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Schieswig-Hoistein - Tinchen

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Kaum Berufssoldat, sollte Oberfeldwebel Grams nun förderlich weiter verwendet<br />

werden und das bedeutete damals meistens die Koffer zu packen. Denn für einen<br />

Hauptfeldwebeldienstposten stand man unter Umständen lange an, sie waren rar gesät.<br />

Das Ziel seiner Reise hieß Aurich. Dort war im Jahre 1986 die 4./26 beheimatet. Eine<br />

Zeitreise dieser besonderen Art erlebte man damals nur bei der Bundeswehr. Da der<br />

Oberfeldwebel Grams schon immer leidenschaftlicher Pfeifenraucher und von besonders<br />

ruhigem Gemüt war, musste er jetzt auch nur noch lernen, wie man den Tee<br />

unfallfrei und laut hörbar aus der Untertasse inhaliert. Nordrheinwestfale wurde ein<br />

Ostfriese. Mit dem Mauerfall wurde die deutsche Geschichte zu unser aller Freude neu<br />

geschrieben. Die damit einhergehende Selbstverständlichkeit, alte militärische Strukturen<br />

aufzuheben und neue zu schaffen, wurde sofort angegangen und bedeutete für<br />

viele Kameraden unter anderem auch die soldatischen Pflichten an einem anderen Dienstort<br />

wahrzunehmen. Für Hauptfeldwebel Grams hieß es sich von den ostfriesischen<br />

Möwen in Dornum zu verabschieden und die nordfriesischen (die sich übrigens nur in<br />

der Aussprache unterscheiden) in Husum kennen zu lernen. Die 3./26 in Husum war<br />

seine neue Heimat, PATRIOT sein neues Waffensystem und aus dem Techniker wurde<br />

ein Taktiker. Jetzt fehlte eigentlich nur noch eine Verwendung im Innendienst. Im April<br />

1996 konnte Hauptfeldwebel Grams den Dienstposten des Staffelfeldwebels bei der 2/<br />

26 besetzen und erhielt damit seine Traumverwendung. Die Beförderung zum Oberstabsfeldwebel<br />

im Jahre 2003 war dann ausschlaggebend dafür, dass uns Norbert seine<br />

letzte militärische Verwendung bei uns, den Kameraden der Versorgungsstaffel, fand.<br />

Er war jetzt der Oberspieß. Um Verwechselungen mit landesweit bekannten Küchenhilfsgeräten<br />

vorzubeugen, präzisiere ich und meine: Sprecher der Staffelfeldwebel der<br />

FlaRakGrp 26.<br />

Dass der mittlerweile in Ehren leicht bis mittelstark ergraute Oberstabsfeldwebel<br />

Grams aufgrund seiner Dienst- und Lebenserfahrung und seiner persönlichen Ausstrahlung<br />

genau der richtige Mann für diesen Dienstposten war, wussten nicht nur die<br />

Kameraden der Versorgungsstaffel und wurde vom Kommandeur, Herrn OTL Maedler,<br />

nicht ohne Grund auch am Tage der Verabschiedung noch einmal herausgestellt. Unser<br />

Staffelchef, Hauptmann Neumann, wird, wie er betonte, neben der schon erwähnten<br />

Diensterfahrung vor allem auch die besondere, die - wie ich glaube - nicht unbedingt<br />

nur westfälisch geprägte Mundart vermissen, die genau den Menschen Norbert Wilhelm<br />

Heinrich Grams ausmacht, und wir, die Kameraden seiner Versorgungsstaffel,<br />

können dies abschließend nur unterstreichen. Wir wünschen unserem „Alten“ für die<br />

jetzt beginnende dienstfreie Zeit von ganzem Herzen alles erdenklich Gute und der<br />

gesamten Familie Grams, die für Norbert bekanntlich das Wichtigste auf dieser Welt<br />

darstellt, allzeit Glückauf.<br />

18<br />

Für die Versorgungsstaffel<br />

Oberstabsfeldwebel Wilfried „Willi“ Kiel<br />

T NCHEN<br />

10/07

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