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Erzeugung und Charakterisierung von ultrakurzen Laserimpulsen ...

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1. Einleitung<br />

Ein großer Schwerpunkt der aktuellen Physik ist die Festkörperphysik. Wenn sich<br />

einzelne Atome aus energetischen Gründen zu einem festen Material vereinen <strong>und</strong> die<br />

einzelnen Atome feste Positionen haben, sind die Eigenschaften der einzelnen Elemente<br />

<strong>und</strong> Verbindungen sehr unterschiedlich. Die elektronischen Eigenschaften wie die Ladungsträgerbeweglichkeit,<br />

die effektive Masse <strong>und</strong> die charakteristischen Eigenschaften<br />

des Valenz- <strong>und</strong> Leitungsbandes [9] lassen sich durch die Bandstruktur des Festkörpers<br />

ermitteln. Die Bandstruktur beschreibt die energetische Verteilung der Elektronen im<br />

reziproken Raum, dem sogenannten k-Raum <strong>und</strong> entspricht dem Wellenvektor des<br />

quantenmechanischen Teilchens. Um die Bandstruktur näher untersuchen zu können,<br />

erweist sich die Photoemissionsspektroskopie als hilfreiches Werkzeug. Diese beruht<br />

auf dem <strong>von</strong> Einstein beschriebenen äußeren Photoeffekt. Wird ein Elektron im Festkörper<br />

durch ein Photon mit der Energie<br />

Ep = �ω (1.1)<br />

angeregt, so kann es bei ausreichender Energie den Festkörper verlassen <strong>und</strong> detektiert<br />

werden. Dabei entspricht � dem reduzieren planckschen Wirkungsquantum <strong>und</strong> ω der<br />

Frequenz des Photons. Betrachtet man nun die Energiebilanz zwischen der Photonenenergie<br />

Ep, der Austrittsarbeit EA, der Bindungsenergie EB <strong>und</strong> kinetischen Energie<br />

Ekin, so lassen sich Aussagen über die Herkunft des Elektrons machen:<br />

Die Austrittsarbeit ist definiert als:<br />

Ekin = Ep − EA − EB<br />

EA = Evac − EF<br />

(1.2)<br />

(1.3)<br />

wobei EF das Ferminiveau bezeichnet, welches den höchst besetzten Zustand bei der<br />

Temperatur T = 0K beschreibt. Bei den meisten Metallen liegt die Austrittsarbeit<br />

bei 4 − 5 eV [20]. Die Bindungsenergie beschreibt die Energie zwischen Energie des<br />

Elektrons <strong>und</strong> der Fermienergie. Es wird also eine Strahlung mit einer Energie <strong>von</strong> mindestens<br />

4 eV benötigt, um ein Elektron über die Vakuum-Energie zu bringen. Jedoch<br />

verfügt das Elektron dann über keine kinetische Energie, um zu einem Detektor zu<br />

gelangen. Unter Berücksichtigung der Dispersion des freien Elektronengases kann man<br />

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