„Mehrgenerationenwohnen – Eine Option für Breitenberg und ...
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„Mehrgenerationenwohnen – Eine Option für Breitenberg und ...
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<strong>„Mehrgenerationenwohnen</strong> <strong>–</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Option</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Breitenberg</strong> <strong>und</strong> Hilkerode?“<br />
- Benjamin Krasemann <strong>–</strong><br />
krasemann@uni-kassel.de<br />
Tel.: 0551-2507193
<strong>„Mehrgenerationenwohnen</strong> <strong>–</strong> <strong>Eine</strong> <strong>Option</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Breitenberg</strong> <strong>und</strong> Hilkerode?“<br />
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
2. Praxisbeispiele<br />
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
- Zunahme von Einpersonenhaushalten<br />
- Individualisierung der Gesellschaft<br />
- Zunahme neuer Formen des Zusammenlebens<br />
- Veränderung der Gesellschaftsstruktur (wir werden immer älter)<br />
Folgen:<br />
- Abnahme des Personenkreises, von dem eine Person Zuwendung erhält<br />
(Fre<strong>und</strong>schaften, Hilfeleistungen, Solidarität/Wohlfahrt <strong>und</strong> Integration)
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Was kann gemeinschaftliches bzw. Generationenübergreifendes<br />
Wohnen leisten?<br />
- Anschlüsse zwischen den Generationen schaffen<br />
- Voneinander Lernen <strong>und</strong> sich stärken<br />
- Generationenübergreifende Solidarität<br />
- Dem Leben ein Wendung geben, soziales Netzwerk aufbauen <strong>und</strong> erhalten<br />
- Isolation entfliehen <strong>und</strong> „mitten im Leben“ bleiben<br />
- Selbstbestimmt Leben <strong>und</strong> Wohnen<br />
- Fortführung eines eigenständigen Lebensstils
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Was kann gemeinschaftliches bzw. Generationenübergreifendes<br />
Wohnen leisten?<br />
- Architekten, Wohnungsgesellschaften <strong>und</strong> andere Bauträger<br />
können mit einem innovativen Wohnkonzept werben<br />
- Know-How <strong>für</strong> zukunftsweisende Wohnformen<br />
- Zuverlässiger MieterInnenkreis
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Neue Wohnformen, neue Vielfalt:<br />
In Gemeinschaft<br />
Zu Hause Mit Betreuung<br />
Eigene angepasste<br />
Wohnung<br />
Barrierefreie<br />
Wohnung<br />
Nachbarschaftshilfen<br />
Betreutes Wohnen/<br />
Service-Wohnen<br />
Betreute<br />
Wohngemeinschaft<br />
Betreutes<br />
wohnen zu Hause<br />
Wohnberatung<br />
Größere<br />
Wohngruppe<br />
(selbstorg.)<br />
Siedlungsprojekt<br />
Co-Housing<br />
Selbstorganisierte<br />
Wohngemeinschaft<br />
Integrierte<br />
Wohngemeinschaft<br />
Im Heim<br />
Seniorenwohnanlage<br />
Neuausrichtung<br />
bestehender Einrichtungen
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Neue Wohnformen, neue Vielfalt:<br />
O ver<br />
W onen van<br />
O uderen<br />
G esproken<br />
„Über das Wohnen mit Älteren sprechen“<br />
Wohnberatung
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Was können wir nutzen <strong>–</strong> vorhandene <strong>und</strong> neue Potenziale:<br />
• Lokale Sonderimmobilien aktivieren<br />
• Nutzung von (teil-) umgenutzten Hotels <strong>und</strong> Pensionen<br />
• Nachverdichtung <strong>und</strong> Belebung von überalterten Einfamilienhausiedlungen<br />
• Mehrgenerationen-Wohnprojekte in zentraler Lage<br />
• Demographisch nachhaltige Bauleitplanung<br />
• Eigene Haustür <strong>–</strong> gemeinsames Dach<br />
• Wohnhofprojekte mit Tieren
1. Gemeinschaftliches Wohnen - Potenziale des Zusammenlebens<br />
Was können wir nutzen <strong>–</strong> vorhandene <strong>und</strong> neue Potenziale:<br />
• Stärkung der Nachbarschaft<br />
Ohne eine funktionierende Nachbarschaft ist gemeinschaftliches Wohnen<br />
Nicht möglich.
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
Lage: Kirchheim am Ries<br />
(Baden-Würthemberg)<br />
EinwohnerInnenzahl: 1.960<br />
Siedlungs- <strong>und</strong> Verkehrsfläche 217 ha<br />
Gebäude- <strong>und</strong> Freifläche 85 ha<br />
Erholungsfläche 4 ha<br />
Verkehrsfläche 127 ha
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
Bestandsprojekt in einem ehemaligen<br />
Zisterzienserinnenkloster<br />
Projekt:<br />
„gemeinsam Wohnen im Klosterhof“<br />
1. Interessengemeinschaft<br />
2. Planungsgemeinschaft<br />
3. Gemeinnütziger Verein (geplant)
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
Teil einer Klosteranlage<br />
- Einzelwohnungen<br />
- Wohngemeinschaft<br />
- Gemeinschaftsräume<br />
- Ökologisches Bauen<br />
- Mehrere Gruppen beteiligt
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
Nutzung vorhandener Bausubstanz<br />
Barrierefreier Ausbau auf vier<br />
Stockwerken, individuelle Planung
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
Nutzung vorhandener Bausubstanz<br />
Barrierefreier Ausbau auf vier<br />
Stockwerken, individuelle Planung<br />
(Bilder: www.i3-community.de)
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
• Projekt ist als schützenswertes Denkmal steuerlich absetzbar<br />
• Bauherrengemeinschaft, die später nach Fertigstellung in eine<br />
Eigentümergemeinschaft umgewandelt wird<br />
• Diese Form hat den Vorteil, dass die Beteiligten von Anfang an an den<br />
Entscheidungen beteiligt sind <strong>und</strong> selbst als Bauherren tätig werden<br />
• Andere Trägermodelle weiterhin in Diskussion: als GmbH/Co. KG oder als<br />
„kleine Genossenschaft“ möglich
2. Praxisbeispiele<br />
"Gemeinsam Wohnen im Klosterhof"<br />
www.wohnenimklosterhof.de
2. Praxisbeispiele<br />
Alte Papierfabrik in Ebertsheim<br />
Lage: Rheinland Pfalz<br />
EinwohnerInnenzahl: 1.314
2. Praxisbeispiele<br />
Alte Papierfabrik in Ebertsheim<br />
• Alternatives Wohn- <strong>und</strong> Arbeitsprojekt<br />
• Bestandsprojekt in einer stillgelegten<br />
Papierfabrik, in der mehrere Projekte Platz<br />
finden
2. Praxisbeispiele<br />
Alte Papierfabrik in Ebertsheim<br />
• Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten an einem Ort<br />
• Miet- <strong>und</strong> Pachtverträge<br />
• Organisationsform GmbH/Co KG, Selbstverwaltet<br />
<strong>und</strong> durch regelmäßiges Plenum organisiert<br />
• Gesellschafter erbringen Einlagen<br />
• Gemeinschaftseigentum vorhanden in Form<br />
eines Hofes <strong>und</strong> von Gemeinschaftsräumen<br />
www.alte-papierfabrik.de
2. Praxisbeispiele<br />
Aegidienhof, Lübeck (209.000 Ew.)<br />
Planungs- <strong>und</strong> Bauzeit:<br />
1998-2003<br />
63 individuell geplante Eigentums<strong>und</strong><br />
Mietwohnungen <strong>für</strong> alte <strong>und</strong> junge Menschen,<br />
Praxen, Ateliers, Büros, Cafe <strong>und</strong> Gemeinschaftseinrichtungen<br />
in 12 denkmalgeschützten Häusern.<br />
Wohn- <strong>und</strong> Nutzfläche: 4.600 qm
2. Praxisbeispiele<br />
Aegidienhof, Lübeck<br />
• Architekten <strong>und</strong> Stadtplaner Steffens/Meyer/Franck<br />
• Bed + Breakfast Dirk + Fr. Dr. Ursula Holzinger<br />
• Betriebs- <strong>und</strong> Projektberatung Conplan GmbH<br />
• Buchbinderei Blattgold, Hannelore Wolff<br />
• Diplomdesignerin Birgit Rohde<br />
• Marli-Café im Aegidienhof<br />
• Mittendrin Lübeck e.V.<br />
• Naturheilpraxis Bettina Schmiedeberg<br />
• Ökofinanz Volker Spiel<br />
• Ökonomische Hausverwaltung Ulrike Zinßmeister<br />
• Praxis Dr. Neuhauss <strong>und</strong> Dr. Ziemens<br />
• Schmuckgestaltung Elsbeth Holst + Andreas Wöhler<br />
• Phoenix Solarberatung Norbert Frank<br />
• Umwelttechnik Joachim Nolte
2. Praxisbeispiele<br />
Aegidienhof, Lübeck<br />
12 verschiedene Häuser => Jedes Gebäude mit einem eigenen,<br />
unverwechselbaren Gesicht.<br />
Alle Häuser umschließen einen gemeinsamen großen Innenhof, der<br />
die Anlage zusammengehörig erscheinen lässt.<br />
„Individuell leben“ <strong>und</strong> „miteinander zu tun haben“ ist dort möglich.<br />
Baugemeinschaft, GbR <strong>und</strong> inzwischen Verein.<br />
Durch höheren Kaufpreis war es möglich, sozial verträgliche<br />
Mietformen zu realisieren.
2. Praxisbeispiele<br />
Aegidienhof, Lübeck (www.aegidienhof-luebeck.de)
2. Praxisbeispiele<br />
”anders wohnen <strong>–</strong> anders leben”, Hameln
2. Praxisbeispiele<br />
”anders wohnen <strong>–</strong> anders leben”, Hameln<br />
- Hameln, 57.000 Einw.<br />
- Interessentengruppe 2001, danach lange Objekt-Suche<br />
- Projektrealisierung 2005 mit Bauträger<br />
- 13 Wohnungen, alle zwischen 45 <strong>und</strong> 106 qm²<br />
- Alle Wohnungen barrierefrei, Fahrstuhl vorhanden<br />
- Wohnungen werden durch einen Verein weitervermietet
2. Praxisbeispiele<br />
”anders wohnen <strong>–</strong> anders leben”, Hameln<br />
(www.anderswohnen-hameln.de)<br />
- Bewusst ”kommunikativ” gebaut, eine Art Halle im Zentrum<br />
- Gemeinschaftsräume vorhanden, gemeinsame Aktivitäten werden<br />
regelmäßig geplant
2. Praxisbeispiele<br />
Munksøgård, Roskilde (Alten-WG innerhalb Co-Housing)
2. Praxisbeispiele<br />
Munksøgård, Roskilde<br />
Fakten zum Projekt<br />
- Projektstart 1995, Gründer vorwiegend aus der Umweltbewegung<br />
- Nach 5 Jahren Planungs- <strong>und</strong> Bauzeit zogen etwa 80 Menschen in das<br />
Projekt <strong>–</strong> seither hat es kaum Auszüge gegeben (!)<br />
- Ökologisch angelegtes „Co-Housing“ Projekt, Wohnform die aus den USA<br />
stammt<br />
- Größtes gemeinschaftliches Wohnprojekt in Dänemark<br />
- Teilweise eigene Werkstätten auf dem Gelände, Führungen gegen<br />
Unkostenbeitrag möglich<br />
- Eigenes „delebil“ (3-4 eigene PKW werden geteilt <strong>und</strong> können extern<br />
gemietet werden)
2. Praxisbeispiele<br />
”Co-Housing” Beispiele aus Dänemark<br />
Toftebo Højmarken<br />
Co-Housing/Siedlungsgemeinschaften: Mehrere Häuser zentral angelegt<br />
um einen Platz mit Gemeinschaftshaus
2. Praxisbeispiele<br />
”Co-Housing” Beispiele aus Dänemark<br />
”Korvetten”<br />
In Munkebo
2. Praxisbeispiele<br />
Betreutes Wohnen zu Hause<br />
Simba: Sicherheit im Alter <strong>–</strong> betreut zu Hause (Germering, 38.500)<br />
• Enges Netz aus professionellen Dienstleistungen <strong>und</strong><br />
ehrenamtlichen Hilfen<br />
• Vermittlung <strong>und</strong> Koordination von Hilfsleistungen,<br />
u.a.: wöchentlichen Hausbesuche durch Ehrenamtliche<br />
• Betreuungsvertrag: Sicherheit bezüglich der vertraglich<br />
vereinbarten Leistungen, was durch einen<br />
• Träger: Sozialdienst Germering, Modell des Landes Bayern,<br />
> sehr gute Handreichung<br />
www.mgh-germering.de
2. Praxisbeispiele<br />
Betreute Wohngruppen / Pflege-WG<br />
Ambet Braunschweig seit 1988<br />
• Zusammenleben von 4 bis 5 Personen in 6 Gruppen in BS<br />
• Individualität im eigenen Wohn- <strong>und</strong> Schlafbereich<br />
• Leben in einer alten- <strong>und</strong> behindertengerechten Umgebung<br />
• Begleitung <strong>und</strong> Betreuung der Gruppe entsprechend der<br />
Bedürfnisse der einzelnen BewohnerInnen<br />
• Unterliegt nicht dem Heimgesetz<br />
www.ambet.de<br />
> Bielefelder Modell <strong>–</strong> Freie Scholle, Alt-Jung-Verein, T: Brechmann<br />
> KDA - Untersuchung 2004: Leben <strong>und</strong> Wohnen im Alter,<br />
Betreute Wohngruppen, Bd. 2,4,5,6
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Wie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entsteht <strong>–</strong> Umsetzung <strong>und</strong><br />
Finanzierung
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Wie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entsteht <strong>–</strong> Umsetzung <strong>und</strong><br />
Finanzierung<br />
Phase 1: Informations- <strong>und</strong> Aktivierungsphase<br />
Phase 2: Überprüfung <strong>und</strong> Konkretisierung<br />
Phase 3: Konkrete Umsetzung<br />
Phase 4: Existenzphase<br />
Phase 5: Projektreview
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Wie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entsteht <strong>–</strong> Umsetzung <strong>und</strong><br />
Finanzierung<br />
Phase 1: Informations- <strong>und</strong> Aktivierungsphase<br />
• Entwicklung einer konkreten Projektidee<br />
• Gruppenfindung, innere Klärung <strong>und</strong> Selbstorganisation<br />
• Bildung einer Kerngruppe (Kompetenzen <strong>und</strong> Zuständigkeiten)<br />
• Suche nach geeigneten Objekten<br />
• Bildung einer konkreten Interessengemeinschaft<br />
• Informationen über Rechtsformen
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Wie ein gemeinschaftliches Wohnprojekt entsteht <strong>–</strong> Umsetzung <strong>und</strong><br />
Finanzierung<br />
Phase 1: Informations- <strong>und</strong> Aktivierungsphase<br />
Ausgestaltung des Projektes<br />
Formalien
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Fragen gemeinschaftlichen Wohnens:<br />
Ausgestaltung des Projektes:<br />
Gruppengröße, Altersgruppen, Subkulturen,<br />
integrative Wohnformen<br />
Gemeinschaftsgrad „Nähe <strong>und</strong> „Distanz“<br />
Strategien des Umgangs mit der Hilfe- <strong>und</strong> Pflegefrage
3. Umsetzung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten<br />
Fragen gemeinschaftlichen Wohnens:<br />
Formalien des Projektes <strong>–</strong> Besitzverhältnisse<br />
<strong>und</strong> Rechtsform<br />
• Nur Eigentum<br />
• Nur Miete<br />
• Mischung beider Varianten<br />
• Alles in Bewohnerhand<br />
• Kooperation mit Bauunternehmen<br />
• GbR<br />
• Verein<br />
• Genossenschaft<br />
• Stiftung
Praxisbeispiel WOHNEN zu HAUSE<br />
Wohnberatung - Wohnraumanpassungsberatung<br />
Stadt <strong>und</strong> Landkreis Göttingen (ca. 260.000 Einw.)<br />
• Mobile Wohnberatung Südniedersachsen<br />
- 2 haupt- + ca. 20 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
- Fortbildung „Mobile soziale Wohnberatung“<br />
- seit 2008<br />
- ca. 70 Beratungen/Jahr<br />
- zugehende Beratungs- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Bildungsarbeit<br />
• Wohnberatungs-mobil.de