GPR Zeitung Nr. 5 - Technische Universität Braunschweig

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2 Gesamtpersonalrat Gesamtpersonalrat • Editorial Liebe Leserinnen und Leser! Was schon viermal gelungen ist, möchten wir mit dieser neuen Ausgabe von GESAMTPERSONALRAT wiederholen und haben aktuelle Themen für Sie herausgesucht. Wir setzen unsere Berichterstattung über die Arbeitssituation der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Präsentation der Ergebnisse aus der hochschulweiten Umfrage »Fairspektive« der Gewerkschaft ver.di am 03.11.2011 auf Seite 3 fort. Als Zentrale Einrichtung können sich im Sprachenzentrum Studierende aller Fachrichtungen und auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Fremdsprachen vertraut machen. Wie das geht, erklärt der Leiter des Sprachenzentrums Dr. Andreas Hettiger in seinem Bericht auf Seite 4. Die neue Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) ist im Amt. Was und wer sie ist, lesen Sie auf Seite 5. Auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hat ein neues »Gesicht«. Daniela Fingerhut hat ihre Arbeit aufgenommen. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 6. Auf Seite 7 werden Sie einiges über die Neuberechnung der Startgutschriften in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) erfahren. Zum Schluss finden Sie noch ein Resümee zum Betriebsausflug der Zentralverwaltung. Etwas ganz anderes ist unser Titelbild; eine Arbeit des Braunschweiger Fotografen Norbert Maas. Weitere »Braunschweiger (An-)Sichten«, z. B. »Das Univiertel« können Sie unter www. norbert-maas.com/foto_stadtbilder.htm ansehen. Nehmen Sie sich die Zeit, die Fotografien sind mehr als einen Blick wert! Wenn Ihnen diese Ausgabe von GESAMTPERSONALRAT gefallen hat, lassen Sie es uns wissen per E-Mail an gpr-oepr@ tu-braunschweig.de. Die Kolleginnen und Kollegen der Redaktion hoffen, dass Sie sich schon auf das Weihnachtsfest und ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren mit der Familie und den Freunden freuen können. Wir wünschen Ihnen dazu schöne Überraschungen unter dem Weihnachtsbaum, einen weißen Winter und ein gesundes neues Jahr 2012. Im Übrigen: Wer noch einmal nachlesen möchte, kann alle bis- herigen Ausgaben über die Homepage der Personalvertretung www.tu-braunschweig.de/personalrat aufrufen. Für die Redaktion Klaus Jürgen Böhm Gesamtpersonalrat • Grußwort des Präsidenten Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, meine sehr geehrten Damen und Herren, das Jahr 2011 hat uns alle vor besonders große Herausforderungen gestellt. An der TU Braunschweig hat sich viel bewegt und wird sich auch weiter viel bewegen. Daher möchte ich mich in diesem Jahr ganz besonders bei Ihnen für die gemeinsam geleistete Arbeit bedanken. Aufgrund der doppelten Abiturjahrgängen haben sich nicht nur die neuen Studierenden auf manchmal außergewöhnliche Verhältnisse und mitunter höhere Belastungen einzustellen. Sowohl die Dozentinnen und Dozenten als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Technik und Verwaltung haben etliche Anstrengungen unternommen, um den Erstsemestern den Einstieg zu erleichtern. Sie haben überdurchschnittliches geleistet, um das Betreuungsangebot auf gleich hohem Niveau wie zuvor zu halten und die Engpässe bei den Räumen und der Infrastruktur zu beheben. Wir hatten uns vorgenommen, für jede Veranstaltung einen ausreichend großen Raum zu finden. Das haben wir – mit Ihrer Hilfe – auch geschafft, bis hin zur Begrüßung der neuen Studierenden im Eintracht-Stadion. Wir werden weiterhin alles daran setzen, dass sich die Studierenden auf unserem Campus gut betreut fühlen, auch, weil wir jetzt schon an die Zukunft denken müssen. Nach den doppelten Abiturjahrgängen wird sich die Situation für die Hochschulen wiederum verändern, Wir rechnen mit weitaus weniger Studierenden. Den Wettbewerb um die besten Köpfe, sei es bei den Studierenden oder bei den künftigen Beschäftigten, wollen wir vor allem durch unser persönliches Engagement, durch Spitzenleistungen und ein umfangreiches Serviceangebot gewinnen. Das schließt ein, mehr Service für Sie zu bieten. Die TU Braunschweig wird auch im nächsten Jahr an der Verwirklichung der familiengerechten Hochschule arbeiten, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern. Ihnen mit Ihrer Familie wünscht die Hochschulleitung und insbesondere ich, ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Start für das neue Jahr. Mit freundlichen Grüßen Prof. Dr. Jürgen Hesselbach Präsident der Technischen Universität Braunschweig
Gesamtpersonalrat • Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften Grenzenlos motiviert – endlos befristet? 400 Beschäftigte der TU Braunschweig haben sich im Sommersemester 2011 an einer Online-Befragung zu ihren Arbeitsbedingungen beteiligt. Durchgeführt wurde die Umfrage von der Initiative Fairspektive mit ver.di und der Kooperationsstelle Hochschule – Gewerkschaften Süd-Ost-Niedersachsen. Am 03.11.2011 wurden nun die Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung mit dem Titel »Grenzenlos motiviert – endlos befristet« präsentiert und mit Beschäftigten und dem hauptberuflichen Vizepräsidenten Dietmar Smyrek diskutiert. Im Titel der Veranstaltung spiegeln sich die zentralen Befunde aus der Befragung wieder, die Marianne Putzker von der Kooperationsstelle vorstellte. Einerseits sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überwiegend mit Begeisterung bei der Arbeit und entsprechend motiviert. Andererseits beklagen sie in großer Zahl die »Perspektivlosigkeit« durch immer mehr und immer kürzere Befristungen. Neun von zehn Befragten gaben an, einen Zeitvertrag zu besitzen und bei über 40 % dieser Gruppe läuft dieser Vertrag kürzer als 12 Monate. Entsprechend äußerten sich die wissenschaftlich Beschäftigten zu ihrer beruflichen Zukunft. 70 % halten den nächsten befristeten Vertrag an der TU für eine realistische Perspektive – der höchste Wert von allen vorgeschlagenen Möglichkeiten. Am anderen Ende der Skala steht die Hoffnung auf eine unbefristete Stelle an einer Hochschule. Daran glaubt gerade 4 % der Wissenschaftler/-innen. Selbst Arbeitslosigkeit kommt demgegenüber auf einen vielmal höheren Wert. Trotz dieser trüben Aussichten arbeiten die Befragten weit mehr als sie vertraglich verpflichtet wären. Der Ausspruch »halbe Stelle – volle Arbeit« ist keine launige Übertreibung, sondern beschreibt nach den Befunden von Fairspektive genau die Realität an der Technischen Universität. 19 vereinbarten Arbeitsstunden stehen bei den Teilzeitbeschäftigten 39 real geleistete gegenüber und auch die Beschäftigten mit Vollzeitstellen arbeiten viele Stunden mehr als sie müssten. Dabei bleibt oft kaum Zeit für die eigene Qualifikation. Nicht einmal ein Drittel zeigt sich mit der Vereinbarkeit von Promotion/Habilitation und Arbeit zufrieden. Ebenso sieht es bei der Frage der Familiengründung aus. Drei Viertel der befragten Beschäftigten sind kinderlos, 40 % der Frauen (und auch 20 % der Männer) haben Kinderwünsche schon einmal aus beruflichen Gründen zurückgestellt. Hier müssen noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden, damit sich die TU Braunschweig das Zertifikat »Familiengerechte Hochschule« tatsächlich verdient. Dabei geht es, wie die Ergebnisse zeigen, nicht nur um flexible Betreuungsmöglichkeiten und Arbeitszeiten. Mindestens ebenso wichtig sind Planbarkeit und verlässliche Perspektiven. Entsprechend klar antworteten die Befragten darauf, welche Veränderung ihrer Arbeitsverhältnisses sie sich erhoffen: Die Verlängerung der Vertragslaufzeiten landete hier mit 231 Nennungen klar auf Platz 1. Der Vizepräsident Dietmar Smyrek zeigte sich von den Ergebnissen beeindruckt und sicherte in der von Frank Ahrens von ver.di moderierten Diskussion mit den etwa 50 Teilnehmern/-innen Diskussionsbereitschaft bei einigen konkreten Punkten zu. Matthias Neis, der das Projekt Fairspektive auf Seiten von ver.di koordiniert, war darüber zwar erfreut, gab sich aber auch sicher, dass »jegliche Vereinbarung mit der Hochschulleitung nur durch den Druck der Beschäftigten tatsächlich mit Leben erfüllt wird.« Daher solle die Veranstaltung nicht als Abschluss, sondern als Anfang einer breiten Debatte unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern betrachtet werden. ver.di wolle und könne die Forderungen nur mit und nicht für die Beschäftigten durchsetzen, so der Gewerkschaftsvertreter. Auf Einladung der Kooperationsstelle Hochschulen-Gewerkschaften hat am 14.11.2011 bereits ein erstes Diskussions- und Arbeitstreffen stattgefunden, dem weitere Treffen folgen sollen. Alle Ergebnisse der Studie sowie weitere Informationen zu Fairspektive sind auf der Seite www.fairspektive.de abrufbar. Matthias Neis 3
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