LSV kompakt Dezember 2011 (Niederbayern/Oberpfalz/Schwaben)
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fragebogenaKtion:<br />
arbeit, geSunDheit, pLäne fürS aLter – Die <strong>LSV</strong> fragt nach<br />
Bundesweit<br />
� betrifft jeder vierte meldepflichtige unfall in der<br />
land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau über<br />
55-Jährige.<br />
� ist jeder zweite tödlich Verletzte 65 oder älter.<br />
� ist jeder zweite in der landwirtschaftlichen Krankenoder<br />
pflegekasse Versicherte ein Altenteiler.<br />
Aufgrund dieser Fakten will die landwirtschaftliche sozialversicherung<br />
(lsV) passgenaue unterstützung für Arbeitssicherheit,<br />
Gesundheit und soziale sicherheit im Alter<br />
anbieten. Manches Angebot gibt es schon, andere fehlen.<br />
Doch wo genau gibt es noch probleme? Folgende Feststellungen<br />
und sich daraus ableitende Fragen zeigen die<br />
Richtung:<br />
„Arbeit gibt mir lebenskraft.“<br />
Viele Ältere sagen, dass Arbeit Hobby und lebensinhalt<br />
ist. Doch es gibt auch landwirte, die aus finan ziellen<br />
Gründen arbeiten müssen oder um den Betrieb zu erhalten.<br />
Was und wie gearbeitet wird, ist je nach Motiv unterschiedlich.<br />
staltung, Schutzmaßnahmen und<br />
Verhaltensweisen helfen können, dass<br />
die Arbeiten sicher und gesund bis ins<br />
Alter ausgeführt werden können.<br />
Dazu gehört auch, schon früh nachzudenken,<br />
welche Arbeiten dem Alter<br />
und den gesundheitlichen Aspekten<br />
gerecht werden. Es ist wichtig, frühzeitig<br />
zu planen und sich genügend<br />
Freiräume zu schaffen, um nicht irgendwann<br />
ausschließlich die Arbeit<br />
als Lebensinhalt zu haben. Denn so<br />
schön es ist, die eigene Arbeit sein<br />
ganzes Arbeitsleben lang auch als<br />
Hobby ansehen zu können: Nicht jede<br />
Tätigkeit ist für jeden Lebensabschnitt<br />
geeignet. Alter ist eine Chance, mal<br />
etwas anderes zu machen, an sich selber<br />
zu denken, Freizeit zu genießen,<br />
Dinge tun, für die man bisher nie<br />
wirklich Zeit hatte.<br />
Bewusst älter werden, Gesundheitsvorsorge<br />
ernst nehmen, die körperliche<br />
und geistige Aktivität erhalten sowie<br />
offen für alles Neue sein – das sind die<br />
Voraussetzungen für Lebenszufriedenheit,<br />
Lebensqualität und Gesundheit<br />
bis ins hohe Alter.<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
– ein leben lang<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
ist in jedem Alter wichtig. Die<br />
zweite Lebenshälfte muss heute viel<br />
mehr aus dieser Perspektive gesehen<br />
werden. Denn eines weiß man heute<br />
durch zahlreiche Forschungsergeb-<br />
nisse: Ver meidung spezieller Risiken,<br />
Nutzung von Vorsorgeuntersuchungen,<br />
gesunde Ernährung, Bewegung<br />
und gezielte Maßnahmen<br />
zur Stärkung des Herz-Kreislauf-<br />
Systems und der Muskulatur wirken<br />
sich auch noch in hohem Lebensalter<br />
positiv aus.<br />
Die Umsetzung von Prävention und<br />
Gesundheitsförderung in der zweiten<br />
Lebenshälfte muss berücksichtigen,<br />
dass Altern ein lebenslanger Prozess ist.<br />
Außerdem hängt die Lebenssituation<br />
im Alter davon ab, welche Aktivitäten<br />
und Unterlassungen es in früheren Lebensabschnitten<br />
gab und ob man bereit<br />
und fähig ist, Neues zu lernen.<br />
Ältere können mit ihrer Lebenserfahrung<br />
auch die jüngere Generation anregen,<br />
gesund und sicher zu arbeiten<br />
und zu leben. Denn jeder Einzelne ist<br />
wichtig, sein Wohlbefinden und seine<br />
Gesundheit sollen gefördert werden.<br />
die lSV ist für jeden da<br />
Die landwirtschaftliche Sozialversicherung<br />
unterstützt die Unternehmen<br />
mit ihrem umfangreichen Gesundheits-<br />
und Präventionsangeboten. Sie<br />
unterstützt die Gesundheitsförderung<br />
in allen Lebensabschnitten und gibt<br />
zur modernen Gestaltung der Arbeit<br />
Hilfestellung. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beraten umfassend<br />
zu Sicherheit und Gesundheit sowie<br />
der altersgerechten Gestaltung der<br />
Arbeit und können praktische Lö-<br />
„ich arbeite täglich im wald – und das mit Freude.“<br />
Was sind typische Tätigkeiten im Alter? Was fällt im Alter<br />
weg? Kann die Arbeit frei geplant werden? Wie anstrengend<br />
ist die Arbeit?<br />
„die Betriebsübergabe ist geregelt, aber was wird aus mir?“<br />
Gesundheit im Alter, pflege, patientenverfügung und<br />
eben die Betriebsübergabe – das sind einige Themen, die<br />
irgendwann jeden angehen. Besteht hier Klärungsbedarf?<br />
die lSV fragt nach<br />
Zu diesen und ähnlichen Themen hat die lsV in einigen<br />
Regionen bereits nachgefragt. Doch gilt das auch für ganz<br />
Deutschland? schließlich hat jede Region ihre eigene<br />
struktur und Menschen haben individuelle Ansichten.<br />
Daher startet die lsV mit dieser Ausgabe stichprobenartig<br />
eine Fragebogenaktion und bittet die leser um ihre<br />
Teilnahme. Nur wenn viele mitmachen, sind verbindliche,<br />
repräsentative Ergebnisse und damit passende Angebote<br />
für ältere landwirtinnen und landwirte möglich.<br />
sungsansätze für und mit den Unternehmen<br />
erarbeiten.<br />
Um ihre Präventionsprodukte auch in<br />
Zukunft an den Bedürfnissen der<br />
Versicherten orientieren zu können,<br />
führt die <strong>LSV</strong> eine Befragung<br />
„55 plus“ in verschiedenen Regionen<br />
durch, um ein repräsentatives Bild<br />
der Bedürfnisse ihrer Versicherten zu<br />
erhalten. Wen fragen, wenn nicht die,<br />
die unmittelbar betroffen sind? ■<br />
Dr. Gamze Güzel-Freudenstein<br />
wohlbefinden hängt auch mit einer erfüllten<br />
Partnerschaft zusammen – gemeinsam die<br />
Freizeit gestalten und aktiv sein<br />
iM foKuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />
<strong>Dezember</strong> I 11 <strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> 5