

129 149 235<br />

1998/99 1999/00 2000/01<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

1.336<br />

1.261<br />

436<br />

1.697 1.521<br />

Studierende<br />

(4 Campus) ohne Studienbefähigungslehrgang<br />

634<br />

2.155 1.968<br />

945<br />

1.068<br />

1.336<br />

1.697<br />

2.155<br />

2.878<br />

3.207<br />

3.567<br />

3.760<br />

3.959<br />

129<br />

149<br />

235<br />

436<br />

634<br />

910<br />

1.043<br />

1.207<br />

1.268<br />

1.377<br />

559<br />

261<br />

2005/06<br />

2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07<br />

820<br />

945<br />

1.068<br />

1.336<br />

1.697<br />

2.155<br />

2.878<br />

3.207<br />

3.567<br />

3.980<br />

4.181<br />

630<br />

305<br />

935<br />

2006/07*<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

Stichtag: Wintersemester / 15.11.07 Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

910<br />

2.878<br />

2.164<br />

1.043<br />

3.207<br />

2.360<br />

1.207<br />

3.567<br />

2.492<br />

1.268<br />

3.760<br />

2.582<br />

1.377<br />

2007/08<br />

3.959


FH Oberösterreich – Studiengänge<br />

2003/04<br />

2004/05<br />

2005/06<br />

2006/07<br />

2007/08<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

22<br />

17<br />

13<br />

2<br />

1<br />

FH Oberösterreich<br />

Adresse: Franz-Fritsch-Straße 11 / TOP 3, 4600 Wels<br />

Homepage: www.fh-ooe.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7242 44808; info@fh-ooe.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: <strong>OÖ</strong> Landesholding GmbH (98 %), Marktgemeinde Hagenberg (0,5 %), Stadt Linz (0,5 %)<br />

Stadt Steyr (0,5 %), Stadt Wels (0,5 %)<br />

Gründung: 2001<br />

Diplom Bachelor Master Summe<br />

3<br />

6<br />

10<br />

22<br />

23<br />

Geschäftsführer: Dr. Gerald Reisinger<br />

0<br />

2<br />

2<br />

5<br />

8<br />

25<br />

25<br />

25<br />

29<br />

32<br />

Rund 90 Mio. Euro investierte <strong>das</strong> Land<br />

Oberösterreich seit 2003 in modernste Gebäude<br />

und Infrastruktur an den oö. Fachhochschul-<br />

Standorten Hagenberg, Linz, Steyr und Wels.<br />

Landesrat Viktor Sigl (li.) und GF Dr. Gerald<br />

Reisinger: „Bildung zählt zu den wichtigsten<br />

Zukunftsinvestitionen!“ (Foto: Landespresse)<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

27


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

28<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

Am Campus Steyr beschäftigen sich<br />

Forscher mit Logistik und<br />

Unternehmensnetzwerken“<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

1.5 FH Oberösterreich – Bereich F&E<br />

F&E-Lösungen nach Maß<br />

Der Bereich Forschung und Entwicklung der FH Oberösterreich<br />

ist noch ein relativ junges, aber sehr erfolgreiches<br />

Betätigungsfeld. Durch enge Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschaft ist die Forschungs & Entwicklungs<br />

GmbH der FH <strong>OÖ</strong> ein erfahrener und vielseitiger Partner<br />

für Unternehmen, die Forschung und Entwicklung erfolgreich<br />

durchführen und dadurch ihren Wettbewerbsvorteil<br />

langfristig sichern wollen. 2003 wurde die F&E<br />

GmbH als 100%ige Tochter der FH <strong>OÖ</strong> Management<br />

GmbH gegründet.<br />

Mit der FH <strong>OÖ</strong> Forschungs & Entwicklungs GmbH und<br />

den vier oberösterreichischen Fachhochschul-Standorten<br />

Hagenberg, Linz, Steyr und Wels verfügt Oberösterreich<br />

<strong>über</strong> eine kompetente, innovative Institution,<br />

die es versteht, Forschungsergebnisse in marktfähige<br />

Produkte umzusetzen. An der FH <strong>OÖ</strong> wird in 11 Schwerpunkten<br />

geforscht.<br />

Hagenberg<br />

• Bio- and Medical<br />

Informatics<br />

• Mobile, Embedded<br />

and Secure Systems<br />

• Cooperative Media<br />

Environments<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

Linz<br />

• Medizintechnik für<br />

Diagnostik,<br />

Rehabilitationstechnik<br />

und<br />

Therapie<br />

• Praxis und<br />

Management<br />

Sozialer Arbeit<br />

FH <strong>OÖ</strong> F&E: kompetent – vielseitig – vernetzt<br />

Die FH <strong>OÖ</strong> arbeitet eng mit (inter)nationalen und erfahrenen<br />

Forschungs- und Wirtschaftspartnern zusammen<br />

und erzielt dadurch Top-Ergebnisse und weltweite<br />

Beachtung. Eine Reihe von anerkannten Unternehmen<br />

baut auf <strong>das</strong> Know-How der FH <strong>OÖ</strong>: Borealis,<br />

FACC, Rübig, MIBA, Pöttinger, voestalpine Stahl und<br />

viele weitere. Aber auch kleine und mittlere Betriebe<br />

profitieren von der Zusammenarbeit mit der Fachhochschule<br />

<strong>OÖ</strong>: Die notwendige Kompetenz, Erfahrung und<br />

technischen Geräte, die an den vier Standorten der<br />

FH <strong>OÖ</strong> zur Verfügung stehen, helfen fehlende Personalund<br />

Finanzressourcen bereitzustellen.<br />

Ebenso wurde bereits in großen Projektvorhaben erfolgreich<br />

mit etablierten Forschungseinrichtungen wie der<br />

Johannes-Kepler-Universität Linz, der TU Wien, der TU<br />

Graz und viele weiteren zusammengearbeitet.<br />

Steyr<br />

• Produktionsoptimierung<br />

• Logistik und<br />

Unternehmensnetzwerke<br />

Wels<br />

• Automatisierungstechnik<br />

• Werkstofftechnik<br />

• Energie- und<br />

Umwelt<br />

• Mess- und Prüftechnik


An der FH <strong>OÖ</strong> werden etwa 115 laufende F&E-Projekte<br />

(Stand März <strong>2008</strong>) in den bereits erwähnten 11 Forschungsschwerpunkten<br />

durchgeführt. So wird zum<br />

Beispiel am Campus Hagenberg intensiv im Bereich<br />

Near Field Communication in Kooperation mit mobilkom<br />

austria AG geforscht. Die FH <strong>OÖ</strong> verfügt am Campus<br />

Steyr <strong>über</strong> <strong>das</strong> „Logistikum“, ein Kompetenzzentrum,<br />

in dessen Rahmen mit der Johannes-Kepler-Universität<br />

Linz und dem Verein Netzwerk Logistik sowie verschiedensten<br />

Unternehmen eng im Bereich Logistik<br />

und Unternehmensnetzwerke zusammengearbeitet wird.<br />

Am Campus Linz wird gemeinsam mit der Therme Bad<br />

Hall und der Landes Nervenklinik Wagner-Jauregg in<br />

Linz die dreidimensionale Erfassung der Augenbewegung<br />

zur Diagnose von Schwindelerkrankungen<br />

weiterentwickelt. Unternehmen wie FACC, Gruber &<br />

Kaja, voestalpine und Borealis kooperieren gezielt im<br />

Bereich zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mittels<br />

Röntgen-Computertomographie und aktive Thermographie<br />

mit der FH <strong>OÖ</strong> Campus Wels.<br />

Seit Beginn der Forschungsarbeit verzeichnet die FH<br />

<strong>OÖ</strong> ein kontinuierliches Wachstum. Knapp ein Viertel<br />

der F&E-Drittmittel an Österreichs FHs wurden 2007 an<br />

der FH <strong>OÖ</strong> erwirtschaftet. Mit einem F&E-Umsatz von<br />

6,31 Mio. € und 107 drittmittelfinanzierten F&E-Mitarbeitern<br />

schaffte es die FH <strong>OÖ</strong> Forschungs & Entwicklungs<br />

GmbH 2007 an die Spitze des österreichweiten<br />

FH-Vergleichs.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> schreibt eine Vielzahl an Förderinstitutionen<br />

neue Förderprogramme aus: FHplus, Josef Ressel<br />

Zentren, TRP-FH Translational Research Programm<br />

des FWF und viele mehr. Wie in den letzten Jahren<br />

beteiligt sich die FH <strong>OÖ</strong> Forschungs & Entwicklungs<br />

GmbH daran zahlreich – mit Erfolg: Für 6 von 17 FHplus-<br />

Projekten und eines von nur 3 Josef Ressel Zentren<br />

erhielt Oberösterreich bereits den Zuschlag.<br />

NFC-Handy-Technologie am Campus Hagenberg<br />

74 neue Projekte im Jahr 2007<br />

Die Nachfrage steigt: Insgesamt wurden an allen vier<br />

Standorten der FH <strong>OÖ</strong> im Jahr 2007 74 neue Projekte<br />

akquiriert und gestartet, darunter 22 Großprojekte<br />

mit einem Volumen größer € 50.000,–. Das Land <strong>OÖ</strong><br />

unterstützte die FH <strong>OÖ</strong> Forschungs & Entwicklungs<br />

GmbH im Jahr 2007 mit einer Basisfinanzierung von<br />

1,1 Mio. €. Dadurch konnten mit jedem investierten<br />

Landes-Euro mehr als 5 Euro Forschungsvolumen<br />

erwirtschaftet werden.<br />

Mit ihren F&E-Aktivitäten leistet die FH <strong>OÖ</strong> eine wesentlichen<br />

Beitrag zur Umsetzung des Wirtschaftsprogramms<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“.<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

Entwicklungszahlen<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

29


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

30<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Betriebsleistung und Finanzierung des Bereiches F&E der FH <strong>OÖ</strong><br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Projektfinanzierung Bund<br />

Projektfinanzierung Land<br />

Projektfinanzierung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

Human Ressources<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

F&E Indikatoren<br />

F&E-Indikatoren<br />

Zahl der eingereichten Patente<br />

Zahl der erteilten Patente<br />

Abgeschlossene Dissertationen<br />

Publikationen<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

Sonstige<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

in TEUR<br />

4.981.511<br />

1.338.611<br />

1.350.029<br />

1.491.150<br />

395.250<br />

53.303<br />

353.168<br />

105<br />

99<br />

72<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

27,0<br />

27,0<br />

29,9<br />

8,0<br />

1,0<br />

7,1<br />

in TEUR<br />

6.304.076<br />

2.406.481<br />

1.088.512<br />

2.170.591<br />

253.824<br />

19.300<br />

365.368<br />

2006 2007<br />

2006 2007<br />

6<br />

k.A.<br />

0<br />

221<br />

22<br />

19<br />

14<br />

123<br />

107<br />

92<br />

4<br />

k.A.<br />

1<br />

234<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

38,2<br />

17,3<br />

34,4<br />

4,0<br />

0,3<br />

5,8<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

2006 2007<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

22 3 11 8 31 5 16 10<br />

159 67 78 14 186 81 85 20<br />

27<br />

23<br />

19


Mitarbeiter/innen<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

FH Oberösterreich / Forschung & Entwicklung<br />

Adresse: Franz-Fritsch-Straße 11/TOP 3, 4600 Wels<br />

Homepage: www.fh-ooe.at/forschung<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7242 44808-41; research@fh-ooe.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: FH <strong>OÖ</strong> Management GmbH (100 %)<br />

Gründung: 2003<br />

F&E-Mitarbeiter/innen der FH <strong>OÖ</strong><br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Quelle: FH <strong>OÖ</strong> Quelle: FH <strong>OÖ</strong><br />

Geschäftsführer: Dr. Gerald Reisinger, Prok. Prof. (FH) DI Dr. Johann Kastner<br />

in Mio €<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

F&E-Umsatzentwicklung FH <strong>OÖ</strong><br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

31


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

32<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

1.6 Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz<br />

Kurzbeschreibung Mitten in der Stadt und mitten im Leben – so präsentiert<br />

sich die Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz<br />

(KTU) in der Bethlehemstraße. Die traditionsreiche<br />

kirchliche Institution, deren Wurzeln bis ins Jahr 1672<br />

zurückreichen und die 2000 als erste österreichische<br />

Privatuniversität akkreditiert wurde, zeichnet sich durch<br />

wissenschaftliche Qualität ebenso aus wie durch ihre<br />

persönliche Atmosphäre. Zusätzlich zur theologischen<br />

Fakultät verbreitert seit dem Jahr 2005 auch <strong>das</strong> Institut<br />

für Kunstwissenschaft und Philosophie <strong>das</strong> Angebot<br />

an geisteswissenschaftlicher Lehre und Forschung in<br />

der Landeshauptstadt. Neben der Ausbildung von zukünftigen<br />

Priestern, Religionslehrern/innen und Pastoralassistenten/innen<br />

bietet die KTU ein breites Bildungangebot,<br />

<strong>das</strong> von Interessierten auf vielfältige Weise<br />

zur beruflichen aber auch zur privaten Weiterbildung<br />

genutzt wird. Besonderer Augenmerk wird dabei nicht<br />

nur auf den Dialog zwischen den einzelnen wissenschaftlichen<br />

Disziplinen, sondern auch auf kulturelle<br />

Wechselwirkungen gelegt: etwa auf die gegenseitige<br />

Beeinflussung von Religion und Kunst oder die Vielzahl<br />

von Fragestellungen, die sich aus dem Studienschwerpunkt<br />

Wirtschaft-Ethik-Gesellschaft (WiEGe)<br />

ergeben. In Kooperation mit den anderen oberösterreichischen<br />

Hochschuleinrichtungen positioniert sich<br />

die KTU Linz dabei als innovative, in der Region veran-<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

Internationale Zusammenarbeit und Studierendenmobilität<br />

werden immer mehr zum vorrangigen Ziel<br />

jeder Bildungsreinrichtung. Durch die Entwicklung neuer<br />

Studienpläne an der KTU wird sowohl die internationale<br />

Vergleichbarkeit der Abschlüsse, als auch der<br />

Austausch von Studierenden erleichtert. Dar<strong>über</strong> hinaus<br />

können durch ein modulares System Schwerpunkte<br />

gesetzt werden, die nicht nur der stärkeren Profilierung<br />

der Institution sondern auch der persönlichen<br />

Bildungsbiographie der Studierenden zu Gute kommen.<br />

Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Institute<br />

und Fachbereiche spiegeln die zahlreichen Frage-<br />

kerte Universität, die sich den Anforderungen des<br />

Europäischen Hochschulraums ebenso stellt wie dem<br />

lokalem Bedarf an Ausbildung und Forschung im<br />

theologischen und kunstwissenschaftlich-philosophischen<br />

Bereich.<br />

stellungen wider, mit denen die moderne theologische<br />

und geisteswissenschaftliche Forschung gegenwärtig<br />

konfrontiert ist und stellen einen wichtigen Beitrag zum<br />

Bemühen der Kirche dar, die Zeichen der Zeit im Lichte<br />

des Evangeliums zu deuten (vgl. die Pastoralkonstitution<br />

des II. Vatikanischen Konzils „Gaudium et spes“,<br />

4). Durch eine enge Verbindung von Forschung und<br />

Lehre werden Studierende sowohl mit den Inhalten<br />

als auch mit der Methodik geisteswissenschaftlicher<br />

Forschung vertraut gemacht und diese zugleich für die<br />

Vermittlung an ein breites Publikum von Lernenden<br />

und Interessierten aufbereitet.


Betriebsleistung<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Diözese Linz<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderungen Bund<br />

Förderungen Land<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Human Ressources<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12. (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit Uni-/FH-Abschluss<br />

(VZÄ)<br />

Studienabschlüsse an der KTU<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

7<br />

5<br />

2000/01<br />

12<br />

16<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

7<br />

2001/02<br />

23<br />

12<br />

7<br />

2002/03<br />

19<br />

in TEUR<br />

2.778<br />

2.157<br />

30<br />

50<br />

326<br />

35<br />

180<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

77,65<br />

1,08<br />

1,80<br />

11,74<br />

1,26<br />

6,48<br />

in TEUR<br />

2.920<br />

2.263<br />

38<br />

360<br />

35<br />

224<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

77,50<br />

1,3<br />

12,33<br />

1,20<br />

7,67<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

50<br />

39,33<br />

29,86<br />

9<br />

7<br />

2003/04<br />

16<br />

6<br />

8<br />

2004/05<br />

23<br />

14<br />

7<br />

16<br />

10<br />

6<br />

2005/06<br />

16<br />

51<br />

39,563<br />

29,32<br />

11<br />

14<br />

2006/07<br />

25<br />

Quelle: KTU Linz<br />

24<br />

15,11<br />

8,24<br />

Entwicklungszahlen<br />

33


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

34<br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Ordentliche und außerordentliche Studierende der an der KTU<br />

angebotenen Studien Wintersemester 2000/01 - 2004/05<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

155<br />

123<br />

2000/01<br />

278<br />

161<br />

136<br />

2001/02<br />

297<br />

164 140<br />

2002/03<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

Wintersemester 2006/07<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

136 159<br />

259<br />

Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (KTU Linz)<br />

Adresse: Bethlehemstraße 20, A-4020 Linz<br />

Homepage: www.ktu-linz.ac.at<br />

Tel.Nr.:/E-Mail: +43 732 78 42 93, rektorat@ktu-linz.ac.at<br />

Rechtsform Privatuniversität in kirchlicher Trägerschaft<br />

Gesellschafter/Träger Diözese Linz<br />

55<br />

98<br />

304<br />

153<br />

Gründungsjahr 1672<br />

164 159<br />

191<br />

2003/04<br />

257<br />

323<br />

448<br />

Theologische<br />

Fakultät<br />

IKP* KTU gesamt<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

2004/05<br />

Wintersemester 2005/06<br />

Geschäftsführer Bischof Dr. Ludwig Schwarz SDB (Magnus Cancellarius)<br />

Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger (Rektor)<br />

Mag.a Christine Brunhuber (Verwaltungsdirektorin)<br />

163<br />

187<br />

350<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

146 170<br />

Wintersemester 2007/08<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

140 148<br />

288<br />

65<br />

316<br />

Theologische<br />

Fakultät<br />

38<br />

79 117<br />

IKP*<br />

184<br />

KTU gesamt<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

138<br />

203<br />

205<br />

286<br />

491<br />

Theologische<br />

Fakultät<br />

IKP* KTU gesamt<br />

Männlich Weiblich Gesamt<br />

249<br />

433<br />

* Institut für<br />

Kunstwissenschaft<br />

und Philosophie


1.7 Höhere Technische Lehranstalten<br />

Höhere Technische Lehranstalten (HTL) oder Höhere<br />

Technische Bundeslehranstalten (HTBLA) bezeichnen<br />

berufsbildende höhere Schulen in Österreich mit<br />

Schwerpunkt auf technische Fächer, wie zum Beispiel<br />

Automatisierungstechnik, Elektronik, Elektrotechnik,<br />

Informationstechnologie, Informatik, Maschinenbau,<br />

Mechatronik, Chemie oder Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Aufgabe der HTL ist die Ausbildung technisch<br />

interessierter Jugendlicher, die sowohl in der Wirtschaft<br />

aber auch in den tertiären Bildungseinrichtungen den<br />

Nachwuchs an Technikerinnen und Technikern sicher<br />

stellen. Verstärkter Projektunterricht und Diplomar-<br />

An Höheren Technische Lehranstalten werden typischerweise<br />

drei Ausbildungsformen angeboten:<br />

Die Fachschulen sind vierjährige Lehrgänge der berufsbildenden<br />

mittleren Schule, die nach Absolvierung der<br />

allgemeinen Schulpflicht (ab der 9. Schulstufe) besucht<br />

werden. Nach dem Verfassen einer Technikerarbeit<br />

schliesst diese Ausbildungsform mit einer Abschlussprüfung<br />

ab.<br />

Die Tagesform der Höheren Abteilungen umfasst die<br />

fünfjährige Ausbildung und schließt mit der Diplom- und<br />

Reifeprüfung ab. Nach drei Jahren ingenieurmäßiger<br />

Berufspraxis kann auf Antrag die Standesbezeichnung<br />

Ingenieur (Ing.) verliehen werden.<br />

beiten stärken die sozialen Kompetenzen, zusätzliche<br />

Sprachförderungen bereiten auf den globalisierten<br />

Markt vor. Die Ausbildungskapazitäten an den 16 Standorten<br />

werden weitestgehend dynamisch der Nachfrage<br />

durch die Jugendlichen und den Bedürfnissen des<br />

Arbeitsmarktes angepasst. Ein begleitendes Qualitätsmanagement<br />

garantiert die gleichbleibend gute Ausbildung.<br />

Postsekundäre Sonderformen der HTL werden für<br />

Personen mit Lehrabschluss, Meisterprüfung oder<br />

Matura in der berufsbegleitenden Abendform geführt.<br />

Die Ausbildungsdauer ist nach Vorbildung gestaffelt.<br />

<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BILDUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

35


36<br />

Entwicklungszahlen<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Technische Lehranstalten in Oberösterreich, Schülerzahlen<br />

Schule<br />

HTBL<br />

HTBL<br />

HTBL<br />

HTL<br />

HTBL<br />

HTL<br />

HTBL<br />

HTBL<br />

HTBL<br />

HTL<br />

HTL<br />

HTL<br />

HTBL<br />

HTBL<br />

Textilschule<br />

HTBL<br />

Standort<br />

Linz 1 Bau-Design<br />

Linz 2 LITEC Linzer Technikum<br />

Leonding<br />

Traun<br />

Wels<br />

Wels Lebensmittel-Getreidewirtschaft<br />

Steyr<br />

Vöcklabruck<br />

Braunau<br />

Grieskirchen<br />

Ried<br />

Andorf<br />

Perg<br />

Neufelden<br />

Haslach<br />

Hallstatt<br />

* Die Tagesform umfasst die fünfjährige Ausbildung.<br />

Derzeit besuchen in Oberösterreich ca. 11.000<br />

Schülerinnen und Schüler eine HTL. Von den jährlich<br />

durchschnittlich 2.000 Absolventinnen und Absolventen<br />

wechseln 55 % direkt in einen Beruf, die übrigen<br />

studieren an Universitäten und Fachhochschulen.<br />

Landesschulrat Oberösterreich<br />

Adresse: A-4020 Linz, Sonnensteinstraße 20<br />

Homepage: www.lsr-ooe.gv.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 7071<br />

Ausbildungszweig<br />

Bautechnik, Grafik, Kommunikations-Design<br />

Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik<br />

Elektronik, EDV + Organisation<br />

Datenverarbeitung, Informationstechnologie<br />

Chemie-, Elektrotechnik, Informationstechnologie,<br />

Maschineningenieurwesen, Mechatronik<br />

Lebensmitteltechnologie<br />

Elektronik, Maschinenbau, Kfz-Bau,<br />

Maschineningenieurwesen, Mechatronik,<br />

Kunsthandwerk (Gold- und Silberschmied, Gürtler,<br />

Stahlstecher)<br />

Maschinenbau, Maschineningenieurwesen,<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Elektronik, Automatisierung, Elektrotechnik<br />

Mechatronik<br />

EDV + Organisation<br />

Maschineningenieurwesen<br />

Werkstoffingenieurwesen<br />

EDV + Organisation<br />

Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

EDV, Textiltechnik<br />

(Musik)instrumentenbau, Innenraumgestaltung,<br />

Tischlerei, Holztechnik<br />

Schülerzahlen im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong><br />

HTL Tagesform<br />

HTL Berufstätige<br />

Fachschule<br />

Summe<br />

männlich<br />

7039<br />

762<br />

1837<br />

9638<br />

weiblich<br />

1082<br />

41<br />

191<br />

1414<br />

Tagesform*<br />

1.072<br />

954<br />

691<br />

113<br />

1.204<br />

134<br />

884<br />

699<br />

803<br />

237<br />

282<br />

250<br />

244<br />

426<br />

268<br />

gesamt<br />

8121<br />

803<br />

2028<br />

10952


2 Kooperative Forschung / Kompetenzzentren und<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

2.1 Upper Austrian Research<br />

Die Upper Austrian Research GmbH (UAR) wurde 1999<br />

gegründet und ist als 100 %-Tochter der Oberösterreichischen<br />

Technologie- und Marketinggesellschaft<br />

m.b.H. in folgenden Bereichen tätig:<br />

• Technologiemanagement und Technologietransfer<br />

sowie<br />

• Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung.<br />

Abteilung für Berührungslose Sensorik<br />

Der UAR-Bereich Sensorik erforscht und entwickelt<br />

Lösungen im Bereich der Materialcharakterisierung und<br />

zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Zielsetzung dabei<br />

ist die Entwicklung neuer Gerätetechnologien, die in<br />

der Industrie angewendet werden können.<br />

Folgende Bereich werden im Besonderen behandelt:<br />

a) Infrarot Spektroskopie:<br />

Steigender Konkurrenzdruck zusammen mit einer<br />

wachsenden Zahl striktester Umweltauflagen machen<br />

eine umfangreiche Inline-Prozess- und Qualitätskontrolle<br />

für eine zunehmende Zahl von Betrieben zu einem<br />

erfolgsentscheidenden Kriterium.<br />

Im Bereich Technologiemanagement ist die UAR<br />

Gesellschafter folgender Kompetenzzentren bzw.<br />

Technologietransfereinrichtungen:<br />

SCCH<br />

Wood kplus<br />

LCM<br />

PCCL<br />

Tech2b<br />

TCKT<br />

RISC<br />

Die Anwendung chemometrischer Modelle ermöglicht<br />

zahlreiche Bestimmungen wie Art und Menge einer<br />

Substanz, Feuchtigkeitsgehalt oder Aushärtegrad.<br />

Zudem können mittels IR-Messungen hochgenaue<br />

Schichtdickenmessungen und berührungslose<br />

Temperaturmessungen durchgeführt werden.<br />

Vor allem die Nah-Infrarot(NIR)-Spektroskopie als<br />

berührungslose und zerstörungsfreie Messmethode<br />

stellt in vielen Anwendungsbereichen eine leistungsstarke,<br />

inline-fähige Systemlösung mit wachsendem<br />

Stellenwert dar.<br />

b) Laser Ultraschall:<br />

Gesellschaftsanteil<br />

33 %<br />

62 %<br />

40 %<br />

17 %<br />

39,5 %<br />

100 %<br />

20 %<br />

Im Bereich Anwendungsorientierte Forschung und<br />

Entwicklung ist die UAR ein kompetenter Partner in<br />

den folgenden Technologiegebieten:<br />

1. Berührungslose Sensorik<br />

2. Biomedizinische Nanotechnologie<br />

Herkömmliche Ultraschallmessungen besitzen den<br />

Nachteil, <strong>das</strong>s die Probe in direktem Kontakt mit der<br />

Messapparatur stehen muss (z.B. Wasserstrahl, Koppel-<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

37


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

38<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

mittel). Durch die Anregung des Ultraschallimpulses<br />

und die Messung des Echos mit Licht (Interferometer)<br />

soll damit eine berührungslose Ultraschallmessung<br />

durchgeführt werden. Damit können z. B. auch heiße<br />

Proben mit Ultraschall vermessen werden. Mit diesen<br />

Methoden lassen sich u. a. Materialparameter von<br />

Metallen und Karbonfaser – Verbundstoffen ermitteln<br />

und dreidimensional darstellen.<br />

c) Optische Kohärenz-Tomographie:<br />

OCT wird weltweit zur Zeit intensivst für die medizinische<br />

Diagnostik erforscht und entwickelt. Für den Bereich<br />

der Materialwissenschaften ist diese Methode jedoch<br />

noch relativ unbekannt. Optische Kohärenz Tomographie<br />

(OCT) bietet nun die Möglichkeit, mittels Infrarotlicht<br />

kontakt- und daher schnell und zerstörungsfrei<br />

Querschnittsbilder einer Probe anzufertigen. Die UAR<br />

zählt zu den Pionieren, die diese Methode für die<br />

zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und Qualitätskontrolle<br />

einsetzen und federführend weiterentwickeln.<br />

Unsere Zielsetzung ist daher, <strong>das</strong> bisher im medizinischen<br />

Bereich erworbene Know How zu adaptieren und<br />

für die Materialcharakterisierung und zerstörungsfreie<br />

Werkstoffprüfung anzuwenden. Ergebnis der<br />

langjährigen F&E-Aktivitäten: ein kompakter, robuster<br />

und kostengünstiger OCT-Scanner speziell für Inspektionsaufgaben<br />

direkt in der industriellen Produktion.<br />

Bereits erprobte Anwendungsbereiche: Produktentwicklung<br />

und Qualitätskontrolle im Kunststoffsektor, im<br />

Bereich funktioneller Schutzschichten und faserverstärkter<br />

Verbundmaterialien (z.B. Defekterkennung in<br />

Helikopterrotorblättern) oder im Bereich der Inspektion<br />

von Teilen aus der Mikrosystemtechnik.<br />

d) Industrieprojekte:<br />

In der Prozess- und Qualitätskontrolle ist oft eine stichprobenartige<br />

Überprüfung nicht mehr ausreichend,<br />

deshalb wird es immer bedeutender, die wichtigsten<br />

Eigenschaften eines Produktes bereits im Herstellungsprozess<br />

zu <strong>über</strong>prüfen. Zielsetzung dabei ist die Entwicklung<br />

neuer Gerätetechnologien, die in der Industrie<br />

angewendet werden können. Wir erarbeiten in Abstimmung<br />

mit den universitären und außeruniversi-<br />

tären Forschungseinrichtungen Lösungen für Unternehmen,<br />

die Bedarf an neuen Technologien anmelden.<br />

Es werden kundenspezifische Entwicklungsprojekte<br />

realisiert, wobei <strong>das</strong> Leistungsportfolio von ersten<br />

Labormessungen bis hin zur Entwicklung und Fertigung<br />

maßgeschneiderter Kundenlösungen reicht.<br />

Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie<br />

In enger Kooperation mit der Johannes Kepler Universität<br />

Linz (Institut für Biophysik) werden modernste biophysikalische<br />

Methoden entwickelt, die in Biotechnologie,<br />

Pharmaindustrie, Lebensmitteltechnologie und der<br />

medizinischen Diagnostik Anwendung finden werden.<br />

Ultra-sensitive bzw. Hochdurchsatz-Analyse von Zellen<br />

für diagnostische Anwendungen im stehen im Fordergrund.<br />

Schwerpunkte wurden in der Weiterentwicklung<br />

von mikrofluidischen Biochips für die Zellanalyse, sowie<br />

der Kombination dieser mit ultra-sensitiven DNA Mikroarrays<br />

gesetzt. Die dazu notwendige Etablierung von<br />

biologischen Modelsystemen als Testsysteme mit dem<br />

Fokus auf Immunstimulation oder auf den Wasserhaushalt<br />

während einer Entzündung wurde fortgesetzt.<br />

Ziel ist die Entwicklung einer „Lab-on-a-Chip“-Technologie,<br />

die mittels stark miniaturisierter diagnostischer<br />

Tests die Analyse von Tausenden von Molekülen auf<br />

kleinstem Raum ermöglicht.<br />

All diese Methoden zielen einzig und allein darauf ab,<br />

ein besseres Verständnis <strong>über</strong> die Funktion von Zellen<br />

zu erhalten und natürlich auch in weiterer Folge – im<br />

Falle einer „Entgleisung“, z.B. bei Krebs – diese „Entgleisungen“<br />

zu verstehen und entsprechende Gegenmaßnahmen<br />

setzen zu können.<br />

Im Rahmen des Prozesses der „Strategischen Weiterentwicklung“<br />

der Upper Austrian Research GmbH wurde<br />

die UAR einer Evaluierung unterzogen.<br />

Aufgrund der Evaluierung war ersichtlich, <strong>das</strong>s die UAR<br />

in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat<br />

und somit Zukunftsperspektiven entwickelt werden<br />

sollen. Eine wesentliche Überlegung dabei war es, die


Abteilungen der UAR mit strategischen Partnern wie der<br />

Fachhochschule <strong>OÖ</strong> und der Johannes Kepler Universität<br />

zusammen zu legen und in eigene GmbHs auszugründen.<br />

Dieser Schritt wurde am Transfercenter für Kunststofftechnik<br />

bereits realisiert. Die Abteilung „Medizin-Informatik“<br />

wurde in die RISC Software GmbH eingegliedert.<br />

Erlöse (T€)<br />

Förderungen (T€)<br />

Summe Erlöse und Förderungen (T€)<br />

Erlöse von Unternehmen (T€)<br />

Betriebsleistung (T€) 31.12.07<br />

Mittelherkunft:<br />

- Förderungen des Landes <strong>OÖ</strong> (T€)<br />

- Wirtschaftsunternehmen, EU, FWF,<br />

usw. (T€)<br />

Zahl der Unternehmenspartner 2007<br />

Entwicklung der Betriebsleistung in T€<br />

Betriebsleistung (T€) 1999/2000<br />

Betriebsleistung (T€) 2000/2001<br />

Betriebsleistung (T€) 2001/2002<br />

Betriebsleistung (T€) 2002/2003<br />

Betriebsleistung (T€) 2003/2004<br />

Betriebsleistung (T€) 2004/2005<br />

Betriebsleistung (T€) 2005/2006<br />

UAR Upper Austrian Research<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.uar.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 9015 5600<br />

Rechtsform: GmbH<br />

2007<br />

1.338<br />

3.831<br />

5.169<br />

1.195<br />

5.102<br />

2.784<br />

2.385<br />

100<br />

40<br />

631<br />

3.512<br />

3.531<br />

4.295<br />

4.997<br />

4.712<br />

Die Aufgabe der UAR für <strong>das</strong> Jahr <strong>2008</strong> wird es unter<br />

anderem sein, für die beiden verbleibenden Abteilungen<br />

der UAR, <strong>das</strong> Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie<br />

und die Abteilung Berührungslose Sensorik im<br />

Rahmen von Gesprächen mit der JKU und FH<strong>OÖ</strong> entsprechende<br />

Lösungen für eine strategische Weiterentwicklung<br />

zu finden.<br />

Gesellschafter: Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft m.b.H. (100 %)<br />

Gründung: 1999<br />

Geschäftsführer: DI Dr. Otmar Höglinger<br />

Kennzahlen<br />

2007<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

39


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

40<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

2.2 Mechatronik, Produktionstechnologie<br />

2.2.1 LCM – Linz Center of Mechatronics GmbH<br />

Die LCM GmbH ist <strong>das</strong> führende österreichische<br />

Forschungsunternehmen und kompetenter Partner für<br />

Projekte in der Mechatronik: von der Ideenfindung und<br />

Prüfung der Realisierbarkeit bis zur konkreten<br />

Umsetzung. Kunden profitieren von einem maßgeblichen<br />

Wissensvorsprung, der sich aus der engen Vernetzung<br />

mit der universitären Grundlagenforschung und der<br />

konsequenten Umsetzung neuester Erkenntnisse in<br />

sofort nutzbare Ergebnisse, weit <strong>über</strong> dem jeweiligen<br />

„State of the Art“, ergibt. Mit branchen<strong>über</strong>greifender<br />

Expertise und durch ständige Weiterbildung<br />

der hoch spezialisierten Mitarbeiter<br />

können maßgeschneiderte Lösungen der<br />

Mechatronik in diversen Bereichen geboten<br />

werden:<br />

• Dynamik und Regelung mechanischer Systeme<br />

und Strukturen<br />

• Mechatronisches Design und Prozess-Simulation<br />

• Elektrische und Hydraulische Antriebssysteme<br />

• Informationsanalyse und Fehlerdiagnose<br />

• Sensorik und Kommunikationstechnik<br />

Die Steigerung der Umsatzerlöse gegen<strong>über</strong> dem Vorjahr<br />

und die Verbreiterung der Kundenbasis unter Berücksichtigung<br />

einer KMU-Quote von ca. 30 % sowie einer<br />

fortgesetzten Internationalisierung der Geschäftstätigkeit,<br />

die zum wirtschaftlichen Wachstum der Gesellschaft<br />

beiträgt, stand im Vordergrund der Bemühungen.<br />

Das von der Gesellschaft betreute Kplus Programm<br />

wurde im Jahr 2007 erfolgreich abgeschlossen. Unter<br />

der Führung von LCM erhielt ein Konsortium, bestehend<br />

aus der Johannes Kepler Universität, der vatron gmbH<br />

sowie weiteren ca. hundert nationalen und internationalen<br />

Partnern, den Zuschlag für ein K2 Zentrum (ACCM)<br />

im Rahmen des COMET Programms.<br />

Dieses Zentrum wurde im Dezember 2007 gegründet<br />

und stellt zusammen mit den drei Eigentümern JKU,<br />

LCM und vatron eine in Österreich einzigartige Kombination<br />

aus umsetzungsorientierten (LCM und vatron)<br />

und grundlagenforschungsorientierten (JKU) Partnern<br />

Die LCM GmbH richtet sich an Konzerne ebenso wie<br />

an kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Seit der Gründung im Jahr 2001 ist die LCM GmbH auf<br />

einen Umsatz von € 5 Millionen bei ca. 60 Mitarbeitern<br />

und stabilem EGT gewachsen. Mehr als 100 Kunden<br />

aus dem In-und Ausland haben bereits Projekte mit<br />

LCM durchgeführt. Die Projektvolumen reichen von einer<br />

„Einstiegsgröße” von € 1.000,- bis zu mehreren<br />

hunderttausend Euro. Die Arbeit der LCM Teams<br />

wurde mit drei Wirtschaftspreisen und zwei Innovationspreisen<br />

ausgezeichnet. Zusammen mit der Johannes<br />

Kepler Universität Linz und der vatron gmbH wurde die<br />

ACCM GmbH (Austrian Center of Competence in Mechatronics)<br />

gegründet – mit einem geplanten Umsatzerlös<br />

von ca. 11 Mio. € im Jahr <strong>2008</strong>. In der ACCM<br />

GmbH werden alle Projekte der K2/COMET Programmschiene<br />

durchgeführt. Der gesamte Erlös der LCM GmbH<br />

und seiner Beteiligungen für <strong>das</strong> Jahr <strong>2008</strong> beträgt<br />

somit ca. 16 Mio. €.<br />

zum Nutzen seiner Kunden dar; der Aufbau dieses<br />

Zentrums ist im vollen Gange.<br />

Die internationale Projektarbeit der LCM Teams wurde<br />

im Herbst 2007 mit dem Cross Border Award der WK<strong>OÖ</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

Das Wachstum der Gesellschaft wird im Jahr <strong>2008</strong><br />

fortgesetzt. Zusammen mit seiner ACCM-Beteiligung ist<br />

LCM nun in der Lage auf dem internationalen Markt<br />

noch flexibler zu agieren.


Die Johannes Kepler Universität Linz (JKU), die Linz<br />

Center of Mechatronics GmbH (LCM) und die vatron<br />

gmbH bündeln gemeinsam mit dem gesamten K2-<br />

Konsortium, bestehend aus den wissenschaftlichen<br />

Partnern und industriellen Partnern im ACCM und im<br />

Rahmen des Förderprogramms COMET, ihre Mechatronikkompetenzen<br />

und wollen so ihre Vision „To be a<br />

leader in Mechatronic Excellence and a successful<br />

international Innovation provider“ umsetzen. Diese<br />

Zusammenarbeit im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft<br />

und Wissenschaft soll die Kooperationsbereitschaft<br />

von Unternehmen – durch die internationale<br />

positive Signalwirkung der ACCM GmbH und der erarbeiteten<br />

Projektergebnisse im Rahmen dieser Kooperation<br />

– mit F&E Dienstleistungsunternehmen deutlich<br />

verstärken.<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

in TEUR<br />

5.036<br />

2.534<br />

1.219<br />

696<br />

23<br />

262<br />

302<br />

Damit entsteht für einen der wichtigsten Wirtschafts-,<br />

Export- und Forschungsbereiche Österreichs ein international<br />

dimensioniertes Exzellenzzentrum mit hoher<br />

internationaler Sichtbarkeit.<br />

Die Laufzeit ist in zwei Phasen gegliedert. Phase 1 läuft<br />

vom 01.01.<strong>2008</strong> bis 31.12.2012 und Phase 2 vom<br />

01.01.2013 bis 31.12.2017.<br />

Am Zentrum sind ca. 50 wissenschaftliche Partner und<br />

ca. 50 Unternehmenspartner beteiligt. Der wichtigste<br />

wissenschaftliche Partner ist die Johannes Kepler<br />

Universität Linz. Die ACCM GmbH wird ca. 200 Personen<br />

(VZÄ) umfassen, wobei die durch die Projekte ausgelösten<br />

Arbeitsplatzeffekte in der heimischen Wirtschaft<br />

deutlich höher sind.<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

50<br />

24<br />

14<br />

0<br />

5<br />

6<br />

in TEUR<br />

5631<br />

2949<br />

1317<br />

752<br />

21<br />

225<br />

367<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

52<br />

23<br />

13<br />

0<br />

4<br />

7<br />

Kompetenzzentren-Programm<br />

des Bundes (COMET)<br />

Entwicklungszahlen<br />

41


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

42<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Linz Center of Mechatronics GmbH<br />

Adresse: Altenberger Straße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.lcm.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 2468 1866<br />

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Gesellschafter: Verein der wissenschaftlichen und industriellen Partner des Linz Center of<br />

Competence in Mechatronics (60 %), Upper Austrian Research GmbH (40 %)<br />

Gründung: 2001<br />

Geschäftsführer: DI Gerald Schatz<br />

2006 2007<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

51<br />

47,83<br />

37,45<br />

3<br />

3<br />

1<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

2 2 2 0 2 2 2 0<br />

79 50 69 10 64 35 45 19<br />

55<br />

50,64<br />

43<br />

4<br />

4<br />

1


Das „Industrielle Kompetenzzentrum für Mechatronik<br />

und Automation“ wurde mit 1. April 1999 gegründet<br />

und mit 31.12.2007 abgeschlossen. Als Koordinator<br />

und verantwortliche Leitgesellschaft fungiert die vatron<br />

gmbH.<br />

Zentrale Aufgabe war es mitzuwirken, den österreichischen<br />

Wirtschaftsstandort durch intensive, zwischen<br />

Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft eng<br />

vernetzte Forschungsaktivitäten zu sichern und auszubauen.<br />

Darin begründete Aktivitäten:<br />

• Realisierung von Forschungsprojekten in enger<br />

Kooperation Wirtschaft – Wissenschaft.<br />

• Förderung der Ausbildung durch Industriepraktikas<br />

(Fachhochschulen), Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen.<br />

• Publikationen der Ergebnisse in renommierten<br />

Fachzeitschriften und in Form von Beiträgen zu<br />

Fachkongressen.<br />

• Starke Beachtung der kommerziellen Umsetzbarkeit<br />

der Ergebnisse.<br />

Fachliche Fokussierung:<br />

Die fachlichen Schwerpunkte ergaben sich einerseits<br />

aus den Bedürfnissen der Wirtschaft und andererseits<br />

aus den verfügbaren Expertisen und personellen<br />

Ressourcen. Der oberösterreichische Zentralraum ist<br />

unter beiden Gesichtspunkten hervorragend prädestiniert<br />

für Aktivitäten auf dem Gebiet der Mechatronik.<br />

Das im April 1999 gestartete ikma war auf eine Laufzeit<br />

von zunächst vier Jahren ausgerichtet mit der Option<br />

einer Verlängerung um weitere drei Jahre, falls sich <strong>das</strong><br />

Zentrum erfolgreich entwickeln würde.<br />

Am 17. Oktober 2005 wurde die wissenschaftliche Abschlussevaluierung<br />

des ikma mit positivem Ergebnis<br />

absolviert.<br />

Bereits vor diesem Zeitpunkt hatten intensive Überlegungen<br />

gemeinsam mit der LCM GmbH (Trägerge-<br />

2.2.2 IKMA – Industrielles Kompetenzzentrum für<br />

Mechatronik & Automation<br />

Konkret bildeten sich folgende Schwerpunkte:<br />

• Prozesssimulation (Schwerpunkt experimentell,<br />

aber auch numerisch)<br />

• Industrielle Mess-, Regel- und Prüftechnik,<br />

insbesondere<br />

• Optische Messtechnik (industrielle Bildverarbeitung)<br />

• Condition Monitoring (Zustands<strong>über</strong>wachung und<br />

-prognose von industriellen Aggregaten und Anlagen)<br />

• Spezielle Mess- und Regelverfahren zu industriellen<br />

Anwendung<br />

Als markante Eigenschaft (USP) kann – abgesehen von<br />

den technisch – wissenschaftlichen Leistungen – gesehen<br />

werden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Zentrum von einer finanziell<br />

und kommerziell abgesicherten Trägergesellschaft<br />

geführt wurde. Dadurch konnten Änderungen im Forschungsprogramm<br />

gut abgefedert werden (Erhöhung<br />

der Flexibilität) und den hochqualifizierten Mitarbeitern<br />

gesicherte Arbeitsplätze geboten werden (hohe Attraktivität<br />

für Universitäts- und Fachhochschulabsolventen).<br />

Kaltwalzsimulator<br />

sellschaft des Kplus Zentrums „Linz Center of Mechatronics“)<br />

und mit Vertretern des Fachbereichs Mechatronik<br />

der Johannes Kepler Universität zur Bildung eines<br />

gemeinsamen Zentrums für Mechatronik als konsequente<br />

Fortsetzung der bisherigen Zentren begonnen.<br />

In diese Überlegungen wurden auch wesentliche mögliche<br />

Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft eingebunden<br />

und intensive Gespräche mit den zuständigen<br />

Stellen des Landes <strong>OÖ</strong> und des Bundes geführt.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

43


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

44<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kompetenzzentren-Programm<br />

des Bundes (COMET)<br />

Ermutigt durch die durchwegs sehr positiven Rückmeldungen<br />

haben die drei Partner LCM, JKU und vatron<br />

<strong>das</strong> ACCM (Austrian Center of Competence in Mechatronics)<br />

im Rahmen des COMET – Programms der<br />

Bundesregierung eingereicht und als K2 Zentrum beantragt.<br />

Sowohl aufgrund der intensiven Vorbereitung als auch<br />

aufgrund der breiten Unterstützung durch Wirtschaft,<br />

Da <strong>das</strong> IKMA mit 31.12.2007 endete, sei in diesem<br />

Rahmen auf <strong>das</strong> ACCM verwiesen, <strong>das</strong> am 1. Jänner<br />

<strong>2008</strong> gestartet wurde.<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

2006<br />

(1.4.2006 – 31.3.2007)<br />

in TEUR<br />

386,7<br />

220,3<br />

104<br />

65<br />

Wissenschaft und Politik konnte <strong>das</strong> <strong>über</strong>aus strenge<br />

Evaluierungsverfahren bestanden werden. Im Oktober<br />

2007 wurde dem Antrag für ein K2 Zentrum stattgegeben.<br />

Dieser für die Partner große Erfolg beruht in nicht geringem<br />

Maße auf den langjährigen in den Kind und<br />

Kplus Zentren zur Mechatronik aufgebauten Expertisen<br />

und Erfahrungen.<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

57<br />

26,9<br />

16,8<br />

2007<br />

(1.4.2007 – 31.12.2007)<br />

in TEUR<br />

250<br />

121,7<br />

84,3<br />

45,4<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

48,5<br />

33,6<br />

18,1<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

9<br />

6<br />

6<br />

2<br />

1<br />

1<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

3 2 1 0 2 1 1 0<br />

2 1 1 0 1 1 1 0<br />

7<br />

4<br />

4<br />

2<br />

0,5<br />

0,5


Projektvolumina<br />

2.000<br />

1.500<br />

T € 2.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Forschungsjahre<br />

Optische Kantengeometrievermessung<br />

7<br />

ÜBZ 1 ÜBZ 2<br />

Das Diagramm zeigt die jährlichen Projektvolumina<br />

(gemäß Jahresberichte) der im IKMA bearbeiteten<br />

Forschungsprojekte. Dabei ist anzumerken, <strong>das</strong>s ÜBZ<br />

1 (Überbrückungszeitraum 1) 11/4 Jahre (1.4.06 bis<br />

30.6.07) und ÜBZ 2 (Überbrückungszeitraum 2) 1/2 Jahr<br />

(1.7.07 bis 31.12.07) dauerte.<br />

Gesamtprojektvolumen inkl. Überbrückungszeitraum<br />

1 und 2: 11,2 Mio. €<br />

Anzahl der Projekte: 95<br />

Publikationen: 70<br />

Praktika, Diplomarbeiten und Dissertationen: 40<br />

Anmerkung: Im Überbrückungszeitraum wurde eine<br />

Fokussierung auf jene Schwerpunkte vorgenommen,<br />

die in <strong>das</strong> damals angestrebte ACCM <strong>über</strong>geführt<br />

werden sollten (und auch wurden).<br />

vatron gmbH – ikma Industrielles Kompetenzzentrum für Mechatronik & Automation<br />

Adresse: voestalpine strasse 3, 4020 Linz<br />

Homepage: www.vatron.com<br />

Tel.Nr.: +43 732 6585 8902<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: voestalpine Stahl GmbH (61,5 %), Siemens VAI Metals & Technologies GmbH (28,5 %),<br />

Austria Metall Aktiengesellschaft (5 %), voestalpine Bahnsysteme GmbH & Co KG (5 %).<br />

Stand 31.03.<strong>2008</strong><br />

Gründung: 1998<br />

Geschäftsführer: Herwig Haunschmid, DI Wilhelm Hofmann MBA<br />

Entwicklungszahlen<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

45


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

46<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

2.2.3 PROFACTOR GmbH<br />

Produktion der Zukunft<br />

Mit Kompetenz und Erfahrung unterstützt die PROFACTOR<br />

Gruppe Unternehmen, ihre Produktivität und Flexibilität<br />

zu erhöhen und gleichzeitig Kosten und Risiken zu<br />

senken. Die Unternehmensgruppe für Produktionsforschung<br />

entwickelt und optimiert industrielle Produktionsprozesse<br />

und hilft Betrieben, Fehlentscheidungen<br />

zu vermeiden und so den Planungsaufwand zu<br />

reduzieren.<br />

Österreichs Nr. 1 in der angewandten<br />

Produktionsforschung<br />

In <strong>über</strong> 10 Jahren ist die PROFACTOR Gruppe vom 4-<br />

Mann-Forschungsteam zu Österreichs Nr. 1 in der<br />

angewandten Produktionsforschung gewachsen.<br />

Mehr als 120 Mitarbeiter entwickeln an mehreren<br />

Standorten neue Technologien und Lösungen für produzierende<br />

Unternehmen. Die Referenzliste reicht von<br />

internationalen Großkonzernen bis hin zu innovativen<br />

Klein- und Mittelbetrieben. Dazu zählen Unternehmen<br />

wie TRUMPF, Siemens VAI, BMW Motoren, Kaba Austria,<br />

ANGER MACHINING, IH TECH oder „inet“-logistics.<br />

Die Forschung von PROFACTOR wird unterstützt aus<br />

Mitteln des EFRE sowie Bund, Land Oberösterreich und<br />

der Stadt Steyr.<br />

Lösungen:<br />

• Flexible Produktionssysteme: Automation bis Losgröße<br />

1 durch autonome Systeme<br />

Problemlöser & Wissensträger<br />

Forschung und Entwicklung schaffen Innovationen,<br />

treiben den Markt voran und sichern die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Produktionsstandortes Österreich. Als<br />

führende Unternehmensgruppe in der angewandten<br />

Produktionsforschung lebt PROFACTOR die Rolle des<br />

Wissensträgers und Problemlösers. Die PROFACTOR<br />

• Industrielle Bildverarbeitung: Systeme zur Qualitätssicherung<br />

und Prozesskontrolle<br />

• Prozess Design & Automation: Flexible ultrapräzise<br />

und kosteneffiziente Fertigungsprozesse<br />

• Mechatronische Systeme & Komponenten: zur aktiven<br />

Schall- und Schwingungsreduktion<br />

• Zerspanungstechnologien für neue Werkstoffe:<br />

Fertigungskonzepte und Strategien für die spanende<br />

Industrie<br />

• Funktionelle Strukturen: Oberflächen mit maßgeschneiderten<br />

Eigenschaften<br />

• Prozess- und Systemintelligenz: Lösungen und<br />

Produkte für Intra- und Transportlogistik<br />

• Service-Robotersysteme: Roboter für Medizin,<br />

Rehabilitation und Pflege<br />

• Erneuerbare Energiesysteme: Biologische Verfahren<br />

und Anlagen zur Erzeugung von Biogas und<br />

Biowasserstoff<br />

DI Friedrich Mader und Mag. Andrea Möslinger, Geschäftsführung der<br />

PROFACTOR Gruppe.<br />

Gruppe fördert und begleitet die österreichische Industrie<br />

auf ihrem Weg von der Massenproduktion zu einer<br />

wissensbasierten, maßgeschneiderten Produktion.<br />

Sicher in die Zukunft<br />

2007 war ein Jahr voller Erfolge, Veränderungen, neuer<br />

Ideen und Wege. Beginnend mit der Verleihung der


„Great Place to Work“-Auszeichnung für die besten<br />

Arbeitgeber Österreichs Anfang des Jahres, ging der<br />

Erfolgskurs im März weiter. Mit der Übernahme des<br />

ARC-Geschäftsfeldes MPE (Materials Processing<br />

Equipment) ist die PROFACTOR Gruppe nicht nur auf<br />

<strong>über</strong> hundert Mitarbeiter gewachsen, sondern konnte<br />

auch weitere Kompetenzen wie Automatisierung und<br />

Bildverarbeitung gewinnen.<br />

Die Genehmigung weiterer Mittel seitens des Bundes,<br />

des Landes <strong>OÖ</strong> und der Stadt Steyr für den Zeitraum<br />

<strong>2008</strong> bis 2013 und Förderungen aus dem EU-Regionalfördertopf<br />

EFRE begünstigen den weiteren Ausbau der<br />

F&E-Aktivitäten der PROFACTOR Gruppe.<br />

Spitzenreiter in Österreich<br />

Vergangenes Jahr stammten bereits 75 Prozent der<br />

Umsätze aus Industrieaufträgen und Beauftragungen<br />

aus nationalen und internationalen Forschungsprogrammen.<br />

Mit dieser Eigendeckung liegt die PROFACTOR<br />

Gruppe österreichweit an der Spitze der außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen.<br />

Fit für den Wettbewerb mit der PROFACTOR Gruppe<br />

– Ein Auszug der Industrielösungen<br />

Stichwort: Industrielle Bildverarbeitung<br />

Industrielle Bildverarbeitung ist eine Voraussetzung, um<br />

Produktionssteigerungen zu erreichen, ohne Qualitätsverluste<br />

in Kauf nehmen zu müssen. Die PROFACTOR<br />

Gruppe entwickelt Softwarelösungen, die <strong>das</strong> Wissen<br />

und die Erfahrung von Experten bei der visuellen Qualitätskontrolle<br />

abbilden können.<br />

Multiside-Inspect – oder: Die 100-prozentige<br />

Überwachung im Produktionstakt<br />

Das Mantelmodul ist ein Bildverarbeitungssystem für<br />

zylindrische Oberflächen. Es wurde in Zusammenarbeit<br />

mit einem Partner aus der Konsumgüterindustrie entwickelt.<br />

Die zu kontrollierenden Objekte (Stäbe, Tuben,<br />

Hülsen, Tampons, Drahtummantelungen) fallen in der<br />

Produktionskette im freien Fall durch <strong>das</strong> Gerät. Dabei<br />

werden sie von einer Kamera aus vier Perspektiven<br />

gleichzeitig erfasst. Die Software wertet die Aufnahmen<br />

aus und kann Durchmesser, Größe, Position von Aufdrucken,<br />

Farbe oder Homogenität der Oberfläche <strong>über</strong>-<br />

prüfen – und zwar im Produktionstakt. Das erlaubt eine<br />

100-prozentige Kontrolle in der Stückgutindustrie.<br />

Schadhafte Teile können sofort aussortiert werden. Auf<br />

Grund der gespeicherten Daten können fehleranfällige<br />

Zonen in der vorgelagerten Produktion identifiziert<br />

werden.<br />

Multisens – oder: Steht der Stapler, wo er stehen<br />

soll?<br />

In der Hochleistungsautomatisierung reichen Sensoren<br />

(wie Lichtschranken) zur Steuerung nicht mehr aus. Die<br />

Überwachung komplexer Produktionsanlagen ist auf<br />

„intelligente Video<strong>über</strong>wachung“ angewiesen: Im Projekt<br />

Multisens hat die PROFACTOR Gruppe Kamerasysteme<br />

mit einer intelligenten Software entwickelt,<br />

die Abweichungen nicht nur erkennt, sondern auch bewertet,<br />

Toleranzen zulässt und definiert. Damit ist –<br />

etwa bei der Überwachung einer vollautomatisierten<br />

Anlage – auch der Umgang mit Ergebnissen wie „Teil<br />

nicht vollständig gegriffen“ möglich. Multisens eignet<br />

sich aber auch für Anlagen, bei denen Menschen im<br />

Spiel sind, deren Bewegungen sich kaum auf Toleranzen<br />

festlegen lassen. Bei der Überwachung der Vorgänge<br />

in einer Produktionshalle kann Multisens nicht<br />

nur die Frage stellen „Warum steht der Stapler dort,<br />

wo er nicht stehen sollte?” – sondern auch Lösungsvorschläge<br />

für <strong>das</strong> Problem entwickeln. Multisens ist ein<br />

zweijähriges EU-Projekt, die Projektpartner aus der<br />

Industrie (zum Beispiel: Hage Sondermaschinenbau)<br />

haben Multisens erfolgreich in ihre Produktionsanlagen<br />

integriert.<br />

Stichwort: Robotik und Automation<br />

Die PROFACTOR Gruppe konzentriert sich in der Robotik<br />

auf autonome Roboter, die sich selbst programmieren.<br />

Das ermöglicht kürzere Produktzyklen und eine höhere<br />

Variantenvielfalt.<br />

IH TECH – oder: Der gezielte Griff des Roboters<br />

in die Kiste<br />

Etwa 80 Prozent der Programmierkosten spart ein<br />

Roboter, der von der PROFACTOR Gruppe für <strong>das</strong> Partnerunternehmen<br />

IH TECH (Steyr) entwickelt wurde.<br />

Der Roboter ist mit einer 3D-Kamera ausgestattet und<br />

kann Werkstücke erkennen, ergreifen und für die<br />

Die PROFACTOR Gruppe sichert die Produktion<br />

der Zukunft.<br />

47


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

48<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Entwicklungsund<br />

Strukturdaten<br />

PROFACTOR – Umsatzentwicklung<br />

12.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

T€ 10.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

1995<br />

Weiterverarbeitung richtig platzieren – auch wenn sich<br />

diese in einer nicht standardisierten Umgebung befinden.<br />

Sprich: Der Roboter erkennt <strong>das</strong> nötige Teil auch in einer<br />

Kiste oder auf einem Gehänge. Kernstück des Projekts<br />

ist die Software, die den Roboter in Sekundenschnelle<br />

autonom programmieren lässt.<br />

Kaba – oder: Zur Präzisionsmontage in Losgröße 1<br />

Für den Schließsystemhersteller Kaba (Eggenburg) entwickelte<br />

die PROFACTOR Gruppe einen automatisierten<br />

Die PROFACTOR Gruppe entwickelte den ersten autonomen Roboter<br />

für <strong>das</strong> Greifen und Manipulieren verschiedener Teile in engen<br />

Umgebungen.<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Bestückungsprozess für die Zylinderschlossmontage.<br />

Da kein Schlüssel dem anderen gleicht, galt es eine<br />

Anlage zu planen, die in der Lage ist, Losgröße 1 zu<br />

produzieren. Bei der vollautomatischen Montage<br />

werden 60 unterschiedliche, feinmechanische Bauteile<br />

in engen Toleranzgrenzen detektiert und vollautomatisch<br />

zusammengefügt. Die bereits realisierte Anlage<br />

führt einen der flexibelsten Montageprozesse in<br />

ganz Europa aus.<br />

Die PROFACTOR Gruppe entwickelte einen speziellen Bestückungsprozess<br />

für die Zylinderschlossmontage bei KABA.<br />

PROFACTOR – Mitarbeiter/innen (VZÄ)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Anzahl Mitarbeiter/innen 120<br />

20<br />

0<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007


Kennzahlen<br />

Mitarbeiter/innen in Köpfen<br />

Mitarbeiter/innen (VZÄ)<br />

Anteil wissenschaftlicher/<br />

technischer Mitarbeiter/innen in %<br />

Anteil Frauen in %<br />

Anteil Akademiker/innen in %<br />

Erlöse in tsd. Euro<br />

Betriebsleistung in tsd. Euro<br />

Eigendeckung in % (= Erlöse/Betriebsleistung)<br />

Angemeldete Patente<br />

Erteilte Patente<br />

PROFACTOR GmbH<br />

Adresse: Im Stadtgut A2, 4407 Steyr-Gleink<br />

Homepage: www.profactor.at<br />

Tel.Nr.: +43 7252 885-0<br />

Rechtsform: GmbH<br />

31.12.2005<br />

81<br />

74,11<br />

79 %<br />

20 %<br />

77 %<br />

5.230<br />

7.410<br />

71 %<br />

1<br />

0<br />

31.12.2007<br />

107<br />

96,9<br />

82 %<br />

19 %<br />

80 %<br />

8.034<br />

10.774<br />

75 %<br />

6<br />

4<br />

Gesellschafter: Vereinigung zur Förderung der Modernisierung der Produktionstechnologie in Österreich<br />

Gründung: 1995<br />

Geschäftsführer: Mag. Andrea Möslinger, DI Friedrich Mader<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

49


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

50<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

2.3 IKT, Medien (Industrie)-Mathematik<br />

2.3.1 Software Competence Center Hagenberg<br />

Die 1999 gegründete Software Competence Center<br />

Hagenberg GmbH (SCCH) trägt als anwendungsorientiertes<br />

Forschungsunternehmen zur Realisierung eines<br />

international wettbewerbsfähigen österreichischen<br />

Forschungs- und Innovationssystems bei. Das SCCH<br />

bildet damit gleicherweise einen Knotenpunkt für die<br />

Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft, wie auch<br />

einen Knoten im österreichischen und internationalen<br />

Netz von Forschungseinrichtungen. Ziel der Tätigkeit<br />

des SCCH ist es, unter anderem durch Forschungsprojekte<br />

Unternehmen anzuregen, mehr in Forschung<br />

und Innovation zu investieren und damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu steigern.<br />

Das SCCH hat sich seit seiner Gründung ein breites<br />

Spektrum an Know-how aufgebaut, <strong>das</strong> von mehr Software<br />

Engineering orientierten Themen <strong>über</strong> Software-<br />

Seit Beginn ist <strong>das</strong> SCCH in der anwendungsorienterten<br />

Forschung tätig. Die Geschäftsjahre 2006/2007 und <strong>das</strong><br />

erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/<strong>2008</strong>, einer<br />

Kplus-Zwischenfinanzierungsperiode vor dem neuen<br />

Kompetenzzentrenprogramm COMET, waren durch eine<br />

konsequente Weiterführung der Forschungsaktivitäten<br />

geprägt.<br />

Die im SCCH etablierten Schwerpunkte<br />

• Process and Quality Engineering (PQE)<br />

• Integrated Software Engineering Tools (ISE)<br />

• Software Architectures and Technologies for<br />

Industrial Applications (SAT)<br />

• Enterprise Applications - Architectures,<br />

Technologies and Processes (EAP)<br />

• Industrial Data Warehousing (IDW)<br />

• Industrial Data Mining (IDM)<br />

• Knowledge-based Vision Systems for Industrial<br />

Applications (KVS)<br />

wurden konsequent weiter ausgebaut. Zusätzlich<br />

wurde begonnen den Schwerpunkt Biomedical Data<br />

Analysis (BDA) aufzubauen. Im Rahmen der Schwerpunkte<br />

konnten folgende Erfolge erzielt werden:<br />

architekturen, Datenmanagement bis zur Wissensgewinnung<br />

reicht. In diesen Themen allein und speziell in<br />

deren Kombination steckt die Einzigartigkeit des SCCH<br />

mit seinen Forscherinnen und Forscher. Dabei ist sowohl<br />

die Weiterentwicklung des Stands der Wissenschaft als<br />

auch die Anwendung auf reale Problemstellungen Ziel<br />

des SCCH.<br />

Das SCCH bietet seine Leistungen zum <strong>über</strong>wiegenden<br />

Teil im Rahmen des Kplus-Kompetenzzentrenprogramms<br />

an, <strong>das</strong> Forschungsschwerpunkte akademischer<br />

Einrichtungen mit den Bedürfnissen von<br />

Unternehmen zusammenführt, Kompetenzen beider<br />

Partnergruppen nutzt und anwendungsorientierte<br />

Forschung in einem für die Wirtschaft und die Wissenschaft<br />

bedeutenden Bereich fördert.<br />

• In einem sehr innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekt<br />

zusammen mit der Firma<br />

FerRobotics ging es darum, Robotern durch spezielle<br />

Bildanalyse menschenähnliches Erkennen von<br />

Würsten beizubringen.<br />

• Maschinen und Anlagen mit riesigem Ausmaß sind<br />

in der Schwerindustrie keine Seltenheit. Ganze<br />

Hundertschaften an Arbeitern bewegen sich um sie<br />

herum – im Notfall ist es entscheidend, deren genaue<br />

Anzahl und Aufenthaltsort zu kennen. In Kooperation<br />

mit der FH Oberösterreich – Campus<br />

Hagenberg entwickelte <strong>das</strong> SCCH für die voestalpine<br />

Stahl GmbH eine datenschutzkonforme Lösung<br />

basierend auf verschiedensten Technologien (GPS,<br />

RFID, ZigBee, Bluetooth).<br />

• Wirken Haarwuchsmittel? Genau <strong>das</strong> war eine Aufgabenstellung,<br />

die gemeinsam mit der deutsche<br />

Firma proDERM Institut für Angewandte Dermatologische<br />

Forschung GmbH bearbeitet wurde. Dafür<br />

wurden am SCCH Algorithmen zum Vergleich von<br />

Fotos, die zu verschiedenen Zeitpunkten aufgenommen<br />

wurden, entwickelt.


• Der Verbund entwickelt gemeinsam mit dem SCCH<br />

ein Prognosemodell zur Kurzfristvorhersage von<br />

Wassermengen bei Laufkraftwerken.<br />

Mit dem ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2007/<strong>2008</strong><br />

endet die Kplus-Förderung. Einen großartigen Erfolg für<br />

<strong>das</strong> Software Competence Center Hagenberg brachte<br />

die Entscheidung für die 1. Phase von COMET, dem<br />

Kompetenzzentrenprogramm des Bundes im September<br />

2007.<br />

Die Konzentration auf einige Schwerpunkte mit entsprechender<br />

wissenschaftlicher Tiefe hat sich in den<br />

letzten Jahren bewährt. Das SCCH bleibt daher bei<br />

seiner Ausrichtung auf hoch qualitative Dienstleistungen<br />

in klar festgelegten Forschungsgebieten.<br />

Ziel ist, mit Unternehmen, unabhängig ob im COMET-<br />

Rahmen oder außerhalb, langfristige Partnerschaften<br />

zu etablieren. Sowohl die Festigung der bestehenden<br />

Partnerschaften als auch die Hereinnahme von zusätzliche<br />

Partnern, die zu den Schwerpunkten des SCCH<br />

passende Forschungsdienstleistungen suchen, sollen<br />

eine weitere Stärkung des SCCH bewirken.<br />

Das Software Competence Center Hagenberg (SCCH)<br />

strebt „Quality Software by Software Science“ an. Das<br />

Hauptziel des SCCH ist, die Wissenschaft im Bereich<br />

Software (Software Science) voran zu bringen<br />

• durch die Erforschung des Gebiets aus unterschiedlichen<br />

Sichten,<br />

• durch Anwendung allgemeiner wissenschaftlicher<br />

Prinzipien, Methoden und Techniken und<br />

• durch deren Erprobung und deren Anwendung in<br />

realistischen, industriellen Softwareprojekten.<br />

Konkret ist die Intention des SCCH, drei maßgebliche<br />

Sichtweisen der Software und des Software Engineering<br />

in komplexen Anwendungsszenarien zu erforschen und<br />

zu integrieren:<br />

• die methodenzentrierte Sichtweise,<br />

• die datenzentrierte Sichtweise und<br />

• die wissensbasierte Sichtweise.<br />

Das SCCH beabsichtigt, mit seinen Aktivitäten zur Unterstützung<br />

seiner Partnerunternehmen in wissenschaftlichen<br />

Fragestellungen und damit zur Weiterentwick-<br />

Um den Anforderungen der Wirtschaft auch weiterhin<br />

gerecht werden zu können, ist ein entsprechendes<br />

Know-how am aktuellen Stand der Wissenschaft unumgänglich.<br />

Dazu muss einerseits Eigenforschung in<br />

ausreichendem Ausmaß durchgeführt und andererseits<br />

Kontakte zu wissenschaftlichen Einrichtungen gepflegt<br />

werden. Das SCCH lebt durch die enge Verbindung mit<br />

den wissenschaftlichen Partnern der Johannes Kepler<br />

Universität Linz. Dar<strong>über</strong> hinaus kooperiert <strong>das</strong> SCCH<br />

eng mit seinen wissenschaftlichen Assoziierten aus<br />

Österreich, Deutschland, Tschechien, den Niederlanden<br />

und den USA.<br />

Das neue COMET-Kompetenzzentrenprogramm wird<br />

<strong>das</strong> SCCH noch attraktiver für die Wirtschaft machen.<br />

Damit wird erreicht werden, <strong>das</strong>s in allen Schwerpunkten<br />

ein Wachstum und eine Ausweitung des Partner- und<br />

Kundenkreises möglich ist. Natürlich darf dabei auch<br />

die ständige Anpassung der Ziele an wissenschaftlichen<br />

Entwicklungen und die Bedürfnisse der Wirtschaft<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

lung des Wirtschaftsstandorts Oberösterreich und<br />

Österreich beizutragen und durch seine wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse die internationale Bedeutung des<br />

Forschungsstandorts Oberösterreich und Österreich zu<br />

stärken.<br />

Das SCCH sieht sich den Programmzielen des COMET-<br />

Programms verpflichtet, die da lauten:<br />

1. Weitere Stärkung der Kooperationskultur zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft zur Durchführung von<br />

gemeinsamer strategischer Forschung auf höchstem<br />

Niveau.<br />

2. Schaffung von gemeinsamen Forschungskompetenzen<br />

und Initiierung von neuen wissenschaftlichtechnologischen<br />

Entwicklungen inkl. deren Verwertung.<br />

3. Bündelung und Vernetzung der Akteure, durch die<br />

Nutzung inhaltlicher Synergien, um diese für den<br />

steigenden internationalen Wettbewerb besser zu<br />

wappnen.<br />

Kompetenzzentren-Programm<br />

des Bundes (COMET)<br />

51


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

52<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

4. Schaffung von einigen Zentren, welche durch Forschung<br />

auf höchstem Niveau sowie die Einbindung<br />

weltweit renommierter ForscherInnen und Unternehmen<br />

internationale Sichtbarkeit erlangen.<br />

5. Stärkung der Humanressourcen durch die Attraktion<br />

hervorragender ForscherInnen, Unterstützung des<br />

Know-how-Transfers in die Wirtschaft, sowie die<br />

Schaffung von attraktiven Möglichkeiten für die<br />

Entwicklung und Nutzung der Kompetenz des<br />

Forschungspersonals in Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

6. Nachhaltige Stärkung des Forschungsstandorts<br />

Österreich<br />

Das SCCH hat in den vergangenen acht Jahren bereits<br />

wissenschaftliche und wirtschaftliche Kompetenzen<br />

aufgebaut und eine adäquate Forschungs- und Kooperationskultur<br />

geschaffen.<br />

Zur eigenen Weiterentwicklung und zur Erfüllung der<br />

COMET-Programmziele hat sich <strong>das</strong> SCCH folgende<br />

Maßnahmen vorgenommen:<br />

• Das SCCH konzentriert sich auf langfristige multifirm<br />

Projekte<br />

• Das Forschungsprogramm basiert auf einer Ausweitung<br />

der strategischen Forschung und auf deren<br />

Anwendung in anwendungsorientierten Forschungsprojekten<br />

für die Wirtschaft.<br />

• Zur Stärkung seiner Forschungsaktivitäten strebt <strong>das</strong><br />

SCCH eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit<br />

seinen wissenschaftlichen Partnern an.<br />

• Erfolgskriterien des SCCH sind, <strong>das</strong>s ein Know-how-<br />

Transfer zwischen SCCH und seinen Partnern stattfindet<br />

und die Ergebnisse der anwendungsorientierten<br />

Projekte bei den Partnerunternehmen zum<br />

Einsatz kommen.<br />

• Zur Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit im<br />

wissenschaftlichen Umfeld wird <strong>das</strong> SCCH seine<br />

Publikationstätigkeit verstärken und nationale und<br />

internationale Forschungskooperationen ausbauen.<br />

• Auch die Einwerbung zusätzlicher nationaler und<br />

internationaler Forschungsmittel dient der Sichtbarkeit<br />

und der Vernetzung des SCCH.<br />

• Weiterhin wird dem Bereich Mitarbeiterentwicklung<br />

große Aufmerksamkeit gezollt. Attraktive Arbeitsplätze,<br />

Unterstützung der persönlichen und wissenschaftlichen<br />

Entwicklung (zB. PhD study support<br />

program, Forscheraustauschprogramme) sind nur<br />

einige der angestrebten Punkte. Durch Kooperation<br />

mit Ausbildungseinrichtungen und die Integration<br />

von ausgesuchten Studenten/innen wird auch auf<br />

den Nachwuchs geachtet.<br />

• Das SCCH ist bemüht den Frauenanteil speziell<br />

unter seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen<br />

zu erhöhen.<br />

Laufzeit<br />

1. Förderungsperiode von 01.01.<strong>2008</strong> bis 31.12.2011<br />

Programmvolumen<br />

Gesamtvolumen<br />

16,2 Mio. € 100,00 %<br />

Bundesförderung 4,86 Mio. € 30,00 %<br />

Landesförderung 2,43 Mio. € 15,00 %<br />

Wissenschaftliche Partner 0,81 Mio. € 5,00 %<br />

Unternehmenspartner 8,1 Mio. €<br />

50,00 %<br />

Derzeit sind 6 wissenschafltiche Partnerinstitute<br />

und 26 Partnerunternehmen beteiligt.<br />

Wichtige Unternehmenspartner sind:<br />

Abatec Electronic AG<br />

AMS Engineering Sticht Gesellschaft m.b.H.<br />

Allgemeine Unfallversicherungsanstalt<br />

apro Plank und Pressl GmbH<br />

BMD SYSTEMHAUS GesmbH<br />

DGR DatenverarbeitungsgesmbH<br />

E + E Elektronik Ges.m.b.H.<br />

ENGEL AUSTRIA GmbH<br />

FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH<br />

GRZ IT Center Linz GmbH<br />

inet-logistics GmbH<br />

KEBA AG<br />

Lightweight Energy GmbH High-Tech Energy Systems<br />

Oberösterreichische Gebietskrankenkasse<br />

Siemens Transformers Austria GmbH & Co KG<br />

TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co KG<br />

Uni Software Plus GmbH<br />

voestalpine Stahl GmbH


Geplante Mitarbeiter Entwicklung<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>2008</strong> 2009 2010 2011<br />

Forscher COMET Forscher NK+ Administration<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12. (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Diplomarbeiten<br />

Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

in TEUR<br />

4.777,25<br />

2.531,10<br />

1.149,19<br />

823,36<br />

258,62<br />

14,98<br />

64<br />

56,9<br />

52,1<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

53 %<br />

24 %<br />

17 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

4 betreut laufend<br />

3 beendet<br />

Geplante Betriebsleistung COMET in € Mio.<br />

9<br />

6,5<br />

3,700<br />

<strong>2008</strong> 2009 2010 2011<br />

K Non-K<br />

4.703,75<br />

2.652,79<br />

998,42<br />

832,44<br />

204,26<br />

15,84<br />

56 %<br />

21 %<br />

18 %<br />

4 %<br />

0 %<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

6 6 0 0 6 6 0 0<br />

17/25 13/16 3/7 1/2 13/17 13/17 3/5 1/2<br />

66<br />

57,7<br />

52,000<br />

9<br />

6,9<br />

4,000<br />

10 betreut, davon 1 beendet<br />

2 beendet<br />

53


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

54<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Entwicklung Beschäftigenzahl (VZÄ)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

€ 6.000<br />

€ 0<br />

1999/2000 2000/2001 2001/2002 2002/2003 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 1. HJ<br />

2007/<strong>2008</strong><br />

Am SCCH beschäftige Mitarbeiter Entsandte aus Partnergruppen Werkvertrag<br />

Entwicklung Betriebsleistung in Mio. €<br />

€ 5.000<br />

€ 4.000<br />

€ 3.000<br />

€ 2.000<br />

€ 1.000<br />

K plus<br />

1999/2000 2000/2001 2001/2002 2002/2003 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007<br />

Non-K plus<br />

Software Competence Center Hagenberg GmbH<br />

Adresse: Softwarepark 21, 4232 Hagenberg<br />

Homepage: www.scch.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7236 3343 800; office@scch.at<br />

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Gesellschafter: Verein der Partnerfirmen des Software Competence Centers Hagenberg,<br />

Upper Austrian Research GmbH, Johannes Kepler Universität Linz<br />

Gründung: 1999<br />

Geschäftsführer: Dr. Klaus Pirklbauer


2.3.2 FAW Software Engineering gemeinnützige GmbH /<br />

Für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung<br />

FAW steht für „Für Anwendungsorientiere Wissensverarbeitung“<br />

und umschreibt <strong>das</strong> von Univ.-Prof. Dr.<br />

Roland Wagner im Jahr 1990 initiierte und nachhaltig<br />

erfolgreich gelebte Konzept, universitäres Wissen –<br />

gewonnen aus Forschung und Lehre – anwendungsund<br />

problemorientiert in die Wirtschaft zu transferieren.<br />

Gegründet im April 2005 als gemeinnützige anwendungsorientierte<br />

Forschungseinrichtung ergänzt die<br />

FAW GmbH als eigenständige Institution Prof. Wagners<br />

Konzept. Neben dem FAW als Universitätsinstitut, <strong>das</strong><br />

Produkt- und herstellerunabhängige Beratungs- und<br />

Engineeringleistungen in folgenden Bereichen:<br />

Informationsmanagement<br />

• Umfangreiches Beratungsportfolio im Bereich<br />

„Prozessorientierte IT-Strategie“ (Einführung und<br />

Umsetzung von Geschäftsprozess-, Workflow- und<br />

Dokumentenmanagement)<br />

• Unterstützung bei der Konzeption strategischer<br />

IT-Infrastruktur<br />

• Projektbegleitung bei öffentlichen Vergabeverfahren<br />

im IT-Bereich<br />

• objektive neutrale Drittinstanz im Rahmen von<br />

Projektcoaching und -controlling als (z.B. bei Auswahl<br />

und Einführung eines neuen ERP-Systems)<br />

Datenbanktechnologien<br />

• Beratung und Unterstützung bei Auswahl und<br />

Einführung von Open-Source-Datenbanken<br />

• Data Warehousing – Konzeption und Realisierung<br />

• Beratung und Unterstützung bei Migrations- und<br />

Portierungsvorhaben<br />

• Database Tuning<br />

• Konzeption bzw. Re-Engineering logischer Modelle<br />

primär Forschungsvorhaben und -kooperationen mit<br />

Grundlagenforschungscharakter abwickelt, agiert die<br />

FAW GmbH mit Sitz im Softwarepark Hagenberg als<br />

Anbieter von produkt- und herstellerunabhängiger<br />

Problemlösungskompetenz, die zwar auf forschungsnahem<br />

Wissen basiert, jedoch deutlich anwendungsorientierter<br />

platziert ist.<br />

Als „Center of Excellence“ ist es unser Ziel, unser Wissen<br />

im Rahmen eines Transfers der Anwendung in Wirtschaft<br />

und Industrie zuzuführen.<br />

Software und Web-Engineering<br />

• Strategische Begleitung von IT-Projekten<br />

• Konzeption und Implementierung von Web-Informationssystemen<br />

und Datenbankapplikationen<br />

• Information Retrieval<br />

AMMI Unternehmensmodellierung<br />

AMMI ist ein innovatives Werkzeug, <strong>das</strong> bei der Modellierung<br />

von Geschäftsprozessen einen völlig neuartigen<br />

Weg geht. Anstelle – wie bei den meisten Anbietern<br />

üblich – methodengebunden modellieren zu müssen,<br />

stehen den Anwendern von AMMI nicht nur verschiedene<br />

Methoden zur Auswahl, sie können diese auch selbst<br />

für ihre individuellen Anforderungen konfigurieren bzw.<br />

eigene Methoden abbilden.<br />

• Grafische Definition eigener Modellierungsmethodiken<br />

• Iterative Erstellung und Anpassung der Meta- und<br />

Instanzmodelle<br />

• vorgefertigtes Repository an Modellierungsmethoden<br />

• plattformunabhängig<br />

• modular<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

55


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

56<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

FAW Software Engineering gemeinnützige GmbH<br />

Adresse: Softwarepark 35, 4232 Hagenberg im Mühlkreis<br />

Homepage: www.faw.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7236 3343 760; ksteiner@faw.at<br />

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Gesellschafter: Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner<br />

Gründung: 2005<br />

in TEUR<br />

1.219<br />

1.213<br />

4<br />

2<br />

Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr. Roland Wagner, Mag. Knud Steiner<br />

24<br />

19,9<br />

16<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

99,5<br />

0,3<br />

0,2<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

5<br />

4,3<br />

2<br />

1.181<br />

1.181<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

16<br />

14,3<br />

11<br />

100<br />

100<br />

3 3 3 0 3 3 3<br />

0<br />

5<br />

4,5<br />

2


Die RISC Software GmbH – ein Unternehmen der<br />

Johannes Kepler Universität Linz – wurde 1992 als<br />

anwendungsorientierter Teil des RISC Instituts gegründet.<br />

Auf Basis einer einzigartigen Mischung von Kompetenzen<br />

in Mathematik, Informatik und Praxiserfahrung<br />

sowohl in industriellen Prozessen als auch in<br />

Ingenieuerswissenschaften entwickeln die interdisziplinären<br />

Teams der RISC Software GmbH (individuelle)<br />

Softwarelösungen für Wirtschaft und Industrie.<br />

Die Besonderheit der RISC Software GmbH ist die Kombination<br />

von wissenschaftlichem Know-how in Mathematik<br />

und Informatik, sowie die <strong>über</strong> die Jahre erworbene<br />

Fähigkeit komplexe und anspruchsvolle industrielle<br />

Problemstellungen in nutzenbringende und nachhaltige<br />

Software umzusetzen. Ob individuell an bestehende<br />

Systeme angepasst oder durchgängig neu implementiert,<br />

erhält der Kunde genau die Lösungen, die er für<br />

seine Arbeitsabläufe im Unternehmen tatsächlich benötigt.<br />

Das Ergebnis sind individuelle Softwarelösungen<br />

Auszug:<br />

• Rübenlogistik: Jährlich werden in Österreich rund<br />

3 Millionen Tonnen Zuckerrüben geerntet und im<br />

Anschluss in zwei Fabriken verarbeitet. Auf dem Weg<br />

vom Feld zur Fabrik muss daher eine beträchtliche<br />

Rübenmenge zwischengelagert werden. Die RISC<br />

Software GmbH entwickelte ein mathematisches<br />

Modell und eine Individualsoftwarelösung, die eine<br />

Optimierung der Liefermodelle der Transportsysteme<br />

und -wege ermöglicht.<br />

2.3.3 RISC Software GmbH<br />

die <strong>über</strong> Standardsoftware hinaus dem Kunden entscheidende<br />

Wettbewerbsvorteile gegen<strong>über</strong> seinem<br />

Mitbewerb zu ermöglichen.<br />

Konsequenterweise werden die Geschäftsbereiche der<br />

RISC Software GmbH anwendungsorientiert unterteilt:<br />

• Logistics Informatics: Softwarelösungen für logistische<br />

Prozessen, z.B. Optimierung von Standorten, Touren<br />

oder innerbetrieblichen Materialflüssen.<br />

• Industrial Computation: Softwarelösungen für<br />

industrielle Prozesse (Planung, Fertigung und<br />

Produktion), z.B. Produktionsoptimierung, Geometric<br />

Modeling and Simulation, Grid-Computing<br />

• Medical Informatics: Softwarelösungen zur Unterstützung<br />

der medizinischen Diagnose, z.B. mechanische<br />

Modellierung des Auges zur Vorbereitung<br />

operativer Eingriffe oder Kategorisierung von Verbrennungen.<br />

Rübenerntemaschine, Quelle: Rübenbauern<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

57


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

58<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

• Logistik- und Distributionssystem: Die Salinen<br />

Austria AG ist der führende Produzent und Lieferant<br />

von Produkten rund ums Salz. Um die termingerechte<br />

Zustellung aller Bestellungen sicher zu stellen, betreibt<br />

<strong>das</strong> Supply Chain Management-Team der<br />

Salinen einen beträchtlichen logistischen Aufwand.<br />

Gemeinsam mit den Salinen Austria entwickelte die<br />

RISC Software GmbH eine Logistiklösung, die sowohl<br />

Kosten- und Zeitersparnis als auch einen besseren<br />

Kundenservice ermöglicht.<br />

• Flugzeugbau: Ziel des EU Projektes PLATO-N<br />

(2006 - 2009) ist die Weiter- und Neuentwicklung<br />

von mathematischen Optimierungsmethoden und<br />

Softwarewerkzeugen für Topologieoptimierungen mit<br />

Verbundwerkstoffen. Projektpartner sind Universitäten<br />

& Forschungseinrichtungen wie die Technical<br />

University of Denmark sowie Luft- und Raumfahrtunternehmen<br />

wie Airbus und EADS.<br />

Integral gefräste Rippe der inneren vorderen Flügelkante des Airbus A380. Basierend auf Berechnungsergebnissen einer Topologieoptimierung<br />

wurd eine neuartige Konstruktion für die Rippen gefunden, die eine Gewichtsreduktion von bis zu 40 Prozent ermöglicht. Das entspricht einer<br />

Gewichtseinsparung von mehr als 500 kg pro Flügel. Quelle: EXPO 2005, Aichi / Japan<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> wird für die RISC Software GmbH in<br />

mehrerlei Hinsicht sehr spannend. Durch die Eingliederung<br />

der Abteilung Medizininformatik, welche bisher<br />

erfolgreich und international anerkannt innerhalb der<br />

UAR GmbH tätig war, erschließt sich für die RISC Software<br />

GmbH ein neuer Anwendungsbereich. Die Abteilung<br />

Medizininformatik profitiert durch <strong>das</strong> umfangreiche<br />

Know-how im Bereich mathematischer Methoden<br />

und Software-Engineering sowie durch die professionellen<br />

Strukturen zur kundenorientierten Umsetzung<br />

spezialisierter Softwarelösungen. Ende <strong>2008</strong><br />

wird die RISC Software GmbH ca. 40 Mitarbeiter beschäftigen.<br />

<strong>2008</strong> wird es eine weitere Fokussierung und Vertiefung<br />

der Kernbereiche geben, Schwerpunkte sind Themengebiete<br />

im Zusammenhang mit mathematischer Optimierung<br />

in Produktion und Logistik. Derzeit werden<br />

neue Methoden, mit welchen ein schnellerer und nachhaltiger<br />

Erfolg (Einsparungen und flexible Produktionssteigerungen)<br />

für die Partnerunternehmen gesichert<br />

wird, implementiert. Im Themenbereich „Geometric<br />

Modeling and Simulation“ werden speziell im Zusammenhang<br />

mit Grid-Computing neue Echtzeit-Simulationssysteme<br />

für die bearbeitende Industrie entwickelt. Die<br />

ersten (bereits jetzt sehr vielversprechenden) Ergebnisse<br />

werden voraussichtlich zur Jahresmitte vorliegen.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Lehrlinge<br />

F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

RISC Software GmbH<br />

in TEUR<br />

2.953<br />

Adresse: Softwarepark 35, 4232 Hagenberg<br />

Homepage: www.risc-software.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 3343-234; office@risc-software.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

28<br />

26<br />

22<br />

17<br />

90<br />

2<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

96,4<br />

0,6<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

7<br />

6<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2.391<br />

21<br />

13<br />

8<br />

30<br />

27<br />

23<br />

2 2<br />

Gesellschafter: Johannes Kepler Universität Linz (80 %), Upper Austrian Research GmbH seit Mai <strong>2008</strong> (20 %)<br />

Gründung: 1992<br />

Geschäftsführer: DI Wolfgang Freiseisen<br />

1<br />

98<br />

1<br />

0,6<br />

0,4<br />

8<br />

5,5<br />

3,5<br />

1<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

59


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

60<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

2.3.4 Ars Electronica Center GmbH<br />

In ihrer spezifischen Ausrichtung und langjährigen<br />

Kontinuität ist Ars Electronica eine weltweit einmalige<br />

Plattform für digitale Kunst und Medienkultur, die von<br />

vier Säulen getragen wird: einem avantgardistischen<br />

Festival, einem Wettbewerb mit Best-of-Charakter,<br />

einem Museum mit Bildungsauftrag und einem Medienkunstlabor,<br />

<strong>das</strong> künstlerische Kompetenzen für<br />

Forschung und Industrie zugänglich macht. Abseits<br />

rein technischer und industrieller Interessenslagen verfolgt<br />

Ars Electronica die Idee der gemeinsamen Betrachtung<br />

von Kunst, Technologie und Gesellschaft.<br />

Weniger die Technologie, sondern die durch sie hervorgerufenen<br />

gesellschaftlichen und kulturellen<br />

Phänomene stehen dabei im Mittelpunkt. Seit 1979<br />

eröffnet diese wechselseitige Inspiration von künstlerischer,<br />

technischer und wissenschaftlicher Kompetenz<br />

nicht nur andere, <strong>über</strong>raschende Perspektiven,<br />

sondern erschließt auch völlig neue Kooperationsmöglichkeiten.<br />

Das Ars Electronica Festival (*1979)<br />

Künstler/innen, Netzwerk-Nomaden/innen, Theoretiker/innen,<br />

Technologen/innen, Rechtsgelehrte – Interdisziplinarität<br />

und die offene Begegnung internationaler<br />

Experten/innen mit einem breiten Publikum charakterisieren<br />

<strong>das</strong> Ars Electronica Festival. Seit 1979 steht<br />

<strong>das</strong> weltweit renommierte Event jedes Jahr wieder im<br />

Zeichen der künstlerischen und wissenschaftlichen<br />

Auseinandersetzungen um die gesellschaftlichen und<br />

kulturellen Phänomene, die aus dem technologischen<br />

Wandel hervorgehen. In Form von Symposien, Ausstellungen,<br />

Performances und Interventionen wird diese<br />

Recherche <strong>über</strong> klassische Konferenz- und Kulturräume<br />

hinaus in die ganze Stadt und den öffentlichen Raum<br />

getragen.<br />

Der Prix Ars Electronica (*1987)<br />

Als weltweit wichtigster Wettbewerb für CyberArts<br />

bietet der Prix Ars Electronica seit 1987 ein Forum für<br />

künstlerische Leistungen und Innovationen. Von international<br />

anerkannten Künstler/innen <strong>über</strong> Oscarpreis-<br />

träger/innen bis zu jungen Poiniergeistern reichen jedes<br />

Jahr wieder Tausende Kreative aus aller Welt ihre Arbeiten<br />

ein. Dank seiner jährlichen Frequenz, internationalen<br />

Reichweite und der Fülle der eingereichten<br />

Projekte ermöglicht <strong>das</strong> Archiv des Prix Ars Electronica<br />

detaillierte Einblicke in die Entwicklung der Medienkunst,<br />

in ihre Offenheit und Vielfalt. Ein Trendbarometer<br />

der expandierenden und zunehmend diversifizierenden<br />

Medienkunstwelt. Mit 3374 Projekten aus 63 Ländern<br />

verzeichnete der Prix Ars Electronica 2007 die höchste<br />

Beteiligung in seiner 21-jährigen Geschichte.<br />

Das Ars Electronica Center (*1996)<br />

1996 eröffnet, stellt <strong>das</strong> Ars Electronica Center den<br />

Prototyp eines „Museums der Zukunft“ dar. Mit seinen<br />

interaktiven Vermittlungsformen, Virtual Reality, digitalen<br />

Netzwerken und modernen Medien wendet es sich an<br />

ein breites Publikum. Themenstellungen zwischen<br />

Medienkunst, neuen Technologien und gesellschaftlichen<br />

Entwicklungen prägen den innovativen Charakter<br />

der Ausstellungen. Alle hier präsentierten Installationen<br />

haben in ihrer Vielfalt eines gemeinsam: Das Bemühen<br />

um eine neuartige, intuitive Interaktion von Mensch und<br />

Computer, die Körper und Sinne mit einbezieht. Auf aktives<br />

Einwirken hin angelegt, emanzipieren diese prototypischen<br />

Arbeiten den Betrachter zum (Mit-) Gestalter,<br />

dem sich neue Technologien und virtuelle Räume im<br />

direkten Erleben erschließen.<br />

Bis 2009 wird <strong>das</strong> Ars Electronica Center großzügig<br />

erweitert. Direkt neben dem bestehenden Haus wird<br />

ein zweiter, mehrgeschossiger Trakt errichtet. Beide<br />

werden mit einer gläsernen, hinterleuchtbaren Hülle<br />

eingefasst. An der östlichen Seite wird ein attraktiver<br />

Vorplatz für Veranstaltungen geschaffen. Sein Ende wird<br />

erhöht ausgeführt und mit Sitzstufen versehen. Direkt<br />

darunter bekommt <strong>das</strong> Ars Electronica Futurelab seine<br />

Labors und Werkstätten. Unter dem Vorplatz werden<br />

großzügige Ausstellungsräumlichkeiten zur Verfügung<br />

stehen. Neben der Präsentation von innovativen Medienkunstprojekten<br />

aus aller Welt wird sich <strong>das</strong> auf 6500<br />

Quadratmeter erweiterte „Museum der Zukunft“ ab


2009 auch ganz neuen technologischen und wissenschaftlichen<br />

Themen widmen. Nano, Bio, Neuro sind die<br />

Schlagworte für die neuen Ausstellungs-, Erlebnis- und<br />

Vermittlungsbereiche. Bis es soweit ist, gastiert <strong>das</strong><br />

Museum der Zukunft noch bis 13. Oktober <strong>2008</strong> in der<br />

Linzer Innenstadt, Graben 15 / Ecke Dametzstraße.<br />

Das Ars Electronica Futurelab (*1996)<br />

Das Ars Electronica Futurelab ist ein Medienkunstlabor<br />

Erfolgreich und innovativ – <strong>das</strong><br />

Ars Electronica Futurelab<br />

Gleich am 1.1.2007 lieferte <strong>das</strong> Ars Electronica Futurelab<br />

mit der Visualisierung von Gustav Mahlers Sinfonie<br />

Nr. 2 in c-moll <strong>das</strong> Highlight der 40-Jahr-Feier des<br />

WDR in Köln. Mit der interaktiven Visualisierung von<br />

Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“ in der Royal<br />

Festival Hall in London sowie in Aarhus, Dänemark,<br />

sorgte <strong>das</strong> Linzer Medienkunstlabor für weitere internationale<br />

Schlagzeilen.<br />

Kunst am Bau by Ars Electronica Futurelab<br />

Im vergangenen Jahr wickelte <strong>das</strong> Ars Electronica<br />

Futurelab aber auch <strong>das</strong> größte Projekt in seiner elfjährigen<br />

Geschichte ab: Mit „Quell.Code“ entwickelte<br />

man ein interaktives wie repräsentatives Leitsystem für<br />

<strong>das</strong> im März 2007 eröffnete neue Headquarter der<br />

SAP Deutschland in Walldorf, Baden-Württemberg.<br />

Modernste Technik und eine der ältesten kulturgeschichtlichen<br />

Navigationshilfen verschmelzen hier zu<br />

einem medienkünstlerischen Statement, <strong>das</strong> die<br />

Kunden/innen vom Parkplatz bis ins Besucher/innenzentrum<br />

geleitet und dar<strong>über</strong> hinaus Kompetenz und Philosophie<br />

des Unternehmens zum Ausdruck bringt. Knapp<br />

zwei Jahre arbeiteten rund 30 MitarbeiterInnen des<br />

Ars Electronica Futurelab an der Entwicklung und Umsetzung<br />

von „Quell.Code“.<br />

Im Rahmen des FFG-Strukturprogramms REGplus<br />

widmete sich <strong>das</strong> Medienkunstlabor den Bedarfen<br />

regionaler KMU: Mit dem Modul „Transfer“ unterstützte<br />

man die Professionalisierungs- und Innovationsaktivitäten<br />

der Klein- und Mittelunternehmen von der Konzeption<br />

bis zur praktischen Umsetzung. Die Ergebnisse<br />

neuer Prägung, in dem sich künstlerische und technologische<br />

Innovation wechselseitig inspirieren. Das Team<br />

vereinigt unterschiedlichste Fachrichtungen und ist in<br />

seiner Arbeitsweise durch Transdisziplinarität und<br />

internationale Vernetzung geprägt. Konzeption und<br />

Realisierung von Ausstellungsprojekten, künstlerische<br />

Installationen sowie Kooperationen mit Universitäten<br />

und der Privatwirtschaft bilden <strong>das</strong> breite Spektrum<br />

der Aktivitäten.<br />

kommen nicht nur den involvierten Unternehmen,<br />

sondern der regionalen Wirtschaft im Klein- und<br />

Mittelbetriebsektor insgesamt zugute. Mit dem Zuschlag<br />

der Österreichischen Forschungsförderungsgemeinschaft<br />

FFG für <strong>das</strong> Modul zur regionalen<br />

Impulsförderung wurde die Ars Electronica Linz GmbH<br />

offiziell als „Impulszentrum“ anerkannt.<br />

Quell.Code<br />

Mit dem eNewspaper auf der CeBIT <strong>2008</strong><br />

Basierend auf einem stark interdisziplinären Ansatz<br />

realisiert <strong>das</strong> Ars Electronica Futurelab Forschungsund<br />

Entwicklungsprojekte mit hohem Gestaltungs- und<br />

Innovationsanspruch. Das Medienkunstlabor fokussiert<br />

in seinen Projekten Themenbereiche, die sich im Schnittfeld<br />

von Kunst, Technologie und Gesellschaft bewegen.<br />

Mit dem eNewspaper präsentierten die Vodafone Group<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

61


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

62<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

R&D und <strong>das</strong> Ars Electronica Futurelab <strong>das</strong> Ergebnis<br />

ihrer Forschungskooperation auf der CeBIT <strong>2008</strong>. Das<br />

Prototypenkonzept einer digitalen Zeitung, in der in<br />

Anlehnung an <strong>das</strong> gedruckte Vorbild geblättert werden<br />

kann, deren Inhalte aber stets auf dem aktuellsten Stand<br />

sind. Verwendet wird dabei elektronisches Papier, auf<br />

dem Texte und Bilder auch bei starker Sonneneinstrahlung<br />

gut sichtbar dargestellt werden können.<br />

Das eNewspaper besitzt ein doppelseitiges, zusammenfaltbares<br />

Display. Die Navigation durch die Zeitungsinhalte<br />

erfolgt ohne Menüfunktionen oder Bedienelemente<br />

auf Basis von Mechanismen, die Leser/innen von<br />

traditionellen Papierzeitungen her bekannt sind: So kann<br />

man etwa bequem umblättern, Seiten und Artikel markieren,<br />

beschreiben, ausschneiden und archivieren.<br />

Nach der Lektüre lässt sich die elektronische Zeitung<br />

kurzerhand zusammenlegen und einstecken.<br />

eNewspaper<br />

Ars Electronica Futurelab in der Londoner Royal<br />

Festival Hall (2007)<br />

Zur Wiedereröffnung der Londoner Royal Festival Hall<br />

stand am 26. und 27. Juni 2007 Igor Strawinskys Ballett<br />

„Le Sacre du Printemps“ auf dem Spielplan. Für die<br />

dreidimensionale Inszenierung der Aufführung zeichneten<br />

<strong>das</strong> Linzer Ars Electronica Futurelab und der<br />

Wiener Medienkünstler Klaus Obermaier, für die<br />

musikalische Umsetzung <strong>das</strong> London Philharmonic<br />

Orchestra verantwortlich.<br />

Strawinskys Ballett „Le Sacre du Printemps“, entstanden<br />

1913, erzählt keine Geschichte im herkömmlichen<br />

Sinne, sondern behandelt <strong>das</strong> Ritual eines Menschenopfers<br />

in heidnischer Zeit. Die Abfolge der Tänze spiegelt<br />

dabei die einzelnen Teile der Zeremonie wider. Mitsamt<br />

seiner musikalischen Sprengkraft wird dieser<br />

klassische Stoff von Klaus Obermaier und dem Ars<br />

Electronica Futurelab nicht nur visualisiert, sondern um<br />

weitere Erfahrungsebenen ergänzt: Ein an musikalische<br />

Impulse gekoppelter 3-D Raum schafft dabei den<br />

Rahmen für eine Erzählstruktur mit den Ausdrucksmitteln<br />

des Tanzes.<br />

Die musikalische Umsetzung des London Philharmonic<br />

Orchestra unter der Leitung von Marin Alsop wurde<br />

durch eine Tanzperformance von Julia Mach begleitet.<br />

In der Echtzeit-Visualisierung von Klaus Obermaier und<br />

dem Ars Electronica Futurelab transformierten Dynamik<br />

und Struktur der Musik interaktiv die physische und<br />

virtuelle Präsenz der Tänzerin und ihrer Avatare. Dadurch<br />

entstand eine Art Meta-Choreografie. Stereokameras<br />

transferierten die Tänzerin Julia Mach in einen virtuellen<br />

dreidimensionalen Raum. Zeitschichten und ungewöhnliche<br />

Blickwinkel <strong>über</strong>lagerten und vervielfältigten sich<br />

und ermöglichten völlig neue Einblicke auf den menschlichen<br />

Körper und seine Bewegungsabläufe. Musikalische<br />

Motive beeinflussten und manipulierten interaktiv<br />

diese 3D-Projektionen. Die Musik fungierte dabei<br />

als Ausgangspunkt und zugleich Vollendung der Choreografie.<br />

Eröffnet 1951, ist die Royal Festival Hall eines der weltweit<br />

angesehensten Konzerthäuser. Nach umfangreichen<br />

Renovierungsarbeiten wurde im Juni 2007 der Betrieb<br />

wieder aufgenommen.<br />

Le Sacre du Printemps<br />

The Peony Pavilion – Interrupted Dream (2007)<br />

Das Ars Electronica Futurelab eröffnete <strong>das</strong> Shanghai<br />

eARTS Festival 2007 mit der Aufführung einer innovativen<br />

Fusion aus chinesischer Kunqu Oper und aktuellen<br />

medienkünstlerischen Ansätzen. In der Bearbeitung des<br />

„Interrupted Dream“ wurde eine dreidimensionale


virtuelle Bildwelt erzeugt, die mit der im Saal entstandenen<br />

Klangwelt in Verbindung stand. Gesang und Darstellung<br />

der Performer auf der Bühne bildeten einen<br />

integralen Bestandteil der stereoskopisch projizierten<br />

Visualisierung, die <strong>das</strong> Stück durch eine zusätzliche<br />

narrative Ebene ergänzte. Ihre Repräsentationen im<br />

3-D Raum interagierten mit der künstlichen Umgebung,<br />

die <strong>über</strong>wiegend aus musikalischen Impulsen generiert<br />

wurde.<br />

The Peony Pavilion – Interrupted Dream<br />

voestalpine Linz (2007)<br />

Das Ars Electronica Futurelab visualisierte die auf dem<br />

Gelände der voestalpine in Linz neu entstehenden Gebäude.<br />

Es galt die Qualität der visuellen Erscheinung<br />

der von den Planern konzipierten architektonischen<br />

Akzente in einem realistischen Modell vorwegzunehmen.<br />

Das Besucher- und Ausstellungszentrum stammt vom<br />

Architekturbüro Schremmer-Jell und die Verkaufs- und<br />

Finanzzentrale wurde von Feichtinger Architectes, Paris<br />

geplant. Als Ausgangsdaten dienten 3D Modelle als<br />

Referenz sowie CAD Daten, die den aktuellen Stand der<br />

Planungsarbeiten darstellten. Aufgabenstellung war<br />

eine Visualisierung beider Gebäude im Kontext zueinander.<br />

Das Ergebnis sind eine Präsentations-DVD und<br />

mehrer High-end Renderings des geplanten Areals.<br />

voestalpine Linz<br />

Console (2007)<br />

Die „Console“ im Ars Electronica Center ist ein Beispiel<br />

für interaktive Tische, an dem Daten <strong>über</strong> ein intuitives<br />

Interface abgerufen werden können.<br />

Sammelkarten fungieren in diesem Fall als Steuertool<br />

für Informationen, Videos und Animationen zu den<br />

Gewinnerprojekten des Wettbewerbs „u19 – freestyle<br />

computing“. Ein Bilderkennungssystem identifiziert die<br />

abgelegten Karten und ermittelt ihre Orientierung auf<br />

der transparenten Ablagefläche. Je nach Ausrichtung<br />

wird der jeweilige Datensatz auf der Projektionsfläche<br />

angezeigt.<br />

Die Unterteilung in Segmente, die sich auf eine Informationseinheit<br />

beziehen, kann hierbei durch Verringerung<br />

der Einstellwinkel individuell verfeinert werden.<br />

Anhand der Visualisierung kann die Funktion der Kartendrehung<br />

direkt verfolgt werden und erleichtert so den<br />

intuitiven Umgang mit den Inhalten.<br />

Das Interface nutzt den gewohnten Umgang mit Spiel<br />

und Sammelkarten, um digitale Informationen zu Strukturieren<br />

und die Vermittlung zu vereinfachen. Der Prototyp<br />

im Ars Electronica Center ist auf eine Vielzahl von<br />

Applikationen adaptierbar.<br />

Console<br />

Swarovski Produktvisualisierung (2007)<br />

Das Ars Electronica Futurelab visualisierte geschliffene<br />

Kristalle für <strong>das</strong> auf seinem Gebiet weltweit führende<br />

Unternehmen Swarovski.<br />

Mit einem eigens entwickelten Verfahren wurden die<br />

unterschiedlichen Kristallformen mit ihren Lichtbrechungen<br />

und Farbschattierungen dargestellt. Swarovski<br />

63


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

64<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

nutzt diese Art der Darstellung, um seine Produktpalette<br />

im Internet sowie in gedruckter Form zu präsentieren.<br />

Swarovski Produktvisualisierung<br />

City Puzzle (2006)<br />

In einer interaktiven Simulationsumgebung wurden<br />

technologische Ansätze veranschaulicht, mit denen<br />

Städteplaner und Architekten in Zukunft arbeiten<br />

werden. Die Installation stellt eine Erweiterung des<br />

Mixed-Reality Environments „Gullivers Welt“ im Ars<br />

Electronica Center dar und veranschaulicht konkrete<br />

Anwendungsmöglichkeiten am Beispiel eines einfachen<br />

städtebaulichen Modells. Besucher können die verschiedenen<br />

Szenarien mit haptischen Tools steuern.<br />

Auf einem zentralen Tisch stehen verschiedene Welten<br />

zur Auswahl. Aus städtebaulichen Elementen (verschiedene<br />

Gebäudetypen und Nutzungen) kann mittels<br />

„Magic Boxes“ eine Stadt gestaltet werden. Die einzelnen<br />

bebauten Zellen reagieren aufeinander und<br />

unvorteilhafte Kombinationen wie eine zu enge Bebauung<br />

werden schnell ersichtlich. Zwischen den<br />

einzelnen urbanen Elementen baut sich ein Straßennetz<br />

auf. Der Verkehrsfluss reagiert auf die Bebauung<br />

und simuliert die Funktionsweise moderner Echtzeit-<br />

Verkehrsleitsysteme.<br />

City Puzzle<br />

Ein eigenes Wind-Tool ermöglicht es, Windstärke und<br />

-richtung zu bestimmen. Mit Schlägen auf den Tisch<br />

lassen sich virtuelle Erdbeben auslösen und die Folgen<br />

beobachten.<br />

WikiMap Linz (2006)<br />

„WikiMap Linz“ eröffnet einen interaktiven, virtuellen<br />

Stadtplan, auf dem Besucher Bilder, Texte oder Klänge<br />

an bestimmten Orten wie auf einer Pinwand eingeben<br />

können.<br />

„WikiMap Linz“ ist eine Webapplikation mit einer eigenen<br />

Präsentationsform im Ars Electronica Center. Im<br />

Museum der Zukunft können die Besucher auf Editierstationen<br />

eigene Beiträge auf dem virtuellen Stadtplan<br />

von Linz eintragen und erleben, wie ihre Beiträge in 2D<br />

und 3D Projektionen an den ausgewählten Orten landen:<br />

als Klanglandschaft, mit visualisierten Stadtimaginationen<br />

oder textbasierten Stadtimpressionen. Bringen<br />

Sie Ihre digitalen Bilder mit und senden Sie Ihre Geschichten<br />

in die Stadt!<br />

Das Ars Electronica Futurelab entwickelte mit der<br />

„WikiMap Linz“ und ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten<br />

ein eigenständiges und ausbaufähiges<br />

Format für „Location Based Multimedia Storytelling“.<br />

Ein Stadtplan besteht plötzlich nicht mehr nur aus<br />

Straßen und Gebäuden, sondern Geschichten, Impressionen<br />

und Bildern der Einwohner und Gäste. Ein neuer<br />

Kommunikations- und Ideenraum entsteht.<br />

WikiMap Linz


The Sound of Europe“: Visuelle und musikalische<br />

Identität einer Konferenz<br />

Mit Hilfe moderner Informationstechnologien entwickelte<br />

<strong>das</strong> Linzer Ars Electronica Futurelab neue Strategien in<br />

der Inszenierung von Tagungen.<br />

„The Sound of Europe“ ging neue Wege in der multimedialen<br />

Inszenierung des Events. Mit Hilfe modernster<br />

Kommunikations- und Präsentationsmethoden wurden<br />

Themen strukturiert und präsent gehalten. Gegen<strong>über</strong><br />

traditionellen, frontalen Vortragssituationen erfolgte<br />

eine weitaus intensivere Einbindung des Publikums –<br />

spannende Diskussionen wurden gefördert. Eine neue<br />

Qualität von Konferenz und Debatte war die Folge.<br />

Die EU-Konferenz „The Sound of Europe“ brachte Persönlichkeiten<br />

aus Politik, Diplomatie, Kunst, Kultur,<br />

Wissenschaft, Medien und Wirtschaft am 27. und 28.<br />

Januar 2006 nach Salzburg, wo vor 250 Jahren Wolfgang<br />

Amadeus Mozart geboren wurde. Ziel der Veranstaltung<br />

war eine breite Debatte <strong>über</strong> die Bedeutung und Rolle<br />

Europas, <strong>über</strong> die Spannungen innerhalb der Europäischen<br />

Union und <strong>über</strong> konkrete Lösungsmöglichkeiten The Sound of Europe<br />

Die Ars Electronica Linz Gmbh / 2007<br />

Ars Electronica Center<br />

Ars Electronica Festival<br />

Prix Ars Electronica<br />

Insbesondere wurde die Rolle von Kunst und Kultur in<br />

der Bewältigung dieser Fragen diskutiert. „The Sound<br />

of Europe“ galt als Auftakt-Veranstaltung der österreichischen<br />

EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr<br />

2006.<br />

Die mediale Gestaltung des Ars Electronica Futurelab<br />

reagierte auf den Verlauf der Konferenz, griff jedoch<br />

nie interpretierend in die Diskussionen ein, sondern<br />

unterstützte diese mit Zusammenfassungen und analytischen<br />

Visualisierungen..<br />

56.469 Besucher/innen<br />

31.500 Besucher/innen<br />

530 Künstler/innen und Wissenschafter/innen<br />

533 Journalist/innen<br />

3374 Projekte aus 63 Ländern<br />

Zahlen, Daten, Fakten<br />

65


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

66<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung Stadt<br />

Förderung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

MitarbeiterI/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Lehrlinge<br />

AEC Ars Electronica Center<br />

Adresse: Hauptstraße 2-4, 4040 Linz<br />

Homepage: www.aec.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 7272 0<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: Stadt Linz<br />

Gründung: 1995<br />

in TEUR<br />

7119<br />

2373<br />

773<br />

863<br />

2.673<br />

37<br />

95<br />

379<br />

36<br />

36<br />

18<br />

2<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

33<br />

10,8<br />

12,3<br />

37,3<br />

-<br />

1,3<br />

5,3<br />

Geschäftsführer: Ing. Gerfried Stocker, Dipl.-Kfm. Curt Norbert Schorn<br />

in TEUR<br />

6956<br />

3030<br />

214<br />

863<br />

3.673<br />

-<br />

57<br />

119<br />

38<br />

38<br />

18<br />

2<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

44,5<br />

3,32<br />

12,3<br />

37,3<br />

-<br />

0,8<br />

1,71<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

22<br />

22<br />

8<br />

1<br />

21<br />

21<br />

8<br />

1


2.3.5 IMCC –Industrial Mathematics Competence Center<br />

Das Linzer Kompetenzzentrum Industriemathematik<br />

wurde 2002 als industrielles Kompetenzzentrum<br />

eingerichtet.<br />

Die Aufgabenstellungen am IMCC befassen sich typischerweise<br />

mit der Simulation von Prozessen, die durch<br />

(Systeme von) Differentialgleichungen beschrieben<br />

werden, bzw. mit der Optimierung solcher Prozesse und<br />

mit Aufgabenstellungen der Parameteridentifikation.<br />

Dabei reichen die Anwendungen von der Simulation<br />

verfahrenstechnischer Prozesse in der Stahl- und in der<br />

chemischen Industrie <strong>über</strong> die Simulation automotiver<br />

Auf der Basis der Entwicklung der Vorjahre war es im<br />

Jahr 2007 möglich, wesentliche Schritte in Richtung<br />

höherer Komplexität und/oder Realzeitfähigkeit zu<br />

machen. Ein Beispiel dafür ist die Identifikation der<br />

Dicke der Hochofenausmauerung aus Temperaturmessdaten,<br />

die aufgrund der extremen Verhältnisse<br />

stark verrauscht sind.<br />

Im Jahr 2007 wurden zwei Dissertationen von Mitarbeitern/innen<br />

des IMCC fertiggestellt. Weiters wurden<br />

36 Publikationen angefertigt, die zum Großteil in referierten<br />

Journalen erschienen sind bzw. erscheinen<br />

werden.<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Komponenten bis zur medizinischen Bildverarbeitung<br />

und der Modellierung und Bewertung strukturierter<br />

Finanzinstrumente.<br />

Die Mathematik als Querschnittswissenschaft stellt die<br />

Verbindung zwischen diesen verschiedenen Anwendungsfeldern<br />

her. Am IMCC werden im Regelfall Problemstellungen<br />

behandelt, deren Komplexität die Behandlung<br />

mit Standardsoftware nicht erlaubt und für<br />

die numerische Algorithmen, vom Stand der Forschung<br />

ausgehend, angepasst bzw. weiterentwickelt werden<br />

müssen.<br />

Der wissenschaftliche Leiter des IMCC, Prof. Heinz Engl,<br />

wurde vom International Council for Industrial and<br />

Applied Mathematics für Pionierleistungen auf dem<br />

Gebiet der Angewandten Mathematik mit dem Pioneer<br />

Prize 2007 ausgezeichnet.<br />

Im Jahr 2007 konnte mit der Borealis Polyolefine ein<br />

weiterer Unternehmenspartner mit anspruchsvollen<br />

Aufgabenstellungen in der numerischen Verfahrenstechnik<br />

gewonnen werden.<br />

Zur Fortführung der Aktivitäten des IMCC wird im Jahr<br />

<strong>2008</strong> ein Antrag im Rahmen der Aktionslinie COMET<br />

des Bundes gestellt.<br />

2006 2007<br />

in TEUR in TEUR<br />

2067<br />

1267<br />

533<br />

266<br />

1964<br />

1089<br />

583<br />

292<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

67


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

68<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

MathConsult GmbH<br />

Adresse: Altenberger Straße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.mathconsult.co.at/imcc<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 2468 5611; imcc@mathconsult.co.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: DI Dr. Heinz Engl<br />

Gründung: 1996<br />

Geschäftsführer: Dr. Andreas Binder<br />

22,8<br />

22,3<br />

2006 2007<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

4,5<br />

4<br />

25,2<br />

24,7<br />

6<br />

5,5


2.3.6 RICAM Johann Radon Institute für Computerorientierte<br />

und Angewandte Mathematik<br />

Anwendungsorientierte Grundlagenforschung findet am<br />

RICAM in folgenden Abteilungen statt:<br />

• Computational Methods for Direct Field Problems –<br />

o.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer, Universität Linz<br />

(Numerische Methoden für direkte Probleme bei<br />

partiellen Differentialgleichungen)<br />

• Inverse Problems – o.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Heinz Engl,<br />

RICAM und Universität Wien (Inverse Probleme)<br />

• Financial Mathematics – Univ.Doz. Dr. Hansjörg<br />

Albrecher, RICAM und Universität Linz, o.Univ.-Prof.<br />

Dr. Walter Schachermayer, Technische Universität<br />

Wien (Finanzmathematik)<br />

• Symbolic Computation – ao.Univ.-Prof. Dr. Josef<br />

Schicho, RICAM (Symbolisches Rechnen)<br />

• Analysis of Partial Differential Equations – o.Univ.-<br />

Prof. Dr. Peter Markowich, Universität Cambridge,<br />

Univ.- Prof. Dr. Christian Schmeiser, Universität Wien<br />

(Analytische Methoden für partielle Differentialgleichungen)<br />

• Mathematical Imaging – o.Univ.-Prof. Dr. Otmar<br />

Scherzer, Universität Innsbruck (Bildverarbeitung)<br />

• Optimization and Optimal Control – o.Univ.-Prof.<br />

Dr. Karl Kunisch, Universität Graz (Optimierung und<br />

Optimale Kontrolle)<br />

Das Johann Radon Institute for Computational and<br />

Applied Mathematics betreibt anwendungsorientierte<br />

Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Angewandten<br />

Mathematik; es beschäftigt PostDocs aus aller Welt<br />

und (<strong>über</strong> großteils vom FWF eingeworbene Drittmitttelprojekte)<br />

Doktoranden, deren Betreuung durch Gruppenleiter<br />

und PostDocs des RICAM und deren Promotion<br />

an der Johannes Kepler Universität Linz erfolgt. Gemeinsam<br />

mit den beteiligten Instituten des Fachbereichs<br />

Mathematik der Johannes Kepler Universität und dem<br />

IMCC deckt RICAM die gesamte Breite von Grundlagenforschung<br />

<strong>über</strong> Graduiertenausbildung bis zur konkreten<br />

Umsetzung in Industrie und Wirtschaft ab.<br />

Zentrale Forschungsthemen sind:<br />

• Effiziente Methoden zur Simulation von Mehrfeldproblemen<br />

durch partielle Differentialgleichungen<br />

• Symbolic Computation insbesondere in Interaktion<br />

mit numerischen Methoden<br />

• Analysis und Numerik nichtlinearer inverser Probleme<br />

mit Anwendungen in Naturwissenschaften (insbesondere<br />

Life Sciences), Technik und Finanzwirtschaft<br />

• Finanzmathematik (sowohl mit stochastischen als<br />

auch mit zahlentheoretischen Methoden)<br />

• Optimierung und Kontrolltheorie, insbesondere<br />

Optimierung von Strömungen sowie Formoptimierung<br />

• Analytische Methoden für partielle Differentialgleichungen<br />

mit Anwendungen insbesondere in<br />

der Quantenphysik<br />

• Bildverarbeitung<br />

Jedes Jahr findet am RICAM ein Spezialsemester mit<br />

starker internationaler Beteiligung statt, in dem ein<br />

international aktuelles Forschungsthema, <strong>das</strong> in den<br />

Kompetenzbereich von RICAM fällt, intensiv bearbeitet<br />

wird. Im Jahr 2005 war dies <strong>das</strong> Thema „Computational<br />

Mechanics“ (Leitung: o.Univ.-Prof. Dr. Ulrich Langer)<br />

und 2006 wurde ein Spezialsemester zur Thematik<br />

„Gröbner-Basen“ unter Leitung von o.Univ.-Prof. Dr.<br />

Bruno Buchberger abgehalten. Im Jahr 2007 wurde <strong>das</strong><br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

69


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

70<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Spezialsemester zur Thematik „Quantitative Mathematical<br />

Methods for Molecular and Systems Biology“<br />

und der Leitung von o.Univ.-Prof. Heinz W. Engl erfolgreich<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente<br />

seit Bestehen<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Publikationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) der Österreichischen<br />

Akademie der Wissenschaften<br />

Adresse: Altenbergerstraße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.ricam.oeaw.ac.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 2468 5211; heinz.engl@oeaw.ac.at; annette.weihs@oeaw.ac.at<br />

Rechtsform: Juristische Person öffentlichen Rechts<br />

Träger: Institut der Österr. Akademie der Wissenschaften<br />

Gesellschafter: ÖAW<br />

Gründung: 2003<br />

in TEUR<br />

2568<br />

376<br />

40<br />

1191<br />

Geschäftsführer: o.Univ. -Prof. Dr. Heinz W. Engl<br />

58<br />

51<br />

48<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

1<br />

19<br />

200<br />

14<br />

12<br />

10,5<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

mit mehr als zweihundert Teilnehmern abgehalten. Für<br />

<strong>das</strong> Jahr <strong>2008</strong> ist ein Spezial Semester zum Thema<br />

„Stochastics with Emphasis on Finance“ geplant.<br />

61,5<br />

9<br />

1<br />

28,5<br />

2566<br />

376<br />

80<br />

1330<br />

60<br />

54<br />

50<br />

1<br />

20<br />

250<br />

59<br />

9<br />

2<br />

30<br />

15<br />

13<br />

13<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

18 16 16 2


Mit dem 1998 initiierten Kompetenzzentrum Programm<br />

„Kplus“ hat Österreich eine international beachtete<br />

„Success Story“ gelandet. Das neue Programm COMET<br />

(Competence Centres for Excellent Technologies) soll<br />

mit den Aktionslinien „K1-Zentren“, „K2-Zentren“ und<br />

„K-Projekte“ diese Erfolge in der österreichischen<br />

Forschungsförderung weiter führen.<br />

Das bestehende Kompetenzzentrum für Holzverbundwerkstoffe<br />

und Holzchemie (Wood Kplus) mit Sitz in<br />

Linz hat sich mit einem neuen Forschungsprogramm<br />

im zweistufigen Auswahlverfahren für ein K1-Zentrum<br />

beworben und sich mit seinem Programm „Wood<br />

COMET“ erfolgreich im Rennen mit einer großen Anzahl<br />

von Mitbewerbern durchsetzen können.<br />

BOKU Wien<br />

2.4.1 Kompetenzzentrum Holz GmbH<br />

Einzigartiges operativ agierendes Netzwerk<br />

Somit konnte ein <strong>über</strong>wiegend österreichisches Netzwerk<br />

mit internationaler Ausrichtung bestehend aus<br />

16 Unternehmen und 4 wissenschaftlichen Partnern<br />

gebildet werden (siehe Abbildung). Entscheidend dabei<br />

ist der Mix von Firmenpartnern aus verschiedenen<br />

Branchen und Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten.<br />

Diese Interdisziplinarität führt zu einer einzigartigen<br />

Wissensbasis, die eine wesentliche Voraussetzung<br />

für den Technologietransfer bildet. Die<br />

Kooperation mit vielen renommierten ausländischen<br />

Instituten und Industrieunternehmen eröffnet weitere<br />

Möglichkeiten.<br />

Wissenschaftliche Partner Industriepartner<br />

Material/Prozesstechnik<br />

Chemie<br />

IFA – Tulln<br />

Lebensmitteltechnologie<br />

Holzforschung Austria<br />

Johannes Kepler Universität<br />

Organische Technologie<br />

Organische Chemie<br />

TU Wien<br />

Knowledge<br />

Transfer<br />

ALFA<br />

AMI<br />

Borealis<br />

Cincinnati<br />

Dendro light<br />

Doka<br />

Dynea<br />

Fasal<br />

Fritz Egger<br />

FunderMax<br />

Impress<br />

Comet – Förderung<br />

Lenzing<br />

Mühlböck<br />

Pinufin<br />

SPB<br />

Wiehag<br />

weitere<br />

Industriepartner<br />

Projects & Services<br />

Langfristige, strategische Zusammenarbeit „Programmlinie Comet“ / FFG<br />

Grundlagenforschung vorwettbewerbliche Forschung industrielle Entwicklung<br />

Größte Holz-Forschungseinrichtung Österreichs<br />

Mit einem jährlichen Budget von <strong>über</strong> 4 Mio. € aus dem<br />

COMET Programm kann damit an den vier Standorten<br />

des Zentrums (Linz, Lenzing, St. Veit/Glan, Wien) im<br />

Bereich der Holzwerkstoffe, der Holzchemie sowie der<br />

damit verbundenen Prozesse für einen Förderzeitraum<br />

von 7 Jahren eine exzellente Forschung betrieben<br />

2.4 Werkstoffe<br />

werden. Anders als andere Forschungseinrichtungen,<br />

die ihre ganze Kraft in <strong>das</strong> COMET Programm investiert<br />

haben und sich als K2 Zentrum zwar eine erheblich<br />

größere Fördersumme gesichert haben, setzt <strong>das</strong><br />

Kompetenzzentrum Holz auf eine breitere Strategie.<br />

Über direkte Forschungsaufträge aus der Industrie,<br />

Teilnahme an EU- und anderen nationalen sowie regio-<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

71


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

72<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

nalen Programmen, gelingt es schon für <strong>2008</strong> ein<br />

Gesamtbudget von ca. 7 Mio. € sicherzustellen. Dabei<br />

arbeiten ca. 130 Personen in den <strong>über</strong> 50 Forschungsprojekten<br />

des Kompetenzzentrums Holz – Tendenz<br />

steigend.<br />

Bedeutende Holzwirtschaft<br />

Das Kompetenzzentrum Holz bringt jedenfalls frischen<br />

Wind in eine Branche, die sowohl in Österreich als auch<br />

in Europa zu den bedeutendsten zählt. Immerhin trägt<br />

sie 4,3 % zum heimischen Bruttonationalprodukt bei<br />

und beschäftigt 250.000 Mitarbeiter. Das kleine Österreich<br />

ist fünftgrößter Exporteur von Nadelschnittholz.<br />

Da kommt kaum ein anderer Sektor der heimischen<br />

Wirtschaft mit.<br />

Industrial sectors EU(15) 2001<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Metals & - prod.<br />

Electrical & optical<br />

Wood & - based prod.<br />

Food & beverages<br />

Machinery & equipment<br />

Transport equipment<br />

Textiles & textile prod.<br />

value of production (Bio€)<br />

employees (Mio)<br />

Europa:<br />

24 % der Landesfläche sind Waldgebiet<br />

Beschäftigung: 3,5 Mio Personen<br />

12 Millionen Waldbesitzer<br />

Wertschöpfung: ~ 400 Mrd. €<br />

Anteil Sachgüterproduktion in der EU: 8 %<br />

(vergleichbar mit Automobil-, Chemie und Textilindustrie)<br />

Österreich:<br />

47 % der Landesfläche sind Waldgebiet<br />

Beschäftigung: 250.000 Personen<br />

Wertschöpfung: 10 Mrd. €<br />

Beitrag zum BNP: 4.3 %<br />

Exportrate: 70 %<br />

Export<strong>über</strong>schuss: 3.31 Mrd. € (gleich viel wie<br />

Tourismus)<br />

Chemicals & - prod.<br />

Rubber & plastics<br />

Non-met. & mineral prod.<br />

Leather & - prod.<br />

Fuels, refined petro. prod.<br />

4,50<br />

4,00<br />

3,50<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

Neue Generation an „Grünen Werkstoffen<br />

und Technologien“<br />

Holz ist ein natürliches High-tech Material, <strong>das</strong> <strong>über</strong><br />

Jahrtausende im Zuge der Evolution optimiert wurde.<br />

Somit bietet dieser nachwachsende Rohstoff eine optimale<br />

Basis für intelligente Werkstoffe, Produkte und<br />

Technologien. Die Endlichkeit anderer Ressourcen wie<br />

zum Beispiel Erdöl, steigende Energiekosten und ein<br />

erhöhtes Gesundheitsbedürfnis verstärken die Bedeutung<br />

der auf natürlichen Rohstoffen basierenden Produkte.<br />

So ist es nicht verwunderlich, <strong>das</strong>s sich die<br />

ForscherInnen von Wood Kplus mit der gesamten<br />

Wertschöpfungskette Holz beschäftigen – also von<br />

der chemischen Zerlegung zur Zellstoff- und Fasergewinnung<br />

bis hin zur Modifizierung von Massivholz für<br />

verbesserte Eigenschaften.<br />

Die Kombination mit anderen Materialen wie Kunststoff,<br />

Glas oder Metall verbreitert <strong>das</strong> Anwendungsspektrum<br />

von Holz. Aktuelle Forschungsarbeiten zielen<br />

darauf ab, die Beständigkeit von Holzwerkstoffen im<br />

Außenbereich zu erhöhen. Verbesserte Oberflächeneigenschaften<br />

wie z.B. Kratzfestigkeit, formbares<br />

(flüssiges) Holz für anspruchvolles Design und <strong>das</strong><br />

Konzept der „Bio-Raffinerie“ sind weitere zukunftsträchtige<br />

Zielgebiete. Methoden wie Prozesssimulation,<br />

On-Line-Messmethoden, Vorhersage von Materialkennwerten<br />

durch mathematische Modelle dienen<br />

zur Optimierung von industriellen Prozessen.


Wood Kplus gewinnt im Jahr 2007 den<br />

größten europäischen Innovationspreis der<br />

Holzwerkstoffindustrie<br />

Die ausgezeichneten Leistungen von Wood Kplus wurden<br />

im Juni 2007 durch die Verleihung des „Schweighofer<br />

Prize“ gewürdigt, welcher dem Team von Wood Kplus<br />

und Agrolinz Melamine International GmbH (AMI) von<br />

Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer im festlichen<br />

Ambiente des Wiener Rathauses verliehen wurde.<br />

v.l.n.r.:Hubert Puchner (AMI), Andreas Haider (Wood Kplus),<br />

Alfred Gusenbauer, Uwe Müller (Wood K plus), Steffen Pfeiffer (AMI)<br />

Bild: Wood Kplus, AMI<br />

Erstmals 2003 vergeben, zeichnet der Preis alle zwei<br />

Jahre innovative Verfahren und Technologien aus, die<br />

ein klares Konzept und Umsetzungspotential in euro-<br />

2007 bzw 31.12.2007<br />

Mitarbeiter (VZÄ)<br />

Anteil der Frauen (%)<br />

Anteil der Akademiker (%)<br />

Forschungsvolumen<br />

Anzahl Projekte<br />

Publikationen in refereed Journals<br />

Beiträge in Proceedings und Fachzeitschriften<br />

Abgeschlossene Dissertationen (kum. seit 2001)<br />

Abgeschlossene Diplomarbeiten (kum. seit 2001)<br />

Initiierte Patentanmeldungen (kum. seit 2001)<br />

Anzahl Unternehmenspartner und Kunden<br />

Anzahl Forschungskooperationen mit Instituten<br />

Weiterbildungstage pro VZÄ<br />

päischer Dimension aufweisen. In der Kategorie „Wood<br />

Products“ konnte sich <strong>das</strong> Team mit HIPE®WOOD ®<br />

dem auf Melaminharz basierenden WPC durchsetzen.<br />

HIPE®WOOD ® ist eine weltweit einzigartige Entwicklung<br />

auf dem Gebiet der WPC, weil es als Kunststoffkomponente<br />

Melaminharz einsetzt, die dem Produkt<br />

exzellente mechanischen Eigenschaften und Holzcharakter<br />

verleiht.<br />

Hubert Puchner (Sprecher der AMI Geschäftsführung):<br />

„Für die AMI ist diese Auszeichnung eine erfreuliche<br />

Anerkennung der erfolgreichen Zusammenarbeit der<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit unserem<br />

Partner Kompetenzzentrum Holz.“<br />

Hipe ® wood und Ausgangsstoffe<br />

70,2<br />

35 %<br />

78 %<br />

~ 6,5 Mio. €<br />

>50<br />

33<br />

90<br />

16<br />

37<br />

16<br />

~50<br />

~20<br />

6,8<br />

Entwicklungs- und<br />

Strukturdaten<br />

73


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

74<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Entwicklung Forschungsvolumen<br />

Beträge in k €<br />

Neue Holz-Leichtwerkstoffe und Leichtbaumaterialien<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

2003 2004 2005<br />

Kompetenzzentrum Holz GmbH<br />

Adresse: St.-Peter-Straße 25, 4021 Linz<br />

Homepage: www.wood-kplus.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 6911 4597<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: Upper Austrian Research GmbH (62 %), Land Kärnten (26 %), Universität für Bodenkultur Wien (12 %)<br />

Gründung: 2001<br />

Geschäftsführer: DI Boris Hultsch<br />

2006<br />

2007 <strong>2008</strong><br />

(Plan)<br />

Kplus / Comet Projects & Services<br />

Anzahl Mitarbeiter/innen in VZÄ<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong><br />

(Plan)


2.4.2 Leichtmetall Kompetenzzentrum Ranshofen GmbH<br />

Die Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH<br />

(LKR) ist eine 100 % Tochter der Austrian Research<br />

Center GmbH und ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung.<br />

Das LKR beschäftigt derzeit 35 Mitarbeiter/innen.<br />

Das Forschungsprogramm des LKRs erstreckt<br />

sich von Werkstoffinnovationen, Herstellprozessinnovationen<br />

bis hin zu Design- und Strukturinnovationen<br />

im Bereich der Leichtmetalle und des Leichtbaus. In<br />

diesem Marktsegment ist <strong>das</strong> LKR der Österreichische<br />

Technologieführer. Geforscht wird entlang der Wertschöpfungskette<br />

in vier Technologiegruppen:<br />

• Gießtechnologien<br />

• Strangguss- und Umformtechnologien<br />

• Verbundwerkstofftechnologien<br />

• Leichtbautechnologien<br />

Im Rahmen der Exzellenzstrategieentwicklung im Herbst<br />

2007 wurden folgende Leitsätze formuliert:<br />

Der Markt „Automotive“ hat sich sehr gut entwickelt.<br />

Es konnten Großaufträge mit einigen OEMs wie BMW,<br />

Daimler und Audi abgeschlossen werden. Im Vordergrund<br />

stehen dabei Leichtmetallanwendungen für<br />

crashrelevante Bauteile aus Aluminium, Magnesium<br />

und Verbundwerkstoffen. Im Aviationsektor sind erfolgreiche<br />

Projektanträge gemeinsam u.a. mit EADS und<br />

FACC im Bereich Fügetechnik und Werkstoffentwicklung<br />

sowie Titanzerspannung gelungen.<br />

Die Bemühungen, mit Leichtmetallentwicklungen in<br />

der Medizintechnik Fuß zu fassen, sind ebenfalls von<br />

Erfolg gekrönt.<br />

Im Herbst 2007 wurden auch die Weichen für drei Forschungsinitiativen<br />

<strong>2008</strong> gestellt. Demnach werden<br />

beantragt:<br />

• COMET K-Projekt: Advanced Aluminium Applications<br />

within ECO-Transport – AdvAluE<br />

• Christian-Doppler Labor: AMARES<br />

• EFRE Projekt: ForMAT<br />

1) Stärken der Kernkompetenz im Bereich der Materialherstellung,<br />

Verarbeitungsprozesse und Leichtbaudesignmethoden<br />

auf Basis von Aluminium,<br />

Magnesium und seinen Verbundwerkstoffen<br />

2) Konzentration auf Leichtmetall-Technologien zur<br />

Reduktion der Treibhausgas-Emission im Transportwesen<br />

3) Wachstum um eine europäisch signifikante Größe zu<br />

erreichen.<br />

Die Unique Selling Proposition USP des LKR sind:<br />

• Werkstoffpatente<br />

• Verfahrenspatente<br />

• Designpatente<br />

• Mehrere abgeschlossene Dissertationen<br />

Kurzbeschreibung<br />

Als weiterer USP sei der integrative Ansatz im Bereich<br />

des Kundenmanagements inklusive der Projektführung<br />

kombiniert mit Leichtmetall-KnowHow entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette genannt. Bioresorbierbare Magnesium-Stents<br />

THEMEN IM K-PROJEKT:<br />

Leichtbau mit Aluminium und Materialmix-Lösungen<br />

zur Senkung der CO2 Emission und des Kraftstoffverbrauchs<br />

im Transportbereich. Im K-Projekt werden<br />

zwei Research Areas definiert:<br />

Research Area 1: Aluminium Bauteile für Hochgeschwindigkeitsbelastung,<br />

Auslegung von Aluminiumbauteilen<br />

zur Optimierung der Crasheigenschaften unter<br />

Berücksichtigung von Mikrogeometrien und der Werkstoffmikrostruktur.<br />

Research Area 2: Aluminiumteile für Hochtemperaturanwendungen:<br />

Zusammenhang zwischen Mikrostruktur<br />

und Makroeigenschaften für Aluminiumbasiswerkstoffe<br />

mit den Einsatzbereich > 150°C.<br />

Laufzeit: 5 Jahre<br />

Umsatzvolumen: max. 1,1 Mio. € pro Jahr<br />

THEMEN IM CD LABOR:<br />

Die Befähigung von Magnesium im Automobilbereich,<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

75


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

76<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

insbesondere durch Erweiterung der technologischen<br />

Grenzen von Magnesium Knetlegierungen.<br />

Im CD-Labor werden eher grundsätzliche Fragestellungen<br />

bearbeitet und zwar in den Blöcken:<br />

• Erhöhung der Korrosionseigenschaften<br />

• Verbesserung der Hochtemperaturanwendungen<br />

• Design mit Magnesium<br />

Laufzeit: 7 Jahre<br />

Umsatzvolumen: max. 0,5 Mio. € pro Jahr<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

THEMEN IM „EFRE“:<br />

die Steigerung der Umformbarkeit von Leichtmetallen<br />

um damit innovative Leichtbaulösungen anzubieten.<br />

Geforscht wird an der Erzeugung neuer Blechwerkstoffe,<br />

die Verbesserung der Umformbarkeit durch innovative<br />

Warmumformprozesse (half warm forming, quick plastic<br />

forming, superplastic forming) und an Konstruktionsund<br />

Designtools für Leichtmetall-Blechanwendungen.<br />

Laufzeit: 3 Jahre<br />

Umsatzvolumen: max. 1 Mio. € pro Jahr<br />

2006 2007<br />

in TEUR in TEUR<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

7849<br />

8168<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

2614<br />

2781<br />

Förderung Bund<br />

1656<br />

1622<br />

Förderung Land<br />

683<br />

590<br />

Förderung EU<br />

90<br />

0<br />

Sonstige Förderungen<br />

3817<br />

2446<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

1011<br />

729<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12. (Köpfe)<br />

42<br />

10<br />

34<br />

10<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

45,7<br />

10,5<br />

37,7<br />

6,7<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

22,3<br />

3,2<br />

19,3<br />

0,8<br />

Lehrlinge<br />

F&E-Indikatoren<br />

3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente<br />

seit Bestehen<br />

34<br />

34<br />

Zahl der eingereichten Patente<br />

6<br />

7<br />

Zahl der erteilten Patente<br />

4<br />

3<br />

Betreute Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

4<br />

9<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

4 0 2 2 4 0 2 2<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden 144 36 73 71 101 30 60 41


Leichtbauworkshop in Ranshofen – bis auf den letzten Platz<br />

ausgebucht<br />

ARC Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen GmbH<br />

Adresse: Postfach 26, 5282 Ranshofen<br />

Homepage: www.lkr.at<br />

Tel.Nr.: +43 7722 83333 0<br />

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Gesellschafter: Austrian Research Centers GmbH – ARC (100 %)<br />

Gründung: 2000, 1994 bis 2000 Standort des ÖFZS<br />

Geschäftsführer: Dr. Franz Riemelmoser MBA<br />

Maria Kühlein wurde ausgezeichnet für ihre<br />

Forschungsarbeiten zur Kaltverformung von<br />

Magnesium<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

77


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

78<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

Entwicklungszahlen<br />

2.4.3 KnetMET – Industrielles Kompetenznetzwerk für metallurgische<br />

und umwelttechnische Verfahrensentwicklung<br />

Das Kompetenznetzwerk KnetMET wird durch die Arbeitsgemeinschaft<br />

ARGE KnetMET gebildet und besteht<br />

aus mehreren Unternehmen aus dem Metallurgiebereich,<br />

unter anderem aus den oö Partnern Siemens VAI Metals<br />

Technologies GmbH & Co und voestalpine Stahl GmbH.<br />

Im Zuge des KnetMET-Programmes wird mit zwölf<br />

Universitätsinstituten, zwei oö Fachhochschulen und<br />

vier CD-Labors im In- und Ausland gemeinsam geforscht.<br />

Hauptthema des KnetMET-Programms ist die mathematische<br />

und physikalische Modellierung und Simulation<br />

matallurgischer Prozesse inklusive der benötigten Einsatz-<br />

und Feuerfeststoffe.<br />

Das KnetMET F&E Programm ist in fünf Themenfelder<br />

gegliedert:<br />

Die Partner des KnetMET haben sich, verstärkt um vier<br />

weitere österreischische Industriepartner (davon die<br />

oö Unternehmen Ebner Industrieofenbau Gesellschaft<br />

m.b.H. und AMAG Rolling GmbH), zusammengefunden<br />

und einen Antrag auf ein COMET K1-Zentrum gestellt.<br />

Im Kompetenznetzwerk KnetMET sind rund 14 Personen<br />

bzw. VZÄ tätig, mit einem Frauenanteil von ca. 7 %. Die<br />

betreffenden Mitarbeiter sind zu rund 70 % Akademiker<br />

und zu rund 30 % Maturanten. Das Gesamtbudget des<br />

Kompetenznetzwerkes betrug im Jahr 2007 rund<br />

3,2 Mio. €, worin ein oö. Landesförderanteil von rund<br />

0,42 Mio. € enthalten ist.<br />

• ZERO Waste Processing in Metallurgy<br />

• Bewertung und Optimierung metallurgischer<br />

Einsatzstoffe<br />

• Modellierung, Simulation und Automation<br />

metallurgischer Prozesse<br />

• Neue Stahlherstellungs- und Gießverfahren<br />

• Probleme der Verfahrenstechnik und Werkstoffwahl<br />

für metallurgische Prozesse<br />

Das Ziel ist eine optimale Prozessführung in Hinblick<br />

auf Produktqualität und Minimierung des Energie- und<br />

Rohstoffeinsatzes. Die ARGE KnetMET entwickelt daher<br />

die Expertise zur Entwicklung und Weiterentwicklung<br />

metallurgischer Technologien und der dazugehörigen<br />

Anlagentechnik, um neue marktfähige Produkte zu<br />

schaffen welche zum Nutzen der oö Exportwirschaft<br />

weltweit vermarktet werden.<br />

Dieser K1-MET Antrag wurde beim FFG Hearing positiv<br />

bewertet; derzeit laufen die Vorbereitungen für den Start<br />

des K1-MET, der am 01.07.<strong>2008</strong> – d.h. als lückenloser<br />

Anschluß nach Auslaufen des KnetMET – erfolgen wird.


Industrielles Kompetenznetzwerk für metallurgische und umwelttechnische<br />

Verfahrensentwicklung „KnetMET“<br />

Adresse: Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co, Turmstraße 44, 4031 Linz, Postfach 4<br />

Homepage: www.industry.siemens.com/knetmet<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 6592-9503; bruno.lindorfer@siemens.com<br />

+43 732 6592-3769; thomas.kuehas@siemens.com<br />

Rechtsform: ARGE (Arbeitsgemeinschaft)<br />

Gesellschafter: Siemens VAI Metals Technologies GmbH & Co, voestalpine Stahl GmbH,<br />

voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG, RHI AG Technologiezentrum Leoben<br />

Gründung: 2001<br />

Geschäftsführer: Sprecher ARGE KnetMET: DI Bruno Lindorfer (Siemens VAI)<br />

Koordinator KnetMET: DI (FH) Thomas Kühas (Siemens VAI)<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

79


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

80<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

2.4.4 TCKT – Transfercenter für Kunststofftechnik<br />

Das TCKT wurde im Oktober 2001 als eine Abteilung<br />

der Upper Austrian Research GmbH gegründet und begann<br />

seine „operative“ Tätigkeit im Mai 2002 im BIZ<br />

Wels. Mit 1. Jänner <strong>2008</strong> wurde es als eigenständige<br />

Gesellschaft aus der UAR ausgegliedert.<br />

Als Ziel des TCKT wurde – in Absprache mit seinem<br />

bereits im Jahr 2002 installierten Firmenbeirat – der<br />

Aufbau von Forschungs- und Entwicklungskompetenz<br />

sowie Wissens- und Technologietransfer zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft (speziell für die oö. KMU)<br />

durch<br />

• Aufbau spezieller Kernkompetenzen<br />

• Aufbau eines F&E-Netzwerkes<br />

Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH<br />

Adresse: Franz Fritsch Straße 11, A-4600 Wels<br />

Homepage: www.tckt.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7242 2088-1000; office@rckt.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: Upper Austrian Research GmbH (100 %)<br />

Gründung: 2001 / <strong>2008</strong><br />

Geschäftsführer: Dr. Wolfgang Stadlbauer<br />

• Aufbau eines ONE-STOP-SHOP zur Problemlösung<br />

für F&E-Fragen im Bereich Kunststoffindustrie<br />

• Kooperation in der Ausbildung mit der FH Wels und<br />

der HTL Wels (Ried)<br />

definiert.<br />

Basierend auf diesen Vorgaben wurden im Laufe der<br />

letzten 4 Jahre insgesamt 5 Forschungsschwerpunkte<br />

aufgebaut, und zwar<br />

• CAx (Spritzgießsimulation und Bauteilberechnung)<br />

• Compoundieren (Materialentwicklung)<br />

• Composites (RTM-Technologie)<br />

• Naturfasergefüllte Polymere für Extrusion und<br />

Spritzguß<br />

• Materialprüfung (seit 2004 akkreditiertes Prüflabor)<br />

Im TCKT werden pro Jahr von den derzeit 27 Mitarbeitern<br />

mehr als 250 Firmenaufträge und mehr als 20 Projekte<br />

bearbeitet, wobei <strong>das</strong> Institut – wenn gewünscht – für<br />

die Firmen auch die Förderanträge schreibt und <strong>das</strong><br />

Projektmanagement <strong>über</strong>nimmt. Seit Bestehen haben<br />

bereits mehr als 250 nationale und internationale<br />

Kunden mit dem TCKT zusammengearbeitet.


2.4.5 PCCL Polymer Competence Center Leoben GmbH<br />

Die Polymer Competence Center Leoben GmbH (PCCL)<br />

ist ein kooperatives Forschungsunternehmen auf dem<br />

Gebiet der Kunststofftechnik und der Polymerwissenschaften<br />

mit Standorten in Leoben (Sitz), Graz und<br />

Linz/Wels. Im Zentrum der Aktivitäten des PCCL stehen<br />

polymere Struktur- und Funktionswerkstoffe sowie die<br />

zugehörigen Technologien der Herstellung und Verarbeitung,<br />

als Grundlage für Innovationen in einem breiten<br />

Feld von Anwendungsbereichen.<br />

Das PCCL wurde im Rahmen des Kplus-Kompetenzzentrenprogramms<br />

im Juni 2002 gegründet und bündelt<br />

auf dem Gebiet der Kunststofftechnik die wissenschaftlichen<br />

Kompetenzen der Montanuniversität Leoben, der<br />

Technischen Universität Graz und der Johannes-Kepler<br />

Aktuelle Geschäftsentwicklung<br />

Mit Beginn des 5. Geschäftsjahres (07/2006) startete<br />

für <strong>das</strong> PCCL die 2. Kplus-Förderperiode (07/2006 bis<br />

06/2009), die auf Basis einer Ergebnisevaluierung im<br />

4. Geschäftsjahr mit einem maximalen Gesamtbudget<br />

in der Höhe von € 14.875.000,- von der Österreichischen<br />

Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG) genehmigt<br />

wurde. Die entsprechenden Förderverträge mit den<br />

öffentlichen Fördergebern (FFG, Land Steiermark, Land<br />

Oberösterreich und Stadtgemeinde Leoben) wurde abgeschlossen<br />

sowie Kooperationen mit rund 40 Partnerunternehmen<br />

gestartet. In mehr als 40 Projekten (davon<br />

rund 25 bilaterale und 15 strategische Projekte) wird<br />

in enger Kooperation mit den wissenschaftlichen Partnern<br />

und den Partnerunternehmen ein ambitioniertes Forschungsprogramm<br />

bearbeitet.<br />

Im Non-Kplus-Bereich konnte <strong>das</strong> PCCL im Jahr 2006/07<br />

sowohl im Bereich der Auftragsforschung mit Unternehmen<br />

als auch bei öffentlichen Ausschreibungen<br />

große Erfolge erzielen. Hervorzuheben ist der Start des<br />

Verbundprojektes „Performance Optimization of Polymer<br />

Nanocomposites (NanoComp)“ im Rahmen der Österreichischen<br />

NANO-Initiative, die <strong>das</strong> PCCL als Verbundkoordinator<br />

leitet. Dieses Verbundprojekt besteht aus 6<br />

Universität Linz sowie der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft<br />

mbH und der Upper Austrian Research<br />

GmbH, die auch als Gesellschafter am PCCL beteiligt<br />

sind.<br />

Übergeordnetes Ziel des PCCL ist, durch Forschungsprojekte<br />

gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern<br />

und Partnerunternehmen neues Wissen auf dem Gebiet<br />

der Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften zu<br />

generieren, die eigene Forschungskompetenz und die<br />

seiner Partner kontinuierlich weiterzuentwickeln und<br />

durch den Transfer der wissenschaftlichen Erkenntnisse,<br />

wesentliche Beiträge zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen zu leisten.<br />

Einzelprojekten und wird gemeinsam mit 8 Industriepartnern<br />

und 7 wissenschaftlichen Partner sowie einem<br />

Gesamtvolumen von 2,2 Mio. € in den ersten beiden<br />

Jahren, beginnend im November 2006, durchgeführt.<br />

Im September 2007 wurde die Erweiterung dieses Verbundprojektes<br />

um zwei weitere Projekte bei der NANO-<br />

Initiative beantragt.<br />

Als weiterer strategischer Schwerpunkt wird im Non-<br />

Kplus-Bereich der Arbeitsbereich „Kunststoffe für die<br />

Solartechnik“ kontinuierlich weiterentwickelt und ist im<br />

Februar <strong>2008</strong> die Abhaltung des 2. Leobener Symposiums<br />

„Polymeric Solar Materials“ mit dem Schwerpunkt<br />

„Solartechnik – Neue Möglichkeiten für die Kunststofftechnik“<br />

vorgesehen.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

81


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

82<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

In organisatorischer Sicht ist für <strong>das</strong> PCCL der Umzug<br />

der am Standort Leoben (Parkstrasse 11) tätigen Mitarbeiter<br />

in <strong>das</strong> „Impulszentrum für Werkstoffe Leoben“<br />

im September 2007 hervorzuheben. Dem PCCL stehen<br />

am Standort Leoben somit Büro- und Laborräumlichkeiten<br />

im Umfang von rund 750 m2 zur Verfügung.<br />

Ausblick <strong>2008</strong>+<br />

Der Entwicklungspfad im Kplus-Bereich ist vor dem<br />

Hintergrund der vertraglich gesicherten dreijährigen<br />

Förderperiode bis ins Jahr 2009 klar definiert. Daher<br />

gilt es, diesen Zeitraum insbesondere dafür zu nutzen,<br />

die Voraussetzungen für eine Weiterführung der im<br />

Kplus-Programm durchgeführten Forschungstätigkeiten<br />

im neuen Kompetenzzentrenprogramm COMET<br />

zu schaffen. Hierzu ist für <strong>das</strong> Jahr <strong>2008</strong> die Beteiligung<br />

des PCCL an einer von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />

mbH (FFG) angekündigten<br />

2. Ausschreibung des neuen Kompetenzzentrenprogramms<br />

COMET vorgesehen, die dem PCCL auch<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderungen Bund<br />

Förderungen Land<br />

Förderungen EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

in TEUR<br />

4.828<br />

1.924<br />

1.463<br />

836<br />

4<br />

330<br />

271<br />

attraktive Perspektiven der Weiterführung seines kooperativen<br />

Forschungsprogramms <strong>über</strong> <strong>das</strong> Jahr 2009<br />

hinaus bietet. Für <strong>das</strong> PCCL gilt es daher, kontinuierlich<br />

an der Weiterentwicklung und dem Aufbau der eigenen<br />

Kompetenzen zu arbeiten, um eine bestmögliche Positionierung<br />

des PCCL innerhalb der Programmlinien<br />

des neuen Kompetenzzentrenprogramm COMET zu<br />

gewährleisten.<br />

Im Non-Kplus-Bereich liegt ein zentraler Arbeitsschwerpunkt<br />

in der Weiterführung des Verbundprojektes<br />

NanoComp. Mit der Ausweitung des Verbundprojektes<br />

um 2 neue Projekte (genehmigt im Rahmen einer Ausschreibung<br />

für sogenannte „Add-on-Projekte“ der FFG)<br />

wurde der Verbund insgesamt gestärkt und gilt es nunmehr<br />

bereits, die Weiterentwicklung des Verbundprojektes<br />

nach dem Ende der ersten zweijährigen Förderperiode<br />

gemeinsam mit den beteiligten Partnern zu<br />

definieren.<br />

2005/2006 2006/2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

17 %<br />

0 %<br />

7 %<br />

6 %<br />

in TEUR<br />

4.888<br />

1.681<br />

1.533<br />

769<br />

36<br />

438<br />

431<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100 %<br />

34 %<br />

31 %<br />

16 %<br />

1 %<br />

9 %<br />

9 %


2006 2007<br />

Mitarbeiter/innen<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

84<br />

28<br />

87<br />

26<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

64<br />

21<br />

64<br />

19<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

40<br />

10<br />

34<br />

11<br />

Lehrlinge<br />

F&E-Indikatoren<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente seit<br />

Bestehen<br />

5<br />

5<br />

Zahl der eingereichten Patente<br />

3<br />

1<br />

Zahl der erteilten Patente<br />

0<br />

1<br />

Betreute Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

37<br />

43<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

8 2 6 0 8 2 36 0<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden 39 9 31 8 40 11 30 10<br />

Bis zum 30.06.2007 konnte <strong>das</strong> PCCL im Kplus-Programm<br />

mittel- bis langfristige Forschungskooperationen<br />

mit mehr als 40 Partnerunternehmen aufbauen. Diese<br />

40 Unternehmen setzen sich aus internationalen Konzernen<br />

(u.a. Airbus, BMW, Borealis, DOW) sowie nationalen<br />

Leitbetrieben (u.a. AGRU, FACC, SKF Economos,<br />

Poloplast) und auch regionalen KMUs zusammen.<br />

Parallel zum Ausbau der Kooperationen konnte auch<br />

Umsatz- und Personalentwicklung<br />

in t. €<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07<br />

Umsatz Investitionen<br />

der Mitarbeiterstand des PCCL auf mehr als 80 angehoben<br />

werden. Zusammen mit den bei den wissenschaftlichen<br />

Partnern und den Partnerunternehmen<br />

tätigen Wissenschaftern wirken mehr als 150 Personen<br />

am Forschungsprogramm des PCCL mit. Entsprechend<br />

positiv hat sich auch der Umsatz des PCCL<br />

von 1,9 Mio. € im ersten Geschäftsjahr auf ein nunmehriges<br />

Niveau von rund 5 Mio. € p.a. entwickelt.<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

06/03<br />

06/04 06/05 06/06 06/07<br />

Mitarbeiter/innen Vollzeitäquivalent<br />

Kplus-Budget für 2006 - 2009: € 14,9 Mio Mitarbeiterstand per 06/2007: 87 (63,73 VZÄ)<br />

Entwicklungszahlen<br />

83


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

84<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Kennzahlen per 30.06.2007:<br />

Projekte (Kplus): 42 (davon 26 bilaterale und 16 strategische Projekte)<br />

Patentanmeldungen: 5<br />

Publikationen: (referierte Zeitschriften)<br />

Akademische Arbeiten im Geschäftsjahr 2006/07<br />

50<br />

Abgeschlossene Dissertationen 8 (29 in Arbeit per 30.06)<br />

Abgeschlossene Diplomarbeiten 9 (14 in Arbeit per 30.06)<br />

Abgeschlossene Studienarbeiten 10 (28 in Arbeit per 30.06)<br />

Polymer Competence Center Leoben GmbH<br />

Adresse: Roseggerstraße 12, 8700 Leoben<br />

Homepage: www.pccl.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 3842 42962 0; office@pccl.at<br />

Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

Gesellschafter: Montanuniversität Leoben (35 %), Technische Universität Graz (17 %), Johannes Kepler<br />

Universität Linz (9 %),JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH (17 %),<br />

Upper Austrian Research GmbH (17 %), Stadtgemeinde Leoben (5 %)<br />

Gründung: 2002<br />

Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr. Reinhold W. Lang, Mag. Martin Payer


Ziel des Kompetenznetzwerk für Fügetechnik JOIN<br />

startete seine operative Projektarbeit am 1. Juni 2005.<br />

Ziel ist die Sicherung der internationalen Konkurrenzfähigkeit<br />

einschlägiger österreichischer Betriebe im<br />

Seit dem Start im Jahr 2005 hat sich einiges getan:<br />

österreichische und internationale Partner wurden aufgenommen<br />

sowie neue Kooperationen in Form von<br />

Projekten gestartet.<br />

Ziel ist es durch den Gewinn von neuen Partnern den<br />

Wissenspool des Netzwerkes zu erweitern und so die<br />

Gesamtkompetenz von Join entsprechend auszubauen.<br />

Vor allem die beteiligten oberösterreichische<br />

Unternehmen Voestalpine und Fronius zeichnen sich<br />

durch ihre hohe Bereitschaft zur Projektleitung oder zur<br />

Mitarbeit an Gemeinschaftsprojekten aus.<br />

Mitglieder<br />

Projekte<br />

Diplomarbeiten<br />

Dissertationen<br />

Publikationen<br />

öffentliche Vorträge<br />

ARGE Kompetenznetzwerk für Fügetechnik JOIN<br />

Adresse: c/o Schweißtechnische Zentralanstalt, Franz-Griller-Straße 1, Arsenal Objekt 207, 1030 Wien<br />

Homepage: www.knet-join.at, www.fronius.com<br />

Tel.Nr.: +43 1 798 26 28-38<br />

Gründung: 2005<br />

31<br />

aktiv: 12<br />

in Arbeit: 4<br />

in Arbeit: 8<br />

Vorsitzender: Ing. Mag. Heinz Hackl<br />

2.4.6 JOIN – Kompetenznetzwerk für Fügetechnik<br />

neu im 2. Forschungsjahr: 13<br />

fertiggestellt: 1<br />

fertiggestellt: 8<br />

fertiggestellt: 1<br />

17<br />

18<br />

Bereich der Fügetechnik und der damit verbundenen<br />

Vernetzung und Bündelung der vorhandenen Kompetenzen<br />

aus den Bereichen Werkstoffe, Verfahren,<br />

Anwendung und Wissenschaft.<br />

Seit dem Bestehen von JOIN wurden zahlreiche Projekte<br />

ins Leben gerufen, die eine Optimierung von Mehrlagenschweißungen<br />

von Feinkornbaustählen oder<br />

Untersuchungen zum Verschleißverhalten bzw. Mechanismen<br />

an Punktschweißelektroden zum Thema haben.<br />

Außerdem gab es im Zuge des Projektes Wissensmanagment<br />

mehrer öffentliche kostenlose Veranstaltungen<br />

zum Thema Join und dem Kernthema Fügen,<br />

<strong>das</strong> von vielen Klein- und Mittelbetrieben (KMU) sehr<br />

gut angenommen wurde.<br />

Die Gesamtkosten von Join beliefen sich<br />

im Jahr 2007 auf € 2.633.560.-, wovon<br />

€ 598.525,- auf die oberösterreichischen<br />

Partner entfielen. Der Anteil des Landes<br />

Oberösterreich liegt bei € 52.671.-<br />

Beeindruckend sind auch die angeführten<br />

Zahlen zu Join.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

Entwicklungszahlen<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

85


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

86<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung Das Christian Doppler Labor für Automated Software Endbenutzer in die Lage versetzt werden sollen, Soft-<br />

Engineering arbeitet an Konzepten und Werkzeugen für ware in der ihnen vertrauten Denkweise zu entwickeln<br />

die Automatisierung kritischer Bereiche des Software<br />

Engineering.<br />

und zu adaptieren.<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

2.5 CD-Labors, Boltzmann Institute<br />

2.5.1 Christian Doppler Labor für Automated Software<br />

Engineering (Johannes Kepler Universität Linz)<br />

Das Labor ist am Institut für Systemsoftware der JKU<br />

angesiedelt. Partner sind Siemens VAI, KEBA AG und<br />

BMD Systemhaus GmbH. Das Labor wurde 2006 gegründet<br />

und läuft vorerst bis 2011. Eine Verlängerung<br />

bis 2013 ist möglich.<br />

Modul 1 (Partner: Siemens VAI) geht der Frage nach,<br />

wie Software aus vorhandenen Bausteinen einer Produktlinie<br />

zusammengesetzt werden kann, wobei Auswahlentscheidungen<br />

von Kunden, Verkäufern und Entwicklern<br />

getroffen werden.<br />

Modul 2 (Partner: KEBA) widmet sich Domain-spezifischen<br />

Sprachen für die Industrieautomation, mit denen<br />

Im Bereich der Software-Produktlinien (Modul 1) wurde<br />

in unserem Labor ein Ansatz zur domänenspezifischen<br />

Variabilitätsmodellierung entwickelt, mit dem man<br />

Software-Komponenten und Architekturelemente erfassen,<br />

ihre Abhängigkeiten beschreiben und sie auf<br />

gezielte Auswahlentscheidungen abbilden kann. Daraus<br />

werden automatisch hierarchische „Checklisten“ gebildet,<br />

mit denen Software-Ingenieure, Verkäufer und<br />

Kunden Produkte aus einer Produktlinie ableiten und<br />

konfigurieren können. Die entwickelten Methoden und<br />

Werkzeuge wurden in diversen Fallstudien getestet<br />

und zeigen, <strong>das</strong>s Entwicklungszeiten wesentlich beschleunigt<br />

werden können.<br />

In Modul 2 des Labors wurde eine Domain-spezifische<br />

Sprache entwickelt, die durch ihre Ereignisorientierung,<br />

Parallelität und Ausnahmebehandlung besonders auf<br />

die Bedürfnisse der Industrieautomation zugeschnitten<br />

ist. Grafische Notationen wie Icon-basierte Flussdiagramme<br />

oder Zeitdiagramme ermöglichen Endbenutzern,<br />

Modul3 (Partner: BMD) arbeitet an einem leichtgewichtigen<br />

Plug-in-Ansatz, bei dem Software aus Komponenten<br />

besteht, die man je nach Bedarf zur Laufzeit<br />

zusammenstecken oder entfernen kann.<br />

vorhandene Software zu verstehen und zu adaptieren.<br />

Durch den Einsatz formaler Methoden werden Benutzer<br />

interaktiv geführt, um Fehler bei der Programmierung<br />

zu vermeiden. Ein Variabilitätsmodell erlaubt es Endbenutzern,<br />

Codevarianten auf einfache Weise gegeneinander<br />

auszutauschen.<br />

In Modul 3 wurde ein Plug-in-Framework entwickelt,<br />

welches <strong>das</strong> Zusammenstecken von Komponenten nach<br />

dem „Plug and Play“ Prinzip ermöglicht, wobei Sicherheit<br />

und Rechteverwaltung eine wichtige Rolle spielen.<br />

Die Arbeit wurde 2007 mit dem Rudolf Trauner Mittelstandspreis<br />

der <strong>OÖ</strong> Wirtschaftskammer ausgezeichnet.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderungen Bund<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Wissenschaftliche Publikationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

in TEUR<br />

251.950,00<br />

125.975,00<br />

125.975,00<br />

11<br />

4,92<br />

3,67<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

7 Diplomarbeiten, 4 Dissertationen<br />

16<br />

100 %<br />

Christian Doppler Labor für Automated Software Engineering<br />

50 %<br />

50 %<br />

1<br />

0<br />

0<br />

292.450,00<br />

146.200,00<br />

146.200,00<br />

100 %<br />

50 %<br />

50 %<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

2 0 0 2 2 0 0 2<br />

3 3 3 0 3 3 3 0<br />

11<br />

5,75<br />

4,00<br />

11 Diplomarbeiten, 5 Dissertationen<br />

Adresse: Johannes Kepler Universität, Institut für Systemsoftware, Altenbergerstraße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.ase.jku.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 2467 7131<br />

Rechtsform: CD-Labor<br />

Träger: Johannes Kepler Universität Linz, Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Gründung: 2006<br />

Geschäftsführer: o.Univ.-Prof. Dr. Hanspeter Mössenböck<br />

30<br />

1<br />

0<br />

0<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

87


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

88<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

2.5.2 Christian Doppler Labor für Laser-Assistierte Diagnostik<br />

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG,<br />

www.cdg.ac.at) ist nach dem österreichischen Physiker<br />

und Mathematiker Christian Andreas Doppler (1803-<br />

1853) benannt. Er wurde vor allem durch seine als<br />

„Doppler Effekt“ bekannt gewordene Entdeckung berühmt.<br />

Die CDG fördert die anwendungsorientierte Grundlagenforschung<br />

und ermöglicht der Wirtschaft den effektiven<br />

Zugang zu neuem Wissen. Der Brückenschlag zwischen<br />

Grundlagenforschung und industrieller Anwendung<br />

erfolgt in Christian Doppler Laboratorien. Diese Forschungsstätten<br />

werden von hochqualifizierten Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschaftern an Universitäten<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in<br />

Zusammenarbeit mit der Wirtschaft eingerichtet.<br />

Das Christian Doppler Labor „Laser – Assistierte Diagnostik“<br />

ist eine seit Dezember 2006 von der CDG geförderte<br />

Kooperation zwischen dem Institut für Angewandte<br />

Physik der Johannes Kepler Universität Linz<br />

und den Industriepartnern voestalpine Stahl GmbH (Linz)<br />

und AVE Österreich GmbH (Hörsching). Es wird gemeinsam<br />

von J. D. Pedarnig und J. Heitz geleitet.<br />

Dieses CD Labor beschäftigt sich mit anwendungsorientierter<br />

Grundlagenforschung im Bereich Laser –<br />

assistierte Verfahren in der Materialdiagnostik (z.B.<br />

Laser – induzierte Durchbruchsspektroskopie LIBS).<br />

Das technologische Ziel ist die schnelle und empfindliche<br />

in-line Analyse der chemischen Zusammensetzung<br />

von industriellen Materialien in den Prozessanlagen<br />

unserer Industriepartner.<br />

Das Christian Doppler Labor „Laser – Assistierte Diagnostik“<br />

befand sich im <strong>Bericht</strong>sjahr 2007 noch in der<br />

Aufbauphase. Mit Beginn des Jahres <strong>2008</strong> ist die volle<br />

Personalstärke (6 durch <strong>das</strong> Projekt finanzierte Mitarbeiter)<br />

erreicht. Es ist geplant <strong>das</strong> Labor bis zum<br />

Zu Beginn des Labors werden vor allem Laser-Plasma<br />

gestützte Verfahren zur Materialanalyse eingesetzt. Der<br />

erfolgreiche Einsatz solcher Verfahren erfordert dabei<br />

eine genaue Kontrolle verschiedener physikalischer und<br />

chemischer Prozesse. Eine besondere Herausforderung<br />

besteht in der Untersuchung und Bearbeitung von heterogenen<br />

Materialien, die eine Verbundstruktur haben und<br />

aus verschiedenen chemischen Elementen und Phasen<br />

bestehen. Für solche Materialklassen ist die Wechselwirkung<br />

von Laserlicht mit Materie nicht ausreichend<br />

untersucht und zusätzliche Effekte müssen berücksichtigt<br />

werden, die durch Verunreinigungen, Dotierungen,<br />

Einschlüsse, Einhüllmaterialien etc. verursacht werden.<br />

Die wissenschaftlichen Ziele dieses Labors betreffen<br />

die Untersuchung und <strong>das</strong> Verständnis der komplexen<br />

physikalisch/chemischen Wechselwirkungsmechanismen<br />

von intensivem Laserlicht mit Verbundmaterialien.<br />

Die nachstehenden Bilder zeigen Falschfarbenaufnahmen<br />

des Materialabtrag von einer Polymerprobe nach der<br />

Laserbestrahlung. Links sieht man abgetragenes gasförmige<br />

Material, rechts Material in Form eines festen<br />

Partikeljets. Die Bilder wurden zu unterschiedlichen<br />

Zeiten nach dem Laserpuls aufgenommen.<br />

Erreichen der maximalen Laufzeit für CD-Labors im<br />

Jahr 2013 fortzuführen.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung (Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per 31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Christian Doppler Labor für Laser-Assistierte Diagnostik<br />

Adresse: Altenbergerstraße 69, 4040 Linz<br />

Homepage: www.applphys.jku.at<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100 %<br />

50 %<br />

50 %<br />

2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100 %<br />

50 %<br />

50 %<br />

insgesamt davon Frauen<br />

5<br />

1<br />

4,25<br />

0,25<br />

4<br />

0<br />

2006 2007<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong><br />

0<br />

2 2<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong><br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 2468 9248; johannes.heitz@jku.at, johannes.pedarnig@jku.at<br />

Rechtsform: CD-Labor<br />

Träger: Johannes Kepler Universität, Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Gründung: 2006<br />

Geschäftsführer: a.Univ.-Prof. Dr. Johannes D. Pedarnig, a.Univ.-Prof. Johannes Heitz<br />

3<br />

2 2<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

89


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

90<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

2.5.3 Christian Doppler Labor für Nanoskopische Methoden<br />

in der Biophysik<br />

Institute der technischen Fakultät der JKU und <strong>das</strong> weltweit<br />

tätige Messtechnik-Unternehmen Agilent Technologies<br />

arbeiten seit 10 Jahren zusammen. Jetzt hat<br />

<strong>das</strong> Institut für Biophysik mit Agilent und der Christian-<br />

Doppler-Gesellschaft ein CD-Labor für „Nanoskopische<br />

Methoden in der Biophysik“ an der JKU eröffnet.<br />

Derzeit gibt es in Oberösterreich 5 von 52 österreichweiten<br />

CD-Labors (CDL für Oberflächenoptische Methoden,<br />

CDL für automatisierte Softwareentwicklung,<br />

CDL für Laser-Assistierte Diagnostik, CDL für Radarsensoren,<br />

CDL für Nanoskopische Methoden in der<br />

Biophysik). Das jüngste davon – <strong>das</strong> CD-Labor für<br />

Nanoskopische Methoden in der Biophysik“ startet<br />

am 01.01.<strong>2008</strong>. Seine Laufzeit endet mit Ende 2015.<br />

Das neue CD-Labor ermöglicht die genauere Untersuchung<br />

von Zelloberflächen. In diesem Projekt soll<br />

ein neues Rasterkraftmikroskop entwickelt werden,<br />

welches erlaubt, die Topography, biochemische Erkennung,<br />

Materialkontrast und Fluoreszenzinformationen<br />

gleichzeitig zu messen.<br />

Christian Doppler Labor für Nanoskopische Methoden in der Biophysik<br />

Adresse: Altenbergerstraße 69, 4040 Linz<br />

Rechtsform: CD-Labor<br />

Agilent war <strong>das</strong> Kerngeschäft eines Konzerns, der heute<br />

als der weltweit größte PC-Anbieter bekannt ist:<br />

Hewlett-Packard. Die beiden Elektroingenieure William<br />

Hewlett und David Packard haben 1939 in einer Garage<br />

mit Messtechnik begonnen. In <strong>das</strong> Computergeschäft<br />

ist HP erst danach eingestiegen, und 1999 wurde die<br />

Messtechnik in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert:<br />

„Agilent Technologies“. Dessen österreichische<br />

Tochter hat nun mit dem JKU-Institut für Biophysik und<br />

der Christian-Doppler-Gesellschaft <strong>das</strong> „CD-Labor für<br />

nanoskopische Methoden in der Biophysik“ eröffnet.<br />

Ziel des CD-Labors an der JKU ist, so Laborleiter<br />

a.Univ.Prof. Dr. Peter Hinterdorfer, durch die Weiterentwicklung<br />

der Atomkraftmikroskopie – und der<br />

Kombination mit der Fluoreszenzmikroskopie – die<br />

genauere Untersuchung von Zelloberflächen zu ermöglichen.<br />

Für die JKU ist <strong>das</strong> fünfte derzeit aktive<br />

CD-Labor eine weitere Bestätigung ihrer Praxisnähe.<br />

Träger: Johannes Kepler Universität, Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Gründung: <strong>2008</strong><br />

Geschäftsführer: Univ.-Prof. Dr. Peter Hinterdorfer


2.5.4 Christian Doppler Labor für Oberflächenoptische Methoden<br />

Im Christian Doppler Labor für Oberflächenoptische<br />

Methoden wird die Ausbreitung von elektromagnetischen<br />

Wellen an der Oberfläche von Materialien experimentell<br />

und mit numerischen Methoden untersucht. Die Arbeiten<br />

erstrecken sich einerseits<br />

• auf neue Bauelemente für die integrierte Optik, im<br />

wesentlichen photonische Kristalle<br />

• andererseits auf den polarisationsoptischen<br />

Response von photonischen Kristallen (Photeon).<br />

• „Light Management für Solarzellen“ (Konarka)<br />

• Nanoimprinten von 3-dimensionalen Strukturen (EVG)<br />

• Mikrofluidik für Lab on Chip Anwendungen (EVG)<br />

Das CD-Labor ist am Institut für Halbleiterphysik und<br />

Festkörperphysik ansässig. Photeon ist der Gründungs-<br />

Industriepartner. Weitere Partner sind seit 2006 die EV<br />

Group, Schärding und die Konarka Austria Forschungsund<br />

Entwicklungs GmbH, Linz<br />

Christian Doppler Labor für Oberflächenoptische Methoden<br />

Adresse: 4040 Linz, Altenbergerstraße 69<br />

Homepage: www.hlphys.jku.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 2468 9662<br />

Rechtsform: CD-Labor<br />

Mitarbeiter des Christian Doppler Labors für oberflächenoptische Methoden<br />

im Reinraum des Institutes für Halbleiter- und Festkörperphysik an<br />

der JKU Linz bei der Elektronenstrahllithographie.<br />

Träger: Johannes Kepler Universität Linz, Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Gründung: 2005<br />

Laborleiter: Univ.-Doz. Dr. Kurt Hingerl<br />

8 Publikationen<br />

15 Referate und Präsentation<br />

8 Patente eingereicht und zum Teil schon zuerkannt.<br />

5 für Photeon,<br />

2 für Siemens<br />

1 für Konarka<br />

Partner: Johannes Kepler Universität, Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik,<br />

Konarka Austria Forschungs- und Entwicklungs GmbH, EV Group, E. Thallner GmbH,<br />

Photeon Technologies GmbH<br />

Kurzbeschreibung<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

91


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

92<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

2.5.5 Christian Doppler Labor für Radarsensoren<br />

Das Christian Doppler Labor für „Integrierte Radarsensoren“<br />

unter der Leitung von a.Univ.-Prof. Dr.<br />

Andreas Stelzer ist eine seit 2007 bestehende Kooperation<br />

zwischen dem Institut für Nachrichtentechnik der<br />

Johannes Kepler Universität und der Fa. DICE (Danube<br />

Integrated Circuit Engineering), einem Infineon Designzentrum<br />

führend in der Entwicklung von Mobilfunkschaltkreisen.<br />

Radarsysteme erreichen immer mehr Applikationen in<br />

zivilen Bereichen, beispielsweise als robustes Messsystem<br />

im industriellen Umfeld oder als Fahrerassistenzsystem<br />

im Kraftfahrzeug. Wegen der hohen Anforderungen<br />

an die Hochfrequenzelektronik und Signalverarbeitung<br />

sind allerdings bis heute keine miniaturisierten<br />

(integrierten) und kostengünstigen Systeme für<br />

den breiten Einsatz verfügbar. Wesentliches Ziel im CD-<br />

Mikrowellen ermöglichen die berührungslose Erfassung<br />

von Objekten auch unter widrigsten äußeren Umständen<br />

wie Dunkelheit, Nebel, Staub, etc. Dies prädestiniert<br />

Radarsysteme für zahlreiche Anwendungen im Kraftfahrzeug<br />

vom Weitbereichs- oder Nahbereichsradar<br />

<strong>über</strong> Spurwechselassistent bis hin zum Pre-Crash Sensor.<br />

Das erklärte EU-Ziel, eine Reduktion der Verkehrsunfälle,<br />

erfordert allerdings eine gewisse Marktdurchdringung<br />

und damit kostengünstige Systeme, welche<br />

mit konventionellen Ansätzen nicht realisierbar sind.<br />

Der technologische Fortschritt in der Halbleitertechnologie<br />

ist die Basis für die Entwicklung von integrierten<br />

Schaltungen jenseits von 100 GHz. Im CD-Labor werden<br />

in 3 Modulen, welche die Bereiche integrierte Schaltungstechnik,<br />

moderne Sensorkonzepte und Signal-<br />

Labor ist daher die Integration von Radarsensoren im<br />

Mikrowellenbereich zu erforschen, wozu neue Ansätze<br />

in der integrierten Schaltungstechnik, im Systemkonzept,<br />

und bei der Auswertung untersucht werden.<br />

Testchip Spitzenmessplatz<br />

auswertung umfassen, die Grundlagen zur Integration<br />

von Radarsensoren erforscht. Realisiert werden die<br />

Schaltungen in Infineon's Silizum-Germanium Technologie,<br />

welche gute Hochfrequenzeigenschaften bei<br />

moderaten Strukturbreiten vereint. Systemtheoretische<br />

Aspekte spielen eine wichtige Rolle im Hinblick auf<br />

die Integrationsmöglichkeiten, da sich aufgrund von<br />

technologischen Vorgaben diese wesentlich von diskreten<br />

Realisierungen unterscheiden. Mittels Cramér<br />

Rao Bounds lassen sich die erzielbaren Genauigkeiten<br />

der Radarsysteme schon in der Entwicklungsphase<br />

präzise vorhersagen. Die Umsetzung der entwickelten<br />

Konzepte erfolgt gemeinsam mit dem Industriepartner,<br />

wobei erste 77-GHz Halbleiterchips bereits erfolgreich<br />

auch auf Systemebene getestet wurden.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per 31.12. (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente<br />

seit Bestehen<br />

Zahl der eingereichten Patente<br />

Zahl der erteilten Patente<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Publikationen<br />

Journalpublikationen<br />

Konferenzbeiträge<br />

Internationale Workshops<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Christian Doppler Labor für Radarsensoren<br />

Adresse: 4040 Linz, Altenbergerstraße 69<br />

Homepage: www.icie.jku.at/cd-labor<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 2468 9711; a.stelzer@icie.jku.at<br />

Träger: Johannes Kepler Universität Linz, Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Gründung: 2007<br />

Laborleiter: a.Univ.-Prof. Dr. Andreas Stelzer<br />

in TEUR<br />

350<br />

2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen<br />

7<br />

5,3<br />

7<br />

2<br />

2<br />

0<br />

7<br />

3<br />

5<br />

2<br />

0<br />

0<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

1 1 0 0<br />

1 1 0 0<br />

0<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

93


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

94<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

2.5.6 Kooperationslabor des Ludwig Boltzmann Instituts für klinische<br />

und experimentelle Traumatologie und der Blutzentrale Linz<br />

Kurzbeschreibung Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine der wird im Kooperationslabor in der Scharitzerstraße<br />

größten privaten Trägerorganisationen für Forschungs- Grundlagenforschung und angewandte Forschung<br />

einrichtungen in Österreich. Die internationale Ausrich- betrieben. In der Blutzentrale Linz erfolgt die klinische<br />

tung sowie die Positionierung von neuen und innovativen Forschung wie auch die Umsetzung der Entwicklungen<br />

Themenstellungen ist <strong>das</strong> Kernelement der Boltzmann zu anwendbaren Produkten und Leistungen. Ein ko-<br />

Gesellschaft. Das Ludwig Boltzmann Institut für experihärentes Forschungsprogramm gewährleistet die<br />

mentelle und klinische Traumatologie (LBI) mit Sitz in Ausführung von längerfristig ausgerichteten und zu-<br />

Wien ist <strong>das</strong> größte seiner Art. Gemeinsam mit der sammenhängenden Forschungsprogrammen. Beide<br />

Blutzentrale Linz wird ein Kooperationslabor geführt, Institutionen und <strong>das</strong> Kooperationslabor sind in<br />

wobei die Blutzentrale Linz ebenfalls eine selbständige einem Exzellenznetzwerk der Europäischen Union<br />

biomedizinische Forschung betreibt.<br />

„Expertissues“ eingebunden, an dem die 26 führenden<br />

Institutionen auf dem Gebiet des Tissue engineerings<br />

Mit 65 Mitarbeitern hat <strong>das</strong> LBI die erforderliche kritische und der biomedizinischen Materialentwicklung be-<br />

Masse, um auf dem Gebiet der Forschung von Schock, teiligt sind. Gleichzeitig werden mehrere EU-Projekte<br />

Sepsis und dem Tissue engineering international tätig mit einem Bezug zur Knochen- und Knorpelregeneration<br />

sein zu können. Die Blutzentrale Linz hat mit insgesamt wie auch von Stammzellen für medizinische Anwen-<br />

150 Mitarbeitern, wovon <strong>über</strong> 10 % im Forschungsdungen im Kooperationslabor geleitet. Das LBI und die<br />

und Entwicklungsbereich tätig sind, die kritische Masse, Blutzentrale Linz sind gemeinsam mit der medizinischen<br />

um auf dem Gebiet der regenerativen Medizin sowie Universität Wien im Cluster für Geweberegeneration<br />

der molekularen Diagnostik Fortschritte vorzuweisen. zusammengefasst und bilden damit die größte wissen-<br />

Sowohl auf dem Gebiet der Genetik, der Schock- und schaftliche Plattform für die Umsetzung der Herstellung<br />

Sepsisforschung wie auch der regenerativen Medizin neuer Gewebe.<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

Zellbiologie, Geweberegeneration:<br />

Forschungen auf dem Gebiet der Entwicklung von<br />

Stammzellen aus Nabelschnurblut, der Plazenta und<br />

Amnion (Eihaut) zu implantierbaren Zellen:<br />

• Charakterisierung dieser Stammzellen – Stammzellen<br />

werden <strong>über</strong> monoklonale Antikörper angefärbt<br />

und können damit erkannt werden. Viele Oberflächeneigenschaften<br />

sind nicht bekannt. Anhand<br />

von genetischen Methoden werden die Eiweiße<br />

festgestellt und neue Bindungsfaktoren gefunden.<br />

• Herstellungsmethoden und Selektion der Stammzellen<br />

– Es müssen Methoden entwickelt werden,<br />

mit denen man die Stammzellen aus dem Material<br />

gewinnt und aufreinigen kann.<br />

• Veränderung der Stammzellen zu Fett, Knorpel,<br />

Knochen und peripheren Nerven – Stammzellen<br />

können mit Medien und Faktoren in die gewünschte<br />

Richtung verändert werden.<br />

• Darstellung und Selektion der Stammzellen aus<br />

Fettabsaugungen, Knochen-, Knorpel- und Bindegewebspräparaten<br />

– Stammzellen können mit Genen<br />

markiert werden, die unter gewünschten Umständen<br />

eine Floureszenz hervorrufen und im Tierversuch<br />

die Stellen markieren, an denen sie sich ansiedeln.<br />

• Herstellung von Knorpel- und Knochenzellen aus<br />

Amnion – Aus der Eihaut können mit Hilfe von<br />

Wachstumsfaktoren die Stammzellen zu Knochen<br />

verändert werden. Die Zellkultur findet dabei in<br />

Mikrogravitation statt.<br />

• Gewinnung von blutbildenden Stammzellen und<br />

Veränderung der blutbildenden Stammzellen zu<br />

Zellen für Blutgefäße – Bestimmte Wachstumsfaktoren<br />

lassen Blutgefäse aus Stammzellen aussprossen.<br />

Knochen soll damit durchblutet werden<br />

und damit später in einem Knochendefekt voll eingebaut<br />

werden können.


• Herstellung von Knochen-Wachstumsfaktoren aus<br />

Blut und rekombinanten Quellen – Blutplättchen<br />

haben eine Vielzahl von Wachstumsfaktoren. Diese<br />

werden isoliert und zur Erforschung von Zellkulturmedien<br />

verwendet.<br />

• Herstellung und Veränderung von Stammzellen<br />

für die Therapie bei Herzinfarkten oder gefäßverengenden<br />

Prozessen – Eine groß angelegte klinische<br />

Studie mit dem AKH Linz zeigt den Vorteil einer<br />

derartigen Therapie.<br />

• Feststellung der Eigenschaften von Stammzellen,<br />

die geeignet sind Abstoßungsreaktionen zu verhindern<br />

– eine Untergruppe der Stammzellen kann<br />

<strong>das</strong> Immunsystem positiv beeinflussen und eine<br />

Abstossungsreaktion verhindern.<br />

Molekulare Diagnostik:<br />

• Forschung an Mikroorganismen und Charakterisierung<br />

von Bakterien, die Resistenzen<br />

gegen Antibiotika ausbilden – Mit<br />

Sequenzierungsuna Arraymethoden<br />

werden Gene gefunden die für die Ausbildung<br />

von Antibiotikaresistenzen<br />

notwendig sind.<br />

• Identifikation von Antikörpern gegen<br />

Baktieren – Hautkeime können die Bildung von<br />

Antikörpern hervorrufen. Die Identifikation dieser Aktuelle Entwicklungen<br />

Antikörper ist eine Voraussetzung zur Impfstoffentwicklung.<br />

• Schnelltests für die Entdeckung von Bakterien im<br />

Blut und Gewebe – ein patentiertes Genamplifikationsverfahren<br />

ermöglicht die rasche Erkennung von<br />

Bakterien in Blut.<br />

• Identifikation von Genen, die für Abstoßungsreaktionen<br />

bei Transplantationen von Relevanz sind<br />

(Immungenetik) – Konstant werden neue Gene gefunden,<br />

die für die Immunreaktion, Infektionsabwehr<br />

und die Transplantation wichtig sind.<br />

• Entwicklung von schnellen molekularbiologischen<br />

Tests für die Immungnetik – Neue Verfahren zur<br />

schnellen Erkennung und Identifikation dieser Gene<br />

sind konstant in Entwicklung begriffen.<br />

• Herstellung von virologischen Tests zur Sicherheit<br />

von pharmazeutischen Produkten.<br />

• Identifikation von Genen, die Medikamente<br />

beeinflussen (Pharmakogenetik) – Gene<br />

und Perspektiven<br />

können den Abbau von Medikamenten<br />

Personalstand<br />

24<br />

beeinflussen. Neue Tests ermöglichen<br />

Mit Universitäts-/FH Abschluss 10<br />

die Erkennung dieser Gene und die Ein-<br />

Eingeworbene Drittmittel 1,74 Mio €<br />

stellung der Patienten vor der Behandlung.<br />

Betreute EU-Projekte<br />

4<br />

Nebenwirkungen werden damit ver-<br />

Betreute Diplomarbeiten<br />

11<br />

hindert.<br />

Betreute Dissertationen<br />

3<br />

Kooperationslabor des Ludwig Boltzmann Instituts für klinische und experimentelle Traumatologie<br />

Adresse: 4020 Linz, Labor Scharitzerstrasse 4-6<br />

Homepage: www.lbitrauma.org<br />

Tel.Nr.: +43 732 777000 201; christian.gabriel@blutz.o.redcross.or.at<br />

Träger: Blutzentrale Linz, Rotes Kreuz, Landesverband Oberösterreich, Krankenhausstraße 7,<br />

4017 Linz und Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle und klinische Traumatologie,<br />

Donaueschingenstrasse 13, 1200 Wien, Labor Scharitzerstrasse 4-6, 4020 Linz<br />

Gesellschaftsform: Verein<br />

Gründung: 2004<br />

Leitung: Prim. Dr. Christian Gabriel und Univ. Prof. Dr. Heinz Redl<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

95


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

96<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

2.5.7 Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung.<br />

Das Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung.<br />

in Linz hat es sich zum Ziel gesetzt, innovative Forschung<br />

in der Entwicklung von Dokumentations-, Beschreibungs-<br />

und Erhaltungsstrategien für digitale<br />

Kunstwerke und Medienkunst zu betreiben. Aufgabe<br />

des Instituts ist es insbesondere, die im Archiv der Ars<br />

Electronica gesammelten digitalen Kunstwerke bzw.<br />

Das Jahr 2007 war geprägt von einem signifikanten<br />

weiteren Ausbau des Instituts. Die dritte Forschungslinie<br />

des Instituts „Knowledge Representation und visuelle<br />

Interfaces“ hat wie geplant im Oktober 2007<br />

begonnen, und ingesamt wurden fünf neue Mitarbeiter<br />

gewonnen.<br />

Highlights 2007<br />

• Vollausbau des Instituts mit allen Programmschwerpunkten<br />

• Veranstaltung von Konferenzen im Radiokulturhaus<br />

Wien, im Rahmen von Ars Electronica 2007 sowie<br />

von re:place 07, Berlin<br />

• Vergabe des Media.Art.Research. Award im Rahmen<br />

des Prix Ars Electronica 2007<br />

• Planung eines Großprojekts für <strong>das</strong> Kulturhauptstadt<br />

Jahr 2009 in Kooperation mit Lentos Kunstmuseum<br />

• Kooperationen mit der TU Wien und Karl Franzens<br />

Universität Graz zu Fragen der Langzeitarchivierung<br />

und Zugänglichmachung von digitalen Archiven<br />

• Teilnahme am EU-Projekt „GAMA – Gateway to<br />

Audiovisuals“<br />

deren Dokumentation wissenschaftlich zu erschließen.<br />

Dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Gegenstände,<br />

Disziplinen und Methoden wird in drei eng miteinander<br />

verbundenen Forschungslinien bearbeitet:<br />

Medienkunstgeschichte und Medientheorie, Content-<br />

Management und Knowledge Representation und visuelle<br />

Interfaces.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Projektfinanzierung Bund<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung.<br />

Adresse: 4020 Linz, Kollegiumgasse 2<br />

Homepage: www.media.lbg.ac.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 7898480; office@media.lbg.ac.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gesellschafter: Ludwig Boltzmann Gesellschaft GmbH<br />

Gründung: 2005<br />

in TEUR<br />

678<br />

Geschäftsführer: Institutsleiter: Prof. Dr. Dieter Daniels<br />

6<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

99<br />

1<br />

in TEUR<br />

656<br />

12<br />

17<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

96<br />

2<br />

2<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

5 / 8<br />

4,25 / 6,53<br />

4 / 6<br />

4 / 5<br />

3,75 / 4,03<br />

3 / 3<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

4 2 4<br />

8 / 12<br />

7,25 / 10,83<br />

6 / 9<br />

6 / 7<br />

5,75 / 6,6<br />

5 / 5<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

5 2 4 1<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

97


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

98<br />

KOOPERATIVE FORSCHUNG<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

2.5.8 Ludwig Boltzmann Institut für operative Laparoskopie<br />

Das Institut mit Hauptsitz am Allgemeinen Krankenhaus<br />

der Stadt Linz GmbH beschäftigt sich mit der minimalinvasiven<br />

Operationstechnik, die als <strong>das</strong> progressivste<br />

Teilgebiet in der Chirurgie gilt. Diese neue Technologie<br />

hat die Chirurgie weltweit revolutioniert. Aufgabe des<br />

Institutes ist die kritische klinische Evaluierung der<br />

neuen Operationstechnik der minimal-invasiven Chirurgie<br />

im Hinblick auf Patientenkomfort, Praktikabilität und<br />

Komplikationen. Die minimal-invasive Chirurgie brachte<br />

eine Revolution in der operativen Medizin mit sich.<br />

Minimal-invasive Chirurgie (= videogestützte Operationstechnik)<br />

bedeutet, <strong>das</strong>s Kleininstrumente in <strong>das</strong><br />

Körperinnere eingebracht werden. Am Beginn standen<br />

Operationen der Gallenblase, aber <strong>das</strong> Eingriffsspektrum<br />

Forschungsschwerpunkt des Ludwig Boltzmann Institutes<br />

für operative Laparoskopie wird für die nächsten<br />

Jahre die Weiterentwicklung zur „Schmerzfreien Klinik“<br />

werden. Es handelt sich hierbei um eine kontinuierliche<br />

logische Weiterentwicklung von der traditionellen offenen<br />

Chirurgie <strong>über</strong> die minimal-invasive Chirurgie zur möglichst<br />

schmerzfreien Klinik. Wissenschaftliche Grundlage:<br />

mehrere Publikationen aus verschiedenen operativen<br />

Disziplinen zeigen, <strong>das</strong>s 40-50 % der Patienten unter<br />

starken postoperativen Schmerzen leiden. Umso erstaunlicher<br />

ist es, <strong>das</strong>s europaweit in nur wenigen Kranken-<br />

Ludwig Boltzmann Institut für operative Laparoskopie<br />

Adresse: 4020 Linz, Krankenhausstraße 9<br />

Homepage: www.lbg.ac.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 7806 2133; chirurgie2@akh.linz.at<br />

Gesellschafter: Ludwig Boltzmann Gesellschaft<br />

Gründung: 1993<br />

Geschäftsführer: Prof. Dr. Wolfgang Wayand<br />

dehnte sich bald auf praktisch alle übrigen Organe aus.<br />

Zu den wesentlichsten Vorteilen der Methode gehören<br />

die rasche Wiederherstellung nach Operationen, geringe<br />

Belastung durch minimalisiertes Weichteiltrauma und<br />

als erfreulicher Nebeneffekt kleinere Narben. Die sorgsame<br />

Auswahl der in Frage kommenden Patienten und<br />

die wissenschaftliche Aufarbeitung wurden vom Ludwig<br />

Boltzmann Institut für operative Laparoskopie in 196<br />

Publikationen dargelegt. Die wissenschaftliche Tätigkeit<br />

erfolgt zusätzlich zur chirurgischen Versorgung der<br />

Station mit 91 Betten und zur Durchführung von durchschnittlich<br />

3.200 Operationen und 3.500 Endoskopien<br />

pro Jahr.<br />

häusern ein Konzept <strong>über</strong> <strong>das</strong> Management dieser<br />

Schmerzen vorliegen haben. Meist werden die Schmerzen<br />

erst „on demand“ behandelt, <strong>das</strong> heißt, erst wenn<br />

der Patient Schmerzen äußert. Die Etablierung eines<br />

Schmerzmanagement ist daher eine wesentliche Prämisse,<br />

um diesen nicht zufrieden stellenden Zustand<br />

zu ändern. Bereits 1992 wurde ein Statement der<br />

operativen Fachverbände formuliert: „Eine suffiziente<br />

Schmerzbehandlung verbessert die Lebensqualität der<br />

Patienten, verbessert die Heilungschancen und verkürzt<br />

gleichzeitig die Krankenhausaufenthalte“.


2.6 Sonstige Forschungseinrichtungen<br />

2.6.1 Österreichische Akademie der Wissenschaften –<br />

Institut für Limnologie<br />

Die Limnologie ist die umfassende Lehre von den biologischen<br />

Eigenschaften der Binnengewässer in ihrem<br />

physikalisch-chemischen Umfeld. Die prozessorientierte<br />

Grundlagenforschung ist die Hauptaufgabe des Instituts<br />

für Limnologie (ILIM) der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften. Die Forschungsergebnisse<br />

werden jedoch auch bei der Beratung und Lösung<br />

anwendungsorientierter Probleme der Gewässerplanung,<br />

der Gewässernutzung und des Gewässerschutzes verwendet.<br />

Die heutige Grundlagenforschung des ILIM<br />

Das Institut für Limnologie<br />

am Mondsee.<br />

Das Institut für Limnologie konnte seine Forschungsarbeiten<br />

im Jahre 2007 in 20 Forschungsprojekten auf<br />

hohem Niveau fortführen, auch dank des hohen Anteils<br />

an lukrierten Drittmitteln. Alle Projekte beziehen sich<br />

inhaltlich auf den Institutsschwerpunkt, die Untersuchung<br />

der Entstehung und des Erhaltes der Diversität<br />

in Süßgewässern, der gegenwärtig in 10 Arbeitsgruppen<br />

von den Mikroorganismen bis zu den Fischen<br />

bearbeitet wird. Weiters<br />

• wurden Kooperationen mit biomedizinischen<br />

Unternehmen zur Produktion bioaktiver Naturstoffe<br />

verstärkt<br />

• beteiligte sich <strong>das</strong> Institut an der internationalen<br />

Messkampagne 2007 auf der Donau<br />

• hielten mehrere Wissenschafter Schlüsselreferate<br />

auf internationalen Fachtagungen<br />

• lehrten 8 habilitierte Wissenschafter an den<br />

Universitäten in Salzburg, Wien und Innsbruck<br />

• koordiniert ILIM unverändert den Internationalen<br />

Postgraduierten-Lehrgang in Limnologie für LimnologInnen<br />

aus Entwicklungsländern, <strong>über</strong>nimmt einen<br />

wesentlichen Teil der Ausbildung innerhalb dieses<br />

Kurses, und verstärkte seine Forschungs- und<br />

Lehraktivitäten im Rahmen des Kurses in Ostafrika.<br />

bietet die Basis für eine nachhaltige Sicherung der<br />

Wasserqualität unserer Binnengewässer.<br />

Das Institut ist mit zahlreichen Kooperationspartner<br />

im In- und Ausland in Forschung und Lehre vernetzt.<br />

Seit Ende 2007 befindet sich <strong>das</strong> Institutsgebäude in<br />

Mondsee in einem Ausbau, der mit finanzieller Unterstützung<br />

des Landes Oberösterreich durchgeführt<br />

wird und voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2009 andauern<br />

wird.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

Untersuchung aquatischer Mikroorganismen (Bakterien) mittels Isolierung, Kultivierung sowie mikroskopischer<br />

und genetischer Charakterisierung.<br />

99


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

100<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12. (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

in TEUR<br />

50<br />

2457<br />

43<br />

38,6<br />

26<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

2<br />

98<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

19<br />

17,4<br />

12<br />

150<br />

74<br />

2600<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

40<br />

37,0<br />

23,2<br />

21 (abgeschlossen 5) 16 (abgeschlossen 5)<br />

5,3<br />

2,6<br />

92,1<br />

20<br />

15,3<br />

27 2 5 20 30 2 5 23<br />

Institut für Limnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften<br />

Adresse: Mondseestraße 9, 5310 Mondsee<br />

Homepage: http://www.oeaw.ac.at/limno/<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 6232/3125; Ingrid.Gradl@oeaw.ac.at (Sekretariat)<br />

Rechtsform: Juristische Person des öffentlichen Rechts<br />

Gründung: ÖAW (1847), Institut für Limnologie (1972)<br />

Geschäftsführer: Prof. Dr. Thomas Weisse, Geschäftsführender Direktor<br />

9,5


2.6.2 BioMed – Zentrum für biomedizinische und medizintechnische<br />

Forschung / MAZ – Mikrochirurgisches Ausbildungs- und<br />

Forschungszentrum<br />

BioMed ist eine gemeinnützige außeruniversitäte Forschungseinrichtung,<br />

welche in der biomedizinischen<br />

und medizintechnischen Forschung aktiv ist.<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf der mikrochirurgischen Ausbildung<br />

und Forschung speziell, bei maz – mikrochirurgisches<br />

Ausbildungs- und Forschungszentrum in dem<br />

Geschäftsbereich Hand- und Mikrochirurgie. Mit dem<br />

maz Schulungszentrum im Donauplexx, Industriezeile<br />

2007 war <strong>das</strong> Jahr der Erweiterung und Vergrößerung<br />

für BioMed. Im Sommer wurde mit der Errichtung eines<br />

modernen Schulungszentrums begonnen, in dem hinkünftig<br />

Kurse und Fortbildungsveranstaltungen von maz<br />

abgehalten werden. An 18 technisch hervorragend ausgestatteten<br />

Arbeitsplätzen werden Chirurgen/innen aller<br />

Fachrichtungen unter realitätsnahen Bedingungen in<br />

die Kunst der Mikrochirurgie eingeführt und weiter<br />

ausgebildet.<br />

Mit der Errichtung des neuen Zentrums, <strong>das</strong> Ende 2007<br />

fertiggestellt wurde, kann BioMed aber auch seine Forschungstätigkeiten<br />

weiter ausbauen.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus konnten zahlreiche Kooperationen und<br />

Partnerschaften mit Industrieunternehmen eingegangen<br />

werden.<br />

Für <strong>2008</strong> ist ein intensiver Ausbau der Kursprodukte<br />

und der Kurstiefe im mikrochirurgischen Bereich geplant.<br />

36 wurde Europas größtes mikrochirurgisches Labor<br />

für Ausbildungszwecke eröffnet. Auf <strong>über</strong> 200m2 können<br />

Chirurg/innen aller Fachdisziplinen die mikrochirurgischen<br />

Operationstechniken erlernen und trainieren.<br />

Die Mikrochirurgie ist eine spezielle chirurgische Technik,<br />

bei der unter dem Mikroskop operiert wird, da <strong>das</strong><br />

bloße Auge nicht mehr ausreicht, um die zu versorgenden<br />

Strukturen wie Gefäße und Nerven präzise zu erkennen.<br />

Die Hauptaktivitäten von BioMed und seinen<br />

Einrichtungen sind:<br />

• Abhaltung von Kursen und Vortragsveranstaltungen<br />

im medizinischen, zahnmedizinischen und insbesondere<br />

im fächer<strong>über</strong>greifenden mikrochirurgischen<br />

Bereich<br />

• Abwicklung, Koordination und Initierung von Forschungsprojekten<br />

im medizinischen Bereich<br />

• Koordination und Abwicklung von Studien und Projekten<br />

im medizinischen und medizin-technischen<br />

Dienstleistungsbereich<br />

• Projektbetreuung und -begleitung bei Planungsaufgaben,<br />

beispielsweise bei der Errichtung von<br />

Arztpraxen<br />

• Veranstaltung von Informations- und Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Ärzte, Pflegepersonal, Medizintechniker/innen,<br />

Therapeut/innen und selbstverständlich<br />

alle anderen Interessierten<br />

• Ausbildung von medizinisch tätigem Personal als<br />

größter Anbieter mikrochirurgischer Kurse in Europa<br />

• Biomedizinische Forschung<br />

• Medizintechnische Forschung<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

101


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

102<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

in TEUR<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

1041<br />

100<br />

1380<br />

100<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen 744<br />

74,3<br />

1089<br />

79<br />

Förderung Land<br />

120<br />

11,5<br />

130<br />

9,4<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

147<br />

14,12<br />

161<br />

11,6<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

8<br />

3<br />

10<br />

5<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

5<br />

2<br />

6<br />

2<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

6<br />

2<br />

7<br />

3<br />

Betreute Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

5/2<br />

Sonstige F&E-Indikatoren<br />

165<br />

226<br />

Betreute Projekte<br />

Sonstige Indikatoren<br />

18<br />

23<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Sonstige spezifische Indikatoren<br />

18 16 16 2<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

abgehaltene Kurse<br />

27 25 25 2 31 28 28 3<br />

Kursteilnehmer/innen<br />

165 135 135 30 226 181 181 45<br />

betreute Projekte<br />

18 18 18<br />

23 22 22 1<br />

BioMed – Zentrum für biomedizinische & medizintechnische Forschung<br />

Adresse: Industriezeile 36, 4020 Linz<br />

Homepage: www.biomed.or.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 77 03 25; office@biomed.or.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gründung: 2003<br />

Geschäftsführer: Dr. Harald Schöffl (Vorstandsvorsitzender)


LifeTool Computer aided Communication (Integration<br />

durch Kompetenz GesbR) mit Sitz in Linz wurde im Jahr<br />

1998 von den Austrian Research Centers GmbH – ARC<br />

und der Diakonie Österreich gegründet.<br />

Ziele sind:<br />

- die vorbehaltslose und nicht auf wirtschaftlichen<br />

Gewinn orientierte Unterstützung von Menschen<br />

mit Behinderung mittels assistierenden und<br />

barrierefreien Technologien und Kommunikationshilfen<br />

um folgende Ziele zu erreichen:<br />

• wirksame und gleichberechtigte Teilhabe an<br />

der Gesellschaft<br />

• aktive Beteiligung an der Wissens- und<br />

Informationsgesellschaft<br />

• volle Integration in <strong>das</strong> Bildungswesen<br />

• maximale Integration in die Arbeitswelt<br />

• die weitgehende Reduzierung von Fremdhilfe<br />

• Freude am Leben und <strong>das</strong> „Miteinander“ fördern<br />

- die Forschung, Entwicklung und Anwendung von<br />

assistierenden und barrierefreien Technologien und<br />

MILESTONES IM JAHR 2007<br />

• Otto Bock WheelSim powered by LifeTool<br />

Der weltweit führende Rollstuhlhersteller Otto Bock<br />

beauftragt LifeTool mit der Adapation der 3-D Rollstuhlsimulation<br />

„WheelSim“ und wird nunmehr<br />

unter dem Titel „Otto Bock WheelSim powered by<br />

LifeTool“ in 5 Sprachen von Otto Bock vertrieben.<br />

• LifeTool IntegraMouse® Großauftrag aus<br />

Griechenland<br />

Der griechische Vertriebspartner für LifeTool Produkte<br />

stattet im Auftrag der griechischen Regierung<br />

52 öffentliche Bildungseinrichtungen mit<br />

IntegraMouse® aus, um Menschen mit schwerer<br />

körperlicher Behinderung einen barrierefreien Zugang<br />

zu ermöglichen.<br />

• 4 zusätzliche Sprachen für LifeTool Softwareprogramme<br />

Die LifeTool Softwareprogramme CatchMe 2.0 und<br />

Puzzleworld wurden für neue Vertriebsparter um<br />

2.6.3 Life Tool Computer aided Communication<br />

Kommunikationshilfen in einem interdisziplinärem<br />

Team, begleitet von Expertinnen aus dem jeweiligen<br />

Fachgebiet der Kommunikation, Bildung, Wissenschaft,<br />

Arbeit, Therapie, Rehabilitation, Pflege,<br />

ergänzenden und alternativen Kommunikation (AAC)<br />

- die Bereitstellung eines nicht auf wirtschaftlichen<br />

Gewinn und von sämtlichen Verkaufszwängen<br />

befreiten Beratungs- und Informationsangebot für<br />

Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen<br />

sowie allen interessierten Personen und Institutionen<br />

die Sprachen Französisch, Norwegisch, Polnisch und<br />

Spanisch erweitert.<br />

• ShowMe AAC in Türkisch erhältlich<br />

Das bm:ukk beauftrag LifeTool <strong>das</strong> Softwareprogramme<br />

ShowMe AAC auf Türkisch zu <strong>über</strong>setzen,<br />

der Einsatz an Schulen wird vom Education Highway<br />

evaluiert.<br />

• Erfolgreiche Kooperation mit der Erste Bank<br />

Stiftung und der Diakonie Auslandshilfe<br />

Die Erste Bank Stiftung fördert den Betrieb der gemeinnützigen<br />

LifeTool Beratungsstelle in Novi Sad<br />

(Träger der Beratungsstelle: Diakonie Auslandshilfe)<br />

und ermöglicht die Übersetzung des LifeTool Softwareprogramms<br />

ShowMe AAC auf Serbisch.<br />

• 2 neue LifeTool Softwareprogramme<br />

LifeTool präsentiert auf der weltweit größten Fachmesse<br />

für Menschen mit Behinderung (RehaCare<br />

in Düsseldorf) die neuen Softwareprogramme<br />

„PlayWithMe“ und „AboutJobs“.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

103


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

104<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

• Kooperation mit dem Litauischen Unterrichtsministerium<br />

Das Litauische Unterrichtsministerium stattet Sonderpädagogische<br />

Schulen mit 100 LifeTool Softwareprogrammen<br />

aus.<br />

• LifeTool Softwareprogramm für <strong>OÖ</strong> Kindergarten<br />

und Hortreferate<br />

Das Land <strong>OÖ</strong> stattet Kindergärten und Hortreferate<br />

mit dem LifeTool Softwareprogramm „Sicher im<br />

Verkehr, mein erster Führerschein“ aus.<br />

Ziele im kommenden Jahr <strong>2008</strong> sind die Stärkung vorhandener<br />

Kompetenzen in allen Geschäftsbereichen<br />

(Beratung, F & E, Produktion, Logistik), vor allem für<br />

die Bereiche erwachsene Menschen mit Behinderung<br />

Umsatzerlöse<br />

Betriebsleistung<br />

Förderungen<br />

davon Land <strong>OÖ</strong><br />

Sonstige Förderungen<br />

Personalstand in Köpfen (am Standort TechcEnter)<br />

Personalstand im gesamten Life Tool Netzwerk (VZÄ)<br />

Anteil wissenschaftlicher und technischer Mitarbeiter/innen<br />

Durchschnittsalter<br />

Anteil der Frauen<br />

Anteil Menschen mit Behinderung<br />

Fluktuation<br />

Tätigkeit in wissenschaftlichen Ausschüssen/Gremien<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

Partnerunternehmen<br />

und Menschen im Alter, weiters der Ausbau und die<br />

Absicherung des bestehenden Beratungsnetzwerks,<br />

die Stärkung regionaler Kooperationen zwecks Forschung<br />

& Entwicklung und serienreifer Überleitung<br />

zur Produktproduktion, der Ausbau und die Etablierung<br />

eines finanziellen Förderbeitragssystems zur Versorgung<br />

mit technischen Hilfsmitteln für betroffene<br />

Menschen mit Behinderung und schließlich die Gründung<br />

einer gemeinnützigen GesmbH für die Bereiche<br />

Forschung und Entwicklung und Beratung. Diese gemeinnützige<br />

GesmbH wiederum errichtet eine gewerbliche<br />

GesmbH für die kommerziellen Aktivitäten.<br />

810 T€<br />

2007<br />

(+ 15,7 %)<br />

1.182 T€ (+ 9,3 %)<br />

298 T€ (- 19,1 %)<br />

218 T€<br />

80<br />

(+/- 0 %)<br />

12<br />

25<br />

75%<br />

38,5 J<br />

25%)<br />

10%<br />

0%<br />

25<br />

23<br />

95<br />

(+/- 0 %)<br />

(+ 13)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+/- 0 %)<br />

(+ 21,7 %)


2 Patente und Markenrechte sowie 7 Internationale Auszeichnungen<br />

für die LifeTool Produkte IntegraMouse®<br />

und IntegraSwitch®. 18 sonderpädagogisch-therapeutische<br />

Softwareprogramme entwickelt und durch <strong>das</strong><br />

bm:ukk approbiert. Weltweiter Vertrieb von LifeTool<br />

Entwicklungen weltweit durch mehr als 70 Vertriebspartner<br />

in mehr als 35<br />

Länder für bislang rund<br />

18.000 Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

Life Tool Computer aided Communication<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.lifetool.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 9015 5200<br />

Rechtsform: gemeinnützige Arbeitsgemeinschaft<br />

Gesellschafter/Träger: Diakonie Österreich, ARC Seibersdorf research GesmbH<br />

Gründung: 1998<br />

Geschäftsführer: Mag. David Hofer<br />

Gemeinnütziges LifeTool Beratungsnetzwerk mit 5 Beratungsstellen<br />

(Linz, Wien, Klagenfurt, Novi Sad und<br />

Prag) und Etablierung als Österreichisches Kompetenzzentrum<br />

für assistierende und barrierefreie Technologien<br />

und Kommunikationshilfen, ca. 4.500 Menschen<br />

in Österreich mit technischen Hilfen versorgt.<br />

Bislang 56 Projekte durchgeführt, mehr als 9.000 Beratungsstunden<br />

geleistet, 30 Diplomarbeiten/Dissertationen<br />

betreut und rund 450 Vorträge und Veranstaltungen<br />

absolviert.<br />

Evaluierung durch Universität Linz (2002), Wirtschaftsuniversität<br />

Wien (2003, 2004) und Fond Gesundes<br />

Österreich (2005), Gründung und Etablierung der Marke<br />

LifeTool Computer aided Communication für die ARGE<br />

Integration durch Kompetenz GesbR.<br />

Entwicklungszahlen<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

105


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

106<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

2.6.4 LOGISTIKUM – Kompetenzzentrum Logistik und<br />

Unternehmensnetzwerke<br />

Im Jahr 2006 gegründet, war <strong>das</strong> LOGISTIKUM bereits<br />

2007 österreichweit die größte Forschungs- und Entwicklungs-Einrichtung<br />

im Bereich Logistik und Unternehmensnetzwerke.<br />

Initiiert im Rahmen des strategischen<br />

Programms „Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“, bildet <strong>das</strong><br />

Logistikum die Brücke zwischen wissenschaftlicher<br />

Bearbeitung logistischer Fragestellungen und der<br />

unternehmerischen Praxis.<br />

Das Jahr 2007 verlief so wie <strong>das</strong> Gründungsjahr äußerst<br />

erfolgreich. Die inhaltliche Arbeit in den definierten<br />

Kompetenzbereichen erstreckte sich auf eine Vielzahl<br />

von Projekten mit einem breiten Themenspektrum, die<br />

Intensität und der Umfang der Aktivitäten hat die Erwartungen<br />

bzw. die gesteckten Ziele bei weitem <strong>über</strong>troffen.<br />

Auch die Publikationstätigkeit wurde 2007 verstärkt.<br />

Ein kleiner Rückschlag war die Nichtgenehmigung<br />

des K-Antrages con:PLEX, der jedoch auch positive<br />

Auswirkungen hatte: zum einen konnten zahlreiche<br />

neue Kontakte geknüpft werden, außerdem konnten<br />

einige der im K-Projekt dargestellten Projekte auch ohne<br />

Förderung gestartet werden.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> liegt der Fokus weiterhin auf den definierten<br />

Kompetenzbereichen und Zielsetzungen liegen.<br />

Transferprojekte mit Unternehmen werden wie bisher<br />

durchgeführt, jedoch ist <strong>2008</strong> auch von einer großen<br />

Anzahl an Förderungsanträgen geprägt sein, in denen<br />

Firmen entsprechend als Forschungspartner agieren.<br />

Forschungsschwerpunkte:<br />

• Funktionale Logistik & Optimierung<br />

• Informationssysteme<br />

• Verkehrsinfrastruktur & Umwelt<br />

• Logistiktechnologie<br />

(Logistik Technologie Center – LTC)<br />

• Managementsysteme /<br />

Steyr Netzwerk Modell (SNM)<br />

• Prozessmanagement<br />

• Supply Chain-Controlling sowie<br />

• Unternehmensnetzwerke<br />

Ein großer Erfolg im Jahr <strong>2008</strong> stellt die Genehmigung<br />

von acht wissenschaftlichen Publikationen bei mind.<br />

drei internationalen Konferenzen dar. Ein ebenfalls<br />

wesentliches Highlight im Jahr <strong>2008</strong> ist die Veröffentlichung<br />

der Studie „Logistik 2030“. Auf Initiative des<br />

Verein Netzwerk Logistik (VNL), im Auftrag des Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie<br />

(bmvit) und namhaften oberösterreichschen Wirtschaftsbetrieben<br />

hat <strong>das</strong> LOGISTIKUM Zukunftsszenarien mit<br />

einem Zeitfenster bis 2030 erarbeitet und daraus Handlungsempfehlungen<br />

für Politik und Wirtschaft abgeleitet,<br />

die für eine nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftsstandorts<br />

Österreich sorgen sollen.<br />

Die Studie wurde am Linzer Logistik Tag <strong>2008</strong> der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt.


Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Anzahl wissenschaftlicher Paper<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

LOGISTIKUM – Kompetenzzentrum Logistik und Unternehmensnetzwerke<br />

Adresse: Wehrgrabengasse 1-3, 4400 Steyr<br />

Homepage: www.logistikum.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7252 884 3200; office@logistikum.at<br />

Gesellschafter/Träger: FH <strong>OÖ</strong> Forschungs & Entwicklungs GmbH<br />

Rechtsform: Forschungsbereich einer GmbH<br />

Gründung: 2006<br />

in TEUR<br />

541.258<br />

157.374<br />

13.884<br />

370.000<br />

inkl. bei Bund<br />

Leitung: Prof. (FH) Mag. Dr. Friedrich Starkl<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

11<br />

7<br />

6<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

29 %<br />

2,6 %<br />

68,4 %<br />

inkl. bei Bund<br />

4<br />

2<br />

2<br />

in TEUR<br />

861.172<br />

310.241<br />

10.930<br />

540.000<br />

inkl. bei Bund<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

1 1 0 0 1 1 0 0<br />

9 8 1 0 19 13 5 1<br />

17<br />

14<br />

11<br />

9 16<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

36 %<br />

1,3 %<br />

62,7 %<br />

inkl. bei Bund<br />

6<br />

5<br />

3<br />

Informationen<br />

zur Einrichtung<br />

107


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

108<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Kurzbeschreibung<br />

Mechanische Prüfung Mikrocharakterisierung<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

2.6.5 AAR – Austrian Aeronautics Research<br />

Das AAR betreibt Forschung und Entwicklung zum Nutzen<br />

des Konsortiums, die Ergebnisse der Forschung werden<br />

laufend von den Industriepartnern umgesetzt. Koordiniert<br />

von der Austrian Research Centers GmbH -<br />

ARC in Seibersdorf arbeiten Forschungs- und Industriepartner<br />

in der Entwicklung von Werkstoffen, Herstellungsprozessen,<br />

Komponenten und Engineering-<br />

Methoden zusammen. Schwerpunkte der Forschung<br />

sind Modelleirung von Faserverbund-Laminaten,<br />

„Structural Health Monitoring“ für die Anwendung in<br />

Faserverbund-Bauteilen, Test-und Prüfmethoden für<br />

Luftfahrtwerkstoffe, sowie „Damage Tolerant Design“<br />

Träger des AAR: Austrian Research Centers GmbH-ARC<br />

Adresse: A-2444 Seibersdorf<br />

Homepage: aar.arcs.ac.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: 05 0550 3368; anneliese.poenninger@arcs.ac.at<br />

Rechtsform: Arbeitsgemeinschaft<br />

Gründung: 2000<br />

Geschäftsführer: Koordinatorin des AAR: DI Anneliese Pönninger<br />

für komplexe metallische Bauteile. Die wichtigsten<br />

Forschungsbereiche der Industriepartner FACC, Magna,<br />

Böhler, Pankl, Plansee, AMAG, Isovolta, FWT, Austrian<br />

Aerospace und Schiebel sind Harze und Prepregs,<br />

Faserverbund- und Leichtmetallbauteile, Komponenten<br />

für die Anwendung von Flüssigwasserstoff, Titanaluminide,<br />

Titanmatrix-Composites und Aluminiumlegierungen.<br />

Das Kompetenznetzwerk für Luftfahrttechnologie/Verbund-<br />

und Leichtwerkstoffe (AAR) ist nach erfolgreicher<br />

4-jähriger Tätigkeit Ende 2005 auf weitere 3 Jahre verlängert<br />

worden. Es ist ein Netzwerk mit den Forschungsstandorten<br />

ARC Seibersdorf, MU Leoben und TU Wien.<br />

Die industrielle Beteiligung ist auf die Bundesländer<br />

Wien, NÖ, Steiermark, <strong>OÖ</strong> und Tirol verteil. Im AAR<br />

sind ca. 20 wissenschaftliche Mitarbeiter (7 Vollzeitäquivalent)<br />

und jeweils 3-6 DiplomandInnen und<br />

Dissertant/innen tätig. Das Budget 2007 betrug etwa<br />

2,8 Mio. € Herausragende Bedeutung erlangte <strong>das</strong><br />

AAR insbesondere durch seine Forschungs- und Prüfdienstleistungen<br />

auf den Gebieten Mikrocharakterisierung<br />

und Werkstoffanalyse, Ermüdungsverhalten,<br />

Schädigungsfortschritt und Lebensdauer von Werkstoffen<br />

und Bauteilen.


Das IBS ist die größte Prüf- und Überwachungsstelle<br />

für Brandschutz in Österreich. Neben Brandversuchen<br />

für Baustoffe (Prüfung der Brennbarkeit) und Bauteile<br />

(Prüfung des Brandwiderstandes) erstellt <strong>das</strong> IBS Brandschutzkonzepte<br />

für ganze Gebäudeanlagen, erstellt<br />

Forschungsschwerpunkte im Bereich Bau<br />

• Hochtemperaturbeständigkeit von Beton (Tunnelbeton,<br />

Faserbeton)<br />

• Brandrisikoeinschätzung von Gebäuden<br />

2.6.6 IBS – Institut für Brandschutztechnik<br />

Störfall- und Risikoanalysen und rekonstruiert Brandverläufe<br />

zur Brandursachenermittlung. Das Institut führt<br />

eigene Forschung im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes<br />

z.B. Optimierung von Bauteilkonstruktionen,<br />

Fire Safty engineering, etc. durch. Das Institut führt<br />

auch die Abnahmeprüfung und Revision von technischen<br />

Anlagen, beispielsweise Brandmeldeanlagen, Gaslöschanlagen,<br />

Schaumlöschanlagen, Sprinkleranlagen, Sprühflutanlagen,<br />

Sprühnebelanlagen usw. durch. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt des IBS ist die Wissensvermittlung:<br />

Seminare und Schulungen werden zielgruppenspezifisch,<br />

zum Beispiel für bestimmte Branchen, angeboten.<br />

• Optimierung des Brandschutzes bei Stahltragkonstruktionen<br />

• Brandschutz bei Fassaden<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

109


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

110<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

2006 2007<br />

Mitarbeiter/innen<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

46<br />

15<br />

53<br />

20<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

44<br />

14<br />

50<br />

18<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

10<br />

1<br />

13<br />

1<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente seit keine Patente, da staatlich akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle,<br />

Bestehen<br />

Akkreditierungsgesetz lässt uns keine Patente zu<br />

Betreute Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

1<br />

0<br />

Forschungsprojekte<br />

Sonstige Indikatoren<br />

2<br />

3<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

1 0 1 0 2 0 2 0<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

1000 250 850 150<br />

Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung Gesellschaft M.B.H<br />

Adresse: Petzoldstrasse 45, A-4017 Linz<br />

Homepage: www.ibs-austria.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 7617-0<br />

Rechtsform: Gesellschaft mbH<br />

Gesellschafter: Brandverhütungsstelle <strong>OÖ</strong> Genossenschaft<br />

Gründung: 1991<br />

Geschäftsführer: Dr. DI Arthur Eisenbeiss, Ing. Helmut Peherstorfer


Das Austria Solar Innovation Center, dessen Tätigkeit<br />

nicht auf Gewinn gerichtet ist, wurde im Jahr 2000 gegründet<br />

und bezweckt laut Vereinsstatuten:<br />

• die Intensivierung der Forschung auf dem Gebiet<br />

der Solartechnik<br />

• die verstärkte Nutzung und Weiterentwicklung der<br />

Solartechnik<br />

• die Stärkung der technologischen Position von<br />

Oberösterreich im Hinblick auf die Solartechnik<br />

Das Austria Solar Innovation Center – ASiC begleitet als<br />

F&E-Dienstleistungsanbieter innovative Projektideen<br />

aus den unterschiedlichsten Bereichen der Erneuerbaren<br />

Energietechnologien mit dem Schwerpunkt<br />

Solartechnik. Diese Projekte können thematisch den<br />

Gebieten Kollektorentwicklung, solarer Kühlsysteme,<br />

Brennstoffzellensysteme, aber auch thermische<br />

Speichertechnologien und Wärmepumpenanwendung<br />

zugeordnet werden.<br />

Neben dieser projektbezogener Firmenunterstützung<br />

arbeitet <strong>das</strong> ASiC auf internationaler Ebene bei den<br />

SHC-Tasks 36 und 38 der Internationalen Energieagentur<br />

IEA sowie bei der „European Solar Thermal Technology<br />

Platform“ – ESTTP mit.<br />

Das ASiC betreibt gemeinsam mit der FH Wels <strong>das</strong> von<br />

Land <strong>OÖ</strong> und der Stadt Wels finanzierte „Solarlabor“,<br />

<strong>das</strong> aus unterschiedlichen Mess- und Prüfeinrichtungen<br />

im Bereich der Erneuerbaren Energie-Technologien mit<br />

den Themenschwerpunkten<br />

• Indoor- und Outdoor-Prüfstelle für solarthermische<br />

Kollektoren<br />

• Photovoltaik – Messlabor<br />

• Brennstoffzellenlabor<br />

• Optisches Labor, Spektrometrie-Messplatz<br />

• Biomasseskessel-Prüfplatz<br />

• Kraft/Wärme-Kopplungslabor<br />

2.6.7 Austria Solar Innovation Center<br />

• die Förderung der Zusammenarbeit von Unternehmen<br />

und wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Gebiet<br />

der Solartechnik<br />

• die weitere Verbreitung erneuerbarer Energien<br />

im Allgemeinen bzw. von Solartechnologien im<br />

Besonderen<br />

• die Unterstützung von Maßnahmen zur Reduktion<br />

von Treibhausgas-Emissionen, dadurch soll langfristig<br />

eine nachhaltige Verbesserung der Umweltsituation<br />

erreicht werden<br />

besteht. Vor allem an der Akkreditierung als Prüfstelle<br />

für solarthermische Kollektoren nach ÖNORM EN12975-<br />

2 wurde 2007 gearbeitet, die Ende <strong>2008</strong> erlangt werden<br />

soll.<br />

Seit dem Jahr 2000 ist <strong>das</strong> ASiC die erste Ansprechstelle<br />

in Oberösterreich im Bereich Forschung und Entwicklung<br />

in der Solartechnik und verfolgt neueste Innovationen<br />

und Trends. Die Forschungstätigkeit des ASiC<br />

bewirkt eine Bündelung der vorhandenen Ressourcen<br />

und steigert die Entwicklungskompetenz der Unternehmen<br />

im Bereich Erneuerbare Energie in Oberösterreich.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

111


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

112<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Land<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

ASiC Austria Solar Innovation Center<br />

in TEUR<br />

455<br />

154<br />

100<br />

58<br />

143<br />

6<br />

5,4<br />

4,4<br />

Adresse: Durisolstraße 7, 4600 Wels<br />

Homepage: www.asic.at<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in TEUR<br />

492<br />

191<br />

100<br />

58<br />

143<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

insgesamt insgesamt<br />

3<br />

20<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7242 9396 5561; office@asic.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gründung: 2000<br />

Geschäftsführer: DI Dr. Gerald Steinmaurer<br />

100 %<br />

34 %<br />

22 %<br />

13 %<br />

31 %<br />

1<br />

1<br />

0<br />

6<br />

6<br />

5<br />

9<br />

20<br />

100 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

11 %<br />

28 %<br />

1<br />

1<br />

0


Das Bautechnische Institut ist eine staatlich akkreditierte<br />

Forschungs-, Prüf- und Überwachungsstelle für<br />

Baustoffe und Baukonstruktionen, mit Spezialisierung<br />

auf Hochbau und Hochbauprodukte. Neben den<br />

klassischen Baustoffen wie Beton und Ziegel wird mit<br />

allen im Hochbau eingesetzten organischen und<br />

anorganischen Materialien gearbeitet.<br />

Die wichtigsten Aktivitäten des BTI für 2007 und <strong>2008</strong><br />

sind Maßnahmen zur<br />

• Energieeinsparung<br />

• Forschung und Entwicklung<br />

Die Tätigkeiten des BTI im Bereich Energieeinsparung<br />

umfassen:<br />

• Gebäudesanierung: Messung der Wärmedämmeigenschaften<br />

der Baustoffe und der Dichtheit der<br />

Konstruktion als Grundlage eines Sanierungskonzeptes.<br />

• Neubau: Energieausweis, baubegleitende Kontrollen<br />

und Endabnahme der Gebäudedichtheit<br />

• Baustoffe und Baukonstruktionen: Optimierung<br />

hinsichtlich Wärmedämmvermögen<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Sonstige Erlöse<br />

in TEUR<br />

1.131<br />

970<br />

120<br />

41<br />

2.6.8 BTI – Bautechnisches Institut<br />

Entsprechend den Anforderungen der Bauproduktenrichtlinie<br />

und der neuen energetischen Richtlinien<br />

wurde <strong>das</strong> Angebot vor allem hinsichtlich Bauphysik –<br />

Wärme und Schall – ausgeweitet. Das BTI ist im Passivhausbau<br />

beratend, berechnend und prüfend tätig, erstellt<br />

Energieausweise sowie Gutachten hinsichtlich<br />

der Bauausführung und zur Beweissicherung.<br />

Die Forschung und Entwicklung erfolgt in Kooperation<br />

vor allem mit oberösterreichischen Unternehmen.<br />

Die umfangreichsten Projekte sind:<br />

• Klebetechnologie für Planziegelmauerwerk: im<br />

Auftrag des Ziegelwerks Pichler/Wels wurde <strong>das</strong><br />

KLIMABLOC DRY FIX Mauerwerkssystem entwickelt.<br />

Bei annähernd gleichen technischen und bauphysikalischen<br />

Leistungsmerkmalen werden im<br />

Vergleich zu herkömichem Mauerwerk zumindest<br />

50 % der Personalkosten eingespart.<br />

• Ziegeldecke: Vitalton Ziegeldiele von Leitl Spannton<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

86<br />

11<br />

3<br />

in TEUR<br />

1.120<br />

1.117<br />

3<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

100<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

113


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

114<br />

SONSTIGE<br />

FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Sonstige F&E-Indikatoren:<br />

F&E Umsatzanteil<br />

Anzahl geförderter F&E Projekte<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Entwicklungszahlen Das BTI wurde 1952 als Entwicklungsabteilung der<br />

Firma Bauhütte Leitl Werke gegründet und 1982 ausgegliedert<br />

und als selbständiger Verein eingetragen.<br />

BAUTECHNISCHES INSTITUT<br />

16<br />

15<br />

10<br />

2006 2007<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

1<br />

33 %<br />

Adresse: Karl Leitl-Strasse 2, 4048 Linz-Puchenau<br />

Homepage: www.bti.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 732 22 15 15; office@bti.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gesellschafter: BAUTECHNISCHES INSTITUT<br />

Gründung: 1952<br />

Geschäftsführer: DI Harald Mayr<br />

8<br />

4<br />

4<br />

1<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

12 1 7 4 13 1 8 4<br />

140 90 22 28 165 105 28 32<br />

Mitarbeiter<br />

Umsatz<br />

Kunden<br />

15<br />

14<br />

9<br />

1982<br />

4<br />

150 T€<br />

15<br />

1<br />

35 %<br />

9<br />

5<br />

4<br />

2<br />

2007<br />

14<br />

1.120 T€<br />

165


3 Beratungs- und Innovationsförderungseinrichtungen<br />

3.1 <strong>OÖ</strong>. Technologie- und Marketinggesellschaft (<strong>TMG</strong>)<br />

Die <strong>TMG</strong> ist Standort- und Innovationsagentur des<br />

Landes Oberösterreich. Sie gestaltet die oberösterreichische<br />

Standort- und Innovationspolitik und dient Unternehmen<br />

als zentrale Kontaktstelle (one-stop-shop) für<br />

Betriebsansiedlungen in Oberösterreich. Die <strong>TMG</strong> hat<br />

ihren Sitz im TechcEnter Linz und wurde am 7. November<br />

1991 gegründet.<br />

Hauptgesellschafter ist die <strong>OÖ</strong> Landesholding GmbH<br />

(für <strong>das</strong> Land Oberösterreich) mit einem Geschäftsanteil<br />

von 56 %. Weitere Gesellschafter sind die Sozialpartner,<br />

die Statutarstädte und die Ennshafen <strong>OÖ</strong> GmbH.<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates ist der zuständige<br />

Wirtschaftslandesrat.<br />

Allgemeines Ziel der Tätigkeit der <strong>TMG</strong> ist die Sicherung<br />

und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Erhöhung<br />

der Produktivität und Wertschöpfung der oberösterreichischen<br />

Wirtschaft. Die Aufgaben der <strong>TMG</strong><br />

werden in den zwei Geschäftsbereichen „Standortmarketing“<br />

und „Innovation & Technologie“ wahrgenommen<br />

und gliedern sich wie folgt:<br />

Standortmarketing<br />

• Betriebsansiedlung und Standortentwicklung<br />

• Marketing<br />

• Koordination der Impulszentren<br />

Innovation & Technologie<br />

• Wirtschaftsprogramm „Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“<br />

• EU-Programme<br />

• Innovationsbeteiligungen<br />

Im Bereich Management Services (früher: Finanzen-<br />

IT-Personal-Organisation) werden zentrale Dienstleistungen<br />

für die <strong>TMG</strong> und ihre Tochterunternehmen<br />

erbracht. Weiters gab es zwei Stabstellen für Unternehmenskommunikation<br />

und für Recht und Versicherungen.<br />

Die Gesellschaftsanteile verteilen sich wie folgt:<br />

56 % <strong>OÖ</strong> Landesholding GmbH<br />

15 % Kammer für Arbeiter und Angestelle für<br />

Oberösterreich<br />

15 % Wirtschaftskammer Oberösterreich<br />

5 % Vereinigung der österreichischen Industrie -<br />

Landesgruppe Oberösterreich<br />

5 % Stadt Linz<br />

2 % Stadt Steyr<br />

1 % Wirtschaftsberatungs- und Ansiedlungsgesellschaft<br />

Wels GmbH<br />

1 % Ennshafen <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

a) Geschäftsbereich Standortmarketing<br />

Für <strong>das</strong> Standortmarketing stehen die wirtschaftlichen<br />

und arbeitsmarktpolitischen Ziele im Vordergrund. Die<br />

Investitionen in die Verbesserung der Standortbedingungen<br />

müssen optimal umgesetzt werden: in mehr<br />

und bessere Arbeitsplätze und die Erhöhung der Produktivität<br />

und Wertschöpfung und damit der Einkommen.<br />

Dies erfordert eine zukunftsgerichtete Standortentwicklung<br />

und die Begleitung von in- und ausländischen<br />

Unternehmen in der Betriebsansiedlung und -<br />

erweiterung. Weiters müssen die wirtschaftlichen<br />

Chancen und Entwicklungspotenziale durch ein effizientes<br />

Standortmarketing optimal genutzt werden.<br />

Die <strong>TMG</strong> ist dabei in folgenden Geschäftsfeldern tätig:<br />

• Unterstützung von Betriebsansiedlungen und -erweiterungen<br />

(Standortwahl, Behörden, Förderung<br />

und Finanzierung, Findung und Qualifizierung von<br />

Arbeitskräften, Kooperationspartner, ...)<br />

• Standortentwicklung in Kooperation mit Gemeinden<br />

und privaten Anbietern (Sicherung, Planung,<br />

Erschließung, Vermarktung)<br />

• Förderung der Zusammenarbeit von Gemeinden in<br />

der Betriebsansiedlung<br />

Kurzbeschreibung<br />

Ziele, Aufgabe<br />

und Geschäftsbereiche<br />

115


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

116<br />

• Entwicklung und Begleitung von Leitprojekten zur<br />

Standortstärkung Oberösterreichs<br />

• Realisierung touristischer Leitprojekte<br />

• Standortwerbung (Broschüren, Homepage, Veranstaltungen)<br />

Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterungen<br />

Die Begleitung und Beratung von Unternehmen bei<br />

Erweiterungsinvestitionen beziehungsweise Neuansiedlungen<br />

stellt einen bedeutenden Faktor für die<br />

wirtschaftliche Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />

<strong>OÖ</strong> dar. Insgesamt wurden mit Begleitung<br />

der <strong>TMG</strong> seit 1993 552 Projekte mit einem Investitionsvolumen<br />

von rund 3 Mrd. € erfolgreich realisiert. Dadurch<br />

konnten 14.516 Arbeitsplätze geschaffen<br />

beziehungsweise gesichert werden.<br />

In den Jahren 2006 und 2007 wurde mit 87 beziehungsweise<br />

75 erfolgreich betreuten Unternehmen die bisher<br />

Von der <strong>TMG</strong> betreute Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte 1993 – 2007<br />

Projektstart<br />

1993/94<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

1993-2007<br />

Anzahl der<br />

Unternehmen/Projekte<br />

5<br />

11<br />

14<br />

15<br />

29<br />

24<br />

33<br />

52<br />

42<br />

44<br />

60<br />

61<br />

87<br />

75<br />

552<br />

Die Struktur der 2007 betreuten Unternehmen zeigt<br />

folgendes Bild:<br />

• rund 80 Prozent der Projekte entfallen auf KMU<br />

mit weniger als 250 Beschäftigten<br />

• fast zwei Drittel – also 64 Prozent – sind Produktionsbetriebe<br />

höchste Anzahl an realisierten Projekten erreicht.<br />

Der zeitliche Aufwand und <strong>das</strong> von der <strong>TMG</strong> geforderte<br />

beziehungsweise angebotene Service differiert bei den<br />

einzelnen Projekten sehr stark. Unterschiedlich ist<br />

auch die Bedeutung der Aktivitäten der <strong>TMG</strong> für die<br />

Realisierung der Projekte. Es gibt Projekte, die ohne<br />

den Einsatz der <strong>TMG</strong> mit Sicherheit oder hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nicht verwirklicht worden wären. Bei<br />

anderen Projekten hat <strong>das</strong> Service der <strong>TMG</strong> zu einer für<br />

<strong>das</strong> Unternehmen besseren, rascheren oder kostengünstigeren<br />

Realisierung der Investition erheblich beigetragen.<br />

Quantitative Angaben <strong>über</strong> realisierte Projekte, geschaffene<br />

Arbeitsplätze oder Investitionsvolumina<br />

bilden nur bedingt den Erfolg der Unterstützungsleistung<br />

ab. Zu einer Beurteilung der nachhaltigen Wirkung<br />

müssten auch qualitative Kriterien herangezogen<br />

werden.<br />

Investitionen<br />

in Mio. €<br />

23<br />

19<br />

15<br />

217<br />

466<br />

90<br />

83<br />

604<br />

240<br />

149<br />

99<br />

310<br />

320<br />

369<br />

3.004<br />

Anzahl der geschaffenen/<br />

gesicherten Arbeitsplätze<br />

296<br />

359<br />

788<br />

382<br />

1.524<br />

711<br />

1.667<br />

1.664<br />

882<br />

1.174<br />

995<br />

1.606<br />

1134<br />

1636<br />

14.818<br />

• ein Drittel der Projekte entfallen auf ausländische<br />

Unternehmen<br />

• bei fast zwei Drittel der Projekte stellen F&E beziehungsweise<br />

Innovationslösungen für Kunden<br />

einen integrierten Unternehmensbestandteil dar


Regionale Verteilung der von der <strong>TMG</strong> 2007 betreuten<br />

Investitionsprojekte:<br />

Projektstart<br />

Gesamt<br />

Innviertel<br />

Hausruckviertel<br />

Mühlviertel<br />

Traunviertel<br />

Linz<br />

Anzahl<br />

75<br />

14<br />

8<br />

12<br />

30<br />

11<br />

Investitionen<br />

in Mio. €<br />

368,6<br />

50,8<br />

15,8<br />

47,4<br />

224,1<br />

30,3<br />

Arbeitsplätze<br />

1.636<br />

499<br />

84<br />

229<br />

755<br />

69<br />

Standortentwicklung – Sicherung, Planung,<br />

Erschließung und Vermarktung von Betriebsgrundstücken<br />

Das Angebot an gut geeigneten Flächen für die Ansiedlung<br />

und Erweiterung von Betrieben ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für Investitionen der Unternehmen.<br />

Die <strong>TMG</strong> arbeitet diesbezüglich mit den Gemeinden<br />

und privaten Anbietern zusammen. Das wichtigste Instrument<br />

zur Absicherung der Verfügbarkeit von Grundstücken<br />

sind Optionen, die von den Gemeinden und der<br />

<strong>TMG</strong> mit den Grundstückseigentümern möglichst<br />

langfristig abgeschlossen werden. Insgesamt stehen<br />

rund 400 Hektar Bauland, <strong>das</strong> durch Kooperation der<br />

Gemeinden beziehungsweise privater Eigentümer mit<br />

der <strong>TMG</strong> gesichert beziehungsweise verwertet werden,<br />

zur Verfügung. In Einzelfällen wurden auch Grundstücke<br />

und gewerbliche Immobilien von der <strong>TMG</strong> gekauft.<br />

Es sind dies Grundstücke in Schörfling (60.000 m2) –<br />

dort wurde bis Jahresende 2007 bis auf rund 7.000 m2 <strong>das</strong> Areal verwertet, Roitham (40.000 m2) - die Fläche<br />

wird durch einen Bestandsvertrag von der Firma<br />

Miba Frictec genutzt – und die Liegenschaft Steyr<br />

Mannlicher mit 53.000 m2 – zu diesem Areal gibt es<br />

eine Nutzung durch BMW Steyr und die Firma ILL. Im<br />

Jahr 2006 wurde ein Grundstück in Reichersberg mit<br />

90.000 m2 erworben und dem Unternehmen FACC<br />

mittels Baurechtsvertrag zur Nutzung <strong>über</strong>geben.<br />

2007 wurden von der <strong>TMG</strong> 51 Standorte von Gemeindekooperationen<br />

beziehungsweise Einzelgemeinden betreut.<br />

Neu gesichert wurden 2007 sieben Flächen mit<br />

einem Ausmaß von rund 780.000 m2. Alle Flächen<br />

wurden mit einer Ausnahme mit längerfristigen Optionsverträgen<br />

gesichert.<br />

Interkommunale Kooperation (INKOBA)<br />

Die Initiierung und Unterstützung der Zusammenarbeit<br />

von Gemeinden in Fragen der Betriebsansiedlung<br />

hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung<br />

gewonnen. Mit Ende 2007 bestanden in Oberösterreich<br />

16 interkommunale Projekte mit 140 beteiligten<br />

Gemeinden und einem Flächenangebot von<br />

rund 200 ha. Bei 13 Kooperationen handelt es sich<br />

um insgesamt 16 Gewerbegebiete. Die anderen drei<br />

Kooperationen beinhalten zwei regionale Gründerbeziehungsweise<br />

Gewerbezentren. Beim dritten Projekt,<br />

dem Regionalen Innovations Centrum Gunskirchen<br />

mit den Schwerpunkten Motorentechnologie und berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung, haben sich alle Gemeinden<br />

des Bezirkes Wels Land beteiligt.<br />

Gewerbegebietserschließungen<br />

im ländlichen Raum<br />

117


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

118<br />

Ein neuer Schritt wurde erstmals mit der interkommunalen<br />

Kooperation Lengau möglich. Dort gibt es die<br />

erste Landesgrenzen <strong>über</strong>greifende Zusammenarbeit<br />

zwischen Gemeinden aus Oberösterreich (Lengau und<br />

Lochen) und aus Salzburg (Neumarkt am Wallersee und<br />

Straßwalchen). Ende 2007 waren 10 Kooperationen<br />

mit 50 beteiligten Gemeinden in Prüfung bzw. in Vorbereitung.<br />

INTERREG Projekte<br />

Bei zwei Projekten (Entwicklung neuer Tools für KMU<br />

zur Standortstärkung, Wellness-Gesundheit) erfolgte<br />

eine Miteinreichung mit anderen europäischen<br />

Partnern.<br />

Marketing<br />

In den Jahren 2006 und 2007 wurden zahlreiche Präsentationen<br />

zum Thema Wirtschaftsstandort Oberösterreich<br />

durchgeführt - u.a. moderierte Fachdiskussionen<br />

in Zürich, Berlin, Bozen und Stuttgart. Es wurden jährlich<br />

3 Ausgaben des Business Focus produziert und an<br />

ca. 18.000 Adressaten (davon 3.680 außerhalb Österreichs)<br />

versandt. An den mit der Industriellenvereinigung<br />

<strong>OÖ</strong> durchgeführten Technologietagen haben sich<br />

40 Unternehmen und rund 3.600 Schülerinnen und<br />

Schüler (134 Klassen) beteiligt. Für den von der <strong>TMG</strong><br />

abgewickelten Schulprojekt-Wettbewerb „Innovation<br />

& Wirtschaft“ wurden in 7 Kategorien und 2 Sonderwertungen<br />

109 Projekte eingereicht. 22 Preisträger<br />

erhielten ein Preisgeld von 10.600 Euro. Für den Innovationspreis<br />

des Landes haben 63 Unternehmen und<br />

F&E-Einrichtungen 71 Projekte/Innovationen eingereicht.<br />

Im Jahr 2007 wurden 84.600 Besucher auf<br />

www.tmg.at gezählt.<br />

b) Geschäftsbereich Innovation & Technologie<br />

Ein wesentlicher kritischer Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsstärke<br />

des Standorts Oberösterreich sind<br />

günstige Rahmenbedingungen für Innovation und<br />

Technologie für die Unternehmen und damit die Region<br />

insgesamt.<br />

Wesentlichste Aufgabe des Geschäftsbereichs „Innovation<br />

& Technologie“ ist die Koordination der Erstellung<br />

und Umsetzung von strategischen Programmen, die<br />

diesem Ziel dienen. Mit 1. Juli 2005 trat <strong>das</strong> Wirtschaftsprogramm<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“ in Kraft, <strong>das</strong><br />

in fünf Themenfeldern und mit 43 Maßnahmen einen<br />

kräftigen Innovationsschub bis 2010 für den Innovationsstandort<br />

Oberösterreich bedeutet und <strong>das</strong> Innovationsnetzwerk<br />

weiter stärkt.<br />

Die Weiterentwicklung der Forschungs-, Wissens- und<br />

Innovationsstrukturen ist eine weitere Kernaufgabe<br />

dieses Geschäftsbereichs. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit<br />

mit den regionalen und nationalen Forschungs-<br />

und Innovationseinrichtungen und knüpft<br />

an europäische Programme an.<br />

Die <strong>TMG</strong> hält weiters vier Beteiligungen im Forschungs-,<br />

Bildungs-, Förder- und Netzwerkbereich.<br />

Diese werden ebenfalls im Geschäftsbereich „Innovation<br />

& Technologie“ gemanagt.<br />

Programmkoordination & -controlling – Wirtschaftsprogramm<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“<br />

Das Wirtschaftsprogramm „Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“ wurde<br />

im Jahr 2004 unter Beteiligung von rund 250 Experten/innen<br />

und unter maßgeblicher Mitwirkung des<br />

Rates für Forschung und Technologie für Oberösterreich<br />

(RFT <strong>OÖ</strong>) erstellt und hat einen Wirkungszeitraum<br />

von 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2010.<br />

Das Programmvolumen beläuft sich auf rund 600<br />

Millionen Euro, davon wird ein Drittel vom Land <strong>OÖ</strong><br />

finanziert. Die weiteren Mittel kommen aus dem privaten<br />

Bereich beziehungsweise werden von nationalen und<br />

europäischen Programmen unterstützt. Der finanzielle<br />

Schwerpunkt liegt im Themenfeld „Forschung & Entwicklung“.<br />

Für diesen Bereich stehen <strong>über</strong> 53 Prozent<br />

der Gesamtmittel und fast 60 Prozent der Landesmittel<br />

zur Verfügung.


Verteilung der Mittel für <strong>das</strong> Strategische Programm Innovatives Oberösterreich 2005-2010 in %<br />

Themenfeld<br />

1 Forschung & Entwicklung<br />

2 Berufliche Qualifikation<br />

3 Netzwerke<br />

4 Wirtschafts- und Technologiestandort<br />

5 EU-Networking<br />

Neben der Vorbereitung der Projektmanagement- und<br />

Monitoringstrukturen wurden noch im Jahr 2005 die<br />

ersten Maßnahmen des Programms umgesetzt. Dazu<br />

zählen die oberösterreichische Forschungsförderung<br />

für Unternehmen, die <strong>über</strong> die FFG abgewickelt wird,<br />

der Start des Netzwerkes Umwelttechnik sowie des<br />

Kompetenzzentrums Logistik (Logistikum) und der Ausbau<br />

des Softwareparks Hagenberg.<br />

Von größter Bedeutung ist die erfolgreiche Beteiligung<br />

oberösterreichischer F&E-Einrichtungen am Kompetenzzentrenprogramm<br />

des Bundes (COMET – Competence<br />

Centers for Excellent Technologies). Im ersten Call wurden<br />

eines von drei K2-Zentren (ACCM) und drei von<br />

acht K1-Zentren (K1-MET, SCCH und WOOD) mit oö.<br />

Leitung genehmigt. Derzeit laufen die Vorbereitungen<br />

für die Einreichung von K-Projekten im Sommer <strong>2008</strong>.<br />

Der 2. Call für die K1- und K2-Zentren startet im Herbst<br />

<strong>2008</strong>.<br />

Weiters wurden im Themenfeld „Beruflicher Qualifikation“<br />

eine Reihe von Maßnahmen zur Verstärkung<br />

des Technikinteresses von Jugendlichen, wie zum Beispiel<br />

„Power Girls“ und „Technik erleben im Grundschulalter“<br />

umgesetzt.<br />

In den Netzwerken stehen neue Fördermittel im Rahmen<br />

des Strukturfond-Programms ¸Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>OÖ</strong> 2007-2013“ zur Verfügung. Oö. Betriebe<br />

haben dadurch die Möglichkeit, Fördergelder für Kooperationsprojekte<br />

in den Bereichen Humanressourcen,<br />

Design & Medien, Umwelttechnik und Logistik zu erhalten.<br />

Einen hohen Stellenwert muss man auch der oö. Breitbandinitiative<br />

im Themenfeld 4 „Wirtschafts- und<br />

Gesamtvolumen<br />

(600 Mio. €)<br />

53,3<br />

1,4<br />

14,2<br />

30,9<br />

0,2<br />

Landesmittel<br />

(200 Mio. €)<br />

59,8<br />

2,8<br />

10,9<br />

26,3<br />

0,2<br />

Technologiestandort <strong>OÖ</strong>“ zuschreiben. Der education<br />

highway setzte in den letzten Jahren im Rahmen dieser<br />

Initiative eine Reihe von Aktivitäten zum Ausbau der<br />

Technologieinfrastruktur in Oberösterreich. Diese Maßnahmen<br />

reichen von der Erstellung von Konzepten und<br />

der Umsetzung von Programmen bis zur Entwicklung<br />

von Projektmaßnahmen und der Mitwirkung an bewusstseinsbildenden<br />

Aktivitäten für die Nutzung der<br />

leistungsfähigen, modernen Technologieinfrastruktur.<br />

Im Themenfeld „EU-Networking“ wird unter anderem<br />

durch <strong>das</strong> Projekt CEE-Cluster Network (Central and<br />

Eastern European Cluster and Network Area) an der<br />

internationalen Vernetzung mitgearbeitet. Elf mittel- und<br />

osteuropäische Projektpartner haben ihr politisches<br />

Bekenntnis zu gemeinsamen Strategien für zukünftige<br />

Innovations- und Cluster-Politik zum Ausdruck gebracht,<br />

indem sie in Brüssel <strong>das</strong> CEE Cluster-Agreement unterzeichneten.<br />

Außerdem wurde der Benchmarkingbericht <strong>OÖ</strong> erstellt.<br />

Dies ist ein detaillierter Kennzahlenbericht zur Innovationsperformance<br />

Oberösterreichs, der laufend aktualisiert<br />

wird und die Grundlage für den Standort- und<br />

Technologiebericht bildet.<br />

Mit Ende 2007 sind alle 43 Maßnahmen des Wirtschaftsprogramms<br />

in Umsetzung. Der Fokus im Jahr <strong>2008</strong> liegt<br />

in der Input-/Outputanalyse, die neben einem Status<br />

Quo <strong>über</strong> <strong>das</strong> bisher Erreichte auch einen Ausblick <strong>über</strong><br />

die geplanten Schritte bis 2010 liefern soll.<br />

Innovationsbeteiligungen<br />

Im Geschäftsbereich „Innovation & Technologie“ wird<br />

<strong>das</strong> Management der Innovationsbeteiligungen wahr<br />

genommen.<br />

119


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Innovationsbeteiligungen Beteiligung <strong>TMG</strong><br />

direkt<br />

indirekt<br />

<strong>über</strong> UAR<br />

Upper Austrian Research<br />

100,00 %<br />

Software Competence Center Hagenberg<br />

33,33 %<br />

Kompetenzzentrum Holz (WOOD)<br />

62,00 %<br />

Linz Center of Mechatronics<br />

40,00 %<br />

Polymer Competence Center Leoben<br />

17,00 %<br />

Transfercenter für Kunststofftechnik*<br />

100,00 %<br />

tech2b Gründerzentrum<br />

Zwischensumme UAR-Töchter<br />

25,50 % 39,50 %<br />

CATT Innovation Management<br />

100,00 %<br />

Education Highway<br />

74,00 %<br />

Clusterland <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

61,00 %<br />

Zwischensumme Innovationsbeteiligung ohne Töchter der UAR<br />

Zwischensumme Innovationsbeteiligung mit Töchter der UAR<br />

Gesamtsummer aller <strong>TMG</strong>-Beteiligungen<br />

Gesamtsumme <strong>TMG</strong>-Gruppe inkl. <strong>TMG</strong><br />

120<br />

• Die <strong>TMG</strong> ist 100 % Eigentümerin der Upper<br />

Austrian Research GmbH (UAR). Diese wiederum<br />

hält die Beteiligungen an vier Kompetenzzentren und<br />

am Gründerzentrum tech2b. Diese Beteiligungen<br />

liegen zwischen 17 und 100 %. (siehe Kapitel 2.1)<br />

• An der education highway Innovationszentrum<br />

für Schule und Neue Technologie GmbH ist die<br />

<strong>TMG</strong> mit 74 % beteiligt. Die weiteren Anteile<br />

werden von einem Unternehmen der RLB-Gruppe<br />

gehalten. (siehe Kapitel 3.3)<br />

MA<br />

(VZÄ)<br />

60,00<br />

56,87<br />

79,70<br />

50,00<br />

64,40<br />

6,00<br />

256,97<br />

22,00<br />

38,00<br />

39,95<br />

159,95<br />

416,92<br />

463,29<br />

502,74<br />

Betriebsleistungen<br />

in T€<br />

5.491,00<br />

4.839,00<br />

6.448,00<br />

4.870,00<br />

5.688,00<br />

1.672,00<br />

23.517,00<br />

1.687,60<br />

8.082,00<br />

4.485,80<br />

19.746,40<br />

43.263,40<br />

52.738,70<br />

58.282,70<br />

Landesanteil<br />

in T€<br />

• Die CATT Innovation Management GmbH ist zu<br />

100 % im Eigentum der <strong>TMG</strong> und für Förderungen<br />

im Bereich F&E, Technologieverwertung und Mobilität<br />

der Ansprechpartner für die oö. Unternehmen.<br />

(siehe Kapitel 3.2)<br />

• Mit 61 % beteiligt ist die <strong>TMG</strong> an der Clusterland<br />

<strong>OÖ</strong> GmbH, die seit Dezember 2005 den organisatorischen<br />

Rahmen für fünf Cluster-Initiativen und<br />

drei branchen<strong>über</strong>greifende Netzwerke bildet.<br />

(siehe Kapitel 3.4)<br />

3.509,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

588,10 Plan zum 31.12.2006; aufgrund des abweichenden WJ<br />

868,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

795 (nur k-plus) gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

141,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

* gegründet <strong>2008</strong>, daher keine Werte für 2007<br />

617,00 gem. Jahresvoranschlag 2007; WJ 1.10.-30.9.<br />

2.214,10<br />

956,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

343,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

1.580,00 gem. Jahresvoranschlag 2007<br />

6.388,00<br />

8.602,10<br />

8.602,10<br />

11.552,10


Technologie, Impuls und Gründerzentren<br />

Tech2b Gründerzentrum<br />

Impulszentren<br />

25,5 %<br />

TechCenter Linz Winterhafen 33,33 %<br />

Technologieregion Enns-St. Florian 14,29 %<br />

Techno-Z Braunau 49 %<br />

Techno-Z Ried 50,89 %<br />

TGZ Schärding 47,41 %<br />

TZ Gmunden 8,06 %<br />

TZ Vöcklabruck 50 %<br />

TZ Inneres Salzkammergut 9,81 %<br />

TIZ Kirchdorf 40,26 %<br />

TIC Steyr 25 %<br />

TDZ Rohrbach 60,36 %<br />

TZ Freistadt 63,93 %<br />

TIZ Landl Grieskirchen 33,33 %<br />

TZ Perg 59,10 %<br />

TDZ Ennstal 56,50 %<br />

TZ Mondseeland 22,8 %<br />

B-Zone 5 %<br />

c) Bereich Management-Services und Stabstellen<br />

Der Bereich Management-Services (früher: Finanzen, IT,<br />

Personal, Organisation) erfüllt die Verpflichtung aus dem<br />

GmbH-Gesetz, wie Rechnungslegung und Internes Kontrollsystem<br />

(Quartalsbericht, Jahresabschluss, Lagebericht,<br />

Abschlussprüfung) und stellt die unternehmerische Infrastruktur<br />

(Personal, Investitionen, IT-Systeme u.a.m.) für<br />

die <strong>TMG</strong> und ihre Tochterunternehmungen bereit.<br />

Die Dienstleistungen werden für nachstehende Beteiligungsgesellschaften<br />

im unterschiedlichen Ausmaß erbracht:<br />

• <strong>OÖ</strong>. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH<br />

• Clusterland Oberösterreich GmbH<br />

• Upper Austrian Research GmbH<br />

• CATT Innovation Management GmbH<br />

• tech2b<br />

• Verein der Europäischen Wissenschaftstage in Steyr<br />

Finanzen – Controlling<br />

• Finanzdisposition und Kassenverwaltung (Cash<br />

Management)<br />

• Finanzbuchhaltung und Bilanzierung (Quartalsbilanzen,<br />

Jahresabschluss mit Lagebericht)<br />

• Budgetierung (Jahresvoranschlag mit Personal-,<br />

Investitions- und Finanzplan, Plan-GuV und Planbilanz)<br />

und Businessplan (3-Jahresplan)<br />

<strong>TMG</strong><br />

UAR 100 %<br />

Software Competence Center Hagenberg 100 %<br />

Kompetenzzentrum Holz 62 %<br />

Linz Center of Mechatronics 40 %<br />

Polymer Competence Center Leoben 17 %<br />

tech2b Gründerzentrum 39,5 %<br />

CATT Innovations Management 100 %<br />

Education Highway 74 %<br />

Clusterland Oberösterreich GmbH 61 %<br />

AAA Service GmbH 33,33 %<br />

Stand: 07.02.<strong>2008</strong><br />

Innovationsbeteiligungen<br />

• Kostenrechnung mit Projekt-Controlling, Management-Informationssystem<br />

und <strong>Bericht</strong>swesen<br />

(Quartalsberichte mit Soll/Ist-Vergleichen und Vorschaurechnungen)<br />

• Auftragsabrechnung und Fakturierung<br />

• Bestellwesen<br />

• Anlagenbuchhaltung<br />

• Reisekostenabrechnung<br />

• Beteiligungs-Controlling<br />

IT<br />

Mit der Eingliederung der CATT Management GmbH in<br />

die zentrale IT-Infrastruktur – finalisiert mit Echtbetrieb<br />

ab 6. Mai 2007 – wurde ein wichtiger Schritt hin zu<br />

effizienter und umfangreicher IT-Betreuung aus einer<br />

Hand gesetzt. Für die <strong>TMG</strong>-Gruppe als Ganzes bedeutet<br />

dies eine weitere Steigerung in Effizienz und Nutzung<br />

von Synergien innerhalb der Unternehmen der Gruppe.<br />

Weitere, strategisch wichtige Schritte mit und in der IT<br />

für 2007 waren:<br />

• Einführung einer NetFax Lösung<br />

• Relaunch aller 8 Websites der Clusterland <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

• Ablöse des Dokumentenmanagementsystems IXOS<br />

durch ELO in Verbindung mit Verbesserung diverser<br />

Workflows durch elektronische Unterstützung<br />

• Startschuss für die Einführung des Microsoft Office<br />

Sharepoint Server, beginnend mit einem CATT-Infoportal<br />

Die folgende Übersicht<br />

gibt einen Überblick <strong>über</strong><br />

die direkten und indirekten<br />

Beteiligungen der <strong>TMG</strong>.<br />

(Stand 31.12.2007)<br />

121


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

122<br />

Personal<br />

Die <strong>TMG</strong> beschäftigte Ende 2007 insgesamt 43 Mitarbeiter/innen.<br />

Der Frauenanteil beträgt rund 75 Prozent<br />

und knapp 50 % der Mitarbeiter/innen verfügen<br />

<strong>über</strong> eine akademische Ausbildung. Die „Durchschnittsmitarbeiterin“<br />

ist 37 Jahre alt und seit fünfeinhalb<br />

Jahren im Unternehmen tätig.<br />

Kennzahlen 1991 – 2007, Personalstand (VZÄ zum 31.12.)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

4<br />

8<br />

9<br />

11 10 12<br />

14<br />

Knapp 10.000 Stunden aus den Bereichen Standortmarketing,<br />

Innovation & Technologie und Management-<br />

Services konnten im Rahmen von Projektarbeiten<br />

weiter verrechnet werden.<br />

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

33<br />

40<br />

49<br />

56<br />

72 72,15<br />

1) Durch die Ausgliederung der Cluster-Initiativen in eine eigene Gesellschaft hat sich der Beschäftigenstand der <strong>TMG</strong> von 78,25 auf 38,85 reduziert.<br />

Stabstelle Recht und Versicherungen<br />

Die <strong>TMG</strong> betreut in der Stabstelle Recht und Versicherungen<br />

zahlreiche rechtliche Agenden für sich und ihre<br />

Tochtergesellschaften. Die Stabstelle Recht zeichnet<br />

vor allem für Vertragsgestaltungen und -prüfungen, die<br />

Unterstützung in allen gesellschaftsrechtlichen Fragen<br />

sowie für interne Stellungnahmen zu unterschiedlichsten<br />

Gesetzen und Rechtsproblemen verantwortlich.<br />

Überdies werden hier auch die Versicherungsagenden<br />

der <strong>TMG</strong> sowie der Mehrzahl ihrer Töchter<br />

betreut.<br />

Presse- und Medienarbeit, Publikationen<br />

2007 fanden insgesamt 20 Medienkonferenzen statt.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus wurden 47 Presseinformationen erstellt<br />

und verbreitet. Highlights im <strong>Bericht</strong>szeitraum waren<br />

die Medienkonferenz während der Alpbacher Technologiegespräche,<br />

die im Auftrag von Wirtschaftslandesrat<br />

Viktor Sigl mit allen Wirtschaftsreferenten statt gefunden<br />

hat und die Medienkonferenz in Brüssel anlässlich<br />

der Unterzeichnung des CEE Cluster Agreements.<br />

Die <strong>TMG</strong> informiert durch PR-Serien und Artikel in<br />

Sonderausgaben (ober)österreichischer Printmedien<br />

78,25<br />

39,451)<br />

40<br />

2007<br />

<strong>über</strong> den Umsetzungsstand des Wirtschaftsprogramms<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“.<br />

Im <strong>Bericht</strong>sjahr 2007 wurden der Standort- und Technologiebericht<br />

2006 und der <strong>TMG</strong>-Geschäftsbericht 2006<br />

publiziert.<br />

• Lobbying<br />

Im Zuge der Umsetzung des Wirtschaftsprogramms<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“ gewinnen bundesweite Lobbying-Maßnahmen<br />

immer mehr an Bedeutung. Beispiele<br />

dafür sind die „Oö. Plattform JKU Offensive – Wirtschaft<br />

für eine starke TNF“ und die erfolgreiche oö. Beteiligung<br />

am Kompetenzzentrenprogramm des Bundes<br />

(COMET).<br />

• Film & Fernsehen<br />

Folgende Filme und Videos wurden 2007 im<br />

audiovisuellen Bereich für die <strong>TMG</strong> und andere<br />

Einrichtungen realisiert:<br />

– „Innovatives Oberösterreich 2010“ – der Film bzw.<br />

Kurzfilm zur Umsetzung des Wirtschaftsprogramms<br />

(deutsch und englisch)


– Planung, Drehbuch, Redaktion, Dreharbeiten und<br />

Finalisierung eines Films zum Thema „Von der Ziel-<br />

2-Förderung zum Programm Regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

2007 - 2013“ im Auftrag der Abt.<br />

Wirtschaft / Land <strong>OÖ</strong><br />

– diverse Videobotschaften für Medienkonferenzen<br />

und Veranstaltungen<br />

Für die Information breiterer Bevölkerungskreise zu<br />

den Themen Standort und Innovation wurden u.a. Beiträge<br />

im Linzer Privatfernsehkanal „LT1“ angeregt, koordiniert<br />

und begleitet.<br />

Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft<br />

Adresse: 4020 Linz, Hafenstraße 47-51<br />

Homepage: www.tmg.at<br />

Telefon: +43 732 79810<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gründung: 1991<br />

Geschäftsführer: Mag. Manfred Eder, Mag. Gerlinde Pöchhacker (bis 28.2.<strong>2008</strong>)<br />

Mag. Walter Winetzhammer (ab 1.3.<strong>2008</strong>)<br />

Aufsichtsratsvorsitzender: Landesrat KommR Viktor Sigl<br />

• Online-Medien<br />

Ein besonderes Highlight war <strong>das</strong> <strong>OÖ</strong> 2010-Monitoring,<br />

ein interaktiver Newsletter, der im Zeitraum von 12<br />

Wochen Meinungsbildner <strong>über</strong> Neuigkeiten im Zusammenhang<br />

mit dem Wirtschaftsprogramm informierte.<br />

• Events<br />

Im Jahr 2007 hat sich Oberösterreich erstmalig als<br />

Mitveranstalter an den Alpbacher Technolgiegesprächen<br />

beteiligt. Die <strong>TMG</strong> hat einen eigenen Arbeitskreis zum<br />

Thema „Industrie im Wandel – Chancen, Herausforderungen,<br />

Strategien“ und einen Abendempfang<br />

durchgeführt.<br />

Stv.Vorsitzende des Aufsichtsrates: Präsident Dr. Rudolf Trauner, LAbg. Mag. Gertraud Jahn<br />

Kurzinformationen<br />

zur Gesellschaft<br />

123


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

124<br />

Kurzbeschreibung<br />

3.2 CATT Innovation Management GmbH<br />

Aus einem gemeinsam mit Salzburg im Jahr 1990 gegründeten<br />

Verein hervorgegangen, führt CATT seit 2003<br />

die oö. Beratungs- und Serviceaktivitäten im Innovationsmanagement<br />

in den Themenbereichen Technologieförderung<br />

und -finanzierung, Mobilität und Qualifikation<br />

sowie Technologietransfer in der Rechtsform<br />

einer GmbH weiter.<br />

Die Leistungen werden für oö. Unternehmen, insbesondere<br />

Klein- und Mittelunternehmen (KMU), sowie<br />

für Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft erbracht.<br />

CATT unterstützt diese bei der Etablierung ihrer Inno-<br />

vationsprojekte <strong>über</strong> den gesamten Lebenszyklus – von<br />

der Projektidee <strong>über</strong> Förderungen und Technologietransfer,<br />

bis hin zur Verwertung in Form von Patentund<br />

Schutzrechten sowie dem Wissenstransfer <strong>über</strong><br />

Köpfe. CATT fungiert zusätzlich als Beauftragter des<br />

Landes <strong>OÖ</strong> für EU-Forschungs- und Wirtschaftsangelegenheiten.<br />

Schwerpunkte:<br />

• Beratung/Unterstützung von oö. Unternehmen bei<br />

regionalen, nationalen und internationalen Förderprogrammen<br />

im Forschungs-, Technologie- und Innovationsbereich<br />

(FTI)<br />

• Partner im Europe Enterprise<br />

Network auf EU-Ebene zur Förderung<br />

der Verbreitung von Forschungsergebnissen<br />

und neuen<br />

Technologien<br />

• Unterstützung von oö. Unternehmen<br />

bei der Beteiligung an<br />

transnationalen Forschungsprojekten<br />

• Beratung und Unterstützung für<br />

effizientes Technologie- und<br />

Innovationsmanagement (Initiative<br />

„TIM“ in Kooperation mit der<br />

WK<strong>OÖ</strong>)<br />

• Abwicklung Erfolgsprogramm des<br />

Landes <strong>OÖ</strong> „Innovationsassistent/<br />

innen/-berater/innen für KMU“<br />

• Förderung des internationalen<br />

Austausches von Studierenden und<br />

Jungakademikern/innen<br />

• Technologieverwertung und<br />

Absicherung von geistigen<br />

Eigentumsrechten<br />

Begleitung/Unterstützung der Unternehmen<br />

durch CATT <strong>über</strong> den gesamten Lebenszyklus<br />

von Innovationsprojekten (Quelle: CATT)


Leistungsschwerpunkte 2007:<br />

• Sicherung der erfolgreichen Beantragung und Abwicklung<br />

von europäischen Forschungs-, Technologieund<br />

Innovations-Projekten durch umfassende Unterstützung<br />

bei Antragstellung, Partnersuche und Begleitung<br />

in rechtlichen und finanziellen Aspekten.<br />

• Absicherung der Rückflüsse aus Fördermitteln der<br />

EU-Rahmenprogramme für den Zeitraum des 7. EU-<br />

Rahmenprogramms (2007-2013) als Beitrag zur notwendigen<br />

Erhöhung der F&E-Ausgaben Oberösterreichs<br />

(Ergebnisse 6. EU-Rahmenprogramm 2002–<br />

2006: 175 oö. Projektbeteiligungen, 35,48 Mio. Euro<br />

Rückflüsse).<br />

• Weiterentwicklung von CATT als Bindeglied zur europäischen<br />

Forschung im regionalen Kontext zu oberösterreichischen<br />

F&E-Dienstleistern und Unternehmen<br />

sowie im europäischen Kontext zu den Entscheidungsträgern<br />

der EU.<br />

• Programm-Management für den 10. Jahrgang des<br />

Erfolgsprogrammes des Landes Oberösterreich<br />

„Innovationsassistent/innen/-berater/innen für KMU“.<br />

2007 wurden 15 Unternehmen für eine Förderung<br />

empfohlen und sind somit in der Lage, ihre innovativen<br />

Vorhaben im Unternehmen voranzutreiben. Im Herbst<br />

fand eine Pressekonferenz zum erfolgreich in die<br />

10. Runde gestarteten InnovationsassistentInnen-<br />

Programm statt.<br />

• Initiierung von mehr als 40 Technologietransferprojekten<br />

mit oö. Klein- und Mittelbetrieben der Initiative<br />

Technologie- und Innovationsmanagement (TIM),<br />

wobei mehr als € 500.000,– Umsätze für Forschungsdienstleister<br />

ausgelöst werden konnten. Mit<br />

fachspezifischen Expertentagen sowie einer Open-<br />

Space-Veranstaltung, dem TechnoLog wurden insbesondere<br />

die oö. Forschungsdienstleister bei den<br />

heimischen Unternehmen positioniert. Die Initiative<br />

TIM wurde im Herbst 2007 von 20 österreichischen<br />

eingereichten Projekten beim European Enterprise<br />

Awards 2007, neben einem zweiten Projekt aus dem<br />

Burgenland seitens Österreich, zum europäischen<br />

Bewerb des European Enterprise Awards nominiert.<br />

Lediglich die zwei besten Projekte eines Landes<br />

wurden dafür ausgewählt und stellten sich einer<br />

internationalen Jury.<br />

• Aufgrund der hohen regionalen Beteiligung an internationalen<br />

Kooperationsbörsen, z.B. der Kooperationsbörse<br />

für innovative Verpackungen im November<br />

2007 in Linz, wurden zahlreiche Technologieprofile<br />

erarbeitet. Durch intensive Follow-Up-Aktivitäten<br />

durch <strong>das</strong> CATT-Team konnten 2007 10 internationale<br />

Technologietransfer-Agreements mit internationalen<br />

Unternehmen initiiert werden. Transnationale<br />

Technologietransfer-Agreements sind vor allem<br />

Produktions-, Vertriebs- und Lizenzabkommen, Joint-<br />

Ventures, technische Kooperationen sowie<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekte.<br />

• Vermittlung von 50 oberösterreichischen Studierenden<br />

und Graduierten an ausländische Unternehmen und<br />

Einrichtungen sowie ausländische Fachkräfte zu<br />

oberösterreichischen Unternehmen und Einrichtungen.<br />

Durch Auslandspraktika gewinnen sie internationale<br />

Berufserfahrung, verbessern ihre Sprachkenntnisse<br />

und erwerben Zusatzqualifikationen.<br />

• Mit der „Patent- und Schutzrechtsberatung bzw.<br />

-verwertung“ im Zuge der Umsetzung des Wirtschaftsprogramms<br />

„Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“ werden<br />

jährlich etwa 50 Recherchen zur Technologiebewertung<br />

durchgeführt und Unternehmen bei <strong>über</strong><br />

15 Schutzrechtsanmeldungen begleitet.<br />

• CATT als Koordinator oder Partner in Projekten, in<br />

die oberösterreichische Unternehmen aktiv eingebunden<br />

wurden: CATT konnte dadurch seine Kompetenz<br />

im internationalen Projektmanagement (Bsp.<br />

Secure Force – Einbindung von KMU in 7. RP-Projekte<br />

im Bereich Informationstechnologie) weiterentwickeln.<br />

Weiters konnte CATT im Technologietransfer gemeinsam<br />

mit dem Mechatronik-Cluster im November<br />

<strong>das</strong> Projekt SINNET (Steigerung der Innovationskraft<br />

von KMU durch professionellen Umgang mit gewerblichen<br />

Eigentumsrechten) erfolgreich abschließen.<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

125


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

126<br />

Perspektiven / Ausblick <strong>2008</strong><br />

Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> wird zur Unterstützung der<br />

Kunden, neben der inhaltlichen Weiterentwicklung der<br />

Geschäftsbereiche Technologieförderung und -finanzierung,<br />

Mobilität und Qualifikation sowie Technologietransfer,<br />

der Wahrnehmung der Rolle als Beauftragter<br />

des Landes <strong>OÖ</strong> für EU-Forschungs- und Wirtschaftsangelegenheiten,<br />

sowie der angeführten Leistungsschwerpunkte<br />

weiterhin <strong>das</strong> 7. EU-Rahmenprogramm<br />

einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt darstellen. Im Zuge<br />

dieser Aktivitäten wird CATT verstärkt die Internationalisierung<br />

für <strong>das</strong> Innovationsnetzwerk <strong>OÖ</strong>, die Forschungsinstitutionen<br />

in Oberösterreich und die oö.<br />

Unternehmen vorantreiben. Weiters wurde gemeinsam<br />

mit der FFG, Bereich Europäische und Internationale<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

in TEUR ger.<br />

(Anmerkung: Rumpfgeschäftsjahr<br />

- 9 Monate)<br />

Betriebsleistung<br />

1084<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen 20<br />

Förderungen, Projekte und Aufträge Bund 173<br />

Förderungen, Projekte und Aufträge Land 603<br />

Förderungen EU<br />

134<br />

Sonstige Förderungen<br />

110<br />

Sonstige Erlöse<br />

44<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Oberösterreichische Unternehmen und<br />

Institutionen von CATT betreut<br />

21<br />

20,33<br />

13,33<br />

Programme, bereits 2007 eine Beratungsoffensive zum<br />

7. EU-Rahmenprogramm gestartet. Diese umfasst<br />

einerseits die zielgerichtete Kontaktherstellung und<br />

Durchführung von Strategiegesprächen mit ausgewählten<br />

Organisationen, andererseits die verstärkte<br />

Beratung von bisherigen Rahmenprogrammsteilnehmern.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der Patent- und Schutzrechtsberatung<br />

bzw. -verwertung sowie die Unterstützung und Beratung<br />

von Unternehmen und Institutionen bezüglich der Forschungsförderung<br />

des Landes <strong>OÖ</strong> zu den FFG Basisprogrammen.<br />

Für die künftige Entwicklung zum umfassenden<br />

Innovationsdienstleister plant CATT, die<br />

Methoden für Innovationsmanagement weiterzuentwickeln<br />

und umzusetzen.<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

10<br />

9,38<br />

4,71<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

k.A.<br />

100 %<br />

2 %<br />

16 %<br />

56 %<br />

12 %<br />

10 %<br />

4 %<br />

in TEUR ger.<br />

(Anmerkung<br />

vorläufiger<br />

Jahresabschluss)<br />

1494<br />

46<br />

127<br />

992<br />

169<br />

129<br />

30<br />

21<br />

21,09<br />

15,96<br />

1<br />

100 %<br />

3 %<br />

9 %<br />

66 %<br />

11 %<br />

9 %<br />

2 %<br />

9<br />

8,47<br />

4,29<br />

k.A. k.A. k.A. 3.800 3800 - -


Die unten stehenden Grafiken zeigen die Ergebnisse<br />

des 6. EU-Rahmenprogramms (Laufzeit 2002-2006).<br />

Oberösterreichische Unternehmen und Institutionen<br />

haben sich im 6. EU-Rahmenprogramm erfolgreich an<br />

internationalen Projekten beteiligt. Aufgrund der durchwegs<br />

größeren und umfangreicheren Projekte im Verg-<br />

<strong>OÖ</strong>. Projektbeteiligung im 6. EU-Rahmenprogramm<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

März<br />

2004<br />

Okt.<br />

2004<br />

März<br />

2005<br />

Juni<br />

2005<br />

August<br />

2005<br />

Jänner<br />

2006<br />

Sep.<br />

2006<br />

Rückflüsse aus dem 6. EU-Rahmenprogramm<br />

in Mio. €<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

März<br />

2004<br />

Okt.<br />

2004<br />

März<br />

2005<br />

Juni<br />

2005<br />

August<br />

2005<br />

Jänner<br />

2006<br />

Sep.<br />

2006<br />

Okt.<br />

2007<br />

Okt.<br />

2007<br />

Erfolgreiche oö. Projektbeteiligungen im 6. EU-Rahmenprogramm<br />

nach Beteiligungen nach Prioritäten<br />

LIFESCIHEALTH<br />

IST<br />

NMP<br />

IST und NMP<br />

AERO<br />

ENERGY<br />

TRANSPORT<br />

CITIZENS<br />

SSP<br />

NEST<br />

SME<br />

INCO<br />

INNOV<br />

MOBILITY<br />

INFRA<br />

SCS<br />

leich zum 5. EU-Rahmenprogramm konnten die Rückflüsse<br />

nach Oberösterreich gesteigert werden.<br />

CATT bereitet laufend die von der Europäischen Kommission<br />

veröffentlichten Informationen zu den Europäischen<br />

Rahmenprogrammen (derzeit 7. EU-Rahmenprogramm)<br />

zielgruppenspezifisch auf und begleitet<br />

und unterstützt die oö. Unternehmen und Institutionen<br />

bei der Projekteinreichung und im internationalen Projektmanagement.<br />

Bei der weiteren Verwertung der<br />

Forschungsergebnisse werden die Unternehmen und<br />

Institutionen aktiv beraten und bei ihren Projekten begleitet.<br />

Bei knapp 1900 Fachberatungen im Jahr 2007, waren<br />

rund die Hälfte intensive Projektberatungen, Innovationsund<br />

Förderchecks sowie zielgerichtete Förderprogrammberatungen,<br />

Schutzrechts- und Patentrecherchen.<br />

Beratungen von CATT<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

GJ 03/04<br />

GJ 04/05 GJ 05/06 RGJ 06* GJ 07<br />

* Rumpfgeschäftsjahr 2006: 01.04 – 31.12.2006<br />

Beispiel für erfolgreiche Projektunterstützung<br />

HOLIWOOD – thermisch behandeltes Hartholz als alternatives<br />

Basismaterial im Bauwesen einzusetzen ist der<br />

Beispiele für zukünftige Anwendungen (Quelle: www.holiwood.org)<br />

Entwicklungszahlen<br />

127


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Mitarbeiter VZÄ<br />

Mitarbeiter in Köpfen<br />

Betriebsleistung (ohne Weitergabe von EU-Förderungen) in €<br />

Beratungen<br />

Intensive Beratungen<br />

Neukunden<br />

Technologierecherchen<br />

unterstützte Schutzrechtsanmeldungen<br />

Unterstützung von nationalen FTI-Förderanträgen<br />

Vermittlung von Praktikumplätzen für oö. Studierende und Graduierte<br />

initiierte Innovationsassistenten-Projekte<br />

Kooperationsprojekte national<br />

Kooperationsprojekte international<br />

Initiierte Technologieverwertungen /<br />

Projektumsätze national und international<br />

fachspezifische Workshops, Expertentage, Kooperationsbörsen<br />

Veranstaltungsteilnehmer/innen<br />

* Rumpfgeschäftsjahr 2006: 01.04 – 31.12.2006<br />

128<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Auftrag dieses EU-Projektes, an dem mehr als 19 Partner<br />

aus 11 Ländern arbeiten. CATT als Ansprechpartner für<br />

internationale Kooperationen in Forschung und Entwick-<br />

CATT Innovation Management GmbH<br />

GJ 03/04 GJ 04/05 GJ 05/06 RGJ 06 * GJ 07<br />

14,15 17,15 17,5 20,33 21,09<br />

15<br />

17<br />

18<br />

21<br />

21<br />

1176 1251 1200 1084 1494<br />

594 816 1214 1284 1882<br />

293 410 677 917 980<br />

119 119 159 205 240<br />

-<br />

-<br />

46<br />

45<br />

46<br />

-<br />

-<br />

19<br />

13<br />

16<br />

k.A.<br />

12<br />

21<br />

24<br />

40<br />

41<br />

46<br />

64<br />

25<br />

50<br />

8<br />

7<br />

8<br />

9<br />

9<br />

k.A. k.A.<br />

48<br />

32<br />

44<br />

6<br />

10<br />

9<br />

7<br />

8<br />

110.000<br />

8<br />

k.A.<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.catt.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 9015 5420<br />

Rechtsform: GmbH<br />

218.000<br />

29<br />

660<br />

791.000<br />

31<br />

763<br />

621.000<br />

Gesellschafter: Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft m.b.H. (<strong>TMG</strong> 100 %)<br />

Gründung: 2002; 1990 bis 2002 Verein<br />

Geschäftsführer: DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA<br />

lung unterstützte die erfolgreiche Abwicklung dieses<br />

Projekts.<br />

24<br />

422<br />

762.000<br />

40<br />

714


3.3 EDUCATION HIGHWAY Innovationszentrum für Schule und<br />

Neue Technologie GmbH<br />

education highway fördert und begleitet den Einsatz<br />

der Informations- und Kommunikationstechnik und der<br />

digitalen Medien im Bildungsbereich. Die Internetversorgung<br />

für Schulen und Lehrkräfte, <strong>das</strong> Anbieten von<br />

Content auf www.eduhi.at und www.schule.at und<br />

die Umsetzung zahlreicher Projekte im IT- und non IT-<br />

• Der Aufbau der inneren Organisation ist abgeschlossen.<br />

Es wurden vier Geschäftsbereiche<br />

(Administration, Products & Services, Projekte,<br />

Medien und E-Learning) eingerichtet, die alle<br />

Tätigkeitsfelder abdecken. Die immer vielseitiger<br />

werdenden Themenbereiche haben dies notwendig<br />

gemacht.<br />

• Der Ausbau des inhaltlichen Angebots erfolgt kontinuierlich.<br />

Neben den Bildungsportalen www.eduhi.at<br />

und www.schule.at gibt es nun bereits 34 Gegenstandsportale,<br />

für die einzelnen Unterrichtsfächer.<br />

Über 100 Gegenstandsbetreuer halten diese Portale<br />

stets am Laufenden.<br />

• Mit WIRIS CAS wird allen Schulen, Lehrkräften und<br />

Schülern und Schülerinnen Österreichs ein gratis<br />

online Mathematikprogramm angeboten<br />

(wiris.eduhi.at). Das Computeralgebraprogramm<br />

wurde speziell für die Anwendung in Schule und<br />

Unterricht entwickelt. Es bietet Lehrerinnen und<br />

Lehrern die Möglichkeit, beginnend ab der Sekundarstufe<br />

1, den Mathematikunterricht durch vielfältiges<br />

Lern- und Übungsmaterial anschaulich und<br />

interessant zu gestalten – und <strong>das</strong> völlig kostenlos<br />

und ohne zeitraubende Installationen und Konfigurationen!<br />

• Mit „bildungsTV im Internet“ wurde 2007 ein europaweit<br />

einzigartiges Projekt in Angriff genommen. Die<br />

Forschungs- und Projektarbeit der vergangenen Jahre<br />

ist die Grundlage für <strong>das</strong> Know-how, <strong>das</strong> für <strong>das</strong> umfangreiche<br />

und breit angelegte bildungsTV im Internet<br />

Bereich stehen im Vordergrund. Träger der im Jahr<br />

2000 von einem Verein auf eine neue rechtliche Basis<br />

gestellten Gesellschaft sind die <strong>TMG</strong> (74 %) und die<br />

Raiffeisenlandesbank (26 %). Im Aufsichtsrat sind neben<br />

den Gesellschaftern auch der Landesschulrat für <strong>OÖ</strong><br />

und die Wissenschaft vertreten.<br />

notwendig ist. Es umfasst folgende Bereiche:<br />

1. E-learning<br />

2. Bildungsnews<br />

3. IPTV – Fernsehen <strong>über</strong> Internet – aber interaktiv!<br />

4. Live-Übertragungen von Bildungsevents<br />

5. Media on Demand Service<br />

• Drei Etappen der „Breitband- Offensive – Leistungsstarkes<br />

Internet für <strong>OÖ</strong>“ konnten 2007 erfolgreich<br />

abgeschlossen werden. Nach dem flächendeckenden<br />

Ausbau des Provider Netzwerkes 2006 wurden 2007<br />

sowohl der Backbone fertig gestellt als auch eine<br />

breit angelegte Bewusstseinskampagne durchgeführt.<br />

<strong>2008</strong> werden die Pilotprojekte ausgeschrieben<br />

und umgesetzt.<br />

Die vier Etappen:<br />

1. Flächendeckendes Provider-Netzwerk (Access)<br />

zum Endkunden/Konsumenten: zehn Anbieter mit<br />

50 Partnern, nicht nur ein Großer.<br />

2. Leistungsstarkes Glasfaser-Netzwerk (Backbone)<br />

in alle 444 Gemeinden. Abwicklung durch<br />

Breitband-Infrastruktur-Gesellschaft, in jeder<br />

Gemeinde wird ein Anknüpfungspunkt, ein Point<br />

of Presence, realisiert. Fertigstellung Frühjahr<br />

2007.<br />

3. Pilots-Musterprojekte: Ausschreibung für innovative<br />

Projekte.<br />

4. Awareness – Bewusstseinsbildung: eine Informations-Kampagne<br />

gemeinsam mit der <strong>TMG</strong> hat<br />

Nutzen und Chancen durch <strong>das</strong> Breitband-Internet<br />

verdeutlicht.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

129


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

130<br />

• Zudem wurde ein Jugendwettbewerb in Zusammenarbeit<br />

mit der Raiffeisenlandesbank <strong>OÖ</strong> und dem<br />

Jugendreferat des Landes <strong>OÖ</strong> initiiert. Innovative<br />

und kreative Nutzungsmöglichkeiten von Breitband<br />

Internet wurden dabei aufgezeigt.<br />

• Die Technik-Box, als Ergebnis der Maßnahme<br />

„Technik erleben im Grundschulalter“, bietet bereits<br />

in der Grundschule einen ersten Einblick in<br />

die Forschung. Schülerinnen und Schülern wird<br />

durch mehr als 100 didaktisch aufgebaute Experimentier-<br />

und Arbeitsanregungen aus den Bereichen<br />

Physik, Chemie und Biologie eine technische<br />

Frühförderung ermöglicht. Die Auslieferung der<br />

TechnikBoxen erfolgt im Herbst <strong>2008</strong>.<br />

• Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft, den<br />

Schulen und der Wissenschaft startete education<br />

highway mit dem Projekt „Power Girls“ in die<br />

dritte Runde. Das Projekt wurde 2005 im Rahmen<br />

des Strategischen Wirtschaftsprogramms „Innovatives<br />

<strong>OÖ</strong> 2010“ initiiert und ab 2006 in größerem Umfang<br />

weitergeführt: Ziel: <strong>das</strong> Interesse für Technik im<br />

Alter von rund 12 Jahren frühzeitig und kompetent<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Sonstige Förderungen<br />

Sonstige Erlöse<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen mit<br />

Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

Lehrlinge<br />

in TEUR<br />

3838<br />

3327<br />

104<br />

170<br />

53<br />

184<br />

42<br />

36<br />

10<br />

3<br />

zu fördern. Auf Grund des großen Erfolges wurde<br />

<strong>das</strong> Projekt bis 2010 verlängert.<br />

• Soziale Kompetenz stärkt die Persönlichkeit der<br />

Menschen und wirkt sich positiv auf die Kommunikations-,<br />

Team- und Kooperationsfähigkeit aus.<br />

education highway setzt im Rahmen der Aus-, Fortund<br />

Weiterbildung – vom Kindergarten bis zur betrieblichen<br />

Erwachsenenbildung – diese Maßnahme<br />

des Wirtschaftsprogramms „Innovatives <strong>OÖ</strong> 2010“<br />

um. Im ersten Schritt wurde eine Studie erstellt,<br />

die als Basis für <strong>das</strong> Projekt dient. Danach werden<br />

Pilotprojekte ausgearbeitet, die in den jeweiligen<br />

Bildungseinrichtungen ab Herbst <strong>2008</strong> umgesetzt<br />

werden sollen.<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

100<br />

87<br />

3<br />

4<br />

1<br />

5<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

22<br />

19<br />

1<br />

1<br />

7640<br />

6812<br />

119<br />

362<br />

125<br />

222<br />

44<br />

37<br />

10<br />

1<br />

100<br />

88<br />

2<br />

5<br />

2<br />

3<br />

20<br />

17<br />

1<br />

0


F&E-Indikatoren<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Anzahl der Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojekte<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Zahl der wissenschaftlichen Partner<br />

Zahl der Unternehmenspartner/Kunden<br />

Schulanschlüsse<br />

Lehreranschlüsse<br />

EDUCATION HIGHWAY Innovationszentrum für Schule und Neue Technologie GmbH<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.ist.eduhi.at / www.eduhi.at / www.schule.at<br />

Tel.Nr: / E-Mail: +43 732 788078; office@eduhi.at<br />

Rechtsform: gemeinnützige GmbH<br />

Gesellschafter: Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft m.b.H. (<strong>TMG</strong>) (74 %),<br />

Raiffeisenlandesbank <strong>OÖ</strong> (26 %)<br />

Gründung: 2000<br />

Geschäftsführer: Prof. Mag. Anton Knierzinger<br />

2006 2007<br />

1<br />

13<br />

insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland insgesamt <strong>OÖ</strong> Österreich Ausland<br />

40 12 13 15 38 12 13 13<br />

15 8 4 3 17 8 6 3<br />

926<br />

1.349<br />

13.413<br />

11.879<br />

1<br />

12<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

131


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

132<br />

Kurzbeschreibung<br />

3.4 Cluster & Netzwerke<br />

Der Gesellschaftsbeirat berät die Clusterland Oberösterreich GmbH in<br />

strategischen Fragen.<br />

Am 2. Dezember 2005 wurde die Clusterland Oberösterreich<br />

GmbH ins Leben gerufen. Eigentümer sind<br />

die <strong>TMG</strong> mit 61 Prozent sowie die Wirtschaftskammer<br />

<strong>OÖ</strong>. und die Industriellenvereinigung <strong>OÖ</strong>. mit je 19,5<br />

Prozent. Zum Geschäftsführer wurde DI (FH) Werner<br />

Pamminger, MBA, bestellt. Operativ wurde die Gesellschaft,<br />

der fünf Cluster-Initiativen und drei Netzwerk-<br />

Initiativen angehören, mit 1. Jänner 2006 tätig.<br />

Strategisch beraten wird <strong>das</strong> Unternehmen vom<br />

Gesellschaftsbeirat, einem 11-köpfigem Expertengremium.<br />

Im Jahr 2007 wurde Dkfm. Dr. Michael<br />

Teufelberger, entsandt von der Industriellenvereinigung<br />

Oberösterreichs, zum Vorsitzenden des Gesellschaftsbeirats<br />

gewählt.<br />

Seit 1998 wird in Oberösterreich auf Basis des<br />

„Strategischen Programms Oberösterreich 2000+“<br />

cluster-orientierte Wirtschafts- und Technologiepolitik<br />

betrieben, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes<br />

nachhaltig zu stärken. Mit dem Wirtschaftsprogramm<br />

„Innovatives Oberösterreich 2010“ wird dieser Weg<br />

konsequent fortgesetzt. 90 Millionen Euro (ca. 15 %<br />

des Projektvolumens) sind darin für netzwerk-orientierte<br />

Maßnahmen in den Jahren 2005 bis 2010 vorgesehen.<br />

Weitere zwei oberösterreichische Cluster-Initiativen und<br />

eine Netzwerk-Initiative haben andere Trägerorganisationen:<br />

Der Lebensmittel-Cluster (LC) ist im Verantwortungsbereich<br />

der Wirtschaftskammer Oberösterreich und der<br />

Ökoenergie-Cluster (OEC) wird vom <strong>OÖ</strong>. Energiesparverband<br />

gemanagt. Das Netzwerk Logistik wird vom<br />

Verein Netzwerk Logistik betreut.<br />

Cluster-Initiativen<br />

Wesentlicher Bestandteil der Clusterpolitik<br />

ist der kontinuierliche Ausbau<br />

der vorhandenen wirtschaftlichen und<br />

technologischen Stärkefelder in Oberösterreich<br />

mit dem Ziel, die<br />

Innovationsfähigkeit der Unternehmen<br />

insbesondere durch kooperative Zusammenarbeit<br />

in den Netzwerken zu stärken. Vor allem<br />

sollen die Klein- und Mittelunternehmen gestärkt werden.<br />

Diese Service-Organisationen dienen zur Unterstützung<br />

und Weiterentwicklung der Stärkefelder in den Bereichen<br />

Automobil, Kunststoff, Möbel und Holzbau, Ökoenergie,<br />

Lebensmittel, Gesundheit und Mechatronik.<br />

Fünf Cluster-Initiativen sind Teil der Clusterland<br />

Oberösterreich GmbH:<br />

• Automobil-Cluster (AC): Fahrzeughersteller und<br />

automotive Zulieferbetriebe sowie die relevanten<br />

Maschinen- und Anlagenbauer und Dienstleister,<br />

Start Juli 1998<br />

• Kunststoff-Cluster (KC): Hersteller und Verarbeiter<br />

von Kunststoffen, Maschinen-, Formen- und Werkzeugbauer<br />

und Dienstleistungsunternehmen, Start:<br />

April 1999<br />

• Möbel- und Holzbau-Cluster (MHC): Hersteller von<br />

Möbeln und Holzbauten sowie deren Zulieferer und<br />

spezifische Dienstleister, Start: Jänner 2000<br />

• Gesundheits-Cluster (GC): Unternehmen im Bereich<br />

Gesundheitstechnologie, Schwerpunkt Medizintechnik,<br />

Start: März 2002<br />

• Mechatronik-Cluster (MC): Unternehmen im Bereich<br />

Maschinen- und Anlagenbau, Geräte- und Apparatebau,<br />

spezifische Technologie-Lieferanten und Dienstleister,<br />

Start: Jänner 2003


AC<br />

AUTOMOBIL<br />

CLUSTER<br />

KC<br />

KUNSTSTOFF<br />

CLUSTER<br />

MÖBEL & HOLZBAU<br />

HC<br />

CLUSTER<br />

GC<br />

GESUNDHEITS<br />

CLUSTER<br />

MECHATRONIK<br />

CLUSTERC<br />

Zwei Cluster-Initiativen haben andere Trägerorganisationen:<br />

• Ökoenergie-Cluster (OEC): Unternehmen im Bereich<br />

der erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien,<br />

Start Jänner 2000, Trägerorganisation<br />

<strong>OÖ</strong>. Energiesparverband<br />

• Lebensmittel-Cluster (LC): Lebensmittel erzeugende<br />

Betriebe, deren direkte und indirekte Zulieferer, F&E-<br />

& Qualifizierungseinrichtungen<br />

LEBENSMITTEL<br />

LC CLUSTER<br />

Branchen<strong>über</strong>greifende Netzwerke<br />

Die Cluster-Initiativen stellen vertikale Netzwerke dar,<br />

die die am Entwicklungs- und Produktionsprozess<br />

beteiligten Akteure aller Wertschöpfungsstufen umfassen.<br />

Zahlreiche Themenbereiche der betrieblichen Leistungserstellung<br />

sind jedoch nicht oder nur bedingt branchenspezifisch.<br />

Vielfach können die Erfahrungen einer<br />

Branche zum Vorteil für Unternehmen weiterer Sektoren<br />

genutzt werden. Die Aktivierung dieser branchen<strong>über</strong>greifenden<br />

Lernprozesse steht im Mittelpunkt der drei<br />

branchen<strong>über</strong>greifenden Netzwerke. Zentrale Themen<br />

des unternehmerischen Erfolgs stehen im Mittelpunkt,<br />

insbesonders nichttechnologische Innovationen.<br />

Drei Netzwerk-Initiativen sind Teil der Clusterland<br />

Oberösterreich GmbH:<br />

• Netzwerk Humanressourcen, Start: Jänner 2004<br />

• Netzwerk Design & Medien, Start: Jänner 2004<br />

• Netzwerk Umwelttechnik, Start: Jänner 2006<br />

netzwerk<br />

HUMAN<br />

RESSOURCEN<br />

netzwerk<br />

DESIGN &<br />

MEDIEN<br />

netzwerk<br />

UMWELT<br />

TECHNIK<br />

Das Netzwerk Logistik wird vom Verein<br />

Netzwerk Logistik betreut.<br />

netzwerk<br />

LOGISTIK<br />

Leistungen für die Partner<br />

• Information und Kommunikation – Informationsvorsprung<br />

schaffen!<br />

Datenbanken mit detaillierten Unternehmensdaten und<br />

Leistungsprofilen aller Partner, laufende Firmenbesuche,<br />

Leistungsverzeichnisse mit detaillierten Unternehmensund<br />

Leistungsdaten der Netzwerkpartner, Cluster-<br />

Homepages, monatliche Info-Mails mit Branchen- und<br />

Netzwerkneuigkeiten, Quartalszeitschriften.<br />

• Qualifizierung – Stärken stärken durch Know-how-<br />

Transfer!<br />

regelmäßige Fachveranstaltungen, Workshops, Lernplattformen,<br />

Stammtische und Betriebsbesichtigungen<br />

als wichtige Kontakt- und Know-how-Börse für die<br />

Unternehmen.<br />

Über 150 fachspezifische Veranstaltungen organisieren die Cluster- und Netzwerk-Initiativen pro Jahr.<br />

(Bild: Zulieferkonferenz automotive.2007 am 27. September 2007 in Steyrermühl.)<br />

133


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

134<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

und Perspektiven<br />

• Kooperationen – Innovative Ideen gemeinsam<br />

umsetzen!<br />

Initiierung und Begleitung von Kooperationsprojekten<br />

zwischen Unternehmen und mit F&E- und Bildungseinrichtungen,<br />

Kooperationsbörsen und Vermittlung von<br />

Anfragen und Angeboten, Einsatz des Förderinstrumentariums<br />

des Landes <strong>OÖ</strong> für innovative Kooperationsprojekte.<br />

Evaluierung der Cluster und Netzwerke<br />

Die Clusterland Oberösterreich GmbH ist mit ihrer Strategie<br />

am richtigen Weg. Dies zeigen die Ergebnisse der<br />

Evaluierung, die im Jahr 2007 durchgeführt wurde. Die<br />

Unternehmen wurden befragt, wie sie die Aktivitäten<br />

und Leistungen der Cluster und Netzwerke beurteilen<br />

und wie eine verstärkte Unterstützung durch die Clusterland<br />

Oberösterreich GmbH aussehen könnte. Die größte<br />

Herausforderung für die Zukunft ist vor allem <strong>das</strong> Thema<br />

Human Ressourcen. Das Problem des Fachkräftemangels<br />

betrifft alle Branchen. Besonders in diesem Bereich<br />

werden kreative Lösungen und Unterstützung seitens<br />

der Clusterpartner gefordert. Auch die Themen Wachstum<br />

und Internationalisierung, Forschung und Entwicklung,<br />

Innovation und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch Prozessoptimierung werden von den befragten<br />

Unternehmen als entscheidend eingestuft.<br />

Bundesländer<strong>über</strong>greifende Kooperationen<br />

Seit Anfang 2005 kooperiert die ITG Salzburg (Innovations-<br />

& Technologietransfer Salzburg GmbH) mit dem<br />

Netzwerk Design & Medien. Mit 1. Mai 2007 wurde<br />

diese Kooperationsvereinbarung auf den Automobil-<br />

• Marketing und PR – Sichtbarkeit erhöhen – Präsenz<br />

stärken!<br />

Nationale wie internationale Imagebildung, Maßnahmen<br />

zur Stärkung des Branchenimages Messepräsentationen,<br />

Werbeaktivitäten zur Standortpositionierung.<br />

• Internationalisierung – Zugang zu neuen Märkten<br />

erleichtern!<br />

Studienreisen, Vermittlung internationaler Kontakte,<br />

internationale Messeauftritte, Teilnahme an EU-Projekten.<br />

und den Kunststoff-Cluster ausgedehnt. Die Salzburger<br />

Unternehmen werden nun offiziell vom AC und KC<br />

betreut. Hauptzweck der Vereinbarung ist die Initiierung<br />

bundesländer<strong>über</strong>greifender Kooperationsprojekte.<br />

Weiters werden regionale Veranstaltungen in Salzburg<br />

organisiert.<br />

Internationales Terrain<br />

Die Vernetzung und der Austausch mit Initiativen auf<br />

europäischem Gebiet werden weiter intensiviert. Im<br />

Rahmen des EU-Projektes CEE Cluster Network (6.<br />

Rahmenprogramm) fand am 28. November 2007 in Brüssel<br />

<strong>das</strong> „Cluster Agreement Signing“ statt. Ein allgemeines<br />

Bekenntnis zum Clustering wurde offiziell von acht<br />

Nationen unterzeichnet. Die Bewusstseinsbildung für <strong>das</strong><br />

wichtige Thema der Cluster wurde damit auf Kommissionsebene<br />

gestärkt. Dass Oberösterreich in Europa als<br />

Vorzeigeregion im Cluster- und Netzwerkbereich gilt,<br />

zeigten Anfragen verschiedenster europäischer<br />

Organisationen und Ministerien, die die Geschäftsführung<br />

der Clusterland Oberösterreich GmbH für Vorträge und<br />

Referate bis hin zur inhaltlichen Gestaltung und Moderation<br />

von Workshops gewinnen wollten.


AC<br />

AUTOMOBIL<br />

CLUSTER<br />

Automobil-Cluster<br />

• „Leichtbau und Werkstoffe“ war eines der wichtigsten<br />

Themen der Veranstaltungen des AC im Jahr 2006:<br />

Innovationen durch Leichtbau & Mechatronik bei MAN,<br />

der Werkstofftag in Kooperation mit danubeEquity und<br />

die Fachveranstaltung „Kunststoff im Automobilbau“.<br />

• Die Zulieferkonferenz automotive.2007 am 27. September<br />

2007 in Steyrermühl war mit rund 155 Teilnehmern<br />

ein großer Erfolg. Am Vorabend gab es<br />

zusätzlich eine Betriebsbesichtigung bei Miba Frictec<br />

und ein Get2gether zum Informationsaustausch.<br />

• Im November 2007 startete zum ersten Mal der neu<br />

konzipierte Lehrgang „Vertriebsmanager Automotive“<br />

mit großem Teilnehmerinteresse.<br />

KC<br />

KUNSTSTOFF<br />

CLUSTER<br />

Kunststoff-Cluster<br />

• Der Kunststoff-Cluster erstellte gemeinsam mit dem<br />

OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie<br />

und Technik, Wien) eine Potenzialanalyse zum Thema<br />

„Forschungsbedarf in der Kunststoffwirtschaft“. Auf<br />

Basis dieser Analyse hat die FFG die Brancheninitiative<br />

„Kunststoff“ ins Leben gerufen. Ziel ist, die F&E-Quote<br />

in der Kunststoff-Branche innerhalb der nächsten 5<br />

Jahre um 0,5 % zu erhöhen.<br />

• Bund und Land <strong>OÖ</strong> investieren im Zeitraum 2007 bis<br />

2011 rund 22 Mio. Euro in den Ausbau der Forschungsund<br />

Bildungsinfrastruktur im Rahmen des Projektes<br />

„Kunststoffstandort Oberösterreich“. Der KC ist als<br />

Projektpartner für die Öffentlichkeitsarbeit zur Stärkung<br />

des Kunststoffstandortes Oberösterreich verantwortlich.<br />

• Der KC führte 24 Fachtagungen, 6 Betriebsbesichtigungen/Workshops/Erfa-Treffen,<br />

eine Studienreise in<br />

die Slowakei, 16 Tagesschulungen, 6 Teilnahmen an<br />

Messen und Kongressen durch. 17 KC-Kooperationsprojekte<br />

wurden initiiert und begleitet. Der KC ist<br />

in 3 EU-Projekten aktiv als Projektteilnehmer tätig.<br />

MÖBEL & HOLZBAU<br />

HC<br />

CLUSTER<br />

Möbel- & Holzbau-Cluster<br />

• Der MHC erhielt als Consortialführer den Zuschlag zu<br />

einem länder<strong>über</strong>greifenden collective research Projekt<br />

mit einem Volumen von EUR 258.000. Der wesentliche<br />

Forschungsanteil wird dabei von der Kompetenzzentrum<br />

Holz GmbH abgewickelt.<br />

• Die MHC-Jahrestagung „Cluster-Inside 07“ (15. Juni<br />

07) stand ganz im Zeichen von Visionen und Innovationen.<br />

Mit dieser Jahrestagung wurde auch erstmalig<br />

die MHC Innovations- und Zulieferbörse abgehalten.<br />

Mehr als 40 MHC-Partner präsentierten dabei ihre<br />

Innovationen, neuesten Produktentwicklungen und<br />

Dienstleistungen für die Branche.<br />

• Am 14. September 07 fand die Verleihung des 3. <strong>OÖ</strong><br />

Holzbaupreises auf der Landesgartenschau in Vöcklabruck<br />

statt. Aus 69 eingereichten Projekten die besten<br />

oberösterreichischen Holzbauten prämiert.<br />

GC<br />

GESUNDHEITS<br />

CLUSTER<br />

Gesundheits-Cluster<br />

• Im November 2006 fiel der offizielle Startschuss für<br />

die Online-Technologieplattform „Medimap“, die im<br />

Rahmen des EU-Projekts INNOFIRE vom GC mitentwickelt<br />

wurde. Auf einer Technologie-Landkarte werden<br />

die wesentlichen Akteure der Medizintechnik in Europa<br />

in grafischer Form dargestellt.<br />

• Die Förderrichtlinien für innovative Kooperationsprojekte<br />

wurden neu aufgesetzt. Im Bereich Life Sciences<br />

können seit 1.1.2007 auch Leitbetriebe des oö.<br />

Gesundheitswesens (z.B. Krankenhäuser, Kurbetriebe<br />

bzw. deren Trägerorganisationen) an geförderten<br />

Projekten teilnehmen.<br />

• Der Gesundheits-Cluster öffnete mit einer zweitägigen<br />

Delegationsreise im Juni 2007 ins deutsche MEDICALvalley<br />

Erlangen die Türen zum Marktführer Siemens.<br />

CLUSTERLAND<br />

OBERÖSTERREICH GmbH<br />

Highlights aus den Clustern<br />

und Netzwerken 2007<br />

135


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

136<br />

Highlights aus den Clustern<br />

und Netzwerken 2007<br />

MECHATRONIK<br />

CLUSTERC<br />

Mechatronik-Cluster<br />

• Von 16. – 17. Oktober 2006 trafen sich 212 Experten<br />

aus Wissenschaft und Wirtschaft beim Internationalen<br />

Forum Mechatronik (ifm 2006) in Linz. Die internationale<br />

Ausrichtung wurde groß geschrieben: Ein Drittel der<br />

Teilnehmer sowie mehr als 50 Prozent der Referenten<br />

reisten aus der Schweiz bzw. aus Deutschland an.<br />

• Im Oktober 2006 wurde der oberösterreichische<br />

Mechatronikpreis (MEC) ins Leben gerufen, der seither<br />

jährlich verliehen wird. Ausgezeichnet werden die<br />

besten Studienarbeiten (Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen) im Bereich der Mechatronik.<br />

• Die Neuauflage der Broschüre <strong>über</strong> die Mechatronik-<br />

Ausbildung in Oberösterreich erschien im September<br />

2007 in einer Auflage von 40.000 Stück und wurde<br />

an den oö. Schulen verteilt. Sie wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Landesinnung der Mechatroniker und<br />

der WKO Oberösterreich, Sparte Industrie erstellt. Ziel<br />

ist, junge Menschen für <strong>das</strong> Zukunftsfeld der Mechatronik<br />

zu begeistern.<br />

LEBENSMITTEL<br />

LC CLUSTER<br />

Lebensmittel-Cluster<br />

• Gestaltung einer Sonderedition der <strong>OÖ</strong>. Genussbox für<br />

die Landesausstellung <strong>2008</strong> Salzkammergut mit<br />

regionalen Spezialitäten aus dem Salzkammergut<br />

• Rund 220 Vertreter der oö. Lebensmittelwirtschaft<br />

folgten im Mai 2007 der Einladung zum Tag der oö.<br />

Lebensmittel<br />

• Die „Semmel aus der Mikrowelle“, <strong>das</strong> Ergebnis eines<br />

LC-Kooperationsprojektes, <strong>über</strong>zeugte als eine der 61<br />

besten Produktinnovationen auf der weltgrößten<br />

Lebensmittelfachmesse ANUGA unter fast 1.100<br />

eingereichten Produkten.<br />

• Noch mehr Service bietet <strong>2008</strong> die komplett neu<br />

gestaltete LC-Website.<br />

Ökoenergie-Cluster<br />

• Ende 2006 wurde der OEC auf der Cluster-Konferenz<br />

der Europäischen Kommission mit dem europäischen<br />

Cluster-Preis für die hervorragende Leistung bei der<br />

Entwicklung eines Clusters ausgezeichnet.<br />

• 2007 lagen die Schwerpunkte der Kooperationsprojekte<br />

u.a. in den Bereichen Ökoenergie für Unternehmen,<br />

Biomasse & Solar, Energie-Effizienz (effiziente<br />

Beschaffung, effiziente Beleuchtung, effiziente<br />

Gebäude-Sanierung, effiziente Gebäude-Kühlung) und<br />

„Internationalisierung“ (Messestand bei der 15th<br />

Biomass Conference and Exhibition in Berlin) und<br />

Analyse von potentiellen Exportmärkten und<br />

Vorbereitung zukünftiger Exportreisen.<br />

• Ein Höhepunkt im Jahr 2007 war die Europäische<br />

Pelletskonferenz im Rahmen der World Sustainable<br />

Energy Days, die mit 742 Teilnehmern/innen aus 51<br />

Ländern am 28. Februar und 1. März in Wels stattfand.<br />

netzwerk<br />

HUMAN<br />

RESSOURCEN<br />

Netzwerk Humanressourcen<br />

• 2006 wurde die Best-Practice Datenbank auf<br />

www.netzwerk-hr.at online geschaltet. Zahlreiche<br />

Projekte im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung<br />

geben Einblick in <strong>das</strong> Potenzial von<br />

Personalmanagement und bilden eine gute Grundlage<br />

für einen regen Erfahrungsaustausch.<br />

• Das Netzwerk koordiniert <strong>über</strong> 30 oö. Technikinitiativen<br />

im Rahmen des Strategischen Wirtschaftsprogramms<br />

<strong>OÖ</strong> 2010. Ein Online-Folder wurde erstellt, in dem sich<br />

alle Initiativen im Überblick präsentieren und alle<br />

relevanten Informationen für LehrerInnen, Unternehmen<br />

und Eltern beinhaltet sind.<br />

• Im November 2007 wurde ein 11-köpfiger Experten-<br />

Beirat eingerichtet. Der Beirat setzt sich aus VertreterInnen<br />

von Unternehmen unterschiedlicher Größe<br />

und Branchen zusammen.


netzwerk<br />

DESIGN &<br />

MEDIEN<br />

Netzwerk Design & Medien<br />

• Im Rahmen der Studie „Wie viel Design braucht <strong>das</strong><br />

Land?“ wurde <strong>das</strong> Designbewusstsein von rund 190<br />

oberösterreichischen Produktionsbetrieben erhoben<br />

und in einer Publikation veröffentlicht. Weitere Veröffentlichungen<br />

waren der „Design-Leitfaden“, die<br />

Broschüre „Erfolgsfaktor Design im automotiven<br />

Management“ sowie die Untersuchung „brand.design“.<br />

• Jährlich wird die „Design-Tagung“ mit jeweils <strong>über</strong><br />

130 TeilnehmerInnen organisiert und durchgeführt.<br />

Namhafte Referenten aus dem In- und Ausland<br />

(beispielsweise Gerd Hildebrand, Chefdesigner bei<br />

BMW) gewährten praxisbezogene Einblicke aus deren<br />

täglicher Praxis.<br />

• Im Jahr 2007 wurden <strong>über</strong> 70 Firmeninterviews geführt,<br />

vier Delegationen empfangen und zwei Best Practice<br />

Foren mit <strong>über</strong> 60 TeilnehmerInnen organisiert.<br />

Außerdem fand <strong>das</strong> erste länder<strong>über</strong>greifende<br />

Unternehmerforum „Design entlang der Donau“ statt.<br />

netzwerk<br />

UMWELT<br />

TECHNIK<br />

Netzwerk Umwelttechnik<br />

• Im 1. Quartal 2007 hat <strong>das</strong> Netzwerk Umwelttechnik<br />

Interviews bei UT-Unternehmen durchgeführt. Die<br />

Ergebnisse wurden in den Österreichischen Umwelttechnologie-Masterplan<br />

eingearbeitet, der vom Lebensministerium<br />

erstellt wurde.<br />

• Gemeinsam mit dem Netzwerk Umwelttechnik hat die<br />

Messe Wels die Energiesparmesse 2007 um den<br />

Themenschwerpunkt Umwelttechnik erweitert.<br />

• Per 1. Juli 2007 wurden im Netzwerk Umwelttechnik<br />

Partnerbeiträge eingeführt. Bis Ende des Jahres 2007<br />

konnten bereits 57 Partner akquiriert werden. Im<br />

regelmäßig erscheinenden NUT-Leistungskatalog, der<br />

in Kooperation mit dem Lebensministerium erstellt<br />

wird, werden neben den Partnern auch weitere<br />

Umwelttechnik-Unternehmen präsentiert.<br />

netzwerk<br />

LOGISTIK<br />

Netzwerk Logistik<br />

• Linzer Logistik-Tag 2007, der mit 320<br />

Teilnehmern/innen Rekordbesuch hatte. Dieser wird<br />

<strong>2008</strong> mit dem Wechsel ins Design Center zu Österreichs<br />

wichtigster Leitveranstaltung für Logistik und fand am<br />

19. Juni <strong>2008</strong> statt.<br />

• Mit ca. 150 Teilnehmern/innen beim KMU Logistik-<br />

Tag, dem Forum für den Mittelstand, erlebt der VNL<br />

einen stetigen Zuspruch.<br />

• Ständig weiterentwickelt werden die Best-Practice-<br />

Datenbank und <strong>das</strong> Logistik-Wörterbuch auf<br />

www.vnl.at, um in aller Kürze <strong>über</strong> umgesetzte<br />

Projekte und gesuchte Begriffe gezielt zu informieren.<br />

CLUSTERLAND<br />

OBERÖSTERREICH GmbH<br />

137


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

Entwicklungszahlen<br />

Partner im Cluster<br />

Davon: <strong>OÖ</strong><br />

Rest Österreich<br />

Ausland<br />

Beschäftigte d. Partner (2007)<br />

Umsatz d. Partner (2007) in Mrd. €<br />

Kooperationsprojekte insgesamt 1)<br />

Kooperationsprojektvolumen in T€ 2)<br />

Projekt-Förderungen in T€ 2)<br />

Zahl der Projektpartner insgesamt<br />

Laufende Projekte (Ende 2007)<br />

Beschäftigte im Cluster (Ende 2007) VZÄ2) 1) seit Beginn der Cluster einschließlich laufende und eingereichte Projekte<br />

2) Summe Clusterland <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

Informationen zur Clusterland<br />

Oberösterreich GmbH<br />

138<br />

AC<br />

255<br />

145<br />

91<br />

19<br />

85964<br />

16,54<br />

64<br />

298<br />

3<br />

KC MHC GC MC NDM NUT NHR LC OEC<br />

410<br />

192<br />

180<br />

38<br />

55000<br />

13,67<br />

85<br />

364<br />

10<br />

231<br />

211<br />

16<br />

4<br />

19374<br />

2,3<br />

67<br />

298<br />

8<br />

169<br />

121<br />

40<br />

8<br />

22565<br />

3,13<br />

18<br />

64.993,09<br />

13.182,765<br />

66<br />

6<br />

35,5<br />

234<br />

188<br />

36<br />

10<br />

27143<br />

4,64<br />

23<br />

77<br />

2<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

57<br />

40<br />

14<br />

0<br />

7788<br />

1,6<br />

3<br />

9<br />

3<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

Netzwerk<br />

Logistik<br />

Clusterland Oberösterreich GmbH<br />

(AC, KC, MHC, GC, MC, Netzwerk Humanressourcen, Netzwerk Design & Medien, Netzwerk Umwelttechnik)<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51<br />

Homepage: www.clusterland.at<br />

Tel.Nr./E-Mail: +43 732 79810 5118; info@clusterland.at<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: <strong>OÖ</strong>. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH (61%), WKO Oberösterreich (19,5%),<br />

Industriellenvereinigung <strong>OÖ</strong> (19,5%)<br />

Gründung: 2005<br />

Geschäftsführer: DI (FH) Werner Pamminger MBA<br />

219<br />

184<br />

34<br />

1<br />

21.585<br />

2,0<br />

54<br />

12.917,59<br />

3.215,07<br />

218<br />

17<br />

5<br />

147<br />

–<br />

–<br />

–<br />

4.000<br />

1,6<br />

64<br />

–<br />

–<br />

142<br />

–<br />

–<br />

180<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2<br />

4,5


O.Ö. Energiesparverband/Ökoenergie-Cluster<br />

Adresse: Landstraße 45, 4020 Linz<br />

Homepage: www.orc.at<br />

Tel.Nr./E-Mail: +43 732 7720 14380; oec@esv.or.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Geschäftsführer: DI (FH) Werner Pamminger MBA<br />

Lebensmittel-Cluster <strong>OÖ</strong><br />

Adresse: Hessenplatz 3, 4020 Linz<br />

Homepage: www.lebensmittel-cluster.at<br />

Tel.Nr.: +43 (0)5 90909 3552<br />

Gesellschafter: WKO Oberösterreich (Träger)<br />

Gründung: 2000<br />

Geschäftsführer: DI Jürgen Neuhold<br />

Verein Netzwerk Logistik<br />

Adresse: Wehrgrabengasse 5, 4400 Steyr<br />

Homepage: www.vnl.at<br />

Tel.Nr./E-Mail: +43 7252 98281-6100; office@vnl.at<br />

Rechtsform: Verein<br />

Gründung: 1996<br />

Geschäftsführer: Prof. (FH) DI Franz Staberhofer<br />

Informationen<br />

zum Verein<br />

Informationen zum<br />

Lebensmittel-Cluster <strong>OÖ</strong><br />

Informationen zum Verein<br />

Netzwerk Logistik<br />

139


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

BERATUNGS- UND INNOVATIONS-<br />

FÖRDERUNGSEINRICHTUNGEN<br />

140<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

3.5 tech2b Hight-Tech-Inkubator<br />

tech2b ist der oö. Hightech Inkubator, gegründet im<br />

Rahmen des bundesweiten AplusB-Programms (Academia<br />

Business Spin-Off Programm). Das Ziel von tech2b<br />

ist es, die Anzahl oö. Hightech-Gründungen und deren<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen und die Verwertung<br />

von Forschungsergebnissen <strong>über</strong> Ausgründungen<br />

(Spin-offs) zu forcieren.<br />

Die Aufgaben von tech2b umfassen:<br />

• Bewusstseinsbildung für Gründung und Entrepreneurship,<br />

insbesondere bei technisch/naturwissenschaftlichen<br />

Studierenden und WissenschafterInnen<br />

• Coaching von WissenschafterInnen in Kommerzialisierungsfragen<br />

• Ideenbewertung und Projektentwicklung<br />

• Unterstützung ausgewählter Gründungsvorhaben<br />

im „Inkubator“<br />

• Preseed-Finanzierung<br />

• Unterstützung des Technologietransfers von den<br />

oö. Hochschulen<br />

tech2b ist eng an die oö. Forschungseinrichtungen der<br />

Johannes Kepler Universität, FH Oberösterreich sowie<br />

Wesentlicher Schwerpunkt des Geschäftsjahres 2006/<br />

2007 war die erfolgreiche Evaluierung durch ein von<br />

der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />

FFG beauftragtes internationales Reviewteam, <strong>das</strong><br />

tech2b ein hervorragendes Zeugnis ausstellte. In Folge<br />

dessen wurde tech2b vom Bundesministerium für<br />

Verkehr, Innovation und Technologie die Genehmigung<br />

der Förderung für die zweite AplusB Periode (<strong>2008</strong>-<br />

2012) erteilt.<br />

2007 wurden 7 Gründungsvorhaben im Inkubator aufgenommen<br />

(weitere 7 genehmigt, die kurz vor dem<br />

Start stehen), damit insgesamt 45 seit Bestehen, aus<br />

denen bereits 27 Unternehmensgründungen hervorgingen.<br />

9 Gründungsunternehmen schieden 2007 er-<br />

außeruniversitären Zentren angekoppelt, unterstützt<br />

aber auch berufserfahrene Techniker/innen, die mit<br />

einer forschungsbasierten Geschäftsidee ihren nächsten<br />

Karriereschritt planen.<br />

In den 6 Jahren seines Bestehens hat sich tech2b als<br />

ein fester Bestandteil des oö. Innovationsnetzwerks<br />

etabliert. Mehr als 45 Gründungsvorhaben wurden im<br />

Inkubator gestartet, aus denen bereits 27 Unternehmensgründungen<br />

hervorgingen. Für Gründer/innen mit<br />

forschungsbasierten Geschäftsideen bietet tech2b<br />

einzigartige Unterstützung in der Vorgründungsphase:<br />

Finanzierung, Beratung, Infrastruktur, Netzwerk – alles<br />

aus einer Hand!<br />

„Starre Batterien sind passe – flexibel Batterien gefragt“<br />

© prelonic.com<br />

folgreich aus dem Inkubationsprogramm aus (insgesamt<br />

25).<br />

In den Unternehmen und Gründungsprojekten sind<br />

bereits rund 200 Personen beschäftigt, ca. 30 Patente<br />

wurden eingereicht und mehr als 15 Mio. Euro an<br />

Förderungen und Startkapital in die Unternehmen<br />

investiert.<br />

Weitere Highlights:<br />

• Aufbau einer Online-Ideenbörse „gate2business.at“,<br />

die Leute mit Gründungsideen und gründungsinteressierte<br />

Manager zusammen bringt<br />

• Pilotprojekt „Bizzkick“ an Johannes Kepler Universität<br />

und FH <strong>OÖ</strong> Campus Wels:


Studierende werden für 6 Wochen zu realen Unternehmern<br />

• Abhaltung von 25 Seminaren zu gründungsrelevanten<br />

Themen<br />

• Insgesamt 4 erfolgreiche Investments in den 2 Jahren<br />

des Bestehens des regionalen Business Angel Netzwerks<br />

„AICO – Angel Investment Club <strong>OÖ</strong>“<br />

(www.aico.cc)<br />

• Teilnahme am Projekt „innovation pro MÜHLVIERTEL“<br />

zur Initiierung kooperativer Unternehmensgründungen<br />

im Mühlviertel<br />

Wirtschaftliche Kennziffern<br />

Betriebsleistung<br />

(Erlöse und Förderungen) gesamt, davon:<br />

Erlöse/Zuwendungen von Unternehmen<br />

Förderung Bund<br />

Förderung Land<br />

Förderung EU<br />

Sonstige Förderungen<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt per<br />

31.12 (Köpfe)<br />

Mitarbeiter/innen insgesamt (VZÄ)<br />

Mitarbeiter/innen<br />

mit Uni-/FH-Abschluss (VZÄ)<br />

F&E-Indikatoren<br />

Zahl aller bisher eingereichten Patente<br />

seit Bestehen<br />

Zahl der eingereichten Patente<br />

Betreute Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen<br />

Sonstige Indikatoren<br />

Anzahl neuer Gründungsvorhaben<br />

Anzahl Coachingprojekte<br />

initiierte Investments/Förderungen (kum.)<br />

initiierte Arbeitsplätze (inkl. Gründer)<br />

Anzahl gegründete Unternehmen<br />

in TEUR<br />

1428<br />

174<br />

513<br />

500<br />

20<br />

221<br />

6<br />

5,6<br />

5<br />

Die Know-How-Träger von Morgen bei der Überreichung des tech2b-<br />

Award.<br />

2006 2007<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

in TEUR<br />

in % der<br />

Gesamterlöse<br />

insgesamt davon Frauen insgesamt davon Frauen<br />

30<br />

8<br />

10<br />

9<br />

24<br />

3000<br />

150<br />

16<br />

100<br />

12<br />

36<br />

35<br />

1<br />

15<br />

1<br />

0,6<br />

-<br />

1611<br />

239<br />

587<br />

571<br />

214<br />

5<br />

5,6<br />

5<br />

30<br />

8<br />

10<br />

7<br />

24<br />

3000<br />

200<br />

20<br />

100<br />

15<br />

36<br />

35<br />

13<br />

2<br />

0,6<br />

-<br />

141


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

142<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Fitneß der Kunden als Teil des Geschäftsmodells.<br />

Auch Unternehmensgründer müssen selbst Hand anlegen © Solar<br />

Surface.<br />

Tech2b Hight-Tech-Inkubator<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.tech2b.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 9015 5601<br />

Rechtsform: GmbH<br />

Gesellschafter: UAR, <strong>TMG</strong>, WK<strong>OÖ</strong>, JKU, FH Oberösterreich<br />

Gründung: 2002<br />

Geschäftsführer: Mag. Markus Costabiei, MBA<br />

Kundengespräche.<br />

<strong>OÖ</strong>. Jungunternehmerausstellung.


4 Impuls- und Technologiezentren<br />

4.1 Verbund der <strong>OÖ</strong>. Impuls- und Technologiezentren<br />

Oberösterreich verfügt <strong>über</strong> ein gut ausgebautes<br />

Netzwerk an Impulszentren in allen Landesteilen. Die<br />

meisten dieser Zentren weisen eine sehr starke regionale<br />

Verankerung auf. Diese manifestiert sich in der<br />

Beteiligung der Gemeinden, der Wirtschaftskammer,<br />

von Unternehmen und Banken an diesen Zentren. Sie<br />

unterscheiden sich aber nicht nur durch ihre Eigentümerstruktur.<br />

Auch die „Qualität“ dieser Zentren, vor<br />

allem in Hinblick auf <strong>das</strong> Technologieniveau der Unternehmen,<br />

ist unterschiedlich. Einige der Impulszentren<br />

nehmen bewusst auch innovative Dienstleister als<br />

Mieter auf und bringen dies auch im Gesellschaftsnamen<br />

zum Ausdruck.<br />

Das „High-End-Projekt“ unter den 21 mit Landesmitteln<br />

geförderten Projekten ist der Softwarepark Hagenberg.<br />

Ein Wissenschafts- und Technologiepark mit 8 Forschungsinstituten,<br />

<strong>über</strong> 40 Unternehmen, 1.000 Mitarbeitern<br />

und 1.300 Studierenden (an der FH Oberösterreich<br />

Campus Hagenberg, einem Oberstufen-<br />

realgymnasium und Universitäts-Instituten). Hagenberg<br />

hat sich auch 2007 hervorragend entwickelt. (Siehe<br />

Kapitel 4.2)<br />

Ende 2007 waren 20 Impulszentren aktiv im Netzwerk<br />

tätig. Das FAZAT Steyr und <strong>das</strong> TIC Steyr werden als ein<br />

Zentrum gezählt. Die TZ Mondseeland GmbH war zwar<br />

schon gegründet, aber noch nicht im Vollbetrieb.<br />

An 16 der einschließlich dem TZ Mondseeland 21 Zentren<br />

ist die <strong>TMG</strong> am Stammkapital beteiligt. Das Management<br />

des Softwarepark Hagenberg liegt bei der <strong>TMG</strong>.<br />

Ende 2007 waren in den 20 Impulszentren 548 Unternehmen<br />

mit 3070 Beschäftigen tätig. Die Auslastung<br />

liegt bei 94 % im Durchschnitt aller Zentren.<br />

Während die Zahl der Impulszentren in den Jahren<br />

2002 bis 2005 von 15 auf 20 angestiegen ist, wurden<br />

zwischen 2005 und 2007 keine zusätzlichen Zentren<br />

errichtet. Auch der Beschäftigtenzuwachs hat sich in<br />

den vergangenen Jahren abgeschwächt.<br />

Kurzbeschreibung<br />

143


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

144<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Impulszentren in <strong>OÖ</strong>, Stand per 31.12.2007<br />

Zentren in Betrieb (20)<br />

Impulszentren Start Vermietbare<br />

Fläche (m 2 )<br />

Softwarepark Hagenberg 1)<br />

TIC Steyr (FAZAT-Gebäude)<br />

Techno-Z Braunau2) GTZ Wels<br />

TZ Freistadt<br />

TIZ St. Florian (Baustufe I, II und III) 3)<br />

TZ Gmunden<br />

Techno-Z Ried4) TGZ Schärding<br />

TZ Attnang<br />

Logistikzentrum Enns-Hafen5) TIC Steyr<br />

TECHCENTER Linz-Winterhafen<br />

TIZ Kirchdorf<br />

TDZ Donau-Böhmerwald<br />

(Neufelden/Haslach)<br />

TZ Perg<br />

BIZ Wels<br />

TIZ Grieskirchen<br />

TZiS Bad Ischl<br />

TDZ Ennstal6) TGZ Bad Leonfelden<br />

SUMME<br />

1989<br />

1989<br />

1994<br />

1996<br />

1999<br />

1999<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2002<br />

2002<br />

2003<br />

2003<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

15.200<br />

6.104<br />

3.143<br />

5.800<br />

1.629<br />

5.790<br />

1.430<br />

2.706<br />

1.455<br />

1.503<br />

3.674<br />

2.932<br />

13.350<br />

2.742<br />

1.893<br />

2.281<br />

9.000<br />

3.3325<br />

1.634<br />

1.821<br />

3.282<br />

90.694<br />

Invest.<br />

(Mio. €)<br />

38,60<br />

10,00<br />

3,77<br />

5,57<br />

2,23<br />

8,48<br />

2,10<br />

3,60<br />

2,28<br />

2,24<br />

5,03<br />

6,10<br />

26,53<br />

3,52<br />

3,04<br />

5,48<br />

15,00<br />

5,20<br />

2,50<br />

ca. 2,90<br />

2,75<br />

156,92<br />

Unternehmen<br />

per<br />

31.12.07<br />

55<br />

1<br />

20<br />

54<br />

12<br />

31<br />

30<br />

20<br />

20<br />

26<br />

14<br />

28<br />

68<br />

17<br />

12<br />

23<br />

63<br />

9<br />

22<br />

16<br />

8<br />

549<br />

Unternehmen<br />

bei Vollauslastung<br />

1) Büroflächen für Firmen und F&E-Einrichtungen, ohne FH und Studentenheime<br />

Zahlen Ausbildungsbereich: Fläche 8.600 m2 , Invest. 20,4 Mio Euro, 400 Mitarbeiter/innen, 1.300 Studierende<br />

2) Bauteil II bezugsfertig im Jahr 1997<br />

3) Bauteil II bezugsfertig ab Juni 2003, Bauteil III: Eröffnung April 2004<br />

4) Bauteil II bezugsfertig ab August 2003<br />

5) inkl. Ausbaustufen 1 und 2, Ausbaustufe 2 bezugsfertig ab April 2007<br />

6) Bauteil II: erste Teile wurden im Okt. 2007 bezogen, Gesamtfertigstellung voraussichtlich im März <strong>2008</strong><br />

70<br />

1<br />

25<br />

65<br />

14<br />

32<br />

30<br />

23<br />

26<br />

26<br />

25<br />

28<br />

69<br />

20<br />

15<br />

24<br />

64<br />

11<br />

28<br />

22<br />

11<br />

629<br />

Beschäftigte<br />

per 31.12.07<br />

622<br />

65<br />

53<br />

165<br />

79<br />

345<br />

86<br />

119<br />

28<br />

81<br />

87<br />

145<br />

440<br />

80<br />

63<br />

72<br />

300<br />

82<br />

57<br />

35<br />

66<br />

3070<br />

Beschäftigte<br />

bei Vollauslastung<br />

750<br />

65<br />

100<br />

200<br />

90<br />

350<br />

86<br />

130<br />

40<br />

81<br />

140<br />

150<br />

445<br />

100<br />

80<br />

80<br />

310<br />

90<br />

65<br />

55<br />

70<br />

3477<br />

Anzahl der<br />

Jungunternehmer<br />

per<br />

31.12.07<br />

4<br />

0<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

5<br />

6<br />

6<br />

4<br />

2<br />

4<br />

17<br />

4<br />

3<br />

10<br />

9<br />

3<br />

12<br />

4<br />

4<br />

115<br />

Anzahl der<br />

Beschäftigten<br />

in Junguntern.<br />

per 31.12.07<br />

12<br />

0<br />

10<br />

10<br />

40<br />

50<br />

15<br />

9<br />

10<br />

6<br />

2<br />

17<br />

32<br />

16<br />

13<br />

18<br />

22<br />

13<br />

26<br />

4<br />

33<br />

358


Immobilie<br />

Vier Haupaktivitäten der Zentren.<br />

regionale<br />

Innovationsagentur<br />

Projekte<br />

Dienstleistungen<br />

Die oö. Impuls- und Technologiezentren sind die regionalen<br />

Knoten des oö. Innovationsnetzwerkes.<br />

Ihre Aufgaben liegen in<br />

• der Unterstützung und Entwicklung innovativer<br />

Unternehmen<br />

• der Förderung des Wissens- und Technologietransfers<br />

und von Kooperationen in den Regionen und in<br />

<strong>über</strong>regionalen Netzwerken<br />

• der Entwicklung von spezifischen Dienstleistungen<br />

zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Einige Aktivitäten werden in allen Zentren durchgeführt<br />

bzw. angeboten (sogenannte Basisaufgaben und<br />

-dienstleistungen), zahlreiche weitere Aktivitäten werden<br />

in den Regionen je nach Bedarf in unterschiedlicher<br />

Intensität abgewickelt (sogenannte regionsspezifische<br />

Leistungen). In der Folge werden die Leistungen der<br />

Zentren genauer beschrieben.<br />

Die regionalen Innovationsaufgaben der Technologieund<br />

Impulszentren in Oberösterreich<br />

Generelles Ziel der Impuls- und Technologiezentren ist<br />

es, zur Beschleunigung des regionalen und Wirtschaftsund<br />

Beschäftigungswachstum beizutragen. Dies geschieht<br />

vor allem durch die Förderung von Innovation<br />

und Kooperation und Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

regionalen Standortbedingungen. Zielgruppen sind<br />

innovative, technologieorientierte Unternehmen in<br />

Impuls- und Technologiezentren, aber auch dar<strong>über</strong>hinaus<br />

hin der Region.<br />

Diese Unterstützung erfolgt ...<br />

... im Technologie- und Impulszentrum durch ...<br />

• Professionelle, flexible Infrastruktur und Dienstleistungen<br />

im Zentrum<br />

• Beratung, Begleitung der Unternehmensentwicklung<br />

(kostenlos bis zu bestimmtem Ausmaß, danach Kostenpflicht<br />

unter Bedachtnahme auf Gewerbe- und Wettbewerbsrecht)<br />

in Zusammenarbeit mit anderen regionalpolitischen<br />

Akteuren/Dienstleistern und Netzwerken<br />

• Kontaktvermittlung, Netzwerke, Veranstaltungen in<br />

Abstimmung/Kooperation mit regionalpolitischen<br />

Akteuren/Dienstleistern und Netzwerken<br />

• Projekte und Projektmanagement in Abstimmung/Kooperation<br />

mit regional-politischen Akteuren/Dienstleistern<br />

und Netzwerken<br />

• Spezielle JungunternehmerInnen-Konditionen bei der<br />

Miete<br />

• Schaffung eines gründer- und kleinunternehmerfreundlichen<br />

Milieus im Zentrum<br />

... in der Region durch ...<br />

• Förderung des Technologietransfers in Kooperation<br />

mit den anderen Einrichtungen des <strong>OÖ</strong> Innovationsnetzwerkes<br />

• Initiieren und begleiten von regionalen Kooperationen<br />

und Netzwerken in Abstimmung/Kooperation mit<br />

regionalpolitischen Akteuren/Dienstleistern und<br />

Netzwerken<br />

• Projekte und Projektmanagement in Abstimmung/<br />

Kooperation mit regionalpolitischen Akteuren/<br />

Dienstleistern und Netzwerken<br />

• Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu regionalen,<br />

nationalen und internationalen Innovations- und<br />

Technologie-Themenschwerpunkten in Abstimmung/Kooperation<br />

mit regionalpolitischen<br />

Akteuren/Dienstleistern und Netzwerken<br />

• Beratung, Begleitung der Unternehmensentwicklung<br />

• Kostenpflichtige professionelle, flexible Infrastruktur<br />

und Dienstleistungen im oder durch <strong>das</strong> Zentrum<br />

(z.B. Prüfeinrichtungen, VC, Seminarräumlichkeiten,<br />

Messtechnik)<br />

• Beratung und Umsetzung für regionale Einrichtungen<br />

betreffend Technologie- & Innovationsinfrastruktur<br />

und -politik (Breitband, etc.)<br />

• Vor-Ort-Partner für Einrichtungen des oö./österr.<br />

Innovationsnetzwerkes (CATT, Clusterland, etc.)<br />

Aufgaben der<br />

Impulszentren<br />

145


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

146<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Entwicklungszahlen<br />

Im September 2006 hat der Aufsichtsrat der <strong>TMG</strong> den<br />

Auftrag zur Erstellung eines „Strategiekonzepts“ für die<br />

Impulszentren beauftragt. Auf der Grundlage einer von der<br />

Reischauer Consulting durchgeführten „Analyse, Zielsetzungen<br />

und strategische Optionen für die oö. Impulsund<br />

Technologiezentren“ hat eine Arbeitsgruppe mit Vertretern<br />

des Landes, der Impulszentren, der Sozialpartner<br />

und der <strong>TMG</strong> konkrete Umsetzungsschritte erarbeitet.<br />

Generelles Ziel ist es, die Rolle der Impulszentren als regionale<br />

Innovatoren zu stärken. Weiters geht es um die Steigerung<br />

der betriebswirtschaftlichen Effizienz der Zentren. Eine<br />

Kostenrechnung nach Geschäftsfeldern sowie vergleichbare<br />

langfristige Liquiditätsrechnungen wurden eingeführt.<br />

Anzahl der Impuls- und Technologiezentren 1)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

15<br />

18<br />

19<br />

20 20 20 2)<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

1) Mit Förderung des Landes errichtet und aktiv im Netzwerk tätige<br />

Technologiezentren<br />

2) Davon 15 mit <strong>TMG</strong>-Beteiligung<br />

Anzahl der Beschäftigten in den oö. Impuls- und<br />

Technologiezentren gesamt<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

1633<br />

2209<br />

2393<br />

2742<br />

2975<br />

3070<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stand jeweils per 31.12., Zahlen ohne TZ Linz-Wienerstraße<br />

Der Sprung vom Jahr 2002 auf 2003 ergibt sich durch 3 zusätzliche<br />

TZ (+ 440 Beschäftigte) und <strong>das</strong> neue IT-Center im SWPH<br />

Weiterentwicklung zur regionalen Innovationsagentur soll<br />

auf Grundlage mehrjähriger Planungen erfolgen. Diese<br />

Strategischen Entwicklungspläne ermöglichen den Zentren<br />

eine mehrjährige Finanzierungszusage. Für die Beratung<br />

und Steuerung wurde ein eigener TZ-Beirat geschaffen.<br />

Für die Beurteilung der volkswirtschaftlichen Effekte der<br />

Impuls- und Technologiezentren hat Univ.-Prof. DDr. Friedrich<br />

Schneider eine Studie mit folgenden Schlußfolgerungen<br />

erstellt:<br />

Die Zentren wirken sich für die einzelnen Regionen sehr<br />

positiv aus und sie sind aus volkswirtschaftlicher Sicht ein<br />

wichtiges belebendes Element. Die Umwegrentabilität ist<br />

eindeutig gegeben.<br />

Da in den letzten Jahren keine neuen IZ errichtet wurden,<br />

ist die Zahl der Jungunternehmen rückläufig. In den oö.<br />

IZ gibt es für „passende“ Unternehmen keine zeitliche<br />

Befristung der Mietdauer. Eine Vorgangsweise, der die<br />

meisten Impulszentren in den anderen Bundesländern<br />

und anderen Staaten Europas zumindest in der Praxis<br />

gefolgt sind. Es gibt kaum Standorte, die innovative,<br />

technologieorientierte Unternehmen nach einigen Jahren<br />

vor die IZ-Türen setzen. Viele, auch die oberösterreichischen<br />

Zentren, könnten sich dies auch betriebswirtschaftlich<br />

kaum leisten.<br />

Anzahl der Jungunternehmen in den oö. Impulsund<br />

Technologiezentren<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

106<br />

112<br />

165<br />

145<br />

126<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stand jeweils per 31.12., Zahlen ohne TZ Linz-Wienerstraße<br />

115


Anzahl der Unternehmen in den oö. Impuls- und<br />

Technologiezentren gesamt<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

342<br />

421<br />

486<br />

518<br />

540<br />

549<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stand jeweils per 31.12., Zahlen ohne TZ Linz-Wienerstraße<br />

Bauliche Investitionen<br />

Der Ausbau des Netzwerkes an Impulszentren ist mit<br />

der Errichtung des TZ Mondseeland weitgehend abgeschlossen.<br />

Dieses TZ wurde 2007 gebaut und am 14.<br />

März <strong>2008</strong> offiziell eröffnet. Im September 2007 wurde<br />

die Errichtung eines Regionalen Innovations Centrum<br />

(RIC) in Gunskirchen bekannt gegeben. Dies erfolgt in<br />

einer Private-Public-Partnership von BRP-Rotax (75 %<br />

der Kosten) und Gemeinden des Bezirks Wels Land und<br />

durch die Stadt Wels.<br />

Ebenfalls begonnen wurde 2007 mit der Errichtung der<br />

ersten Baustufe des Science Parks an der Johannes<br />

Kepler Universität Linz. Während die erste Baustufe mit<br />

dem „Mechatronik-Gebäude“ ausschließlich universitären<br />

Einrichtungen dient, werden aber der 2. bzw. 3.<br />

Baustufe auch außeruniversitäre Nutzer aufgenommen.<br />

Daraus ergeben sich Möglichkeiten der Kooperation im<br />

Netzwerk der Impulszentren.<br />

TZ Mondseeland<br />

Ende Dezember 07 wurde <strong>das</strong> neue Technologiezentrum<br />

Mondseeland mit Errichtungskosten von 2,6 Mio. €<br />

planmäßig fertiggestellt. Nun hat auch <strong>das</strong> Mondseeland<br />

auf 2100 m2 Nutzfläche einen idealen Standort für<br />

innovative und technologieorientierte Unternehmen.<br />

Bereits 20 Firmen haben im Zentrum ihren neuen<br />

Firmensitz gefunden.<br />

Anzahl der Beschäftigten in Jungunternehmen der<br />

oö. Impuls- und Technologiezentren gesamt<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

246<br />

288<br />

385 397<br />

375<br />

358<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Stand jeweils per 31.12.<br />

Im TZ Mondseeland werden professionelle Infrastruktur<br />

und Dienstleistungen zu besonders günstigen Konditionen<br />

für Jungunternehmer geboten, aber auch etablierte<br />

Unternehmen finden ideale Bedingungen vor.<br />

Großes Potential bieten auch die ideale Lage an der A1<br />

und der angrenzende Wirtschaftsraum Salzburg bis zum<br />

süddeutschen Raum. Das Mondseeland selbst hat in<br />

den letzten Jahren eine positive ökonomische Entwicklung<br />

genommen und sich zu einem hervorragenden<br />

Wirtschaftsstandort in Oberösterreich entwickelt.<br />

Zubau TDZ Ennstal<br />

Die Büro- und Werkstättenflächen im Technologie- und<br />

Dienstleistungszentrum Ennstal war nach 2 Jahren<br />

Betrieb bereits zu 70 % vermietet, inklusive von<br />

Schulungs- und Konferenzräumen lag eine Auslastung<br />

von 80 % vor. Weitere Anmeldungen für Werkstätten in<br />

dieser perfekt erschlossenen Wirtschaftsumgebung<br />

lagen vor, deshalb wurde im Jahr 2007 ein zweiter<br />

Werkstättentrakt errichtet.<br />

Eckdaten Bauteil II<br />

Baubeginn: 20. August 2007<br />

Fertigstellung: Frühjahr <strong>2008</strong> / erste Teile seit<br />

Oktober 2007 in Betrieb<br />

Projektkosten: ca. € 400.000,–<br />

Fläche: 450 m2 / 4 Werkstättenboxen<br />

147


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

148<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

Science Park – Baubeginn<br />

Der Spatenstich für den Science Park der Johannes<br />

Kepler Universität Linz erfolgte im Mai 2007. Für <strong>das</strong><br />

Gesamtprojekt sind nahezu 100 Mio. € budgetiert.<br />

Die Abwicklung soll in fünf Baustufen erfolgen. Für<br />

Mitte 2009 ist die Übersiedelung des Fachbereichs<br />

Mechatronik mit rund 250 Arbeitsplätzen in <strong>das</strong> modernst<br />

ausgestattete erste Gebäude geplant.<br />

Geplant wurde <strong>das</strong> Projekt vom Wiener Architektenbüro<br />

caramel architekten zt GmbH, deren Entwurf sich<br />

in einem international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb<br />

im Jahr 2005 gegen 40 weitere Projekte<br />

durchsetzen konnte.<br />

Die erste Baustufe „Mechatronik-Gebäude“<br />

Mit dem Objekt der ersten Etappe – dem „Mechatronik-<br />

Gebäude“ mit einer Nettogeschossfläche von rund<br />

14.000 m2 und 200 Tiefgaragenplätzen im Südosten<br />

des JKU-Campus - wurden auch bereits die Grundlagen<br />

für die Realisierung der weiteren Baustufen geschaffen.<br />

Besondere Dringlichkeit besitzt Baustufe II im Zuge des<br />

von der Wirtschaft und dem Technologieland Oberösterreich<br />

unterstützen Ausbaus der Technisch-Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Johannes Kepler<br />

Universität. Geplant sind hier die Unterbringung von<br />

Instituten der Mathematik, Informatik und der im Aufbau<br />

befindlichen Informationselektronik sowie des<br />

Johann Radon Instituts für Angewandte Mathematik<br />

der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.<br />

Verbund oö. Technologiezentren<br />

Adresse: Hafenstraße 47-51, 4020 Linz<br />

Homepage: www.technologiezentren.at<br />

Tel.Nr. +43 732 79810 5010<br />

Dringende Nachfrage nach Anmietungsmöglichkeiten<br />

im Science Park bestehen von außeruniversitären Forschungspartnern.<br />

Im Endausbau soll der Science Park auf cirka 48.000 m 2<br />

Grundfläche bislang ausgelagerte Institute bzw. Fachbereiche,<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

wie zum Beispiel Kompetenzzentren, Spin-off-Firmen<br />

aus dem Unternehmensgründungsprogramm der JKU<br />

und Unternehmen aus dem Bereich Forschung & Entwicklung<br />

vereinen. Mit bis zu 800 modernsten High-<br />

Tech-Arbeitsplätzen im Vollausbau wird sich der Science<br />

Park der Johannes Kepler Universität somit zu dem<br />

dynamischen Zentrum für Forschung und Entwicklung<br />

in Oberösterreich entwickeln.<br />

Softwarepark Hagenberg<br />

Für den Softwarepark Hagenberg war 2007 ein ereignisreiches<br />

Jahr, in dem wichtige Bauvorhaben fertiggestellt<br />

und die Weichen für zukünftige Expansionsvorhaben<br />

gestellt wurden (siehe Kapitel 4.2).<br />

Projekt<strong>über</strong>sicht<br />

Details zu den zahlreichen weiteren Projekten und<br />

Aktivitäten sind dem Jahresbericht der oö. Impulsund<br />

Technologiezentren 2006 und 2007 zu entnehmen<br />

oder unter www.technologiezentren.at/projekte<br />

abrufbar.<br />

Koordinatorin: Mag. Karin Schachinger MBA (bis 1.7.<strong>2008</strong>), DI Dr. Werner Auer (ab 1.7.<strong>2008</strong>)


Der Softwarepark Hagenberg, einer der dynamischsten<br />

und erfolgreichsten Technologiezentren Österreichs,<br />

wurde 1989 von Professor Bruno Buchberger konzipiert<br />

und initiiert und wird seither unter seiner Leitung weiter<br />

ausgebaut. Im Softwarepark sind Wirtschaft, Forschung<br />

und Ausbildung zum Themenschwerpunkt Software<br />

unter einem Dach verbunden und entfalten vielfältige<br />

synergetische Wirkung.<br />

Das Besondere des Softwarepark Hagenberg ist:<br />

• die thematische Fokussierung auf Software,<br />

• <strong>das</strong> synergetische Zusammenwirken von Forschung,<br />

Ausbildung und Anwendung,<br />

• Organisationsform und langfristig tragende<br />

Partnerschaften.<br />

Quelle: Softwarepark Hagenberg<br />

Am 30. Oktober 2007 fand eine Pressekonferenz mit<br />

den vier Partnern des Softwarepark Hagenberg statt:<br />

Land Oberösterreich, Johannes Kepler Universität Linz,<br />

Gemeinde Hagenberg und Raiffeisen Landesbank <strong>OÖ</strong>.<br />

Dabei wurde <strong>das</strong> mündliche Übereinkommen, <strong>das</strong> bislang<br />

die Basis für Struktur, Organisation und Identität<br />

des Softwarepark war, als eine schriftliche Vereinbarung<br />

unterzeichnet, die von Professor Buchberger verfasst<br />

wurde.<br />

Im Dezember 2007 waren erstmals mehr als 1000 Mitarbeiter<br />

im Softwarepark Hagenberg beschäftigt. Er ist<br />

damit der bedeutendste Technologiepark in Österreich<br />

mit dem Schwerpunkt Software, einer Schlüsseltechno-<br />

4.2. Softwarepark Hagenberg<br />

Aufgaben der Leitung des Softwarepark Hagenberg:<br />

• operatives Gesamtmanagement;<br />

• konzeptive Weiterentwicklung, strategische Planung<br />

und Umsetzung weiterer Einrichtungen im Softwarepark<br />

für Forschng, Ausbildung und Wirtschaft;<br />

• infrastrukturelle Maßnahmen mit Bedachtnahme<br />

der Ortsentwicklung;<br />

• Standortmarketing inkl. Führungen, Präsentationen<br />

und Präsenz bei Messen;<br />

• Unterstützung der Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

bei Förderprojekten, Marketing,<br />

Messebeteiligungen, Networking;<br />

• Vermittlung von Veranstaltungsräumen und<br />

Organisation von Events.<br />

logie für alle anderen Technologiebereiche. Daher ist<br />

der weitere Ausbau des Softwarepark Hagenberg in<br />

allen drei Bereichen (Forschung, Lehre, Anwendung)<br />

für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich und Österreich<br />

von größter Wichtigkeit.<br />

Gemäß dem bewährten PPP-Finanzierungsmodell<br />

werden deshalb bis 2012 weitere ca. 50 Mio. € in<br />

den Ausbau des Softwareparks, sowohl in die Infrastruktur<br />

als auch in Forschung und Entwicklung, investiert.<br />

Nach der Erweiterung 2007 um drei neue Bürogebäude<br />

und ein Infrastrukturzentrum wird somit die<br />

Expansion konsequent fortgesetzt.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven<br />

149


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

150<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Dynamische Entwicklung des SWPH<br />

In den vergangenen 2 Jahren wurden im Softwarepark<br />

Hagenberg bedeutende Projekte realisisert bzw.<br />

wurden in Angriff genommen. Drei neue, innovative<br />

Bürogebäude konnten 2007 der Bestimmung <strong>über</strong>geben<br />

werden. Es sind dies:<br />

• Bürogebäude amsec (STIWA Gruppe)<br />

Das High-Tech-Bürogebäude ist Sitz der AMS<br />

Engineering und von 11 weiteren Unternehmen. Mit<br />

Errichtungskosten von 11 Mio. € wurden 4.300 m2 Büroflächen für bis zu 200 Beschäftigte geschaffen.<br />

Das Gebäude wurde mit intelligenter energiesparender<br />

Gebäudetechnik ausgestattet.<br />

• Arbeiten und Wohnen<br />

Dieses Projekt der Vereinigten Linzer Wohnungsgenossenschaften<br />

(VLW) kombiniert Wohn- und Büroräume<br />

in einem Objekt. Es stehen 22 Wohnungen<br />

mit insgesamt 1.400 m2 und Büroflächen von<br />

930 m2 zur Verfügung.<br />

• Bürogebäude Wurm & Partner<br />

Der innovative Finanzdienstleister Wurm und Partner<br />

hat sich mit 80 Mitarbeitern im Softwarepark<br />

niedergelassen. Es stehen 1.500 m2 Büroflächen<br />

zur Verfügung.<br />

Lehre<br />

Im Herbst 2007 hat ISI, die Hagenberg International<br />

School for Informatics, den Lehrbetrieb aufgenommen.<br />

Der Lehrgang – eine Initiative von Professor Buchberger<br />

in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz<br />

und der FH Oberösterreich – richtet sich an internationale<br />

Masterstudenten im zweiten Studienjahr. Die<br />

Studierenden werden von Unternehmen gesponsert,<br />

die die kostendeckende Studiengebühr und die<br />

Lebenskosten für ein Jahr <strong>über</strong>nehmen, und im<br />

Gegenzug <strong>das</strong> Thema der Masterarbeit bestimmen.<br />

Forschung<br />

Weitere Forschungseinrichtungen und kooperative Forschungsprojekte<br />

bereichern <strong>das</strong> diesbezügliche Spektrum<br />

des Softwarepark. Dabei wird <strong>das</strong> Partnernetzwerk<br />

durch starke Unterstützung nationaler und inter-<br />

nationaler Förderprogrammen beständig erweitert.<br />

Kürzlich realisiert, geplant bzw. in Vorbereitung sind<br />

u.a. folgende Initiativen:<br />

• AGEZ, <strong>das</strong> Austrian Grid Entwicklungszentrum,<br />

• Eingliederung und Weiterentwicklung der Arbeitsgruppe<br />

für Medizininformatik in die RISC Software<br />

GmbH.<br />

• Ausbau der Forschungsinstituts RISC zu einem<br />

Weltzentrum für Symbolic Computation und Anwendungen<br />

in den Naturwissenschaften, der Software-Wissenschaft<br />

und der Industrie.<br />

• Konzeption und Aufbau von BIRCH, dem BioInformatics<br />

Research Center Hagenberg.<br />

• Einreichung eines Antrags für „Computational<br />

Science“ in Kooperation mit Mathematik- und Informatik-Instituten<br />

der Johannes Kepler Universität<br />

Linz im Rahmen des Excellence Cluster<br />

Programms.<br />

Programm für Gründer<br />

Zur Erhöhung der Attraktivität des Standorts für ausländische<br />

Unternehmen wird von Professor Buchberger<br />

in Zusammenarbeit mit Banken und Fördergebern ein<br />

speziell angepasstes Incubator-Programm für ausländische<br />

Firmengründer entworfen.<br />

Softwarepark Award<br />

Im Mai <strong>2008</strong> hat der Softwarepark Hagenberg zur<br />

Förderung von innovativen und qualitativ herausragenden<br />

Softwareentwicklungen zum dritten Mal den Softwarepark<br />

Hagenberg Award vergeben. Der österreichweit<br />

ausgeschriebene Preis wird in zwei Kategorien,<br />

einem Haupt- und einem Nachwuchspreis, vergeben.<br />

Dieser Award soll Unternehmen motivieren besonders<br />

auf die Qualität der Softwareentwicklung zu achten.<br />

Quelle: Softwarepark Hagenberg


Infrastruktur<br />

Zur Erhöhung der Lebens- und Arbeitsqualität für die<br />

Arbeitenden und Studierenden in Hagenberg sind<br />

folgende Initiativen im Laufen:<br />

• Shuttlebus zwischen Hagenberg und der Johannes<br />

Kepler Universität Linz<br />

• Schloss-Hotel<br />

• Erweiterung der Gastronomie im Schloss<br />

• Ausbau des Seminarbereichs und des Bürotrakts<br />

des RISC im Schloss<br />

• Belebung des Ortskerns<br />

• Sporthalle für die Mitarbeiter und Studenten des<br />

Softwareparks<br />

• Verbesserung der Outdoor-Sportmöglichkeiten<br />

Softwarepark Hagenberg in Zahlen (2007)<br />

Firmen im Softwarepark<br />

Forschungseinrichtungen im Softwarepark<br />

Ausbildungseinrichtungen im Softwarepark<br />

Infrastrukturbetriebe im Softwarepark<br />

Beschäftigte gesamt<br />

davon bei Forschungseinrichtungen<br />

davon bei Wirtschaftsbetrieben<br />

davon bei Ausbildungseinrichtungen<br />

davon bei Infrastrukturbetrieben<br />

Studenten/innen gesamt<br />

davon beim BORG<br />

davon bei der FH Oberösterreich Campus Hagenberg<br />

davon Diplom- und Doktoratsstudenten<br />

Büroflächen<br />

Fachhochschulfläche<br />

Infrastrukturfläche (Geschäftsflächen und Wohnungen)<br />

Studentenheimbetten<br />

Quelle: Softwarepark Hagenberg<br />

40<br />

8<br />

4<br />

3<br />

1.022<br />

205<br />

379<br />

402<br />

36<br />

1296<br />

112<br />

1150<br />

34<br />

15.200<br />

8.600<br />

2.600<br />

600<br />

m 2<br />

m 2<br />

m 2<br />

151


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

152<br />

IMPULS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTREN<br />

Organisationsstruktur<br />

Softwarepark Leitung<br />

Softwarepark<br />

Leitung<br />

Steering<br />

Board<br />

Marketing<br />

Bianca Wiesinger<br />

Vorsitzender<br />

Univ. Prof. Dr. phill. Dr. h.c. mult<br />

Bruno Buchberger<br />

Entwicklungsdaten Entwicklung von 1989-2009; Studenten und Mitarbeiterzahlen<br />

Informationen<br />

zur Organisation<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

Facility<br />

Management<br />

Renovierung Schloss<br />

Start Fachhochschule<br />

Hagenberg<br />

Univ. Prof. Dr. Gabriele Kotsis<br />

JK Uni Linz<br />

Eröffnung amsec +<br />

Arbeiten und Wohnen<br />

Eröffnung IT-Center<br />

Objektleiter<br />

Heinz Leitner<br />

Leiter<br />

Univ. Prof. Dr. phill. Dr. h.c. mult<br />

Bruno Buchberger<br />

Assistent des Leiters<br />

DI Dr. Robert Stubenrauch<br />

Events<br />

Linda Schwarzenberger<br />

Mag. Manfred Eder<br />

<strong>OÖ</strong> <strong>TMG</strong><br />

Rudolf Fischerlehner<br />

Gemeinde Hagenberg<br />

Office<br />

Christa Bergsmann<br />

Dr. Georg Starzer<br />

RLB <strong>OÖ</strong><br />

Karin Hager<br />

RLB <strong>OÖ</strong> (ständige Vertretung<br />

von Dr. Starzer)<br />

Prognose<br />

1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009<br />

Softwarepark Hagenberg<br />

Adresse: Hauptstraße 90, 4232 Hagenberg<br />

Homepage: www.softwarepark-hagenberg.com<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 7236 3343; office@softwarepark-hagenberg.com<br />

Organisationsform: Dachmarke; partnerschaftliche Vereinbarung<br />

Träger: Land <strong>OÖ</strong> (via <strong>TMG</strong>), Johannes Kepler Universität Linz, Gemeinde Hagenberg,<br />

Raiffeisenlandesbank <strong>OÖ</strong><br />

Gründung: 1989<br />

Leitung: o.Univ.-Prof. Dr. Dr.hc.mult. Bruno Buchberger (Leiter),<br />

DI Dr. Robert Stubenrauch (Assistent des Leiters)<br />

Gesamt<br />

Studenten<br />

Beschäftigte


Die Regionalmanagement Oberösterreich GmbH fungiert<br />

als Service-GmbH für die in ihr organisierten Teilregionen<br />

(Mühlviertel, Steyr-Kirchdorf, Wels-Eferding, Linz/Linz-<br />

Land, Gmunden-Vöcklabruck) in allen Bereichen der<br />

Regionalentwicklung. Sie nahm ihre operative Tätigkeit<br />

am 01. April 2006 auf.<br />

5 Regionalmanagement <strong>OÖ</strong> GmbH<br />

Gesellschaftszweck:<br />

• Förderung der Regionalentwicklung auf<br />

Grundlage der RWK und der Leitbilder<br />

• Absicherung und Weiterentwicklung der<br />

Wirtschafts- und Sozialstrukturen<br />

• Förderung des Arbeitsmarktes<br />

• Steuerung der regionalen Entwicklung<br />

• Förderung der <strong>über</strong>regionalen und<br />

länder<strong>über</strong>greifenden Zusammenarbeit<br />

• Förderung der Identifikation der<br />

Bevölkerung mit der Region<br />

Leistungsschwerpunkte:<br />

1. Organisation, Moderation & Beratung<br />

a) interkommunale Zusammenarbeit<br />

b) Arbeits- und Projektgruppen<br />

2. Prozessstrukturierung & Begleitung<br />

a) Regional Governance<br />

b) Strategie- und Projektentwicklung<br />

c) Interkommunale Standortentwicklung<br />

3. Information & Beratung zu nat. und europäischen<br />

Förderprogrammen in den Bereichen:<br />

a) Kommunale & wirtschaftliche Entwicklung<br />

b) Land- & forstwirtschaftliche Entwicklung<br />

c) Arbeitsmarkt-, Bildungs- & Soziale Entwicklung<br />

d) Grenz<strong>über</strong>schreitende (euroregionale)<br />

Zusammenarbeit<br />

e) Nachhaltigkeit und Umwelt<br />

4. Projektträgerschaft<br />

Kurzbeschreibung<br />

153


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

154<br />

REGIONALMANAGEMENT<br />

Aktuelle<br />

Entwicklungen<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Nahversorgungskonzepte Teil 2<br />

In den vier Pilotbezirken Braunau, Steyr-Land, Rohrbach<br />

und Perg sowie anschließend in den restlichen Bezirken<br />

werden regionale Nahversorgungskonzepte erarbeitet. Diese<br />

liefern die Basis zur Umsetzung von Einzelprojekten in den<br />

Modulen Innovative Nahversorgungsprojekte, Bewußtseinsbildung<br />

und Marketing, Ausbildung und Beratung sowie<br />

Kooperation des Nahversorgungsprogramm <strong>OÖ</strong> Teil 2.<br />

Projekt FARE – Fachkräfte für die Region Mühlviertel<br />

in Umsetzung<br />

Das Regionalmanagement <strong>OÖ</strong> führt mit der EUREGIO <strong>das</strong><br />

Projekt zur Fachkräfteausbildung im Mühlviertel durch.<br />

Gefördert wird <strong>das</strong> Projekt vom Land <strong>OÖ</strong> und EU Ziele. Im<br />

Rahmen dieses Projektes erfolgt eine regionalwirtschaft-<br />

Regionalmanagement Oberösterreich GmbH<br />

Adresse: Bahnhofplatz 1, 4021 Linz<br />

Homepage: www.rmooe.at<br />

Tel.Nr.: +43 732 7720 12732<br />

Rechtsform: GmbH<br />

liche Analyse und Strategieentwicklung für die Ziel<br />

2-Region mit Fokus auf <strong>das</strong> Potenzial der Frauen am<br />

Arbeitsmarkt betreffend Fachkräfteentwicklung.<br />

In FARE werden die regionalwirtschaftlichen hinsichtlich<br />

des Zugangs von Frauen zu technischen Berufen in<br />

Betrieben der Region näher analysiert, die Zielgruppe<br />

präzisiert und vorhandene arbeitsmarktpolitische Förderinstrumente<br />

auf die regionale Wirkung <strong>über</strong>prüft.<br />

Aufbauend auf Erfahrungen von KTLA im Kremstal,<br />

Qualitech – Fa. Technosert werden gezielt Strategien für<br />

innovative <strong>über</strong>betriebliche Ausbildungsmodelle entwickelt,<br />

die auf die Bedürfnisse der Klein- und Mittelbetriebe der<br />

Region abzielen. In Kombination mit arbeitsmarktpolitischen<br />

Fördermöglichkeiten werden neue Ansätze zur Fachkräftesicherung<br />

entwickelt.<br />

Gesellschafter: <strong>OÖ</strong> Landesholding GmbH, Kammer für Arbeiter und Angestellte für Oberösterreich, Landwirtschaftskammer<br />

für Oberösterreich, Wirtschaftskammer Oberösterreich, EUREGIO Bayerischer<br />

Wald-Böhmerwald/Regionalmanagement Mühlviertel, Inn-Salzach-EUREGIO Regionalmanagement<br />

Innviertel-Hausruck, Regionalforum Steyr-Kirchdorf, Regionalmanagement Vöcklabruck-Gmunden,<br />

Verein für Regionalentwicklung in den Bezirken Wels Stadt, Wels Land und Eferding sowie der<br />

Verein Regionalforum Linz/Linz-Land<br />

Gründung: 2005<br />

Geschäftsführer: Wilhelm Patri MAS


EU+, die Förderlobbystelle der WKO Oberösterreich und<br />

des Landes <strong>OÖ</strong>, stärkt Oberösterreichs Position im EUweiten<br />

Wettbewerb um EU-Fördermittel und konzentriert<br />

sich darauf, zusätzliche EU-Fördermittel für die oberösterreichische<br />

Wirtschaft aus den EU-Programmen zu<br />

• Laufendes Monitoring der EU-Mittel von und<br />

nach Oberösterreich<br />

• Beratung von Förderwerbern bei geplanten<br />

EU-Projekten<br />

• Screening interessanter EU-Förderprogramme<br />

für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich<br />

• EU-Beraterpool: Pool aus Experten, die in den<br />

verschiedensten Bereichen wie z.B. Forschung<br />

und Entwicklung, Technologie, Innovation, Umwelt,<br />

Kultur oder Regionalentwicklung bereits erfolgreich<br />

EU-Projekte durchgeführt haben und deshalb<br />

• Erschließung von EU-Förderquellen für Projekte<br />

der oö. Wirtschaft.<br />

• Initiierung und Durchführung von grenz<strong>über</strong>schreitenden<br />

EU-Projekte, insbesondere im Dreiländerraum<br />

Oberösterreich-Niederbayern-Südböhmen in den<br />

Schwerpunkten<br />

– Netzwerke und Kooperationen<br />

– Gründung<br />

– Arbeitsmarkt<br />

EU+ wird als Drehscheibe und Teil der oberösterreichischen<br />

Netzwerkoffensive<br />

• erfolgreiche Aktivitäten fortsetzen<br />

• die Zusammenarbeit auf regionaler und <strong>über</strong>regionaler<br />

Ebene intensivieren<br />

• sich auf Schlüsselthemen konzentrieren, wie<br />

6 Internationalisierungseinrichtungen<br />

6.1 <strong>OÖ</strong> Förder-Lobby EU+<br />

lukrieren. Als Drehscheibe im Verbund mit anderen<br />

Förderakteuren im Land als auch in Brüssel leistet EU+<br />

einen Beitrag zur optimalen Nutzung von EU-Fördermittel<br />

für Oberösterreich.<br />

eine effiziente Umsetzung derartiger Projekte gewährleisten<br />

• Fördernetzwerk: Netzwerk der Förderakteure aller<br />

oberösterreichischen Institutionen zum regelmäßigen<br />

Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

• Radar EU-Förderungen in den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />

• Durchführung von Informations- und Fachveranstaltungen<br />

zu EU-Förderungen<br />

• Sensibilisierung durch Medienarbeit zum Thema<br />

„EU-Förderungen“<br />

• Darstellung von Goot Practice Förderprojekten<br />

• Unterstützung der Austauschbeziehungen mit den<br />

neuen EU-Regionen<br />

• Entwicklung von Merkblättern zu den Förderkulissen<br />

in den neuen EU-Mitglliedsstaaten<br />

• Aktive Teilnahme an allen Internationalisierungsaktivitäten<br />

der WKO Oberösterreich<br />

• Erweiterung des Fördenetzwerkes zur Stärkung und<br />

Bündelung des Förder-know-hows und Nutzung von<br />

Netzwerksynergien.<br />

z.B. Unternehmensgründung, Technologie, Arbeitskräftemobilität,<br />

Energie, regionale Wirtschaftsentwicklung,<br />

etc. und<br />

• am Wissenstransfer zwischen verschiedenen<br />

Organisationen und Regionen in Europa (z.B. im<br />

Rahmen der Open Days teilnehmen.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aufgaben/<br />

Aktivitäten<br />

Aktuelle<br />

Entwicklungen<br />

Perspektiven<br />

155


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

156<br />

REGIONALMANAGEMENT<br />

Erfolgsbilanz von EU+<br />

nach 4 Jahren<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

• 7 Mio. € Mittel für Oberösterreich lukriert<br />

• 3 Mio. € EU-Mittel für Gemeinschaftsprojekte von<br />

oberösterreichischen Institutionen<br />

• 4 Mio. € Direktmittel für Firmenprojekte<br />

• 86 Veranstaltungen mit EU+ Beteiligung bzw. eigene<br />

Veranstaltungen (mit insgesamt 3643 Teilnehmern)<br />

• 78 PR-Abdrucke<br />

• Begleitung von 189 Projektanträgen<br />

• 36.470 Zugriffe auf die EU+ Homepage<br />

<strong>OÖ</strong> Förder-Lobby EU+ / Eine Initiative von Land <strong>OÖ</strong> und WK<strong>OÖ</strong><br />

Adresse: Mozartstraße 20, 4020 Linz, Wirtschaftskammer Oberösterreich<br />

Homepage: www.euplus.at<br />

Tel.Nr.: / E-Mail: +43 05 90909 3451; euplus@wkooe.at<br />

Träger: Land Oberösterreich und Wirtschaftskammer Oberösterreich<br />

Gründung: 2004<br />

Mit Unterstützung von EU+ ist es gelungen <strong>das</strong> Backdienstleistungszentrum<br />

in Kladno/ Tschechien eines<br />

führenden österreichsichen Backmittelherstellers zu<br />

46% aus EU-Strukturfondsmittel und tschechischen<br />

Fördermittel zu finanzieren.<br />

Das Team von EU+: Mag. Robert Leitner MBA (Leiter der <strong>OÖ</strong> Förder-Lobby EU+),<br />

Dr. Elisabeth Czachay, MMag. Gisa Schosswohl (Projektmanagerinnen)


Das Export Center <strong>OÖ</strong> wurde ins Leben gerufen, um<br />

einerseits insbesondere kleine und mittlere oö. Unternehmen<br />

für den Export zu motivieren und sie bei ihren<br />

ersten Exportaktivitäten zu unterstützen und um andererseits<br />

erfahrenen oö. Exportunternehmen die Chancen<br />

und Potenziale auf neuen Märkten vorzustellen.<br />

Aufgaben/ Aktivitäten<br />

• First Stop Shop und Informationsdrehscheibe für<br />

Export/Internationalisierung<br />

• Erschließung brach liegender Exportpotenziale bei<br />

den oö. Unternehmen<br />

• Marktsegmentierung nach Branchen und Regionen<br />

• Entwicklung zielgruppenspezifischer Exportförderangebote<br />

• Vermittlung von Exportcoachings für oö. Unternehmen<br />

• Aufbereitung spezifischer Marktinformationen und<br />

Erstellung von Informationsmaterialien<br />

• Nutzbarmachung der Go International- Initiative<br />

desBMWA und der WKO<br />

• Öffentlichkeitsarbeit für „Export und Internationalisierung“<br />

• Begleitung von Land <strong>OÖ</strong> und WK<strong>OÖ</strong> beim Aufbau<br />

und der Pflege strategisch nachhaltiger Wirtschaftsbeziehungen<br />

zu Zukunftsregionen<br />

Anzahl der oö. Exportbetriebe<br />

Zuwachs an Neuexporteuren gegen<strong>über</strong> 2006<br />

<strong>OÖ</strong> Exportvolumen in Mrd. €<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstaltungsteilnehmer<br />

Beratungen/ Coachings<br />

5.820<br />

480<br />

28,5<br />

39<br />

2.060<br />

990<br />

6.2 Export Center<br />

• Durchführung von Motivations- und Informationsveranstaltungen<br />

• Durchführung von Exportkampagnen<br />

• Betreuung ausländischer Delegationen<br />

• Entwicklung und Bewerbung von Exportförderangeboten<br />

• Schnittstelle zur „Go-International-Initiative“ der<br />

WKO und des BMWA<br />

Oberösterreich ist <strong>das</strong> Exportbundesland Nr. 1<br />

Oberösterreich konnte in den vergangenen Jahren<br />

seine Stellung als führendes Exportbundesland ausbauen.<br />

Rund ein Viertel aller österreichischen Ausfuhren<br />

entfallen auf unser Bundesland.<br />

Bei den oö. Exportunternehmen konnte seit der Gründung<br />

des Export Centers <strong>OÖ</strong> im Jahr 1999 bis Ende<br />

des Jahres 2007 ein Zuwachs um insgesamt 66 Prozent<br />

erzielt werden. Das Ziel für 2010 ist es, die Zahl<br />

der oö. Exportunternehmen auf 7.000 zu steigern.<br />

Kurzbeschreibung<br />

Aktuelle<br />

Entwicklungen:<br />

Kennzahlen<br />

2007<br />

157


<strong>OÖ</strong> <strong>INNOVATIONSNETZWERK</strong> <strong>2008</strong><br />

158<br />

INTERNATIONALISIERUNGS-<br />

EINRICHTUNGEN<br />

Entwicklungsdaten<br />

Informationen<br />

zur Gesellschaft<br />

Direktexporte im produzierenden Bereich 2006 in Mio. €<br />

22.000<br />

20.000<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

21.246<br />

<strong>OÖ</strong> Exportunternehmen<br />

8.000<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

4.000<br />

3.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

0<br />

3.500<br />

Export Center <strong>OÖ</strong><br />

Adresse: Hessenplatz 3, 4020 Linz<br />

Homepage: www.exportcenter.at<br />

Tel.Nr.: +43 0590909 3456<br />

Träger: Land <strong>OÖ</strong> und WKO <strong>OÖ</strong><br />

Gründung: 1999<br />

15.380<br />

12.598<br />

<strong>OÖ</strong> Stmk NÖ T W V S K B<br />

4.620 4.900<br />

5.340<br />

Leitung: Mag. Stefan Schöfl<br />

5.820<br />

6.426<br />

7.000<br />

1999 2004 2005 2006 2007 2010<br />

Eine Initiative von<br />

5.494 5.415<br />

4.797 4.257<br />

1.152


Impressum:<br />

Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Oberösterreichische Technologie- und Marketinggesellschaft m.b.H.<br />

Redaktionsadresse: A-4020 Linz, Hafenstraße 47-51<br />

Tel.: +43 732 79810 0, Fax: +43 732 79810 5008, E-Mail: info@tmg.at, www.tmg.at<br />

Gestaltung: Reichl und Partner Werbeagentur GmbH<br />

Druck: Bad Leonfelden Druckerei, Gewerbezeile 20, 4190 Bad Leonfelden<br />

Bildquellen:<br />

<strong>TMG</strong>, Instiutionen des oö. Innovationsnetzwerkes, Borealis, Fronius International, KTM,<br />

<strong>OÖ</strong>. Tourismus/Fersterer, voestalpine<br />

159

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