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aden zu gebrauchen, sind der natur widerwärtig aus ursachen, das sie von irer vergiftigkeit wegen ein
erblich reude und kretze machen, auch denen, so daraus trinken.“ Er führt auch Krankheiten, wie die
Wurmkrankheit, auf das Trinken von verschmutztem Wasser zurück. „Wenn das Wasser aus dem Becken
aber trübe ist, so leit es in den Höhlen; solch Wasser hat kein sonderlich nützliche Art an ihm, als allein zu
gebären die Würm.“
Eine wichtige Verhaltensweise ist die Einhaltung einer Diät bei allen Krankheiten und Bädern. Die
Lebensweise soll nach dem Inhalt jeder Krankheit geordnet werden, die Eigenschaft des Bades und die Diät
zusammenstimmen. „Die Bäder von Arsenik bringen ihre Wirkung nur, wenn man Abstinenz einhält.“ Bei
Bädern des Goldes soll das Beste von Essen und Trinken verordnet werden, bei Podagra, Flüssen usw.
vollkommene Enthaltung. Auch die Zeit des Badens sei zu beachten, viel oder wenig soll verordnet werden
(Badedauer, Tages- und Jahreszeit). „Die Heilung muss jedoch vom Bade kommen, darum muss man am
meisten achten, den richtigen Brunnen als Bad zu treffen. Denn wenn den Bädern die Stärke fehlt, helfen die
Diät und Ordnung bei der Besserung mit, jedoch nicht bei der Heilung.“ „Es ist auch das Höchste an einem
Arzt, der die Kranken in die Bäder schickt, zu wissen, ob der Kranke auf keinerlei Weise durch eine andere
Arznei geheilt werden könnte. Der Brauch ist so, wenn der Arzt an einem Kranken verzweifelt und eine
zukünftige Verschlechterung fürchtet, rät er als Entschuldigung ein Bad. Viele gebrauchen auch nur zum
eigenen Vergnügen ein Bad.“ „Die Zusammensetzung muss vollkommen sein. Man kann ein Bad nicht
gegen alle Krankheiten verordnen. So soll man nicht alle Kranken zusammen in einen Kasten setzen, um
16erlei Krankheiten miteinander zu vertreiben, sondern man soll für jede Krankheit das Passende verordnen.
Man muss daher gut aufpassen, damit man alle Eigenschaften kenne.“ Das sind sehr ernsthafte Ermahnungen
an die Ärzte bezüglich der Verordnung von Badekuren. Das Einhalten fester Baderegeln war nicht nur bei
den damaligen Übertreibungen (Badezeiten bis zu sechs, acht Stunden täglich usw.) angezeigt, sondern hat
auch heute noch Gültigkeit. Eine generelle Badedauer kann nicht angegeben werden, „sie ist abhängig von
der Krankheit, der Stärke des Bades und der Jahreszeit und nicht vom Rat des Doktors. Das Bad regiert nach
seinem Willen. Wer nur nach der Zahl handeln wollte und die Kraft des Bades wäre nicht so, dann würde ein
Ärgernis daraus entstehen.“ „Mit Speise und Trank soll man es mäßig und fleißig halten und in keiner Weise
Völlerei treiben. Man soll sich warm halten und sich nicht mit kaltem Wasser benetzen. Auch vor dem Wind
soll man sich hüten, desgleichen mit Kleidern und Schuhen wohl verwahren. Man soll auch der
Unkeuschheit nicht pflegen und durch solche Dinge die Kräfte des Wassers nicht verwirken. Zur
allgemeinen Ordnung des Bades gehört es, folgendes zu vermeiden: Knoblauch, Zwiebel, Rettich, Senf,
Lauch, Branntwein, Milchmüser, Käse; Quark nur frisch zubereitet. Wildbret nur, wenn es zur richtigen Zeit
gefangen wurde. Schweinefleisch, Geisfleisch und altes Fleisch, Fisch vor allem Schleie, Dreuschen und
Aale. Vom Gebackenen altbackenes Brot und Gerstenbrot, gemengten starken trüben oder sauren Wein.“
Was andere Speisen sind, werden sie erlaubt und für gesund befunden. Kein Gewürz soll gebraucht werden
außer Zimt, Safran und Muskatblüte. Es soll sich auch jeder seiner Krankheit entsprechend mehr oder
minder schonen. „Was weiter notwendig ist, berichten die Leute, die das Bad verwalten; denn die tägliche
Erfahrung übertrifft die Ratschläge der Bücher. Für jeden, der badet, ist es nützlich, wenn er auch keine
Arznei gebraucht, außer jeden Morgen 3 Wacholderbeeren in Essig sowie morgens und abends nach dem
Essen 2 oder 3 Korianderkörnlein aus dem Essig genommen.“ „Es gibt da viele Krankheiten, die jedes Jahr,
manche jedes zweite, manche jedes dritte oder vierte Jahr eine Badereise erfordern. Dies soll eingehalten
werden. Es gibt aber auch eine Reihe von Krankheiten, für die die Natur des Bades zu schwach ist und die
zusätzlicher Behandlung bedürfen.“ Paracelsus empfiehlt dafür Einreibungen und Packungen.
Aufgrund seiner umfangreichen Reisen beschreibt Paracelsus eine Reihe von Badeorten und deren
Wirkungsweisen, z. B. - Bad Pfeffers, dessen Wirkungsweise er besonders eingehend studierte: geeignet für
Podagra, Lähmungen, Rekonvaleszenz, und er empfiehlt je nach Krankheit Kräuterzusätze. Er weist die
Doktoren und Ärzte (Doktoren sind wissenschaftlich ausgebildete Ärzte, während die Ärzte sich mehr auf
Allgemeinpraktiker beziehen) darauf hin, „dass gut wissen sollte: Was durch außer Purgationen gereinigt
werden soll, das könnt ihr in dieses Bad Pfeffers schicken.“ Er hält dessen natürliche Wirkung für so
vortrefflich, dass die Dauer der Badereise je nach Krankheit in 9, 10 oder auch 12 oder 15 Tagen