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Schwachstelle Kamera-LAN<br />

Mehr<br />

Information<br />

von<br />

Dirk Reimers<br />

Telefon: +49-201-54 54-20 23<br />

dirk.reimers@secunet.com<br />

8<br />

Business Security<br />

Der Täter kommt durch die Kamera<br />

Penetrationstests decken unbekannte Schwachstellen in Unternehmensnetzwerken<br />

auf<br />

„Wir überwachen derzeit unsere<br />

Außentüren mittels IP-Kameras.<br />

Ein Mitarbeiter kann diese Bilder<br />

über unser Netzwerk ansehen<br />

und auswerten. Wie könnte ein<br />

externer Angreifer dies nutzen, um<br />

an interne Daten zu gelangen?“<br />

In etwa so wurde secunet von<br />

einem langjährigen Kunden beauftragt,<br />

die Anbindung seiner<br />

Kameras an das interne LAN auf<br />

Schwachstellen zu überprüfen.<br />

<strong>Als</strong> einzige Information stellte das<br />

Unternehmen, das nicht genannt<br />

werden möchte, ein Ethernet-<br />

Kabel mit dem Zugang zum<br />

Kamera-LAN bereit – eine realistische<br />

Ausgangslage für Angreifer<br />

von innen und außen.<br />

Bereits zu Beginn der Analyse<br />

entpuppte sich die angeblich<br />

„aufwändige Trennung“ des Ka-<br />

mera-LANs vom internen Netzwerk<br />

als simpel: ein Switch und<br />

die Nutzung unterschiedlicher IP-<br />

Adressbereiche sollten den nötigen<br />

Schutz bieten. Dass dies<br />

eine Fehleinschätzung war, zeigte<br />

sich schnell: Der secunet-<br />

Experte schloss einen Laptop an<br />

das Ethernet-Kabel des Kamera-<br />

LANs und erhielt sofort eine IP-<br />

Adresse mit direktem Zugang<br />

zum internen Unternehmensnetzwerk<br />

– und somit auf alle vertraulichen<br />

Daten.<br />

Doch auch die Kameras selbst<br />

wurden durch das Eindringen des<br />

Spezialisten angreifbar: Mit<br />

gefälschten IP-Paketen konnte er<br />

sie problemlos deaktivieren. Die<br />

Überwachung wurde ohne weitere<br />

Warnmeldungen beendet, so dass<br />

Einbrecher das Gebäude unbemerkt<br />

hätten betreten können.<br />

Kleine Schwachstellen<br />

mit großen Folgen<br />

Dieses reale Beispiel zeigt, dass<br />

vermeintlich kleine Schwachstellen<br />

das gesamte Unternehmensnetzwerk<br />

bis hin zum Unternehmen<br />

selbst gefährden können.<br />

Erfahrungswerten nach erlauben<br />

elf von 100 internen Systemen<br />

einem Angreifer direkten oder<br />

indirekten Zugriff. „Häufig wird<br />

dabei nicht bedacht, dass nach<br />

einem erfolgreichen Angriff auf<br />

ein System auch bisher sichere<br />

Systeme verwundbar werden, da<br />

administrative Benutzer und<br />

deren Passwörter ausgelesen<br />

werden können”, gibt Dirk Reimers,<br />

Sicherheitsspezialist von<br />

secunet, zu bedenken.<br />

Schutz vor unerlaubten Zugriffen<br />

auf das Unternehmensnetzwerk<br />

bietet eine umfassende Sicherheitsanalyse,<br />

mit der alle<br />

Schwachstellen identifiziert und<br />

anschließend beseitigt werden.<br />

Die Zugänge können dabei ganz<br />

unterschiedlich aussehen: Das<br />

Kamera-System ist ein außergewöhnliches<br />

Beispiel; oft erhalten<br />

die secunet-Experten nur die<br />

Visitenkarte eines Mitarbeiters<br />

oder einen Log-In-Namen. Mit<br />

verschiedenen Tools und Tricks<br />

verschaffen sie sich so Zugang<br />

zu vertraulichen Unternehmensdaten.<br />

Auf dem gleichen Weg<br />

gelangen auch reelle Angreifer in<br />

das Netzwerk. Dieses Risiko ist<br />

vielen Geschäftsführern gar nicht<br />

bewusst.<br />

Übrigens: Der Auftraggeber hat<br />

die Kopplung des Kamera-LANs<br />

mit dem internen Netzwerk direkt<br />

nach dem Test unterbrochen.

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