Rinder - B+M Haus- und Agrotech AG
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Nutzung<br />
Heute dominieren in den Industriestaaten vor allem spezialisierte Milch <strong>und</strong> Fleischrassen.<br />
Doch früher wurden <strong>Rinder</strong> vielfältiger genutzt.<br />
Die weltweit r<strong>und</strong> 300 bis 500 <strong>Rinder</strong>rassen liefern nicht<br />
nur Milch <strong>und</strong> Fleisch. Auch ihre Haut wird als Rindsleder<br />
genutzt, ihr Kot wird als Düngemittel, Brennstoff <strong>und</strong><br />
sogar als Baumaterial verwendet <strong>und</strong> – heute vor allem<br />
in Afrika <strong>und</strong> Asien – wird auch ihre Arbeitskraft geschätzt.<br />
Vor allem Fleischrassen wurden früher auch bei uns als<br />
Zugtiere eingesetzt. So zum Beispiel die primär auf<br />
Fleisch <strong>und</strong> Milch gezüchteten Simmentaler oder das<br />
Schweizer Braunvieh. Das Schweizer Braunvieh wurde im<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert nach Nordamerika exportiert <strong>und</strong> dort<br />
auf mehr Milchleistung gezüchtet. Als Swiss Brown kehrte<br />
es im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert nach Europa zurück.<br />
<strong>Rinder</strong> \ Nutzung \ Fleisch<br />
Fleisch<br />
September 2009<br />
Kalbfleisch <strong>und</strong> vor allem Rindfleisch spielt in der Ernährung <strong>und</strong> Ökonomie<br />
der westlichen Staaten eine bedeutende Rolle. Die Produktion von weissem<br />
Kalbfleisch ist heute in der Schweiz verboten.<br />
Lange war es üblich, durch eine eisenarme Ernährung<br />
ein helles Kalbfleisch zu erzielen. Das ist heute verboten.<br />
Kälber müssen mit ihrer Nahrung genügend Eisen<br />
erhalten. Auch Raufutter ist vorgeschrieben. Dabei ist es<br />
wichtig, dass den Kälbern neben Stroh auch Heu oder<br />
anderes geeignetes Raufutter zur Verfügung steht.<br />
Mastrinder haben kein langes Leben <strong>und</strong> viele von<br />
ihnen werden noch heute auf Vollspaltenböden<br />
gehalten. Tiergerechtere Systeme haben einen eingestreuten<br />
Liegeplatz <strong>und</strong> einen separaten Fressplatz.<br />
Bei der Mutterkuhhaltung werden die Kälber nach<br />
der Geburt bis zu einem Alter von etwa 10 Monaten bei<br />
ihren Mutterkühen in der Herde gelassen. Die Mutterkuhhaltung<br />
im Laufstall <strong>und</strong> mit Weidegang ist die wohl<br />
tiergerechteste Form der Rindviehhaltung.<br />
Typische Milchrassen sind zum Beispiel Jersey<br />
<strong>und</strong> Holstein Friesian. Eine typische Fleischrasse ist<br />
das französische CharolaisRind.<br />
Im Schlachthof treffen die Schlachttiere auf<br />
eine unbekannte Umgebung <strong>und</strong> zahlreiche fremde<br />
Artgenossen. Das führt zu Unruhe <strong>und</strong> Stress.<br />
Deshalb ist in dieser letzten Lebensphase der Mastrinder<br />
eine tiergerechte Behandlung beim Transport<br />
<strong>und</strong> durch das Schlachthauspersonal von<br />
besonderer Bedeutung. Übermässiger Stress direkt<br />
vor der Schlachtung wirkt sich auch negativ auf<br />
die Fleischqualität aus.<br />
< 455.1 Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 (TSchV)<br />
http://www.admin.ch/ch/d/sr/c455_1.html<br />
8. Kapitel: Töten <strong>und</strong> Schlachten von Tieren<br />
Art. 177 188<br />
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