Neuerscheinungen 2010|11 - Aschendorff
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neu e r s c h e i n u n g e n • Bi l d B ä n d e • Ku n s t | 1<br />
LVR-Industriemuseum | Landschaftsverband Rheinland (Hg.)<br />
Feuerländer – Regions of Vulcan | Malerei um Kohle und Stahl<br />
544 Seiten, rund 500 farbige Abbildungen, geb.,<br />
ISBN 978-3-402-12863-3. 36,– EUR<br />
Klaus Kösters<br />
100 Meisterwerke westfälischer Kunst<br />
240 Seiten, 100 farbige Abbildungen, geb.,<br />
Großformat: 23,5 x 30,5 cm,<br />
ISBN 978-3-402-12858-9<br />
34,80 EUR<br />
Bereits erschienen<br />
Über 200 Jahre entfaltet sich die Geschichte der »Feuerländer«.<br />
200 Werke von mehr als 150 Künstlern<br />
bringen sie an zwei Ausstellungsorten des LVR-Industriemuseums<br />
bis 28. November 2010 zur Geltung: als »Feuerkult«<br />
im Behrens-Bau, als »Brandherde« im Kesselhaus.<br />
Die inhaltliche Klammer bildet ein Brennstoff aus der<br />
alten und neuen Welt. Den liefern zehn »Regions of<br />
Vulcan«, die gesammelten und hier versammelten Gebiete,<br />
Reviere und städtischen Ballungen »vulkanischer«<br />
Vergangenheit und Gegenwart. Mit dem Fokus auf Kohle,<br />
Eisen und Stahl erzählen sie von Arbeit und Kunst, von<br />
Männern und Frauen, von Krieg und Frieden.<br />
Der vorliegende Katalog begleitet die Ausstellung und<br />
konserviert sie zugleich in Form eines kommentierenden<br />
Roten Fadens, der alle gezeigten Bildwerke großformatig<br />
und in Farbe enthält. Zudem wird mit 25 Aufsätzen die Geschichte<br />
der Regionen vorgestellt und die Kraft der Bilder<br />
in den interdisziplinären Blick genommen: Eine ungewöhnliche<br />
Reise in die Zeiten und Räume der Industriekultur.<br />
Dezember 2010<br />
Bernhard Pankok schuf 1918 das Porträt des Hagener<br />
Kunstsammlers Karl Ernst Osthaus; es ziert das<br />
Titelbild. Dieser gab zu Beginn des 20. Jahrhunderts der<br />
modernen Kunst wichtige Impulse, beileibe nicht nur<br />
in Westfalen. Seine Sammlung umfasste Künstler wie<br />
Vincent van Gogh, Paul Cézanne oder Paul Gauguin. Aber<br />
die westfälische Kunstgeschichte begann, wie in diesem<br />
Band dargestellt, natürlich viel früher. Sie reicht zurück<br />
zu karolingischen Wandmalereien von Höxter-Corvey im<br />
9. Jahrhundert, wartete an der Schwelle zur Neuzeit mit<br />
Konrad von Soest, dem Meister von Liesborn oder mit den<br />
Künstlerfamilien Tom Ring und Brabender auf. Erinnert sei<br />
ferner an die Weserrenaissance oder den Kupferstecher<br />
Heinrich Aldegrever. Die Kunst nach 1800 ist vor allem<br />
durch den Maler Johann Christoph Rincklake geprägt und<br />
einhundert Jahre später durch Otto Modersohn; er ist<br />
hier mit einem Spätwerk vertreten. Zu den Künstlern im<br />
Umkreis von Karl Ernst Osthaus gehörten auch Christian<br />
Rohlfs oder Ida Gerhardi. Angeregt durch seine Sammlung<br />
wurden Peter August Böckstiegel oder Bernhard Viegener,<br />
außerdem August Macke und Hermann Stenner. Mit Fritz<br />
Winter, Josef Albers und Emil Schumacher sind zudem<br />
herausragende Vertreter der abstrakten Kunst vertreten.<br />
Daneben werden in dem Band Künstler vorgestellt, die in<br />
Vergessenheit gerieten. Das gilt vor allem für die während<br />
der NS-Zeit Verfemten. Ihre künstlerischen Leistungen<br />
verdienen erneute Wertschätzung.