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Ruderblatt Ausgabe 2/2008 - "Hansa" von 1898 e.V. - Dortmund

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R U D E R C L U B H A N S A V O N 1 8 9 8 E . V . D O R T M U N D<br />

RUDERBLATT<br />

2/<strong>2008</strong><br />

Die erfolgreichen Hansa-Ruderer auf den Deutschen<br />

Meisterschaften der Junioren und U23 in Köln<br />

www.rchd<strong>1898</strong>.de


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RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Leistungssport<br />

Breitensport<br />

Clubleben<br />

3<br />

Inhalt<br />

Radikaler Schnitt:<br />

DRV schenkt neuer Achter-Crew das Vertrauen ...................................... 4<br />

Meinung <strong>von</strong> Klaus Walkenhorst<br />

zu der Neugestaltung des Deutschlandachters ............................................. 5<br />

Die Rudersaison <strong>2008</strong> – U23 und Jugendmeisterschaften ............... 6<br />

Saisonabschlussbericht Junioren C (94 und jünger) ................................ 11<br />

Trainingslager Oldenburg/<strong>Dortmund</strong> .................................................................. 14<br />

Trainingslager der Kinder auf dem <strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanal ................. 16<br />

Öffnungszeiten ..................................................................................................................... 17<br />

Grüße aus Kanada ............................................................................................................. 18<br />

Wir danken den Förderern .......................................................................................... 21<br />

Wasser <strong>von</strong> unten und Wasser <strong>von</strong> oben ...<br />

das Anrudern <strong>2008</strong>-06-03 .......................................................................................... 22<br />

Als Hans A im Hals erfror ... ..................................................................................... 24<br />

Osterwanderfahrt <strong>2008</strong> – Abenteuer mit Uli .............................................. 30<br />

Auf den Spuren <strong>von</strong> Karl Adam ............................................................................. 32<br />

Rudern im Kreis ................................................................................................................... 34<br />

Kampf um den John-Newman-Cup –<br />

Vatertagsregatta <strong>2008</strong> ....................................................................................................... 37<br />

Goeien dag uit Suud Afrika ........................................................................................ 40<br />

Brunch der Frauen am 19. April <strong>2008</strong> .............................................................. 42<br />

Neuer Kanaluferweg eröffnet ..................................................................................... 43<br />

<strong>1898</strong>-<strong>2008</strong>: 110 Jahre RC Hansa .......................................................................... 43<br />

Frühjahrsputz beim RC Hansa ................................................................................... 44<br />

Übertragung der Olympischen Finalrennen im Bootshaus .................. 46<br />

Die neue Hansa-Kollektion ist da! ......................................................................... 47<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder ............................................................. 48<br />

Fanartikel ................................................................................................................................... 48<br />

Wir gratulieren zur Hochzeit ..................................................................................... 49<br />

Wir gratulieren zur Geburt .......................................................................................... 49<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag .............................................................................. 50<br />

Wir trauern um Günter Hegerding ....................................................................... 50<br />

Zum Titel ... Herzlichen Glückwunsch für die errungenen Medaillen!!


Leistungssport<br />

4<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Radikaler Schnitt:<br />

DRV schenkt neuer Achter-Crew das Vertrauen.<br />

Bei einer Pressekonferenz im <strong>Dortmund</strong>er<br />

Parkhotel gab der Deutsche Ruderverband<br />

(DRV) in Person seines Präsidenten Siegfried<br />

Kaidel folgende Veränderungen bekannt:<br />

Bundestrainer Dieter Grahn bleibt<br />

weiterhin Disziplintrainer im Männerriemenbereich,<br />

das Projekt Achterbildung steht<br />

bis Posen unter der Leitung <strong>von</strong> Christian<br />

Viedt, und der Achter wird aus zehn Personen<br />

gebildet.<br />

Kaidel und DRV-Sportdirektor Michael<br />

Müller machten deutlich, dass dieser radikale<br />

Schnitt nach dem Ergebnis vom Weltcup<br />

in Luzern – über zehn Sekunden Rückstand<br />

auf Kanada – zum jetzigen Zeitpunkt notwendig<br />

war und die neue Besetzung nun<br />

ausschließlich nach dem Leistungsprinzip<br />

gebildet wird. Und hierzu seien die Ergeb-<br />

nisse der Deutschen Kleinbootmeisterschaften<br />

maßgeblich. In den Achter am<br />

Nachmittag stiegen damit: Matthias Flach,<br />

Florian Mennigen, Jochen Urban, Andreas<br />

Penkner, Florian Eichner, Philipp Naruhn,<br />

Kristof Wilke und Sebastian Schmidt. Urban<br />

und Schmidt haben ihren Platz im Achter<br />

damit behalten, Steuermann Peter<br />

Thiede ohnehin. Er stand nie zur Disposition.<br />

Philipp Stüer und Thorsten Engelmann<br />

wurde angeboten, in diesem Kreis mitzuwirken.<br />

Für ihre Entscheidung wurde ihnen<br />

ein Tag Bedenkzeit gegeben. Für die endgültige<br />

Nominierung für die Olympischen<br />

Spiele in Peking, die der Deutsche Olympische<br />

Sportbund vornimmt, muss der DRV<br />

bis zum 23. Juni eine Mannschaft vorschlagen<br />

und kann bis zum 15. Juli noch Veränderungen<br />

vornehmen.<br />

Demonstrieren Geschlossenheit:<br />

Die neue Achtercrew mit Sebastian Schmidt (<strong>von</strong> links), Kristof Wilke, Andreas Penkner, Florian Eichner,<br />

Florian Mennigen, Jochen Urban, Philipp Naruhn und Matthias Flach. Vorne Peter Thiede.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Am heutigen Morgen hatten die Trainer<br />

Dieter Grahn, Christian Viedt, Ralf Müller<br />

und Klaus Ritter über die weitere Vorgehensweise<br />

gesprochen. „Es war eine sachliche<br />

Diskussion. Ich bin überzeugt, dass wir<br />

eine sehr gute Wahl getroffen haben“, sagte<br />

Sportdirektor Michael Müller. Mit der Weltmeistercrew<br />

<strong>von</strong> 2006 einen zweiten Achter<br />

nach Posen zu schicken, sei überlegt wor-<br />

5<br />

Leistungssport<br />

den. „Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile<br />

haben wir uns aber entschlossen, einer<br />

Gruppe uneingeschränkt das Vertrauen auszusprechen<br />

und sich ausschließlich mit der<br />

internationalen Konkurrenz zu messen“,<br />

sagte Müller. Carsten Oberhagemann<br />

Informationen zu den Regatten der Saison<br />

finden Sie auf www.deutschlandachter.de.<br />

Meinung <strong>von</strong> Klaus Walkenhorst zu der<br />

Neugestaltung des Deutschlandachters.<br />

Für den Betrachter der Ruderszene gab es in<br />

der Olympiasaison <strong>2008</strong> heftige Irritationen<br />

über den Zustand der deutschen Olympiaflotte.<br />

Schon bei der Weltmeisterschaft 2007 vor<br />

heimischer Kulisse gingen die deutschen<br />

Ruderinnen und Ruderer ohne Goldmedaille<br />

auf den Heimweg. Der Achter hatte<br />

zum Abschluss zwar Silber gewonnen, für<br />

Insider war aber klar, dass dieser Achter die<br />

Kanadier nicht ernsthaft würde gefährden<br />

können.<br />

Mit Beginn der Wettkampfsaison <strong>2008</strong><br />

kam es aber noch schlimmer. Die erfolgreichen<br />

Athleten der Jahre 2006 und 2007<br />

starteten ausnahmslos mit schlechten Kleinbootleistungen.<br />

Mit diesen Leistungen wären<br />

diese Ruderer in den Vorjahren bei einer<br />

Großbootbildung nicht berücksichtigt worden.<br />

Trotzdem kam es anders. Der Cheftrainer<br />

wollte unbedingt trotz schlechter Kleinbootleistungen<br />

an seinem Team festhalten.<br />

Leider wurde bei dieser Variante der Versuch<br />

konsequent verhindert, die vier<br />

schnellsten Kleinboote ebenfalls zu einem<br />

Achter zusammenzusetzen.<br />

Die Ergebnisse der Worldcup-Regatten in<br />

München und besonders in Luzern zeigten<br />

diese Leistungsdefizite in grausamer Weise<br />

auf. Ich kann mich nicht mehr erinnern, dass<br />

ein Flaggschiff 8 bzw. 10 sec. hinter dem<br />

Sieger chancenlos hinterher fuhr. Für die<br />

Verantwortlichen war es nun höchste Zeit<br />

zum Handeln, sollte Olympia nicht zum totalen<br />

Fiasko werden. Ein klarer Schnitt bei<br />

Athleten und dem verantwortlichen Trainer<br />

war notwendig. Das mediale Theater war<br />

vorhersehbar. Es wäre ebenfalls gekommen,<br />

hätte der Deutsche Ruderverband nicht gehandelt.<br />

So einfach geht’s auf der Medienbühne<br />

halt zu.<br />

Mit der jetzt berufenen Mannschaft haben<br />

wir die schnellsten Kleinboote zusammengebracht.<br />

Das hätten wir schon vor sechs<br />

Wochen haben können, so lautet mein Vorwurf<br />

an den verantwortlichen Trainer. Es<br />

gilt immer noch die These, vier schnelle<br />

Zweier müssen nicht unbedingt einen<br />

schnellen Achter ergeben, aber vier langsame<br />

Zweier ergeben mit Sicherheit keinen<br />

schnellen Achter.<br />

Drücken wir den jungen Athleten die Daumen,<br />

damit das deutsche Flaggschiff doch<br />

noch Fahrt in Richtung Peking aufnimmt.<br />

Klaus Walkenhorst


Leistungssport<br />

Die Rudersaison <strong>2008</strong> –<br />

U23 und Jugendmeisterschaften.<br />

Die Rudersaison <strong>2008</strong> für den Junioren-<br />

und U23-Bereich ist Ende Juni bereits Geschichte<br />

gewesen. Die jungen Ruderinnen<br />

und Ruderer des RC Hansa konnten wieder<br />

einmal zahlreiche Erfolge für sich und ihren<br />

Club erringen. Im Folgenden wollen wir diese<br />

Leistungen noch einmal würdigen und<br />

kurz Revue passieren lassen.<br />

In der Altersklasse U23 starteten in diesem<br />

Jahr Michael Schirmer, Niels Thielert und<br />

Sina Geigenmüller ihre Jagd auf Medaillen.<br />

Michael und Sina hatten es als Frischlinge in<br />

der Trainingsgruppe am Ruderleistungszentrum<br />

in <strong>Dortmund</strong> sehr schwer sich gegen<br />

die ältere Konkurrenz durchzusetzen, doch<br />

auch sie haben das erste Jahr als Senior B mit<br />

6<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Medaillen bei den Meisterschaften gut überstanden.<br />

Michael konnte sich im Vierer ohne<br />

bis auf den dritten Platz nach vorne schieben<br />

und mit einer Bronzemedaille um den Hals<br />

vom Siegersteg ablegen. In der gleichen<br />

Bootsklasse erruderte sich Sina in einem<br />

spannenden Rennen nicht nur die Silbermedaille,<br />

sondern auch ein Ticket zu den U23-<br />

Weltmeisterschaften in Brandenburg.<br />

Neben seiner zeitraubenden und anstrengenden<br />

Tätigkeit als FSJler (Freiwilliges-Soziales-Jahr)<br />

am Club hat Niels Thielert<br />

trotzdem sein Training nicht vernachlässigt<br />

und wurde so in seinem letzten Senior-B-<br />

Jahr mit einer Bronzemedaille im Achter<br />

belohnt.<br />

Für Farina Kowitz (links) und Marie Wein (3. <strong>von</strong> links) bei den Offenen Belgischen Meisterschaften in Gent.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

7<br />

Leistungssport<br />

Der Vierer-mit mit Hanseat Moritz Schlichting war schon zum Saisonstart in München erfolgreich.<br />

B-Senior Felix Feldhaus legte diese Saison<br />

eine Trainingspause ein um sich mehr auf<br />

sein Studium konzentrieren zu können.<br />

Sonja Ziegler, welche bereits im Kreis der<br />

Frauennationalmannschaft trainierte, musste<br />

nach einem Steißbeinbruch die Riemen<br />

aus der Hand legen und so leider auch die<br />

Hoffnung auf eine Teilnahme an Olympia in<br />

Peking aufgeben.<br />

Bei den A-Junioren ging der RC Hansa<br />

<strong>Dortmund</strong> in diesem Jahr mit einer sehr<br />

kleinen Mannschaft an den Start. Farina Kowitz<br />

und Marie Wein ruderten in dieser Saison<br />

in einer Renngemeinschaft mit Bochum<br />

und Herdecke. Sie starteten auf den Regatten<br />

in Gent, Münster, Bremen und Köln.<br />

Leider waren die Leistungen nicht ausreichend<br />

genug, um einen Start bei den Jugendmeisterschaften<br />

zu rechtfertigen. Dino<br />

Noll und Marvin Chlech konnten durch ihre<br />

Siege bei der Regatta Bremen auf sich aufmerksam<br />

machen und landeten so zum Ende<br />

der Saison im dritten NRW-Achter. In<br />

Wegen Rückenproblemen musste Sonja Ziegler<br />

die Hoffnung auf Peking aufgeben.


Leistungssport<br />

diesem Boot holten sie sich mit den Partnern<br />

aus Münster den Sieg in Hamburg. Bei<br />

den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

konnten sie ihre gute Form nicht wiederfinden<br />

und schieden im Hoffnungslauf aus. Da<br />

beide im nächsten Jahr noch einmal in der<br />

gleichen Altersklasse an den Start gehen<br />

werden, können wir uns jetzt schon auf<br />

spannende Rennen in der nächsten Saison<br />

freuen.<br />

Und wieder mal hat es der Ruderclub Hansa<br />

geschafft! Zum zweiten Mal in Folge wurde<br />

einer unserer Sportler für die Junioren-Weltmeisterschaft<br />

nominiert: Moritz Schlichting.<br />

Der leichte Doppelvierer zeigte eine starke erste Saison in der B-Junioren-Klasse.<br />

8<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Der Grundstein wurde bereits im Winter<br />

gelegt, als er auf dem Indoor-Cup in Essen<br />

ganz oben auf dem Treppchen landete. Und<br />

so lief es fast die ganze Saison weiter, bis bei<br />

der Regatta Hamburg ein Dämpfer im<br />

Zweier ohne mit seinem Partner aus Celle<br />

folgte. Durch einen mittelmäßigen 15. Platz<br />

in der Rangliste, wurde allen klar, dass nur<br />

noch ein Sieg im Vierer mit Steuermann auf<br />

den Deutschen Meisterschaften die erhoffte<br />

Nominierung für die Junioren-Weltmeisterschaft<br />

bringen würde. In einem wahnsinnig<br />

spannenden Rennen konnte sich der in der<br />

gesamten Saison ungeschlagene Vierer dann<br />

doch noch ein weiteres Mal gegen die bun-


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

desweite Konkurrenz durchsetzen. Zu<br />

Recht konnten sich Moritz und seine Partner<br />

aus Celle, Hannover und Köln die Deutsche<br />

Meisterschaft im Vierer mit Steuermann<br />

und auch das begehrte Ticket zur Junioren-WM<br />

nach Linz in Österreich sichern.<br />

In seinem zweiten Rennen an diesem Tag<br />

holte sich Moritz als Zugabe noch die Silbermedaille<br />

im NRW-Achter ab.<br />

Doch es war nicht nur Moritz, der sich das<br />

Ticket nach Linz sicherte. Frank Flörke wurde<br />

als Trainer des Vierers mit Steuermann<br />

vom DRV übernommen und fährt in der<br />

Funktion des Bootstrainers mit zur Junioren -<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Die Jüngsten der Gruppe hatten es in dieser<br />

Saison sehr schwer, da alle aus dem jüngeren<br />

Jahrgang kommen und erst dieses Jahr aus<br />

der Kindergruppe hochkamen. Die Jüngs-<br />

9<br />

Leistungssport<br />

ten nutzten ihre erste Saison, um Eindrücke<br />

und Erfahrung zu sammeln und sich auf<br />

den höheren Trainingsaufwand einzustellen.<br />

Christina Burckhardt, Isabelle Guschke,<br />

Kim Hangebrauck, Henriette Kreimeyer,<br />

Helen Neutzler, Rabea Theobald und Steuermann<br />

Sven Pauls starteten auf den Regatten<br />

in Gent, Münster, Bremen und Kettwig.<br />

Doch es zeigte sich, dass die meist ältere<br />

Konkurrenz schneller war und der Start auf<br />

den Jugendmeisterschaften sich nicht lohnen<br />

würde.<br />

Marius Heuel, Maximilian Johanning, Jannik<br />

Lemmler, Christopher Menne und Steuermann<br />

Philipp Höche fuhren im Doppelvierer<br />

mit Steuermann bei den Regatten in<br />

Gent, Münster und Bremen auf die ersten<br />

Plätze und sicherten sich bei den Deutschen<br />

Jugendmeisterschaften den 5. Platz im<br />

B-Finale.


Leistungssport<br />

Der Vierer-ohne mit Michael Schirmer auf der U23-Meisterschaft in Köln.<br />

In Zusammenarbeit mit unseren Nachbarvereinen<br />

Bochum und Herdecke und deren<br />

Trainern entstand ein Leichtgewichts-Doppelvierer<br />

mit Christian Schulz, Jan Knipschild,<br />

Lars Knipschild (beide <strong>Dortmund</strong>),<br />

Lucas Einhaus (Herdecke), Patrick Landefeld<br />

(Bochum) und Steuerfrau Luisa Dinslage<br />

(<strong>Dortmund</strong>), der gute Ergebnisse bei den<br />

Regatten in Bremen und Köln einfahren<br />

konnte. Im Verlauf der Saison konnte der<br />

Vierer seine Leistungen deutlich steigern.<br />

So gelang den Fünfen der Sieg bei der Regat-<br />

10<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

ta Hamburg. Bei den Jugendmeisterschaften<br />

in Köln verpasste der Vierer sehr knapp den<br />

Einzug ins A-Finale. Im Rennen des B-Finals<br />

fing sich die Crew 20 Meter vor dem<br />

Ziel einen „Krebs“ und landete so auf dem<br />

5. Platz.<br />

„Nach der Saison ist vor der Saison“. Diesen<br />

Spruch nehmen die Jüngsten ernst auf und<br />

trainieren schon jetzt mit Eifer und Einsatz<br />

für die nächste Saison, um dann nächstes Jahr<br />

ganz vorne mitzufahren. Waldemar Bauer


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Saisonabschlussbericht Junioren C<br />

(94 und jünger).<br />

In der letzten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Ruderblatt</strong>es haben<br />

wir ja noch Hoffnungen für unsere starken<br />

Jungen und Mädchen kundgetan, aber<br />

am Ende wurden wir eines Anderen belehrt.<br />

Aber der Reihe nach:<br />

Zu Beginn der Saison hatten wir einen<br />

Stamm <strong>von</strong> sechs Jungen Jg 94 und drei<br />

Mädchen Jg 94. In den Osterferien kam<br />

dann noch ein Junge Jg 94 (sehr stark und<br />

sportlich) zu unserer Truppe. Er lernte sehr<br />

schnell und konnte zügig in den Doppelvierer<br />

eingebaut werden, der jetzt immer einen<br />

Ersatzmann hatte. Fabian und Clemens (RR<br />

MPG) stabilisierten ihren Doppelzweier<br />

und kamen nie ohne Medaille <strong>von</strong> einer Re-<br />

Lutz Rudnack auf der Kinderregatta in Waltrop.<br />

11<br />

Leistungssport<br />

gatta nach Hause. Das war vielleicht gar<br />

nicht so gut. Sie und wir fühlten uns eigentlich<br />

in sicherer Position. Leider kamen dann<br />

auch einige Trainingsausfälle hinzu, aus welchen<br />

tatsächlichen Gründen auch immer,<br />

jedenfalls hatten wir unmittelbar vor dem<br />

Landeswettbewerb ein mulmiges Gefühl.<br />

Bei acht gemeldeten Booten kann immer etwas<br />

schief laufen, und das war dann dummerweise<br />

auch der Fall. Durch kleine Unachtsamkeiten<br />

und Flüchtigkeitsfehler beim<br />

Zusatzwettbewerb und beim Slalom konnten<br />

die beiden nur noch auf den dritten<br />

Platz fahren. Das war zwar die Bronze-Medaille,<br />

aber keine Qualifikation für den Bundeswettbewerb.


Leistungssport<br />

Sehr schade. Der Doppelvierer Jg 94 hatte<br />

auf den ersten Regatten keine Erfolgsbilanz<br />

in der Leistungsklasse I erreicht und somit<br />

<strong>von</strong> vornherein keine Aussicht auf einen<br />

Medaillenplatz. Sie sollten aber trotzdem an<br />

den Start gehen, weil es für die Kinder eine<br />

tolle Veranstaltung ist und viel Spaß macht.<br />

Leider gab es verletzungsbedingt eine Korrektur<br />

in der Mannschaft, aber da wir einen<br />

Ersatzmann hatten, haben wir uns weiter<br />

keine Sorgen gemacht. Da ruft mich am<br />

Freitag vor der Veranstaltung einer der Fünf<br />

an (er hatte noch die Boote mit weggebracht),<br />

und teilt mir mit, dass er nicht starten<br />

könne, er hätte schon etwas anderes<br />

vor!!!!! Am Samstagmorgen liefen dann die<br />

Telefone heiß, und wir konnten Jens Bauer<br />

bitten, uns einen Jungen Jg 95 der seit<br />

kurzem rudert nach Bochum zu bringen.<br />

Adrian hat also durch sein Einspringen der<br />

Mannschaft den Start ermöglicht.<br />

Der „kleine Vierer“ aus dem vergangenen<br />

Jahr war mit zwei 95ern und zwei 96ern<br />

komplett. Bis eine Woche vor dem Landeswettbewerb.<br />

Dann kam die Hiobsbotschaft:<br />

Lutz hat sich als lebende Fackel versucht<br />

und muss operiert werden. Also auch hier<br />

die Suche nach einem Ersatzmann. Auch<br />

hier mussten wir auf einen relativen Neuling<br />

12<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Der Jungenvierer 95/96 auf dem Landeswettbewerb ist durch eine kurzfristige verletzungsbedingte<br />

Umbesetzung unter erschwerten Bedingungen an den Start gegangen.<br />

zurückgreifen, der sich aber auch tapfer geschlagen<br />

hat. Zu einem Medaillenplatz<br />

reichte es aber bei dieser Mannschaft auch<br />

nicht.<br />

Dazu gesellte sich ein Mädchen-Vierer mit<br />

je zwei 96ern und zwei 97ern, der aber in<br />

dieser Besetzung nur in Bremen offiziell<br />

starten konnte. Auf den NRW-Regatten ist<br />

nur ein Jungen-Vierer in dieser Altersklasse<br />

Sophie Neutzler qualifiziert sich im Einer<br />

für den Bundeswettbewerb in Salzgitter.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

ausgeschrieben. In Waltrop<br />

durften die vier Mädchen<br />

dann aber doch nach Rücksprache<br />

mit dem Veranstalter<br />

und den beteiligten Vereinen<br />

an den Start gehen<br />

und wurden gegen die startenden<br />

Jungen im Gesamtklassement<br />

Zweite. Sehr<br />

schön. Danach mussten wir<br />

diese Besetzung auflösen.<br />

Die beiden 96er, Lina Hangebrauck<br />

und Franziska<br />

Lemmler (die auch noch aktiv<br />

Kunstturnen betreibt),<br />

fuhren dann Doppelzweier<br />

im Jg 95/96. Die Ergebnisse<br />

in Kettwig, der letzten Testregatta<br />

vor dem Landeswettbewerb<br />

waren so gut,<br />

dass die beiden auch dort an<br />

den Start gehen durften,<br />

und sich sogar gegen die Älteren<br />

aus dem Wettkampf<br />

behaupten konnten. Sie fahren<br />

jetzt nach Salzgitter zum<br />

Bundeswettbewerb.<br />

Im Jahrgang 95 haben wir<br />

im Moment nur ein Mädchen,<br />

das in der laufenden<br />

Saison immer im Doppelvierer<br />

eingesetzt wurde, in<br />

unterschiedlichen Besetzungen.<br />

Es stellte sich aber<br />

schnell heraus, dass die Mannschaften nicht<br />

harmonierten, egal in welcher Besetzung sie<br />

starteten. Demzufolge entschlossen wir uns,<br />

die Sichersten im Einer fahren zu lassen.<br />

Das war Sophie Neutzler (95) und Lena<br />

Knaebe (94). Lena fiel dann letztendlich<br />

auch verletzungsbedingt aus, und Sophie<br />

musste sich allein im Einer quälen. Der<br />

Lohn - auch sie schaffte die Qualifikation<br />

für den Bundeswettbewerb in Salzgitter.<br />

Das ist seit langer Zeit das erste Mal, dass<br />

nur Mädchen vom RC Hansa zum Bundeswettbewerb<br />

fahren dürfen.<br />

13<br />

Leistungssport<br />

Kinderregatta Waltrop.<br />

Alles in Allem war die Saison bis jetzt recht<br />

erfolgreich, obwohl die Trainingsmoral nicht<br />

bei allen Kindern (oder besser bei den Eltern??)<br />

<strong>von</strong> Disziplin gekennzeichnet ist.<br />

Das muss in der nächsten Zeit anders werden.<br />

Es steht auf jeden Fall eine Elternversammlung<br />

an. Der Termin wird noch bekannt<br />

gegeben.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Erfolg<br />

und viel Spaß mit den anderen Kindern aus<br />

ganz NRW. E. Risse


Leistungssport<br />

Trainingslager Oldenburg/<strong>Dortmund</strong>.<br />

Was macht die Jugendabteilung des RC<br />

Hansa <strong>Dortmund</strong> jedes Jahr in den Osterferien?<br />

Richtig: Trainingslager!<br />

Dieses Jahr sollte es in der ersten Ferienwoche<br />

nach Oldenburg gehen und in der zweiten<br />

dann nach <strong>Dortmund</strong> in unser gewohntes<br />

Gewässer. Die A-Junioren/Juniorinnen Marvin,<br />

Dino, Marie und Kim (Bochum) hatten<br />

das Privileg, entspannt mit dem Zug anreisen<br />

zu dürfen, da die beiden Bullis schon mit der<br />

in diesem Jahr großen, B-Junioren/-innen-<br />

Mannschaft besetzt waren. Die Fahrt in diesen<br />

soll Erzählungen zu folge allerdings weniger<br />

entspannt gewesen sein, da in den Bussen<br />

wohl Tropenwald ähnliche Temperaturen<br />

herrschten. Schon am Abend der Ankunft<br />

bekamen wir Einblick, dass das Trainingslager<br />

harte Arbeit wird und nicht mit einem Ferienlager<br />

zu verwechseln ist. Man sagte uns<br />

nämlich, dass wir schon am nächsten Morgen<br />

um 6:45 Uhr vor dem Frühstück Laufen<br />

gehen mussten.<br />

Nachdem die Trainingsgruppe am ersten<br />

Trainingstag ca. eine Stunde gelaufen war,<br />

hatten alle eine Viertelstunde Zeit zum Duschen<br />

(da 5 Leute auf eine Dusche kamen,<br />

14<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

war dies nicht ganz so einfach), denn um<br />

8:00 Uhr stand das tägliche Frühstück an.<br />

Um 9:00 Uhr musste man dieses dann auch<br />

beendet und die Trainingstasche gepackt haben,<br />

denn um diese Zeit fuhren alle zum<br />

ORVO (Oldenburger Ruderverein Oldenburg),<br />

um dort zu rudern.<br />

Der ORVO liegt sowohl an einem Kanal als<br />

auch an einem Fluss. Da der Verlauf des<br />

Flusses ziemlich kurvenreich ist und somit für<br />

uns eher ungeeignet, trainierten wir die meisten<br />

Einheiten auf dem Kanal. Um 12:30 Uhr<br />

mussten dann alle ihr Training beendet haben<br />

und geduscht sein, um mit den Bussen zurückzufahren,<br />

da um diese Uhrzeit das Mittagessen<br />

anstand. Dieses Zeitlimit konnte aufgrund<br />

des ausführlichen Trainings und der in<br />

Oldenburg stark <strong>von</strong> Fahrradfahrern befahrenen<br />

Straßen leider nicht immer eingehalten<br />

werden. Damit man das Trainingslager effizient<br />

und ohne Unterbrechung durch Krankheit<br />

nutzen konnte, stand <strong>von</strong> 13:00 Uhr bis<br />

15:00 Uhr die Mittagsruhe an, bevor es wieder<br />

zum Bootshaus ging. Die Definition <strong>von</strong><br />

„Mittagsruhe“ ist, dass man diese 2 Stunden<br />

zum Schlafen nutzt, damit sich der Körper<br />

<strong>von</strong> der Belastung erholen kann. Diese Tatsa-<br />

Dank an Firma<br />

Hülpert, welche<br />

für die Zeit des<br />

Trainingslagers<br />

diesen Bus zur<br />

Verfügung stellte.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Der B-Juniorinnenvierer (v. l. Isabelle Guschke,<br />

Christina Burckhardt, Henriette Kreimeyer und<br />

Rabea Theobald).<br />

che mussten einige B-Junioren allerdings noch<br />

während des Trainingslagers lernen. Gegen<br />

18:00 Uhr, nach einer dritten erledigten Trainingseinheit,<br />

gab es dann das Abendessen.<br />

Nach diesem wurde dann meist noch Gymnastik<br />

oder Bauch-/Rückenkräftigung gemacht.<br />

Um 22:00 Uhr war dann Nachtruhe,<br />

die gegen Ende des Trainingslagers ohne<br />

Probleme eingehalten wurde.<br />

In der Mitte des Lagers gab es dann auch einige<br />

entspannende Einheiten wie Schwimmen<br />

gehen oder Bowlen und sogar einen freien<br />

Nachmittag. Dies waren die „Highlights“ des<br />

Lagers, da man sich in diesen entspannen<br />

konnte und es eine willkommene Abwechslung<br />

im Vergleich zu den ständig anspruchs-<br />

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Leistungssport<br />

vollen Rudereinheiten war.<br />

Ostern sollte dieses Jahr seit<br />

langen mal wieder zu Hause<br />

verbracht werden, so dass wir<br />

nach einer anstrengenden Woche<br />

die Ostertage zur Erholung<br />

nutzten, bevor es nach<br />

den Feiertagen nach <strong>Dortmund</strong><br />

ging.<br />

Schon vom ersten Tag an in<br />

<strong>Dortmund</strong> merkten wir, dass<br />

das Trainingslager hier nicht<br />

mehr ganz so hart werden<br />

würde, wie das in Oldenburg. So fiel z. B.<br />

öfter mal die Früheinheit aus, so dass man<br />

die Möglichkeit hatte auszuschlafen (und<br />

das in den Ferien!). Dennoch war es anspruchsvoll<br />

genug, da in <strong>Dortmund</strong> zum<br />

ersten Mal seit über einer Woche wieder das<br />

Hanteltraining aufgenommen wurde und<br />

manche Späteinheit die 22:00-Uhr-Marke<br />

knackte. So eiferten wir auch alle, schon<br />

nach kurzer Zeit, dem Ende dieses Trainingslagers<br />

entgegen. Rückblickend kann<br />

man sagen, dass das Trainingslager hart war,<br />

aber durchaus als gute Saisonvorbereitung<br />

gesehen werden kann und nicht zu vergessen,<br />

es hat ja auch öfter mal Spaß gemacht.<br />

Ein besonderer Dank gilt der Firma Hülpert,<br />

die uns für die Zeit in Oldenburg einen<br />

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Leistungssport<br />

Trainingslager der Kinder auf dem<br />

<strong>Dortmund</strong>-Ems-Kanal.<br />

Viele C-Junioren, viele Boote und viel Stress<br />

und Chaos in den Osterferien waren für die<br />

Trainer des RCHD’s, in denen das Trainingslager<br />

der Kinder stattfand, schon vorprogrammiert.<br />

Das diesjährige Trainingslager<br />

fand in <strong>Dortmund</strong> statt und deshalb konnten<br />

die Kinder ihre Nachmittage noch genießen.<br />

Alles fing jeden Morgen um 10 Uhr an und<br />

endete gegen 12 Uhr. Morgens stand als erster<br />

Programmpunkt die Bootseinteilung an<br />

und anschließend gab es oft oder auch weniger<br />

oft Kämpfe, wer wem beim Tragen der<br />

Boote helfen sollte. Als dann endlich der<br />

ganze „Haufen“ (Zitat <strong>von</strong> Trainerin Frau<br />

Risse) auf dem Wasser war, ging es los mit<br />

unserem harten aber oft auch weniger harten<br />

Training. Start, Spurt, schnelle Wende,<br />

die Pflichtprogrammpunkte für jeden C-Ju-<br />

Das Team der C-Junioren <strong>2008</strong>.<br />

16<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

nior. Da es jeden Tag nur eine Trainingseinheit<br />

gab (aber dafür über 2 Wochen), war es<br />

kaum möglich eine richtige „Trainingslagerstimmung“<br />

zu schaffen. Trotzdem es gelang<br />

immer wieder, den Spaßfaktor <strong>von</strong> Tag zu<br />

Tag zu erhöhen, ob mit illegalen Wasserschlachten,<br />

Kitzelaktionen, oder die Trainer<br />

zu Nervenzusammenbrüchen zu bringen.<br />

Für wirklich alles war gesorgt. Oft mussten<br />

die Älteren (Jahrgang 95 und älter) dann für<br />

seelische Unterstützung der Trainer, Alexa,<br />

Julia, Frau Risse, Jens und Nils sorgen. Dies<br />

gelang auch recht gut, denn schon nach kurzer<br />

Zeit waren dann alle gut gelaunt und immer<br />

offen für Späße.<br />

Nachdem das Kilometerziel des Tages erreicht<br />

war, hofften vor allem die kleineren<br />

Jungen (Jahrgang 96/97) auf die Erlaubnis<br />

Schwimmen gehen zu können, doch wegen


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

des schlechten Wetters blieb es dann doch<br />

nur bei einer kühlen, teils ungewollten Abkühlung<br />

durch Flaschen und Anderem. Das<br />

Trainingslager diente als Vorbereitung auf<br />

die Saison die jetzt schon begonnen hat und<br />

vor allem aber für den Landeswettbewerb<br />

und somit auch für die Qualifizierung für<br />

den Bundeswettbewerb, der dieses Jahr in<br />

Salzgitter stattfinden wird.<br />

Auch an den schlechten Regentagen in den<br />

Ferien, wurde mit den Älteren im Kraftraum<br />

trainiert und mit den Jüngeren in der<br />

Turnhalle Konditionsspiele gemacht. Nach<br />

dem wohlverdienten Ende des Trainings,<br />

gingen die reinlichen Kinder duschen und<br />

fuhren danach nach Hause um ihre Ferien<br />

genießen zu können.<br />

Insgesamt kann man sagen, dass es eine lustige<br />

Zeit war, die man mit keinem Training<br />

vergleichen kann. Lena Knaebe<br />

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Leistungssport<br />

Grüße aus Kanada.<br />

Es wird mal wieder Zeit, aus Kanada zu berichten.<br />

Mittlerweile ist der harte Winter<br />

vorbei, welcher selbst für Kanadier ein Rekord-Winter<br />

war. Hier in Toronto lagen etwa<br />

2,5 m Schnee – in Quebec über 4 m!<br />

Die Gewässer waren komplett zugefroren.<br />

Nicht etwa mit dünnen Schollen, bis zu<br />

minus 20 Grad kalte Temperaturen sorgten<br />

für eine äußerst stabile Eisschicht. Eigentlich<br />

hatte man jeden Moment Pinguine<br />

oder Eisbären erwartet...Ein solcher Winter<br />

ist natürlich eine tolle Erfahrung, besonders<br />

als „Wessi“, trotzdem erschweren sol-<br />

Dennis überzeugt bei den internationalen Kanadischen Schülermeisterschaften.<br />

18<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

che Schneemassen das Leben unheimlich.<br />

Anfang nächster Woche stehen noch die<br />

letzten Klausuren an, und dann hab ich meinen<br />

Abschluss. Die Kriterien für das Kanadische<br />

High School Diplome haben mich in<br />

den letzten Monaten echt unter Druck gesetzt.<br />

Um innerhalb eines Jahren meinen<br />

Abschluss zu machen, musste ich die Kriterien<br />

auch innerhalb eines Jahres erfüllen, anstelle<br />

<strong>von</strong> zweien, so wie es hier üblich ist.<br />

Wenn man nebenbei noch rudert, hat man<br />

auf jeden Fall jede Menge zu tun. Hinzu<br />

kommt, dass es hier keine mündlichen No-


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Dennis<br />

in voller<br />

Aktion.<br />

ten gibt. Dafür gibt es aber wöchentliche<br />

Tests, für welche man natürlich immer auf<br />

dem neusten Stand sein muss.<br />

All dieser Stress hatte dafür gesorgt, dass<br />

mein Leistungsstand aus sportlicher Sicht<br />

im Vergleich zum Vorjahr sehr niedrig war.<br />

Außerdem hatte der eisige Rekordwinter<br />

sämtliche sportlichen Aktivitäten zur Seite<br />

gedrängt, die normal im Freien stattfinden.<br />

Von einer Vielfalt der Trainingsmethoden,<br />

die man glücklicher Weise im Rudersport<br />

hat, konnte also nicht mehr die Rede sein.<br />

Hantelraum und die Rudermaschine wurden<br />

enge Freunde, sowie auch Feinde. Aus<br />

<strong>Dortmund</strong> war ich immer eine recht große,<br />

gut funktionierenden Trainingsgruppe gewöhnt.<br />

Hier drüben allerdings bin ich dann<br />

aber mehr oder weniger auf mich allein gestellt<br />

gewesen. Man muss sagen, dass das<br />

ganze Auslandsjahr ohnehin <strong>von</strong> neuen Erfahrungen<br />

handelt. Somit habe ich nach einer<br />

Weile gelernt, wie man sich motivieren<br />

kann, um täglich alleine zu trainieren. Das<br />

Problem ist, dass nach einer Weile auch die<br />

stärkste Selbstmotivation nicht mehr sehr<br />

behilflich ist. Man kann nicht jeden Tag<br />

hanteln oder Ergo fahren. Man braucht immer<br />

etwas Abwechslung.<br />

19<br />

Leistungssport<br />

Mittlerweile sind aus den geplanten drei<br />

Monaten fast ein ganzes Jahr geworden. Ich<br />

bin nicht mehr der ganz normale Austauschschüler<br />

hier. Meinen Abschluss hier zu machen,<br />

war sicherlich nicht einfach, aber ich<br />

hab es jetzt fast hinter mir. Erfahrungen<br />

konnte ich auf jeden Fall etliche sammeln.<br />

Nun zu den Regatten und Wettkämpfen:<br />

Nachdem ich mich zur Hälfte durch den<br />

Winter gekämpft hatte, standen die ersten<br />

Indoor-Regatten an. Erstes Event waren die<br />

Kanadischen Indoor-Meisterschaften. Als<br />

einer der Jüngsten konnte ich mich in der<br />

U23-Klasse durchsetzen und siegen. „Kanadischer<br />

U23-Meister“ liest sich natürlich gut,<br />

doch sind Leistungsklasse und Leistungsdichte<br />

bei diesem Wettkampf nicht gerade<br />

atemberaubend gewesen. Zwei Wochen später<br />

standen wieder die World Indoor Rowing<br />

Championships in Boston an.<br />

Im Vorjahr konnte ich in der U19-Klasse<br />

den dritten Platz erreichen, dieses Jahr bin<br />

ich in der offenen gestartet. Während die<br />

anderen deutschen Athleten die harten<br />

Qualifikationszeiten erreichen mussten,<br />

durfte ich als außerordentlicher Ruderer an<br />

den Start gehen. Am Ende erreichte ich<br />

Platz 28 aus 260 Startern. Nach dem Ver-


Leistungssport<br />

lauf des Winters konnte ich zu dem Zeitpunkt<br />

aber auch nicht viel mehr erwarten.<br />

Trotzdem hatte ich ein wundervolles Wochenende,<br />

und es tat gut, wieder ein paar bekannte<br />

Gesichter aus der deutschen Ruderszene<br />

zu sehen.<br />

Danach hatte mich dann endlich die Motivation<br />

endgültig gepackt, und ich begann,<br />

zweimal täglich zu trainieren. Da ich <strong>von</strong><br />

Ergometer und Hantelraum genug hatte,<br />

hab ich ganz auf Cardio-Training vertraut –<br />

lange Ausdauer-Einheiten auf dem Land.<br />

Seit Mitte April war dann das letzte Eis geschmolzen,<br />

und die Ruderei war wieder<br />

möglich. Auf dem Wasser hatte ich dann die<br />

Kilometer niedrig gehalten, dafür aber ordentlich<br />

an den Skulls gezogen.<br />

Die Wochen verflogen förmlich, bis am<br />

Muttertag-Wochenende die erste richtige<br />

Regatta anstand. Fluidesign, die führende<br />

Bootsmarke für Kleinboote in Nordamerika,<br />

war so freundlich, mir für meinen restlichen<br />

Aufenthalt in Kanada ein Boot zu stellen.<br />

Die erste Hälfte der Saison besteht ausschließlich<br />

aus Highschool Regatten, was<br />

wiederum Schulteams bedeutet. Deshalb<br />

hatte sich das Thema Teambildung in<br />

meinem Fall schnell erledigt. Als einziger<br />

Ruderer meiner Schule präsentierte ich<br />

mich im Einer. Nennenswert ist, dass einige<br />

Schulen hier weit mehr als hundert Ruderer<br />

in ihrem Programm haben. Da<strong>von</strong> habe ich<br />

mich aber nicht beeindrucken lassen. Ich gewann<br />

mein Rennen locker mit komfortablem<br />

Vorsprung. Eine Woche später galt es<br />

dann: „Attention…Row!“ auf der Welland<br />

Invitational Regatta.<br />

Nachdem ich mich kraftsparend durch die<br />

Vorläufe gerudert hatte, konnte ich mich<br />

auch im Finale gegen Kanadische Kader-<br />

Athleten durchsetzen. Mein Saisonziel<br />

rückte näher – die Canadian High School<br />

Championships alias Schoolboys. Hier in<br />

Kanada ist das die bedeutendste Regatta,<br />

neben dem Royal Canadian Henley. Ich hatte<br />

mittlerweile unter Beweis gestellt, dass<br />

20<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

ich einen schnellen Einer fahren kann und<br />

war deshalb siegeswillig. Qualifiziert hatten<br />

sich für den schweren Einer genau 36 Boote.<br />

Darunter auch wieder etliche Kader-Athleten<br />

aus dem Kanadischen- und Amerikanischen<br />

Team, sowie die jeweiligen National<br />

Champions und Medallien-Gewinner aus<br />

Beijing im letzten Jahr.<br />

Ich hatte auf den Regatten zuvor und im<br />

Training genug Selbstbewusstsein getankt,<br />

um mich da<strong>von</strong> nicht beeindrucken zu lassen.<br />

Lockere Vorlauf- und Semi-Final-Siege<br />

machten mich zu einem der Favoriten im<br />

Finale. Der Einer ist hier <strong>von</strong> großer Bedeutung<br />

und war vor dem schweren Männerachter<br />

das letzte Event. Der Startschuss ertönte,<br />

und mit kraftvollen 42 Schlägen die<br />

Minute brachte ich die Startphase hinter<br />

mich. Auf den ersten 1000m stritt ich mich<br />

mit dem Schlagmann des letztjährigen<br />

USA-Junioren-Achters um die Führung.<br />

Mit einem Streckenschlag zwischen 32 und<br />

34 konnte ich mich auf den zweiten 1000 m<br />

deutlich absetzen und machte deutlich, dass<br />

ich den Siegeswillen hatte. Im Ziel waren es<br />

über sechs Sekunden Vorsprung. Nach der<br />

Siegesfeier ging es wieder zurück in den Alltag,<br />

wobei der Alltag im Vergleich zum<br />

Winter wesentlich angenehmer ist. Hochsommertemperaturen<br />

und strahlend blauer<br />

Himmel sorgen für gute Laune. Für den<br />

Sommer ist ein Roadtrip entlang der US-<br />

Ostküste mit ein paar Freunden aus<br />

Deutschland geplant.<br />

Nach einer Woche Aufenthalt in New York<br />

City geht es weiter nach Philadelphia, Atlantic<br />

City, Virginia Beach und zu guter Letzt<br />

Washington. Anfang August steht dann der<br />

Royal Canadian Henley auf meinem Regattakalender,<br />

anschließend geht es wieder zurück<br />

nach Deutschland.<br />

An dieser Stelle möchte ich eine Danksagung<br />

an den Don Rowing Club aussprechen,<br />

der mich herzlich aufgenommen und unterstützt<br />

hat. Dennis Hartung


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

21<br />

Leistungssport<br />

Wir danken den Förderern<br />

unserer Nachwuchsarbeit!<br />

Ruderclub Hansa & Förderverein Hansa<br />

Druckerei<br />

und mehr...


Breitensport<br />

22<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Wasser <strong>von</strong> unten und Wasser <strong>von</strong> oben …<br />

das Anrudern <strong>2008</strong>-06-03.<br />

Ein Zuckerschlecken war es nicht. Wer sich<br />

zum diesjährigen Anrudern am 6. April ins<br />

Boot „wagte“, muss schon ein wirklicher Ruderer<br />

sein: Regen und Wind gaben ihr Bestes.<br />

Trotzdem war auf dem Wasser einiges<br />

los, zumal die Saisoneröffnung wieder im<br />

Rahmen der Initiative Fluss-Stadt-Land<br />

stattfand. Auch der RC Germania und die<br />

Kanuclubs schickten ihre Boote raus. Aufwärmen<br />

konnten sich Ruderer, Steuerleute,<br />

Kanuten und Zuschauer dann anschließend<br />

im Bootshaus des 1. DKV, der dieses Mal<br />

die Organisation übernommen hatte. Bei<br />

Kaffee und Kuchen, Suppe und Würstchen<br />

und frisch Gezapftem blieb ein Teil der<br />

Hanseatinnen und Hanseaten dann auch direkt<br />

bis in den frühen Nachmittag.<br />

Kathrin Kühn<br />

Ein bisschen weniger grau wäre doch schön gewesen …<br />

Los geht´s zur gemeinsamen Auffahrt,<br />

angeführt vom Löschboot der Feuerwehr …


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Einige wagen trotz Kälte und Regen ein Lächeln!<br />

23<br />

Breitensport<br />

Wo bloß bekomme ich meine Hände wieder aufgewärmt?


Breitensport<br />

Als Hans A im Hals gefror…<br />

Die 33. Osterwanderfahrt <strong>2008</strong> in Fränkisch-Sibirien<br />

<strong>von</strong> Marktheidenfeld nach<br />

Hanau.<br />

Schon bei der Planung war klar: nie war sie<br />

früher als in diesem Jahr, nämlich nur zwei<br />

Tage später als der theoretisch mögliche Termin,<br />

Start direkt am 20. März, Frühlingsanfang,<br />

und da kann es noch ganz schön kalt<br />

werden. Auch der Wetterbericht ließ erwarten,<br />

dass wir nicht an Überhitzung leiden<br />

würden – trotzdem hatte ich Sonnenschutzcreme<br />

dabei.<br />

So trafen sich 11 wagemutige Osterfahrer<br />

aus Münster, Amsterdam und <strong>Dortmund</strong><br />

zum großen Abenteuer in Marktheidenfeld<br />

– und standen zunächst vor den verschlossenen<br />

Türen des Bootshauses. Der Hauswart,<br />

der uns in Empfang nehmen sollte,<br />

Start in schwierigem Gelände.<br />

24<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

war nicht da, zum Glück aber ein paar Jungfranken,<br />

die im Bootshaus einen Gruselfilm<br />

anschauten und uns erst nach kräftigen<br />

Klopfzeichen öffneten. Um den Gruselgenuss<br />

nicht zu beeinträchtigen, zogen wir uns<br />

in die örtliche Gastronomie zurück, wo uns<br />

unsere holländischen Ruderkameraden<br />

schon erwarteten. Bei dem einen oder anderen<br />

Bierchen schöpften wir Mut für die<br />

kommenden Tage. Zurück im Bootshaus bemerkten<br />

wir im Saal ein tolles Kunstwerk:<br />

Die Decke wurde <strong>von</strong> einem großen Hinterglas-Gemälde<br />

beleuchtet, das einen Achter<br />

aus der Perspektive eines Hechtes darstellte.<br />

Spontan kam mir die Idee: das wäre<br />

doch etwas für das Gewölbe über unserem<br />

Saal !?!<br />

Am nächsten Morgen weckte uns ein penetrantes<br />

Geprassel auf das Dach: Dauerregen.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Ziemlich schlecht motiviert drehten wir uns<br />

im Schlafsack noch einmal um… Nach dem<br />

Frühstück hatte jedoch Petrus ein Einsehen:<br />

der Regen ließ nach, beim Aufriggern der<br />

Boote konnten wir sogar etwas blauen Himmel<br />

erahnen. Dick eingemummt ging es<br />

dann auf die Strecke bei reichlich Strömung:<br />

der Main führte leichtes Hochwasser. Die<br />

Fellhandschuhe für den Steuermann zahlten<br />

sich aus… Gleich an der zweiten Brücke<br />

in Marktheidenfeld wurde unser konzen triertes<br />

Rudern durch einen lauten Knall unterbrochen.<br />

Der Kapitän einer Pünte hatte wohl Wind<br />

und Strömung falsch eingeschätzt und mit<br />

dem Heck einen Brückenpfeiler gerammt.<br />

An der nächsten Schleuse wartete schon die<br />

Wasserschutzpolizei und befragte uns im<br />

Schneeregen zu dem Ereignis – die Brücke<br />

war zum Glück nicht eingestürzt.<br />

Die Ausrüstung des Steuermanns ...<br />

25<br />

Breitensport<br />

Witterungsbedingt verzichteten wir auf unser<br />

mittägliches Picknick und erreichten<br />

recht zügig Wertheim, wo uns eine freundliche<br />

Hauswartin in Empfang nahm mit den<br />

Worten: „Leider habe ich die Heizung im<br />

Bootshaus nicht in Gang bekommen, ich<br />

bringe gleich ein paar Heizlüfter vorbei…“<br />

Zum Glück waren die Duschen warm, so<br />

dass wir gut gereinigt und gefönt zum<br />

Captain’s Dinner, Karfreitag traditionell<br />

Fisch, Pellkartoffeln und Struven, schreiten<br />

konnten. Da trotz Notheizung die Innentemperatur<br />

nahezu gleich der Außentemperatur<br />

war, ähnelte das Abendessen dem ei-<br />

Wohl dem, der einen Fußwärmer hat.<br />

ner Polarexpedition. Ohne ernste Erfrierungen<br />

kamen wir über die Nacht, und mit<br />

einem guten Frühstück ging es auf die nächste<br />

Etappe nach Miltenberg.<br />

Dank der Strömung kamen wir gut voran,<br />

leider mussten wir an den Schleusen häufig<br />

auf die Berufsschifffahrt warten, da die kleinen<br />

Sportbootschleusen noch außer Betrieb<br />

waren. Kurze Schneeschauer sorgten dafür,<br />

dass uns die Hitze nicht zu Kopfe stieg. Für


Breitensport<br />

Deckengemälde in Marktheidenfeld.<br />

kurze Zeit heiterte das Wetter auf – dies<br />

nutzten wir fürs mittägliche Picknick. Jedoch<br />

wollte das Bier nicht so richtig munden,<br />

siehe Titel dieses Artikels. An einer<br />

Schleuse passierte dann noch eine Panne:<br />

Beim Festmachen des Bootes übersah Thomas<br />

aus Amsterdam das Ende der Kaimauer,<br />

er ging rückwärts den berühmten Schritt<br />

„Gemütliches“<br />

Mittagspicknick.<br />

26<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

zu weit… Schnell wurde die nötige Ersatzausrüstung<br />

zusammengeborgt und weiter<br />

ging’s. Im Schneegestöber erreichten wir<br />

Miltenberg, allerdings hatte der Empfangschef<br />

des Ruderclubs nicht damit gerechnet,<br />

dass wir wirklich kommen würden, so mussten<br />

wir ihn erst <strong>von</strong> der Arbeit wegtelefonieren.<br />

Immerhin war alles gut geheizt, so dass


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Gute Stimmung auch bei niedrigen Innentemperaturen.<br />

die angefeuchteten Ruderklamotten getrocknet<br />

werden konnten. Beim ausgiebigen<br />

Spaghettimal kamen dann die Lebensgeister<br />

so langsam wieder.<br />

Am nächsten Morgen, Ostersonntag, wurden<br />

keine Eier gesucht, sondern am Tisch<br />

serviert: Der Inhalt der Überraschungseier<br />

forderte zum Tüfteln und Basteln auf. Der<br />

Winter hatte uns vollständig erreicht, weiße<br />

Kappen zierten die umliegenden Berge, aber<br />

auch das Maintal war schön angezuckert.<br />

Unverdrossen schwangen wir uns in die<br />

Boote, beim Rudern fielen die niedrigen<br />

Temperaturen und die vereinzelten Schneeschauer<br />

(fast) nicht auf, nur die Steuerleute<br />

mussten trotz „Ritterrüstung“ schnattern.<br />

Es zeigte sich, dass die gute Strömung auch<br />

ihre Tücken hatte, Bergfahrer verursachten<br />

manchmal große Wellen, die sich auch recht<br />

lang hielten. So wurde auch <strong>von</strong> unserem<br />

schnellsten Boot eine Welle so unglücklich<br />

geschnitten, dass es fast drohte, vollzulaufen.<br />

Nur eine schnelle Schöpfaktion im ru-<br />

27<br />

Breitensport<br />

higen Schleusenkanal konnte Schlimmeres<br />

verhindern.<br />

Da auf dieser Etappe keinem der Sinn nach<br />

einem open-air-picknick war, kehrten wir in<br />

eine Dorfgaststätte ein – eigentlich nur für<br />

ein Viertelstündchen, da die Zeit schon<br />

recht weit fortgeschritten war. Da manche<br />

<strong>von</strong> uns anscheinend etwas k. o. aussahen,<br />

empfahl die Wirtin ein Aufputschmittel: eine<br />

Spezialmixtur aus dem Spirituosensortiment<br />

über der Theke. So kamen die Lebensgeister<br />

wieder, das war auch nötig, denn wir<br />

mussten uns beeilen, wollten wir noch im<br />

Hellen (Winterzeit!) in Aschaffenburg ankommen.<br />

Das schafften wir auch knapp, allerdings<br />

gestaltete sich die Landung etwas<br />

schwierig, da der Steg überflutet war. Also:<br />

Gummistiefel anziehen und auf glitschigen<br />

Steinen die Boote an Land ziehen.<br />

Die Turnhalle des RC Aschaffenburg entschädigte<br />

uns für die Unbequemlichkeiten<br />

der vorigen Quartiere. Schnell landfein ge-


Breitensport<br />

Schön, dass ich drinnen<br />

abtrocknen darf …<br />

Das Osterlamm wird geschlachtet.<br />

Taufe der Novizen.<br />

28<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Winterstimmung …


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Schleusenpause.<br />

macht wurde die heimische Gastronomie<br />

heimgesucht, denn am letzten Abend ist<br />

Abwasch tabu. Bei leckerem Essen erinnerten<br />

wir uns an Osterfahrten in kurzem<br />

Hemd und kurzer Hose… Am nächsten<br />

Morgen wurde die Turnhalle bevölkert <strong>von</strong><br />

heimischen Ruderern, die auf Ergometern<br />

versuchten, das Echte nachzuempfinden.<br />

Das brauchten wir nicht, wir durften rudern,<br />

und das sogar bei etwas Sonnenschein!<br />

Kaum zu glauben nach all dem Schnee der<br />

vergangenen Tage. Leider hielt Petrus nur bis<br />

zur Mittagspause durch, dann kehrte der<br />

Winter zurück. In einer Engstelle mussten<br />

wir ziemlich mit hohen Wellen kämpfen,<br />

diesmal ritten wir sie eingedenk der Erfahrungen<br />

längsseits ab – kein Tropfen Main<br />

kam ins Boot.<br />

Bei der Ankunft in Hanau herrschte dichtes<br />

Schneetreiben, trotzdem mussten die Boote<br />

29<br />

Breitensport<br />

abgeriggert und, so gut es ging, gereinigt<br />

werden, während unsere Fahrer die Autos<br />

<strong>von</strong> Marktheidenfeld zurückholten. Es dämmerte<br />

schon, als sie zurückkehrten. Schnell<br />

waren Boote und Material auf dem Hänger<br />

verstaut – bis auf ein Skull und eine Flasche<br />

Hans A: die wurden gebraucht, um unsere<br />

Osterfahrt-Novizen Christel, Thomas, Adriaan<br />

und Johan zu taufen. Sie haben sich<br />

auf dieser sicherlich einzigartigen Fahrt wacker<br />

geschlagen – Reinhold M. lässt grüßen.<br />

Das letzte Abenteuer meisterten wir auf der<br />

Rückfahrt: in den Bergen des Sauer- und<br />

Siegerlandes war auf der Autobahn Schi und<br />

Rodel gut und nur die richtige Fahrtrichtung<br />

gesperrt, nämlich die Entgegengesetzte. So<br />

kamen wir wohlbehalten erst am Dienstag<br />

morgens zu Hause an.<br />

Appetit auf mehr?? Ostern 2009 ist 3 Wochen<br />

später…. Ulrich Hahn


Breitensport<br />

30<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Osterwanderfahrt <strong>2008</strong> – Abenteuer mit Uli.<br />

Wir schreiben den 20. März 1681, winterliche<br />

Temperaturen und ständiger Niederschlag<br />

beherrschen das Land. Es gibt nicht<br />

genügend Brennmaterial für den Hausbrand,<br />

weil niemand mit diesem abscheulichen<br />

Wintereinbruch gerechnet hat. Aber<br />

die Keller sind randvoll mit Hans A-Bier,<br />

rotem Wein, Schnaps aus Tremonia, bunten<br />

Ostereiern, leckeren Heringen des Albrecht<br />

Discount, ausreichend Laib’ Brot<br />

und allem nur erdenklich Gutem was dem<br />

leckren Maul das Wasser im Mund zusammen<br />

laufen lässt. Ein reißender Strom im<br />

südlichen Land auf dem Weg zum Winterquartier<br />

des Königs muss bezwungen werden.<br />

Unser Oberruder-Führer, Ulricus, ist<br />

Ein Hauch <strong>von</strong> Winter bei der Osterwanderfahrt auf dem Main.<br />

zum Glück ein erfahrender Mann (ca. 33<br />

Osterwanderfahrten und geschätzte 250<br />

weitere Wanderfahrten). Er lenkt uns sicher<br />

durch sämtliche Klippen.<br />

So fängt Christel ihren Bericht an. Ich würde<br />

es ganz anders schreiben: Die Fahrt ging<br />

<strong>von</strong> Gründonnerstag bis Ostermontag. Es<br />

fuhren zwölf Personen mit. Darunter waren<br />

drei Münsteraner und zweieinhalb Holländer.<br />

Thomas Oblak zählt als sowohl als<br />

auch. Ferner gab es viereinhalb <strong>Dortmund</strong>er.<br />

Uli ist halb Münsteraner. Thilo, Ulis<br />

zwölfjähriger Sohn, wird extra gezählt.<br />

Wir starteten in Marktheidenfeld. Der


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Club war noch in Ordnung. Die Heizung<br />

funktionierte und es gab Warmwasser. Als<br />

wir dort ankamen, fiel uns an der Decke<br />

ein großes Bild ins Auge: „Achter <strong>von</strong> unten<br />

gesehen“. Uli würde dieses originelle Bild<br />

gerne ebenfalls an der Decke des großen<br />

Saals unseres Clubhauses zum 110. Geburtstag<br />

sehen. Sponsoren gesucht!<br />

Freitagmorgen ließen wir unsere Boote<br />

endlich in das Hochwasser des Mains. Es<br />

war bitterkalt, Schneeregen kam erschwerend<br />

hinzu. Den Jägermeister an der ersten<br />

Schleuse hatten wir uns redlich verdient.<br />

Ein, zwei Stunden weiter (es war schon<br />

spät), kamen wir an unserem zweiten Domizil<br />

an. Im Wertheimer Club hatten wir<br />

riesiges Pech mit der Beheizung. Aber wie<br />

oben erwähnt machte uns das fast gar<br />

nichts, da wir ja genug zu essen und zu trinken<br />

hatten. Hering mit Pellkartoffeln, Plinsen<br />

(auf münsterländisch „Struven“), gebacken<br />

<strong>von</strong> Thomas, Anisschnaps und eine<br />

lustige Doppelkopfrunde retteten uns über<br />

die Kälte hinweg. Die österlichen Temperaturen<br />

waren alles andere als normal.<br />

Miltenberg wartete Karsamstag auf uns.<br />

Ein nettes, kleines beschauliches Städtchen<br />

im Bayrischen. Hier wurde es noch besser.<br />

Der Hauswart Nils hatte nicht damit gerechnet,<br />

dass wir kämen. Bittere Stunden<br />

des Wartens ließen Gedanken an Meuterei<br />

aufkommen. Aber Pech gehabt, Nils tauchte<br />

auf und der Traum vom Fünf-Sterne-<br />

Hotel war ausgeträumt. Er kümmerte sich<br />

um Heizung, so dass das Vereinslokal muckelig<br />

warm wurde. So wurde unser Karsamstag-Abend<br />

mit Rotwein und Spaghetti<br />

Bolognese sehr gemütlich. Ostersonntag<br />

zierte ein selbstgebackenes Lämmchen <strong>von</strong><br />

Anette Stuckemeiers Tante unseren Frühstückstisch.<br />

An diesem Morgen war unser<br />

Küken Thilo Hahn zum wiederholten Male<br />

nicht aus dem Schlafsack zu kriegen. Uli<br />

musste ihm sein Nutellabrot an die Isomatte<br />

bringen.<br />

Aschaffenburg – im Lager des Königs angelangt,<br />

wie Christel schreiben würde – ging<br />

31<br />

Breitensport<br />

es uns endlich richtig gut. Wir übernachteten<br />

in der modernen fußbodenbeheizten<br />

Turnhalle des Ruderclubs. Abends gab es<br />

ein sehr opulentes Essen in einem griechischen<br />

Restaurant.<br />

Ein großer Spaß des letzten Tages war für<br />

Ulrich aus Münster und mich die Fahrt<br />

durch den Flößereihafen in Aschaffenburg.<br />

Wegen starker Strömung und einer engen<br />

Durchfahrt, mussten wir unser rudertechnisches<br />

Können unter Beweis stellen. Anschließend<br />

wurden wir mit einem schönen<br />

Blick auf das Aschaffenburger Stadtschloss<br />

belohnt. Die weitere Fahrt war mit vielen<br />

Wellen, Schneeregen und Wind verbunden.<br />

Erst am späten Nachmittag kamen wir am<br />

Endpunkt der Wanderfahrt in Hanau an.<br />

Als wir die Boote aufluden, wurde es auch<br />

schon dunkel.<br />

Endlich ging es in Ulis rotem Automobil<br />

zurück in den Norden. Aber das Abenteuer<br />

war noch nicht zu Ende, denn unsere Fahrt<br />

nach Hause gestaltete sich wie eine Rückreise<br />

aus dem Ski-Urlaub. Uli führte uns,<br />

wie immer mit sicherer Hand, durch starkes<br />

Schneetreiben und eine vereiste Fahrbahn.<br />

Trotz der widrigen Umstände wird Christel<br />

dennoch im nächsten Jahr wieder mitfahren,<br />

weil ihr die Wanderfahrt dennoch<br />

viel Spaß gemacht hat. So zeitig wie in diesem<br />

Jahr wird die Osterwanderfahrt nicht<br />

mehr stattfinden, denn so ein frühes Ostern<br />

wird es so schnell nicht mehr geben.<br />

Christel Müller und Thomas Bauckmeier<br />

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Druckerei und mehr . . .


Breitensport<br />

Auf den Spuren <strong>von</strong> Karl Adam.<br />

Ja, wir waren da mal kurz weg. Wir, sind<br />

Thomas Bauckmeier, Bernd Hicking und<br />

ich. Vom 6. bis zum 9.3. reisten wir nach<br />

Ratzeburg zur Ruderakademie, um am Masters<br />

Trainingsvorbereitungs-Lehrgang <strong>2008</strong><br />

Skullen teilzunehmen.<br />

Aufmerksam auf diesen Lehrgang machte<br />

uns unser Trainer Werner Dickhaus. Anfangs<br />

hatten wir so unsere Zweifel, ob wir<br />

denn dort nicht aufgrund unserer mäßigen<br />

Vorkenntnisse überfordert waren. Schließlich<br />

stand in der Beschreibung, dass der<br />

Lehrgang zur Verlängerung der Fachübungsleiter<br />

C-Lizenz zugelassen ist. Aber im nach-<br />

hinein muss man sagen, es hat richtig Spaß<br />

gemacht und war genau der richtige Mix<br />

zwischen Theorie und Praxis. Werner, der<br />

den Lehrgang nach uns absolviert hat und<br />

Das idyllische Ruderrevier in Ratzeburg.<br />

32<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

tatsächlich seine Fachübungsleiter-Lizenz<br />

verlängern konnte, sah es genau so.<br />

Zu dem praktischen Programm zählten<br />

zwei Rudereinheiten, bei denen wir vom<br />

Alt-Bundestrainer Hans Peter Schmidt begleitet<br />

wurden. Unsere „Wasserarbeit“ wurde<br />

auf ein Video gebannt und anschließend<br />

in der Gruppe besprochen. Ich glaube, der<br />

Bundestrainer musste beide Augen ganz<br />

schön zukneifen, um noch etwas Positives<br />

an unserem Ruderstil zu finden. Ebenso<br />

wurde ein Stufentest durchgeführt, bei dem<br />

über die Laktatmessung unsere Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

ermittelt wurde. Na, in<br />

dem Bereich haben wir dann auf jeden Fall<br />

positiv überrascht und gepunktet. Kein<br />

Wunder, laut unserem Trainingsprogramm<br />

<strong>von</strong> Werner Dickhaus quälen wir uns ja


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Wer ein richtiger Masters-Ruderer sein will,<br />

muss Blut lassen …<br />

schon seit Wochen auf dem Ergo im Streckenbereich<br />

bis 10 Kilometer. An guten Tagen<br />

können es auch mal ein paar Kilometerchen<br />

mehr sein.<br />

Wem das immer noch nicht reichte, hatte<br />

die Gelegenheit, das Deutsche Sportabzeichen<br />

zu absolvieren. Der theoretische Teil<br />

beschäftigte sich dann mit den Themen:<br />

Wasserhaushalt älterer Ruderer, vornehmlich<br />

Trinken (Dr. Andreas Bartsch, Bonn),<br />

33<br />

Breitensport<br />

Fertigmachen zum Rudern unter den Augen<br />

des Alt-Bundestrainers.<br />

Leistungsdiagnostik und Energiebereitstellung<br />

(Prof. Ulrich Hartmann, München),<br />

Trainingsmethodik (Dr. Thomas Lange).<br />

Von der Domstadt Ratzeburg haben wir<br />

aufgrund des straffen Programms allerdings<br />

wenig gesehen. Vielleicht können wir dies ja<br />

mal verbunden mit einem Trainingswochenende<br />

nachholen. Als Resümee kann man<br />

diesen Lehrgang allen Ruderverrückten nur<br />

wärmstens empfehlen. Stefan Schirmer


Breitensport<br />

Rudern im Kreis.<br />

Der Werbetext des Reiseveranstalters versprach<br />

„Rudern, wo Hamburg am schönsten<br />

ist, nämlich auf Außen- und Binnenalster“.<br />

Fünfzehn Hanseatinnen und Hanseaten ließen<br />

sich da<strong>von</strong> irgendwie beeindrucken und<br />

machten sich am Freitag, dem 6. Juni <strong>2008</strong>,<br />

gut gelaunt auf den langen Weg nach Hamburg,<br />

um gemeinschaftlich mit dem Hamburg<br />

University Boat Club bei der 20. Auflage<br />

des Hamburger Staffelruderns die eigenen<br />

Leistungsfähigkeiten unter Beweis zu<br />

stellen und sich mit anderen zu messen. In<br />

diesem Jahr waren wir für die Bereitstellung<br />

der Boote zuständig. Ein großer Vorteil, da<br />

wir natürlich bereits auf die Boote eingerudert<br />

sind und weil ein solcher Bootstransport<br />

auch immer gut ist für die Teambildung.<br />

<strong>Dortmund</strong><br />

Stuttgart<br />

Leipzig<br />

34<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

In Hamburg angekommen kümmerte sich<br />

die Präsidentin des HUBC höchst persönlich<br />

um unser Wohlergehen. Nach der für<br />

Leistungssportler üblichen Einnahme <strong>von</strong><br />

Kohlenhydraten (Nudeln) und viel Flüssigkeit<br />

(Bier) stand für fast alle <strong>von</strong> uns eine<br />

fast schlaflose Nacht im Bootshaus an. Die<br />

Anspannung war dann wohl doch einfach<br />

zu groß.<br />

Am Samstag um 11 Uhr war es dann soweit.<br />

Unsere Renngemeinschaft aus Hamburg<br />

und <strong>Dortmund</strong> traf sich am Steg des<br />

ausrichtenden „Der Hamburger und Germania<br />

Ruderclubs.“ Zielvorgabe war es, endlich<br />

die 33 Runden aus den letzten beiden<br />

Jahren zu überbieten. Dazu hatten sich 34<br />

leistungsstarke Ruderinnen und Ruderer zu-<br />

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RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

sammengefunden, u.a. auch ein ehemaliger<br />

Vizeweltmeister.<br />

Auch den zehn Debütanten aus <strong>Dortmund</strong><br />

wurde schnell klar, dass es sich nun doch<br />

nicht um die versprochene Spaßveranstaltung<br />

handelte. Vielmehr wurde es ein<br />

Kampf gegen die Zeit, gegen Wind und<br />

Wellen, gegen Bojen und Tretboote sowie<br />

gegen schwaches Material und den eigenen<br />

Willen. Für die Schönheit <strong>von</strong> Hamburgs<br />

Außen- und Binnenalster hat wäh-<br />

35<br />

Breitensport<br />

Nach etlichen Runden im Kreis rudern – immer noch gut dabei:<br />

das Team aus Ruderern des Hamburg University Boat Club und des RC Hansa <strong>Dortmund</strong>.<br />

Frühstück auf dem<br />

Sattelplatz.<br />

rend des Rennverlaufs niemand ein Auge.<br />

Acht Stunden später war das herausfordernde<br />

Rudern im Kreis beendet. Wieder<br />

einmal konnte die 34. Runde nicht erreicht<br />

werden, und am Ende belegte unsere Renngemeinschaft<br />

nur den 14ten <strong>von</strong> 20 Plätzen.<br />

Allerdings sind wir in diesem Jahr schon<br />

ganz nah dran gewesen. Ein unerwarteter<br />

Skullbruch hat uns wertvolle Minuten gekostet.<br />

Dank unseres Clubkameraden<br />

Thorsten Pannebäcker konnte aber schnell


Breitensport<br />

Stadtbesichtigung vom Wasser aus.<br />

ein Paar Ersatzskulls ausgeliehen werden<br />

vom Ruder-Club Favorite Hammonia, bei<br />

dem Thorsten zur Zeit rudert.<br />

Bei der abschließenden Siegerehrung freuen<br />

wir uns aber trotzdem. Und auch beim gemeinsamen<br />

Grillen am Bootshaus des<br />

HUBC am Isekai feiern wir weiter und tauschen<br />

unsere schönsten Geschichten vom<br />

Tage aus. Am Sonntagmorgen herrscht dann<br />

auch schon wieder Aufbruchstimmung.<br />

Nach einem Frühstück in der Sonne entschließen<br />

wir uns noch kurzfristig für eine<br />

Kanufahrt auf dem Alsterlauf und erhalten<br />

nun doch noch die Chance, Hamburg dort<br />

kennen zu lernen, wo es am schönsten ist.<br />

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36<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Es folgt eine lange Verabschiedung <strong>von</strong> der<br />

Präsidentin, die uns auffordert, noch in<br />

diesem Sommer eine gemeinsame Wanderfahrt<br />

auf der Elbe durchzuführen. Mit<br />

der Einladung im Gepäck machen wir uns<br />

auf die Heimreise und versprechen, uns<br />

nach diesem einmaligen Wochenende im<br />

nächsten Jahr alle wieder zu kommen, um<br />

die 34. Runde endlich zu knacken. Sehr<br />

gerne lassen wir uns im Jahr 2009 auch<br />

<strong>von</strong> weiteren leistungsstarken Hanseatinnen<br />

und Hanseaten unterstützen, die<br />

dort rudern möchten, wo Hamburg am<br />

schönsten ist, nämlich auf Außen- und<br />

Binnenalster.<br />

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RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Kampf um den John-Newman-Cup –<br />

Vatertagsregatta <strong>2008</strong>.<br />

Selten gab es solche Interessenskonflikte:<br />

Maigang, Demo im Westfalenpark – oder<br />

aber bei der traditionellen Vatertagsregatta<br />

um den John-Newman-Cup zu kämpfen.<br />

Selbstverständlich entschied ich mich für<br />

letzteres. Die Austragungsmodalitäten dieser<br />

Regatta über 4 km (mit Wende) im Gig-<br />

Vierer mit Steuermann sind seit Jahr-<br />

(zehnt)en die gleichen: Am späten Morgen<br />

trudeln Ruderer (in der Regel nicht nur Vä-<br />

Vorbereitung auf das Rennen!<br />

37<br />

Clubleben<br />

ter) sowie Fans, Neugierige … am Bootshaus<br />

ein. Diesmal sogar zwei seltenere Gäste:<br />

Friedel Schlecht und Rüdiger Maritzen.<br />

Dann erfolgt die Startauslosung: Die spontan<br />

erkorene Glücksfee zieht Zettel mit den<br />

Namen der Ruderer aus der begehrten Trophäe.<br />

In diesem Jahr waren es vier Boote, die<br />

um den Cup wetteiferten: Jens Freisenhausen,<br />

Andrée Kaminski, Friedhelm Voerste<br />

und Wolfgang Vaerst-Goerke; Ulli Mayer,


Clubleben<br />

Es wurde bis zum letzten Schlag gekämpft!<br />

Thomas Bauckmeier, Benedikt Grass und<br />

Snoopy Duszek; Günther Bethke, Stefan<br />

Schirmer, Jochen Bethke und Martin Neutzler;<br />

Friedel Schlecht, Georg Kreimeyer, Rüdiger<br />

(Spocker) Maritzen und Ulrich Hahn.<br />

Schnell war das Zielgericht auf dem Balkon<br />

Im Damenzimmer feierte es sich gut.<br />

38<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

des Bootshauses aufgebaut, und schon ging<br />

das erste Boot auf die Piste: zunächst mit<br />

mäßigem Schiebewind – psychologisch ungünstig<br />

für die Rückfahrt, denn dann musste<br />

bei schwindenden Kräften gegen den<br />

Wind angekämpft werden. Als das dritte


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Zum Wohl!<br />

Boot auf der Strecke war, zogen dunklere<br />

Wolken auf, beim Einrudern des letzten<br />

Bootes fing es an zu tröpfeln: Jacke an oder<br />

aus, das war die Frage. Ich entschied mich<br />

für ersteres, keine schlechte Idee. Schlagmann<br />

Friedel legte ordentlich vor und „nordete“<br />

seine Mannen ein: hohe Schlagzahl,<br />

langer Schlag, hoher Druck. Kurz nach dem<br />

Start hatten wir eine Wolke wieder eingeholt:<br />

Dauerregen. Nicht viel besser war es<br />

nach der Wende: ein Regenschauer, gepaart<br />

mit heftigen Windböen jagte den anderen,<br />

wir aber unverdrossen dem Ziel entgegen.<br />

Kurz nach dem Ertönen der Zielglocke war<br />

klar: in diesem Jahr hatten wir gewonnen.<br />

Mit den Resten unserer Kräfte machten wir<br />

uns fein für den „gemütlichen“ Teil der Ver-<br />

39<br />

Clubleben<br />

anstaltung. Die auf der Strecke verbrannten<br />

Kalorien wurden durch Grillfleisch, Würstchen<br />

und Salate bald wieder ersetzt, für den<br />

guten Rutsch durch die Kehlen sorgten ein<br />

kühles leckeres DAB sowie die Digestifs einer<br />

bekannten Brennerei Westfalens. Keine<br />

Regatta ohne zünftige Siegerehrung: Mit<br />

launigen Worten und einigen Seitenhieben<br />

ging Jochen Bethke auf die Leistungen der<br />

einzelnen Mannschaften ein, bevor es zur<br />

Preisverleihung kam: in der Reihenfolge der<br />

Platzierungen konnten sich die Mannschaftsmitglieder<br />

die mehr oder weniger<br />

nützlichen Dinge aussuchen, die großzügige<br />

Spender gestiftet hatten.<br />

Klar ist, im nächsten Jahr wird der Titel verteidigt!<br />

Ulrich Hahn


Clubleben<br />

Goeien dag uit Suud Afrika.<br />

Seit Anfang April bin ich nun schon am Kap<br />

der Guten Hoffnung, um hier meine Studienarbeit<br />

an der Universität Stellenbosch zu<br />

schreiben, und das Land hat sich bisher <strong>von</strong><br />

seiner besten Seite gezeigt, auch wenn es<br />

manchmal schwierig ist. Denn zum Einen<br />

haben die Leute immer ein warmes Lächeln<br />

für einen weißen Europäer übrig, zum Anderen<br />

musste ich aber leider auch schon die<br />

Erfahrung machen, dass uns Deutschen immer<br />

noch unsere Vergangenheit nachhängt,<br />

wobei es meistens eher unangenehme Sympathiebekundungen<br />

als eine abweisende<br />

Haltung mir gegenüber sind. Und vor allem<br />

diese Tatsache gibt einem schon zu denken.<br />

Das Land selbst erfüllt in vielen Bereichen<br />

nahezu europäische Standards, sodass die<br />

Umstellung gar nicht so schwer fiel. Der<br />

wohl mit Abstand größte Unterschied zu<br />

Deutschland und Europa ist allerdings, dass<br />

das Ende der Apartheid gerade erst 14 Jahre<br />

zurückliegt, der Klassenunterschied zwischen<br />

Schwarz und Weiß aber immer noch<br />

sehr groß ist. So liegen auf dem Weg nach<br />

40<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Kapstadt eine ganze Reihe der so genannten<br />

Townships, also der wirklichen Slums, wie<br />

ich sie bisher nur aus dem Fernsehen aus Südamerika<br />

kannte. Jede nur erdenkliche Dienstleistung<br />

wird hier <strong>von</strong> Schwarzen erfüllt, sei<br />

es ein Car Guard, der für ein Trinkgeld das<br />

Auto bewacht, sei es im Supermarkt der Tütenpacker<br />

oder an der Tankstelle der Tankwart<br />

und Autowäscher. Alles Dienste, für<br />

die in Deutschland niemand mehr einen<br />

Finger krumm machen würde. Der krasse<br />

Gegensatz dazu sind die Weißen, denen es<br />

im Vergleich nicht viel schlechter gehen<br />

dürfte als uns. Aber all dies gehört hier zum<br />

alltäglichen Leben dazu, und man muss lernen<br />

damit umzugehen und es tut gut, wenn<br />

man <strong>von</strong> einem Car Guard ein „Enjoy“ hört<br />

und ein warmes Lächeln mit auf den Weg<br />

bekommt vor allem aus Dankbarkeit über jeden<br />

Rand, den er erhält, und sei der Betrag<br />

auch noch so klein…<br />

Nun, die Uni selbst ist <strong>von</strong> jeher eine weiße<br />

Uni gewesen und bemüht sich seit Jahren,<br />

den schwarzen Anteil zu steigern, was aber<br />

Ein Blick vom Tafelberg auf Kapstadt. Im Hintergrund die Gefängnisinsel Robben Island,<br />

auf der u.a. Nelson Mandela eingesessen hat.


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

nicht so gut gelingt, weil die meisten Stipendien,<br />

die sie schwarzen Studenten gewährt,<br />

nicht ins Studium fließen sondern die Studenten<br />

es ihrer Familie zur Verfügung stellen,<br />

damit es der Familie gut geht. Die Uni,<br />

eine der ersten und ältesten Südafrikas, liegt<br />

inmitten der kleinen Stadt Stellenbosch<br />

60 km östlich <strong>von</strong> Kapstadt, die über die<br />

Landesgrenzen hinaus vor allem für den guten<br />

Wein bekannt ist. Der Campus bildet<br />

vergleichbar mit Marburg einen Großteil der<br />

Stadt, und ohne die Studenten ist hier auch<br />

nicht all zu viel los. Der zur Universität gehörende<br />

Sportkomplex umfasst neben 9 Rugbyfeldern<br />

(Rugby ist Nationalsport) diverse<br />

Hockeyfelder und Fußballfelder sowie zwei<br />

große Stadien und ein Fitnessstudio. Womit<br />

ich auch beim Thema Sport angelangt bin.<br />

Ich würde hier gerne rudern, habe auch<br />

schon den Maties Rowing Club entdeckt,<br />

aber leider gibt’s hier zu wenig Wasser, und<br />

das Team trainiert 40 km entfernt in Elgin.<br />

Mal schauen, ob ich im Juni nochmal dazu<br />

komme, mal wieder in ein Ruderboot zu<br />

steigen. Lang lang ist‘s her, ich glaube, zuletzt<br />

bei den Landesmeisterschaften in Köln. Die<br />

Saison ist hier gerade erst vorbei, sodass kein<br />

Training mehr stattfindet, außerdem ist die<br />

einzige Trainingsmannschaft diese Woche<br />

Cape L‘Alghulas der Südlichste Punkt Afrikas.<br />

41<br />

Clubleben<br />

Am Strand <strong>von</strong> Port Elizabeth.<br />

nach Henley geflogen. Ende September geht<br />

es dann mit dem Boatrace gegen eine Mannschaft<br />

aus dem Eastern Cape weiter, da werde<br />

ich aber schon wieder in Deutschland<br />

sein. Solange ich noch nichts weiter vom<br />

Clubpräsidenten gehört habe, halte ich mich<br />

mit Ergofahren fit und bin morgens um 7h<br />

nicht der Erste in der Gym. Das Rugbyteam<br />

und viele Berufstätige haben ihr Training<br />

dann schon fast beendet. Vielleicht wäre dies<br />

ja auch für uns einmal eine Überlegung wert,<br />

ähnlich wie es die Dons auch machen ...<br />

Nachdem ich nun circa einen Monat lang ein<br />

en kleinen Teil des riesigen Landes gesehen<br />

habe und außerdem eine Woche in Namibia<br />

(ein ebenfalls außergewöhnliches Land, das<br />

zwischen zwei Extremen schwankt, nämlich<br />

absoluter Wüste und grüner Oase) verbracht<br />

habe, muss ich mich jetzt aber auch erstmal<br />

meiner eigentlichen Aufgabe widmen und<br />

mich mit meiner Studienarbeit über ein Autocluster<br />

in der Provinz Western Cape befassen<br />

– alles gar nicht so einfach, wenn der<br />

Staat das Geld hat, aber nichts rausrückt ohne<br />

dass ein konkretes Konzept dahinter<br />

steckt. Aber erstmal geht’s nochmal 9 Tage<br />

auf die Garden Route und in den Addo Elephant<br />

Park, ein en der Parks, in dem die Big<br />

Five vertreten sind. A tot ziens! Cheers. Kai


Clubleben<br />

Brunch der Frauen am 19. April <strong>2008</strong>.<br />

42<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Guten Appetit!


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Neuer Kanaluferweg eröffnet.<br />

Auf dem Bootsplatz des RC Hansa herrscht<br />

seit dieser Saison mehr Betrieb. Stadtdirektor<br />

Ullrich Sierau und Bezirksbürgermeister<br />

Siegfried Böcker haben im April den neuen<br />

Kanaluferweg eröffnet. Er verbindet nach<br />

jahrelanger Vorbereitung die Nordstadt mit<br />

dem Fredenbaumpark und dem <strong>Dortmund</strong>-<br />

Ems-Kanal. Stadt, Land und die Europäische<br />

Union haben ihn im Rahmen des Urban<br />

II-Programms finanziert, das die Attraktivität<br />

des Fredenbaumparks und Kanals<br />

fördern soll.<br />

Das Radfahren ist auf dem 1.800 Meter langen<br />

Weg entlang des Kanals verboten, und<br />

zwar nicht nur auf dem Gelände der Bootshäuser.<br />

Hier zeigt die Erfahrung der ersten<br />

<strong>1898</strong> – <strong>2008</strong>:<br />

110 Jahre RC Hansa.<br />

Ein runder Geburtstag, der muss gefeiert<br />

werden! Das wollen wir mit einem<br />

festlichen Empfang am Freitag, dem<br />

17. 10. <strong>2008</strong>, um 11.30 Uhr im Bootshaus<br />

beginnen.<br />

Als Festredner konnte ich den ehemaligen<br />

Vorsitzenden und jetzigen Ehrenvorsitzenden<br />

des Deutschen Ruderverbandes,<br />

Herrn Helmut Griep gewinnen.<br />

Musikalisch untermalt wird der Empfang<br />

<strong>von</strong> der Gruppe „Projekt Hehemann“.<br />

43<br />

Clubleben<br />

Wochen allerdings, dass dieses Verbot auch<br />

konsequent kontrolliert werden muss. Außerdem<br />

gilt es, verstärkt darauf hinzuweisen,<br />

dass Spaziergänger und interessierte Besucher,<br />

die den Ruderbetrieb nicht stören,<br />

herzlich willkommen sind, jedoch keine Badegäste<br />

auf der Steganlage. Gemeinsam mit<br />

der Stadt soll hier über möglicherweise größere<br />

Hinweisschilder und Kontrollen nachgedacht<br />

werden.<br />

Im Frühjahr wurden außerdem auf dem<br />

großen Parkplatz einzelne Parkbuchten markiert<br />

und Parkverbote deutlich gekennzeichnet.<br />

Hier gibt es die Bitte, dies auch tatsächlich<br />

zu beachten und nicht die Rettungswege<br />

zum Bootshaus zuzuparken.<br />

Kathrin Kühn<br />

Am Samstag, dem 18. 10. <strong>2008</strong>, findet<br />

im Bootshaus mit Musik und Tanz die<br />

große Jubiläumsfeier statt – uns Ruderern<br />

liegt ja der Rhythmus im Blut. Für<br />

das leibliche Wohl sorgt unsere Gastronomie.<br />

Die „Bösen Buben“ um unser<br />

Ehrenmitglied Helmut Schulz haben<br />

ihre Stimmbänder gut geölt und werden<br />

einige Dönekes und Vertellskes aus der<br />

Geschichte unseres Ruderclubs besingen,<br />

getreu dem Refrain des Liedes:<br />

„Die Sonne scheint bei Tag und Nacht<br />

– im Ruderclub Hansa“.


Clubleben<br />

Frühjahrsputz beim RC Hansa.<br />

Beim diesjährigen Frühjahrsarbeitseinsatz<br />

am 5. April wurden wieder viele nützliche<br />

Arbeiten <strong>von</strong> den zahlreichen Helfern verrichtet.<br />

Trotz des schlechten Wetters fanden<br />

sich gegen 10 Uhr viele engagierte Ruder innen<br />

und Ruderer ein, um viele verschiedene<br />

Aufgaben in Angriff zu nehmen.<br />

Dank der zahlreichen fleißigen Ruderkameraden<br />

konnten die in den Clubgaragen eingelagerten<br />

Gartenmöbel gereinigt werden, um<br />

so wieder den Platz auf der Gastronomieterrasse<br />

zu finden, wo im Sommer das ein oder<br />

andere kühle Bier, meist nach einer entspannten<br />

Tour bis Henrichenburg und zurück, den<br />

Durst der Ruderer und Ruderinnen löschen<br />

kann. Da schon bei den letzten Arbeitsdiensten<br />

die Bootshallen gut entrümpelt<br />

wurden, konnten dieses Mal in der vorders-<br />

Eifrige Gartenarbeiter: aber wer pflanzte die Yucca-Palme?<br />

44<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

ten Halle bei den Einern und Zweiern die<br />

Unterlagen mit Gummimatten beklebt werden,<br />

um generell das Rein- und Raushieven<br />

der Boote ein wenig sicherer zu gestalten,<br />

zumindest für die Boote an sich. Dabei wurden,<br />

wie die meisten sicherlich schon bemerkt<br />

haben, einige Boote umgelagert, damit<br />

im Sommer die viel benutzten Boote<br />

leichter zu erreichen sind. Wer sich also<br />

wundert, wieso seit einiger Zeit das Lieblingsboot<br />

scheinbar nicht mehr auffindbar<br />

ist, braucht nur etwas in den Hallen suchen.<br />

Im Außenbereich wurden die gärtnerischen<br />

Pflegearbeiten sorgsam durchgeführt. Nicht<br />

zu vergessen sind die fleißigen Helfer, welche<br />

die zahlreichen, gewonnenen Siegespokale<br />

auf Hochglanz gebracht haben und damit<br />

dazu beitragen, dass diese erfreulichen


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

45<br />

Clubleben<br />

Das Juniorenteam<br />

brachte die Fenster<br />

zum Strahlen.<br />

Nur das passende<br />

Terrassenwetter fehlte<br />

an dem Samstag.


Clubleben<br />

Ereignisse in würdiger Erinnerung bleiben,<br />

auf dass wir in den nächsten Jahren noch<br />

mehr Helfer benötigen, um diese doch angenehme<br />

Arbeit bewältigen zu können!<br />

Nach dem dreistündigen Arbeitseinsatz<br />

wurden die Helfer mit einer leckeren Erbsensuppe<br />

und erfrischenden Getränken beköstigt.<br />

Der gut organisierte Arbeitseinsatz hat wieder<br />

mal deutlich gemacht, wie viel mit doch<br />

so wenig Einzelaufwand (drei Stunden) und<br />

vielen fleißigen Helfern erreicht werden<br />

kann. Auf dieses ruhende Potential muss<br />

man zukünftig aufbauen, wenn in Zeiten<br />

knapper Kassen das Vereinsleben leiden<br />

wird. Die Einsicht zur Mithilfe sollte allerdings<br />

bei unseren jüngeren, aktiven Mitglie-<br />

Zusammen mitfiebern und anfeuern! Der<br />

RC Hansa überträgt die Ruder-Finalrennen<br />

der Olympischen Spiele in Peking im Clubhaus<br />

auf Leinwand. Am Samstag, 16. August,<br />

finden die Finale der kleinen Bootsklassen<br />

statt, am Sonntagvormittag gehen<br />

dann Achter und Vierer auf die Strecke. Der<br />

erste Start ist an beiden Tagen – nach vorläufigem<br />

Zeitplan – um 9:30 Uhr unserer<br />

46<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

dern <strong>von</strong> alleine wachsen, bzw. schon vorhanden<br />

sein. Es gibt nicht nur Rechte sondern<br />

auch Pflichten im Vereinsleben. Um so<br />

mehr ist es daher den älteren Vereinsmitgliedern<br />

anzurechnen, dass sie bei obigem<br />

Arbeitseinsatz tatkräftig mitgewirkt haben.<br />

Ein großer Dank gilt auch Stefan Schirmer,<br />

der als Koordinator der Aktivstunden allen<br />

Helfern unter die Arme griff. Man sah des<br />

Öfteren einige fragend durch die Hallen laufen,<br />

meist auf der Suche nach ihm. Seine<br />

Fensterputzkünste sollen aber auch nicht<br />

verschwiegen werden – scheinbar hatte er<br />

heimlich zuhause geübt.<br />

Der Frühjahrsarbeitseinsatz auf jeden Fall<br />

ist gelungen, und wir sind gerüstet für eine<br />

hoffentlich sonnige Rudersaison <strong>2008</strong>. Viel<br />

Spaß dabei. Moritz Brill<br />

Übertragung der Olympischen Finalrennen<br />

im Bootshaus.<br />

x Raumgestaltung<br />

x Treppenhausrenovierung<br />

x Fassadenanstrich und Reinigung<br />

Zeit, der letzte um 11:30 Uhr. Während der<br />

Übertragung wird es nach vorheriger Anmeldung<br />

die Möglichkeit zum Frühstücken<br />

geben.<br />

Über die Details informieren wir ab Ende<br />

Juli per Aushang, Rundmail und auch in der<br />

Terminübersicht auf www.rchd<strong>1898</strong>.de.<br />

Kathrin Kühn<br />

Rosemeyerstraße 6<br />

44139 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. 0231 310527<br />

Fax 0231 3944000<br />

www.die-malermeister.de


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Die neue Hansa-Kollektion ist da!<br />

Die neue Hansa-Kollektion wird <strong>von</strong> der<br />

Firma JL (USA) bezogen. Bei den unten angegebenen<br />

Preisen handelt es sich um Annäherungen.<br />

Die endgültigen Preise sind abhäng<br />

ig <strong>von</strong> der Bestellmenge und werden bei<br />

jeder Bestellung neu kalkuliert.<br />

Ruderregenjacke .............................................. f 113,-<br />

Ruder-Fleece-Weste .................................... f 80,-<br />

Leichte Ruderweste ..................................... f 71,-<br />

Tanktop (Frauenschnitt) .......................... f 70,-<br />

Tanktop (Herrenschnitt) ......................... f 67,-<br />

Ruderhose lang ................................................. f 56,-<br />

Ruderhose kurz ................................................ f 41,-<br />

Langarm-Funktionsshirt .......................... f 38,-<br />

Kurzarm-Funktionsshirt .......................... f 30,-<br />

Langarm-Funktionsshirt<br />

(weiter Schnitt) ................................................. f 33,-<br />

Kurzarm-Funktionsshirt<br />

(weiter Schnitt) ............................................... f 29,-<br />

Im Juni waren einige Anprobetermine gepl<br />

ant. Interessierte können sich per Email<br />

an info@rchd<strong>1898</strong>.de wenden.<br />

47<br />

Clubleben


Clubleben<br />

Wir begrüßen unsere<br />

neuen Mitglieder.<br />

Tim Brandt 32 Jahre<br />

Anne Clemen 13 Jahre<br />

Kira Eggenbrecht 13 Jahre<br />

Cordula Feigs 31 Jahre<br />

Sabine Fuchs 45 Jahre<br />

Lukas Heinrich 12 Jahre<br />

Birgit Irmer 46 Jahre<br />

Bernd Jarmann 41 Jahre<br />

Jan Knippschild 15 Jahre<br />

Lars Knippschild 15 Jahre<br />

Adrian Kutz 13 Jahre<br />

Giannina Lappas 13 Jahre<br />

Helmut Lierhaus 56 Jahre<br />

Christel Müller 37 Jahre<br />

Thomas Quante 20 Jahre<br />

Lukas Schulte 13 Jahre<br />

Clara Helene Schulte-Witten 10 Jahre<br />

Florian Schwenzer 13 Jahre<br />

Anne Sibbe-Kozlowski 53 Jahre<br />

48<br />

Fanartikel.<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Hansa-Trainingsanzug Gr. 4...................... f 69,-<br />

Hansa-Fleece-Jacke ....................................... f 50,-<br />

Hansa-Armbanduhr ..................................... f 30,-<br />

Hansa-Kulturtaschen ................................... f 16,-<br />

Hansa-Wimpel ................................................. f 15,-<br />

Hansa-Krawatte ............................................... f 15,-<br />

Hansa-Badetuch blau oder weiß ......... f 15,-<br />

Hansa-Stockschirm ....................................... f 13,-<br />

Hansa-Kappe ..................................................... f 10,-<br />

Hansa-Strickmütze.......................................... f 10,-<br />

Hansa-T-Shirt ..................................................... f 10,-<br />

Hansa-Chronik ................................................... f 10,-<br />

Hansa-Handtuch blau oder weiß ....... f 10,-<br />

Hansa-Krawattennadel ................................. f 6,-<br />

Hansa-Pin ............................................................... f 4,-<br />

Hansa-Armbänder (Paar) ......................... f 2,-<br />

Hansa-Aufkleber groß/klein ................... f 0,50<br />

Hansa-Keyholder .............................................. f 4,-<br />

Anfragen an: Bettina Pauls,<br />

Tel.: 0231/143659, gb.pauls@arcor.de<br />

Die Gastronomie macht in der Zeit vom 14. Juli bis zum 4. August Urlaub. In dieser<br />

Zeit findet daher kein Bewirt ungsbetrieb statt.<br />

Die Öffnungszeiten des Bootshauses und der gesamte Sportbetrieb bleiben hier<strong>von</strong> unbeeinträchtigt.<br />

Bei B. Kelch besteht nach vorheriger persönlicher oder telefonischer Absprache (unter<br />

85 42 71) in den Clubräum en des FS 98 die Möglichkeit einer Erfrischung oder eines<br />

kleinen Imbisses nach dem Training.<br />

Naturstein<br />

köster<br />

Michael Wellinghoff<br />

Hüingser Ring 7 · 58710 Menden-Hüingsen<br />

Telefon 0 23 73 /8 11 54 und 0 23 71/68 93 20<br />

Telefax 0 23 73 /8 6814 · Mobil 0171. 4137528<br />

E-mail: naturstein.koester@t-online.de<br />

Internet: www.naturstein.koester.de<br />

� Treppen<br />

� Terrassen<br />

� Fensterbänke<br />

� Bäder<br />

� Arbeitsplatten<br />

� Möbel


RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Wir<br />

gratulieren<br />

zur<br />

Hochzeit!<br />

Zur Hochzeit wünschen<br />

wir Wendy (geb. Hoffmann)<br />

und Kristian Schocke<br />

für die gemeinsame<br />

Zukunft alles Gute und viel<br />

Glück!<br />

49<br />

Clubleben<br />

Wir<br />

gratulieren<br />

zur<br />

Geburt!<br />

Wir freuen uns mit Annemarie<br />

und Martin Hillebrecht<br />

über die Geburt<br />

ihrer Tochter Carolin<br />

am 1. Juni 2007. Größe<br />

54 Zentimeter, Gewicht<br />

4000 Gramm.


Impressum<br />

Clubleben<br />

Wir gratulieren zum<br />

Geburtstag!<br />

14.04. Hasso Papendieck 60 Jahre<br />

14.04. Wolfgang Reitz 80 Jahre<br />

27.04. Carsten Wiemann 40 Jahre<br />

04.05. Hermann Sonntag 70 Jahre<br />

06.05. Sebastian Schnieder 30 Jahre<br />

12.05. Helmut Schulz 86 Jahre<br />

05.06. Antje Frank 40 Jahre<br />

16.06. Ursel Bücker 70 Jahre<br />

30.06. Hannelore Reitz 80 Jahre<br />

01.07. Claudia Stirnberg 50 Jahre<br />

07.07. Christian Dörrie 30 Jahre<br />

Wir gratulieren ...<br />

Herausgeber: RUDERCLUB HANSA<br />

VON <strong>1898</strong> E.V. DORTMUND<br />

Bootshaus: Westerholz 87, 44147 <strong>Dortmund</strong><br />

Tel. (02 31) 85 20 97<br />

Internet: www.rchd<strong>1898</strong>.de<br />

Redaktion: B. Dümmler, Prof. Dr. U. Hahn,<br />

U. Bremke, K. Kühn, S. Wulfert<br />

Bankkonten: Postbank <strong>Dortmund</strong><br />

(BLZ 44010046)<br />

Konto-Nr. 27276-469<br />

Sparkasse <strong>Dortmund</strong><br />

(BLZ 44050199)<br />

Konto-Nr. 001040677<br />

50<br />

RUDERBLATT 2/<strong>2008</strong><br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Wir veröffentlichen nur runde Geburtstage<br />

<strong>von</strong> 30 bis 80, darüber hinaus die<br />

75. und natürlich jeden Geburtstag unserer<br />

Senioren/innen über 80 sowie die<br />

Volljährigkeit unserer Junioren.<br />

Der Vorstand dankt den Mitgliedern,<br />

die anlässlich ihres Geburtstages auf<br />

Geschenke verzichtet haben zu Gunsten<br />

einer Spende für den Ruderclub Hansa.<br />

... Michael Schirmer ganz herzlich zum bestandenen<br />

Abitur.<br />

Nach schwerer Krankheit verstarb am 25. Mai <strong>2008</strong> im Alter <strong>von</strong><br />

79 Jahren<br />

GÜNTER HEGERDING<br />

Er war 46 Jahre Hanseat, Träger der Goldenen Ehrennadel und<br />

Mitglied des Ältestenrates. Als Innenarchitekt stand er uns viele<br />

Jahre bei der Ausgestaltung der Clubräume beratend zur Seite.<br />

Unvergessen sind vielen Hanseatinnen und Hanseaten seine Auftritte<br />

bei den „Bösen Buben“.<br />

Wir werden Günter Hegerding ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

Mitglieder Prof. Dr. U. Hahn, Sprecher des Vorstandes<br />

des G. Risse, Sport;<br />

Vorstandes: K. Kühn, Öffentlichkeitsarbeit;<br />

H. A. Bücker, Verwaltung;<br />

G. Kreimeyer, Finanzen; N. Augustin, Jugend<br />

Anzeigen: R. Kötter, Tel. (0231) 270418<br />

Herstellung: Druckerei Weiss, Brackeler Hellweg 22,<br />

44309 <strong>Dortmund</strong>, Tel. (0231) 92599-0<br />

<strong>Dortmund</strong>er Volksbank<br />

(BLZ 441600 14)<br />

Konto-Nr. 2501459900


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