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Geschäftsbericht 2010/2011 - PfalzMetall

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www.pfalzmetall.de<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong>


2 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Inhalt<br />

Das <strong>PfalzMetall</strong>-Jahr<br />

| Aus der Arbeit des Verbandes<br />

Wirtschaft<br />

| Weltproduktion wieder auf<br />

Vorkrisen-Niveau<br />

| M+E-Industrie erholt sich<br />

Seite 4–5<br />

Seite 6–9<br />

Tarifpolitik, Arbeits- und Sozialrecht<br />

| Urlaub ohne Ende?<br />

| Tarifunfähigkeit der CGCP kann negative<br />

Folgen für die M+E-Betriebe haben<br />

| Realitäts-Check: Zeitarbeit<br />

Arbeitswissenschaft<br />

Seite 10–13<br />

| Wo <strong>PfalzMetall</strong> den Mitgliedsunternehmen<br />

helfen kann<br />

| Beschäftigte motivieren und<br />

Leistung steigern<br />

Seite 14–17<br />

Berufliche Bildung<br />

| Fachkräftesicherung rückt in den Fokus<br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

| MINT in Fokus<br />

| Preis der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong> <strong>2010</strong><br />

Kommunikation<br />

| Gesamtmetall-Pressereise<br />

| ferrum bekommt „Online-Bruder“<br />

Seite 18–21<br />

Seite 22–25<br />

| Wolfgang Clement beim<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Tag <strong>2010</strong><br />

| Gesamtmetall trifft sich in der Pfalz<br />

Seite 26–31<br />

VDMA<br />

| VDMA und Branchendialog Maschinenbau<br />

in Rheinland-Pfalz<br />

Seite 32–33<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Köpfe<br />

| Vorstand<br />

| Sozialausschuss<br />

| Rechnungsprüfer<br />

| Verwaltungsausschuss des<br />

Unterstützungsfonds<br />

| Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

| Mitwirkung in den<br />

Gremien von GESAMTMETALL<br />

Seite 34–37<br />

Termine <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Seite 38–39<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Team im Industriehaus<br />

Seite 40<br />

<strong>PfalzMetall</strong><br />

Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 11–13<br />

67433 Neustadt an der Weinstraße<br />

Telefon: 0 63 21 85 2-2 25<br />

Fax: 0 63 21 85 2-2 65<br />

eMail: infos@pfalzmetall.de<br />

www.pfalzmetall.de<br />

Redaktion: Marcel Speker (V.i.S.d.P.), Klaus Gronbach, Felix Mayer, Ralf Mertel, Jochen Rinck<br />

Bildnachweise: Titel: Speker; S. 2 (v.l.n.r.): iStockphoto, Guedo/pixelio.de, Linzmeier-Mehn; S. 3: Linzmeier-Mehn; S. 4: KSB AG, Linzmeier-Mehn; S. 5:<br />

Linzmeier-Mehn(2), John Deere, Daimler AG; S. 6: iStockphoto; S. 8/9: iStockphoto, S. 10: Wolf Müller-Funke (www.kaiserberg-studios.de); S. 11: Linzmeier-<br />

Mehn; S. 12: Guedo/pixelio.de; S. 13: ferrum; S. 14: Speker/iStockphoto (Lupe)/ Montage: Saroulidou; S. 16–17: M+E Mitte (2); S. 18: iStockphoto; S.<br />

21: Speker (4); S. 22: Linzmeier-Mehn; S. 23: Mann+Hummel GmbH, Speker; S. 24: Speker (2); S. 25: Speker; S. 26: Linzmeier-Mehn; S. 27: KSB AG (2);<br />

S. 28/29: Linzmeier-Mehn (12); S. 30/31: Linzmeier-Mehn (21), S. 32/33: VDMA (4), psb intralogistics GmbH; S. 34 (oben): Linzmeier-Mehn; S. 34-35:<br />

Portraitfotos beginnend oben links: Speker, Linzmeier-Mehn, Buchholz & Cie. GmbH, Speker, Daimler AG, Keiper GmbH, KSB AG, Siemens Turbomachinery<br />

Equipment GmbH, Mann+Hummel GmbH, Deere & Company European Office, Tenneco Automotive Heinrich Gillet GmbH, Terex-Demag GmbH, S. 38: Klicker/<br />

pixelio.de, S. 40: Linzmeier-Mehn (12)


Unternehmen brauchen Verlässlichkeit<br />

„Ich habe noch nie eine Phase der deutschen Politik erlebt, die<br />

so sehr von Orientierungslosigkeit gekennzeichnet war, wie es<br />

aktuell der Fall ist.“ – Diese Aussage klingt, als sei sie dieser<br />

Tage gefallen. Doch sie ist schon ein Jahr alt. Diese Worte<br />

sprach nämlich Wolfgang Clement, ehemaliger Superminister<br />

für Wirtschaft und Arbeit in der Regierung Schröder, auf dem<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Tag des vergangenen Jahres. Er meinte damit<br />

den Umgang der Politik mit der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

und deren strukturellen Herausforderungen. Er könnte<br />

aber auch genau diesen Satz heute sprechen und damit die<br />

energiepolitischen Konzepte der Bundesregierung treffen.<br />

Denn nachdem es die Bundesregierung vor der NRW-Wahl mit Nichtstun versucht hat und alle<br />

wichtigen Projekte – wie das Kaninchen vor der Schlange – auf den Zeitpunkt verschoben hat,<br />

zu dem die Bundesratsmehrheit dann schließlich verloren gegangen war, hat sie es nun vor den<br />

Landtagswahlen bei uns in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg mit der gegenteiligen<br />

Strategie versucht: „Flucht nach vorne“ ist noch ein wohlmeinender Ausdruck für den plötzlich<br />

erlassenen Stilllegungsbeschluss für sieben deutsche Atomkraftwerke – nur unter dem Eindruck<br />

von Bildern, nicht unter Würdigung von Tatsachen (Ergebnis: Wir kaufen jetzt den Atom-Strom<br />

aus Frankreich, Tschechien und der Ukraine). Die politischen Folgen dieser Strategie waren<br />

aus Sicht der Bundesregierung noch vernichtender als in Nordrhein-Westfalen: Das CDU-<br />

Stammland Baden-Württemberg ging verloren, die FDP flog aus dem Landtag in Rheinland-Pfalz<br />

und die Grünen etablieren sich immer mehr als Volkspartei.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass diese und künftige Regierungen daraus gelernt haben: Das Regierungshandeln<br />

in Berlin sollte sich ausschließlich auf die bundespolitischen Herausforderungen<br />

konzentrieren. Und da gibt es genug offene Baustellen: Tarifeinheit, Zeitarbeit, Gesundheitsreform,<br />

Steuervereinfachung – und jetzt auch ein neues, tragfähiges Energiekonzept sind nur<br />

einige Stichworte.<br />

Auch wenn die Unternehmen geübt darin sind, sich verändernden Bedingungen anzupassen,<br />

so sei doch gesagt: Mit dem Ausgleich sich ständig verändernder Marktbedingungen sind die<br />

Unternehmen schon ausgelastet genug. Es ist ihnen nicht zuzumuten, sich nun auch noch<br />

auf ständig wechselnde politische Rahmenbedingungen einzustellen. In diesem Sinne wünsche<br />

ich uns allen, dass bald wieder Beständigkeit und Sachorientierung in das Regierungshandeln<br />

einziehen möge.<br />

Wir als <strong>PfalzMetall</strong> werden uns auch weiterhin zu Wort melden, wenn es auf Missstände<br />

hinzuweisen gilt. Und wir werden auch in Zukunft unseren Mitgliedsunternehmen verlässlich<br />

zur Seite stehen.<br />

Dr. Eduard Kulenkamp<br />

Präsident <strong>PfalzMetall</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 3<br />

Vorwort


Das <strong>PfalzMetall</strong>-Jahr<br />

Aus der Arbeit des Verbandes<br />

In den vergangenen<br />

Monaten schienen<br />

die Konjunktur-Statistiken<br />

geradezu durch<br />

die Decke zu schießen:<br />

Hohe Zuwachsraten<br />

beim Auftragseingang<br />

und bei den<br />

Umsätzen waren<br />

zu verzeichnen und<br />

schon forderten<br />

Politik und Medien<br />

zusätzliche Entgelterhöhungen.<br />

Ein<br />

Sturm im Wasserglas.<br />

Denn vernünftigerweise<br />

hielt auch<br />

die IG Metall an den vereinbarten Tarifverträgen fest.<br />

Schließlich offenbart die Tücke der Prozentrechnung: Auf<br />

vergleichsweise schwache Wirtschaftsdaten in 2009<br />

wirken selbst kleinere reale Wachstumsraten in <strong>2010</strong> in<br />

der Verhältnisbetrachtung schon fast monströs groß. Es<br />

ist nun einmal so: Bergab geht es schneller als bergauf.<br />

Nun aber haben es unsere Unternehmen mit ihren Beschäftigten<br />

geschafft. Grosso modo sind wir wieder auf<br />

Vorkrisenniveau. Dies gilt es jetzt angesichts dramatischer<br />

Risiken im Euro-Land und in den energiereichen<br />

Regionen im Mittelmeerraum zu halten und möglichst<br />

auszubauen. Entscheidend aber ist, dass die Unternehmen<br />

die Stammbeschäftigten fast vollzählig gehalten ha-<br />

ben. Immer noch halten Betriebe mehr Personal vor, als<br />

eigentlich für die aktuelle Produktion notwendig wäre. In<br />

vielen Gesprächen – auch mit vermeintlichen Fachleuten –<br />

merkten wir: An die Krise denken die meisten schon gar<br />

nicht mehr zumal sie bei der Mehrheit der Bevölkerung<br />

im eigenen Lebensstandard nur kaum spürbar angekommen<br />

ist. Auch weil es uns, gemeinsam mit den Gewerkschaften<br />

und der Politik, gelungen ist, geräuschlos<br />

und effektiv diesen konjunkturellen Jahrhunderteinbruch<br />

auszugleichen.<br />

In der Tarifpolitik haben wir die Grundlagen hierfür schon<br />

im Jahre <strong>2010</strong> mit einem ausgewogenen Abschluss<br />

gelegt: In geradezu unauffälligen Verhandlungen mit der<br />

IG Metall haben wir nach den flexibilisierbaren Einmalzahlung<br />

von 160 Euro zum 1. Mai und 1. Dezember <strong>2010</strong><br />

ab 1. April <strong>2011</strong> die zweite Stufe der Entgelterhöhung<br />

von 2,7 Prozent vereinbart. Das war sehr optimistisch,<br />

ja sogar mutig aus damaliger Sicht, aber wir haben Recht<br />

behalten. Einige Unternehmen haben von der Möglichkeit<br />

im Tarifvertrag Gebrauch gemacht und aufgrund der individuell<br />

guten Wirtschaftsentwicklung diese Tariferhöhung<br />

vorgezogen. Manche konnten das noch nicht leisten, die<br />

meisten aber immerhin mussten die Zahlung nicht nach<br />

hinten verschieben.<br />

Der Flächentarif hat sich also in den vergangenen Monaten<br />

in ganz hervorragender Weise als passgenaue<br />

Lösung für unsere Mitgliedsunternehmen erwiesen.<br />

Immer intensiver nutzen die Firmen den Tarifvertrag als<br />

Werkzeug, das sie sehr betriebsnah einsetzen können,<br />

um personalwirtschaftliche Herausforderungen effektiv


zu lösen. Hierbei stehen unsere erfahrenen Experten im<br />

Tarifwesen sowie im Arbeits- und Sozialrecht an der Seite<br />

unserer Mitgliedsunternehmen. Für diese haben wir sehr<br />

gut besuchte Schulungen zum Tarifabschluss durchgeführt.<br />

Neben den Tarifthemen und dem laufenden Arbeitsrechtsgeschäft<br />

waren es besonders die Themen<br />

Urlaubsanspruch bei Krankheit und die mögliche Nichtigkeit<br />

einzelner Zeitarbeitstarifverträge mit den daraus<br />

resultierenden Folgen, mit denen sich das <strong>PfalzMetall</strong>-<br />

Team lösungsorientiert auseinander gesetzt hat. Unsere<br />

Arbeitswissenschaftler haben inzwischen in allen Betriebenden<br />

TV ERA umgesetzt. Zunehmend stellen wir uns<br />

jetzt den großen Herausforderungen des Fachkräftemangels<br />

und der alternden Belegschaften, die sich aus der<br />

demografischen Entwicklung ergeben. Dort setzt auch<br />

der Erfahrungskreis mit den Ausbildungsleitern unserer<br />

Mitgliedsunternehmen an. Flankiert wird dies zusätzlich<br />

durch unsere Öffentlichkeitsarbeit, sowohl in unserer<br />

Medienarbeit, als auch im Fachmagazin ferrum.<br />

Zur demografischen Entwicklung kam im März <strong>2011</strong><br />

auch eine Delegation von Gesamtmetall unter der Führung<br />

der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführerin Gabriele<br />

Sons gemeinsam mit Hauptstadtjournalisten zu einer<br />

Informationsreise in die Pfalz. In <strong>PfalzMetall</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

wurden „Best Practise“-Beispiele wie das<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 5<br />

Das <strong>PfalzMetall</strong>-Jahr<br />

Aktionsprogramm „Demografische Fitness“ und Maßnahmen<br />

der Ergonomie- und Gesundheitsförderung vorgestellt.<br />

So wurde deutlich, dass auch kleine und mittlere<br />

Unternehmen vorbildliche Lösungen gefunden haben, wie<br />

sie ihre Fachkräfte sichern und dabei ältere Mitarbeiter<br />

unterstützen können. Die Resonanz einer deutschlandweiten<br />

Berichterstattung über diese Verantwortung der<br />

Unternehmen am Pfälzer Beispiel war bemerkenswert.<br />

Im Juni <strong>2010</strong> waren wir nach 15 Jahren wieder Gastgeber<br />

der Gesamtmetall-Mitgliederversammlung.<br />

In Deidesheim und Hambach hieß <strong>PfalzMetall</strong>-Präsident<br />

Dr. Kulenkamp die Spitzen der M+E-Verbände aus ganz<br />

Deutschland willkommen. Unser Verband und die Pfalz<br />

haben sich von ihrer besten Seite gezeigt.<br />

Sehr herzlich danke ich allen Unternehmerinnen und Unternehmern,<br />

die ihr Wissen und ihre Zeit in den Dienst<br />

unserer gemeinsamen Sache stellen. Sie sind das glaubwürdige<br />

Gesicht unserer Branche, denn Sie verkörpern<br />

die Pfälzische Metall- und Elektroindustrie. Wir freuen<br />

uns darauf, auch in Zukunft weiterhin vertrauensvoll gemeinsam<br />

mit Ihnen für eine gedeihliche Zukunft unserer<br />

Industrie zu arbeiten.<br />

Werner Simon<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>PfalzMetall</strong>


Wirtschaft


Wirtschaft:<br />

Weltproduktion wieder<br />

auf Vorkrisen-Niveau<br />

Nach einer wirtschaftlichen Erholungsphase erreichte<br />

die Weltproduktion im Jahr <strong>2010</strong> wieder das Niveau vor<br />

der Finanzkrise. Ebenso expandierte der Welthandel außerordentlich<br />

stark und holte den drastischen Rückgang<br />

des vorangegangenen Jahres nahezu wieder auf. Diese<br />

deutliche Konjunkturverbesserung wurde maßgeblich<br />

durch die in vielen Ländern, darunter vor allem in den<br />

USA, sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik sowie die stabile<br />

Nachfrage der Schwellenländer gestützt. Die Weltproduktion<br />

wird <strong>2010</strong> voraussichtlich mit einer Rate von<br />

+4,8 % wachsen.<br />

Der Beitrag der einzelnen Ländergruppen zu dieser<br />

Entwicklung verlief jedoch sehr heterogen. Während<br />

die Wirtschaftsleistung in vielen Schwellenländern inzwischen<br />

weit über dem Vorkrisenniveau liegt, wurde der<br />

Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in den meisten Industrieländern<br />

noch nicht ganz aufgeholt.<br />

DeutschlanD: starker aufschwung<br />

Die insgesamt durchaus positive Entwicklung der Weltwirtschaft<br />

wurde im Laufe des Berichtszeitraums von<br />

einer zunehmenden Diskussion über einen globalen Währungskrieg<br />

überlagert. Es bestand und besteht weiterhin<br />

das Risiko, dass aus diesen gegensätzlichen Positionen<br />

Handelssanktionen mit negativen Effekten für den Welthandel<br />

resultieren. Unsere<br />

Grafik zeigt die Erwartungen<br />

für das Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Die Erholung der Weltkonjunktur<br />

seit der Jahresmitte<br />

2009 stärkte die<br />

deutsche Exporttätigkeit im<br />

Jahr <strong>2010</strong> spürbar und<br />

unterstützte die Wirtschaft<br />

bei der Überwindung der<br />

realwirtschaftlichen Krise.<br />

Die konjunkturelle Verbesserung<br />

im Jahresverlauf<br />

wurde dabei zunehmend von<br />

der inländischen Nachfrage<br />

getragen. Die gesamtwirtschaftliche<br />

Produktion wird<br />

im Jahr <strong>2010</strong> um voraussichtlich<br />

+ 3,7 % steigen.<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

-5 %<br />

-10 %<br />

-15 %<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

Arbeitslosenquote<br />

Finanzierungssaldo des Staates<br />

Private Konsumausgaben<br />

Leistungsbilanzsaldo<br />

2,1 2,0<br />

9,6<br />

-3,0<br />

-8,7<br />

Wirtschaftsdaten <strong>2011</strong> ausgewählter Länder/Regionen<br />

Angaben in Prozent vom jeweiligen Bruttoinlandsprodukt<br />

(Ausnahme: Arbeitslosenquote)<br />

5,0<br />

3,0<br />

1,5<br />

0,6<br />

-8,6<br />

1,4 0,9<br />

Vereinigte Staaten Japan Euro-Raum<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 7<br />

Wirtschaft<br />

Dieser Zuwachs steht dabei spiegelbildlich für den erheblichen<br />

Rückgang der Produktion im Jahr 2009.<br />

Im gesamten Krisenverlauf überraschte der deutsche Arbeitsmarkt<br />

durch seine äußerst robuste Entwicklung. Die<br />

Beschäftigung stagnierte weitgehend; in der aktuellen<br />

Aufschwungphase wurden teilweise schon wieder neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen. Ebenso fiel in Deutschland,<br />

anders als in vielen Industrieländern, der Anstieg der<br />

Staatsverschuldung geringer aus und es kam zu keiner<br />

signifikanten Verschärfung der Finanzierungsbedingungen<br />

der Privatwirtschaft. Damit ist Deutschland weniger<br />

von den Folgen der Krise betroffen und weist im Euro-<br />

Raum mit die stärkste wirtschaftliche Entwicklung seit<br />

dem Ende der Krise auf.<br />

Aufgrund einer abgeschwächten globalen Konjunktur sowie<br />

auslaufenden fiskalischen Stützungsmaßnahmen wird<br />

sich das wirtschaftliche Expansionstempo Deutschlands<br />

vermutlich aber nicht halten lassen. Stützende Nachfrageimpulse<br />

werden im Jahr <strong>2011</strong> hingegen aus dem<br />

Inland kommen. Der weitere Aufschwung wird mit einer<br />

prognostizierten Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts<br />

von +2,2 % etwas an Schwung verlieren. Dabei werden<br />

die Privaten Konsumausgaben und die Ausrüstungsinvestitionen<br />

weiter steigen.<br />

10,0<br />

-0,1<br />

-5,3<br />

© <strong>PfalzMetall</strong>


8 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Wirtschaft<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

Konjunkturverlauf:<br />

M+E-Industrie erholt sich<br />

D i e<br />

deutsche<br />

M + e - I n d u s t r i e<br />

konnte den gesamtumsatz<br />

im Jahr <strong>2010</strong> um +15,9 %<br />

auf 892,7 Mrd. euro steigern.<br />

Damit hat die Branche aber noch<br />

nicht die umsatzhöhe des Jahres<br />

2008 erreicht (966,9 Mrd. euro).<br />

Besonders stark entwickelte sich<br />

der auslandsumsatz mit einem<br />

wachstum von +22,2 %.<br />

Der Produktionsindex erholte sich<br />

mit einem Wachstum von +15,3 %<br />

auf einen Indexwert von 106,1 Punkte<br />

(2005 = 100, 2009 = 92,0).<br />

Die Verbesserung zeigt, dass viele<br />

Betriebe im Berichtszeitraum nach<br />

und nach die Kurzarbeit heruntergefahren<br />

haben und zu einer „normalen“<br />

Produktionsweise zurückkehren<br />

konnten. Nach wie vor ist der Maschinenbau<br />

aber Schlusslicht dieser<br />

positiven Entwicklung. Er hatte am<br />

stärksten unter den Folgen der Krise<br />

gelitten und erholt sich nur zögerlich<br />

mit einem unterdurchschnittlichen<br />

Wachstum von +10,4 %. Allerdings<br />

Pause im Aufschwung: Saison- und kalenderbereinigte<br />

Quartalswerte 2005=100<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />

© <strong>PfalzMetall</strong>; Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

wirken sich<br />

hier auch die teilweise<br />

langen Produktionszeiträume<br />

im Maschinenbau verzerrend auf<br />

die Statistik aus.<br />

Der Personalbestand nahm in der<br />

M+E-Industrie trotz konjunktureller<br />

Erholung im Berichtsjahr weiterhin<br />

mit -3,0 % auf 3,4 Mio. Beschäftigte<br />

ab. Diese Entwicklung kann allerdings<br />

nicht verwundern, da die Firmen im<br />

Krisenjahr selbst nur sehr wenig mit<br />

Hilfe personalpolitischer Mittel auf<br />

die schlechte Auftragslage reagiert<br />

hatten und hier noch ein gewisser<br />

Anpassungsprozess nötig ist.<br />

M+e-InDustrIe auf guteM weg<br />

Entsprechend sank die Zahl der offenen<br />

M+E-Stellen zum Jahresende<br />

<strong>2010</strong> auf 79.000. Eine vorsichtige<br />

Trendwende zeigt sich aktuell im<br />

März <strong>2011</strong> mit einem Anstieg der<br />

offenen M+E-Stellen auf 93.000.<br />

Fraglich ist aber, ob dieser Anstieg<br />

nachhaltig<br />

ist oder nur e i n e<br />

kurzfristige Spitze darstellt.<br />

Die Anzahl der M+E-Kurzarbeiter<br />

sank in <strong>2010</strong> deutlich im Vergleich<br />

zum Vorjahr von 716.000 auf<br />

249.000 und damit um -65,2 %.<br />

Die monatlichen Entgelte je Beschäftigten<br />

erreichten in <strong>2010</strong> mit<br />

3.658 Euro wieder den Vorkrisenwert<br />

und erhöhten sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um +5,5 %. Die Lohnstückkosten<br />

reduzierten sich dank der<br />

positiven Entwicklung der Produktion<br />

um -10,8 %, nachdem sie 2009 um<br />

sehr hohe +17,9 % gestiegen waren.<br />

Der Auftragseingangsindex zeigte<br />

sich <strong>2010</strong> wieder deutlich gestärkt.<br />

Mit einem Wachstum von +23,7 %<br />

machte er einen deutlichen Sprung<br />

nach vorn. Anfang des Jahres <strong>2011</strong><br />

könnte er bereits wieder das Vorkrisenniveau<br />

erreichen. Besonders<br />

erfreulich ist, dass gerade der Maschinenbau<br />

mit +31,5 % besonders<br />

dynamisch hervorsticht.<br />

Die M+E-Industrie in Rheinland-Pfalz<br />

steigerte den Gesamtumsatz im Jahr


<strong>2010</strong> um<br />

+ 1 4 , 5 %<br />

g e g e n ü b e r<br />

dem Vorjahr auf<br />

nunmehr 22,7 Mrd.<br />

Euro. Bremsend wirkte<br />

sich für das Land die<br />

schwächere Umsatzentwicklung<br />

beim Inlandsumsatz aus,<br />

während der Umsatz mit dem<br />

Ausland um +22,0 % und damit<br />

fast identisch mit dem Trend im<br />

Bund (+22,2 %) wuchs. Durch<br />

diese Entwicklung stieg die Exportquote<br />

der Branche im Land auf<br />

50,7 % (2009 waren es 47,6 %).<br />

In der Pfalz zeigte sich im Jahr<br />

<strong>2010</strong> ein ähnliches Bild. Der Maschinenbau<br />

konnte seinen Umsatz<br />

um +13,6 % und die Metallverarbeitung<br />

um +12,6 % steigern. Beachtet<br />

man zusätzlich die Angaben<br />

der Unternehmen zur Geschäftslage,<br />

so zeigte sich während des ganzen<br />

Jahres eine stetige robuste Zunahme<br />

der positiven Rückmeldungen<br />

aus den Betrieben.<br />

Deutschland<br />

Rheinland-Pfalz<br />

60 %<br />

40 %<br />

30 %<br />

20 %<br />

10 %<br />

0 %<br />

-10 %<br />

15,9<br />

14,5<br />

Umsatz<br />

-3,0<br />

-2,7<br />

Beschäftigte<br />

Der Personalbestand<br />

der M+E-<br />

Industrie in Rheinland-<br />

Pfalz sank erfreulicher-<br />

weise nur unterdurch-<br />

schnittlich.<br />

So fanden im Berichtsjahr<br />

ca. 97.400 Menschen<br />

eine Beschäftigung<br />

in der Branche und damit<br />

-2,7 % weniger als im<br />

Vorjahr. Auch in der Pfalz<br />

ist mit einer Stabilisierung<br />

bzw. einem Aufbau der Mitarbeiterzahlen<br />

vorerst nur<br />

in Teilbereichen zu rechnen.<br />

So gelang es dem Maschinenbau,<br />

die Mitarbeiterzahl<br />

um +1,8 % gegenüber dem<br />

Vorjahr zu steigern.<br />

Der Auftragseingangsindex hat<br />

sich im Land sehr deutlich erholt.<br />

Brach der Index 2009<br />

noch um -36,0 % ein, legte er<br />

<strong>2010</strong> um +43,3 % zu.<br />

Der Fahrzeugbau ragt hier wieder<br />

einmal heraus mit einer beeindruckenden<br />

Zunahme von +61,3 %<br />

(2009: -42,1 %).<br />

Hieran dürfte die wirtschaftliche<br />

Erholung des Mercedes-Benz LKW-<br />

Werk in Wörth den Löwenanteil<br />

tragen.<br />

Wichtige Daten der M+E-Industrie <strong>2010</strong><br />

23,7<br />

43,3<br />

Auftragseingang<br />

© <strong>PfalzMetall</strong><br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 9<br />

Wirtschaft<br />

I m<br />

g e -<br />

s a m -<br />

t e n<br />

Krisenv<br />

e r l a u f<br />

überraschte<br />

der deutsche<br />

Arbeitsmarkt<br />

durch seine<br />

äußerst robuste<br />

Entwicklung.<br />

Die Beschäftigung<br />

stagnierte<br />

weitgehend; in der<br />

aktuellen Aufschwungphase<br />

wurden teilweise<br />

schon wieder neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Ebenso fiel in<br />

Deutschland, anders als in vielen<br />

Industrieländern, der Anstieg der<br />

Staatsverschuldung geringer aus und<br />

es kam zu keiner signifikanten Verschärfung<br />

der Finanzierungsbedingungen<br />

der Privatwirtschaft.<br />

Damit ist Deutschland weniger von<br />

den Folgen der Krise betroffen und<br />

weist im Euro-Raum mit die stärkste<br />

wirtschaftliche Entwicklung seit dem<br />

Ende der Krise auf.<br />

Aufgrund einer abgeschwächten globalen<br />

Konjunktur sowie auslaufenden<br />

fiskalischen Stützungsmaßnahmen wird<br />

sich das wirtschaftliche Expansionstempo<br />

Deutschlands vermutlich aber<br />

nicht halten lassen. Stützende Nachfrageimpulse<br />

werden im Jahr <strong>2011</strong><br />

hingegen aus dem Inland kommen.<br />

Der weitere Aufschwung wird mit<br />

einer prognostizierten Zuwachsrate<br />

des Bruttoinlandsprodukts von +2,2 %<br />

etwas an Schwung verlieren. Dabei<br />

werden die Privaten Konsumausgaben<br />

und die Ausrüstungsinvestitionen<br />

weiter steigen.


Tarifpolitik, Arbeits- und<br />

Sozialrecht


<strong>PfalzMetall</strong>-Interview:<br />

Jahrzehntelang galt in Deutschland:<br />

Wird ein Arbeitnehmer dauerhaft<br />

krank – über die Frist zur Übertragung<br />

von Urlaubsansprüchen<br />

hinaus – verfallen diese Ansprüche.<br />

Denn schließlich handelt es sich<br />

um „Erholungsurlaub“ – also eine<br />

bezahlte Freistellung von der Arbeit<br />

zu Zwecken der Regeneration. Das<br />

sieht der Europäische Gerichtshof<br />

allerdings anders. Im Jahre 2009<br />

entschieden die europäischen<br />

Richter, dass die Urlaubsansprüche<br />

fortbestehen müssten. Das Bundesarbeitsgericht<br />

passte daraufhin<br />

seine seit 1982 vertretene Rechtsauffassung<br />

an.<br />

Was bedeutet das nun für die<br />

betriebliche Praxis in den Unternehmen?<br />

Diese Frage wurde im<br />

Berichtszeitraum immer wieder an<br />

die <strong>PfalzMetall</strong>-Juristen herangetragen.<br />

Rechtsanwalt Jochen Rinck,<br />

zuständig bei <strong>PfalzMetall</strong> für Arbeits-<br />

und Sozialrecht, beantwortet die<br />

häufigsten Fragen.<br />

frage: Die gesetzlichen urlaubsansprüche<br />

von langzeiterkrankten<br />

erlöschen nicht, wenn diese<br />

aufgrund krankheitsbedingter<br />

arbeitsunfähigkeit ihren urlaub<br />

im jeweiligen urlaubsjahr nicht in<br />

anspruch nehmen können. wie<br />

aber verhält es sich mit tariflichen<br />

urlaubsansprüchen?<br />

Jochen rinck: Die sogenannten<br />

übergesetzlichen Urlaubsansprüche<br />

– egal ob vertraglich oder<br />

tarifvertraglich geregelt – erlöschen<br />

jedenfalls dann, wenn im Arbeitsvertrag<br />

oder Tarifvertrag ausdrücklich<br />

zwischen gesetzlichen und überge-<br />

Wir weisen darauf hin, dass dieses Interview nur einen<br />

groben Einblick in das Thema geben soll. Keinesfalls ersetzt<br />

es die rechtliche Einschätzung des Einzelfalls.<br />

EuGH und BAG ändern Rechtsprechung:<br />

Urlaub ohne Ende?<br />

setzlichen Ansprüchen unterschieden<br />

wurde.<br />

frage: können sich langzeiterkrankte<br />

ihren urlaub auch einfach<br />

ausbezahlen lassen?<br />

Jochen rinck: Einen Anspruch auf<br />

Urlaubsabgeltung gibt es nur, wenn<br />

das Arbeitsverhältnis beendet ist<br />

oder nach Auslaufen der Krankschreibung<br />

die Tätigkeit nicht wieder<br />

aufgenommen werden kann und<br />

man so zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

kommt.<br />

ferrum: nehmen wir einmal an, ein<br />

arbeitnehmer kommt vor dem<br />

31. März des folgejahres mit<br />

resturlaubsansprüchen aus dem<br />

Vorjahr zurück zur arbeit. Müsste<br />

er dann sofort nach gesundung<br />

wieder urlaub nehmen, um seine<br />

ansprüche zu wahren?<br />

Jochen rinck: Ja, wenn die Zahl<br />

der übertragenen Urlaubstage die<br />

Zahl der bis zum 31. März noch zur<br />

Verfügung stehenden Arbeitstage<br />

abdeckt beziehungsweise übersteigt.<br />

Wenn dann der Arbeitnehmer seine<br />

Urlaubsansprüche im Übertragungszeitraum<br />

jedoch nicht in Anspruch<br />

nimmt, kann jedenfalls insoweit ein<br />

Verfall des Urlaubsanspruchs zum<br />

31. März des Folgejahres angenommen<br />

werden.<br />

frage: nicht selten kommt es<br />

gerade bei langfristiger arbeitsunfähigkeit<br />

vor, dass von einem<br />

ruhenden<br />

arbeitsverhältnisausgegangen<br />

wird.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 11<br />

Tarifpolitik, Arbeits- und Sozialrecht<br />

ra Jochen rinck<br />

Im <strong>PfalzMetall</strong>-Team u. a.<br />

zuständig für Arbeits- und<br />

Sozialrecht<br />

könnte in diesem fall trotzdem ein<br />

urlaubsanspruch entstehen?<br />

Jochen rinck: Das ist bislang<br />

ungeklärt. Aus meiner Sicht ist der<br />

Ansatz plausibel, dass im ruhenden<br />

Arbeitsverhältnis keine Urlaubsansprüche<br />

entstehen, da es sich<br />

hier nicht um eine nur einseitige<br />

Leistungsstörung handelt, sondern<br />

die Hauptleistungspflichten des<br />

Arbeitsverhältnisses kraft Vereinbarung<br />

suspendiert sind. Dem könnte<br />

allerdings mit guten Gründen auch<br />

entgegnet werden, dass das Ruhen<br />

des Arbeitsverhältnisses ja nur die<br />

Folge einer bereits länger bestehenden<br />

Arbeitsunfähigkeit ist und damit<br />

der Arbeitnehmer letztlich doch<br />

wieder aufgrund der Arbeitsunfähigkeit<br />

gehindert ist, den Urlaub in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

frage: kann das im extremfall zu<br />

einem unbegrenzten ansammeln<br />

von urlaubsansprüchen führen?<br />

Jochen rinck: Genau mit dieser<br />

Frage hat sich das Landesarbeitsgericht<br />

Hamm nun an den EuGH<br />

gewandt. Es geht im Kern darum,<br />

ob das sogenannte ILO-Abkommen<br />

zum Tragen kommt, in dem geregelt<br />

ist, dass Urlaubsansprüche spätestens<br />

18 Monate nach Ende des Urlaubsanspruchs<br />

nicht mehr geltend<br />

gemacht werden können. Das wäre<br />

so etwas wie eine Verjährungsklausel<br />

und würde verhindern, dass<br />

beispielsweise bei der Aufhebung<br />

eines Arbeitsverhältnisses nach<br />

langjähriger krankheitsbedingter<br />

Abwesenheit noch für viele Jahre<br />

die Abgeltung des Urlaubsanspruchs<br />

gefordert werden kann.


12 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Tarifpolitik, Arbeits- und Sozialrecht<br />

Zeitarbeit:<br />

Tarifunfähigkeit der CGCP<br />

kann negative Folgen für die<br />

M+E-Betriebe haben<br />

Der Beschluss des Bundesarbeitsgerichts, der tarifgemeinschaft<br />

der christlichen gewerkschaften für<br />

Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (cgZP) die<br />

tariffähigkeit abzusprechen, kann auch für die M+eunternehmen<br />

weitreichende folgen haben.<br />

Die CGZP hat als alleiniger Vertragspartner für den<br />

Zeitraum 2004 bis 2009 Tarifverträge zur Zeitarbeit<br />

abgeschlossen, dies unter anderem mit dem Arbeitgeberverband<br />

Mittelständischer Personaldienstleister<br />

(AMP) und der Bundesvereinigung Deutscher Dienstleistungsunternehmen<br />

(BVD). Durch eine Anwendung von<br />

tariflichen Regelungen ist eine Abweichung vom Equal<br />

Pay-Grundsatz aufgrund der Gesetzesänderungen 2004<br />

grundsätzlich möglich. Die nun vom BAG festgestellte<br />

Tarifunfähigkeit der vertragsschließenden CGZP bedeutet,<br />

dass die entsprechenden Tarifverträge jedoch keine<br />

wirksame Abweichung vom Equal-Pay-Grundsatz ermöglichen<br />

– und das durchaus auch rückwirkend.<br />

Hieraus ergeben sich für die Entleihbetriebe in unserer<br />

Branche folgende Aspekte:<br />

Arbeitsrecht: Gegenüber dem Zeitarbeitsunternehmen<br />

könnte jeder Zeitarbeitnehmer arbeitsgerichtlich Lohnnachforderungen<br />

in Höhe der Differenz des gezahlten<br />

Arbeitsentgelts zum Equal Treatment im Einsatzbetrieb<br />

geltend machen. Die arbeitsrechtliche<br />

Frage betrifft grundsätzlich<br />

nur das Verhältnis<br />

zwischen Zeitarbeitnehmer<br />

und Zeitarbeitgeber – Nachforderungen<br />

gegenüber dem<br />

Einsatzunternehmen kommen<br />

nicht in Betracht. Von Bedeutung<br />

sind jedoch die bestehenden<br />

Auskunftsansprüchen der<br />

Zeitarbeitnehmer zu den wesentlichen<br />

Arbeitsbedingungen<br />

vergleichbarer Arbeitnehmer<br />

des Einsatzbetriebes.<br />

Sozialversicherungsbeitragsrecht:<br />

Wegen des im Beitrags-<br />

Guedo/pixelio.de recht geltenden Entstehungsprinzips<br />

sind die Unternehmen<br />

verpflichtet, die entsprechenden<br />

SV-Beiträge auf die nach Equal Pay entstehende<br />

Entgeltdifferenz für alle Zeitarbeitnehmer nachzuzahlen.<br />

Hier droht insbesondere eine Mithaftung der M+E-Unternehmen<br />

bei Insolvenz der Zeitarbeitsunternehmen.<br />

Die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung haben<br />

inzwischen mitgeteilt, dass nach ihrer Rechtsauffassung<br />

die mit der CGZP geschlossenen Tarifverträge von Anfang<br />

an unwirksam seien. Vor diesem Hintergrund fordern<br />

sie die betroffenen Zeitarbeitsunternehmen auf, von<br />

sich aus auf der Grundlage von „Equal Pay“ Sozialversicherungsbeiträge<br />

nachzuzahlen und entsprechende Entgeltmeldungen<br />

sowie Lohnnachweise zu korrigieren. Dies<br />

soll für Beschäftigungszeiten seit einschließlich Dezember<br />

2005 gelten, den Betrieben werde Zeit bis zum 31. Mai<br />

<strong>2011</strong> eingeräumt. Betriebsprüfungen der Rentenversicherungsträger<br />

sollen dann im Juli <strong>2011</strong> starten. Bei<br />

ernsthaften Zahlungsschwierigkeiten der Beitragsschuld<br />

weisen die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung<br />

explizit auf die Möglichkeit der Stundung hin. Zudem kann<br />

die Vollziehung von Beitragsbescheiden, die von den betroffenen<br />

Unternehmen mit Widersprüchen oder Klagen<br />

angegriffen werden, in Härtefällen ausgesetzt werden.<br />

Handelsbilanzsteuerrecht: Unternehmen sind zur Bildung<br />

von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten verpflichtet.<br />

Eine ungewisse Verbindlichkeit könnte sich für<br />

die betroffenen M+E-Unternehmen aus dem vorstehend


eschriebenen Mithaftungsrisiko für die nachzuzahlenden<br />

Sozialversicherungsbeiträge ergeben. Zeitpunkt und<br />

Höhe der Rückstellung hängen stark von einer Bewertung<br />

des Risikos einer Inanspruchnahme anhand der<br />

Umstände des Einzelfalls ab. Hierbei können vor allem die<br />

Bonität des Zeitarbeitsunternehmens und das Volumen<br />

der Beitragsnachforderungen eine wichtige Rolle spielen.<br />

Aus der Einzelfallbeurteilung werden sich erhebliche be-<br />

Realitäts-Check:<br />

Zeitarbeit<br />

Die Zeitarbeit ist in aller Munde. Viel wird gesagt, manches<br />

stimmt, andere aspekte bleiben in der Diskussion<br />

leider unberücksichtigt. grund genug, die Zeitarbeit<br />

einmal dem <strong>PfalzMetall</strong>-realitäts-check zu unterziehen:<br />

welche chancen und risiken gibt es? wie wichtig<br />

ist die Zeitarbeit für die M+e-Industrie?<br />

welche rolle sPIelt ZeItarBeIt In Der PfalZ?<br />

In der Pfalz wird – statistisch betrachtet – nur jeder 50.<br />

Job von einem Zeitarbeitnehmer erledigt. In absoluten<br />

Zahlen bedeutet das: Von insgesamt 423.500 Arbeitnehmern<br />

in der Pfalz sind 8.500 Zeitarbeitnehmer.<br />

Monika Bär, MANN+HUMMEL:<br />

In einer Abteilung entstand kurzfristiger<br />

Personalbedarf, der in<br />

der Jahresplanung zuvor nicht<br />

berücksichtigt worden war. Daher<br />

wurde die Stelle zunächst<br />

über Zeitarbeit ausgeschrieben,<br />

allerdings mit der klaren Absicht, sie bei nächster<br />

Gelegenheit in eine feste<br />

Stelle umzuwandeln, was<br />

dann nach einem halben<br />

Jahr auch geschah.<br />

Lars Engelhardt, Siemens<br />

Turbomachinery Equipment:<br />

Als die Stelle, auf der er als<br />

Zeitarbeitnehmer eingesetzt<br />

war, fest besetzt werden sollte,<br />

bewarb er sich sozusagen auf seinen eigenen<br />

Job – und durfte ihn behalten.<br />

Patrick Till, Staehle:<br />

Er kam 2007 über<br />

Zeitarbeit, wurde noch<br />

im selben Jahr befristet<br />

und ein Jahr später<br />

schließlich unbefristet<br />

übernommen. Heute ist er Mitglied des<br />

Betriebsrates.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 13<br />

Tarifpolitik, Arbeits- und Sozialrecht<br />

triebliche Bewertungsspielräume ergeben, die mit dem<br />

zuständigen Wirtschaftsprüfer des jeweiligen Unternehmens<br />

zu erörtern sind.<br />

Insgesamt wirft auch dieses BAG-Urteil zahlreiche komplexe<br />

Auslegungs- und Folgefragen für die betriebliche<br />

Praxis auf, die sich wohl erst in den kommenden Monaten<br />

klären werden.<br />

wIe nutZt DIe M+e-InDustrIe DIe ZeItarBeIt?<br />

Sehr umsichtig: Vor der Finanzkrise hat die Metall- und<br />

Elektroindustrie in ganz Deutschland 230.000 zusätzliche<br />

Stammarbeitsplätze geschaffen und darüber hinaus<br />

60.000 zusätzliche Zeitarbeitnehmer eingestellt.<br />

Nur jeder fünfte neue Job wurde also über Zeitarbeit<br />

besetzt und diese Flexibilitätsreserve brauchen die Unternehmen<br />

auch.<br />

wIe ProfItIeren DIe arBeItnehMer?<br />

Knapp zwei Drittel aller Zeitarbeitnehmer waren zuvor<br />

ohne Beschäftigung, organisieren also ihren Zugang<br />

zum Arbeitsmarkt über Zeitarbeit. Viele werden auch in<br />

ein späteres Beschäftigungsverhältnis im Einsatzbetrieb<br />

übernommen, wie folgende Beispiele zeigen, die in der<br />

ferrum-Ausgabe 05/<strong>2010</strong> nachzulesen sind.<br />

Martin Köhl, Daimler:<br />

Er durchlief das klassische<br />

dreistufige Rekrutierungsprogramm<br />

im Werk Wörth. Dem<br />

Einsatz als Zeitarbeitnehmer<br />

folgte eine<br />

befristete Anstellung und schließlich der<br />

Wechsel in eine unbefristete Tätigkeit.<br />

Artur Wieczorek, PFW Aerospace:<br />

In der Krise erklärten sich alle Mitarbeiter<br />

aus Solidarität bereit, Kurzarbeit<br />

zu machen, um so alle Zeitarbeitnehmer<br />

im Unternehmen zu<br />

halten. Davon profitierte auch Wieczorek, der schließlich<br />

Mitte <strong>2010</strong> in ein befristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen wurde.


Arbeitswissenschaft


Demografischer Wandel:<br />

Unsere Antworten auf<br />

Ihre Fragen<br />

Die Bevölkerung schrumpft, der nachwuchs an fachkräften<br />

wird knapper und die Belegschaften, nicht nur<br />

in den M+e-Betrieben, altern. eine demografiefeste<br />

Personalentwicklung bezieht sich aber nicht nur auf<br />

ältere Mitarbeiter, sondern setzt bereits präventiv bei<br />

jüngeren Mitarbeitern an, um die arbeits-, leistungs-<br />

und lernfähigkeit der Beschäftigten frühzeitig zu fördern<br />

und nachhaltig zu sichern.<br />

Gelingt es uns nun, die Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels in der jeweiligen betriebsspezifischen Situation<br />

frühzeitig zu erkennen und zu beherrschen, wird<br />

die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit gesichert, ja<br />

sogar gestärkt werden. Hierzu benötigen insbesondere<br />

klein- und mittelständige Unternehmen überschaubare,<br />

praktikable und unkomplizierte Hilfestellungen und Impulse.<br />

Genau dort knüpfen die Ar-<br />

beitswissenschaftler von <strong>PfalzMetall</strong><br />

mit ihren Angeboten zur Optimierung<br />

der Betriebsorganisation an.<br />

wIssensManageMent<br />

Eine strukturierte Vorgehensweise<br />

und der modulare Aufbau unserer<br />

Tools ermöglichen es, zur Entscheidungsfindung<br />

schnell auf individuelle<br />

Informationen zugreifen zu können.<br />

Instrumente zur Bestandsaufnahme,<br />

wie ein Schnellcheck zur demografiefesten<br />

Personalarbeit und eine betriebliche<br />

Alterstrukturanalyse und -prognose werden programmgestützt<br />

eingesetzt. Das IfaA-Tool ist einfach in der Anwendung<br />

und für Unternehmen bis 3.000 Beschäftigte<br />

geeignet. Die Daten können mit wenig Aufwand jährlich<br />

angepasst und somit auf den aktuellen Stand gebracht<br />

werden. In welcher Weise ein Unternehmen vom Fachkräftemangel<br />

und einer älter werdenden Belegschaft<br />

betroffen ist und welcher konkrete Handlungsbedarf besteht,<br />

kann überschlägig festgestellt werden.<br />

Entscheidend ist aber die Interpretation der Ergebnisse<br />

und deren Auswirkungen auf das Unternehmen. Auch<br />

Viele Unternehmen haben die<br />

Demografie als Herausforderung<br />

begriffen. Mit KSB in Frankenthal<br />

oder BorgWarner in Kirchheimbolanden<br />

waren gleich zwei Pfälzer<br />

Firmen so innovativ in diesem<br />

Bereich, dass sich Gesamtmetall<br />

die Pfalz als Ziel seiner Pressereise<br />

zum Thema „Demografie“<br />

ausgesucht hat. Mehr Infos zur<br />

Pressereise auf S. 27 dieses<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong>s.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 15<br />

Arbeitswissenschaft<br />

hierzu bieten wir Unterstützung bei der Umsetzung der<br />

unterschiedlichen Handlungsfelder. Hierzu gehören Maßnahmen<br />

der Personalgewinnung, Personalentwicklung<br />

und Qualifizierung, Personaleinsatz und Personalbindung,<br />

Führung und Unternehmenskultur, Arbeitsplatzgestaltung<br />

und Arbeitszeitgestaltung, betriebliche Gesundheitsförderung<br />

und nicht zuletzt Wissensmanagement. Würden<br />

viele Mitarbeiter das Unternehmen gleichzeitig verlassen<br />

besteht die Gefahr, dass wichtiges Wissen mit ihnen verloren<br />

geht. Ebenso ist es aber auch notwendig, dafür zu<br />

sorgen, dass Ältere aktuelles Wissen bekommen. Daher<br />

ist ein frühzeitiger und strukturierter Wissenstransfer<br />

und ein gezieltes Wissensmanagement unentbehrlich. In<br />

unseren Veranstaltungen „Lehren und Lernen; aber wie“,<br />

„Führungskräfte als Lerncoach“ sowie „Selbstständig lernen<br />

mit METALL“ haben wir an das M+E-Projekt „Länger<br />

leben. Länger arbeiten. Länger lernen“ von Gesamtmetall<br />

angeknüpft.<br />

Die sich aufwerfenden Fragen: Wie<br />

kann Erfahrungswissen im Unternehmen<br />

gehalten werden, wenn<br />

Beschäftige aus dem Unternehmen<br />

ausscheiden oder wie kommt genügend<br />

neues Wissen in das Unternehmen,<br />

wenn nicht genügend<br />

Nachwuchskräfte dieses neue Wissen<br />

in das Unternehmen mitbringen,<br />

stellt eine Herausforderung da. Zur<br />

Beantwortung dieser spannenden<br />

Fragen benötigen wir eine Unternehmenskultur,<br />

die unter anderem auf<br />

eine organisierte und strukturierte Wissensvermittlung<br />

aufbaut. Die Ansprüche unserer Mitarbeiter haben sich<br />

zum Teil deutlich gewandelt. Arbeit ist für viele Mitarbeiter<br />

heute nicht mehr nur ein Mittel zur Sicherung der<br />

wirtschaftlichen Existenz, sondern in wachsendem Maße<br />

ein Weg zu Lebensfreude und Selbstverwirklichung. Warum<br />

und wie aber lernen unsere Mitarbeiter und über<br />

welche Kompetenzen muss eine Führungskraft auch als<br />

Lerncoach verfügen? Die Beantwortung dieser Fragen<br />

und die Umsetzung des demografischen Wandels sind für<br />

ein modernes Unternehmen Risiko und Chance zugleich.


Tarifliches, leistungsorientiertes Entgelt:<br />

Beschäftigte motivieren und<br />

Leistung steigern<br />

Die weit überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten in<br />

der pfälzischen Metall- und Elektroindustrie ist nun nach<br />

dem Entgeltrahmenabkommen in die elf Entgeltgruppen<br />

eingeordnet. Der Wechsel von den alten Lohn- und Gehaltseingruppierungsstrukturen<br />

hin zu denen des Entgeltrahmenabkommens<br />

ist abgeschlossen. Im nächsten<br />

Schritt erfolgt nun für die Unternehmen die Umsetzung<br />

des zweiten wichtigen tariflichen Entgeltbestandteils,<br />

dem tariflichen leistungsorientierten Entgelt. Viele Betriebe<br />

beschäftigen sich aktuell mit diesem Thema und<br />

stellen Überlegungen an, inwieweit die Instrumente des<br />

Entgeltrahmenabkommens zur leistungsorientierten Bezahlung<br />

umgesetzt werden können. Mit solchen Systemen<br />

sollen die Beschäftigten motiviert, aber auch eine<br />

Leistungssteigerung umgesetzt werden.<br />

Ein solches Verhalten kann durch eine faire Leistungsbeurteilung<br />

oder ein angemessenes Leistungsentgelt, zum<br />

Beispiel auf Basis von Kennzahlenvergleichen, erreicht<br />

werden. Welche Systeme dabei zum Tragen kommen,<br />

hängt von der jeweiligen Situation vor Ort in den Betrieben<br />

ab. Die Aufbau- bzw. Ablauforganisation spielt eine<br />

wesentliche Rolle und muss bei der Systemgestaltung<br />

ebenfalls berücksichtigt werden.<br />

Um die betriebliche Leistungsfähigkeit zu sichern, ist<br />

gerade das Leistungsentgelt ein wesentlicher Baustein.<br />

Eine immer wichtiger werdende Rolle spielen dabei die<br />

Führungskräfte. Durch deren Verhalten wird die Leistung<br />

der Mitarbeiter in immer größerem Maße beeinflusst.<br />

Die Art wie Führungskräfte mit ihren Mitarbeitern umge-


hen, diese informieren, sie fördern und fordern, spielt in<br />

unserer komplizierteren und kurzlebigeren „Produktionswelt“<br />

eine immer größer werdende Rolle.<br />

Unter dem Titel „Zur Leistung (ver-)führen“ fand daher am<br />

4. März <strong>2010</strong> unser arbeitswissenschaftliches Forum in<br />

Mainz statt. Rund 300 Arbeitgeber der Mittelgruppe haben<br />

sich bei dieser Veranstaltung über die tarifpolitischen<br />

Instrumente, insbesondere beim Entlohnungsgrundsatz<br />

„Zeitentgelt“, informiert. Gerade die Leistungsbeurteilung<br />

wird – sofern sie nach den vereinbarten Regelungen<br />

verwendet wird – von den Mitarbeitern als Chance gesehen,<br />

dass ihre persönlichen Leistungen gerechter bewertet<br />

werden und die Leistungszulage damit angemessener<br />

verteilt wird. Führungskräfte erhalten mit diesem<br />

Instrument die Möglichkeit, bezogen auf die vereinbarten<br />

Merkmale, systematisiert Erkenntnisse zu gewinnen, inwieweit<br />

beispielsweise Defizite oder besonders gute Leistungen<br />

vorliegen.<br />

In der Veranstaltung berichteten erfahrene Praktiker<br />

über die Umsetzung solcher Systeme. Die Leistungsbeurteilung<br />

soll, wenn man sie richtig nutzt, mehr sein als ein<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 17<br />

Arbeitswissenschaft<br />

Stefan Kuntz (Bild unten, Mitte), Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern<br />

war Gastredner beim arbeitswissenschaftlichen Forum. Unten ist er im Kreise der<br />

Verbandsingenieure von M+E-Mitte abgebildet.<br />

Instrument, um das vom Tarifvertrag vorgegebene Leistungszulagenvolumen<br />

für den Einzelnen zu berechnen.<br />

Hier sollte die Chance genutzt werden in einem sachlich<br />

geführten Mitarbeitergespräch, das stets der Leistungsbeurteilung<br />

folgt, Stärken zu loben und Schwächen der<br />

Mitarbeiter zu erkennen und mit diesen zusammen diese<br />

zu reduzieren. Um diese Art der Motivation mithilfe eines<br />

tariflichen Systems zu nutzen ist es zwingend nötig,<br />

dass die Führungskraft das Instrument der Leistungsbeurteilung<br />

und die dazugehörige Gesprächsführung beherrscht.<br />

Sie muss in der Lage sein, mit dem Mitarbeiter<br />

ein offenes und ehrliches, sachbezogenes Gespräch zu<br />

führen. Ausreichend Zeit sowie eine gute Vorbereitung<br />

auf die Gespräche sind zwingend erforderlich, sodass<br />

diese auch fundiert und in einem entsprechenden Rahmen<br />

geführt werden können.<br />

Gastredner beim arbeitswissenschaftlichen Forum war<br />

Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern.<br />

Er berichtete von seinen Erfahrungen mit der<br />

Mitarbeitermotivation – die insbesondere gefragt war,<br />

als er den FCK in aussichtsloser Situation auf einem Abstiegsplatz<br />

der Zweiten Liga übernommen hatte.


Berufliche Bildung


Berufliche Bildung:<br />

Fachkräftesicherung rückt<br />

in den Fokus<br />

Die Demografie ist nun auch spürbar im Themenkomplex<br />

der Beruflichen Bildung angekommen. Die Bewerber<br />

nach Ausbildungsplätzen gehen teils deutlich zurück. In<br />

diesem Sinne sind rückläufige Zahlen von Ausbildungsplätzen<br />

zunächst einmal keine schlechte Nachricht, sondern<br />

eine Anpassung des Angebots an die Nachfrage.<br />

Wenngleich sich die Unternehmen sehr wohl wünschen<br />

würden, eine größere Auswahl bei der Besetzung ihrer<br />

anspruchsvollen Stellen zu haben. Das bedeutet, dass<br />

die Qualifikation der zur Verfügung stehenden Bewerber<br />

immer wichtiger wird. Oder anders ausgedrückt: Man<br />

kann es sich immer weniger leisten, Einzelne zurück zu<br />

lassen.<br />

neuer ausBIlDungsPakt <strong>2010</strong><br />

Die deutsche Wirtschaft hat sich im vergangenen Jahr<br />

im Zuge der Gespräche zur Verlängerung des Ausbildungspaktes<br />

dafür eingesetzt, dass sich der Bewerberrückgang<br />

auf dem Ausbildungsmarkt im Pakt widerspiegelt.<br />

Die Ergebnisse:<br />

• Der Ausbildungspakt wird angesichts rückläufiger Bewerberzahlen<br />

stärker auf die Fachkräftesicherung und<br />

Ausbildungsreife ausgerichtet. Die Potenziale auf dem<br />

Ausbildungsmarkt sollen besser erschlossen werden.<br />

Die Paktpartner bekräftigten dabei das Ziel, auch weiterhin<br />

allen ausbildungsreifen und ausbildungswilligen<br />

Jugendlichen ein Angebot auf Ausbildung zu unterbreiten,<br />

das zu einem anerkannten Abschluss hinführt. Zu<br />

diesem Angebot zählen auch Einstiegsqualifizierungen.<br />

Dabei hat die Vermittlung in betriebliche Ausbildung<br />

Priorität. Zudem sollen verstärkt<br />

solche Jugendliche in den Blick<br />

genommen werden, die bisher<br />

Schwierigkeiten beim Übergang<br />

in Ausbildung hatten, also vor allen<br />

Dingen Altbewerber, Migranten,<br />

sozial benachteiligte und<br />

lernbeeinträchtigte Jugendliche.<br />

• Die deutsche Wirtschaft strebt<br />

an, pro Jahr 60.000 neue Ausbildungsplätze,<br />

30.000 neue<br />

Ausbildungsbetriebe und 40.000<br />

Plätze für Einstiegsqualifizierung<br />

einzuwerben. Dies ist aber kein<br />

Selbstzweck, da es angesichts<br />

des Bewerberrückgangs schwie-<br />

Berufe/<br />

Berufsgruppe<br />

M+E-Berufe und<br />

technische IT-<br />

Berufe* gesamt<br />

Metalltechnik<br />

gesamt<br />

Elektrotechnik<br />

gesamt<br />

Technische IT-<br />

Berufe* gesamt<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 19<br />

Berufliche Bildung<br />

rig sein kann, weitere Angebote einzuwerben. Es wird<br />

zudem deutlich gemacht, dass alle Paktpartner zur Erfüllung<br />

dieser Ziele ihren Beitrag leisten müssen, vor<br />

allem im Hinblick auf die Ausbildungsreife. Denn nur so<br />

stehen überhaupt genügend geeignete Bewerber für<br />

die Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

• Die Bilanzierung des Ausbildungspaktes erfolgt weiterhin<br />

insbesondere anhand der Gegenüberstellung von<br />

unbesetzten Ausbildungsplätzen und unvermittelten<br />

Bewerbern. Anschließend werden weitere Daten –<br />

etwa zu den Bewerbern, die in Alternativen gemündet<br />

sind, aber ihren Vermittlungswunsch aufrecht erhalten<br />

haben – analysiert, um ggf. erforderliche Handlungsansätze<br />

ausfindig machen zu können.<br />

• Der Ausbildungspakt enthält weiterhin eine Passage<br />

zum Thema Tarifpolitik – in Form eines Hinweises auf<br />

das Engagement der Tarifpartner im Rahmen von Vereinbarungen<br />

in Tarifverträgen oder jeweils eigenen Initiativen<br />

für Ausbildung und Berufsvorbereitung.<br />

Mit Blick auf das Jahr <strong>2010</strong> konnten die gemachten<br />

Zusagen aus dem Pakt deutlich erfüllt werden.<br />

nachVerMIttlung Von ausBIlDungsPlätZen<br />

Die Zahl der am 30. September <strong>2010</strong> deutschlandweit<br />

als „unvermittelt“ gemeldeten Bewerber (12.300) konnte<br />

bis Januar <strong>2011</strong> auf 5.800 reduziert werden. Das<br />

waren rund 2.300 unvermittelt gemeldete Bewerber<br />

weniger als im Vorjahr. Wie jedes Jahr kamen auch in<br />

dieser Nachvermittlung zahlreiche Bewerber für einen<br />

sofortigen Ausbildungsbeginn neu auf den Ausbildungs-<br />

Entwicklung auf dem M+E-Ausbildungsmarkt<br />

2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> <strong>2010</strong>/2009<br />

in %<br />

65.794 67.828 75.438 79.869 67.303 64.253 -4,5 %<br />

45.044 47.513 53.167 56.202 46.045 43.265 -6,0 %<br />

10.804 10.534 11.311 11.845 10.791 10.458 -3,1 %<br />

9.946 9.781 10.960 11.822 10.467 10.530 +0,6 %<br />

*Fachinformatiker und IT-Systemelektroniker; © <strong>PfalzMetall</strong>


20 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Berufliche Bildung<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Nachwirkungen der Krise auf dem deutschen<br />

M+E-Ausbildungsmarkt (Azubis in Tausend)<br />

49,8<br />

1993<br />

44,3<br />

1994<br />

48,9<br />

1995<br />

50,4<br />

1996<br />

55,7<br />

1997<br />

61,8<br />

1998<br />

64,6<br />

1999<br />

67,1<br />

2000<br />

markt, weil sie beispielsweise eine Ausbildung nicht<br />

antreten oder abbrechen oder sich zu spät um einen<br />

Ausbildungsplatz kümmern. Im Oktober, November und<br />

Dezember <strong>2010</strong> sowie Januar <strong>2011</strong> waren so 21.500<br />

Bewerber neu auf dem Ausbildungsmarkt erschienen,<br />

davon hatten bis Januar rund 13.000 bereits ein Angebot<br />

angenommen.<br />

entwIcklung auf DeM M+e-ausBIlDungsMarkt<br />

2001<br />

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) weist für die Nachvermittlung<br />

auch diesmal nicht aus, wie sich die zum<br />

30. September noch unbesetzt gemeldeten Ausbildungsplätze<br />

(19.600 Plätze) weiter entwickelt haben.<br />

So kann nicht genannt werden, wie viele davon aktuell<br />

noch zur Verfügung stehen. Erfahrungsgemäß sind das<br />

immer ein paar tausend Ausbildungsplätze. Ausgewiesen<br />

wird von der BA lediglich, wie viele Ausbildungsplätze im<br />

Oktober, November, Dezember und Januar durch das Engagement<br />

zur Mobilisierung von Ausbildungsplätzen sowie<br />

infolge Nichtantritt von Ausbildungsverhältnissen für<br />

einen sofortigen Ausbildungsbeginn neu hinzugekommen<br />

sind und wie viele davon noch unbesetzt sind: 13.500<br />

solcher Ausbildungsplätze sind neu gemeldet worden,<br />

davon sind 3.700 Plätze noch unbesetzt.<br />

Aufgrund der fehlenden Daten für die unbesetzten Ausbildungsplätze<br />

vom 30. September kann das Angebot für<br />

die zum 30. September gemeldeten, zurzeit noch unvermittelten<br />

Bewerber nur unvollständig dargestellt werden:<br />

Für diese Bewerber (5.800) stehen noch die 3.700<br />

nach dem 30. September nur hinzugekommenen, noch<br />

unbesetzten Ausbildungsplätze sowie laut BA noch rund<br />

9.700 unbesetzte Plätze aus dem Sonderprogramm Einstiegsqualifizierung<br />

für Jugendliche (EQJ) zur Verfügung.<br />

Hinzu kommen noch schätzungsweise ein paar tausend<br />

unbesetzte Ausbildungsplätze vom 30. September.<br />

71,9<br />

66,2<br />

2002<br />

65,5<br />

2003<br />

66,5<br />

2004<br />

65,8<br />

2005<br />

67,8<br />

2006<br />

75,4<br />

2007<br />

79,9<br />

2008<br />

67,3<br />

2009<br />

64,3<br />

<strong>2010</strong><br />

© <strong>PfalzMetall</strong><br />

Die Ausbildungszahlen in der M+E-Industrie stehen nach<br />

wie vor unter Druck. Da es den Betrieben bisher verständlicherweise<br />

noch nicht gelungen ist, den Abbau<br />

der Stamm-Mitarbeiter in allen Teilbereichen zu stoppen,<br />

reduzieren sie weiterhin das Angebot an neuen Ausbildungsplätzen.<br />

So sank über alle M+E-Berufe die Zahl<br />

der Auszubildenden <strong>2010</strong> um -4,5 % auf ca. 64.000<br />

junge Menschen, wobei die klassische Metalltechnik mit<br />

-6,0 % stärker nachgelassen hat als die Elektrotechnik<br />

mit -3,1 %. Bei den technischen IT-Berufen gelang sogar<br />

gegen den Trend eine leichte Zunahme von +0,6 %.<br />

Mit den bereits erwähnten 64.000 Ausbildungsplätzen<br />

hat die M+E-Industrie aber keineswegs eine besonders<br />

niedrige Ausbildungsquote erreicht, sondern im langjährigen<br />

Vergleich vielmehr zu einer soliden Ausbildungs größe<br />

ohne die besonders positiven Effekte der Boomjahre<br />

2007 und 2008 zurückgefunden.<br />

BlIck In DIe PfalZ<br />

Die M+E-Unternehmen in der Pfalz haben im Jahr <strong>2010</strong><br />

deutlich weniger Ausbildungsplätze abgebaut als der<br />

Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Auszubildenden nahm<br />

in den Metallberufen um -2,7 % ab. Das Ausbildungsangebot<br />

für Elektroberufe hat sich sogar leicht um<br />

+0,8 % erhöht.<br />

Die Gründe für den nachlassenden Bestand an Ausbildungsplätze<br />

sind in unserer Region allerdings vielfach<br />

nicht durch ein nachlassendes Engagement der Unternehmen<br />

für die duale Berufsausbildung zu suchen, sondern in<br />

den teilweise deutlich zurückgehenden Bewerberzahlen.<br />

Erstmals berichteten einige Mitgliedsunternehmen von in<br />

der Spitze 50 % (!) weniger jungen Menschen, die einen<br />

M+E-Beruf erlernen wollten als in den vorangegangenen<br />

Jahren üblich. Es zeigt sich, dass der demographische<br />

Wandel inzwischen auch die Pfalz erreicht hat.


Werkzeugmechaniker<br />

rainer Brenneiser<br />

Kraftfahrzeugmechatronikerin<br />

nina holzer<br />

M+E-Berufe<br />

Die Metall-<br />

und Elektroindustrie<br />

bietet<br />

eine Vielzahl an spannenden,<br />

attraktiven und gut bezahlten<br />

Berufen. Da ist für Jeden etwas<br />

dabei, denn die Voraussetzungen<br />

sind unterschiedlich: Von zweijährigen<br />

Ausbildungsberufen für<br />

Hauptschüler, wie beispielsweise<br />

Teilezurichter/in oder Fräser/in bis<br />

hin zu dreijährigen Ausbildungen für<br />

sPannenD, attraktIV, gut BeZahlt<br />

Realschüler oder Abiturienten zum<br />

Fachinformatiker oder Fachinformatikerin<br />

reicht das Spektrum.<br />

Im <strong>PfalzMetall</strong>-Magazin ferrum<br />

werden die einzelnen Berufe<br />

anhand konkreter Beispiele aus<br />

der Pfalz vorgestellt. So berichten<br />

der Industriemechaniker Markus<br />

Mohr (TerexDemag, Zweibrücken),<br />

der Werkzeugmechaniker Rainer<br />

Brenneiser (Opel, Kaiserslautern),<br />

Matthias wolf<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 21<br />

Berufliche Bildung<br />

Industriemechaniker Markus Mohr<br />

der Zerspanungsmechaniker<br />

Matthias Wolf (Siemens, Frankenthal)<br />

und die Kraftfahrzeugmechatronikerin<br />

Nina Holzer (Daimler,<br />

Wörth) von ihrer Berufswahl, ihrer<br />

Ausbildung und ihrem täglichen<br />

Arbeitsablauf.<br />

Die Portraits der M+E-Berufe gibt<br />

es unter<br />

www.ferrum-magazin.de


Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>


Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>:<br />

MINT im Fokus<br />

Auch <strong>2010</strong> hat die Stiftung <strong>PfalzMetall</strong> ihren Schwerpunkt<br />

auf die Förderung der MINT-Fächer – das sind Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und Technik –<br />

gelegt. Der Fachkräftemangel wird für die Unternehmen<br />

in der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie immer<br />

deutlich spürbar. Umso wichtiger ist es, dass auch die<br />

Unternehmen selbst Verantwortung übernehmen und für<br />

die attraktiven technischen Berufe werben. Mit der Stiftung<br />

<strong>PfalzMetall</strong> nehmen die Mitgliedsunternehmen von<br />

<strong>PfalzMetall</strong> genau diese Verantwortung wahr.<br />

Nachfolgend stellen wir einige Aktivitäten aus dem Berichtszeitraum<br />

vor.<br />

BIlDung unD erZIehung<br />

Miniphänomenta<br />

Ein Schwerpunkt blieb auch <strong>2010</strong> das Projekt „Miniphänomenta“<br />

mit ihren 52 Experimentierstationen für Grundschulen.<br />

Die Lehrerfortbildung zur Vorbereitung des Besuchs<br />

der Stationen an der jeweiligen Grundschule fand<br />

im September <strong>2010</strong> mit 19 Schulen und insgesamt 38<br />

Lehrkräften in Lambrecht statt. Im Jahr <strong>2010</strong> wurden<br />

17 Schulen sowie das Lehrerseminar für Grundschulen<br />

in Kaiserslautern durch die Miniphänomenta besucht.<br />

Darüber hinaus unterstützte die Stiftung zahlreiche Schulen<br />

beim Nachbau der Stationen.<br />

Naturwissenschaften hautnah erleben<br />

Ein weiteres Vorhaben war die Förderung des Projektes<br />

„Naturwissenschaften hautnah erleben“ zusammen<br />

mit der Berufsbildenden Schule Naturwissenschaften<br />

in Ludwigshafen. Bei dieser Initiative bereiten Schüler<br />

und Lehrer der Berufsbildenden Schule ein naturwissenschaftliches<br />

Thema vor. Dieses Thema wird dann mit den<br />

Lehrern der Grundschule besprochen, sodass diese die<br />

Grundschüler allgemein darauf vorbereiten können. Es<br />

folgt der ganztägige Besuch der Grundschulklasse durch<br />

Schüler der Berufsbildenden Schule. Das naturwissenschaftliche<br />

Thema wird erläutert und mit den Kindern<br />

zusammen beleuchtet. Im zweiten Halbjahr des Schuljahres<br />

erfolgt der Gegenbesuch der Grundschüler in<br />

Ludwigshafen, um das Thema erneut aufzugreifen und<br />

zu vertiefen. Hierzu nutzen die Grundschüler auch die<br />

Laboreinrichtungen der Berufsschule.<br />

Themen im Rahmen von „Naturwissenschaften hautnah<br />

erleben“ waren bisher beispielsweise „Zucker fein, Zucker<br />

gemein“ und „Wasser“. In diesem Jahr näherten sich die<br />

Kinder dem Forschungsthema „Farben“. Wie gewohnt<br />

bereitete Oberstudienrätin Karin Lendle zusammen mit<br />

den Schülern der Berufsbildenden Schule Naturwissenschaften<br />

die zwei „Schultage“ des Projektes vor. Beteiligte<br />

Grundschule war dieses Jahr die Niederfeldschule in<br />

Ludwigshafen mit der Klassenlehrerin Tola Doerenkamp.<br />

Für <strong>2011</strong> ist die Einbindung weiterer Schulen in das erfolgreiche<br />

Projekt – sowohl weiterführende Schulen wie<br />

auch Grundschulen – geplant.<br />

hochschulförDerung<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 23<br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

Preis der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

Der „Preis der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>“ wird jedes Jahr an<br />

zwei junge Absolventen der TU Kaiserslautern vergeben,<br />

die in ihrem jeweiligen Fachgebiet weit überdurchschnittliche<br />

akademische Leistungen erbracht haben. Erwartet<br />

wird außerdem von den Preisträgern eine kurze Studiendauer<br />

sowie hohe soziale Kompetenz und soziales Engagement.<br />

Der Preis ist je Fachrichtung mit 2.500 Euro<br />

dotiert.


24 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

Die Stiftung hat zur Ermittlung der Preisträger ein Vergabegremium<br />

berufen, das sich aus zwei Unternehmensvertretern<br />

des Verbandes <strong>PfalzMetall</strong>, zwei Hochschulvertretern<br />

der Technischen Universität Kaiserslautern und dem<br />

Hauptgeschäftsführer des Verbandes <strong>PfalzMetall</strong> zusammensetzt.<br />

Im Jahre <strong>2010</strong> überreichte der Stiftungsvorsitzende<br />

und <strong>PfalzMetall</strong>-Präsident Dr. Eduard Kulenkamp<br />

den Preis an die Herren Jörg Eder (Fachrichtung Maschinenbau<br />

und Verfahrenstechnik) und Sven Reimann (Fachrichtung<br />

Elektrotechnik und Informationstechnik).<br />

Internationales Praxisseminar der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

Bei diesem Projekt stellt die Stiftung in Abstimmung mit<br />

der TU Kaiserslautern den Kontakt zu einem Unternehmen<br />

der M+E-Branche her, das sich gerne an einem<br />

internationalen Studienaustausch beteiligen würde. Die<br />

Studierenden werden vom Projektunternehmen eingeladen<br />

und erhalten die Gelegenheit die Produktionsabläufe<br />

der Firma kennen zu lernen. Aus dieser Gesamtbetrachtung<br />

heraus werden die Studenten mit einzelnen<br />

kleineren Produktionsschritten vertraut gemacht, an<br />

MIt PIxI-Büchern gegen fachkräfteMangel<br />

„Wisst ihr, was Ingenieure machen?“ – Auf diese<br />

Frage der angehenden Ingenieurin Sabrina Regitz<br />

schossen die Finger der Viertklässler in der Kaiserslauterer<br />

Pestalozzi-Grundschule in die Höhe: „Die<br />

sorgen dafür, dass alle elektrischen Geräte funktionieren“,<br />

wusste ein Mädchen. Und ein Klassenkamerad<br />

ergänzte: „Ohne Technik gäbe es die Welt nicht.“ Richtig<br />

praktisch dachte ein anderes Mädchen: „Wäre ich<br />

Ingenieurin, könnte ich mein Handy selbst reparieren,<br />

wenn es mal kaputt ist.“<br />

Die Stiftung <strong>PfalzMetall</strong> hat dieses Jahr zu Nikolaus<br />

die Grundschulen in der Pfalz mit einem kleinen Pixi-<br />

Buch beschenkt. 2.500 Exemplare des Heftchens<br />

mit dem Titel „Meine Freundin, die ist Ingenieurin“<br />

wurden an mehr als 300 Grundschulen in der Pfalz<br />

verschickt. Die symbolische Übergabe des ersten<br />

Pixi-Buchs fand in der Pestalozzi-Grundschule statt.<br />

Werner Simon, stellvertretender Vorsitzender der<br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>, überreichte Schulleiterin Jutta<br />

Andes das erste Exemplar. Gemeinsam mit Sabrina<br />

Regitz las er anschließend aus dem Pixi-Buch vor und<br />

beantwortete Fragen rund um den Ingenieurberuf.<br />

denen sich Verbesserungsprozesse anbieten. Mit diesen<br />

Anregungen versuchen die Studenten, zurück an der Universität,<br />

eigene Ideen zur Effizienzsteigerung der Produktion<br />

zu entwickeln. Es folgt ein Besuch an der Partneruniversität<br />

im Ausland, bei der die deutschen Studenten<br />

zusammen mit den dortigen Studenten die möglichen<br />

Verbesserungsprozesse durchgehen. Gemeinsam ergibt<br />

sich so Stück für Stück eine unternehmensnahe Lösung<br />

zur Optimierung der vorhandenen Produktionsprozesse.<br />

Zum Abschluss des Projekts kommen die ausländischen<br />

und deutschen Studenten in das beteiligte Unternehmen<br />

und präsentieren in verschiedenen Gruppen die Ergebnisse<br />

ihrer Arbeit.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> fand das Internationale Praxisseminar in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Mann + Hummel GmbH<br />

in Speyer statt. Der Hersteller von Luftfiltern für die Industrie<br />

stellte den angehenden Ingenieuren die Aufgabe,<br />

Wege zu finden, die komplizierte Aufwicklung des Filterpapiers<br />

weiter zu verbessern. Die Ergebnisse der Überlegungen<br />

sind auf der Homepage der Stiftung ausführlich<br />

dokumentiert.<br />

wechselstroMlaBor für DIe leIstungselIte<br />

„Wenn ich eine Volksschullehrerin gehabt hätte, die<br />

hätte rechnen können, wäre aus mir vielleicht auch<br />

ein Naturwissenschaftler geworden.“ Das sagte der<br />

Vorsitzende der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>, Dr. Eduard Kulenkamp,<br />

im Rahmen der Übergabe eines Wechselstromlabors<br />

an das Leininger-Gymnasium in Grünstadt.<br />

So sei er Jurist geworden. Angesichts des<br />

sich herausbildenden Fachkräftemangels benötige<br />

aber die Wirtschaft insbesondere Fachkräfte aus den<br />

Bereichen Mathematik, Informatik,Naturwissenschaft<br />

und Technik.<br />

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde übergab Dr.<br />

Kulenkamp das Schülerlabor „Wechselstromgenerator“<br />

mit verschiedenen Arbeitsstationen für<br />

Schülerkleingruppen. Die Spende hat einen Wert<br />

von rund 5.700 Euro. Sofort nahmen die beiden<br />

Physik-Leistungskurse des Gymnasiums das Labor<br />

in Betrieb. Physiklehrer Dr. Christian Bayer nahm<br />

angesichts des Hinweises von Dr. Kulenkamp zum<br />

Fachkräftemangel den Ball auf und sagte mit Blick auf<br />

die angehenden Physik-Abiturienten: „Hier sitzt ein<br />

Teil der zukünftigen Leistungselite unseres Landes.“


Preis der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong> <strong>2010</strong> geht an Eder und Reimann:<br />

Das „Haus vom Nikolaus“<br />

Sven Reimann (27) und Jörg<br />

Eder (26) heißen die Träger des<br />

Preises der Stiftung <strong>PfalzMetall</strong>.<br />

Für ihre herausragenden<br />

Examensleistungen, die sie an<br />

der Technischen Universität<br />

Kaiserslautern gezeigt haben,<br />

erhielten sie jetzt anlässlich des<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Tages in Neustadt an<br />

der Weinstraße aus den Händen<br />

des Stiftungsvorsitzenden und<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Präsidenten Dr. Eduard<br />

Kulenkamp jeweils ein Preisgeld<br />

in Höhe von 2.500 Euro.<br />

Das „Haus vom Nikolaus“ hatte<br />

für die Examensarbeit von Sven<br />

Reimann (27), der Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit der Fachrichtung<br />

Elektrotechnik studiert<br />

hat, eine besondere Bedeutung.<br />

Er setzte sich intensiv mit Herausforderungen<br />

der Regelungstechnik<br />

auseinander. Korrekt<br />

lautet der Titel seiner Abschlussarbeit:<br />

„Regelung eines mobilen<br />

Manipulators zur Interaktion mit<br />

der Umgebung.“ An einem Roboter, der aus einer fahrbaren<br />

Plattform und einem Roboterarm besteht, wird<br />

das gleichzeitige Verfolgen einer Bahnkurve sowie das<br />

Ausüben einer bestimmten Kraft untersucht, was beispielsweise<br />

im Bereich der Servicerobotik von zentraler<br />

Bedeutung ist. Als Beispielanwendung werden bestimmte<br />

Zeichnungen – eben unter anderem das „Haus vom<br />

Nikolaus“ – auf ein Whiteboard gezeichnet.<br />

Dabei kommt der Regelungstechnik die Herausforderung<br />

zu, sicherzustellen, dass die gewünschten Bewegungs-<br />

und Kraftverläufe realisiert werden. Dafür werden die<br />

Position und die Geschwindigkeit von Roboterarm und<br />

Plattform sowie die Kraft alle 15 Millisekunden mit Hilfe<br />

von Sensoren abgefragt und mit den gewünschten Sollgrößen<br />

verglichen. Die dabei auftretenden Abweichungen<br />

werden durch den Regler ausgeregelt. Somit können Störungen<br />

und Modellungenauigkeiten kompensiert werden.<br />

Die Herausforderung in dieser Arbeit bestand darin, die<br />

Regelungstechnik gleichzeitig sowohl auf die Plattform, als<br />

auch auf den Roboterarm anzuwenden. Dies ist beispielsweise<br />

nötig, wenn eine diagonale Linie gezeichnet wird,<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 25<br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

indem der Roboterarm sich von<br />

oben nach unten und die Plattform<br />

seitlich bewegt. Reimann<br />

schließt an seine Examensarbeit<br />

nun zunächst eine Promotion<br />

an und möchte anschließend in<br />

der Industrie Praxis erfahrungen<br />

sammeln.<br />

Jörg Eder (26) hat sich schon<br />

jeher für die beiden Bereiche<br />

Wirtschaft und Technik interessiert<br />

und so lag für ihn das Wirtschaftsingenieurstudium<br />

auf der<br />

Hand. Im Laufe des Studiums<br />

kristallisierte sich bei ihm der<br />

Schwerpunkt Technik heraus,<br />

der ihn dann die Fachrichtung<br />

Maschinenbau einschlagen lies:<br />

„Bei technischen Fragen kann<br />

man im Zweifel einen Versuch<br />

machen und dann weiß man<br />

bescheid. Bei wirtschaftlichen<br />

Themen ist das nicht so einfach“,<br />

begründet er seine Entscheidung<br />

pragmatisch.<br />

Ebenso pragmatisch gestaltete er auch das Thema seiner<br />

Examensarbeit, die sich an den konkreten Herausforderungen<br />

eines Unternehmens orientierte. Für dieses<br />

Unternehmen setzte er sich mit dem Thema „Methodisches<br />

Konstruieren: Konzeptentwicklung eines Regalbediengerätes“<br />

auseinander.<br />

Dabei ging es darum, grundsätzlich zu hinterfragen ob<br />

die bisherige Konzeption eines Regalbediengerätes die<br />

geeignetste Lösung ist um Fördergüter in einem Regallager<br />

ein- und auszulagern. In einem ersten Schritt wird<br />

hierzu ausgehend von der Sicht des Kunden die Hauptfunktion<br />

eines Regalbediengerätes beschrieben und diese<br />

in Teilfunktionen herunter gebrochen. Anschließend<br />

werden alle erdenklichen technischen Lösungen, welche<br />

die Erfüllung der jeweiligen Funktion ermöglichen, aufgelistet<br />

und in Kombination miteinander verglichen.<br />

Jörg Eder geht davon aus, dass die Ergebnisse seiner<br />

Diplomarbeit bald in der Praxis Anwendung finden werden.<br />

Nach seiner angestrebten Promotion möchte er<br />

gerne weitere Erfahrungen in der Industrie, eventuell im<br />

Ausland, sammeln.


Kommunikation


Gesamtmetall-Pressereise:<br />

Demographischer Wandel – was tun?<br />

Unter dem Titel „Herausforderungdemographischer<br />

Wandel:<br />

Was tun Unternehmen<br />

und Verbände?“<br />

ist der ArbeitgeberverbandGesamtmetall<br />

mit Hauptstadt-<br />

Journalisten zu einer<br />

Pressereise in die<br />

Pfalz aufgebrochen.<br />

Unter Leitung der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführerin<br />

Gabriele Sons machten sich Journalisten und Verbandsvertreter<br />

ein Bild von den zahlreichen Aktivitäten in<br />

diesem Bereich.<br />

Beispielsweise stellte der Frankenthaler Pumpen- und<br />

Armaturenhersteller KSB sein Programm „Demografische<br />

Fitness“ vor, in dem vielfältige Aktivitäten des Unternehmens<br />

zu diesem Themenkomplex zusammengefasst<br />

sind. Die Aspekte Berufsausbildung sowie „Kinder<br />

entdecken Technik“ (KiTec) kamen dabei zur Sprache.<br />

KiTec erlebten die Teilnehmer aus nächster Nähe: Eine<br />

Grundschulklasse, die gerade bei KSB zu Gast war um<br />

den Umgang mit Werkzeug spielerisch zu erlernen, konnte<br />

dabei live beobachtet und befragt werden.<br />

Neuer Auftritt:<br />

ferrum bekommt „Online-Bruder“<br />

Das <strong>PfalzMetall</strong>-Fachmagazin ferrum gibt es jetzt<br />

auch in einer interaktiven online-Ausgabe. Über<br />

www.ferrum-magazin.de kommt man zum Direktlink<br />

auf die aktuelle online-Ausgabe. Neben den<br />

wesentlichen Inhalten des Print-Magazins gibt es<br />

hier gleich ein vielfaches Plus.<br />

Ergänzende Informationen, wie zum Beispiel eine<br />

im Text zitierte Studie in ihrer Komplett-Version<br />

als Download oder Link, gehören dabei ebenso<br />

zum Angebot, wie eingebundene Videosequenzen, die<br />

etwa einzelne Zitate im Text durch ein Experteninterview<br />

ergänzen. Alle Angebote sind so aufbereitet, dass der<br />

User Art und Tiefe der Information selbst auswählen<br />

kann. Im Prinzip handelt es sich beim online-Magazin um<br />

ein komplett neues Produkt, zwar mit identischen Inhal-<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 27<br />

Kommunikation<br />

Am Nachmittag kam dann das Thema „Altersgerechtes<br />

Arbeiten“ zur Sprache. Eine Vertreterin von BorgWarner<br />

Turbo Systems, Standort Kirchheimbolanden, berichtete<br />

anhand anschaulicher Beispiele über den Faktor Ergonomie.<br />

Eine optimale Ausstattung von Arbeitsplätzen ist<br />

schließlich wichtig für eine möglichst geringe körperliche<br />

Belastung im täglichen Arbeitsablauf.<br />

Anschließend wurden die Initiativen der Arbeitgeberverbände<br />

in diesem Bereich am Beispiel der Stiftung<br />

<strong>PfalzMetall</strong> vorgestellt. In ihrem Statement machte dann<br />

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführerin Sons klar, dass<br />

es sich bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels um<br />

eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe handele, wie das<br />

Beispiel Verbesserung von Familie und Beruf deutlich<br />

mache: „Wir Unternehmen sind gefragt, mit flexiblen<br />

Arbeitszeiten diesen Wandel<br />

zum Besseren zu unterstützen.<br />

Aber auch der Schaffung einer<br />

familienfreundlichen Infrastruktur<br />

kommt eine große Bedeutung zu.<br />

Die Unternehmen brauchen dabei<br />

dringend die Unterstützung der<br />

Länder und Kommunen. Denn<br />

ohne sie ist ein solcher Wandel<br />

nicht zu stemmen.“<br />

ten, aber einer ganz anderen<br />

Herangehensweise der Präsentation<br />

– sozusagen den<br />

Online-Bruder.<br />

Zudem bieten wir auch die<br />

Möglichkeit zum Mitmachen –<br />

direkte Kommentare in der<br />

ferrum-facebook-Fangruppe<br />

sind genauso einfach möglich,<br />

wie die Teilnahme an einem Schätz-Spiel oder<br />

andere Gimmicks. Wo immer ein Zusatznutzen in der<br />

online-Ausgabe bereit steht, wird zukünftig in der Print-<br />

Ausgabe darauf hingewiesen werden. Und: In Kürze wird<br />

auch ein eMail-Abo der ebenfalls im Turnus der Print-<br />

Ausgabe erscheinenden online-Ausgabe möglich sein.


28 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Kommunikation<br />

Wolfgang Clement beim <strong>PfalzMetall</strong>-Tag <strong>2010</strong>:<br />

„Das Schlimmste hinter,<br />

das Schwierigste vor uns“<br />

Das Schlimmste, das sei der Zusammenbruch der<br />

Finanzmärkte und des Bankensektors im Zuge der<br />

Lehman-Pleite gewesen. Das Schwierigste, das sei jetzt<br />

die Aufgabe den Euro-Raum zu stabilisieren und die öffentlichen<br />

Haushalte, auch nach den Belastungen durch<br />

die umfangreichen Konjunkturprogramme, wieder zu kon-<br />

solidieren. Dies könne jedoch nur gelingen, wenn weiteres<br />

Wirtschaftswachs tum geschaffen werden könne,<br />

ohne dass hierfür neue Konjunkturprogramme auf gelegt<br />

würden, sagte Wolfgang Clement als Festredner auf<br />

dem <strong>PfalzMetall</strong>-Tag <strong>2010</strong>. Deutschland müsse seine<br />

Rolle neu definieren, auch seine internationale Rolle.


Aus der europäischen Währungsunion sei durch die<br />

Griechenland-Krise so etwas wie eine europäische Haftungsunion<br />

geworden, was eigentlich bei der Einführung<br />

des Euros nicht vorgesehen war. „Die Währungsunion<br />

muss in eine andere Rolle kommen. Sie muss kontrollieren,<br />

sanktionieren und Insolvenzen regeln können.“ Dies<br />

könne nach seiner Meinung am besten geregelt werden<br />

im Rahmen eines Europäischen Währungsfonds.<br />

Vielleicht, so die Hoffnung von Clement, komme man ja<br />

doch noch zu den Vereinigten Staaten von Europa. Das<br />

„Europa der 27“ sei immer noch der<br />

stärkste Wirtschaftsraum der Welt.<br />

Aber dieser Bedeutung sei man sich<br />

offensichtlich nicht bewusst: „Die<br />

Rolle, die wir spielen, ist dieser Position<br />

nicht angemessen.“<br />

Der PfalZMetall-tag<br />

<strong>2010</strong> In neustaDt<br />

an Der weInstrasse<br />

Der <strong>PfalzMetall</strong>-Tag <strong>2010</strong><br />

stand ganz im Zeichen der sich<br />

andeutenden wirtschaftlichen<br />

Erholung, aber gleichzeitig auch<br />

unter dem Eindruck der schwierigen<br />

wirtschaftlichen Situation<br />

der vergangenen Monate.<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Präsident Dr. Eduard<br />

Kulenkamp machte in seiner<br />

Rede unter anderem deutlich,<br />

dass für die M+E-Industrie in der<br />

Pfalz ein positiver Trend erkennbar<br />

sei.<br />

Mit Blick auf die Situation der<br />

Branche nach der Krise sagte<br />

er: „Wir sind von der Aussichtsplattform<br />

mit dem Aufzug<br />

nonstop in den Keller gerauscht<br />

und sind jetzt gerade mit der<br />

Treppe wieder auf dem Weg ins<br />

Erdgeschoss.“ Angesichts der<br />

Werte sei es bemerkenswert,<br />

dass die Beschäftigung nur<br />

leicht rückläufig sei – in dem<br />

gebeutelten Fahrzeugbau seien<br />

es gerade einmal 3,6 Prozent<br />

beschäftigte weniger, als noch<br />

vor einem Jahr.<br />

Immerhin, so Clement,<br />

habe die Krise endlich<br />

dazu geführt, dass die<br />

Einsicht, dass wir seit<br />

Jahren über unseren<br />

Verhältnissen gelebt<br />

haben und dort nun<br />

gegensteuern müssen,<br />

in den vergangenen<br />

Monaten gewachsen<br />

sei.<br />

es Muss Vorkehrungen<br />

geBen für DIe geregelte<br />

InsolVenZ Von staaten.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 29<br />

Kommunikation<br />

nur MIt wachstuM wIrD<br />

es gelIngen, DIe ProBleMe<br />

In Den grIff Zu BekoMMen


30 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

Kommunikation<br />

Mitgliederversammlung:<br />

Gesamtmetall trifft sich in der Pfalz<br />

Der arbeitgeberverband gesamtmetall führt seine<br />

jährliche generalversammlung immer abwechselnd bei<br />

einem seiner Mitgliedsverbände durch. Im Jahre <strong>2010</strong><br />

war die spitze der deutschen Metall- und elektroindustrie<br />

in der Pfalz zu gast. – und die Pfalz präsentierte<br />

sich von ihrer besten seite.<br />

Absolutes Glück mit dem Wetter paarte sich mit den<br />

Perlen der Pfalz, die als Kulisse für die Gesamtmetall-<br />

Mitgliederversammlung dienten: Das Vorabendprogramm<br />

am Donnerstag, den 17. Juni <strong>2010</strong> unter dem Titel<br />

„Pfälzer Abend“, fand im Ketschauer Hof in Deidesheim<br />

statt. Musik von der Blue Note Big Band und das Pfälzer<br />

Kabarett Spitz & Stumpf begleiteten den Abend.<br />

Die Versammlung selbst fand am Freitag morgen im<br />

Deidesheimer Hof statt. Dort wurde Gesamtmetall-<br />

Präsident Martin Kannegiesser für weitere zwei Jahre<br />

in seinem Amt bestätigt. Er führt Gesamtmetall seit dem<br />

Jahr 2000. Im Anschluss daran verfolgten die Teilnehmer<br />

die 0:1-Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft<br />

gegen Serbien bei der Weltmeisterschaft<br />

auf einer Großbildleinwand.<br />

Das Ergebnis des Spiels tat allerdings der Stimmung beim<br />

anschließenden Gesellschaftsabend auf dem Hambacher<br />

Schloss keinen Abbruch: Das Konzert von Rennquintett<br />

mit der Pfälzischen Kurrende sowie die Historische Spielszene<br />

„Hinauf, hinauf zum Schloss“ stimmten die Gäste<br />

gebührend auf das Festliche Abendessen ein.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 31<br />

Kommunikation


VDMA<br />

VDMA und Branchendialog Maschinenbau in Rheinland-Pfalz:<br />

Business Development und<br />

strategisches Innovationsmanagement<br />

Geschäfte wieder anzukurbeln und auszubauen, neue Geschäftsideen<br />

zu entwickeln sowie neue Geschäftsfelder<br />

und neue Märkte zu erschließen, das war die am 19. Mai<br />

<strong>2010</strong> beim Branchendialog in Schönenberg-Kübelberg<br />

zu diskutierende Herausforderung. Gerade der Mittelstand<br />

mit seinen schlanken und schnelleren Strukturen<br />

ist hier ganz besonders gefordert. Aus diesem Grunde<br />

wurde für diese Veranstaltung das Schwerpunktthema<br />

„Business Development“ und „strategisches Innovationsmanagement“<br />

gewählt.<br />

In der Veranstaltung bei einem Metallbetrieb in Schönenberg-Kübelberg<br />

wurde in der Zeit von 13:00 bis<br />

17:00 Uhr das Thema einem interessierten Publikum<br />

dargestellt. Staatssekretär Prof. Dr. Siegfried Englert<br />

vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft<br />

und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz stellte in seiner<br />

Begrüßungsrede die wirtschaftlichen Potenziale dar, die<br />

aus seiner Sicht auch mit solchen Instrumenten aktiviert<br />

werden können. Unter Verweis auf die hohen Wertschöpfungsanteile,<br />

die starke Exportorientierung und die<br />

überwiegend mittelständisch verankerte Branche, sollten<br />

hier die Firmen die Möglichkeiten nutzen, alle sich<br />

anbietenden Potenziale auszuschöpfen. Wobei aus seiner<br />

Sicht das strategische Innovationsmanagement eine<br />

besonders wichtige Rolle spielt.<br />

„Krise war gestern – neue Märkte sind heute“ mit diesem<br />

Thema beschäftigte sich Tom Laging von der Laging<br />

b2b advice GmbH aus Walldorf in seinem Vortrag. Dabei<br />

beschrieb er, wie ein aktives Innovationsmanagement<br />

durch einen gesteuerten Innovationsprozess und ein Innovationsmanagementkonzept<br />

unterstützt wird. Er stellte<br />

heraus, dass es immer die Menschen sind, die Innovationen<br />

hervorbringen. Ein wirkungsvolles Innovationsmanagement<br />

hat daher nur eine Aufgabe: den Menschen<br />

dabei bestmöglich zu unterstützen. Schlanke und flexible<br />

Prozesse werden dabei benötigt, aber auch eine kreative<br />

Kultur und eine Organisation, die den Mitarbeitern<br />

Zeit und Raum für Innovationen gibt. Die richtige Balance<br />

zwischen den einzelnen Bausteinen zu halten und ein lebendiges<br />

und funktionierendes Innovationsmanagement<br />

zum Laufen zu bringen sind dabei seine Aufgaben. Wie<br />

man solche Innovationsprozesse aufsetzt und optimiert,<br />

wie man Innovationsdenken und Kreativität trainieren und<br />

die Innovationskultur ausbauen kann, wie man richtige<br />

Innovationsstrategien und deren Steuerung angeht und<br />

damit neue Märkte erschließt, wurde in diesem Vortrag<br />

hervorgehoben.<br />

Bei der anschließenden Unternehmenspräsentation und<br />

dem Firmenrundgang stellte Bernhard Bauer, Geschäftsführer<br />

der MiniTecGmbH & Co. KG seine Firma vor.


Frank Hallfell, Geschäftsführer der<br />

enbiz Engineering and Business<br />

Solutions GmbH aus Kaiserslautern<br />

berichtete im abschließenden Vortrag,<br />

wie man mit Methode – also<br />

dem Innovationsmanagement – zielsicher<br />

zum Erfolg kommen kann.<br />

Innovationen sind notwendig, um das<br />

Überleben einer Firma zu sichern und<br />

sich im Wettbewerb mit der Konkurrenz<br />

zu platzieren. Dabei beschränkt<br />

sich Innovation nicht nur auf Produkte,<br />

die eine Firma herstellt, vielmehr<br />

sind die Prozesse zur Herstellung<br />

der Produkte ebenfalls ein Betrachtungsfeld<br />

für Innovationen und das<br />

Innovationsmanagement, so die Ansicht<br />

von Hallfell.<br />

Aus seiner Sicht resultiert daraus<br />

die Unterscheidung in Produkt- und<br />

Prozessinnovationen, wobei bei Letzterem<br />

auch Innovationen bei administrativen<br />

Abläufen gesehen werden.<br />

Den Innovationsprozess selbst<br />

stellt er als Folge von Stufen- bzw.<br />

Prozessschritten dar, die sich durch<br />

die Verschiedenheit ihrer Aufgaben<br />

und der hierfür zu erfolgenden Voraussetzung<br />

unterscheiden. Dabei<br />

wird der Innovationsprozess in verschiedene<br />

Phasen unterteilt. In die<br />

Problemerkennung, die Problemanalyse,<br />

die Lösungssuche und die<br />

Ideenfindung, die Bewertung und die<br />

daraus resultierenden Entscheidungen,<br />

das technische Konzept und die<br />

Realisierung. Entsprechend dieses<br />

Ablaufs beschreibt er die einzelnen<br />

Bausteine mit praktischen Ansätzen<br />

und vermittelt den Teilnehmern einen<br />

Einblick in die Vorgehensweise.<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 33<br />

VDMA<br />

VDMa-lanDesVerBanD MItte<br />

Der Landesverband Mitte vom Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) unterhält eine Geschäftsstelle<br />

bei den Industrieverbänden Neustadt<br />

an der Weinstraße. Das betreute<br />

Verbandsgebiet umfasst das Saarland<br />

und die Pfalz. Ihr Ansprechpartner für<br />

die Geschäftsstelle in Neustadt ist Ralf<br />

Mertel. Durch eine jahrelange Zusammenarbeit<br />

mit dem Ministerium für<br />

Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und<br />

Weinbau konnten schon viele Branchendialoge<br />

zu aktuellen betrieblichen<br />

Herausforderungen in sehr innovativen<br />

und interessanten Betrieben durchgeführt<br />

werden.


<strong>PfalzMetall</strong>-Köpfe<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand setzt sich z. Z. wie folgt zusammen:<br />

hans-Jakob heger<br />

Ehrenpräsident<br />

HegerGuss GmbH,<br />

Enkenbach-Alsenborn<br />

Yaris Pürsün<br />

Schatzmeister<br />

Leiter Werk Wörth &<br />

Produktion Mercedes-Benz<br />

Trucks und Special Trucks<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

Mercedes-Benz Trucks<br />

Daimler AG, Werk Wörth<br />

Dr. eduard kulenkamp<br />

Präsident<br />

Stv. Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrats<br />

Gebr. Pfeiffer AG,<br />

Kaiserslautern<br />

elmar Deegener<br />

Vorstandsmitglied<br />

President & CEO<br />

Keiper GmbH,<br />

Kaiserslautern<br />

walter Buchholz<br />

Vizepräsident<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Buchholz & Cie. GmbH,<br />

Zweibrücken<br />

edgar Marmitt<br />

Vorstandsmitglied<br />

Leiter Personal- und<br />

Sozialwesen<br />

KSB AG, Frankenthal<br />

Johannes heger<br />

Vizepräsident<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

HegerGuss GmbH,<br />

Enkenbach-Alsenborn<br />

Volker neumann<br />

Vorstandsmitglied<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

Siemens Turbomachinery<br />

Equipment GmbH, Frankenthal


Volker Plücker<br />

Vorstandsmitglied<br />

Leiter Geschäftsbereich<br />

Industriefilter<br />

Mann+Hummel GmbH,<br />

Speyer<br />

Ingolf Prüfer<br />

Vorstandsmitglied<br />

Director Human Resources<br />

Deere & Company<br />

European Office,<br />

Mannheim<br />

Dr. wolfgang reuter<br />

Vorstandsmitglied<br />

Geschäftsführer<br />

Heinrich Gillet GmbH<br />

Vice President Sales &<br />

Engineering Tenneco<br />

Automotive Heinrich<br />

Gillet GmbH, Edenkoben<br />

Sozialausschuss<br />

Dem Sozialausschuss gehören kraft Amtes die Mitglieder des Vorstandes an.<br />

Der Sozialausschuss setzt sich z. Z. wie folgt zusammen:<br />

Johannes heger<br />

Vorsitzender<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

HegerGuss GmbH, Enkenbach-Alsenborn<br />

Marco ettl<br />

Personalleiter<br />

Siemens Turbomachinery Equipment GmbH, Frankenthal<br />

Bernhard geukes<br />

Regional HR Manager Germany<br />

Tenneco Automotive Heinrich Gillet GmbH, Edenkoben<br />

Jochen haberkorn<br />

Werksleiter<br />

Kardex Produktion Deutschland GmbH, Werk Bellheim<br />

Peter karst<br />

Geschäftsführer<br />

Sensus GmbH, Ludwigshafen<br />

robert kauth<br />

Managing Director<br />

General Dynamics<br />

European Land Systems-Germany GmbH, Kaiserslautern<br />

werner klein<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

psb intralogistics GmbH, Pirmasens<br />

Michael wöhler<br />

Vorstandsmitglied<br />

Vice President Human<br />

Resources German<br />

Operations<br />

Terex-Demag GmbH,<br />

Zweibrücken<br />

Joachim langer<br />

Leiter Personal- und Sozialwesen<br />

GM Powertrain Germany GmbH, Werk Kaiserslautern<br />

ludwig Mersmann<br />

Leiter Personal- und Sozialwesen<br />

Adam Opel AG, Kaiserslautern<br />

hartmut Pallmann<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Pallmann Maschinenfabrik GmbH<br />

frithjof Punke<br />

Director Human Resources<br />

Daimler AG, Wörth<br />

klaus ruf<br />

Manager Human Resources<br />

John Deere Werke Zweibrücken, Zweibrücken<br />

Bernd schuck<br />

Leiter Personal- und Sozialwesen<br />

Keiper GmbH, Kaiserslautern<br />

Peter staab<br />

Geschäftsführer<br />

Drahtzug Stein wire & welding GmbH & Co. KG,<br />

Altleiningen<br />

armin Zisgen<br />

Personalleiter Europa<br />

KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 35<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Köpfe


36 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Köpfe<br />

Rechnungsprüfer<br />

Bernhard geukes<br />

Regional HR Manager Germany<br />

Tenneco Automotive Heinrich Gillet GmbH, Edenkoben<br />

Verwaltungsausschuss des Unterstützungsfonds<br />

Dr. eduard kulenkamp<br />

Gebr. Pfeiffer AG, Kaiserslautern<br />

walter Buchholz<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Buchholz & Cie. GmbH, Zweibrücken<br />

STIFT UNG<br />

VorstanD<br />

Dr. eduard kulenkamp<br />

Vorsitzender, Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Gebr. Pfeiffer SE, Kaiserslautern<br />

werner simon<br />

Stellvertretender Vorsitzender,<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

walter Buchholz<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Buchholz & Cie. GmbH, Zweibrücken<br />

Johannes heger<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

HegerGuss GmbH<br />

stIftungsrat<br />

theo wieder<br />

Vorsitzender, Bezirkstagsvorsitzender<br />

Bezirksverband Pfalz<br />

klaus ruf<br />

Manager Human Resources<br />

John Deere Werke Zweibrücken, Zweibrücken<br />

Yaris Pürsün<br />

Leiter Werk Wörth & Produktion Mercedes-Benz Trucks<br />

Leiter Mercedes-Benz Special Trucks<br />

Mitglied der Geschäftsführung Mercedes-Benz Trucks<br />

Daimler AG, Werk Wörth<br />

Prof. Dr. roman heiligenthal<br />

Stellv. Vorsitzender, Universitätspräsident<br />

Universität Koblenz-Landau<br />

Michael ebling<br />

Staatssekretär<br />

Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend<br />

und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz<br />

Michael garthe<br />

Chefredakteur<br />

Die Rheinpfalz<br />

Dr. wolfgang reuter<br />

Geschäftsführer<br />

Vice President Sales & Engineering<br />

Tenneco Automotive Heinrich Gillet GmbH, Edenkoben<br />

Prof. Dr. Dr.-Ing. h.c. helmut J. schmidt<br />

Präsident<br />

Technische Universität Kaiserslautern<br />

stefan Zeidler<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Rheinland-Pfalz-Bank


Mitwirkung in den Gremien von<br />

VorstanD<br />

Dr. eduard kulenkamp<br />

Vorstandsmitglied<br />

Stv. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Gebr. Pfeiffer AG, Kaiserslautern<br />

Johannes heger<br />

Ständiger Vertreter<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

HegerGuss GmbH, Enkenbach-Alsenborn<br />

werner simon<br />

Sständiger Gast<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

Verwaltungsausschuss Der<br />

gefahrengeMeInschaft<br />

werner simon<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

ausschuss für arBeIt unD entgelt<br />

theodor neurohr<br />

Leiter Personal und Soziales<br />

Keiper GmbH, Rockenhausen<br />

ralf Mertel<br />

Betriebsorganisation und Entgeltgestaltung<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

ausschuss für öffentlIchkeItsarBeIt<br />

Marcel speker<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

VolkswIrtschaftlIcher ausschuss<br />

felix Mayer<br />

Bildung und Wirtschaftspolitik<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

BIlDungsausschuss<br />

Bernd Dreyer<br />

Leiter Ausbildung und Stv. Leiter Personal<br />

PFW Aerospace AG, Speyer<br />

felix Mayer<br />

Bildung und Wirtschaftspolitik<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

BunDesMontagetarIfausschuss<br />

walter carius<br />

Manager Human Resources<br />

Terex-Demag GmbH, Zweibrücken<br />

ralf Mertel<br />

Betriebsorganisation und Entgeltgestaltung<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

heIMarBeItsausschuss<br />

ralf Mertel<br />

Betriebsorganisation und Entgeltgestaltung<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

ausschuss für InternatIonale soZIalPolItIk<br />

Michael wöhler<br />

Vice President Human Resources German Operations<br />

Terex-Demag GmbH, Zweibrücken<br />

werner simon<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>PfalzMetall</strong>, Neustadt/Weinstraße<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 37<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Köpfe


Mai<br />

Termine <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />

| 3.5.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Informationsveranstaltung<br />

„Instrumente im Projekt-Controlling“<br />

| 4.5.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Praxisorientierte<br />

Büroorganisation“<br />

| 5.5.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Verwaltungsausschuss <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 5.5.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 6.5.<strong>2010</strong> Sulzbach, VDMA Landesverband Mitte, Vorstandssitzung<br />

bei der Firma Hydac Technology GmbH<br />

| 18.5.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Erfahrungsaustausch Metallausbildung<br />

| 19.5.<strong>2010</strong> Schönenberg-Kübelberg, Branchendialog bei<br />

der Firma MiniTec GmbH<br />

| 20.5.<strong>2010</strong> Berlin, Volkswirtschaftlicher Ausschuss Gesamtmetall<br />

Juni<br />

| 1.6.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Verwaltungsausschuss <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 1.6.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 1.6.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, <strong>PfalzMetall</strong>-Tag<br />

| 1.6.<strong>2010</strong> Düsseldorf, Ausschuss Arbeit und Entgelt Gesamtmetall<br />

| 9.6.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Professioneller Umgang<br />

mit Kundenreklamationen“<br />

| 15.6.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Das aktuelle<br />

Führungs-ABC für Vorgesetzte“<br />

| 17.–18.6.<strong>2010</strong> Deidesheim, Mitgliederversammlung Gesamtmetall<br />

| 24.6.<strong>2010</strong> Kirchheimbolanden, Informationsveranstaltung „Neue<br />

Konzepte – Abläufe verbessern“ mit Betriebsbesuch bei der Firma<br />

BorgWarner Turbo Systems GmbH<br />

| 29.6.<strong>2010</strong> Düsseldorf, Mitgliederversammlung des Instituts für<br />

angewandte Arbeitswissenschaft ifaa<br />

Juli<br />

| 1.7.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Informationsveranstaltung<br />

Grundlagen des Betriebsverfassungsrechts<br />

August<br />

| 10.8.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 18.8.<strong>2010</strong> Wörrstadt, Tag der Automobilzulieferer-Initiative <strong>2010</strong><br />

bei der Firma juwi Holding AG<br />

| 20.8.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 23.8.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand und Stiftungsrat der<br />

Stiftung <strong>PfalzMetall</strong><br />

| 31.8.<strong>2010</strong> Pirmasens, Personalleiterkreis Mittel- und Westpfalz<br />

September<br />

| 2.9.<strong>2010</strong> Völklingen, Treffen der Vorsitzenden, Verhandlungsführer<br />

und Hauptgeschäftsführer M+E Mitte<br />

| 8.9.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Personalleiterkreis Rheinpfalz<br />

| 14.9.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Vorstand und Sozialausschuss<br />

<strong>PfalzMetall</strong><br />

| 14.–15.9.<strong>2010</strong> Berlin, Ausschuss für Arbeit und Entgelt<br />

Gesamtmetall<br />

| 20.–21.9.<strong>2010</strong> Maria Laach, Chefseminar „Vor der Flut“ - der<br />

Umgang mit Krisen & Krisenkommunikation<br />

| 21.9.<strong>2010</strong> Berlin, Vorstand Gesamtmetall<br />

| 22.9.<strong>2010</strong> Koblenz, Workshop „Erfolgreich mit<br />

Personalmanagement“ M+E Mitte<br />

| 22.9.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Alleinstellungsmerkmale<br />

entwickeln – aber wie?“<br />

| 28.9.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Informationsveranstaltung<br />

„Kommunikation“<br />

Klicker/pixelio.de


Oktober<br />

| 11.–12.10.<strong>2010</strong> München, Bildungsausschuss Gesamtmetall<br />

| 13.10.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Praxiserprobtes<br />

Zeitmanagement“<br />

| 19.10.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Beschäftigtendatenschutz<br />

im Brennpunkt – Grundlagen und aktuelle Entwicklungen“<br />

| 26.10.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Informationsveranstaltung<br />

„Wertstromanalyse“<br />

November<br />

| 2.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Akquisitionsmanagement<br />

– So stärken Sie die Akquisitionskompetenz Ihrer Mitarbeiter<br />

und Sorgen für einen stabilen Neukundenzuwachs!“<br />

| 3.11.<strong>2010</strong> Berlin, Ausschuss für Internationale Sozialpolitik<br />

Gesamtmetall<br />

| 4.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Erfahrungsaustausch „Steuern“<br />

| 10.11.<strong>2011</strong> Frankfurt/Main, VDMA Landesverband Mitte, Vorstandssitzung<br />

| 11.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Der Prokurist –<br />

Rechte, Pflichten, Haftung“<br />

| 16.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Personalleiterkreis Rheinpfalz<br />

| 18.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Erfahrungsaustausch<br />

„Controlling“<br />

| 22.11.<strong>2010</strong> Berlin, Volkswirtschaftlicher Ausschuss Gesamtmetall<br />

| 23.11.<strong>2010</strong> Neustadt/Weinstraße, Aktuelles Jahressteuer -<br />

seminar <strong>2010</strong><br />

Dezember<br />

| 2.12.<strong>2010</strong> Bad Dürkheimer Gespräch mit dem Bundesminister für<br />

Wirtschaft und Arbeit a.D. Wolfgang Clement „Zur aktuellen Lage“<br />

| 2.–3.12.<strong>2010</strong> Edesheim, Chefseminar „Medien- und Kameratraining“<br />

Mediendialog & Marketing<br />

| 7.12.<strong>2010</strong> Frankenthal, Personalleiterkreis Mittel- und Westpfalz<br />

| 17.12.<strong>2010</strong> Sulzbach, Tarifverhandlung Beschäftigungssicherung<br />

Januar<br />

| 10.1.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße,<br />

Seminar „Änderungen im Lohnsteuerrecht <strong>2011</strong>“<br />

| 25.1.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Anfragemanagement<br />

und Angebotsgestaltung – So behandeln Sie Anfragen abschlusswahrscheinlicher<br />

und gestalten Angebote verkaufsorientierter!“<br />

| 25.1.<strong>2011</strong> Bad Dürkheimer Gespräch mit dem Vorstand der<br />

Unternehmens beratung Gruppe Nymphenburg, München „Neuromarketing<br />

– Der spannende Blick ins Kundengehirn“<br />

Februar<br />

| 1.2.<strong>2011</strong> Berlin, Vorstand Gesamtmetall<br />

| 8.2.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße, Informationsveranstaltung<br />

„Lehren und Lernen, aber wie?“<br />

| 9.2.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße,<br />

Seminar „Sicher und erfolgreich verhandeln“<br />

| 24.2.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße,<br />

Seminar „Selbstmanagement und Personalführung“<br />

März<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> 39<br />

<strong>PfalzMetall</strong>-Termine<br />

| 1.3.<strong>2011</strong> Oberlahr, Branchendialog bei der Firma<br />

Treif Maschinenbau GmbH<br />

| 2.3.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße,<br />

Erfahrungsaustausch Metallausbildung<br />

| 10.3.<strong>2011</strong> Frankenthal und Neustadt/Weinstraße,<br />

Pressereise von Gesamtmetall zum Thema „Herausforderung<br />

demographischer Wandel: Was tun Unternehmen und Verbände?“<br />

in Zusammenarbeit mit den Firmen KSB AG, Frankenthal und<br />

BorgWarner Turbo Systems GmbH, Kirchheimbolanden<br />

| 15.3.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Angebotsverfolgung –<br />

So realisieren Sie effektiv mehr Aufträge aus Ihren Angeboten!“<br />

| 17.3.<strong>2011</strong> Bad Dürkheimer Gespräch mit dem Professor für<br />

Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen und Direktor<br />

der NRW School of Governance Professor Dr. Dr. Karl-Rudolf Korte<br />

„Rettungsschirme für Volksparteien? Politik und Regieren im<br />

Superwahljahr <strong>2011</strong>“<br />

| 17.–18.<strong>2011</strong> Neuwied-Engers, Chefseminar „Chefsache – Ihr Auftritt<br />

vor den Mitarbeitern und auf Betriebsversammlungen“<br />

| 18.3.<strong>2011</strong> Speyer, Abschlusspräsentation des Internationalen Praxisseminars<br />

der <strong>PfalzMetall</strong> Stiftung bei der Firma PFW Aerospace AG<br />

| 22.3.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße,<br />

Informationsveranstaltung „Führungskraft als Lerncoach“<br />

| 24.3.<strong>2011</strong> Blomberg, Workshop M+E Mitte „Erfolgreich mit Personalmanagement“<br />

bei der Firma Phoenix Contact Deutschland GmbH<br />

| 24.3.<strong>2011</strong> Neustadt/Weinstraße, Seminar „Prozesse verbessern –<br />

Unternehmenskultur erschaffen – Wie Sie gemeinsam mit Ihren<br />

Mitarbeitern nachhaltig den Gewinn steigern“<br />

| 31.3.<strong>2011</strong> Kaiserslautern, Jahrestagung der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

SchuleWirtschaft Rheinland-Pfalz „Anstoß für die MINT-Fächer –<br />

damit technische Berufe nicht im Abseits stehen“


<strong>PfalzMetall</strong>-Team im Industriehaus<br />

ra werner simon<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Assistenz: Ursula Rempel<br />

Telefon: 06321 852-225 Dipl.-Ing. (fh) ralf Mertel<br />

Betriebsorganisation/<br />

Entgeltgestaltung<br />

Assistenz: Ute Mohr<br />

Telefon: 06321 852-244<br />

ra Philipp Meßler<br />

Rechtsabteilung<br />

Assistenz: Judith Haag<br />

Telefon: 06321 852-258<br />

Dipl.-Volkswirt felix Mayer<br />

Bildungsarbeit/<br />

Wirtschaftspolitik<br />

Assistenz: Kerstin Braun<br />

Telefon: 06321 852-252<br />

Industrial engineer und<br />

Betriebswirt klaus gronbach<br />

Betriebsorganisation/<br />

Entgeltgestaltung<br />

Assistenz: Ute Mohr<br />

Telefon: 06321 852-244<br />

ra alexander schlichting<br />

Rechtsabteilung<br />

Assistenz: Sandra Wolf<br />

Telefon: 06321 852-262<br />

ra Jochen rinck<br />

Arbeits- und Sozialrecht<br />

Assistenz: Susanne Geisel<br />

Telefon: 06321 852-260<br />

Volker feil<br />

Haushalt und Finanzen<br />

Assistenz: Petra Dennerle<br />

Telefon: 06321 852-229<br />

ra wolfgang wiesner<br />

Rechtsabteilung<br />

Assistenz: Pia Klohr<br />

Telefon: 06321 852-243<br />

Marcel speker, M. a.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Assistenz: Anke Georgi<br />

Telefon: 06131 5575-31<br />

ra stephan freichel<br />

Rechtsabteilung<br />

Assistenz: Judith Haag<br />

Telefon: 06321 852-258<br />

ass. gerd wollersheim<br />

Rechtsabteilung<br />

Assistenz: Hellen Ernst<br />

Telefon: 06321 852-222<br />

<strong>PfalzMetall</strong><br />

Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e. V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 11–13<br />

67433 Neustadt an der Weinstraße<br />

Telefon: 0 63 21 85 2-2 25<br />

Fax: 0 63 21 85 2-2 65<br />

eMail: infos@pfalzmetall.de<br />

www.pfalzmetall.de

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