DINplus - Keramo Steinzeug
DINplus - Keramo Steinzeug
DINplus - Keramo Steinzeug
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2 / 2006<br />
STEINZEUG<br />
Repor t<br />
Objektberichte<br />
Interview<br />
Aktuelles<br />
Veranstaltungen
Inhalt<br />
Objektberichte<br />
Editorial<br />
Steigendes Wachstum, wachsendes Vertrauen 3<br />
Neuer Kanal für alte Häuser 4<br />
Rohrvortrieb im rheinischen Leverkusen 7<br />
Kanalsanierung mit „Statischem Berstlining“ 8<br />
Kanalisation für Sauerlach 10<br />
Bahn frei in Sondershausen 12<br />
Gestiegener Abwassseranfall in der Senkingstraße 14<br />
Neuerschließung in Markt Großostheim 16<br />
Problemlösung in Berghausen 18<br />
Aktuelles<br />
Interview<br />
Wir haben nachgefragt ... 20<br />
Mit neuem Auftritt fit in die Zukunft 22<br />
Auszeichnungen in Polen 23<br />
Zwei Urgesteine sagen adieu 24<br />
Hochrangige Delegation aus dem Senegal 25<br />
Referenzschreiben vom anderen Ende der Welt 26<br />
Gebäudesanierung abgeschlossen 27<br />
Veranstaltungen<br />
Praktische Vorführungen, die überzeugten 28<br />
STEINZEUG informierte auf Seminar 30<br />
Erfolg in zweiter Auflage 31<br />
14. ÖGL-Symposium grabenlos 31<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006
Mit dem Erscheinen des<br />
vierteljährlich aufgelegten<br />
„Konjunktur-Reports“<br />
des BDI Bundesverband der<br />
Deutschen Industrie e.V. am 20. Juli (Ausgabe 3/06) ha-<br />
ben wir’s auch schriftlich: „Deutschland: Dynamischer<br />
Aufschwung im WM-Jahr“...„auch die Bauinvestitionen<br />
haben die Trendwende geschafft“...„das Bauhaupt-<br />
gewerbe hat sich nach dem witterungsbedingten Ein-<br />
bruch im 1. Quartal wieder deutlich erholt ... .“ Nach<br />
diesem Konjunktur-Report werden im laufenden Jahr<br />
die Umsätze um rund 1% zulegen, und auch für 2007<br />
bestehen gute Chancen auf ein leichtes Wachstum. Die<br />
Investitionsblockade im Wirtschaftsbau scheint über-<br />
wunden, die starke Nachfrage dürfte im Gesamtjahr<br />
zu einem Umsatzplus führen, das auch im Öffentlichen<br />
Bau zu erwarten ist.<br />
Das sind gute und erfreuliche Nachrichten! Ob der Zu-<br />
satz „WM-Jahr“ symbolisch für die Übertragung der<br />
euphorischen Stimmung, die die Klinsmänner in unser<br />
Land getragen haben, auf unsere Branche steht, sei da-<br />
hingestellt. Vertragen könnten wir sie allerdings schon<br />
ein Stück weit. Es muss ja nicht gleich euphorisch sein,<br />
aber die nach oben korrigierten Zahlen der verschieden-<br />
sten Institutionen für die Entwicklung in der Baubranche<br />
schaffen Platz für positive Stimmung.<br />
Steigendes Wachstum,<br />
wachsendes Vertrauen<br />
Dieser positiven Stimmung können und wollen wir uns<br />
anschließen. Obwohl das <strong>Steinzeug</strong>rohr von so man-<br />
chen selbsternannten Experten als ein Produkt aus der<br />
Vergangenheit mit wenig Zukunftschancen angesehen<br />
wird, sprechen die Fakten eine andere Sprache: Sowohl<br />
im Bereich des Rohrvortriebs DN 150 – DN 1200 als<br />
auch im Bereich der <strong>Steinzeug</strong>-Großrohre DN 500 – DN<br />
1400 konnten wir im 1. Halbjahr 2006 Wachstumspo-<br />
tenziale und nachhaltigen Zugewinn an <strong>Steinzeug</strong>markt-<br />
anteilen in Deutschland und im Ausland verzeichnen.<br />
Für uns zählen solche Fakten nicht nur in finanzieller<br />
Hinsicht, sondern sie sind vielmehr auch Vertrauens-<br />
beweise unserer Kunden in unsere Produkte! Darauf<br />
sind wir stolz, darauf bauen wir weiter auf. Mit guten<br />
Produkten – nach allen Regeln der Technik hergestellt,<br />
geprüft und zertifiziert – kann man guten Gewissens gu-<br />
ter Stimmung sein.<br />
Allerdings können und dürfen gute Stimmung und Ver-<br />
trauensbeweise nicht zum Verweilen auf dem Ruhekis-<br />
sen verführen. Vielmehr heißt es, diese „Botschaften“<br />
als Ansporn für weitere Optimierung und Motivation im<br />
Sinne des Kunden zu verstehen. Und darauf vertrauen<br />
wir!<br />
Vertrauen schafft Sicherheit, Sicherheit schafft Zufrie-<br />
denheit.<br />
Ihr<br />
Elk Eckert<br />
(Geschäftsführer STEINZEUG Abwassersysteme GmbH, Frechen)<br />
Editorial<br />
02<br />
__<br />
03
Objektberichte<br />
Dipl.-Ing. Michael Redeker, Schröter und Ristein Ingenieur- und Erschließungsgesellschaft b.R., Detmold<br />
Franz Römer, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Eine breite Kulturszene, Sehenswürdigkeiten<br />
wie das Hermannsdenkmal oder das Fürstliche<br />
Jahrhunderts gebaut worden. 106 Jahre alt – ein stolzes<br />
Alter, das erneut die Langlebigkeit von <strong>Steinzeug</strong><br />
Residenzschloss sowie umfangreiche Einkaufs- unter Beweis stellt, denn um genau dieses Material<br />
und Freizeitangebote: Da glaubt man es, wenn<br />
das Stadtmarketing damit wirbt, dass in Detmold<br />
„Lebensqualität pur“ herrsche. Doch nicht nur übertage<br />
kann sich die Stadt sehen lassen, auch im „Verborgenen“<br />
muss sie sich nicht verstecken. Das zeigt ein Blick auf<br />
die Statistik der Kanäle: Das Entwässerungssystem<br />
Detmolds ist inkl. seiner 27 Ortsteile rund 550 km<br />
lang: 224 km sind davon Regenwasser-, 247 km<br />
Schmutzwasser- und 79 km Mischwasserkanäle.<br />
Insgesamt sind ca. 25 km Rohrlänge älter als 60<br />
Jahre; 275 km wurden vor 21 bis 40 Jahren einge-<br />
baut, und über 150 km sind bis 20 Jahre jung. Diese<br />
Bilanz ist vorbildlich und mag auf die stetig gestiegene<br />
Einwohnerzahl zurückzuführen sein: Während es 1950<br />
nur 30.000 Einwohner gab, sind es heute 78.000, die<br />
sich auf 32.600 Haushalte verteilen; Tendenz weiter<br />
steigend.<br />
Den Verantwortlichen liegt das Wohl der Bürger am<br />
Herzen, und so wird das Entwässerungsnetz der Stadt<br />
Detmold in verschiedenen Abschnitten durch TV-<br />
Inspektionen regelmäßig untersucht und auf seine hy-<br />
draulische Leistungsfähigkeit berechnet. Ziel ist es, eine<br />
sichere und vorschriftsmäßige Ableitung des Abwassers<br />
zu gewährleisten.<br />
Nach 106 Jahren in Rente geschickt...<br />
Diese Untersuchungen lenkten den Fokus auf die<br />
„Krumme Straße“ im unmittelbaren Zentrum. Die dor-<br />
Neuer Kanal für alte Häuser<br />
Erneuerung der Mischwasserkanalisation<br />
„Krumme Straße“ in Detmold<br />
tige Mischwasserkanalisation war Anfang des 20.<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
handelte es sich hier. Obwohl der 106 Jahre alte<br />
<strong>Steinzeug</strong>rohrkanal DN 300 noch in einem außerge-<br />
wöhnlich guten Zustand war, bestand aufgrund seiner<br />
unzureichenden hydraulischen Leistungsfähigkeit jetzt<br />
allerdings Handlungsbedarf.<br />
Die Krumme Straße in Detmold ist eine attraktive Geschäftsstraße mit<br />
historischen, setzungsempfindlichen Gebäuden.<br />
Als Grundlage für den Kanalisationsentwurf, den die<br />
Stadt Detmold in die Hände der Schröter und Ristein<br />
Ingenieur- und Erschließungsgesellschaft b.R. legte,<br />
diente der Generalentwässerungsplan (GEP) der Stadt<br />
Detmold (Sanierungsberechnung Kernstadt Süd), aus<br />
dem die dort vorgenommene Dimensionierung der zu<br />
sanierenden Leitungen übernommen wurde.<br />
Gemäß GEP wird die bestehende Mischwasserkanali-<br />
sation in der „Krumme Straße“ vollständig erneuert,
wobei rund 335 m Freigefälle-Mischwasserkanäle mit<br />
Schachttiefen zwischen 3,70 m und 4,40 m davon be-<br />
troffen sind. Neben den Hauptkanälen werden auch die<br />
Hausanschlussleitungen im öffentlichen Bereich saniert.<br />
Im Rahmen der Entwurfsplanung wurde die Lage sämt-<br />
licher Hausanschlussleitungen im Sanierungsbereich<br />
mittels Videokamera festgestellt und in die Lagepläne<br />
übernommen. Durch Einsicht in die Hausakten wur-<br />
de die interne Grundstücksentwässerung so genau<br />
wie möglich ermittelt. Das Ziel dabei: Die Leitungen je<br />
Grundstück zusammenzufassen, damit künftig nur ein<br />
Anschluss pro Haus vorhanden ist. Er wird zusätzlich<br />
eine außen liegende Revisionsöffnung erhalten, über die<br />
Kanalspülungen und Fernaugeuntersuchungen möglich<br />
sein werden.<br />
Schwierige Bedingungen vor Ort<br />
Ein Bodengutachten im Vorfeld der Baumaßnahme<br />
ergab, dass ca. 80% des Aushubmaterials wieder in<br />
den Leitungsgraben eingebaut werden kann, womit ein<br />
Großteil an Baustofftransporten entfällt. Gerade in der<br />
„Krumme Straße“, in der die überwiegend historischen,<br />
mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäude sehr<br />
eng zusammenstehen, sorgte dies bei dem ausführen-<br />
den Unternehmen für Erleichterung.<br />
Überschüssiger, nicht wiederverwendbarer Bodenaushub wird beseitigt.<br />
Tiefbauarbeiten unter beengten Verhältnissen setzen eine genaue Planung des<br />
Bauablaufs voraus.<br />
Den Zuschlag für die Baumaßnahme (Kanalbau,<br />
Straßenbau und Erdarbeiten für die Versorgungsträger)<br />
erhielt die Josef Eikenbusch GmbH aus Oerlinghausen.<br />
Zusammen mit dem planenden Ingenieurbüro mus-<br />
ste das Unternehmen den örtlichen Gegebenheiten<br />
im besonderen Maße Rechnung tragen: Die engen<br />
Platzverhältnisse und die historischen, setzungs-<br />
empfindlichen Gebäude machten im Vorfeld eine<br />
Beweissicherung erforderlich. Weiterhin musste die<br />
Ver- und Entsorgung der vorhandenen Gebäude<br />
über die gesamte Bauzeit sichergestellt werden.<br />
Auch die Grundwasserstände von 4 m unter GOK<br />
bedeuten bei Sohltiefen bis zu 4,40 m besondere<br />
Herausforderungen.<br />
In der „Krumme Straße“ sind rund 50 Geschäfte<br />
ansässig. Bei den Planungen mussten deshalb<br />
besonders auf den Verkehr und das letztjährige<br />
Weihnachtsgeschäft Rücksicht genommen werden.<br />
Man einigte sich mit den Geschäftsleuten darauf, die<br />
Baumaßnahme in fünf Abschnitte zu unterteilen: Mit<br />
den Arbeiten im ersten Abschnitt wurde im September<br />
2005 begonnen, im November 2005 waren sie abge-<br />
schlossen. Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt folg-<br />
ten ab Januar 2006.<br />
Aufgrund der eng angrenzenden<br />
Bebauung, der beschränkten<br />
Platzverhältnisse und der gro-<br />
ßen Einbautiefe wurde für die<br />
Sicherung des Leitungsgrabens<br />
im ersten Bauabschnitt der<br />
Berliner Verbau gewählt. Mit<br />
dem Einbohren der Verbauträger<br />
in den Baugrund fand man eine<br />
schonende Lösung für die set-<br />
zungsempfindlichen Gebäude.<br />
Ruhe bis ins nächste Jahrhundert<br />
Der fehlende Platz macht auch die Lagerung der<br />
Rohr- und Bettungsmaterialien sowie der benötigten<br />
Objektberichte<br />
04<br />
__<br />
05<br />
Der Berliner Verbau sichert<br />
den Leitungsgraben in der<br />
„Krumme Straße“.
Objektberichte<br />
Maschinen und Werkzeuge vor Ort schwierig. Um wei-<br />
tere Einengungen zu vermeiden, werden deshalb die<br />
benötigten Baustoffe erst zum Einbauzeitpunkt an die<br />
Baustelle geliefert.<br />
Die Lagerung der <strong>Steinzeug</strong>rohre DN 700 H an der Baustelle ist durch die engen<br />
Platzverhältnisse nur begrenzt möglich.<br />
236 km der Schmutzwasser-, knapp 7 km der<br />
Regenwasser- und 31 km der Mischwasserkanäle beste-<br />
hen in Detmold aus <strong>Steinzeug</strong>. Für die Verantwortlichen<br />
stand von Anfang an außer Frage, in der „Krumme<br />
Straße“ wieder das bewährte Material zu verwenden,<br />
um wieder eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren<br />
zu gewährleisten. Diesmal kommen Nennweiten bis<br />
DN 700 H zum Einsatz. Im Einzelnen werden folgende<br />
Rohrleitungen eingebaut:<br />
• 140 m <strong>Steinzeug</strong>-Rohr DN 700 H, Steckmuffe K<br />
• 95 m <strong>Steinzeug</strong>-Rohr DN 500 H, Steckmuffe K<br />
• 55 m <strong>Steinzeug</strong>-Rohr DN 400 H, Steckmuffe K<br />
• 65 m <strong>Steinzeug</strong>-Rohr DN 300 H, Steckmuffe K<br />
• 420 m <strong>Steinzeug</strong>-Rohr DN 150 N, Steckmuffe L<br />
Die Kosten der Baumaßnahme „Sanierung Krumme<br />
Straße“ belaufen sich auf eine Gesamtsumme von ca.<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
1 Mio. Euro, wobei rund 55% auf den Kanalbau entfallen.<br />
Diese werden über die Abwassergebühren finanziert.<br />
Bis Ende November, so lauten die Planungen, sollen<br />
die gesamten Maßnahmen abgeschlossen sein. Dann<br />
nämlich steht mit der „Andreasmesse“ eine große<br />
Innenstadtkirmes im Veranstaltungskalender der Stadt.<br />
Ein weiteres Event, das den Anspruch der Detmolder<br />
auf „Lebensqualität pur“ unterstreicht – und von der<br />
neuen Entwässerung begleitet wird.<br />
Der erste Bauabschnitt in der „Krumme Straße“ wurde pünktlich fertig.<br />
Auftraggeber:<br />
Stadt Detmold, Fachbereich 5, Tiefbau und<br />
Immobilienmanagement<br />
Planung und Bauleitung:<br />
Schröter und Ristein Ingenieur- und<br />
Erschließungesellschaft b.R., Detmold<br />
Bauausführung:<br />
Josef Eikenbusch GmbH, Oerlinghausen<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
Baustoff-Centrum Linnenbecker, Bad Salzuflen
Objektberichte<br />
Dipl.-Ing. Christel Flittner, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Dipl.-Ing. Klaus Voge, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Leverkusen, eine noch junge Stadt zwischen Köln 87,5 m mit einem Gefälle von - 4,7% konnten sich se-<br />
und Düsseldorf, ist stark industriell geprägt mit hen lassen. Vor allem eine Haltung von 137,5 m DN<br />
dennoch überraschend ländlichen Bereichen. Neun der 250-<strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohren bedeutet eine kleine<br />
heutigen 13 Stadtteile werden zwar schon im 12. und<br />
13. Jahrhundert erwähnt, jedoch entstand die Stadt<br />
erst am 1. April 1930 aus dem Zusammenschluss der<br />
damaligen Stadt Wiesdorf mit den Gemeinden Schle-<br />
busch, Steinbüchel und Rheindorf. Aus diesem „alten“<br />
Leverkusen entwickelte sich 1975 durch die Verbin-<br />
dung zweier weiterer Städtchen und des Monheimer<br />
Stadtteils Hitdorf das moderne Leverkusen mit 160.000<br />
Einwohnern und einem diesjährig immerhin 5. Tabellen-<br />
platz in der Fußball-Bundesliga.<br />
Probleme sind zum Lösen da<br />
Rohrvortrieb im<br />
rheinischen Leverkusen<br />
In dem alten Stadtteil Steinbüchel gab es im vergan-<br />
genen Jahr auch Erstligisten-Erfolge, allerdings ganz<br />
anderer Art: Im Alt Steinbücheler Weg wurde ein Kanal<br />
zur Entwässerung der Grundstücke gebaut. Da dieser<br />
Weg ein reiner Anliegerweg mit einer Breite von nur<br />
3 m und einem Längsgefälle von 4% ist und der Ver-<br />
kehr während der Bauarbeiten aufrecht erhalten werden<br />
musste, konnte der Einbau der Kanalrohre nur im Vor-<br />
triebsverfahren erfolgen. Eine kleine Schwierigkeit am<br />
Rande bedeutete das gespannte Schichtenwasser in<br />
2 m Tiefe. Von einer Startbaugrube in 3,80 m Tiefe – die<br />
beiden Zielbaugruben lagen in 2,4 m bis 3,5 m Tiefe –<br />
wurden <strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohre DN 250 mit V4A Edel-<br />
stahlmanschette Typ 1, Baulänge 1 m, mit einer RVS<br />
250-Vortriebsmaschine (Schneckenförderung) einge-<br />
baut. Die dabei erreichten Haltungslängen (S3 – S1) von<br />
137,5 m mit einem Gefälle von + 5,9 % und (S3 – S4) von<br />
Knifflige Vorgaben – meisterhafte Lösung<br />
technische Meisterleistung.<br />
Sowohl der Auftraggeber,<br />
die Technischen Betriebe<br />
Leverkusen, als auch das<br />
ausführende Bauunter-<br />
nehmen, die TWB Tief-<br />
und Wasserbau GmbH,<br />
können mit der erbrach-<br />
ten Leistung sehr zufrie-<br />
den sein. Verkehr und<br />
Fußgänger konnten un-<br />
gehindert während des<br />
Baus auf dem schma-<br />
len Sträßchen passieren.<br />
Die gesamte Maßnahme<br />
wurde ohne Stillstände in<br />
nur 40 Arbeitstagen fer-<br />
tiggestellt.<br />
Auftraggeber und Planung:<br />
Technische Betriebe Leverkusen<br />
Ingenieurbereich/Planung und Bau<br />
Bauunternehmen:<br />
TWB Tief- und Wasserbau GmbH, Boblitz/Spreewald<br />
Lübbenau, OT Boblitz<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
Raab Karcher Baustoffe GmbH, Bitterfeld<br />
Da die Anliegerstraße nur 3 m breit ist und ein Längsgefälle von 4%<br />
hat, erfolgte der Einbau der Rohre im Vortriebsverfahren. Dafür war<br />
nur der Aushub der Start- und Zielgrube erforderlich.<br />
06<br />
__<br />
07
Objektberichte<br />
Die Gegend im sorbischen Teil der Lausitz ist idyllisch:<br />
Noch heute prägt die Landwirtschaft das<br />
Bild von Cunnewitz. Der Ortsteil mit seinen 270 Einwoh-<br />
nern, der zur Gemeinde Ralbitz-Rosenthal gehört und<br />
im Osten des Kreises Kamenz in der Nähe von Dresden<br />
liegt, ist eingebettet in bewirtschaftete Ackerflächen.<br />
Diese Lage abseits der Stadt veranlasste den Gemein-<br />
deverband beim Staatlichen Amt für Ländliche Entwick-<br />
lung Kamenz (ALE) einen Antrag auf Durchführung ei-<br />
nes Verfahrens der Ländlichen Neuordnung zu stellen.<br />
Sie hat neben der Förderung der Agrarstruktur und der<br />
Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen auf<br />
dem Land z.B. auch das Ziel, Landnutzungskonflikte<br />
bodenordnerisch zu entflechten. Den Belangen des<br />
Naturschutzes wie der Landschaftspflege kann dabei<br />
wirksam Rechnung getragen werden.<br />
Im Rahmen dieser Länd-<br />
lichen Neuordnung wur-<br />
de in der Schulstraße im<br />
Ortsteil Cunnewitz eine<br />
Kanalsanierung durchge-<br />
führt.<br />
35 Jahre jung, aber ...<br />
Der vorhandene Beton-<br />
kanal war zwar mit sei-<br />
nen rund 35 Jahren noch<br />
verhältnismäßig jung;<br />
Kanalsanierung mit<br />
„Statischem Berstlining“ in der<br />
Gemeinde Ralbitz-Rosenthal<br />
Nicht nur in Städten – sondern auch im ländlichen Raum<br />
Jörg Schulz, Verband für Ländliche Neuordnung Kamenz örtliche Bauleitung und Bauüberwachung<br />
Dipl.-Ing. Sascha Fiebig, Gruppenleiter im Bereich Planung und Ausbau beim Verband für Ländliche Neuordnung Kamenz<br />
Dipl.-Ing. Michael Birke, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
nach Meinung von Experten konnte er heutigen Anfor-<br />
derungen jedoch nicht mehr standhalten. Nicht fach-<br />
gerecht hergestellte Anschlüsse führten beispielsweise<br />
dazu, dass Fremdwasser in den Kanal eindrang. Durch<br />
aggressives Grundwasser war der Kanal zudem derart<br />
angegriffen, dass nur eine Auswechslung infrage kam.<br />
Schnell einigten sich die Verantwortlichen darauf, nach<br />
einer grabenlosen Bauweise zu suchen: In den ver-<br />
gangenen drei Jahrzehnten hatte sich die Gemeinde<br />
nämlich stetig entwickelt, Teile des Kanals waren längst<br />
überbaut worden. Bei einer offenen Bauweise wären<br />
gewachsene Grundstücke nachhaltig in Mitleidenschaft<br />
gezogen worden. Dies wollte man den Anwohnern er-<br />
sparen. Gleichzeitig suchte man nach einer funktionie-<br />
renden, langlebigen und damit wirtschaftlichen Lösung.
Lösung gesucht – und gefunden...<br />
Hierbei wurden mehrere Varianten durchgespielt – und<br />
auch wieder verworfen. Inlinerlösungen (<strong>Steinzeug</strong>-In-<br />
liner bzw. Schlauchlining) kamen nicht infrage, da In-<br />
liner bekanntlich immer auch mit einer Reduzierung<br />
des hydraulischen Rohrquerschnittes einhergehen. Der<br />
gesteuerte Rohrvortrieb wurde auf Grund der geringen<br />
Leitungstiefe von 1,50 m bis 2,0 m abgelehnt.<br />
Wichtig war den Verantwortlichen, eine kostengünsti-<br />
gere Möglichkeit zu finden, die gleichzeitig eine Quer-<br />
schnittsreduzierung ausschließt. Deshalb einigte man<br />
sich auf das statische Berstlining.<br />
Die Gegebenheiten vor Ort standen dieser Entscheidung<br />
nicht im Wege: Da es sich um unbewehrte Betonrohre<br />
handelte, war eine solche Lösung generell möglich. Die<br />
Bodenuntersuchung wies zudem verdrängungsfähigen<br />
Boden aus, und die Tiefenlage der Rohrleitung war für<br />
dieses Verfahren ausreichend. Deshalb entschieden<br />
sich die Planer, das Verfahren des statischen Berstlining<br />
mit <strong>Steinzeug</strong>rohren der Nennweite DN 400 auf 70 m<br />
Länge durchzuführen.<br />
Was die Anwohner freute: Eingriffe in die Grundstücke<br />
konnten auf die Hausanschlüsse begrenzt werden und<br />
waren somit minimal.<br />
Warum <strong>Steinzeug</strong>rohre?<br />
Für die Wahl von <strong>Steinzeug</strong>rohren sprachen mehre-<br />
re Gründe: Der Einsatz erfolgte u.a. aus ökologischer<br />
Sicht, aber auch die Energiebilanz, die Wahrung der<br />
Rohstoffressourcen sowie die Recycelbarkeit des Ma-<br />
terials spielten bei der Planung des Vorhabens eine<br />
Rolle.<br />
Mit den <strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohren stand ein Material<br />
zur Verfügung, das einen hochwertigen, langlebigen<br />
und damit wirtschaftlichen Kanal garantiert. Schließlich<br />
soll(te) der Kanal diesmal länger halten als sein Vorgän-<br />
ger aus Beton...<br />
Auftraggeber:<br />
Teilnehmergemeinschaft der Ländlichen Neuordnung<br />
(LNO) Ralbitz-Rosenthal<br />
Gefördert durch das Amt für Ländliche Entwicklung in<br />
Kamenz<br />
Planung:<br />
Verband für Ländliche Neuordnung Kamenz<br />
Bauunternehmen:<br />
SBB Straßenbau Bautzen GmbH für den Straßenbau<br />
Rohrleitungsbau Andreas Petzold, Elstra für das<br />
Statische Berstlining<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
BayWa AG Dresden/Weißig<br />
Bild linke Seite: Die Anwohner freuten sich, dass die Eingriffe in ihre Grundstükke<br />
minimal blieben.<br />
Bild rechte Seite: Vorsichtig wird das Rohr eingefädelt.<br />
Objektberichte<br />
08<br />
__<br />
09
Objektberichte<br />
Mit 48,5 km2 ist Sauerlach die flächengrößte Gemeinde<br />
im Landkreis München. Seit der Gemeindegebietsreform<br />
im Jahre 1978 besteht sie aus<br />
den 12 Ortsteilen Altkirchen, Arget, Brand, Grafing,<br />
Großeichenhausen, Gumpertsham, Gumpertshausen,<br />
Kleineichenhausen, Lanzenhaar, Lochhofen, Sauerlach<br />
und Walchstatt. Obwohl die Gemeinde im Einflussbe-<br />
reich der Landeshauptstadt München liegt, hat sie sich<br />
in den letzten Jahren und Jahrzehnten vergleichswei-<br />
se behutsam entwickelt und ihren dörflichen Charakter<br />
erhalten. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht den<br />
Herausforderungen als attraktiver Wohnort, 20 km süd-<br />
lich von München gelegen, und als interessanter Ge-<br />
werbestandort, günstig zu den Autobahnen München-<br />
Salzburg und München-Nürnberg gelegen, stellt. So<br />
wurden, neben anderen Investitionen in die Infrastruktur,<br />
2004 große Teile der hundert Jahre alten Wasserleitung<br />
neu verlegt.<br />
Für eine umweltgerechte Entsorgung ihrer Abwässer<br />
wird die Gemeinde seit 1998 sukzessive kanalisiert<br />
und ist deshalb Mitglied im Zweckverband München-<br />
Südost in Ottobrunn, der sowohl den Bau als auch den<br />
späteren Betrieb des Kanalnetzes für die Gemeinde<br />
übernommen hat. Das Kanalnetz im Gemeindebereich<br />
Sauerlach wird insgesamt ca. 54 km lang werden und<br />
soll Ende 2010 fertiggestellt sein.<br />
Oben schwierig, unten kompliziert<br />
Mit dem Bau der Verbindungsleitung zwischen den<br />
südlichen Ortsteilen Grafing und Lochhofen kommt<br />
man diesem Ziel derzeit näher: Inner- und außerorts<br />
zieht sich ein tiefer offener Graben, in den Stück für<br />
Stück <strong>Steinzeug</strong>rohre für die Abwasserentsorgung<br />
eingebaut werden. Einfach gestaltet sich das Projekt<br />
Kanalisation für Sauerlach bis 2010<br />
Der Teufel steckt im Baugrund<br />
Dipl.-Ing. Oliver Haas, Zweckverband München-Südost<br />
Dipl.-Ing. Robert Maier, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
nicht, denn sowohl die örtlichen Verhältnisse als auch<br />
der Baugrund sind nicht ganz unproblematisch. Als<br />
Baufeld steht nur der öffentliche Straßenbereich zur<br />
Verfügung, in dem streckenweise durch Zäune u.ä.<br />
das notwendige Platzangebot stark eingeengt wird;<br />
Der Einbau der Kanalrohre in 7 m Tiefe stellt besonders<br />
hohe Anforderungen an das eingesetzte Gerät und das<br />
ausführende Personal.<br />
Das Baugebiet liegt am Rand der Münchner Schotter-<br />
ebene und reicht damit in die Bereiche glazialer End-<br />
moränenwälle hinein. Auf engstem Raum liegen häufig<br />
wechselnde Bodenverhältnisse vor, die von stark bin-<br />
digen, schluffigen und plastischen Böden bis hin zu<br />
Kiesen mit unterschiedlichen Feinkornanteilen und La-<br />
gerungsdichten variieren. Es war bekannt, dass bereits<br />
ab geringen Tiefen Nagelfluh in großer Mächtigkeit zu<br />
erwarten sind. Dennoch ergaben alle Probebohrun-<br />
gen im Rahmen eines Baugrundgutachtens, dass nur<br />
stellenweise Fels anzutreffen ist und sandige bis stark<br />
schluffige Kiese vorlagen. Das Gutachten ergab im Ein-<br />
zelnen folgende geologische Situation:<br />
• Auffüllungen (schluffige, steinige Kiese, teils humose<br />
Kiese) bis 1,3 m unter GOK<br />
• Risseiszeitliche Moräne (Schluff, sandig, kiesig,<br />
teilweise tonig, Konsistenz weich bis steif)<br />
3,9 bis 4,7 m unter GOK<br />
• Mindeleiszeitliche Kiese (Kies, sandig, schluffig,<br />
teilweise stark verbacken)<br />
5,0 bis 7,0 m unter GOK<br />
• Grundwasser ist erst ab 15 m unter GOK zu<br />
erwarten<br />
Nach den Planungen, mit denen der Zweckverband<br />
München-Südost im August 2005 begonnen hatte,
startete nach einer öffentlich/europaweiten Ausschrei-<br />
bung (das Projekt wird vom Freistaat Bayern finanziell<br />
gefördert) das Bauvorhaben aufgrund des langen Win-<br />
ters mit einer Verzögerung von vier Wochen am 3. April<br />
2006.<br />
Gut geplant, richtig gebaut<br />
Von vornherein stand die Errichtung des Kanals in of-<br />
fener Bauweise fest, da die wechselnden, schwierigen<br />
Bodenverhältnisse ein Risiko für den unterirdischen<br />
Einbau bedeutet hätten. Für den Bau des Grabens, ver-<br />
sehen mit einem Gleitschienenverbau der Firma SBH,<br />
musste der massive Fels (Nagelfluh) teilweise wegge-<br />
sprengt oder mit der Fräse beseitigt werden.<br />
Da sich Sprengungen des massiven Felses (Nagelfluh) als wenig effektiv zeigten,<br />
wurde er mit der Fräse abgebaut.<br />
Die Mayerhofer GmbH, Simbach/Inn wird laut Planung<br />
bis Mitte Oktober 2006 insgesamt folgende Leistungen<br />
erbracht haben:<br />
• 6.740 m³ Grabenaushub bis in eine Tiefe von 7,10 m<br />
(die mittlere Aushubtiefe beträgt 4,74 m; ab einer<br />
Tiefe von 3,0 m ist mit Bodenklasse 6/7 zu rechnen)<br />
• vollständiger Bodenaustausch<br />
• Einbau von 850 m <strong>Steinzeug</strong>rohren DN 300, 2,5 m<br />
Länge, TKL 240<br />
• Einbau von 470 m <strong>Steinzeug</strong>rohren DN 250, 2,5 m<br />
Länge, TKL 240<br />
• 35 Einsteigschächte DN 1200 (Fertigteilschächte)<br />
• ca. 45 Anschlussleitungen bis an die Grundstücke<br />
Die Bettung der Rohre erfolgt mit KSA 120. Für ungünsti-<br />
ge Fälle wurde stellenweise auch ein Betonauflager aus-<br />
geschrieben. Nach den bisherigen statischen Berech-<br />
nungen und den bislang vorgefundenen Verhältnissen<br />
war dies jedoch noch nicht erforderlich.<br />
Richtige Entscheidungen, gute Ergebnisse<br />
Dipl.-Ing. Oliver Haas, Abteilungsleiter Abwasserbesei-<br />
tigung beim Zweckverband München-Südost, antwortet<br />
auf die Frage, warum man <strong>Steinzeug</strong>rohre verwendet:<br />
„Wir betreiben unser Netz von derzeit insgesamt 290 km<br />
Länge ausschließlich als Freispiegelkanal und aus gu-<br />
tem Grund nahezu ausschließlich mit <strong>Steinzeug</strong>rohren.<br />
Ein homogenes Netz zu haben ist vorteilhaft sowohl für<br />
den Betrieb als auch für die Instandhaltung.“<br />
Mit der behutsamen Entwicklung über Jahrzehnte und<br />
den sukzessiven Investitionen in die Infrastruktur fährt<br />
die Gemeinde Sauerlach eine vorausschauende und<br />
intelligente Strategie. Sie wird damit zweifelsohne an<br />
Attraktivität als Wohnort und Gewerbestandort gewin-<br />
nen.<br />
Planung und Auftraggeber:<br />
Zweckverband München-Südost, Ottobrunn<br />
Bauausführung:<br />
Mayerhofer GmbH, Simbach/Inn<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
HTI Grabenstedt, Landkreis Traunstein<br />
Objektberichte<br />
10<br />
__<br />
11
Objektberichte<br />
Durch die geschlossene<br />
Bauweise wurde der Bahnverkehr<br />
nicht beeinflusst.<br />
Musikstadt Sondershausen – mit diesem Etikett<br />
schmückt sich die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises<br />
in Thüringen gerne. Und das kommt nicht von unge-<br />
fähr: Musikalische Traditionen lassen sich in dem knapp<br />
22.000 Einwohner zählenden Ort sogar bis in das 17.<br />
Jahrhundert zurückverfolgen, als die Fürstliche Hofka-<br />
pelle das erste Mal Erwähnung fand. Heute wird dieses<br />
kulturelle Erbe nicht nur fortgeführt, sondern noch wei-<br />
ter ausgebaut: In diesem Sommer lockten erstmals die<br />
Schlossfestspiele Besucher von nah und fern an. Zügig,<br />
so hoffen die Initiatoren, soll sich die Freilichtveranstal-<br />
tung zur festen Größe im Kulturkalender etablieren. Um<br />
den Tourismus weiter anzukurbeln, wollte man sich bei<br />
dieser Gelegenheit natürlich im besten Licht präsentie-<br />
ren.<br />
Eine langfristige Baustelle mit Umleitungen für Autofah-<br />
rer, die noch dazu den Bahnverkehr Richtung Erfurt,<br />
Bad Frankenhausen oder Nordhausen behinderte, pas-<br />
Bahn frei in Sondershausen<br />
Zügiger Neubau einer Abwasserleitung unter den Schienen<br />
Steffen Gess, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
ste deshalb nicht so recht ins Konzept. Gutachten hat-<br />
ten ergeben, dass der gemauerte Mischwasser-Kanal<br />
in der Possenallee direkt vor dem Bahnübergang aus<br />
hydraulischen Gründen und wegen seines Gesamtzu-<br />
standes neu gebaut werden musste.<br />
Geplant – sondiert – gebaut<br />
Da der Zugverkehr indirekt betroffen war, galt es im Vor-<br />
feld der Maßnahme, genaue Absprachen zu treffen. Für<br />
die Planungsphase wesentlich war der Gestattungs-<br />
vertrag vom 12.4.2005 mit der DB Netz AG, Nieder-<br />
lassung Südost, der besagte, dass am Bahnübergang<br />
km 28,312 eine Abwasserleitung nur ohne Beeinträch-<br />
tigung des Schienenbetriebes eingebaut werden durfte.<br />
Wegen der Bahnquerung kam lediglich eine geschlos-<br />
sene Bauweise infrage, für die die zweispurige Straße<br />
gesperrt werden musste.<br />
Da Schäden im sensiblen Schienenbereich unbedingt<br />
vermieden werden soll-<br />
ten, musste die Beschaf-<br />
fenheit des Baugrunds<br />
genauestens analysiert<br />
werden. Grundlage für<br />
die Planung war ein Bau-<br />
grundgutachten, das die<br />
Ingenieurgemeinschaft<br />
Baugrund und Grundbau<br />
Bad Langensalza erstellt<br />
hatte. Zur detaillierten<br />
Erkundung der Schich-<br />
tenlagerung hatten die<br />
Ingenieure drei Ramm-<br />
kernsondierungen bis in<br />
sondierfähige Tiefen von<br />
max. 4,40 m abgeteuft.
Allerdings gestaltete sich dies im Vorfeld komplizierter<br />
als gedacht: Die Lage der Aufschlusspunkte war z.T.<br />
erheblich von den im Untergrund vorhandenen Lei-<br />
tungsbeständen sowie der damit im Zusammenhang<br />
stehenden Schachterlaubnis der Versorgungsträger be-<br />
stimmt. Ursprünglich unmittelbar am Gleis vorgesehene<br />
Aufschlüsse durften aufgrund von Leitungsbeständen<br />
nicht abgeteuft werden.<br />
Die Untersuchungen ergaben, dass im geplanten Bau-<br />
stellenbereich drei Schichten vorlagen: Konstruktions-<br />
schichten des Straßenbaus (Auffüllung), wasser- und<br />
bewegungsempfindlicher Gehängelehm sowie zersetz-<br />
tes bis stark verwittertes Festgestein. Grundwasser<br />
wurde während der Aufschlussarbeiten nicht angetrof-<br />
fen.<br />
Die Überdeckung – bezogen auf OK Gleis und Rohr-<br />
scheitel – war mit 1,70 m vergleichsweise gering. Dies<br />
war der Grund, warum die Ingenieure für den Bereich<br />
der unmittelbaren Gleisquerung einen möglichst rich-<br />
tungstreuen Vortrieb empfahlen.<br />
Vom 17. bis 21.7.2006 baute die Spezial-Tiefbau Rohr-<br />
vortrieb Mandler & Schieferstein GmbH aus Wettenberg<br />
als Nachunternehmer der Sondershausener Tiefbau<br />
Bruhnke GmbH schließlich auf einer Länge von 22 m<br />
<strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohre der Nennweite DN 600 im ge-<br />
steuerten Rohrvortrieb ein. Die Züge konnten in dieser<br />
Woche ohne Einschrän-<br />
kung verkehren.<br />
Besondere Qualitätsan-<br />
forderungen erfüllt<br />
Die Gründe, warum sich<br />
die Sondershausener<br />
für Rohre aus <strong>Steinzeug</strong><br />
entschieden, sind nicht<br />
nur deren erwiesene Zu-<br />
verlässigkeit und Lang-<br />
lebigkeit. Alle Baustoffe<br />
und Vorhaben, die im<br />
Bahn-Bereich zum Ein-<br />
satz kommen, unterlie-<br />
gen besonders hohen<br />
Qualitätsanforderungen wie etwa Festigkeit gegenüber<br />
pulsierenden Belastungen, die <strong>Steinzeug</strong>rohre erfüllen.<br />
Darüber hinaus besitzen sie die Zulassung des Deut-<br />
schen Eisenbahn-Bundesamtes.<br />
Während im Schlosshof nach Abschluss der Bauarbei-<br />
ten noch eine Woche lang bis Ende Juli klangvoll die<br />
„Hochzeit des Figaro“ gefeiert wurde, verrichtete in der<br />
Possenallee bereits die neue Abwasserleitung ihre Ar-<br />
beit – ganz im Verborgenen, aber effektiv.<br />
Auftraggeber:<br />
Trinkwasser- und Abwasserzweckverband<br />
Helbe-Wipper<br />
Planung:<br />
Norbert Jahn, Bauüberwacher Bahn beim Ingenieurbüro<br />
für Tiefbau Bach & Reinhardt, Sondershausen<br />
Bauunternehmen:<br />
Spezial-Tiefbau Rohrvortrieb Mandler & Schieferstein<br />
GmbH, Wettenberg, als Nachunternehmer der Tiefbau<br />
Bruhnke GmbH, Sondershausen<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
Hermann Bach GmbH & Co KG, Nordhausen<br />
Objektberichte<br />
12<br />
__<br />
13<br />
Binnen einer Woche sind<br />
die <strong>Steinzeug</strong>rohre DN 600<br />
im Rohrvortrieb eingebaut<br />
worden.
Objektberichte<br />
In minimal 3,27 m und maximal 5,62 m Tiefe ...<br />
Gestiegener Abwasseranfall<br />
in der Senkingstraße<br />
Neue Dimensionierung schafft Abhilfe<br />
Carsten Eggert, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Mit der Vollendung des<br />
ersten großen stei-<br />
Senkingstraße und die damit einhergehende Versiegelung<br />
der Oberflächen bedeuteten für die Stadt leider<br />
nernen Dombaus, der als auch zunehmend Probleme: Die Abwasserentsorgung<br />
Sitz der Bischöfe diente,<br />
war bereits 872 der Grund-<br />
stein für die Stadtgemein-<br />
de Hildesheim am Schnitt-<br />
punkt uralter Handelswege<br />
gelegt. Seit nunmehr über<br />
1100 Jahren ist Hildes-<br />
heim das kulturelle Zen-<br />
trum zwischen Harz und<br />
Heide, Weser und Elbe.<br />
Mit seinen wunderschönen<br />
Fachwerkhäusern und den<br />
von der UNESCO 1985<br />
zum Weltkulturerbe erklär-<br />
ten Bauwerken Dom und<br />
Michaeliskirche macht die<br />
Stadt dieser Auszeichnung<br />
alle Ehre. Kultur alleine<br />
macht aber nicht satt: So<br />
präsentiert sich Hildesheim<br />
auch als eine Stadt, in der<br />
sich eine respektable Zahl<br />
namhafter Unternehmen<br />
angesiedelt hat, die vie-<br />
le Menschen in Lohn und<br />
Brot stellt.<br />
Die stetig wachsende An-<br />
siedlung von Gewerbebe-<br />
trieben in der westlich des<br />
Hauptbahnhofs gelegenen<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
dort konnte nicht mehr zufriedenstellend und ohne<br />
Störungen gewährleistet werden, da der vorhandene<br />
Mischwasserkanal aus <strong>Steinzeug</strong>rohren mit Durchmes-<br />
sern von DN 300 bis 500 deutlich unterdimensioniert<br />
und teilweise schadhaft war und nicht fachgerecht ein-<br />
gebaute Stutzen erkannt wurden.<br />
Um dem gestiegenen Anfall von Abwasser gerecht zu<br />
werden, kam nur der Neubau des Kanals in Frage. Ne-<br />
ben 9 neu zu bauenden Schächten wurden folgende<br />
<strong>Steinzeug</strong>rohre eingebaut:<br />
• 160,00 m, DN 800 mit TKL 160 (128 kN/m),<br />
15 Abzweige, t* RSmin = 3,27 m, t** RSmax = 3,41 m<br />
• 80,00 m, DN 700 mit TKL 200 (140 kN/m),<br />
5 Abzweige, t RSmin = 3,27 m, t RSmax = 3,47 m<br />
• 65,00 m, DN 600 mit TKL 95 (57 kN/m),<br />
5 Abzweige, t RSmin = 3,31 m, t RSmax = 3,51 m<br />
• 85,00 m, DN 500 mit TKL 160 (80 kN/m),<br />
10 Abzweige, t RSmin = 3,51 m, t RSmax = 5,62 m<br />
*Tiefe Rohrsohle minimal, **Tiefe Rohrsohle maximal<br />
Die vorhandenen Anschlüsse wurden über Abzweige<br />
angeschlossen.<br />
Bei der Materialwahl stand für die Stadt von vornherein<br />
<strong>Steinzeug</strong> auf dem Plan, da aufgrund der gemachten<br />
Erfahrungen <strong>Steinzeug</strong> erste Wahl für Hildesheim ist.
... wurden die Rohre in der Senkingstraße eingebaut.<br />
Objektberichte<br />
Neben dem kulturellen Angebot hat<br />
Hildesheim jetzt auch im Gewerbe-<br />
gebiet in der Senkingstraße was zu<br />
bieten: einen neuen funktionstüch-<br />
tigen Kanal für jede Menge Abwas-<br />
ser, der demnächst auch unter einer<br />
neuen Asphaltdecke liegen wird.<br />
Planung, Auftraggeber und<br />
Bauleitung:<br />
Stadt Hildesheim<br />
Bauunternehmen:<br />
Bettels GmbH & Co KG,<br />
Hildesheim<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
HTI Collin KG, Hannover<br />
14<br />
__<br />
15
Objektberichte<br />
Für die Neuerschließung von<br />
42 Hausgrundstücken liegen<br />
die <strong>Steinzeug</strong>rohre bereit.<br />
Neuerschließung in<br />
Markt Großostheim<br />
Rund 15 Autominuten südlich von Aschaffenburg<br />
liegt der Markt Großostheim, der sich als Großgemeinde<br />
aus den Ortsteilen Großostheim, Ringheim,<br />
Pflaumheim und Wenigumstadt zusammensetzt. Seine<br />
16.300 Einwohner können auf einige Höhepunkte einer<br />
Zwei Keramikepochen treffen aufeinander<br />
Engelbert Pawlik, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
ansehnlichen Historie zurückblicken: „Ostheim“, erst<br />
seit dem 17. Jahrhundert Großostheim genannt, wird<br />
erstmals in einer Urkunde des Klosters Fulda erwähnt,<br />
die zwischen 780 und 799 entstanden ist. Seit seiner<br />
ersten urkundlichen Erwähnung gehörte der Marktflecken<br />
zu verschiedenen Herrschaftsbereichen, bis er<br />
1278 dem Kurfürstentum Mainz angegliedert wurde.<br />
Der Ortsteil Wenigumstadt wurde 1229 als „villa Omestad<br />
minore“ erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings<br />
existierte hier schon deutlich früher eine Siedlung. Archäologische<br />
Funde in reicher Zahl belegen die Besiedlung<br />
durch Menschen in allen Kulturepochen der vergangenen<br />
7000 Jahre!<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
Rohreinbau mit ungewöhnlicher Begleitung<br />
Die allerneuesten und spektakulärsten Funde werden<br />
im Juni/Juli 2006 gemacht und sind auf einer Baustelle<br />
großteils noch in situ zu besichtigen: Im Rahmen der<br />
Neuerschließung eines Baugebietes für 42 Hausgrundstücke<br />
auf einem Gelände von ca. 20.000 m2 werden<br />
hier 1.250 m <strong>Steinzeug</strong>rohre DN 250 HL, 165 m <strong>Steinzeug</strong>rohre<br />
DN 300 HL und 501 m <strong>Steinzeug</strong>rohre DN<br />
150 HL im offenen Graben eingebaut. Der Einbau der<br />
Rohre erfolgt mit „archäologischer Begleitung“, da unzählige<br />
Fundstücke von 7000 Jahre alter Gebrauchskeramik<br />
(Rössener Kultur) in den Bodenhorizonten stekken<br />
und erfasst und geborgen werden müssen.<br />
Der neue Kanal, von der Gemeinde gebaut und später<br />
auch betrieben, wird als qualifiziertes Mischsystem errichtet,<br />
d.h., Oberflächen- und Schmutzwasser werden<br />
gemeinsam behandelt, die Drainage erfolgt separat. Vor<br />
dem Einbau der Rohre in 4,50 Tiefe (Mischwassersystem)<br />
respektive rund 2 m Tiefe (Drainage) war zur Bau-
grundverbesserung (Lösslehm) ein Bodenaustausch<br />
erforderlich.<br />
Im ersten Abschnitt sind die Rohre inzwischen problem-<br />
los eingebaut, bis Ende des Jahres soll der gesamte<br />
Kanal fertig sein und an das vorhandene Gemeindenetz<br />
angeschlossen werden. „Dieses Ende der 50-er Jahre<br />
zu 40 % mit <strong>Steinzeug</strong>rohren DN 250 und DN 350 er-<br />
richtete Kanalsystem ist noch gut intakt und problem-<br />
los funktionstüchtig; Deshalb haben wir beschlossen,<br />
auch das Neubaugebiet mit einem Kanal aus <strong>Steinzeug</strong><br />
auszustatten,“ berichtet Bautechniker Walter Fischer,<br />
Sachgebietsleiter Tiefbau beim Hoch- und Tiefbauamt<br />
der Gemeinde Markt Großostheim. „Und finanziert wird<br />
die Maßnahme selbstverständlich aus den Abwasser-<br />
gebühren.“ Mit 1,80 Euro/m 3 sind die sehr moderat.<br />
Ende gut – alles gut<br />
Walter Fischer führt auf die Baustelle und zeigt auch die<br />
Funde, auf die er inzwischen sogar ein wenig Stolz ist.<br />
Aber das war nicht immer so: „Am 9. Juni sind wir mit<br />
dem Bau des Kanals gestartet und haben in sechs Wo-<br />
chen nur ein paar Meter geschafft. Die Archäologen ha-<br />
ben mit der Aufnahme und Bergung der Funde Vorrang<br />
und wir mussten unsere Arbeiten deswegen immer wie-<br />
der unterbrechen. Das kostet natürlich auch Zeit und<br />
Geld, und die Häuslebauer wurden unruhig. Mittlerweile<br />
bin ich wieder versöhnt: Wir kommen gut voran, und<br />
7000 Jahre alte Keramik zu finden ist ja auch nicht all-<br />
täglich, darauf sind wir als Gemeinde selbstverständlich<br />
stolz“. Dipl.-Ing. Karsten Kümmel, Verantwortlicher des<br />
Ingenieurbüros Jung, der das Kanalprojekt geplant hat,<br />
ergänzt: „Es hat schon Nerven gekostet, trotz der Ar-<br />
chäologie im Plan zu bleiben, aber wir werden pünktlich<br />
zum Jahresende fertig.“<br />
Gut Ding will Weile haben – und was sind 7 Monate<br />
gegen 7000 Jahre.<br />
Auftraggeber:<br />
Gemeinde Markt Großostheim<br />
Planung:<br />
Ingenieurbüro Jung GmbH, Kleinostheim<br />
Bauunternehmen:<br />
Josef Stix Bauunternehmen, Stockstadt<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
Raab Karcher Baustoffe GmbH, Aschaffenburg<br />
Objektberichte<br />
16<br />
__<br />
17<br />
7000 Jahre alte Keramik<br />
musste dem Einbau neuer<br />
<strong>Steinzeug</strong>rohre weichen.<br />
Mit Verzögerung beginnt<br />
der erste Bauabschnitt,<br />
doch der Zeitplan wird<br />
voraussichtlich eingehalten<br />
werden können.
Objektberichte<br />
Die Straßenbreite liegt<br />
bei 3 bis 5 m.<br />
Problemlösung in Berghausen<br />
mit großer Tragweite<br />
Die rund 100 Einwohner von Berghausen, einem<br />
Ortsteil der Marktgemeinde Altmannstein im Naturpark<br />
Altmühltal, haben es gut getroffen. Nicht nur,<br />
dass sie in einer Region zu Hause sind, in der jährlich<br />
mehrere Millionen Tages- und Urlaubsgäste Erholung<br />
suchen. Bald wird ihre Lebensqualität zusätzlich noch<br />
durch eine neue Abwasserentsorgung und erneuerte<br />
Wasserversorgung gesteigert werden. Doch bis es so-<br />
weit ist und voraussichtlich im Mai nächsten Jahres nach<br />
einjähriger Bauzeit eine neue Asphaltdecke gelegt wird,<br />
ist es noch ein weiter Weg. Besonders für das ausfüh-<br />
rende Unternehmen, die Max Zehentbauer GmbH aus<br />
Altmannstein-Schafshill. Für sie bedeuten die Arbeiten<br />
aus mehreren Gründen eine Herausforderung: Inhalt<br />
der Planungen, die Ende 2003 begonnen wurden, ist,<br />
eine Abwasserentsorgung der Ortschaft Berghausen<br />
mit einer Druckleitung an das zentrale Abwassernetz<br />
Bislang war nur ein Oberflächenkanal vorhanden<br />
Bernhard Artmeier, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
der Marktgemeinde Altmannstein zu schaffen. Zeitgleich<br />
hat der Wasserzweckverband Altmannstein die Erneue-<br />
rung der Wasserversorgung ausgeschrieben. Da der zu<br />
bauende Schmutzwasserkanal und die Wasserleitung in<br />
einem Rohrgraben verlegt werden sollen, entschied man<br />
sich für die offene Bauweise.<br />
Extreme Engstellen<br />
Die Max Zehentbauer GmbH muss bei dem Vorhaben<br />
allerdings gleich mehrfach mit begrenzten Platzverhält-<br />
nissen kämpfen. Die Straßenbreite von 3 bis 5 m lässt<br />
bereits wenig Raum. Hinzu kommt aber noch, dass<br />
zwischen der alten Wasserleitung und dem vorhande-<br />
nen Oberflächenkanal zum Teil ein Abstand von nur 1 m<br />
besteht. Auch die Bodenklasse, die von 5 bis 7 reicht,<br />
erschwert die Arbeiten: Teilweise weist der Boden gro-<br />
ßen Lehmanteil auf, dann wiederum stoßen die Bauleute<br />
auf Fels, der mit Meißeln bearbeitet werden muss. Der<br />
Kanal verläuft in einer Tiefe zwischen 2,50 m und 4,50<br />
m. Aufgrund der morphologischen Verhältnisse ist ge-<br />
plant, dass der größte Teil des Schmutzwassers Rich-<br />
tung Nordosten zum Tiefpunkt läuft und dort in einem<br />
50 m langen Stauraumkanal der Nennweite DN 400 und<br />
Pumpschacht gesammelt wird. Eine Druckleitung, die<br />
mit der Wasserleitung im Rohrgraben mitgeführt wird,<br />
soll dann dafür sorgen, dass das Abwasser wieder zum<br />
Hochpunkt gelangt. Von dort aus läuft es Richtung Alt-<br />
mannstein zur Kläranlage.<br />
Man kennt sich aus<br />
Die Kosten für das Projekt betragen für den Kanal<br />
410.000 Euro, für die Wasserversorgung 100.000 Euro.
Finanziert wird die Maßnahme durch Herstellungsbei-<br />
träge und durch Zuschüsse vom Freistaat Bayern im<br />
Rahmen des Programms RZWas (Richtlinien für Zu-<br />
wendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben). Die<br />
Abschreibungszeit liegt bei 66 Jahren.<br />
Die Frage, welches Material für das Bauvorhaben ver-<br />
wendet werden soll, stellte sich in Altmannstein nicht:<br />
Im Gemeindebereich liegen überwiegend <strong>Steinzeug</strong>-<br />
rohre. Denn schließlich kennt man sich in einer Region,<br />
die sich als Fremdenverkehrsziel einen Namen gemacht<br />
hat, in puncto Wirtschaftlichkeit und Qualität bestens<br />
aus.<br />
Auch im Baugraben stellen die engen Platzverhältnisse<br />
für das bauausführende Unternehmen<br />
eine Herausforderung dar; die<br />
CeraLong DN 200-Rohre werden sorgfältig<br />
eingebettet.<br />
Auftraggeber:<br />
Marktgemeinde Altmannstein<br />
Planung:<br />
Ingenieurbüro Otto Kehrer, Regensburg<br />
Bauunternehmen:<br />
Max Zehentbauer GmbH, Altmannstein-Schafshill<br />
Baustoff-Fachhändler:<br />
BayWa AG Großmehring<br />
Objektberichte<br />
18<br />
__<br />
19
Interview<br />
Seit 1. Januar 2006 hat DIN CERTCO die Fremdüberwachung<br />
und -zertifizierung von <strong>Steinzeug</strong>bauteilen<br />
der STEINZEUG Abwassersysteme GmbH übernom-<br />
men. Die Übereinstimmung der zertifizierten STEIN-<br />
ZEUG-Produkte mit den Anforderungen aus der DIN EN<br />
295 und darüber hinaus sowie aus der WN 295 wird<br />
nun mit dem <strong>DINplus</strong>-Zeichen bestätigt. Damit steht die<br />
Qualitätssicherung der Produkte des international agie-<br />
renden Unternehmens STEINZEUG Abwassersysteme<br />
GmbH auch auf der Basis einer international anerkann-<br />
ten DIN-Marke.<br />
Internationale DIN-Marke<br />
für international eingesetzte<br />
Produkte<br />
Wir haben nachgefragt ...<br />
... bei Dr.-Ing. Michael Garmer, Geschäftsführer DIN CERTCO<br />
? Was bedeutet das für das Unternehmen<br />
STEINZEUG? Sind die Anforderungen an die<br />
Produktqualität noch mehr gestiegen?<br />
Dr. Garmer: Nein – zunächst nicht. Zunächst wurden<br />
die bestehenden Anforderungen aus der WN 295,<br />
die über die DIN EN 295 hinausgehen, in den Anfor-<br />
derungskatalog des DIN CERTCO-Zertifizierungspro-<br />
gramms WN 295 übernommen. Somit wird mit dem<br />
Zertifikat bestätigt, dass die <strong>Steinzeug</strong>produkte über<br />
dem Anforderungsprofil der DIN EN 295 liegen und<br />
dem Unternehmen damit das Nutzungsrecht für das<br />
Qualitätszeichen <strong>DINplus</strong> verliehen wird.<br />
? Welchen Nutzen bietet die <strong>DINplus</strong>-Zertifizierung<br />
dem Kunden? Ist das <strong>DINplus</strong>-Label für ihn ein<br />
uneingeschränktes „Markenzeichen“, das ihm höchste<br />
geprüfte Qualität bescheinigt?<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
Dr. Garmer: Ja - der Kunde bekommt mit dem Zertifikat<br />
die Bestätigung, dass entsprechend den Festlegungen<br />
der DIN EN 295 und dem Zertifizierungsprogramm ZP<br />
WN 295 die aufgeführten Produkte einer kontinuierlichen<br />
werkseigenen Produktionskontrolle einer zweimal<br />
jährlich stattfindenden Fremdüberwachung und der<br />
damit verbundenen Fremdprüfung durch ein von DIN<br />
CERTCO anerkanntes Prüflaboratorium unterworfen<br />
werden. Die Registrierung mit eindeutiger Registernummer<br />
beugt Zeichenmissbrauch vor.<br />
? Was bietet die <strong>DINplus</strong>-Überwachung und -zertifizierung<br />
über die DIN EN 295 und die WN 295<br />
hinaus?<br />
Dr. Garmer: Die freiwillige Produktzertifizierung und das<br />
Nutzungsrecht für das Qualitätszeichen <strong>DINplus</strong> stellt<br />
einen besonderen Qualitätsnachweis für Produkte dar,<br />
deren hohe Qualität über die gesetzlichen und normativen<br />
Anforderungen hinausreicht. Vor allem aber schafft<br />
das <strong>DINplus</strong>-Zeichen Vertrauen beim Anwender, dass<br />
die behaupteten Eigenschaften tatsächlich vorhanden<br />
sind.<br />
? Wäre es Ihrer Meinung nach sinnvoll, das <strong>DINplus</strong>-<br />
Kennzeichen im Bau-Leistungsverzeichnis zu fordern,<br />
um von vornherein geprüfte Materialqualität zu<br />
verbürgen und damit die Angebotsbewertung zu vereinfachen?<br />
Dr. Garmer: Sicherlich wäre es im Sinne eines vergleichbaren<br />
Qualitätsniveaus sinnvoll. In der Formulie-
ung muss es dann aber heißen: ....entsprechend DIN-<br />
plus-Qualität nach ZP WN 295 oder vergleichbar...<br />
? Wird die Überwachung und Zertifizierung durch DIN<br />
CERTCO auch international anerkannt?<br />
Dr. Garmer: Die DIN-Marke ist europaweit und interna-<br />
tional bekannt und transportiert Vertrauen in Produkte<br />
und Dienstleistungen. Im Zuge der europäischen Eini-<br />
gung sollen langfristig alle nationalen Zeichen im neuen<br />
europäischen Qualitätszeichen KEYMARK aufgehen.<br />
Die KEYMARK ist ein geschütztes und eingetragenes<br />
europäisches Normenkonformitätszeichen. DIN CERT-<br />
CO bietet die Möglichkeit, das Nutzungsrecht für die<br />
KEYMARK zu erteilen. Dafür ist DIN CERTCO als Zer-<br />
tifizierungsstelle von CEN bevollmächtigt. Das bedeu-<br />
tet, dass die zertifizierten Produkte eines Nutzungsbe-<br />
rechtigten für das Qualitätszeichen <strong>DINplus</strong> auch das<br />
Qualitätsniveau von DIN-Geprüft abdecken und somit<br />
die Berechtigung zur Antragstellung der KEYMARK be-<br />
steht.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
STEINZEUG Abwassersysteme GmbH, Alfred-Nobel-Straße 17, 50226 Frechen<br />
Telefon: +49 22 34 50 70, Telefax: +49 22 34 50 72 07, e-mail: info@steinzeug.com, Internet: www.steinzeug-keramo.com<br />
Redaktion: Satz: Druck:<br />
Interview<br />
Heiko Daun, Medien Synergie Renate Weyler, Bonn Das Druckhaus Beineke Dickmanns GmbH, Kaarst Büttgen<br />
Redaktionsbüro Dr. Hahn, Bonn<br />
20<br />
__<br />
21
Aktuelles<br />
Die STEINZEUG Abwassersysteme GmbH, Frechen,<br />
und ihre 100% Tochtergesellschaft <strong>Keramo</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> N.V., Hasselt, haben im Juni diesen Jahres<br />
gemeinsam eine Powermarke geschmiedet:<br />
<strong>Steinzeug</strong> | <strong>Keramo</strong><br />
Damit dokumentieren die beiden Unternehmen auch<br />
nach außen ihre bereits seit vielen Jahren dauernde<br />
gemeinsame und erfolgreiche Tätigkeit in den nationa-<br />
len und internationalen Märkten und können durch die<br />
Bündelung der Kräfte beider Unternehmen in Zukunft<br />
noch stärker agieren. Die Branche, die Kunden, die<br />
Lieferanten und das Umfeld können nun klar erkennen:<br />
dies sind zwei Unternehmen, unter einem Dach, mit ei-<br />
ner Marke!<br />
Verantwortung für die Umwelt<br />
Mit neuem Auftritt<br />
fit in die Zukunft<br />
You can’t beat quality<br />
Mit diesem gemeinsamen Auftritt steht der Weltmarkt-<br />
führer aufgrund der Tradition und wirtschaftlichen Erfol-<br />
ge der Namen gebenden Unternehmen für noch mehr<br />
Sicherheit, Zuverlässigkeit, Vertrauen und Erfahrung. Elk<br />
Eckert, Geschäftsführer der STEINZEUG Abwassersy-<br />
steme GmbH, knüpft damit an die seit vielen Jahren ge-<br />
lebte und auch erfolgreiche Unternehmensphilosophie<br />
an: „Sicherheit und Zuverlässigkeit bei der Entsorgung<br />
von Abwässern zu gewährleisten ist das oberste Ziel<br />
unserer Arbeit und deshalb produzieren wir <strong>Steinzeug</strong>-<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
rohre und -zubehör von erstklassiger Qualität. Wir füh-<br />
ren permanente Qualitätskontrollen durch, die über die<br />
Anforderungen nationaler und internationaler Normen<br />
hinausgehen und investieren in Forschung, damit auch<br />
in Zukunft unsere Rohrsysteme das größtmögliche Maß<br />
an Sicherheit und Zuverlässigkeit bieten“.<br />
Was im Unternehmen auch ein wichtiger Baustein der<br />
Unternehmensphilosophie geworden ist, „ist die Verant-<br />
wortung, die wir für die Umwelt sehen“, so Eckert. „Wir<br />
glauben, dass es möglich ist, Ökologie und Ökonomie<br />
zum Nutzen und Besten aller zu vereinen. Deshalb er-<br />
streben wir für unsere Produkte größtmögliche Nach-<br />
haltigkeit in sozialer, ökologischer und ökonomischer<br />
Hinsicht und leisten damit einen Beitrag zum Schutze<br />
der Umwelt und zur Gerechtigkeit zwischen den Ge-<br />
nerationen“.<br />
Neues und Bewährtes<br />
So signalisiert auch das neue Logo mit seiner frischen<br />
Farbgebung und seinem klaren styling Zukunftsbereit-<br />
schaft und Weltoffenheit – beide erfordern Aufgeschlos-<br />
senheit gegenüber modernen Technologien mit Blick<br />
auf die Menschheit und ihren Lebensraum. Die drei Ele-<br />
mente Weltkarte, Kreis und parallel aufgestellte Namen<br />
symbolisieren dabei die weltweite Marktführerschaft,
das starke und exakt runde <strong>Steinzeug</strong>rohr, das auch<br />
gleichzeitig als Symbol für den geschlossenen Kreislauf<br />
des Wassers steht, sowie die bewusst gewählte Beibe-<br />
haltung der beiden traditionellen Unternehmensnamen<br />
in einem Schriftzug.<br />
Der an die Neuaufstellung des Unternehmens abge-<br />
stimmte neue Internet-Auftritt ist kürzlich freigeschaltet<br />
worden (www.steinzeug-keramo.com). Ein anspre-<br />
chendes, solides Layout sowie eine übersichtliche Na-<br />
vigation bieten dem Nutzer einen unkomplizierten und<br />
schnellen Zugriff auf die gewünschten Informationen.<br />
Serviceangebote, wie z.B. Downloads von Tabellen,<br />
Ilona Polanski, <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V.<br />
eramo <strong>Steinzeug</strong> N.V.. Gleich zwei große<br />
...KAuszeichnungen gab’s im Frühjahr diesen<br />
Jahres für Produkte der <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> in Polen:<br />
Im April diesen Jahres fand unter der Organisation der<br />
Technischen Akademie Kielce, der PFTT Polnische<br />
Mikrotuneling Fundation und des ISTT Internationa-<br />
ler Mikrotunneling Verein die „Konferenz NoDig“ statt.<br />
Den dort ausgelobten Preis „Innovatives Rohrmaterial“<br />
erhielt die <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V. für das <strong>Steinzeug</strong>-<br />
Stahlbetonverbundrohr DN 400.<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnungen und hydraulischen<br />
Berechnungen sowie der bewährte STEINZEUG-In-<br />
fopool mit seinen vielfältigen Spezialofferten gehören<br />
selbstverständlich auch zum Online-Angebot.<br />
Die internen Strukturen respektive Zuständigkeiten blei-<br />
ben unverändert. Die Märkte in Deutschland werden<br />
nach wie vor von der STEINZEUG Abwassersysteme<br />
GmbH, Frechen, betreut, außerhalb Deutschlands – die<br />
Hauptmärkte sind West- und Ost-Europa sowie der<br />
Mittlere- und Ferne Osten und Übersee – von <strong>Keramo</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> N.V. im belgischen Hasselt.<br />
Auszeichnungen in Polen<br />
And the winner is ...<br />
Im Mai öffnete in Bydgoszcz die 14. „WOD KAN 2006<br />
Internationale Messe für Maschinen und Geräte für<br />
Wasserwerke und Kanalisation“ ihre Tore. Die <strong>Keramo</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> N.V. stellte dort das <strong>Steinzeug</strong>-Muffenrohr<br />
CeraLong DN 200 (2,5 m Länge) aus und meldete es<br />
zum offiziell von der Wirtschaftskammer „Polnische<br />
Wasserwerke“ ausgeschriebenen Wettbewerb an – und<br />
gewann. Den „GRAND PRIX“ dafür erteilten der Präsi-<br />
dent und der Direktor der Kammer.<br />
Aktuelles<br />
22<br />
__<br />
23
Aktuelles<br />
Die Geschäftsführer Elk<br />
Eckert (1. v. l.) und Frank<br />
Franco (1. v. r.) verabschieden<br />
die langjährigen<br />
STEINZEUG-Mitarbeiter Jos<br />
Lens (2. v. l.) und Joachim<br />
Bode (2. v. r.).<br />
rbeit gibt uns mehr als den Lebensunterhalt; Sie<br />
„Agibt uns das Leben!“ Mit diesem Zitat von Henry<br />
Ford I leitete Elk Eckert, Geschäftsführer der STEINZEUG<br />
Abwassersysteme GmbH, Frechen, seine Laudatio zur<br />
Verabschiedung von Joachim Bode, Key Account Ma-<br />
nager und Stellvertretender Vertriebsleiter Deutschland<br />
der STEINZEUG Abwassersysteme GmbH, und Jos<br />
Lens, Verkaufsdirektor der <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V. und<br />
Vertriebsleiter Ausland, in den wohlverdienten Ruhe-<br />
stand ein. Sowohl für Joachim Bode als auch für Jos<br />
Lens gelte dieses Zitat ebenso: Beide haben ihren Be-<br />
ruf zu ihrem Leben erklärt und dem Namen <strong>Steinzeug</strong><br />
im In- und Ausland ein Gesicht gegeben, so Eckert.<br />
Der Name Bode ist Programm<br />
Der Name Joachim Bode wird in Deutschland eng mit<br />
<strong>Steinzeug</strong> in Verbindung gebracht. 1971 zog Bode mit<br />
dem damals in Hannover ansässigen Unternehmen<br />
nach Köln. Hier zeichnete er für den damals hoch im<br />
Kurs stehenden Bereich Sonder-/Konusdichtungen und<br />
Stallartikel verantwortlich. Auch als er 1982 als Gebiets-<br />
leiter in den Außendienst wechselte, kümmerte er sich<br />
neben dem erweiterten <strong>Steinzeug</strong>rohrprogramm auch<br />
Zwei Urgesteine sagen adieu<br />
Joachim Bode und Jos Lens verabschiedet<br />
immer noch um den Vertrieb von Sonderartikeln und Zu-<br />
behör. In den folgenden Jahren stieg er auf zum Regio-<br />
nalverkaufsleiter mit<br />
Personalverantwor-<br />
tung in den Gebieten<br />
NORD und OST und<br />
schließlich zum Key<br />
Account Manager<br />
und Stellvertreten-<br />
den Vertriebsleiter<br />
Deutschland.<br />
Joachim Bode kann-<br />
te in seinem Berufsle-<br />
ben keine Probleme,<br />
für ihn war alles nur<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
eine Frage der Organisation. Und das nahm und nimmt<br />
man ihm ohne Einschränkung ab. Er ist das typische<br />
Urgestein eines Unternehmens und zählt zu einer leider<br />
aussterbenden Spezies. Bode ging immer zielgerichtet<br />
seinen Weg und stand und steht dennoch immer hinter<br />
seinem Haus. Vornehmlichstes Ziel in seinem Berufsle-<br />
ben war für ihn immer die Zufriedenheit seiner Kunden;<br />
seine herausragende Eigenschaft war sein ausgepräg-<br />
ter Teamgeist.<br />
Auch nach 40 Jahren wird ihn das Thema <strong>Steinzeug</strong><br />
und die ihm eigene Umtriebigkeit nicht loslassen. Mit<br />
Schwung und Elan wird er sich – das nimmt ihm jeder<br />
ab – mit der gleichen Energie, die er für sein Unterneh-<br />
men aufgebracht hat, verstärkt in seine zweite Passion,<br />
die Politik, einbringen. Als stellvertretender Bürgermei-<br />
ster und Fraktionsvorsitzender in seiner Heimatgemein-<br />
de hat sich Bode dafür schon den Weg bereitet.<br />
Jos Lens – in der Welt zuhause<br />
Mit Jos Lens, seit 36 Jahren mit <strong>Steinzeug</strong> vertraut,<br />
verabschiedet sich ein ebenso tatkräftiger und agiler<br />
<strong>Steinzeug</strong>er in den Ruhestand, der in der ganzen Welt<br />
Zuhause war und ist. Als 25-jähriger Diplom-Kaufmann<br />
tritt er 1970 als Vertriebsleiter in das Unternehmen Ke-<br />
ramo N.V. im belgischen Hasselt ein. Um den deut-<br />
schen Markt zu erobern, gründet <strong>Keramo</strong> N.V. 1982<br />
die <strong>Keramo</strong> Vertriebsgesellschaft in Aachen und setzt<br />
Jos Lens als ihren Geschäftsführer ein. Mit ihm erstarkt<br />
ein harter Wettbewerb und schon bald ist Jos Lens<br />
ein Begriff am deutschen Markt – ja, er hat <strong>Keramo</strong> in<br />
Deutschland ein Gesicht gegeben. Mit fachlicher Kom-<br />
petenz, unternehmerischer Zielsicherheit, und nicht<br />
zuletzt mit seinem Charme und seiner großen Einsatz-<br />
freude gewinnt er Sympathien – und Märkte. 1991 ver-<br />
einbart <strong>Keramo</strong> mit der Wienerberger-Gruppe ein Joint-<br />
Venture. Für alle Marketing- und Vertriebsaktivitäten ist<br />
Jos Lens zuständig. Als 1996 <strong>Keramo</strong> eine 100%-ige
Wienerbergertochter wird und zwei Jahre später durch<br />
Zusammenschluss von Wienerberger und Deutscher<br />
<strong>Steinzeug</strong> Cremer & Breuer AG die <strong>Steinzeug</strong> GmbH<br />
entsteht, gehörten nun zwei <strong>Steinzeug</strong>rohrhersteller<br />
zusammen, die lange stärkste Wettbewerber waren.<br />
Die Integration der unterschiedlichsten Geschäftsfelder,<br />
der unterschiedlichen Einstellungen der Mitarbeiter und<br />
deren Mentalitäten war für Jos Lens eine Herausforde-<br />
rung, der er sich mit großem Engagement stellte. In der<br />
neuen Konstellation wurde er zum Leiter Export berufen<br />
und übernahm 2003 für ein Jahr zusätzlich die Position<br />
des Vertriebsleiters Deutschland. Aber seine Welt ist die<br />
Welt des Exports, und dieser widmete er sich voll und<br />
ganz und das mit großem Erfolg.<br />
Bei der STEINZEUG Abwassersysteme GmbH in<br />
Frechen war für den 3. August 2006 hoher Besuch<br />
angesagt: Per Fax bestätigte das senegalesische Mini-<br />
sterium für Wasser und Abwasser die Ankunft seines<br />
Ministers Dr. Issa Mbaye Samb, des Landesdirektors<br />
für Wasser und Abwasser, Adama Mbaye, des PEPAM-<br />
Beauftragten, Mouhamed Fadel Ndaw, des Hauptge-<br />
schäftsführers der SONES Senegalesische Wasserwer-<br />
ke, Amadou Ndiaye, des Hauptgeschäftsführers des<br />
ONAS Landesamt für Abwasserentsorgung, Amadou<br />
Lamine Dieng, des Direktors für Studien und Bauaus-<br />
führungen des ONAS, Alassane Dieng, des Direktors für<br />
Bauausführungen der SONES, Abdoul Niang sowie des<br />
PR- und Kommunikationsbeauftragten des Ministe-<br />
riums, Mamadou Diafara Dabo. Die Organisation des<br />
Besuchs oblag der Pecher AG, Erkrath.<br />
Auch in seinem künftigen Privatleben wird die Welt sein<br />
Zuhause sein. Als Hobbykoch ist er immer auf der Su-<br />
che nach den Spezialitäten dieser Welt und den ent-<br />
sprechenden edlen Tropfen. Und wenn einer weiß, wo<br />
die zu finden sind, dann ist es Jos Lens, der Weltbür-<br />
ger.<br />
Elk Eckert dankte Joachim Bode und Jos Lens im Krei-<br />
se der Mitarbeiter mit dem charmant und zuweilen hu-<br />
morvoll formulierten Rückblick auf ihr Berufsleben und<br />
verabschiedete zwei herausragende Persönlichkeiten<br />
mit den besten Wünschen für ein zufriedenes und erfüll-<br />
tes Leben im Ruhestand.<br />
Hochrangige Delegation<br />
aus dem Senegal<br />
Im Rahmen eines fünftägigen Aufenthaltes informier-<br />
te sich die senegalesische Delegation bei verschie-<br />
denen Unternehmen in Deutschland über das Thema<br />
Wasser- und Abwassertechnik. Bei der STEINZEUG<br />
Abwassersysteme GmbH stand die Besichtigung des<br />
Produktionswerks und Gespräche über eine nachhal-<br />
tige Abwasserentsorgung mit <strong>Steinzeug</strong>rohrsystemen<br />
auf dem Programm. Im Anschluss an diesen Besuch<br />
fuhr die Delegation zusammen mit Vertretern der KfW<br />
Kreditbank für Wiederaufbau sowie mit Vertretern der<br />
besuchten Unternehmen zu Gesprächen mit dem BMZ<br />
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung nach Bonn.<br />
Aktuelles<br />
Die senegalesische<br />
Delegation auf ihrem<br />
Rundgang durch das<br />
Werk in Frechen.<br />
24<br />
__<br />
25
Aktuelles<br />
Bild links: Die Tafel informiert<br />
über das anstehende<br />
Bauvorhaben „Tainan<br />
Science Park Sewerage<br />
Project“.<br />
Bild rechts: Auf großes Interesse<br />
seitens der Fachwelt<br />
stießen die Ergebnisse der<br />
Pilotbaustelle im japanischen<br />
Nagaoka.<br />
Mitte 2005 erteilte das taiwanesische Innenministerium<br />
dem Bauunternehmer YEONG CHUEN<br />
CONSTRUCTION CO., LTD. den Zuschlag zum Bau<br />
der Infrastruktur für das Prestige-Bauvorhaben „Tainan<br />
Science Park Sewerage Project“.<br />
Über einen Zeitraum von acht Monaten lieferte <strong>Keramo</strong><br />
<strong>Steinzeug</strong> die aufgrund der besonderen Anforderungen<br />
an das Rohrmaterial der Abwasserleitungen ausge-<br />
schriebenen <strong>Steinzeug</strong>rohre. Folgendes Material wurde<br />
zum größten Teil grabenlos verlegt:<br />
• 420 m DN 400<br />
• 120 m DN 600<br />
• 680 m DN 800<br />
• 770 m DN 1000<br />
Referenzschreiben vom<br />
anderen Ende der Welt<br />
<strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V. ist in Asien aktiv<br />
Helmut Jürges, <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V.<br />
In einem Referenzschreiben attestierte der Bauunter-<br />
nehmer ausdrücklich seine Zufriedenheit nicht nur mit<br />
dem problemlosen Einbau der Rohrleitungen, sondern<br />
auch mit der technischen und kommerziellen Beratung<br />
und Betreuung vor, während und nach den diversen<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
Teil-Lieferungen der Rohre durch den lokalen Markt-<br />
partner von <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong>: ALMIGHTY CHEMICAL<br />
PTY., LTD., Kaohsiung/ Taiwan.<br />
Pilotbaustelle in Japan erfolgreich abgeschlossen<br />
Im März diesen Jahres wurde in Nagaoka, Niigata Prä-<br />
fecture, die erste Baustelle zur grabenlosen Insitu-Er-<br />
neuerung von deformierten und in der Lage veränderten<br />
Kunststoffrohren mit <strong>Steinzeug</strong>vortriebsrohren von Ke-<br />
ramo <strong>Steinzeug</strong> erfolgreich abgeschlossen. Das Verfah-<br />
ren ist eine Gemeinschaftsentwicklung von SHINWA GI-<br />
JUTAN KAIHATSO und RYOKOSUI KOGYO CO., LTD.<br />
Der erfolgreiche Abschluss dieser Pilotbaustelle veran-<br />
lasst die Maschinenhersteller, die Weiterentwicklung der<br />
Pilotanlage zur Serienreife anzugehen. Pläne, die der<br />
Stadt Nagaoka als Auftraggeber Hoffnungen machen:<br />
Durch tektonische Verwerfungen sind dortige Kunst-<br />
stoffabwasserrohre in der Abflussleistung beeinträch-<br />
tigt. Die Stadt hofft nun, sie ökonomisch günstig durch<br />
ein dauerhafteres Rohrmaterial ersetzen zu können.
Die <strong>Steinzeug</strong>rohre der Nennweite DN 250 wurden in<br />
1,00 m und 2,00 m Baulänge durch <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong>’s<br />
lokalen Marktpartner SHINETSU CERACON CO., LTD.<br />
geliefert.<br />
Das Ergebnis der Pilotbaustelle und die Ziele der Weiter-<br />
entwicklung wurden dem interessierten Fachpublikum<br />
und der Presse am 20.03.2006 in einer Gemeinschafts-<br />
veranstaltung der an der Versuchsbaustelle beteiligten<br />
Firmen vor Ort vorgestellt.<br />
Präsenz in China<br />
Auch in China ließ <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> von sich hören:<br />
Im März nahm das Unternehmen gleich mehrere Veran-<br />
staltungen wahr: die No-Dig 2006 Shanghai vom 7. bis<br />
Die Stadtentwässerung Hannover, seit 1996<br />
Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Hannover, hat<br />
nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ihr Gebäude<br />
in der Sorststraße im Juni 2006 wieder bezogen. Die<br />
Fassade des Hauses wurde mit keramischen Platten ab-<br />
gehängt. Die Verantwortlichen der Stadtentwässerung<br />
setzen auf eine lange Lebensdauer und vertrauen<br />
auch hier – wie für ihre Kanalisation – auf Produkte<br />
aus Keramik. Wir gratulieren der Stadtentwässerung<br />
Hannover zum neu gestalteten Gebäude und wün-<br />
schen den 470 Mitarbeitern/Innen gutes Gelingen und<br />
Erfolg in den neuen Räumen.<br />
9.3. sowie Produktpräsentationen in Nanjing am 13.3.,<br />
in Kunming am 15.3. und Zhuhai am 17.3.<br />
Gebäudesanierung abgeschlossen<br />
Oben und unten Keramik<br />
Die Stadtentwässerung<br />
Hannover setzt auch bei<br />
ihrem Gebäude auf lange Lebensdauer<br />
- mit keramischen<br />
Fassadenplatten.<br />
Aktuelles<br />
26<br />
__<br />
27<br />
Produktpräsentation auf der<br />
No-Dig 2006 Shanghai.
Veranstaltungen<br />
STEINZEUG-Bauberater<br />
Peter Dick überzeugte<br />
die Besucher mit einer<br />
praktischen Vorführung<br />
des FlexoSet-Einbaus auf<br />
dem Außengelände des<br />
Fachhändlers HTI Collin<br />
KG in Groß Schwülper.<br />
Groß Schwülper<br />
Im Juni diesen Jahres hatte die STEINZEUG<br />
Abwassersysteme GmbH Auftraggeber, Planer und<br />
Bauunternehmer zu einer besonderen Veranstaltung<br />
eingeladen: die Vorführung des neuen keramischen<br />
Anschlusselements FlexoSet.<br />
Rund 50 interessierte Fachleute folgten der Einladung<br />
und fanden sich bei sommerlichen Temperaturen auf<br />
dem Außengelände des STEINZEUG-Partnerhändlers<br />
HTI Collin KG in Groß Schwülper ein, wo Bauberater<br />
Peter Dick den Einbau des Anschlusselements an ei-<br />
nem Stahlbetonrohr DN 700 und einem <strong>Steinzeug</strong>rohr<br />
DN 500 H demonstrierte.<br />
Praktische Vorführungen,<br />
die überzeugten<br />
Keramisches Anschlusselement FlexoSet<br />
Carsten Eggert, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Peter Dick, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Michael Sander, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
Mit der Entwicklung des neuen FlexoSet ist es dem<br />
Unternehmen gelungen, dem Abwassermarkt ein<br />
Anschlusselement aus <strong>Steinzeug</strong> zur Verfügung zu stel-<br />
len, das den heutigen Anforderungen an Systeme für<br />
den nachträglichen Anschluss an Hauptsammler gerecht<br />
wird, das den Beanspruchungen aus dem Kanalbetrieb<br />
sicher standhält und das die Produktvorteile von kor-<br />
rosionsbeständigem <strong>Steinzeug</strong> und Dichtungen aus<br />
Elastomerwerkstoffen in einem Bauteil zusammenführt.<br />
Basierend auf einem innenglasierten Stutzen DN 150<br />
aus Feinsteinzeug verfügt das neue System über ein-<br />
baugerechte Schaftlängen von 40, 70 und 100 mm, auf<br />
die bereits werkseitig ein vollflächiger Dichtungskörper<br />
aus EPDM montiert wird. Zusammen mit der bekann-<br />
ten und bewährten Lippendichtung für <strong>Steinzeug</strong>-<br />
Steckmuffenrohre steht damit ein vollständig werkseitig<br />
hergestelltes Anschlusselement zur Verfügung.<br />
Für den Einbau ist eine Kernbohrung von 200 mm<br />
Durchmesser erforderlich. Die empfohlene Schaftlänge<br />
richtet sich nach der Wandstärke (> 40 mm) des<br />
Hauptrohres. Die Passgenauigkeit des Stutzens mit der<br />
vormontierten Dichtungskonstruktion bietet im Bohrloch<br />
eine sichere und stabile Einbauposition. Einragende<br />
Rohrenden werden durch den angepassten Abschluss<br />
von Stutzen und Dichtung verhindert. Zusätzliche<br />
Adapter sind nicht erforderlich; ein baustellengerechtes<br />
Montagewerkzeug steht zur Verfügung.<br />
STEINZEUG-Bauberater Peter Dick überzeugte mit sei-<br />
nen Vorführungen die Fachleute; vor allem die einbauge-<br />
rechten Schaftlängen wurden sehr positiv bewertet. Bei
einem abschließenden Imbiss wurden noch so manche<br />
Informationen ausgetauscht und Fragen beantwortet.<br />
Baustellen in Frechen<br />
Peter Dick demonstrierte im Juni diesen Jahres noch an<br />
zwei weiteren Objekten den Einbau des keramischen<br />
Anschlusselements: In Frechen auf einer Kanalbaustelle<br />
im neu erschlossenen Baugebiet „Atrium“ und auf einer<br />
Baustelle in der Mauritziusstraße.<br />
Auf der Baustelle „Atrium“ führte er den Einbau des<br />
Anschlusselements mit einer Schaftlänge von 70 mm<br />
an einem <strong>Steinzeug</strong>rohr DN 900 vor. In der Mauritzius-<br />
straße demonstrierte er den Einbau an offen verlegten<br />
Vortriebsrohren DN 1000. Sowohl Schachtmeister Zin-<br />
ken (Bauunternehmen A. Frauenrath) als auch Schacht-<br />
meister Schmidt (Bauunternehmen Wurzel) zeigten sich<br />
zufrieden mit dem Resultat.<br />
Baustelle in Zschorlau<br />
In der Mittelstraße der Gemeinde Zschorlau, Landkreis<br />
Aue-Schwarzenberg, baut die GSG Baugesellschaft<br />
mbH Lauter im Auftrag des Abwasserzweckverbandes<br />
Schneeberg zurzeit einen neuen Kanal. Die STEINZEUG<br />
Abwassersysteme GmbH nahm diesen Bau zum An-<br />
lass, Auftraggeber, Planer, Bauunternehmer und Bau-<br />
stoff-Fachhändler am 13. Juli in die Mittelstraße einzu-<br />
laden, um dort den sicheren und schnellen Einbau von<br />
mehreren keramischen Anschlusselementen mit 40 mm<br />
und 70 mm Schaftlänge vorzuführen.<br />
Veranstaltungen<br />
Was Peter Dick in Groß Schwülper und Frechen demon-<br />
strierte, übernahm in Zschorlau Gebietsleiter Michael<br />
Sander vom STEINZEUG-Außendienst. Rund 15 Inter-<br />
essierte folgten der Einladung und konnten zuschauen,<br />
wie Michael Sander professionell und routiniert ein DN<br />
300er-Beton-Hauptrohr anbohrte und die keramischen<br />
Anschlusselemente mit 40 mm und 70 mm Schaftlänge<br />
einbaute – und ebenfalls überzeugte.<br />
Wie Peter Dick stand auch Michael Sander im An-<br />
schluss an die Vorführung zur Beantwortung von Fra-<br />
gen und Gesprächen noch gerne bereit.<br />
28<br />
__<br />
29<br />
STEINZEUG-Außendienst-<br />
Mitarbeiter Michael Sander<br />
demonstriert den Einbau<br />
des Anschlusselements in<br />
Zschorlau.
Veranstaltungen<br />
Robert Maier, Technischer<br />
Key Account STEINZEUG<br />
Abwassersysteme GmbH,<br />
informierte in der Fachausstellung<br />
über Produkte<br />
und Verfahren des Unternehmens.<br />
Sowohl in den Bau der öffentlichen als auch in den<br />
Bau der privaten Kanalnetze ist in den vergangenen<br />
Jahrzehnten ungeheuer viel investiert worden. Um<br />
diese Werte zu erhalten, um die Funktion der Anlagen<br />
auch für die Zukunft zu sichern und nicht zuletzt, um<br />
unsere Umwelt zu schützen, ist es auch heute wieder<br />
zwingend notwendig, zu investieren. Angesichts ge-<br />
schmälerter öffentlicher Kassen besteht die Notwen-<br />
digkeit, sich über Instandhaltungsmaßnahmen zu infor-<br />
mieren, mit denen der Substanzwert qualitativ hoch und<br />
gleichzeitig wirtschaftlich erhalten wird.<br />
STEINZEUG informierte<br />
auf Seminar<br />
So hatte unter der Überschrift „Betrieb, Erhalt und Sa-<br />
nierung von Kanalsystemen“ der Lehrstuhl für Sied-<br />
lungswasserwirtschaft der TU München (Prof. Dr. Harald<br />
Horn) und der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft<br />
und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr Mün-<br />
chen (Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert) am 6. Juli<br />
2006 zum 34. Abwassertechnischen Seminar (ATS)<br />
Kanalsanierung: Strategien – Konzepte – Techniken<br />
nach Neubiberg bei München eingeladen. Rund 140<br />
interessierte Fachleute waren der Einladung gefolgt; auf<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
sie wartete ein thematisch anspruchsvolles Programm<br />
mit hochkarätigen und kompetenten Referenten und<br />
Diskussionspartnern. In guter Ergänzung begleitete<br />
eine Fachausstellung das Seminar: 16 Unternehmen<br />
präsentierten ihre Produkte und Verfahren zum Thema.<br />
Für die STEINZEUG Abwassersysteme GmbH bot<br />
sich die Gelegenheit, ihr neu entwickeltes System zur<br />
Erneuerung der Dichtung an Rohrverbindungen von<br />
<strong>Steinzeug</strong>rohren älterer Bauart (EDS) der Fachwelt vor-<br />
zustellen. Robert Maier, Technischer Key Account des<br />
Unternehmens, hatte in den Pausen der Vortragsreihe<br />
dazu ausreichend Gelegenheit.<br />
Rund 140 interessierte Teilnehmer<br />
informierten sich<br />
über Strategien, Konzepte<br />
und Techniken zur Kanalsanierung<br />
in Neubiberg.
Bereits zum zweiten Mal fand vom 14. bis 16. Juni<br />
2006 die Öko-Aqua Internationale Konferenz und<br />
Fachmesse für Wasserwesen im ungarischen Debrecen<br />
statt. Der Veranstalter, die Ungarische Vereinigung für<br />
Wasserwesen, konnte hierbei an den Erfolg der Ers-<br />
tausgabe vor zwei Jahren anknüpfen: Auf der Messe<br />
stellten sich mehr als 70 ungarische und über ein Dut-<br />
zend ausländische Aussteller vor. Die Anzahl der Be-<br />
sucher lag bei über 5.000.<br />
Erfolg in zweiter Auflage<br />
Über 80 Aussteller und 5.000 Besucher auf der Öko-Aqua<br />
Gábor Fauszt, Purator HUNGARIA Kft.<br />
Ing. Christian Weidinger, <strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V.<br />
Am 17./18. Oktober 2006 veranstaltet die ÖGL<br />
Österreichische Vereinigung für grabenloses<br />
Bauen und Instandhalten von Leitungen zum 14.<br />
Mal das „Symposium Grabenlos“. Tagungsort ist das<br />
Hotel Panhas am Semmering. Die STEINZEUG Ab-<br />
wassersysteme GmbH wird mit dem Thema „Stein-<br />
Veranstaltungen<br />
Auch Purator HUNGARIA war zum zweiten Mal mit<br />
einem eigenen Stand vertreten. Das Unternehmen ist<br />
auf die Planung und Realisation von Entsorgungs- und<br />
Kläranlagen spezialisiert und handelt mit Produkten aus<br />
dem Bereich Entwässerung und Wasserversorgung.<br />
Die Teilnehmer schätzen die Fachmesse und Konferenz<br />
als einen Treffpunkt für die ungarische Wasserwirtschaft,<br />
bei dem Kontakte zu den Entscheidungsträgern vor Ort<br />
geknüpft werden können. Laut Organisatoren ist sie das<br />
einzige unabhängige Forum der Branche in Ungarn.<br />
Beziehungen zu dem Land könnten sich auf dem was-<br />
serwirtschaftlichen Sektor finanziell lohnen: Für die<br />
kommenden zehn Jahre sind in Ungarn Investitionen im<br />
Wert von 1.000 Billion ungarische Forint (1 € = 272,77<br />
HUF, Stand: 4.8.2006) geplant.<br />
Die nächste Öko-Aqua wird 2008 wieder in Debrecen<br />
stattfinden.<br />
Die <strong>Steinzeug</strong>rohre von <strong>Keramo</strong> vor der Messehalle zeigen plakativ:<br />
„Hier geht’s zur Öko-Aqua!“.<br />
14. ÖGL-Symposium Grabenlos<br />
zeug-Rohrsysteme älterer Bauarten – wieder dicht<br />
und weiter nutzbar – durch grabenlose Erneuerung<br />
der Dichtung der Rohrverbindungen“ vertreten sein,<br />
über das Dipl.-Ing. Hans-Joachim Purde, PURDE,<br />
John & Partner, referieren wird. Weitere Informationen<br />
zum Symposium finden Sie unter www.grabenlos.de<br />
30<br />
__<br />
31
STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
Alfred-Nobel-Straße 17<br />
D-50226 Frechen<br />
Telefon +49 22 34 50 70<br />
Telefax +49 22 34 50 72 07<br />
E-Mail: info@steinzeug.com<br />
Internet: www.steinzeug-keramo.com<br />
<strong>Keramo</strong> <strong>Steinzeug</strong> N.V.<br />
Paalsteenstraat 36<br />
B-3500 Hasselt<br />
Telefon +32 11 21 02 32<br />
Telefax +32 11 21 09 44<br />
E-Mail: info@keramo-steinzeug.be<br />
Internet: www.steinzeug-keramo.com