DINplus - Keramo Steinzeug
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Objektberichte<br />
Durch die geschlossene<br />
Bauweise wurde der Bahnverkehr<br />
nicht beeinflusst.<br />
Musikstadt Sondershausen – mit diesem Etikett<br />
schmückt sich die Kreisstadt des Kyffhäuserkreises<br />
in Thüringen gerne. Und das kommt nicht von unge-<br />
fähr: Musikalische Traditionen lassen sich in dem knapp<br />
22.000 Einwohner zählenden Ort sogar bis in das 17.<br />
Jahrhundert zurückverfolgen, als die Fürstliche Hofka-<br />
pelle das erste Mal Erwähnung fand. Heute wird dieses<br />
kulturelle Erbe nicht nur fortgeführt, sondern noch wei-<br />
ter ausgebaut: In diesem Sommer lockten erstmals die<br />
Schlossfestspiele Besucher von nah und fern an. Zügig,<br />
so hoffen die Initiatoren, soll sich die Freilichtveranstal-<br />
tung zur festen Größe im Kulturkalender etablieren. Um<br />
den Tourismus weiter anzukurbeln, wollte man sich bei<br />
dieser Gelegenheit natürlich im besten Licht präsentie-<br />
ren.<br />
Eine langfristige Baustelle mit Umleitungen für Autofah-<br />
rer, die noch dazu den Bahnverkehr Richtung Erfurt,<br />
Bad Frankenhausen oder Nordhausen behinderte, pas-<br />
Bahn frei in Sondershausen<br />
Zügiger Neubau einer Abwasserleitung unter den Schienen<br />
Steffen Gess, STEINZEUG Abwassersysteme GmbH<br />
STEINZEUG I REPORT 2/2006<br />
ste deshalb nicht so recht ins Konzept. Gutachten hat-<br />
ten ergeben, dass der gemauerte Mischwasser-Kanal<br />
in der Possenallee direkt vor dem Bahnübergang aus<br />
hydraulischen Gründen und wegen seines Gesamtzu-<br />
standes neu gebaut werden musste.<br />
Geplant – sondiert – gebaut<br />
Da der Zugverkehr indirekt betroffen war, galt es im Vor-<br />
feld der Maßnahme, genaue Absprachen zu treffen. Für<br />
die Planungsphase wesentlich war der Gestattungs-<br />
vertrag vom 12.4.2005 mit der DB Netz AG, Nieder-<br />
lassung Südost, der besagte, dass am Bahnübergang<br />
km 28,312 eine Abwasserleitung nur ohne Beeinträch-<br />
tigung des Schienenbetriebes eingebaut werden durfte.<br />
Wegen der Bahnquerung kam lediglich eine geschlos-<br />
sene Bauweise infrage, für die die zweispurige Straße<br />
gesperrt werden musste.<br />
Da Schäden im sensiblen Schienenbereich unbedingt<br />
vermieden werden soll-<br />
ten, musste die Beschaf-<br />
fenheit des Baugrunds<br />
genauestens analysiert<br />
werden. Grundlage für<br />
die Planung war ein Bau-<br />
grundgutachten, das die<br />
Ingenieurgemeinschaft<br />
Baugrund und Grundbau<br />
Bad Langensalza erstellt<br />
hatte. Zur detaillierten<br />
Erkundung der Schich-<br />
tenlagerung hatten die<br />
Ingenieure drei Ramm-<br />
kernsondierungen bis in<br />
sondierfähige Tiefen von<br />
max. 4,40 m abgeteuft.