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Trafo #132 - Fachschaft Elektrotechnik und Informationstechnik - TUM

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<strong>Trafo</strong> Ausgabe 132<br />

Interview mit Herrn Prof. Dr. sc. techn. Kramer<br />

Lehrstuhl:<br />

Lehrstuhl für Nachrichtentechnik<br />

Vorlesungen:<br />

Nachrichtentechnik 2<br />

An der <strong>TUM</strong> seit:<br />

2010<br />

Andreas Spenninger, Clemens Moroder<br />

Erzählen Sie uns doch zuerst mal etwas über Ihre<br />

Kindheit: Wann <strong>und</strong> wo sind Sie aufgewachsen?<br />

Ich bin in Kanada aufgewachsen. In Winnipeg. Die<br />

meisten Städte in Kanada liegen im Süden – an der<br />

Grenze zu den USA. Winnipeg liegt ziemlich in der<br />

Mitte des Kontinents. Von der Temperatur her gesehen<br />

ist es ein sehr kaltes Klima. Kein Ort an den viele<br />

Leute hinziehen. Die meisten Menschen, die dort leben<br />

sind entweder dort aufgewachsen oder aufgr<strong>und</strong><br />

der Arbeit dorthin gezogen.<br />

Erzählen Sie uns etwas von Ihren Eltern, haben Sie<br />

Geschwister?<br />

Meine Eltern sind beide ursprünglich aus Deutschland.<br />

Mein Vater wurde in Königsberg geboren <strong>und</strong><br />

ist dann um 1950 nach Kanada gezogen. Meine<br />

Mutter ist erst ca. 20 Jahre später nach Kanada ausgewandert.<br />

So habe ich also ein deutsches Zuhause<br />

gehabt <strong>und</strong> ich bin überzeugt, dass ich Deutsch zuerst<br />

sprechen konnte – das weiß ich aber natürlich<br />

nicht mehr so genau. Dann kam ich in die Schule<br />

<strong>und</strong> habe Englisch gelernt. Ich spreche auch heute<br />

noch mit meinen Eltern deutsch. Ich habe zwei Brüder,<br />

mit denen ich Englisch spreche. Meine Brüder<br />

leben beide in Kanada. Mein älterer Bruder lebt in<br />

Winnipeg <strong>und</strong> mein jüngerer Bruder in Calgary. Sie<br />

sind beide Ärzte.<br />

Wie waren Sie als Schüler?<br />

Das ist eine interessante Frage. Als wir in den<br />

Kindergarten gingen, kamen wir in eine besondere<br />

Schule, da waren alle Schüler in einer gewissen Alterspanne<br />

zusammen in einem Raum, d. h. ich war<br />

mit Kindern aus der ersten bis zur sechsten Klasse<br />

zusammen in diesem Raum. Jeder konnte nach seiner<br />

eigenen Geschwindigkeit arbeiten. Wir haben<br />

dann in eine Schule gewechselt, die normale Klassen<br />

hatte. Dort wurde ich, obwohl ich in die dritte Klasse<br />

hätte kommen<br />

müssen, in die<br />

vierte Klasse<br />

eingestuft. Ein<br />

Gr<strong>und</strong> war, dass<br />

es in der dritten<br />

Klasse keinen<br />

freien Platz<br />

mehr gab, aber<br />

es hatte wohl<br />

auch damit zu<br />

tun, dass ich<br />

auf dem gleichen<br />

Stand war<br />

wie mein älterer<br />

Bruder. Dadurch<br />

habe ich eine Klasse übersprungen. Ich war<br />

immer gut in der Schule. Ich hatte seit meiner Kindheit<br />

den Trieb sehr gut in der Schule zu sein. Das<br />

ist einfach ein Teil meines Charakters. Ich könnte es<br />

auch positiver ausdrücken: Es ist curiosity. Letztendlich<br />

war es eine Kombination aus beidem: Der Drang<br />

sehr gut zu sein <strong>und</strong> Interesse an dem zu haben, was<br />

man lernt.<br />

Was hat Sie am meisten interessiert?<br />

Am meisten interessiert hat mich schon immer<br />

Mathematik <strong>und</strong> dem am Nächsten stand vor allem<br />

Physik. Danach kamen erst die anderen Sachen wie<br />

Chemie <strong>und</strong> Biologie. Schon in der Highschool war<br />

mir klar, dass ich irgendetwas in Richtung Mathematik<br />

oder Physik studieren möchte.<br />

Was hat sich dann endgültig Ihre Entscheidung gefestigt<br />

<strong>Elektrotechnik</strong> zu studieren?<br />

Ich hatte mir überlegt, mache ich Mathematik<br />

oder Physik. Aber was mich interessiert ist nicht nur<br />

das Einzelne, also nicht nur pure Mathematik, nicht<br />

nur pure Physik, sondern etwas, was sich nicht nur<br />

auf diesen Rahmen beschränkt. Als ich mein Ingenieurstudium<br />

angefangen habe, wusste ich, dass es<br />

das Richtige war. Nach drei Jahren Studium war mir<br />

dann aber nicht so klar in welche Richtung ich weitergehe<br />

sollte. Zuerst dachte ich daran Biomedical<br />

Engineering zu studieren. Das hat vielleicht damit zu<br />

tun, dass meine beiden Brüder in die medizinische<br />

Richtung gegangen sind. Ich habe dann einen Sommer<br />

lang ein sehr interessantes Projekt gemacht, das<br />

<strong>Fachschaft</strong> <strong>Elektrotechnik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Informationstechnik</strong> e.V.<br />

Professoreninterviews<br />

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