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Stadtratssitzung - 25. Oktober 2012 - Stadt Herzogenaurach

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Bericht zur <strong><strong>Stadt</strong>ratssitzung</strong> am Donnerstag, <strong>25.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />

Nachfolge von Dr. Horst Körner<br />

Auf Grund des überraschenden Todes von Dr. Horst Körner mussten die Nachfolge im <strong>Stadt</strong>rat sowie<br />

Neubesetzungen in Ausschüssen und Aufsichtsräten städtischer Gesellschaften geregelt werden, in denen Dr. Horst<br />

Körner die CSU-Fraktion vertreten hatte.<br />

Die Anerkennung der persönlichen Gründe für die Ablehnung des Ehrenamts als <strong>Stadt</strong>rat des Listennachfolgers Dr.<br />

Claus-Dieter Bornebusch beschloss der <strong>Stadt</strong>rat einstimmig. Ebenso einstimmig stellte der <strong>Stadt</strong>rat beim nächsten<br />

Listennachfolger Marco Mehl das Amtshindernis des Verlustes der Wählbarkeit nach Art. 48 Abs. 3 GLKrWG fest.<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt hat Marco Mehl keinen Wohnsitz in <strong>Herzogenaurach</strong>, so dass die Wählbarkeitsvoraussetzungen<br />

derzeit nicht vorliegen.<br />

Als neues Mitglied der CSU-Fraktion im <strong>Stadt</strong>rat vereidigte Erster Bürgermeis-ter Dr. German Hacker Frau Ille<br />

Prockl-Pfeiffer. Jeweils einstimmig beauftragte der <strong>Stadt</strong>rat den Ersten Bürgermeister, zum einen in der<br />

Gesellschafterversammlung der Herzo Werke GmbH für die Bestellung von Bernd Wüstner und zum anderen in der<br />

Gesellschafterversammlung der Herzo Media GmbH & Co. KG für die Bestellung von Walter Drebinger als<br />

Aufsichtsrat zu stimmen.<br />

Neubesetzungen und Änderungen in den Ausschüssen<br />

Auch bei den Ausschussbesetzungen wurden Änderungen auf Grund des Todes von Dr. Horst Körner notwendig.<br />

Weitere Änderungen wurden durch den Fraktionswechsel von Sarah Litz von der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN<br />

zur SPD-Fraktion notwendig. Durch den erfolgten Fraktionswechsel ergeben sich bei den Ausschussbesetzungen<br />

Verschiebungen, die bei der Besetzung der Ausschüsse zu berücksichtigen sind. Dies betrifft insbesondere den Haupt-<br />

und Finanzausschuss und den Planungs- und Umweltausschuss. In diesen beiden Ausschüssen entfallen künftig sechs,<br />

statt wie bisher fünf Sitze auf die SPD-Fraktion, wobei der jeweils zusätzliche Sitz durch den Vertreter von Bündnis<br />

90/DIE GRÜNEN, Maximilian Maydt, besetzt wird. Eine weitere Folge des Fraktionswechsels ist, dass für Bündnis<br />

90/DIE GRÜNEN im Bauausschuss und im Kulturausschuss kein Anspruch auf einen Sitz mehr besteht und an deren<br />

Stelle künftig die Fraktion der Freien Wähler Anspruch auf einen Sitz hat. Die Vertreter von BfB und FDP haben<br />

erklärt, für alle Ausschüsse – wie bisher – eine Ausschussgemeinschaft bilden zu wollen. Die Vertreter der Fraktion der<br />

Freien Wähler und von Bündnis 90/DIE GRÜNEN haben erklärt, im Personalausschuss und im<br />

Rechnungsprüfungsausschuss eine Ausschussgemeinschaft zu bilden (wie bisher).<br />

Neue Mitglieder im Haupt- und Finanzausschuss sind Stephan With (CSU) und Maximilian Maydt (Bündnis 90/DIE<br />

GRÜNEN); Neue Stellvertreter sind Ille Prockl-Pfeiffer (CSU), Sarah Litz (SPD) und Wolfgang Mehler (SPD).<br />

Neue Mitglieder im Bauausschuss sind Sarah Litz, Fritz Welker (FW); neue Stellvertreter sind Dr. Manfred Welker<br />

(FW) und Maximilian Maydt.<br />

Neue Mitglieder im Kulturausschuss sind Ille Prockl-Pfeiffer und Dr. Manfred Welker; neue Stellvertreter sind<br />

Stephan Wirth, Sarah Litz, Maximilian Maydt und Fritz Welker.<br />

Neues Mitglied im Personalausschuss ist Ille Prockl-Pfeiffer; neue Stellvertreter sind Christian Polster (CSU) und<br />

Maximilian Maydt.<br />

Neues Mitglied im Planungs- und Umweltausschuss ist Maximilian Maydt; neue Stellvertreter sind Ille Prockl-<br />

Pfeiffer, Doris Wüstner (CSU), Walter Drebinger (CSU), Sarah Litz und Elke Bauer (SPD)<br />

Neues Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss ist Sarah Litz. Neue Stellvertreter sind Kurt Zollhöfer (CSU) und<br />

Bernhard Wilfer (BfB).<br />

Wohngebiet Herzo Base – 2. und 3. Bauabschnitt<br />

Im Rahmen der Bauleitplanung befasste sich der <strong>Stadt</strong>rat mit den Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung<br />

der Öffentlichkeit und Stellungnahmen der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange zum Bebauungsplan Nr.<br />

55 „Wohngebiet Herzo Base – 2. und 3. Bauabschnitt“.<br />

Bürgermeister Dr. German Hacker führte in die Aussprache ein. Die zahlreichen (77) eingegangenen Stellungnahmen<br />

von Bürgerseite und die von Behörden seien eingehend nach Themenbereichen sortiert, diskutiert und einzeln,<br />

themenbezogen abgewogen worden. Im Planungsausschuss in der vergangenen Woche sei alles vorberaten worden und


liege nun dem <strong>Stadt</strong>rat zur Beschlussfassung vor. Jeder Bürger und jede Bürgerin, die eine Eingabe gemacht hat, erhalte<br />

eine entsprechende individuell zusammengestellte Antwort darauf. Über jede dieser Antworten von Verwaltungsseite<br />

müsse – sofern sie nicht völlig identisch seien – einzeln abgestimmt werden. Im Planungsausschuss seien alle<br />

Beschlüsse positiv mit breiter Mehrheit oder einstimmig gefasst worden.<br />

Es sei festzuhalten, so Dr. German Hacker, dass es sich um einen Abwägungsprozess handele, d.h., es könne<br />

durchaus vorkommen, dass Eingaben nicht oder nur zum Teil entsprochen werden könne. In den meisten Fällen seien<br />

die Eingaben der Bürgerinnen und Bürger sowie der Behörden allerdings vollumfänglich berücksichtigt worden und<br />

flössen nun in einen überarbeiteten Bebauungsplan ein, der in der Novembersitzung des <strong>Stadt</strong>rats beschlossen werden<br />

soll und dann in die öffentliche Auslegung gehen werde. Hierzu werde wiederum breit informiert werden, insbesondere<br />

auch im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung, voraussichtlich am Montag, den 7. Januar 2013.<br />

Folgende wesentlichen Aspekte seien u. a. berücksichtigt worden:<br />

- Die Rücknahme der Bebauungsdichte: Das Gebiet umfasse zwar nach wie vor die gleiche Baufläche, die<br />

Geschossflächenzahl sei aber von 0,81 auf 0,68 reduziert worden. In Wohneinheiten ausgedrückt, sei die Anzahl über<br />

beide Bauabschnitte hinweg von deutlich über 800 auf etwas über 700 reduziert worden. Die genaue Anzahl könne heute<br />

nicht beziffert werden, weil sie auch von den Wünschen zukünftiger Bauherren bzw. Bauträger abhänge.<br />

Mehrfamilienhäuser am Ostrand seien z.B. in Einfamilienhäuser umgewandelt worden, drei Blöcke von Reihenhäusern<br />

seien entfallen.<br />

- Es gebe nun – zu gestalterisch sinnvollen Einheiten zusammengefasst – zwei Dachformen, statt wie zunächst<br />

vorgeschlagen nur eine (Flachdächer und Satteldächer mit sehr engem Spielraum beim Neigungswinkel).<br />

- Das Gebiet sei energetisch optimiert und Einfamilienhäuser zusätzlich nach Süden ausgerichtet worden. Das<br />

Fernwärmesystem werde weitergeführt, ein entsprechendes Energiekonzept sei auch mit dem Agenda-Arbeitskreis<br />

Energie abgestimmt worden.<br />

- Ein zweiter Spielplatz, ein Bolzplatz und ein Basketballplatz bzw. Hartplatz seien nun fest im Bebauungsplan<br />

verortet.<br />

- Zwei Quartiersplätze pro Bauabschnitt würden vorgesehen. Diese könnten in Zukunft als Plätze für Kommunikation<br />

und Treffen der Nachbarschaft dienen.<br />

- Es seien große Grünflächen zu Erholungszwecken vorgesehen, die auch mit einem Wegesystem für Spaziergänger<br />

oder Radfahrer durchsetzt sind. Die genaue Ausgestaltung sei nicht bebauungsplanrelevant und werde parallel von<br />

einem Planungsbüro bearbeitet. Erste Entwürfe könnten bereits gezeigt werden.<br />

- Es seien ausreichend Stellplätze im öffentlichen Raum, entlang der Straßen, vorgesehen.<br />

Die Straßenanbindung sei bereits mit der ursprünglichen Baudichte von Fachbüros als völlig ausreichend erachtet<br />

worden. Mit der nun reduzierten Form gelte dies selbstverständlich weiter und sollte nicht geändert werden, zumal die<br />

zentrale Erschließungsstraße mit separaten Gehwegen, Begrünung und Bebauung ausschließlich mit<br />

Mehrfamilienhäusern in ausreichendem Abstand stimmig gestaltet sei. Dabei sei wichtig, dass der zentrale Platz als<br />

verkehrsberuhigte Verkehrsfläche gestaltet und Durchgangsverkehr damit völlig unattraktiv sein werde. Nicht vergessen<br />

werden dürfe, dass – wenn auch noch nicht morgen – der Olympiaring entlang des Novina Hotels eines Tages<br />

durchgebaut werde. Durch die Größe und Lage der Parkflächen, insbesondere der Fa. adidas, die derzeit ein neues<br />

Parkhaus auf der Nord-Ost-Seite der World of Sports baut, sei Durchgangsverkehr von Nicht-Anwohnern im Prinzip<br />

auszuschließen. Die Fortführung der Münchner Straße werde auch einen anderen Namen tragen. Die Namensregelung<br />

werde allerdings nicht im Bebauungsplan geregelt, sondern durch einen separaten Beschluss des Bauausschusses. Dies<br />

werde im Dezember <strong>2012</strong> beraten. Es werde auf die bereits 2004 beschlossenen Namen zurückgegriffen. Diese müssten<br />

nun aber neu angeordnet werden.<br />

Erhalten bleiben solle die Gestaltung des zentralen Platzes inkl. der Möglichkeit, der Errichtung eines markanten<br />

Gebäudes mit bis zu sieben Stockwerken. Bereits vorhanden seien in der Umgebung Gebäude mit vier Stockwerken<br />

zzgl. eines Staffelgeschosses, also faktisch der Höhe von fünfstöckigen Häusern. Diese Bauhöhe entspreche den<br />

Mehrfamilienhäusern am nördlichen Eingang des 1. Bauabschnittes. Insofern sei dieses markante Gebäude am zentralen<br />

Platz als einziges etwas höher und habe in seiner Umgebung Bebauung, die bis nur zwei Stockwerke darunter reiche.<br />

Eine Einschränkung der Sicht aus anderen Gebäuden heraus sei damit praktisch nicht vorhanden, in jedem Fall würde<br />

eine Reduzierung auf fünf Geschosse, wie vereinzelt angemerkt, daran nichts ändern. Aus gestalterischen Gründen und<br />

dem Grund, hiermit ein Identität stiftendes Gebäude zu schaffen, bei dem wie bei keinem anderen auf gute Architektur<br />

Wert gelegt werden müsse, sollte nicht verzichtet werden. Insgesamt soll das ganze Gebiet durch eine klare<br />

Gestaltungslinie einem hohen Qualitätsanspruch genügen. Dennoch müsse es gelingen, eine ausreichende Zahl an<br />

Wohnungen und Häusern abseits des Hochpreissegments zu ermöglichen. Dem Wohnungsmangel in <strong>Herzogenaurach</strong><br />

könne damit endlich nennenswert entgegengetreten werden.


„Ich bin froh darüber, dass die Entwicklung nun so weit gediehen ist und wir in der Novembersitzung den<br />

Bebauungsplan für die öffentliche Auslegung beschließen können. Der heute vorgestellte Rahmenplan zeigt eine<br />

Bebauungsmöglichkeit auf und erlaubt es, Berechnungen zu Wohneinheiten anzustellen“, schloss Bürgermeister Dr.<br />

German Hacker.<br />

Prof. Dipl. Ing. Martin Schirmer, Geschäftsführer des Büros Schirmer Architekten & <strong>Stadt</strong>planer, stellte die geänderte<br />

Rahmenplanung anhand einer anschaulichen Präsentation vor. Dabei ging er auf die Reduzierung der Baudichte ein,<br />

stellte die Bautypen vor, die Baumassenmodelle, Ansichten aus verschiedenen Blickrichtungen und die<br />

Gebäudegestaltung mit den beiden Dachformen Satteldach und Flachdach. Die Grundstücksgröße würden z. B. bei<br />

Einfamilienhäusern maximal 914 m², minimal 400 m² und im Durchschnitt 607 m² betragen. Für ein Reihenhaus<br />

(Mitteltyp) sei ein Grundstück mit maximal 350 m², minimal 242 m², im Durchschnitt 330 m² vorgesehen. Besonders<br />

hob er die Flächenbilanz mit der Aufteilung 43 % Grünflächen, 46 % Nettobauland und 11 % Verkehrsflächen hervor.<br />

„43 Prozent Grünflächen, das ist gewaltig“, unterstrich Prof. Schirmer. Ein besonderes Augenmerk müsse dem<br />

Quartiersplatz als Begegnungsstätte mit Einrichtungen zur Nahversorgung gelten. Prof. Schirmer riet dem <strong>Stadt</strong>rat, bei<br />

der architektonischen Umsetzung ganz entschieden einen hohen Qualitätsmaßstab anzulegen, insbesondere bei der<br />

Gestaltung des Quartiersplatzes.<br />

Franz Hirschmann, Geschäftsführer der WGF Objekt Hirschmann - Lehner Landschaftsarchitekten GmbH, ergänzte<br />

die Erläuterung durch weitergehende Informationen zu den Planungen zu den Grünbereichen des <strong>Stadt</strong>teils. Er ging auf<br />

die Wegeanbindung ein, stellte die Grünbereiche östlich und südlich der Wohninseln und den Grünzug zwischen dem<br />

zweiten und dritten Bauabschnitt vor. Die Standorte des Bolz-, Hart- und Naturspielplatzes, der Lärmschutzwall, die<br />

Wassergräben und –flächen waren weitere Themen seines Vortrags. Besonders anschaulich waren realitätsnahe, am<br />

Computer generierte Zeichnungen, die Perspektiven aus verschiedenen Blickrichtungen vorstellten.<br />

Bürgermeister Dr. Hacker ergänzte, dass die vorgestellten „Wasserflächen“ in den Plänen zwar wie üblich blau<br />

dargestellt seien, mitnichten handele es sich dabei aber um Teiche, Bäche o.ä., denn die meiste Zeit des Jahres würden<br />

diese Flächen ausgetrocknet sein.<br />

Für Fragen zur Entwässerung und verkehrlichen Anbindung standen die Ingenieure Dauch und Gräfe vom Büro<br />

Gauff Ingenieure zur Verfügung.<br />

Wie Curd Blank, Fraktionsvorsitzender der SPD, begrüßten die meisten Fraktionssprecher die Planungen. Kurt<br />

Zollhöfer (CSU) fragte nach den Möglichkeiten, zwischen den Baufeldern die mit Flachdächern bzw. mit Satteldächern<br />

Verschiebungen vorzunehmen. Prof. Schirmer unterstrich dabei die Bedeutung von Regelungen im Bebauungsplan, die<br />

Marktentwicklung und alle Eventualitäten könnten nicht vorausgesagt werden, ggf. müsse der Bebauungsplan angepasst<br />

werden.<br />

Konrad Eitel (SPD) richtete sein Augenmerk auf die Grundstückspreise, je „größer und toller“ die Grundstücke<br />

geplant würden, desto teurer müssten sie bei der Vermarktung angeboten werden. Der <strong>Stadt</strong>rat müsse aufpassen, dass im<br />

<strong>Stadt</strong>teil Herzo Base nicht nur Wohnraum für sehr reiche Leute entstehe. Zu seiner Nachfrage nach dem von einer<br />

Bürgergruppe geforderten „Park“, antwortete Prof. Schirmer: „Der Wunsch wurde geäußert und der Wunsch würde<br />

erfüllt“. Bei 43 % Grünflächen könne man von einem Park dort sprechen, von einer weiteren "Entdichtung" riet er aber<br />

ab, weil die Grundstückspreise sonst wirklich merklich teurer würden. Bürgermeister Dr. Hacker verwies auf die<br />

Einflussmöglichkeiten, die die <strong>Stadt</strong> durch die Auswahl der Bauträger, durch die Planungshoheit und durch das<br />

Einheimischenmodell habe.<br />

Bernhard Schwab (CSU) stimmte Konrad Eitel zu und unterstrich ebenfalls die Bedeutung des Einheimischenmodels,<br />

„damit auch unsere Bürger zum Zuge kommen“. Außerdem müsse auf ausreichend Stellplätze geachtet werden.<br />

Dr. Hacker bestätigte auf die Anfrage von Doris Wüstner (CSU), dass für die Pflege der öffentlichen Grünflächen –<br />

wie auch im übrigen <strong>Stadt</strong>gebiet – die <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenaurach</strong> verantwortlich sei und deshalb auch die Kosten dafür<br />

übernehmen müsse.<br />

Maximilian Maydt störte sich vor allem an dem vorgesehenen maximal 7-stöckigen Gebäude. Er könne nicht<br />

nachvollziehen, warum damit der „Charakter des Gebiets“ definiert werden solle. Prof. Schirmer unterstrich, dass<br />

dadurch der Mitte des Wohngebiets die entsprechende Bedeutung gegeben werden solle. Eine „vertikale Markierung“<br />

dafür entstamme dem „klassischen Repertoire des Städtebaus“. Wichtig sei, so Prof. Schirmer, dass es ein schönes<br />

Gebäude werde.<br />

Die Beschlussvorschläge zu den Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der<br />

Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange waren aufgrund der Umfänglichkeit in tabellarischer Form auf<br />

insgesamt fast 130 Seiten aufgelistet. Alle wurden bereits im Planungsausschuss vorberaten.<br />

Themen der Stellungnahmen aus der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit waren die Bebauungsdichte und<br />

Höhenentwicklung, das 7-geschossige Gebäude, die Rundumsicht, die Schattenbildung, die Spiel-, Bolz- und


Aufenthaltsflächen, Fragen zu Verkehrsregelungen und zur Kindertagesstätte, die Benennung der Straßennamen,<br />

Lärmschutzmaßnahmen, Stellplatzbedarf, Abstandsflächen und Bepflanzung, Dachformen, u.a..<br />

Themen der Stellungnahmen der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange waren Bodenschutz,<br />

Geothermie, Altlasten, Verkehrserschließung, Radwege, Spiel- und Aufenthaltsflächen, Versorgung mit Wasser, Strom<br />

und Wärme, Telekommunikation, Landwirtschaft und Forsten, Wasserrecht, Immissions-, Natur- und Brandschutz u.a..<br />

Bei den einzeln durchgeführten Abstimmungen folgte der <strong>Stadt</strong>rat einstimmig den Vorschlägen der Verwaltung,<br />

einzig Maximilian Maydt votierte in den Fällen dagegen, in denen der Hinweis auf das maximal 7-stöckige Gebäude<br />

erfolgte.<br />

Bauleitplanung - Bebauungsplan 7 a „Gewerbegebiet Nord“<br />

Zum Bebauungsplan Nr. 7 a „Gewerbegebiet Nord“ – 1. Änderung/2. Änderung – Änderung der Festsetzungen zum<br />

Lärmschutz fasste der <strong>Stadt</strong>rat ausschließlich einstimmige Beschlüsse zu den Stellungnahmen aus der öffentlichen<br />

Auslegung und den Stellungnahmen der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.<br />

Bürgermeister Dr. German Hacker informierte den <strong>Stadt</strong>rat darüber, dass sich die Änderung des Bebauungsplanes<br />

ausschließlich auf die Lärmkontingentierung beziehe. Es sei ausführlich mit allen ansässigen Betrieben und Eigentümern<br />

gesprochen worden. Selbstverständlich herrsche Bestandsschutz und es sei auch ein Spielraum für Erweiterungen<br />

eingebaut.<br />

Einstimmig beschloss der <strong>Stadt</strong>rat, zu einer Einwendung aus der öffentlichen Auslegung keinen erneuten Beschluss<br />

mehr zu fassen, weil die Einwendung bereits in der Sitzung im Juli <strong>2012</strong> öffentlich diskutiert und abgewogen worden<br />

sei.<br />

Einstimmig sprach sich der <strong>Stadt</strong>rat bei den Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belange für<br />

textliche Anpassungen aus, nahm Hinweise und Anregungen zur Kenntnis oder folgte den Beschlussvorschlägen der<br />

Verwaltung.<br />

Ebenfalls einstimmig beschloss der <strong>Stadt</strong>rat die Satzung für den Bebauungsplan Nr. 7 a „Gewerbegebiet Nord“ – 1.<br />

Änderung/2. Änderung – Änderung der Festsetzungen zum Lärmschutz der <strong>Stadt</strong> <strong>Herzogenaurach</strong>. Sie wird in einem der<br />

kommenden Amtsblätter bekannt gemacht.<br />

Bauleitplanung - Bebauungsplan 7 b „Erweiterung Gewerbegebiet Nord“<br />

In Folge des Beschlusses zum Bebauungsplan 7 a – Lärmfestsetzungen – könne auch der „kleine“ Bebauungsplan 7 b<br />

beschlossen werden, der das neue Gelände der Lebenshilfe am östlichen Ende der Einsteinstraße umfasse, betonte<br />

Bürgermeister Dr. German Hacker. Die Bebauungs- bzw. Nutzungsarten seien nun aufeinander abgestimmt, wobei sich<br />

die Festsetzungen von 7 b an denen von 7 a orientieren müssten. Zum Bebauungsplan Nr. 7 b gingen keine<br />

Stellungnahmen aus der öffentlichen Auslegung ein.<br />

Durchgehend einstimmig sprach sich der <strong>Stadt</strong>rat bei den Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher<br />

Belange für textliche Anpassungen aus, nahm Hinweise und Anregungen zur Kenntnis oder folgte den<br />

Beschlussvorschlägen der Verwaltung. Zur Stellungnahme des Landratsamtes – Immissionsschutz, informierte<br />

Planungsamtsleiterin Anja Wettstein den <strong>Stadt</strong>rat darüber, dass es beim Lärmschutz in diesem Gebiet tagsüber zu keinen<br />

Überschreitungen der vorgeschriebenen Werte kommen werde, nachts müsse allerdings mit geringfügigen<br />

Überschreitungen gerechnet werden.<br />

Ebenfalls einstimmig beschloss der <strong>Stadt</strong>rat die Satzung für den Bebauungsplan Nr. 7 b.

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