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HFH-CAMPUS Nr. 17 Frühjahrssemester 2011 - Hamburger Fern ...

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<strong>HFH</strong>-<strong>CAMPUS</strong> Nummer<br />

<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong><br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

Professor Peter<br />

François<br />

seit der letzten<br />

Ausgabe hat sich<br />

viel an der <strong>HFH</strong> ereignet.<br />

Die Anzahl<br />

unserer Studierenden<br />

ist auf 9.500<br />

gestiegen. Außerdem<br />

konnten wir<br />

eine Kooperation<br />

in der Schweiz abschließen,<br />

sodass<br />

wir ab diesem Jahr<br />

erstmals auch di-<br />

rekt in der Schweiz vertreten sind.<br />

Gemeinsam mit der European Business<br />

School Switzerland planen wir<br />

Studienzentren in Zürich, Bern, Luzern,<br />

Thun und St. Gallen. An der Kooperation<br />

beteiligt sind auch die Handelsschulorganisation<br />

Schweiz, die<br />

1954 gegründet wurde, und die KV<br />

Zürich Business School, eine der<br />

größten Schweizer Weiterbildungsorganisationen.<br />

Wir freuen uns auf die<br />

Zusammenarbeit mit unseren Schweizer<br />

Kollegen.<br />

Auch die dualen Studienangebote der<br />

<strong>HFH</strong> nehmen eine gute Entwicklung.<br />

So wird es für Auszubildende offenbar<br />

zunehmend interessanter, Health Care<br />

Studies oder Betriebswirtschaft bereits<br />

parallel zur Ausbildung an der<br />

<strong>HFH</strong> studieren zu können. Immer mehr<br />

Berufs- und Fachschulen kooperieren<br />

mit uns, sodass den Auszubildenden<br />

parallel zur Ausbildung und in Zusammenarbeit<br />

mit ihrer Schule ein integriertes<br />

<strong>HFH</strong>-Studium mit wohnortnaher<br />

Betreuung zur Verfügung steht.<br />

Im Bereich der Weiterbildung kooperieren<br />

wir mit dem Deutschen Netz<br />

Gesundheitsfördernder Krankenhäuser,<br />

das über 90 Einrichtungen betreibt.<br />

Im Forschungsbereich startete<br />

ein interessantes Projekt mit dem<br />

Medizinischen Dienst der Krankenkassen.<br />

Weitere Forschungs- sowie<br />

Entwicklungsprojekte für neue Studiengänge<br />

sind in Vorbereitung.<br />

Eine besondere Bedeutung an der <strong>HFH</strong><br />

hat immer der Qualitätsaspekt, wie<br />

zahlreiche Beiträge in dieser Zeitung<br />

verdeutlichen. Wir arbeiten ständig<br />

daran, die Qualität unserer Studienangebote<br />

und Dienstleistungen zu<br />

verbessern. Dabei sind Ihre Vorschläge<br />

und Ihre Kritik jederzeit willkommen,<br />

denn Sie helfen uns damit, unser<br />

Angebot für die Studierenden<br />

stets zu verbessern. Über Lob freuen<br />

wir uns natürlich auch.<br />

Ihnen wünsche ich eine interessante<br />

Lektüre, sonnige Tage und viel Er folg<br />

für den weiteren Verlauf des Jahres.<br />

Ihr Professor Dr. Peter François<br />

Präsident der <strong>HFH</strong><br />

Titelthema<br />

Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Professor Claus Muchna ist Studiengangsleiter für General Management<br />

2005 hielt Ingo Pfeil die Diplomurkunde<br />

in den Händen. Neben seinem Beruf in<br />

der Automobilindustrie hatte er an der<br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule Betriebswirtschaft<br />

studiert. Schon zu diesem Zeitpunkt<br />

war dem heute 52-Jährigen klar,<br />

dass er seinen Master machen will. „Ich<br />

hatte beruflich immer auch sehr viele internationale<br />

Beziehungen“, sagt er. „In<br />

anderen Ländern ist der MBA bereits<br />

weitaus präsenter als in Deutschland.“<br />

Ingo Pfeil arbeitet im Management, war<br />

Geschäftsführer in einem Unternehmen<br />

mit 400 Mitarbeitern. „Ich merkte aber,<br />

dass eine Lücke war zwischen Theorie<br />

und Praxis“, sagt er. Daher schrieb er sich<br />

ein paar Jahre später im MBA-Studiengang<br />

General Management ein. Dass seine<br />

Wahl erneut auf die <strong>HFH</strong> fiel, führt er<br />

vor allem auf zwei Gründe zurück: „Ich<br />

kannte das Studienzentrum München bereits<br />

und war dort sehr zufrieden“, sagt<br />

der Niederbayer. Die Betreuung sei sehr<br />

gut gewesen. „Außerdem war mir wichtig,<br />

dass das Studium kein Auslandssemester<br />

beinhaltet, da ich meine Familie nicht<br />

alleinlassen wollte.“ Auch seien dadurch<br />

die Kosten geringer gewesen.<br />

Es ging also los. Mit bundesweit rund einem<br />

Dutzend weiteren Studierenden startete<br />

Ingo Pfeil in der ersten Matrikel General<br />

Management. „Inzwischen sind 80<br />

Studierende im MBA immatrikuliert“,<br />

sagt Studiengangsleiter Professor Claus<br />

Muchna. Die einzelnen Studiengruppen<br />

seien aber weiterhin klein, wodurch eine<br />

intensive Projekt- und Gruppenarbeit gewährleistet<br />

werde.<br />

Master im Aufbruch<br />

General Management<br />

oder Nischen-MBA?<br />

Wer den Abschluss Master of Business<br />

Administration, wie der MBA komplett<br />

heißt, vorweist, der hat in der Regel eine<br />

allgemeine, breit angelegte Managementqualifikation<br />

erlangt. Zwar gibt es auch<br />

MBA-Programme, die Nischenwissen vermitteln,<br />

beispielsweise im Finanz- oder<br />

im Gesundheitswesen. Aber diese spielen<br />

in Deutschland nur eine untergeordnete<br />

Rolle. So ist bei der <strong>HFH</strong> der Name auch<br />

Programm: General Management. „Unabhängig<br />

von der Branche oder Größe eines<br />

Unternehmens lernen die Studierenden,<br />

eine Organisation zu managen“, sagt<br />

Muchna. Es sei egal, ob Non-profit- oder<br />

Profit-Bereich, ob Greenpeace oder Siemens.<br />

Für die Bachelor-Absolventen des<br />

Fachbereichs Gesundheit und Pflege sei<br />

daher der MBA in General Management<br />

gleich bedeutend wie für Wirtschaftsingenieure.<br />

„Wer berufsbegleitend studiert,<br />

hat bereits durch seinen Beruf ein spezielles<br />

Profil“, so Muchna. Ein Spezial-<br />

MBA sei daher unnötig. Der MBA an der<br />

<strong>HFH</strong> sei zudem praxisorientierter als<br />

beispielsweise der Master of Science.<br />

Auch Schlüsselkompetenzen werden hier<br />

gezielter ausgebildet.<br />

Das sieht auch Ingo Pfeil so: „Die Studieninhalte<br />

wurden vielfach in Case Studies<br />

vermittelt.“ Anders als beim Diplomstudium<br />

müsse man viel mehr Wissensübertragung<br />

leisten. „Den Text verstanden zu haben<br />

und in der Prüfung eins zu eins wie-<br />

<strong>17</strong><br />

Die <strong>HFH</strong> beglückwünscht ihren ersten Absolventen des MBA-Studiengangs General Management:<br />

Ingo Pfeil. Er berichtet im <strong>HFH</strong>-Campus von seinen Studienerfahrungen. Zusammen mit Studiengangsleiter<br />

Professor Claus Muchna erklärt er, was das Master- vom Bachelorstudium an der <strong>HFH</strong> unterscheidet und<br />

für wen sich ein MBA in General Management eignet.<br />

Foto: Niels Herder<br />

derzugeben, reicht da nicht aus.“ Der<br />

MBA vermittelt kein Grundwissen, sondern<br />

zielt darauf ab, Managementkonzepte<br />

nicht nur zu verstehen, sondern auch<br />

umzusetzen. „Bei den Prüfungsleistungen<br />

gibt es häufig keine einheitlichen Lösungen“,<br />

sagt Pfeil, „Der Student muss<br />

die gelernten Skills in bestimmten Managementsituationen<br />

anwenden.“ Rund<br />

50 Prozent der Studienleistungen werden<br />

auf derartige Weise abgenommen, in sogenannten<br />

komplexen Übungen. Da spielt<br />

sich in der Vorbereitung vieles auf der<br />

Lernplattform OLAT ab, vermehrt werden<br />

Gruppenarbeiten oder eigenständige Projekte<br />

durchgeführt.<br />

Fortsetzung Seite 2<br />

Inhalt<br />

<strong>HFH</strong> aktuell<br />

<strong>HFH</strong> geht in die Schweiz Seite 3<br />

E-Learning Seite 4<br />

Tour durch die Studienzentren<br />

Hinter den Kulissen: Prüfungsamt<br />

Seite 4<br />

und Studierendensekretariat Seite 6-7<br />

Ph.D.-Studium in USA Seite 11<br />

<strong>HFH</strong> intern<br />

Relaunch WebCampus Seite 2<br />

Management-Review Seite 2<br />

Kommentare<br />

Der schönste Umweg der Welt Seite 2<br />

<strong>Fern</strong>studium an der <strong>HFH</strong>:<br />

Neue Impulse für Exportschlager<br />

Technik und Bildung Seite 3<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Evaluationen im Fachbereich Seite 4<br />

Unternehmensplanspiel in Hannover Seite 5<br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Evaluation der Zukunftswerkstatt Seite 8<br />

Interview mit HCS-Studenten Seite 10<br />

Fachdozentenkonferenz Recht Seite 10<br />

Kongresse zur Pflegegeschichte –<br />

Fundgrube für Diplomthemen Seite 10<br />

Fachbereich Technik<br />

Neue E-Learning-Elemente<br />

für die Wirtschaftsingenieure Seite 9<br />

Aus den Studienzentren<br />

Jena Seite 11<br />

Bonn Seite 11<br />

Leipzig Seite 12<br />

<strong>HFH</strong> weltweit<br />

Carsten Bischoff in China Seite 12<br />

Alumni berichten<br />

Erfahrungen von Ina Linke,<br />

Pflegemanagement Seite 9<br />

www.hamburger-fh.de Seite 1


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> <strong>HFH</strong>-<strong>CAMPUS</strong><br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Titelthema<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Innenansichten<br />

aus dem Studium<br />

Beispielsweise im Bereich Qualitätsmanagement<br />

müssen die Studierenden ein<br />

Audit vorbereiten und es auch selbst<br />

durchführen. Angeleitet werden sie von<br />

einem Dozenten, der auch hauptberuflich<br />

Auditoren ausbildet. Oder es gilt, einen<br />

Businessplan zu entwickeln. Und im Modul<br />

Innovation Management haben die<br />

Studierenden die Aufgabe, Wissensmanagement<br />

im Unternehmen zu verankern<br />

und nutzbar zu machen. Dazu hat Ingo<br />

Pfeil einen Fragebogen erstellt, in seinem<br />

Unternehmen platziert und anschließend<br />

erörtert, was im laufenden Betrieb verbessert<br />

werden könnte. Die Ergebnisse hat er<br />

vor seinen Kommilitonen präsentiert. „Einer<br />

meiner Ratschläge wurde im Unternehmen<br />

sogar umgesetzt“, freut sich<br />

Pfeil.<br />

„Die Module im MBA sind, anders als<br />

beim Bachelorstudium, Handlungsfeldern<br />

<strong>HFH</strong> intern<br />

Seite 2 www.hamburger-fh.de<br />

von Managern nachempfunden“,<br />

sagt Professor<br />

Muchna. „Es sind komplexe<br />

Lernfelder.“ Zwar sei<br />

der Studiengang an der<br />

<strong>HFH</strong> generalistisch angelegt,<br />

lege aber den Fokus<br />

auf das Veränderungs- und<br />

das Innovationsmanagement.<br />

„Denn es ist immer<br />

wieder eine große Herausforderung,<br />

diese Prozesse<br />

in einer Organisation zu<br />

gestalten“, sagt Claus<br />

Muchna.<br />

Er kommt: der neue WebCampus<br />

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren<br />

– der WebCampus für die Studierenden<br />

und Lehrbeauftragten an der <strong>HFH</strong> steht<br />

kurz vor seinem Relaunch. Intensives Planen<br />

und Programmieren in den vergangenen<br />

Monaten machen es möglich, dass<br />

sich die Studierenden noch in diesem Semester<br />

in einen personalisierten Onlinecampus<br />

einloggen können. „Wir freuen<br />

uns, dass wir mit dem neuen WebCampus<br />

auch Anregungen von Studierenden umsetzen<br />

konnten“, sagen Birgit Hupe und<br />

Management-Review an der <strong>HFH</strong><br />

Karriereschub durch MBA<br />

Kurz vor Abschluss des MBA-Studiums<br />

hat Ingo Pfeil einen neuen Job begonnen.<br />

„Mit über 50 wollte ich etwas Neues kennenlernen“,<br />

sagt er. Nun ist er kaufmännischer<br />

Leiter und Mitglied der Geschäftsführung<br />

in einem Handelsunternehmen,<br />

das digitale Röntgengeräte vertreibt. „Im<br />

Austausch mit dem Headhunter kam der<br />

Das Qualitätsmanagement hat an der <strong>HFH</strong> eine zentrale Bedeutung.<br />

Wir fühlen uns den Studierenden gegenüber verpflichtet,<br />

kontinuierlich besser zu werden in Studium und Lehre.<br />

Im Januar <strong>2011</strong> hat die Beauftragte für das<br />

Qualitätsmanagement der <strong>HFH</strong>, Tilka von<br />

Kodolitsch-Jonas, den Qualitätsmanagementbericht<br />

für das Jahr 2010 vorgelegt<br />

und ein Management-Review durchgeführt.<br />

Bericht und Review bilden einen Rahmen<br />

um die viel fältigen Erhebungen, Analysen<br />

und Untersuchungen rund um die Qualität<br />

der Leis tungen der <strong>HFH</strong>. „Diese Klammer<br />

ist not wendig“, sagt von Kodolitsch-Jonas.<br />

„Denn im Qualitätsmanagement der <strong>HFH</strong><br />

werden nicht nur umfängliche Befragungen<br />

insbesondere der Studierenden durchgeführt.“<br />

Zudem erfolge auf Strategieebene<br />

die Planung der Qualität, was unter anderem<br />

Leitbild, Qualitätspolitik, Hochschulentwicklungsplan<br />

und Ordnungen umfasse.<br />

Die beschlossenen Maßnahmen für <strong>2011</strong><br />

spannen einen weiten Bogen von der Weiterentwicklung<br />

des Studienkonzeptes und<br />

der Studiengänge bis hin zur Optimierung<br />

interner Prozesse und Abläufe. Beispielsweise<br />

wird wissenschaftliches Arbeiten<br />

künftig in sämtlichen Semestern im Curriculum<br />

verankert. Der Einführungsveran-<br />

Torsten Kuhn vom Prüfungsamt und Studierendensekretariat,<br />

die das Projekt<br />

maßgeblich gesteuert haben.<br />

Der WebCampus an der <strong>HFH</strong> wurde im<br />

Juni 2001 freigeschaltet. Seitdem sind<br />

zahlreiche Inhalte ergänzt, Informationen<br />

hinzugefügt und Ansichten angepasst<br />

worden. Der groß angelegte Relaunch hat<br />

neben der Nutzerfreundlichkeit vor allem<br />

neue Funktionen im Blick.<br />

Ingo Pfeil studierte am<br />

Münchener Studienzentrum<br />

Redaktion<br />

staltung wird mehr Gewicht verliehen, und<br />

es sollen Kolloquien für die Abschlussarbeiten<br />

eingerichtet werden.<br />

„Das Qualitätsmanagement selbst ist ein<br />

wichtiges Steuerungselement an unserer<br />

Hochschule“, sagt Präsident Peter François.<br />

„Wir haben die Verantwortung gegenüber<br />

den Studierenden, ihre Rückmeldungen<br />

mit Bedacht zu hören und bei Bedarf Veränderungen<br />

einzuleiten.“<br />

Die Studierenden haben der <strong>HFH</strong> als ihr<br />

zentrales Anliegen die Qualität der Studienbriefe<br />

und der Präsenzen benannt. Dem<br />

trägt die Hochschule in der Prioritätensetzung<br />

sowie mit einer Vielzahl von Maßnahmen<br />

und Beschlüssen Rechnung. „Unser<br />

Auftragsbuch ist gefüllt“, sagt Präsident<br />

François. „Unsere Hochschule ist in ihren<br />

Ausschüssen, Fachbereichen, Abteilungen<br />

und Funktions- und Organisationsbereichen<br />

mit der Umsetzung befasst.“<br />

Weitere Berichte: Seite 4 (FB Wirtschaft)<br />

und Seite 10 (FB Gesundheit und Pflege).<br />

Katrin Meyer<br />

MBA sehr gut an“, sagt<br />

Pfeil. „Ich empfehle jedem,<br />

der sich im Bereich<br />

General Management verorten<br />

möchte, das Studium<br />

anzupacken. Natürlich<br />

fordert es Zeit und Ehrgeiz,<br />

aber es ist machbar.<br />

Und schließlich bringt es<br />

die Karriere auf einen guten<br />

Weg“, ist er überzeugt.<br />

Übrigens: Mit dem Masterabschluss<br />

erschließt sich<br />

den Absolventen auch die<br />

Laufbahn des Höheren<br />

Dienstes in der öffentlichen<br />

Verwaltung. Und<br />

<strong>HFH</strong>-ler, die nach dem Bachelor- oder<br />

Diplomstudium den MBA erlangt haben,<br />

erfüllen auch die Voraussetzung zur<br />

Promotion. So können sie auch als<br />

Fachhochschulabsolventen die Doktorwürde<br />

erlangen.<br />

Kommentar<br />

Katrin Meyer<br />

Der schönste Umweg der Welt<br />

Große Ideen sind häufig dadurch entstanden, dass Aufgaben<br />

auf indirektem Weg gelöst wurden. Das Spiel über Bande ist bis<br />

heute ein Motor für Kreativität, Innovation und Deutschlands<br />

wichtigste Ressource: die Bildung.<br />

Die Menschheit hat große Erfindungen<br />

hervorgebracht,<br />

etwa das Rad, den Buchdruck,<br />

die Dampfmaschine<br />

und den Computer. In diese<br />

Reihe gehört auch die Erfindung<br />

des Umwegs.<br />

Auf einem ihrer ersten Umwege<br />

hörten die Menschen<br />

auf, hinter Beutetieren herzurennen<br />

und sie mit reiner<br />

Körperkraft niederzuringen.<br />

Sie produzierten Pfeil, Bogen<br />

und Speer, was zunächst Zeit<br />

kostete, aber durch verbesserte<br />

Jagderfolge aufgewogen<br />

wurde. Der Umweg hatte sich<br />

gelohnt. Wer heute einen Milchkaffee trinkt,<br />

wird sich an den Umwegen erfreuen, die zur<br />

Professor Johannes<br />

Möller, Dekan Fach-<br />

bereich Gesundheit<br />

und Pflege<br />

Melkmaschine, zum Kühlschrank und zum<br />

Kaffeeautomaten führten.<br />

Ist die Schönheit der Umwege erst einmal<br />

erkannt, liegt die Frage nahe, welcher aller<br />

Umwege denn der allerschönste ist. Es ist<br />

der Umweg der Bildung.<br />

Gesellschaften, in denen schon Kinder<br />

hart arbeiten müssen, anstatt zur Schule<br />

zu gehen, werden niemals die Lebensqualität<br />

jener Gesellschaften erreichen, die<br />

ihrer Jugend Schulen und Hochschulen<br />

errichten und ihnen die Zeit geben, sich<br />

das Wissen anzueignen, mit dem sie die<br />

nächsten Umwege ersinnen. Der Zusammenhang<br />

zwischen der durchschnittlichen<br />

Zeit für Bildung und dem Wohlstand<br />

der betreffenden Nationen ist einfach und<br />

nachvollziehbar. Und die daraus resultierende<br />

Folgerung auch: Schickt die jungen<br />

Menschen auf die Umwege, die langen<br />

und die schönen.<br />

Wer studiert<br />

General Management?<br />

Die MBA-Studierenden an der <strong>HFH</strong><br />

kommen von überall her. Viele haben<br />

die <strong>HFH</strong> bereits in ihrem ersten Studium<br />

schätzen gelernt, wie auch Ingo<br />

Pfeil. Andere waren zuvor beispielsweise<br />

an der Universität Hamburg<br />

oder der Technischen Uni in Berlin.<br />

Manche sind von Haus aus Wirtschaftswissenschaftler,<br />

aber auch<br />

Politologen oder Informatiker sind<br />

unter den Studierenden. Etwa ein<br />

Drittel sind fachfremd und schalten<br />

daher ein Pre-MBA-Semester vor das<br />

eigentliche Studium, um die wirtschaftswissenschaftliche<br />

Basis zu<br />

legen, auf der das MBA-Studium aufbaut.<br />

General Management bietet<br />

auch für Absolventen des Fachbereichs<br />

Gesundheit und Pflege inte -<br />

re ssante und führungsrelevante Studieninhalte.<br />

Indes – was passiert in diesem<br />

Land? Wir verkürzen<br />

das Abitur auf zwölf Jahre,<br />

und weil uns das nicht<br />

reicht, werden aus dem langen<br />

Diplom die kurzen<br />

Bachelor- oder Masterprogramme.<br />

Aus dem schönsten<br />

Umweg des Lebens ist<br />

eine Zwangsetappe geworden,<br />

die man möglichst<br />

schnell hinter sich bringen<br />

möge. So stehlen wir so<br />

manchem die Zeit des Umwegs,<br />

damit er länger arbeiten<br />

kann, um die Renten jener<br />

zu erwirtschaften, die<br />

die Umwege einst in vollen Zügen genießen<br />

konnten.<br />

Wenn es in diesem Land einen Missstand<br />

gibt, dann sind es nicht in erster Linie die<br />

Managergehälter. Verglichen mit der Eintrübung<br />

unserer Zukunft, die durch eine<br />

bildungspolitische Verstümmelung der<br />

Gesellschaft entstünde, bilden sie eine<br />

Fußnote der Geschichte.<br />

Wir blicken auf eine beeindruckende<br />

Menschheitsentwicklung, die ökonomisch<br />

betrachtet eine Geschichte des Umwegs<br />

ist. Und was machen wir daraus? Wir<br />

suchen zeitsparende Abkürzungen. Dabei<br />

vergessen wir, dass die berufsbegleitende<br />

Bildung, die Kernkompetenz der <strong>HFH</strong>,<br />

auch Abkürzungen ermöglicht. Denn so<br />

viel steht fest: Bildung ist der schönste<br />

Umweg der Welt.<br />

Professor Johannes Möller


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer <strong>17</strong><br />

<strong>HFH</strong> aktuell<br />

Gastbeitrag: European Business School Switzerland<br />

Eine Partnerschaft macht Schule<br />

Seit Januar <strong>2011</strong> ist die European Business School exklusiver Schweizer Partner der<br />

<strong>HFH</strong> im Fachbereich Wirtschaft. Der Studiengang Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft<br />

FH ermöglicht Studierenden in der Schweiz im Parallelstudium einen zweiten, tertiären<br />

Abschluss. Vom Programm profitieren alle Beteiligten.<br />

„Die länderübergreifende Zusammenarbeit<br />

soll die Reputation beider Institutionen<br />

nachhaltig fördern“, fasst Professor Günther<br />

Singer das Ziel der Partnerschaft zusammen.<br />

Für Singer, Dekan der European<br />

Business School, steht zudem die Zufriedenheit<br />

der Studierenden im Vordergrund.<br />

Die Vorbereitungen zur länderübergreifenden<br />

Partnerschaft begannen im Herbst<br />

2010. Die <strong>HFH</strong> beabsichtigte, ihr Angebot<br />

auch in der Schweiz zur Verfügung zu stellen.<br />

Sie identifizierte die EUROPEAN, die<br />

European Business School, als attraktiven<br />

Partner. Die EUROPEAN ihrerseits strebte<br />

im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess<br />

an, ihren Studenten den Zugang zum<br />

europäischen Bildungsraum zu erschließen.<br />

„Im Dual-Degree-Bachelorprogramm,<br />

dem Parallelstudium, können die Studierenden<br />

in vier Jahren zwei tertiäre Abschlüsse<br />

machen – einen deutschen Bachelor<br />

of Arts in Betriebswirtschaft (FH)<br />

und den Schweizer Diplom-Betriebswirtschafter<br />

HF.“ Die aufeinander abgestimmten<br />

Programme vermeiden dabei<br />

Duplika tion von Lehrinhalten und ermöglichen<br />

eine kurze Studienzeit. Nach Abschluss<br />

der jeweiligen Studiengänge<br />

besteht die Möglichkeit, mit Masterprogrammen<br />

an öffentlichen und privaten<br />

Universitäten im europäischen Bildungsraum<br />

und auch weltweit fortzufahren.<br />

„Zurzeit beinhaltet die Kooperation die<br />

Programme Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft<br />

FH und den Master of Business<br />

Administration MBA in Zusammenarbeit<br />

mit der University of Louisville, USA.“<br />

Schweizer Berufsbildung<br />

mit globalem Format<br />

Die EUROPEAN besteht seit 2006. Die<br />

Institution wurde von den beiden Höhe ren<br />

<strong>Fern</strong>studium an der <strong>HFH</strong>: Neue Impulse für<br />

Exportschlager Technik und Bildung<br />

Staatsrat Bernd Reinert von der <strong>Hamburger</strong> Behörde für Wissenschaft und<br />

Forschung hielt anlässlich der <strong>HFH</strong>-Absolventenfeier im Oktober 2010 eine<br />

Rede vor den Absolventinnen und Absolventen.<br />

In Hamburg gibt es etwa<br />

20 Hochschulen, davon<br />

sechs bis neun staatliche<br />

Hochschulen und<br />

mehr als ein Dutzend<br />

private mit der <strong>Hamburger</strong><br />

<strong>Fern</strong>-Hochschule als<br />

der größten unter den<br />

privaten.<br />

Man könnte hier die Frage<br />

stellen, ob eine Stadt<br />

so viele akademische<br />

Einrichtungen braucht,<br />

ob nicht die staatlichen<br />

Hochschulen alles abdecken<br />

– meine Antwort<br />

auf diese Frage wäre ein<br />

klares Nein: Private<br />

Hochschulen sind als Mitbewerber auf dem<br />

<strong>Hamburger</strong> Ausbildungsmarkt und auch<br />

bundesweit ein belebendes Element und<br />

stehen in positiver Konkurrenz zu staatlichen<br />

Hochschulen. So kommt es zu einem<br />

Wettbewerb der besseren Konzepte, der<br />

passgenauen Angebote. Dieser Wettbewerb<br />

ist vor allem auch für die Studierenden<br />

selbst von Vorteil.<br />

Mehr und mehr gerät der „Kunde“, nicht<br />

der „Betreuungsfall“ Student in den Fokus<br />

der Hochschulen. Das schlägt sich nieder in<br />

verstärkter Betreuung und verbesserten<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Das Angebot, von dem die Absolventen<br />

Staatsrat Bernd Reinert: „Als einer der Eingeborenen bin ich der<br />

festen Überzeugung, dass es sich immer lohnt, nach Hamburg zu<br />

kommen, egal, wie das Wetter gerade ist.“<br />

der <strong>HFH</strong> Gebrauch gemacht haben, ist<br />

ein besonders praktisches, aber auch<br />

anspruchsvolles: Das <strong>Fern</strong>studium ist ideal<br />

für die Menschen, die sich neben ihrem<br />

Beruf oder anderen Verpflichtungen akademisch<br />

bilden und für höhere Aufgaben<br />

qualifizieren wollen. Der Abschluss ist das<br />

Ergebnis harter Arbeit und hoher Selbstdisziplin:<br />

Kino und erholsame Wochenenden<br />

werden den Präsenzphasen und dem<br />

Lernen geopfert.<br />

Die <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule ist eine<br />

Einrichtung, die ein gutes Dutzend Jahre<br />

nach ihrer Gründung aus der <strong>Hamburger</strong><br />

Hochschullandschaft nicht mehr wegzu-<br />

Fachschulen für<br />

Wirtschaft HFW<br />

Zürich und Thun<br />

ins Leben gerufen.<br />

Sie verfügt<br />

über Standorte<br />

in den Schweizer<br />

Städten Thun, Bern, Zürich, Luzern<br />

und St. Gallen. 2009 wurde ein Programm<br />

der EUROPEAN durch die International<br />

Assembly for Collegiate Business<br />

Education (IACBE) akkreditiert. Im Frühling<br />

2010 folgte die initiale Akkreditierung<br />

eines Programms der EUROPEAN<br />

durch das Accreditation Council for Business<br />

Schools and Programs (ACBSP).<br />

Das Studienprogramm der HFW an der<br />

EUROPEAN ist so in der Schweiz einmalig.<br />

Es führt kaufmännische Berufstätige<br />

ohne Berufsmatura mit einem zeitlich<br />

flexiblen Studienprogramm über die Höhere<br />

Fachschule (HF) zum betriebswirt-<br />

v.l.n.r.: Peter François, Beat Nägelin, Sven Kohler, Günther Singer, Ursula<br />

Haller, Uwe Ploch und Stefan Leuenberger vor dem Bundeshaus in Bern<br />

Kommentar <strong>HFH</strong> intern<br />

denken ist, die sich – mit beeindruckenden<br />

Wachstumsraten – von anfangs 400 Studierenden<br />

zu einer der größten privaten Hochschulen<br />

in Deutschland mit einer Vielzahl<br />

von Studiengängen und mehreren Tausend<br />

Immatrikulierten und Absolventen entwickelt<br />

hat.<br />

Eines muss ganz klar sein: Die Behörde für<br />

Wissenschaft und Forschung hier in Hamburg<br />

legt an alle Hochschulen dieselben<br />

Maßstäbe an. Wir dürfen und werden –<br />

auch und gerade im Interesse der Absolventen<br />

– nicht zulassen, dass an der einen oder<br />

anderen Einrichtung ein akademischer Titel<br />

praktisch im Vorübergehen erworben werden<br />

kann.<br />

Das Beispiel der <strong>HFH</strong> zeigt, wie in guter Zusammenarbeit<br />

zwischen der Behörde und<br />

der Hochschulleitung der qualitative Anspruch<br />

aufrechterhalten werden kann, und<br />

deshalb haben wir ihr schon 2004 die endgültige<br />

staatliche Anerkennung ausgesprochen<br />

– und haben es nicht bereut.<br />

So leistet die <strong>HFH</strong> einen Beitrag dazu, dass<br />

der Mangel an Akademikerinnen und Akademikern<br />

in Deutschland abgebaut wird.<br />

Wissenschaft und Forschung sind unverzichtbar<br />

für Wohlstand und Wachstum einer<br />

Gesellschaft, gerade wenn sie nicht über<br />

Rohstoffe verfügt. Hochschulen, aber auch<br />

die außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

sind Impulsgeber für Investitionen<br />

und neue Arbeitsplätze sowie für das intellektuelle<br />

und kulturelle Leben. Es entstehen<br />

neue, zusätzliche Arbeitsplätze vor allem<br />

in den wissensbasierten Bereichen;<br />

deshalb müssen diese gestärkt werden. Nur<br />

über neue Ideen, innovative Technik und<br />

hochwertige Produkte können wir international<br />

wettbewerbsfähig sein und vor allem<br />

bleiben – und dafür brauchen wir nicht nur<br />

helle Köpfe, sondern auch gut ausgebildete.<br />

Bernd Reinert<br />

schaftlichen Abschluss an der Fachhochschule<br />

(FH).<br />

Für die EUROPEAN und die <strong>HFH</strong> ist die<br />

Abstimmung der gemeinsam angebotenen<br />

Programme sowie der organisatorischen<br />

Prozesse eine spannende Herausforderung.<br />

Die Basis für die erfolgreiche Partnerschaft<br />

ist indes gelegt. „Die Zusammenarbeit<br />

verläuft professionell und effizient“,<br />

gibt sich Günther Singer zufrieden.<br />

Sara Stocker, European Business<br />

School Switzerland<br />

Neuhamburger<br />

Forschungskoordinator<br />

Marcin E. Czaja ist seit<br />

Januar an der <strong>HFH</strong><br />

Nach einem Studium<br />

der Slavistik,<br />

südslavischen Philologie<br />

und des<br />

Völkerrechts in<br />

Bonn begann für mich der Ernst des<br />

Lebens als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

an der Europäischen Fachhochschule<br />

in Brühl. Diese bietet<br />

wirtschaftsbezogene Studiengänge<br />

an. Ein ungewohntes Betätigungsfeld<br />

für einen Geisteswissenschaftler.<br />

Doch dank meiner Beteiligung an<br />

bundesweiten Arbeitskreisen zu Themen<br />

wie Bologna-Prozess oder Internationalisierung<br />

während des Studiums<br />

hatte ich Erfahrungen auf dem<br />

Gebiet der Hochschulbildung.<br />

Spannend und lehrreich waren die<br />

Mitarbeit am China Business Competence<br />

Center und die Tätigkeit als Dozent<br />

für Selbst- und Zeitmanagement.<br />

Bereits in Brühl war ich für<br />

Professor Peter François als Assistent<br />

tätig. Darüber hinaus arbeitete ich<br />

als Gästeführer für die Bundesstadt<br />

Bonn und das Haus der Geschichte.<br />

Schon in meiner Schulzeit besuchte<br />

ich Hamburg – die Stadt gefiel mir<br />

auf Anhieb. In Gdynia an der Ostseeküste<br />

geboren, hatte ich es nie weit<br />

bis zum Strand. Nun liegt Hamburg<br />

nicht direkt an dem großen Wasser,<br />

aber das hier spürbare maritime Flair<br />

fehlte mir im Rheinland sehr.<br />

www.hamburger-fh.de Seite 3


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> <strong>HFH</strong>-<strong>CAMPUS</strong><br />

Nummer <strong>17</strong><br />

<strong>HFH</strong> aktuell<br />

Tour durch die<br />

Studienzentren<br />

Liebe Kommilitoninnen und<br />

Kommilitonen,<br />

nachdem ich Euch in der letzten Ausgabe<br />

über Nürnberg, den leckeren Glühwein<br />

und Lebkuchen berichtet habe, steht heute<br />

ein Kurzbericht über Wiesbaden an.<br />

Schwerin<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Delmenhorst<br />

Berlin<br />

Hannover<br />

Münster Herford Aschersleben Potsdam<br />

Bielefeld<br />

Gütersloh<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Essen<br />

Leipzig<br />

Düsseldorf<br />

Kassel<br />

Bad Wildungen<br />

Dresden<br />

Bonn Siegen<br />

Jena<br />

Wiesbaden<br />

Würzburg<br />

Kaiserslautern<br />

Saarbrücken<br />

Mannheim<br />

Stuttgart<br />

Bad Nürnberg<br />

Mergentheim<br />

Freiburg<br />

München<br />

Innsbruck<br />

Im Studienzentrum in der Rheinstraße<br />

angekommen, erwartet uns schon eine<br />

nette Einweisung mit Zuteilung der Räume.<br />

Anschließend erfolgt wieder der uns<br />

gut bekannte Ablauf:<br />

Aufgeregtheit Ù Toilette Ù Unsicherheit<br />

Ù Toilette Ù kurze Gespräche mit Mitstreitern<br />

Ù noch mehr Unsicherheit Ù<br />

Toilette, Toilette Ù Ausgabe der Mantel-<br />

und Prüfungsbögen Ù erstes Lesen der<br />

Prüfungsaufgaben Ù Erleichterung oder<br />

Herzflimmern Ù Augen zu und durch Ù<br />

schreiben, schreiben, schreiben (im Idealfall)<br />

Ù Hadern über die zu knapp bemessene<br />

Zeit Ù Abgabe Ù durchatmen Ù<br />

Entspannung und kurze Diskussionen mit<br />

den Mitleidenden Ù After-Study-Time.<br />

An dieser Stelle möchte ich jedoch eine<br />

Anmerkung loswerden. Eine Bitte in Richtung<br />

Organisation <strong>HFH</strong>, die Mantelbögen<br />

so vorzubereiten, dass man lediglich den<br />

Namen und die Matrikelnummer ausfüllen<br />

muss, da die ewig lange Prüfungsnummer<br />

wegen der Aufregung meist nicht<br />

mehr gut lesbar ist. Es gab Studienzentren,<br />

die haben dies durch Stempelung<br />

sehr gut vorbereitet, was für uns eine wesentliche<br />

Erleichterung war.<br />

Natürlich bietet auch Wiesbaden in Sachen<br />

After-Study-Time eine Menge. Meine<br />

Studienkollegen und ich sind in die<br />

Yours Sports Bar eingekehrt und hatten<br />

dort eine Menge zu lachen. Sicher gibt es<br />

auch andere Kneipen, die zu einem Umtrunk<br />

einladen, wie die reizBar, die Litfassäule<br />

oder der Turm. Am späteren Abend<br />

bietet sich zum Abzappeln des restlichen<br />

Prüfungsfrustes der Schlachthof in der<br />

Murnaustraße an, hier animieren Musik<br />

und Leute zum Partymachen. Nächtigen<br />

könnt Ihr gut und günstig in der Jugendherberge,<br />

von wo es etwa zwei Kilometer<br />

Fußweg zum Studienzentrum sind.<br />

Wiesbaden selbst und auch das Studienzentrum<br />

– aufgrund der netten Mitarbeiter<br />

– sind also eine Reise wert.<br />

Mit einem Zitat eines unbekannten Verfassers<br />

möchte ich mich verabschieden:<br />

„Der Fleiß in deinen Jugendjahren wird<br />

ewig goldene Früchte tragen.“<br />

Seite 4 www.hamburger-fh.de<br />

Hollabrunn<br />

Linz Wien<br />

Klagenfurt<br />

Graz<br />

Herzlichste Grüße,<br />

Euer Sylvio Truckenbrodt<br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Evaluationen im Fachbereich Wirtschaft<br />

Wer, wie, was – Zahlen sagen manchmal mehr als Worte. Daher werden die Studierenden und Mitarbeiter<br />

der <strong>HFH</strong> immer wieder nach ihrer Meinung gefragt und die so erhobenen Daten statistisch ausgewertet.<br />

Das Ziel: den Bedürfnissen der Studierenden noch besser gerecht werden.<br />

Evaluationen sind regelmäßiger Bestandteil<br />

der Arbeit des Fachbereichs Wirtschaft<br />

und des Qualitätsmanagements der <strong>HFH</strong>.<br />

Sie geben ein Feedback zu der geleisteten<br />

Arbeit und wichtige Hinweise sowie Anregungen<br />

für künftige Projekte und Vorhaben.<br />

Im Mittelpunkt der Evaluationen stehen<br />

unsere Studierenden: beginnend bei<br />

den Erstsemestern, über Studierende des<br />

Grund- und Hauptstudiums bis zu den Absolventen.<br />

Zudem geht es dabei um die<br />

beteiligten Partner, insbesondere die<br />

Lehrbeauftragten, die Studienzentren und<br />

die Hochschulzentrale mit den Fachbereichen<br />

sowie das Studienmodell als solches.<br />

Ergebnisse im Einzelnen<br />

Die Evaluationen des Grund- und Hauptstudiums<br />

werden einmal jährlich im <strong>Frühjahrssemester</strong><br />

durchgeführt. Sie geben Informationen<br />

über die Belastung und die<br />

Zufriedenheit der Studierenden mit dem<br />

Studium. Die Belastungssituation durch<br />

das Selbststudium nimmt im Verlauf des<br />

Studiums ab. Sind es im Grundstudium<br />

noch 43 Prozent der Studierenden, die<br />

zwischen 10 und 15 Stunden pro Woche<br />

<strong>HFH</strong> aktuell<br />

Besuch aus Europa<br />

Im Herbst 2010 fand eine europäisch besetzte<br />

Tagung an der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<br />

Hochschule statt: Unter dem Titel Promotion<br />

Part Time learning (ProParti) trafen<br />

sich Wissenschaftler aus Spanien, Großbritannien,<br />

Polen, Österreich und Deutschland<br />

an der Hochschule, um sich dem Thema<br />

Teilzeitstudium zu widmen. Dr. Susan<br />

Prösel von der Deutschen Angestellten-<br />

Akademie in Berlin ist Mitglied des ProParti-Projekts.<br />

„Die Hochschule hat sich als<br />

Tagungsort hervorragend geeignet, da wir<br />

<strong>HFH</strong> aktuell<br />

aufwenden, verringert sich dieser Wert im<br />

Hauptstudium auf 28 Prozent. Die Teilnahme<br />

an den Präsenzen liegt mit 82<br />

bzw. 70 Prozent, die regelmäßig oder<br />

überwiegend teilnehmen, relativ hoch.<br />

Die Betreuung wird in beiden Studienabschnitten<br />

durch über 70 Prozent der Studierenden<br />

mit gut bis sehr gut eingeschätzt.<br />

Dabei empfinden 90 Prozent der<br />

Befragten das Studium als anspruchsvoll<br />

bis sehr anspruchsvoll. Insgesamt sind in<br />

beiden Studienabschnitten über 95 Prozent<br />

der Studierenden zufrieden.<br />

Eine Evaluation der <strong>HFH</strong> und der betreuten<br />

Module durch die Lehrbeauftragten<br />

wird alle zwei Jahre durchgeführt. Die<br />

Lehrbeauftragten haben vor allem die<br />

freundliche Atmosphäre, die gute Organisation<br />

und Betreuung durch die Studienzentren,<br />

die Motivation und die Zusammenarbeit<br />

mit den Studierenden sowie<br />

das Studienmodell und die Aufbereitung<br />

der Materialien hervorgehoben. Reserven<br />

sehen sie insbesondere bei ausgewählten<br />

Studienbriefen, dem Einsatz von Übungen<br />

und Fallstudien sowie der Kommunikation<br />

am Studienzentrum und zur <strong>HFH</strong><br />

beziehungsweise zum Fachbereich. Vor<br />

den europäischen Teilnehmern mit dem<br />

<strong>Fern</strong>studienkonzept der <strong>HFH</strong> ein bedeutendes<br />

Modell des Teilzeitstudiums vorstellen<br />

konnten“, sagt sie. Und so führten<br />

die angereisten Wissenschaftler auch engagiert<br />

Diskussionen mit der Hochschulleitung<br />

und den Dekanen, die das berufsbe-<br />

E-Learning – Lernen mit vielen Mitteln<br />

In den letzten <strong>HFH</strong>-Campus-Ausgaben wurde<br />

OLAT als Lernplattform vorgestellt. Was<br />

genau bedeutet dieser Begriff aber? Lernplattformen<br />

sind Werkzeuge im E-Learning,<br />

ähnlich wie virtuelle Klassenräume. Solche<br />

Werkzeuge werden zur Umsetzung von<br />

Lehr-/Lernszenarien benötigt. An erster<br />

Stelle steht immer die Entwicklung der<br />

Szenarien aus didaktischer Sicht. Ausgehend<br />

von der Zielgruppe steht die Frage<br />

„Was soll vermittelt werden?“ (Lerninhalte)<br />

im Vordergrund. Erst danach kommt<br />

die Frage „Wie soll der Lerninhalt vermittelt<br />

werden?“ (Methode) und mit welchen<br />

Werkzeugen lässt sich das am besten realisieren.<br />

Beispielantwort aus dem Alltag:<br />

Um ein Bild aufzuhängen, benötige ich<br />

einen Nagel und einen Hammer.<br />

allem die detaillierten Hinweise der Lehrbeauftragten<br />

zu einzelnen Modulen und<br />

Studienbriefen gaben wertvolle Anregungen<br />

zur Weiterentwicklung.<br />

Evaluationen der Präsenzen durch die<br />

Studierenden werden einmal jährlich an<br />

den Studienzentren durchgeführt und<br />

durch deren Leitungen ausgewertet. Sie<br />

geben Hinweise zur Qualität der Lehrveranstaltungen,<br />

zur Arbeit der Lehrbeauftragten<br />

und des Studienzentrums.<br />

Erstmalig wurde im <strong>Frühjahrssemester</strong><br />

2010 eine Evaluation des Workload durchgeführt.<br />

Sie bestätigt, dass die Präsenzveranstaltungen<br />

über nahezu alle Module intensiv<br />

genutzt werden. Beim Selbststudium<br />

ergibt sich ein unerwartetes Bild der Be lastung:<br />

Auf die Anfertigung wissenschaftlicher<br />

Arbeiten wird zum Teil deutlich mehr<br />

Zeit verwendet als geplant. Die Untersuchung<br />

bestätigt das Bestreben des Fachbereichs,<br />

das wissenschaftliche Arbeiten<br />

als Kernelement des Studiums quantitativ<br />

und qualitativ weiter aufzuwerten.<br />

Professor Wolf-Eckart Kautz,<br />

Dekan des Fachbereichs Wirtschaft<br />

Die Wissenschaftler des ProParti-Projekts zusammen mit Vertretern der <strong>HFH</strong><br />

Lernplattformen eignen sich vor allem für<br />

Szenarien, die zeitunabhängig gestaltet<br />

sind – beispielsweise für Aufgaben, Tests,<br />

Forendiskussionen, Lernmodule, Wikis<br />

oder E-Portfolios.<br />

Ein virtueller Klassenraum hingegen wird<br />

für Szenarien eingesetzt, bei denen es auf<br />

zeitgleiche Anwesenheit ankommt, ähnlich<br />

einer Präsenzveranstaltung. Für die<br />

Kommunikation können Headset, Chat<br />

und Webcam genutzt werden. Als Arbeitsmittel<br />

stehen Elemente zur Verfügung wie<br />

Whiteboard, Freischaltung eines Bildschirms<br />

oder einer Datei, Downloadfenster,<br />

Umfragen, Hinweise und Arbeitsgruppenräume.<br />

Wenn in einem Lehr-/Lernszenario Selbststudium,<br />

Präsenzveranstaltungen und<br />

gleitende Studium an der <strong>HFH</strong> en détail erörterten;<br />

darunter alternative Zugangswege<br />

zum Studium, Anerkennungsregelungen,<br />

Bedarfe des Arbeitsmarkts und die persönliche<br />

Betreuung der Studierenden.<br />

Katrin Meyer<br />

E-Learning miteinander kombiniert werden,<br />

spricht man von Blended Learning.<br />

Bei der <strong>HFH</strong> wird beim Einsatz von<br />

E-Learning in den didaktischen Überlegungen<br />

ein solcher Blended-Learning-Ansatz<br />

zugrunde gelegt. Es geht also nicht<br />

darum, Studienbriefe durch E-Learning-<br />

Elemente wie Lernmodule oder Präsenzveranstaltungen<br />

durch virtuelle Klassenräume<br />

zu ersetzen, sondern um eine<br />

didaktisch sinnvolle Verzahnung.<br />

Damit online alles reibungslos funktioniert,<br />

steht allen <strong>HFH</strong>-Nutzern das<br />

E-Learning-Supportteam zur Verfügung.<br />

Unsere Kontaktdaten finden Sie im Web-<br />

Campus in der Rubrik E-Learning und in<br />

jedem Kurs auf OLAT. Wir sind gerne für<br />

Sie da.<br />

Tanja Jeschke,<br />

E-Learning-Koordinatorin


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Fachbereich Wirtschaft<br />

Mitfiebern zwischen Charts und Kurven<br />

Vorlesungen während der Präsenzphasen<br />

befassen sich meistens mit betriebswirtschaftlicher<br />

Theorie und beziehen sich<br />

auf ein einzelnes Studienmodul. Als<br />

Brücke zwischen Theorie und betrieblicher<br />

Praxis bietet die <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-<br />

Hochschule zweimal im Jahr das Unternehmensplanspiel<br />

TOPSIM – General<br />

Management II an.<br />

Es war zum einen die Neugierde, wie so<br />

ein Unternehmensplanspiel abläuft, zum<br />

anderen auch Skepsis, wie man spielend<br />

etwas lernen soll und natürlich das Interesse,<br />

neue Mitstudenten kennenzulernen:<br />

All das hat mich dazu bewogen, mich für<br />

TOPSIM zu bewerben.<br />

Ziel dieser Veranstaltungen ist, das Faktenwissen<br />

aus den Lehrinhalten bei der<br />

Simulation in die Anwendung zu überführen.<br />

Dazu dient ein realistisches Modell<br />

eines Unternehmens im freien Wettbewerb.<br />

Den Studenten soll ein schnelles,<br />

risikoloses und nachhaltiges Sammeln<br />

von praxisnahen Erfahrungen ermöglicht<br />

werden. Wichtig sind dabei das Erkennen<br />

von Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg, das ganzheitliche<br />

Erleben von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen<br />

oder das Festlegen und<br />

Verfolgen von Zielen und Strategien in<br />

einem dynamischen Wettbewerbsumfeld.<br />

Das Verständnis von betriebswirtschaftlichem<br />

Zahlenmaterial, der Umgang mit<br />

komplexen Entscheidungssituationen unter<br />

Unsicherheit sowie die Entscheidungsfindung<br />

im Team sind weitere Faktoren<br />

dieses Planspiels.<br />

Spielen nach Zahlen<br />

TOPSIM: Perfektes Training für fachliche, methodische und soziale Kompetenz<br />

Das Unternehmensplanspiel wurde von<br />

Professor Michael Schneider von der<br />

Fachhochschule Hannover geleitet, der<br />

auch Dozent am Studienzentrum Hannover<br />

ist. Jede der fünf Gruppen war der<br />

Vorstand eines Unternehmens, das<br />

Kopiergeräte produziert. Über sechs<br />

Spielrunden hinweg sollte durch Planentscheidungen<br />

das Unternehmen erfolgreich<br />

geführt und ein möglichst hoher<br />

Aktienkurs und Unternehmenswert erzielt<br />

werden. Entscheidungen konnten hinsichtlich<br />

Unternehmenszielen und -strategien<br />

gefällt werden sowie in den Bereichen<br />

Absatz, Forschung und Entwicklung,<br />

Beschaffung und Lagerhaltung, Fertigung,<br />

Personal sowie Finanz- und Rechnungswesen.<br />

Für unzählige Parameter<br />

gab es endlos viele Alternativen: für<br />

Marketingmix, Produktneueinführungen,<br />

Technologien, optimale Bestellmengen,<br />

Personalplanung, um nur einige aufzuzählen.<br />

Geplant werden mussten weiterhin<br />

die Finanzen, die erwarteten Umsätze<br />

pro Produkt und Markt sowie Rentabilitätskennzahlen.<br />

Zu Beginn jeder Spielrunde<br />

gab es einen Konjunkturbericht, in<br />

dem über die erwartete Wirtschaftsentwicklung<br />

und die Entwicklung der Parameter<br />

in der aktuellen Periode berichtet<br />

wurde. Getroffene Entscheidungen wurden<br />

nach jeder Spielrunde in die Planspielsoftware<br />

eingegeben. Die simulierte<br />

anhand der Entscheidungen der einzelnen<br />

Gruppen den Markt und erstellte für<br />

jede Gruppe eine Auswertung der Spielrunde.<br />

Darunter waren Absatzmengen,<br />

Kapazitätsberechnungen, Personalstatistiken,<br />

diverse Kosten- und Deckungsbeitragsrechnungen,<br />

die GuV sowie Finanzberichte<br />

und die Bilanz der jeweiligen<br />

Periode. Außerdem wurden die Plan-Ist-<br />

Abweichungen sowie Vergleichszahlen zu<br />

anderen Unternehmen präsentiert. Da die<br />

Strategien der einzelnen Gruppen nicht<br />

bekannt waren, war der Ausgang jeder<br />

Spielrunde von Überraschungen geprägt.<br />

Jedes Unternehmen entwickelte sein eigenes<br />

System, die vorhergehende Periode<br />

auszuwerten, aktuelle Entscheidungen zu<br />

treffen und die notwendigen Berechnungen<br />

auszuführen. Hilfreich war auch, dass<br />

die Gruppen von der ersten Spielrunde<br />

auf sich selbst gestellt waren: Man fühlte<br />

sich von Anfang an ins kalte Wasser gestoßen.<br />

Natürlich passierten in der ersten<br />

Agnes Fuchs, Marco Jobst, Christopher Hohensee und Nathalie Thon (v. l.): auf dem Weg zum Spielerfolg?<br />

Periode noch viele Fehler. Ab der zweiten<br />

Spielrunde war Gelegenheit zur Korrektur.<br />

Hier trafen die Gruppen dann gegensätzliche<br />

Entscheidungen, die natürlich wiederum<br />

zu Planungsfehlern im anderen<br />

Extrem führten. Nach jeder Spielrunde<br />

gab es eine kurze Auswertung in großer<br />

Runde und den aktuellen Stand des Spieles.<br />

Spätestens mit der dritten Spielrunde<br />

entwickelte sich dann ein Gespür für die<br />

unterschiedlichen Entscheidungen und<br />

die daraus folgenden Ergebnisse.<br />

Wie im wahren Leben<br />

Phänomenal für mich war die Verknüpfung<br />

der fachlichen, methodischen und<br />

sozialen Kompetenz bei diesem Spiel. Die<br />

fachliche Kompetenz beinhaltete zum<br />

Beispiel den Umgang mit verschiedenen<br />

Kennzahlen. Zudem waren zielorientiertes<br />

Vorgehen für eine möglichst effektive Lösung<br />

der Aufgabe und die Gruppenarbeit<br />

wichtige Elemente. Hierbei gab es oftmals<br />

heftige und kontroverse Diskussionen<br />

über Entscheidungen, die dann teilweise<br />

nur durch Kompromisse getroffen werden<br />

konnten.<br />

Ein anderer wichtiger Aspekt dieses Unternehmensplanspiels<br />

war die Benutzung<br />

moderner Kommunikationsinstrumente<br />

wie Laptops, Flipcharts und Beamer.<br />

Sicherlich hatte jeder Teilnehmer die Gewissheit,<br />

dass es sich nur um ein Spiel<br />

handelt – trotzdem wurden Risiken sorgfältig<br />

abgewogen, und bei guten Spielrundenergebnissen<br />

war die Freude riesig,<br />

während man bei missglückten Entscheidungen<br />

richtig gelitten hat. Die Ergebnisse<br />

der einzelnen Spielrunden wurden sogar<br />

in den Pausen noch<br />

diskutiert und nicht sel-<br />

ten kam es vor, dass die<br />

nächste Periode bereits<br />

abends im Hotelzimmer<br />

geplant wurde. Auch die<br />

Gespräche zwischen den<br />

einzelnen Gruppen ge-<br />

Präsentation der Ergebnisse: Kai Matzke (l.)<br />

und Jan Fendel<br />

Erst Rivalen, am Schluss wieder<br />

Kommilitonen<br />

stalteten sich wie bei konkurrierenden Unternehmen.<br />

Ich habe selten solch einen<br />

Enthusiasmus wie bei diesem Planspiel<br />

erlebt, der einen einfach mitgerissen hat.<br />

Auch bei der Siegerehrung zeigten sich<br />

Extreme wie in der realen Wirtschaft.<br />

Während ein Unternehmen insolvent gegangen<br />

ist, konnte das Siegerunternehmen<br />

den Aktienkurs während der sechs<br />

Perioden verfünffachen, was laut Michael<br />

Schneider eine respektable Leistung darstellt.<br />

Mein persönliches Fazit: Ich habe selten<br />

drei so intensive Lerntage erlebt. Die<br />

anfänglichen Unsicherheiten bei der Entscheidungsfindung,<br />

die leidenschaftli-<br />

Das Unternehmensplanspiel<br />

Das Teilnehmerfeld war in allen Facetten bunt gemischt.<br />

Vom 10. bis 12. Februar trafen sich <strong>17</strong> Studenten im<br />

Studienzentrum Hannover. Studenten im Alter von 23<br />

bis 52 Jahren, vom Studienzentrum Linz bis zum Studienzentrum<br />

Hamburg waren vertreten. Sie studieren in<br />

den Studienrichtungen Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

und Wirtschaftsrecht. Nur mit der Frauenquote<br />

hat es noch nicht so geklappt, da die Mehrzahl<br />

der Studenten männlich war. <strong>17</strong> Mitspieler wurden in<br />

fünf zufällig zusammengestellte Gruppen aufgeteilt.<br />

www.topsim.com/de/<br />

Fotos (3): Michael Schneider<br />

chen Diskussionen in der Gruppe, das<br />

Kribbeln beim Planen unter Zeitdruck<br />

sollte man unbedingt einmal erlebt haben.<br />

Der Spaßfaktor war immens – und<br />

das Planspiel für uns kostenlos. Es wäre<br />

schön, wenn die <strong>HFH</strong> dieses Spiel noch<br />

öfter anbieten könnte, damit mehr Studenten<br />

auch in den Genuss dieser Simulation<br />

kommen.<br />

Marco Jobst, 8. Fachsemester Betriebswirtschaft,<br />

Studienzentrum Nürnberg<br />

@<br />

Eine detaillierte Beschreibung des<br />

TOPSIM-Planspiels sowie eine Fotogalerie<br />

der Veranstaltung finden Sie im<br />

WebCampus.<br />

www.hamburger-fh.de Seite 5


Seite 6 www.hamburger-fh.de<br />

www.hamburger-fh.de Seite 7


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> <strong>HFH</strong>-<strong>CAMPUS</strong><br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Begleitforschung zur<br />

Pflege-Transparenzvereinbarung<br />

Der Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

der <strong>HFH</strong> erforscht in den kommenden<br />

zwei Jahren Stärken und Verbesserungspotenziale<br />

der „Pflege-Transparenzvereinbarung<br />

stationär“. Damit begleitet unsere<br />

Hochschule deren Umsetzung durch den<br />

Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />

(MDK) Rheinland-Pfalz wissenschaftlich<br />

und bewertet diese. Der MDK<br />

Rheinland-Pfalz erhebt bei seinen Qualitätsprüfungen<br />

in stationären und ambulanten<br />

Pflegeeinrichtungen gemäß den<br />

gesetzlichen Vorgaben die Daten, die zur<br />

Veröffentlichung von Transparenzkriterien<br />

erforderlich sind. Die Wissenschaftler an<br />

der <strong>HFH</strong> erforschen in dem Drittmittelprojekt<br />

beispielsweise, welchen Einfluss Lebensqualität<br />

und pflegerische Ergebnisqualität<br />

auf die veröffentlichten Pflegenoten<br />

haben und welche Rolle den reinen<br />

Dokumentationstätigkeiten zukommt.<br />

<strong>Fern</strong>er wird untersucht, ob sich daraus<br />

Wettbewerbsvor- oder -nachteile für stationäre<br />

Pflegeeinrichtungen – verglichen<br />

mit ambulanten Pflegediensten – ableiten<br />

lassen. Auch die Chancen und Risiken,<br />

die durch die Anwendung der Ausfüllanleitung<br />

oder der Formulierung der Qualitätskriterien<br />

entstehen, werden bewertet.<br />

In den letzten Monaten haben die Wissenschaftler<br />

bereits verschiedene Pflegeeinrichtungen<br />

besucht. Ein Zwischenbericht,<br />

der diese „Pflege-TÜV-Visiten“ analysiert,<br />

wird Mitte des Jahres erscheinen.<br />

Vertragsunterzeichnung in Rendsburg<br />

Seite 8 www.hamburger-fh.de<br />

Redaktion<br />

100. Partnerschule<br />

Meilenstein bei der Vernetzung des<br />

ausbildungsbegleitenden Studiengangs<br />

Health Care Studies (HCS): Die Imland-<br />

Pflegeschule in Rendsburg ist die 100.<br />

Kooperationsschule, deren Schüler im<br />

zweiten Jahr ihrer Ausbildung ein Studium<br />

an der <strong>HFH</strong> aufnehmen können. Damit<br />

ist auch das nördlichste Bundesland<br />

auf der HCS-Landkarte vertreten. Im Februar<br />

haben Schulleiter Joachim Carlsen,<br />

Imland-Geschäftsführer Martin Wilde,<br />

<strong>HFH</strong>-Präsident Peter François und Kanzler<br />

Uwe Ploch in der Rendsburger Klinik<br />

den Vertrag unterzeichnet. „Wir wollen<br />

mit der Kooperation aktiv unseren eigenen<br />

Nachwuchs fördern, um dem Fachkräftemangel<br />

und der Abwanderung der<br />

Fachkräfte nach Ausbildungsende entgegenzuwirken“,<br />

sagt Carlsen. Das Besondere<br />

an HCS: Durch Anpassen der Lehrpläne<br />

können Teile der Ausbildung auf das Studium<br />

angerechnet werden. <strong>Fern</strong>er studieren<br />

hier mehrere Gesundheitsfachberufe<br />

gemeinsam.<br />

Redaktion<br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Ergebnisse der Evaluation der Zukunftswerkstatt aus dem <strong>Frühjahrssemester</strong> 2010<br />

Mit Kreativität an ein Problem herangehen<br />

Manche Probleme können auch kreativ gelöst werden: Das erfuhren die Studierenden des<br />

5. Semesters im Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement im Rahmen einer Studienleistung.<br />

Erfahrungen mit der Zukunftswerkstatt als Methode an der <strong>HFH</strong>.<br />

Die <strong>HFH</strong> nutzt die Zukunftswerkstatt bereits<br />

seit Jahren erfolgreich im Diplomstudiengang<br />

Pflegemanagement. Wegen der<br />

insgesamt positiven Erfahrungen der Studierenden<br />

wird die Zukunftswerkstatt<br />

auch im Bachelorstudiengang Gesundheits-<br />

und Sozialmanagement als Studienleistung<br />

in Form einer komplexen<br />

Übung im 5. Semester durchgeführt. Die<br />

Zukunftswerkstatt dauert zwei Tage mit<br />

insgesamt zwölf Präsenzstunden. Ziel ist<br />

neben dem Kennenlernen der Methode<br />

die lösungsorientierte Bearbeitung einer<br />

Managementanforderung im Arbeitsalltag.<br />

Ursprünglich stammt die Idee der Zukunftswerkstatt<br />

aus den 1960er-Jahren.<br />

Der Zukunftsforscher und Schriftsteller<br />

Robert Jungk entwickelte die Methode als<br />

Ergänzung zur damaligen Ausrichtung der<br />

Zukunftsforschung auf Wirtschaft, Politik<br />

und Militär. Durch Zukunftswerkstätten<br />

sollen Menschen unterstützt werden, effizient<br />

in Gruppen zusammenzuarbeiten.<br />

Zwei Grundressourcen von Menschen werden<br />

dabei genutzt: einerseits das Wissen<br />

über die eigenen Lebensumstände, andererseits<br />

Fantasie, Wunschvorstellungen<br />

und Träume von idealen Zuständen. In<br />

drei Kernphasen erarbeiten die Teilnehmenden<br />

Lösungen für ein spezifisches<br />

Problem.<br />

Der Verlauf und die Ergebnisse der Zu-<br />

kunftswerkstatt werden von den Lehrbeauftragten<br />

in den Studienzentren dokumentiert.<br />

Auch die Studierenden evaluieren<br />

die Durchführung der Zukunftswerkstatt,<br />

sodass im Fachbereich Gesundheit und<br />

Pflege eine ausführliche Auswertung dieser<br />

komplexen Übung möglich ist.<br />

Studierende schätzen<br />

die Methode<br />

Auffallend ist die hohe Kommunikationsbereitschaft<br />

der Studierenden, die nicht<br />

nur die passenden Antworten in den Evaluationsbögen<br />

angekreuzt, sondern zu<br />

großen Teilen ebenfalls Text ergänzt haben.<br />

Die große Mehrheit der Studierenden<br />

gibt an, ihre Erwartungen seien erfüllt<br />

oder weitgehend erfüllt worden. Die weniger<br />

guten Beurteilungen beziehen sich<br />

auf nur eines der Studienzentren.<br />

Die Dauer der Zukunftswerkstatt wird<br />

durch die meisten Studierenden als angemessen<br />

bewertet. 74 Studierende beurteilen<br />

das bearbeitete Thema als aktuell,<br />

was darauf schließen lässt, dass die Wahl<br />

eines geeigneten Themas in den Gruppen<br />

relativ problemlos möglich war (Fragen 1<br />

bis 3, siehe Grafik).<br />

Die Methodenkompetenz der Lehrbeauftragten,<br />

die bei der Durchführung der Zukunftswerkstatt<br />

besonders wichtig ist,<br />

wird von den Studierenden in Bezug auf<br />

die Organisation und Ablaufgestaltung<br />

ebenfalls überwiegend mit gut und sehr<br />

gut beurteilt.<br />

Ein großer Teil der Studierenden schätzt<br />

die eigene Mitarbeit in der Zukunftswerkstatt<br />

als angemessen ein. Dies deckt sich<br />

auch mit der Einschätzung der Lehrbeauftragten.<br />

Insgesamt antworteten etwa 80 Prozent<br />

der Studierenden auf die Fragen, welche<br />

Erkenntnisse sie in die Berufspraxis übertragen<br />

können oder was sie persönlich aus<br />

der Zukunftswerkstatt mitnehmen. Die<br />

meisten können sich vorstellen, die Zukunftswerkstatt<br />

im Beruf zu nutzen, etwa<br />

bei der „Stagnation in einem Projekt oder<br />

auch für einen optimalen Projektstart“.<br />

Einige Studierende geben an, einzelne<br />

Teile der Methode persönlich, etwa im<br />

Verein, nutzen zu wollen. Wenige Studierende<br />

sehen aber im Moment noch nicht<br />

die Übertragbarkeit auf ihre Berufspraxis.<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

Einzelne Studierende wünschen sich eine<br />

zeitliche Verlegung der Zukunftswerkstatt,<br />

also einen früheren Termin im Semester,<br />

wenn die Klausurphase noch nicht begon-<br />

Frage 1<br />

Sind Ihre Erwartungen<br />

an diese Lehrveranstaltung<br />

erfüllt worden?<br />

n=78<br />

39<br />

24<br />

7 6<br />

ja<br />

weitgehend<br />

teilweise<br />

nein<br />

keine Angabe<br />

Frage 4<br />

Schätzen Sie bitte die<br />

Moderationskompetenz<br />

des/der Lehrbeauftragten ein.<br />

n=78<br />

46<br />

9<br />

hoch<br />

angemessen<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

gering<br />

ungenügend<br />

keine Angabe<br />

2<br />

7 7 3<br />

5<br />

1<br />

Frage 2<br />

Die Dauer der<br />

„Zukunftswerkstatt“ war?<br />

n=78<br />

60<br />

12<br />

6 0<br />

angemessen<br />

zu lang<br />

zu kurz<br />

keine Angabe<br />

Frage 5<br />

Wie beurteilen Sie Ihre<br />

eigene Mitarbeit?<br />

n=78<br />

23<br />

32<br />

16<br />

hoch<br />

angemessen<br />

befriedigend<br />

ausreichend<br />

gering<br />

ungenügend<br />

keine Angabe<br />

7<br />

nen hat. Eine kleine Gruppe wünscht sich<br />

mehr Informationen vor Beginn der Veranstaltung.<br />

In Einzelfällen werden die Räume,<br />

die bei der Zukunftswerkstatt zur Verfügung<br />

stehen, kritisiert.<br />

Konsequenzen für den<br />

Fachbereich<br />

Insgesamt sind sowohl die Rückmeldungen<br />

der Lehrbeauftragten als auch die der<br />

Studierenden sehr positiv. Die zeitliche<br />

Verlegung der Zukunftswerkstatt auf einen<br />

früheren Zeitpunkt im Semester ist wenig<br />

sinnvoll, da die Zukunftswerkstatt ein Modul<br />

abschließt, dessen Studienbriefe zuvor<br />

bearbeitet sein müssen. Die Auswahl der<br />

Veranstaltungsräume wird ebenso überprüft<br />

wie der Vorschlag der Studierenden,<br />

vor der Zukunftswerkstatt mehr Informationen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Mathilde Hackmann,<br />

Professor Johannes Möller<br />

0 0 0<br />

Frage 3<br />

Das Thema ist<br />

aus Ihrer Sicht?<br />

n=78<br />

74<br />

1<br />

3<br />

aktuell<br />

nicht aktuell<br />

keine Angabe<br />

Frage 6<br />

Gesamtbeurteilung der<br />

Zukunftswerkstatt<br />

n=78<br />

35<br />

25<br />

7 10<br />

1<br />

sehr gut<br />

gut<br />

angemessen<br />

verbesserungsbedürftig<br />

keine Angabe


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Alumni berichten<br />

Als ich gefragt wurde, ob ich bei der Absolventenfeier<br />

<strong>2011</strong> über mein Studium an<br />

der <strong>HFH</strong> berichten würde, lehnte ich sofort<br />

ab: Ich war mir sicher, nicht die passende<br />

Vorzeigefrau für so etwas zu sein.<br />

Dafür gab es viele Gründe: Ich war nicht in<br />

der Regelstudienzeit fertig geworden, ich<br />

habe keine Karriere als Pflegeleitungskraft<br />

in einer renommierten Klinik gemacht.<br />

Und dann waren da noch die vielen Hochs<br />

und Tiefs in den sechs Jahren des Studiums:<br />

Was davon hätte ich also in aller Öffentlichkeit<br />

erzählen sollen?<br />

Als ich hörte, dass genau so ein aus dem<br />

Leben gegriffener Bericht alle anderen Absolventen<br />

interessieren würde, habe ich<br />

doch zugesagt und mein Resümee erstellt:<br />

Trotz aller Zweifel und obwohl ich selbst<br />

manchmal nicht mehr daran geglaubt hatte,<br />

habe ich mein Studium Pflegemanagement<br />

abgeschlossen – und das mit einer<br />

sehr praxisorientierten Diplomarbeit.<br />

Diese Arbeit trägt den Titel „Die Entwicklung<br />

von betrieblichen Handlungsstrategien<br />

zur altern(s)gerechten Arbeitsgestaltung<br />

– eine Herausforderung für die Unternehmen“.<br />

Was mich besonders freut: Aufgrund<br />

der Aktualität des Themas ist genau<br />

meine unter Zweifeln entstandene Arbeit<br />

inzwischen recht nachgefragt.<br />

Zwischen den Stühlen<br />

Mein ungewöhnlicher beruflicher Weg hat<br />

mich zu einer Position geführt, die mir gefällt<br />

und entspricht und die ich inzwischen<br />

hauptberuflich und in Vollzeit ausübe: Ich<br />

bin die Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />

unseres Krankenhauses, einer Einrichtung<br />

mit rund 1.650 Mitarbeitern, geblieben.<br />

Damit bin ich einer-<br />

seits von der Wählergunst<br />

unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter abhängig. Andererseits<br />

habe ich oft das Gefühl,<br />

mein Dienstgeber hofft,<br />

mich auf seiner Seite zu haben.<br />

Meine Hauptaufgabe ist<br />

ein qualifiziertes, personal-<br />

und unternehmensorientiertes<br />

Zwischen-den-Stühlen-Sitzen.<br />

Dabei muss ich zudem zielorientiert<br />

im Sinne der Mitarbeiterschaft<br />

und der Geschäftsführung<br />

arbeiten. Ein etwas<br />

heikler Auftrag. Dass ich diese<br />

schwierige Aufgabe sowohl<br />

mit dem Wissen um Personalvertretungsfragen<br />

als auch mit dem Wissen um das<br />

Management häufig so konstruktiv für alle<br />

Beteiligten ausführen kann, verdanke ich,<br />

neben meiner langjährigen Berufserfahrung,<br />

zum großen Teil dem Studium an<br />

der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule. Dank<br />

des Studiums kann ich fundierter und<br />

weitsichtiger agieren.<br />

Das klingt jetzt vielleicht alles so, als ob<br />

diese Entwicklung kein Problem für mich<br />

gewesen wäre – doch alle Studierenden<br />

und Absolventen wissen, was die Entscheidung<br />

für ein Studium mit sich<br />

Motivation und Wissen –<br />

das Fundament für die Zukunft<br />

Die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium ist oft ein allmählicher Prozess.<br />

Sorgsames Abwägen, klare Ziele und die Unterstützung des eigenen Umfelds sind gute Voraussetzungen<br />

für den Studienerfolg. Ein Erfahrungsbericht von Ina Linke.<br />

bringt: Das berufsbegleitende Studium<br />

verändert das persönliche Leben, den Alltag<br />

und die Berufstätigkeit sehr. Da fand<br />

ich es sehr hilfreich, dass hinter einem eine<br />

Hochschule steht. Ich habe das jedenfalls<br />

so erlebt.<br />

Wenn ich auf meine Studienzeit zurückblicke,<br />

muss ich fast immer an den ersten<br />

Präsenztag im Studienzentrum Essen<br />

denken. Wir wurden gefragt, warum wir<br />

uns für den Studiengang Pflegemanagement<br />

entschieden haben. Mein Ziel kam<br />

mir vage vor: Ich wollte als Vorsitzende<br />

der Mitarbeitervertretung eines Krankenhauses<br />

die organisations- und personalstrukturellen<br />

Zusammenhänge in so einer<br />

Klinik verstehen.<br />

Ina Linke absolvierte die Präsenzphasen ihres<br />

Pflegemanagement-Studiums am Studienzentrum<br />

Essen. Sie ist Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />

der Christophorus-Kliniken GmbH<br />

Coesfeld mit 1.650 Mitarbeitern und 620 Betten.<br />

In die Zeit ihres Studiums fiel die Fusion<br />

der Krankenhäuser Coesfeld und Nottuln mit<br />

Dülmen im Jahr 2006 – eine turbulente Situation<br />

für die Mitarbeitervertreterin. Heute, fünf<br />

Jahre nach der Fusion, ist die Christophorus-Kliniken<br />

GmbH Coesfeld Kooperationspartnerin der<br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule beim dualen Studiengang<br />

Health Care Studies.<br />

Turbulente Zeiten<br />

Konkreter jedoch waren die Veränderungen<br />

in meinem Alltag: Abgesehen davon, dass<br />

die Einblicke in alle möglichen Gebiete tatsächlich<br />

immer tiefer wurden, wuchs auch<br />

der Leistungsdruck. Beruflich tauchte ich<br />

außerdem immer weiter in die unternehmenspolitischen<br />

Aufgaben der Mitarbeitervertretung<br />

ein. Die Arbeit wurde immer<br />

umfangreicher. Dadurch hatte ich abends<br />

oft gar keine Kraft mehr zum Arbeiten und<br />

zum Schreiben. Und das gerade in der<br />

Zeit, als die letzte Hausarbeit und vor allem<br />

die Diplomarbeit geschrieben werden<br />

mussten. Dann kam es, wie es kommen<br />

musste: Die Zeit wurde knapp. Es sah so<br />

aus, als könnte ich beide Studienleistungen<br />

nicht innerhalb der Fristen erbringen.<br />

Ein Gefühl des Scheiterns stellte sich ein,<br />

und ich meinte, aufgeben zu müssen.<br />

Doch meine Offenheit der <strong>HFH</strong> gegenüber<br />

bewirkte, dass mir in diesen kritischen Momenten<br />

sowohl seitens meines Lehrbeauftragten<br />

im Studienzentrum als auch vonseiten<br />

der Hochschule, vom Prüfungsamt<br />

bis zum Dekan des Fachbereichs Gesundheit<br />

und Pflege sämtliche Unterstützung<br />

zuteil geworden ist. Und zwar kompetent,<br />

praxisnah und alltagstauglich.<br />

Dank der Unterstützung und den verständnisvollen<br />

und hilfreichen Menschen in meinem<br />

näheren Umfeld habe ich das Pflegemanagementstudium<br />

dann schließlich doch<br />

abgeschlossen: mit einem prima Diplom.<br />

Wieder denke ich an meinen ersten Präsenztag.<br />

Habe ich erreicht, was ich zu Beginn<br />

des Studiums nur zögerlich als Ziel formulieren<br />

konnte?<br />

Ich kann die Organisations-, Ablauf- und<br />

Managementstrukturen unseres Krankenhauses<br />

erkennen und sehe dabei inzwischen<br />

manchmal schon mehr, als mir und<br />

anderen lieb ist. Meine berufspraktischen<br />

Fähigkeiten stehen auf einem festen theoretischen<br />

Fundament. Und ich übe eine Tätigkeit<br />

aus, die mir auf den Leib geschrieben<br />

ist.<br />

Es ist eine spezielle Art von Karriere. Und<br />

es ist mehr, als ich mir jemals vorgestellt<br />

hatte.<br />

Jedenfalls habe ich die Entscheidung, ein<br />

berufsbegleitendes Studium an der <strong>HFH</strong><br />

zu machen, in keinem Moment wirklich<br />

bereut. Ich würde es immer wieder tun.<br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Professor Klaus Hüllemann (l.)<br />

und <strong>HFH</strong>-Präsident Peter François<br />

DNGfK schließt<br />

Kooperation mit <strong>HFH</strong><br />

Im Oktober unterzeichneten der Vorsitzende<br />

des Deutschen Netzes Gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser (DNGfK),<br />

Professor Klaus Hüllemann, und <strong>HFH</strong>-<br />

Präsident Professor Peter François, eine<br />

Kooperationsvereinbarung. Ziel der Zusammenarbeit<br />

mit dem Netzwerk der<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist<br />

es, die Verbindung von Wissenschaft und<br />

Praxis durch berufsbegleitende, wissenschaftsbasierte<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

zu stärken.<br />

Zudem beabsichtigen beide Partner, die<br />

Forschung im Bereich der Gesundheitsförderung<br />

in Gesundheitseinrichtungen zu intensivieren.<br />

Mit einer besseren Verzahnung<br />

von Forschung und Praxis sollen Erfolge in<br />

beiden Bereichen transparenter und greifbarer<br />

werden. Angestrebt werden mittel-<br />

und langfristige Projekte auf regionaler<br />

und Bundesebene. <strong>Fern</strong>er soll eine Forschungsdatenbank<br />

aufgebaut werden. Es<br />

ist vorgesehen, die erzielten Forschungsergebnisse<br />

in das Studienmaterial der <strong>Hamburger</strong><br />

<strong>Fern</strong>-Hochschule zu integrieren.<br />

Mitglieder im DNGfK und Studierende der<br />

<strong>HFH</strong> erhalten jeweils Vergünstigungen bei<br />

den Weiterbildungsangeboten der Partner.<br />

Die <strong>HFH</strong> wurde zudem als assoziiertes<br />

Mitglied im Deutschen Netz Gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser aufgenommen.<br />

Redaktion<br />

HCS: Berufsnachweis<br />

online<br />

Der Nachweis von spezifischen beruflichen<br />

Kenntnissen im Sonderstudiengang Health<br />

Care Studies (HCS) für Berufserfahrene erfolgt<br />

über Studienleistungen (Teilmodulprüfungen).<br />

Diese Studienleistungen werden<br />

online auf der Lernplattform OLAT angeboten.<br />

Für jede Berufsgruppe steht hier<br />

ein spezifischer Kurs zur Verfügung, in den<br />

sich die Student(inn)en über einen Kurscode<br />

einschreiben. Im Kurs sind alle geforderten<br />

Aufgaben oder Hinweise zu den formalen<br />

Kriterien zu finden, es können eigene<br />

Ausarbeitungen hochgeladen oder die<br />

individuelle Bewertung abgerufen werden.<br />

Auf dem Weg der Studierenden zur bestandenen<br />

Studienleistung begleiten und<br />

beraten Lehrbeauftragte der <strong>HFH</strong> über ein<br />

kurseigenes Forum. Darüber hinaus bietet<br />

das Forum den Studierenden einen Raum,<br />

um sich gegenseitig kennenzulernen und<br />

sich mit Rat und Ideen zu unterstützen.<br />

So bietet OLAT viele Vorteile: hohe Erreichbarkeit<br />

aller Kursteilnehmer(innen)<br />

und der Lehrbeauftragten, zeitliche und<br />

räumliche Unabhängigkeit und die Möglichkeit<br />

zur Interaktion.<br />

Katja Königstein-Lüdersdorff<br />

www.hamburger-fh.de Seite 9


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> <strong>HFH</strong>-<strong>CAMPUS</strong><br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

<strong>HFH</strong>-Campus: Was waren Ihre<br />

Gründe, während der Ausbildung<br />

ein Studium aufzunehmen und<br />

Ihren staatlich anerkannten Ausbildungsabschluss<br />

um einen Bachelor-Abschluss<br />

zu ergänzen?<br />

Im Oktober 2010 hat der Fachbereich Gesundheit<br />

und Pflege eine Fachdozentenkonferenz<br />

zum Thema Recht im Studienzentrum<br />

Nürnberg durchgeführt. Eingeladen<br />

waren die Dozenten der Fächer bzw.<br />

Module Recht der Pflege, Allgemeines<br />

Recht sowie Gesundheits- und Sozialrecht<br />

der Studiengänge Pflegemanagement<br />

ebenso wie Gesundheits- und Sozialmanagement.<br />

Seite 10 www.hamburger-fh.de<br />

Duale Ausbildung: alles in einem<br />

Lukas Hosenfeld und Carsten Kirchner sind Auszubildende der Physiotherapie an der Schule<br />

und Rhön-Akademie Schwarzerden in Osthessen. Parallel dazu studieren sie am Studienzentrum<br />

Kassel der <strong>HFH</strong> im zweiten Semester Health Care Studies. Für den <strong>HFH</strong>-Campus hat Schulleiter<br />

Peter Becker mit ihnen über ihre Motivation und erste Erfahrungen im Studium gesprochen.<br />

Carsten Kirchner: Der Zeit- und<br />

Kostenfaktor war ausschlaggebend.<br />

Ein auf meine Ausbildung<br />

aufbauendes Studium hätte ich<br />

ohnehin angestrebt. Dies würde<br />

dann weitere vier Jahre dauern,<br />

in denen ich nur eingeschränkt<br />

oder gar nicht für meinen Lebensunterhalt<br />

arbeiten kann –<br />

wenn ich zum Beispiel an die<br />

Studienorganisation in Marburg denke,<br />

dem nächstgelegenen möglichen Studienort.<br />

Mit dem <strong>HFH</strong>-Studium erbringe ich<br />

einen großen Teil der Studienleistung bereits<br />

während der Ausbildung und danach<br />

neben der Berufstätigkeit. Somit sind<br />

Ausbildung und Studium zusammen<br />

schon nach fünf Jahren absolviert, ohne<br />

dass ich Einkommenseinbußen habe.<br />

Lukas Hosenfeld: Auch die Karrieremög-<br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Fachdozentenkonferenz Recht in Nürnberg<br />

Fachbereich Gesundheit und Pflege<br />

Im Herbst 2010 war der Fachbereich Gesundheit<br />

und Pflege auf zwei internationalen<br />

Kongressen zur Pflegegeschichte<br />

vertreten: Bei der „International perspectives<br />

in the History of Nursing Conference“<br />

in der Royal Holloway University of<br />

London und beim 9. Internationalen Kongress<br />

zur Geschichte der Pflege in Wien.<br />

Heinrich Recken (Leitung Studienzentrum<br />

Essen) sowie Mathilde Hackmann<br />

(wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich)<br />

sind seit Jahren aktive Mitglieder<br />

der Sektion Historische Pflegeforschung<br />

in der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft<br />

und waren an diesen Kongressen<br />

beteiligt. Während Hackmann<br />

zwei Vorträge hielt – in London zum Thema<br />

Führungsstrukturen in der ambulan-<br />

Carsten Kirchner (21, links) und Lukas Hosenfeld (23)<br />

lichkeiten sind wichtig. Durch das Studium<br />

erwerbe ich beruflich verwertbare<br />

Qualifikationen über die Ausbildung hinaus,<br />

mit denen ich mich von Mitbewerbern<br />

auf dem Arbeitsmarkt abheben kann.<br />

Ich glaube, so leichter einen Arbeitsplatz<br />

zu finden und dort dann auch bessere<br />

Aufstiegsmöglichkeiten zu haben.<br />

Kirchner: Wir gehen stark davon aus, dass<br />

der Bachelor in ein paar Jahren Pflicht für<br />

Hauptthemen der Tagung waren die Bestandsaufnahme<br />

der Studienbrief-Fachinhalte,<br />

der Gestaltung der Präsenzphasen<br />

sowie der Klausuren. Diskussionen zu den<br />

einzelnen Teilaspekten ergaben zahlreiche<br />

Optimierungsmöglichkeiten – vom<br />

Streichen und Einsetzen bestimmter Themenbereiche<br />

in den Studienbriefen über<br />

die didaktische Aufbereitung der Präsenzphasen<br />

bis zur Strukturveränderung bei<br />

ten Pflege in Deutschland seit 1850 und<br />

in Wien zur Modularisierung von Pflegeunterricht<br />

– moderierte Recken auf dem<br />

Kongress in Wien.<br />

Der deutschsprachige Kongress in Wien<br />

und der internationale in London boten einen<br />

guten Überblick über die aktuellen<br />

Themen und den Stand historischer Pflegeforschung.<br />

Auch die Vernetzung mit<br />

Vortragenden und Kolleg(inn)en aus anderen<br />

Ländern war – und ist grundsätzlich –<br />

ein wichtiges Element.<br />

Pflegehistorische Themen der Kongresse<br />

können auch für <strong>HFH</strong>-Studierende des Diplomstudiengangs<br />

Pflegemanagement interessant<br />

sein: Auch wenn die Studieninhalte<br />

nicht speziell die historische Pflegeforschung<br />

abdecken, so gibt es doch eine<br />

die Übernahme einer leitenden<br />

Position in der Physiotherapie<br />

sein wird.<br />

Hosenfeld: Außerdem ist es uns<br />

wichtig, einen erweiterten Blick<br />

auf das Wissen und die therapeutischen<br />

Mittel von Physiotherapeuten<br />

zu bekommen, um sie<br />

auch in ihrer theoretischen Fundierung<br />

und Wirksamkeit kritisch<br />

reflektieren zu können.<br />

Kirchner: Und das ist über das<br />

rein Handwerkliche hinaus ja<br />

auch ein Merkmal eines guten<br />

Physiotherapeuten.<br />

<strong>HFH</strong>-Campus: Wie sind Ihre ersten Erfahrungen<br />

mit den Studienbriefen und dem<br />

Präsenzunterricht in Kassel?<br />

Kirchner: In den Studienbriefen steht sehr<br />

viel geballte Theorie, aber während der<br />

Präsenzunterrichtszeiten wird versucht,<br />

die Theorie anschaulich und nachvollziehbar<br />

in die Praxis umzusetzen. Dadurch<br />

kommt sie einem nicht mehr so schwer<br />

einer Klausur. Neben der Arbeit an den<br />

Inhalten war auch Raum für informellen<br />

Austausch. Die Tagung gab die Gelegenheit,<br />

die Fachkollegen der anderen Studienzentren<br />

kennenzulernen. Wie eine kurze<br />

Befragung ergab, betrachteten die 21<br />

teilnehmenden Rechtsanwälte und Richter<br />

das Treffen als Gewinn und äußerten<br />

den Wunsch, diese Form der Tagung alle<br />

zwei Jahre zu wiederholen. „Unter Abwä-<br />

Kongresse zur Pflegegeschichte – Fundgrube für Diplomthemen<br />

Reihe von historischen managementbezogenen<br />

Fragen, die es wert sind, auch in einer<br />

Diplomarbeit bearbeitet zu werden.<br />

Beispiele:<br />

Welche Strategien in der Vergangenheit<br />

wurden genutzt, um Pflegepersonal zu<br />

gewinnen (früher unter dem Stichwort<br />

Schwesternmangel diskutiert)? Wie wirksam<br />

waren diese Strategien? In welchem<br />

Zusammenhang standen sie mit den politischen<br />

Rahmenbedingungen?<br />

Wie entwickelten sich in Deutschland<br />

die typischen Führungsstrukturen in<br />

der Pflege (heute Pflegedirektorin, gestern<br />

Oberin)?<br />

Wie haben sich neue Architekturkonzepte<br />

(im Krankenhausbau, in der stationären<br />

Altenpflege) auf die Organisa-<br />

und rein theoretisch vor.<br />

<strong>HFH</strong>-Campus: Wie schätzen Sie die Arbeitsbelastung<br />

durch das Studium ein?<br />

Hosenfeld: Die zusätzliche Arbeitsbelastung<br />

wird wahrscheinlich sehr hoch sein,<br />

denn es bleibt nicht nur bei den Studienbriefen<br />

und den Präsenzveranstaltungen,<br />

sondern es kommen ja auch noch Referate,<br />

Hausarbeiten und weitere Prüfungen<br />

an der Schule hinzu.<br />

<strong>HFH</strong>-Campus: Was haben Sie bisher über<br />

den schulischen Unterricht hinaus im<br />

Studium dazugelernt?<br />

Kirchner: Uns ist jetzt schon klar geworden,<br />

dass sich in der Zukunft einiges im<br />

Bereich der Physiotherapie ändern wird.<br />

Denn die ICD-10, ein internationales System<br />

zur Klassifikation von Krankheiten,<br />

genauer eigentlich die ICF*, die internationale<br />

Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit, wird<br />

auch im physiotherapeutischen Alltag zunehmend<br />

an Bedeutung gewinnen.<br />

<strong>HFH</strong>-Campus: Vielen Dank für das Gespräch<br />

und weiterhin viel Erfolg in Ihrer<br />

Ausbildung und Ihrem Studium.<br />

Das Interview führte Peter Becker,<br />

pädagogischer Leiter der Schule und<br />

Rhön-Akademie Schwarzerden<br />

*Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit,<br />

Behinderung und Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation<br />

dient als länder- und fachübergreifendes einheitliches<br />

Verständigungssystem.<br />

gung von Aufwand- und Nutzenaspekten<br />

war die Nürnberger Fachdozentenkonferenz<br />

ein voller Erfolg. Dazu hat auch die<br />

erfreuliche Zusammenarbeit mit dem<br />

Fachbereich Wirtschaft beigetragen“, sagte<br />

Professor Johannes Möller, Dekan des<br />

Fachbereichs Gesundheit und Pflege.<br />

Dr. Ralf Töllner, Silke Hoops<br />

und Sandro Bührend<br />

tion der Pflegearbeit ausgewirkt (zum<br />

Beispiel Saalpflege)?<br />

Auch die geschichtliche Entwicklung einer<br />

Einrichtung kann unter pflegehistorischen<br />

Fragestellungen relevant sein (Beispielthema:<br />

vom mittelalterlichen Hospital<br />

zum Akutkrankenhaus).<br />

Interessierte Studierende können sich<br />

gern an Heinrich Recken<br />

(heinrich.recken@hamburger-fh.de) oder<br />

Mathilde Hackmann<br />

(mathilde.hackmann@hamburger-fh.de)<br />

wenden, um ihre Ideen zu diskutieren.<br />

Mathilde Hackmann


<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong> Die Semesterzeitung der <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />

Nummer <strong>17</strong><br />

Fachbereich Technik <strong>HFH</strong> aktuell<br />

E-Learning: Werkzeuge für<br />

das Online-Lernen<br />

Multimediale Ergänzungen für die Module<br />

Werkstoff- und Fertigungstechnik auf OLAT<br />

Ausschnitt des Kurses Fertigungstechnik,<br />

<strong>Frühjahrssemester</strong> <strong>2011</strong>: Fließspanentstehung<br />

Die Lernplattform OLAT (Online Learning<br />

and Training), gewinnt für alle Studierenden<br />

und Lehrenden an der <strong>Hamburger</strong><br />

Aus den Studienzentren<br />

Lange Jahre hatten wir im Objekt<br />

des DAA-Technikums eine solide<br />

Heimstatt. Seit dem <strong>Frühjahrssemester</strong><br />

<strong>2011</strong> sind wir nun im<br />

Spitzweidenweg 30 als Einmietung<br />

in der Fortbildungsakademie<br />

der Wirtschaft zu Hause.<br />

Zurzeit sind wir, Studienorganisatorin<br />

Monika Piehler und SZ-<br />

Leiter Steffen Kreutzer, damit<br />

beschäftigt, den regulären Studienbetrieb<br />

am neuen Standort<br />

sicherzustellen. Dabei geht uns<br />

natürlich einiges durch den<br />

Kopf: Historisches, aber auch<br />

wichtige Aspekte unserer Arbeit.<br />

Von Beginn an verfolgte der erste<br />

Leiter des Studienzentrums Jena, Dieter<br />

Schamberger, ein eigenes, von hoher wissenschaftlicher<br />

und gleichsam pädagogisch-methodischer<br />

Qualität getragenes<br />

Vor-Ort-Konzept zu etablieren. Ergänzend<br />

zu diesem inhaltlichen Anspruch galt es,<br />

den guten Ruf des <strong>Fern</strong>studierens in den<br />

östlichen Bundesländern auch in der Arbeit<br />

des neuen Studienzentrums der <strong>HFH</strong><br />

durch eine anspruchsvolle studienbegleitende<br />

Betreuung der Studierenden und<br />

Honorardozenten zu sichern.<br />

Ausgehend von diesen Anfängen konnte<br />

das Team der Mitarbeiter und Dozenten in<br />

den zurückliegenden zwölf Jahren diesem<br />

Anspruch im Wesentlichen gerecht werden<br />

und insbesondere bei der Gestaltung<br />

der laborativen Ausbildung ausbauen.<br />

Unsere Dozenten haben wir an wissen-<br />

<strong>Fern</strong>-Hochschule immer<br />

mehr an Bedeutung. Der<br />

Grund dafür liegt zum<br />

einen in der Nutzung<br />

der Vorteile verschiedener<br />

Lehr- und Lernformen,<br />

durch die eine bessere<br />

multimediale, plastischere<br />

Darstellung der Inhalte<br />

und damit ein größerer<br />

Lernerfolg erreicht werden<br />

soll. Zum anderen wird<br />

das Studium durch die<br />

Plattform abwechslungsreich<br />

gestaltet und bietet<br />

den Studierenden adäquaten<br />

Zugang zu den<br />

Modulinhalten.<br />

Um diese Ziele für die technischen Module<br />

Werkstoff- und Fertigungstechnik umzusetzen,<br />

steht jetzt ein modulares, web-<br />

Neue Räume, altes Netzwerk<br />

basiertes Angebot auf der Lernplattform<br />

zur Verfügung. Hierbei wird die Wissensvermittlung<br />

von komplexen und schwer<br />

erfassbaren Inhalten wie zum Beispiel die<br />

Phasenumwandlung von Stählen im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm<br />

(Modul Werkstofftechnik)<br />

begünstigt. Zudem sind viele<br />

zusätzliche Informationen, etwa die<br />

Zeitrafferaufnahmen der unterschiedlichen<br />

Spanartenentstehung (Modul Fertigungstechnik,<br />

siehe Grafik), vorhanden.<br />

Somit werden die Lehrinhalte mithilfe von<br />

zahlreichen Bildern, Videosequenzen,<br />

Lehr- und Lernprogrammen anschaulich,<br />

realitäts- und praxisnah als Ergänzung<br />

zum Wissenserwerb per Studienbrief vermittelt.<br />

Optimiert wurden der Zugriff und<br />

damit die Benutzerfreundlichkeit: Kurze<br />

Lade- und Interaktionszeiten sowie die<br />

leichte Auswahl themenbezogener Inhalte<br />

machen den Umgang mit den Elementen<br />

der Plattform sehr angenehm. Obwohl die<br />

Inhalte nicht prüfungsrelevant sind, empfiehlt<br />

der Fachbereich Technik, die Vorzüge<br />

der multimedialen Ergänzungen zu<br />

nutzen und sie bei der Prüfungsvorbereitung<br />

mit einzubeziehen. Durch die Anschaulichkeit<br />

entsteht ein größerer Anwendungsbezug,<br />

und Gelerntes lässt sich<br />

leichter verankern.<br />

Mathias Medenwald<br />

Das Studienzentrum Jena gehört zu den ersten Studienzentren, die seit der Gründung der<br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule im Jahre 1998 den Studienbetrieb aufnahmen. Betriebswirtschaft und<br />

Wirtschaftsingenieurwesen waren die zwei Studienrichtungen, die in einer stattlichen Villa im<br />

westlichen Stadtteil von Jena gelehrt wurden.<br />

Leiter des Studienzentrums:<br />

Steffen Kreutzer<br />

Monika Piehler ist zuständig<br />

für die Organisation<br />

schaftlichen Einrichtungen wie der Friedrich-Schiller-Universität<br />

in Jena, den<br />

Fachhochschulen in Jena, Zwickau, Nordhausen,<br />

Erfurt und Dresden, aber auch in<br />

wichtigen Produktionsstätten gesucht und<br />

für den Einsatz an unserem Zentrum gewinnen<br />

können. Gegenwärtig umfasst unser<br />

Dozententeam neun Professoren, 14<br />

Doktoren und sechs Diplom-Ingenieure.<br />

Diese engagierten freiberuflichen Dozenten<br />

sichern mit einer guten Mischung aus<br />

Wissenschaftlichkeit, pädagogischem<br />

Können und Praxisverbundenheit unseren<br />

Studenten auf der Basis der Studienbriefe<br />

der <strong>HFH</strong> ein niveauvolles, interessantes<br />

und praxisorientiertes Studieren in den<br />

Präsenzveranstaltungen. Das bestätigen<br />

uns unsere Studenten in den mehrmals<br />

durchgeführten Evaluierungen.<br />

Ein Kernstück unseres Profils am<br />

SZ Jena ist die allseitige Sicherstellung<br />

der Laborausbildung unserer<br />

Studenten direkt am Studienzentrum.<br />

In dieser besonderen<br />

Art der Praxisorientierung der<br />

Ausbildung kam und kommt es<br />

darauf an, das Potenzial der hiesigen<br />

Universität und Fachhochschule<br />

zu nutzen und auch den<br />

herausfordernden Vergleich der<br />

<strong>HFH</strong>-Ausbildung mit den staatlichen<br />

Einrichtungen nicht zu<br />

scheuen, sondern bewusst zu suchen.<br />

Die Einbindung der dortigen<br />

Mitarbeiter in die Laborausbildung<br />

unserer Studenten bescheinigt<br />

der <strong>HFH</strong> auf diesen speziellen<br />

wissenschaftlichen Gebieten eine anspruchsvolle<br />

Arbeit. Wir kooperieren mit<br />

der Friedrich-Schiller-Universität Jena und<br />

führen dort die Labore Werkstofftechnik<br />

und Elektrotechnik/Elektronik durch. An<br />

der Fachhochschule Jena realisieren wir<br />

das Labor Kraft- und Arbeitsmaschinen<br />

und das CNC-Labor. Gegenwärtig bereiten<br />

wir am Studienzentrum die Realisierung<br />

des bisher an der FH Zwickau durchgeführten<br />

Labors im Modul Messtechnik/Qualitätssicherung<br />

mit der FH Jena vor.<br />

Am neuen Standort des Studienzentrums<br />

Jena wünschen wir uns nunmehr, dass<br />

sich unsere Studenten und Dozenten weiterhin<br />

gut einleben und wohlfühlen.<br />

Steffen Kreutzer<br />

Ph.D.-Studium in USA<br />

Das Ph.D.-Programm Industrial Engineering<br />

an der US-amerikanischen University<br />

of Louisville (UofL) geht in die zweite<br />

Runde. Im Juni 2012 wird wieder eine<br />

Gruppe Doktoranden von Deutschland aus<br />

nach Amerika starten, um dort an der<br />

Speed School of Engineering zu studieren,<br />

der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät<br />

in Louisville. Ihr Ziel: der Doctor of<br />

Philosophy (Ph.D.) in Industrial Engineering<br />

(UofL). Vermittler dieses Studienangebots<br />

ist die <strong>HFH</strong>. Je nach ingenieurwissenschaftlicher<br />

Vorbildung ist eine Studiendauer<br />

von drei beziehungsweise vier<br />

Jahren vorgesehen. Für Fachhochschul-<br />

und Bachelor-Absolventen ist der Zwischenschritt<br />

zum Master of Science in Industrial<br />

Engineering (UofL) obligatorisch.<br />

Inzwischen sind rund 60 Studierende im<br />

Programm immatrikuliert.<br />

Neben dem Ph.D.-Programm bietet die<br />

University of Louisville über die <strong>HFH</strong> auch<br />

ein reines Masterstudium an, das mit dem<br />

Master of Science in Industrial Engineering<br />

(UofL) abschließt. Es dauert ein gutes<br />

Jahr. Start ist ebenfalls Juni 2012 mit<br />

einer zweiwöchigen Präsenzphase in Amerika.<br />

Weitere Informationen zu den englischsprachigen<br />

Programmen bei Raphael<br />

Post, Telefon: 040 35094325, E-Mail:<br />

raphael.post@hamburger-fh.de.<br />

Aus den Studienzentren<br />

Redaktion<br />

6. Semester am Studienzentrum Bonn in<br />

Feierlaune: Das Ziel ist in Sicht<br />

Zum Schluss: Sekt<br />

Im Studienzentrum Bonn feierten die Studierenden<br />

des Gesundheits- und Sozialmanagements<br />

ihre letzte gemeinsame<br />

Präsenzveranstaltung. Es gab ein fröhliches<br />

Zusammensein mit Sekt und<br />

Crackern. Seit Anfang 2008 haben sich<br />

Andreas Schröder, Petra Petri, Karin Franke,<br />

Gabriele Pöhler und Susanne Thiele<br />

(von links) regelmäßig im Studienzentrum<br />

getroffen, Präsenzen besucht und Klausuren<br />

geschrieben. Perdita Wingender, Leiterin<br />

in Bonn: „Wir freuen uns, wie zielsicher<br />

sie sich gen Abschluss bewegen.“<br />

Neben Wingender kümmern sich im Bonner<br />

Kaiser-Karl-Ring Marita Schweingel<br />

und Monika Weckwerth um den Studienbetrieb.<br />

In ihrem nun 7. Semester stehen für die<br />

Studierenden aus dem Rheinland und<br />

Umgebung in der Regel noch der zweite<br />

Wahlpflichtbereich und schließlich die<br />

Bachelorarbeit an.<br />

Dr. Marita Schweingel<br />

www.hamburger-fh.de Seite 11

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