Providersteuerung durch Key-Performance-Indicators

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Projektmanagements. Diese wurden aufgenommen, sie wurden standardisiert, dokumentiert und durch Quality Gates u.a. angereichert. Durch die Kombination bekanntes zu dokumentieren und zu verdeutlichen, dieses mit Neuem zu erweitern, war die Grundlage für die Akzeptanz des Vorgehensmodells geschaffen und die Möglichkeit gegeben Kennzahlen zu erheben. 5.2 KPIs als Erkenntnis der Einhaltung des Prozesses Im ersten Schritt geben die Kennzahlen Aufschluss darüber, ob das definierte Vorgehen eingehalten wird. Entwicklungsteams lassen sich aufgrund der Kennzahlen vergleichen. Es werden Werte zu den zu bearbeitenden CRs, deren Aufwand und deren Abschluss einzelner Entwicklungsphasen berichtet. Die zu berichtenden Quality Gates stehen zu den abgeschlossenen Release-Phasen in direktem Bezug. Auffallen würde ein Entwicklungsteam, wenn es eine sehr geringen Anzahl von Quality Gates durchlaufen hätte, die CR-Bearbeitung jedoch schon nahezu abgeschlossen wäre. Die KPIs sind jedoch nicht geeignet, die Einhaltung des Vorgehens mit seinen Ergebnissen und Aktivitäten durch die beteiligten und verantwortlichen Rollen, sicherzustellen. Die KPIs liefern Hinweise auf die Einhaltung des Vorgehens. Eine anschließende Analyse liefert sichere Erkenntnisse, ob und ggf. in welchen Bereichen Optimierungsmöglichkeiten vorliegen. 5.3 Nutzen von KPIs Generell erlauben die KPIs eine deutliche Transparenzsteigerung des Status der Software-Entwicklung für die CR-Bearbeitung der Releases, der Fehlersituation und der Qualität. Gerade auch die bisherige nicht vorhandene Betrachtung von Kombinationen erhobener KPIs, wie z.B. die Anzahl der offenen Anforderungsanalysen in Verbindung mit dem terminierten Abschluss der Release-Phase Ausarbeitung und den bisher durchlaufenen Quality Gates am Ende der Anforderungsphase. Hier lassen sich sehr einfach Erkenntnisse über den Fortschritt eines Releases ableiten. Voraussetzung für die KPI-Bewertung sind fehlerfreie Werte, die nur durch qualitätssichernde Maßnahmen erreicht werden können. Hierbei handelt es sich meist um eine Kombination automatischer Auswertung und manueller Tätigkeit, deren Qualität für jeden Bericht sicherzustellen ist. Nur mit dieser 29
30 profunden Basis lassen sich aussagekräftige Berichte und Analysen erstellen und somit auch zielgerichtete Optimierungen verfolgen. Allerdings sind KPIs für sich allein betrachtet lediglich Zahlenwerte und Information. Erst ihre Interpretation, die Bildung von Relationen und Kombinationen mit anderen KPIs lassen nähere Erkenntnisse zu. Hieraus kann sich Analyse- wie auch Handlungsbedarf ergeben. Mit den KPIs lässt sich die Entwicklung der Qualität insgesamt darstellen, mit der Ausgestaltung des Vorgehensmodells jedoch beeinflussen. Steigerung der Qualität und ihre Grenzen: Mit der Einführung dieser KPIs und der kontinuierlichen Erhebung ihrer Werte lässt sich die Entwicklung der Qualität bemessen, wie am Beispiel von Quality Gates leicht nachzuvollziehen ist: Mit der Einführung der Quality Gates zwischen den einzelnen Entwicklungsphasen und dem damit verbundenen Verantwortungsübergang zwischen beispielsweise einem Entwickler und einem Tester soll die Qualität gesteigert werden. Der Entwickler kann erst seine Ergebnisse an den Test übergeben, wenn die vereinbarten Testfälle vom Entwickler nachweislich durchgeführt wurden. Schlussendlich mündet der Erfolg in dem zu dokumentierenden Quality Gate, welches als KPI ausgewertet wird. Die gemessenen KPIs werden mit zuvor definierten Schwellwerten verglichen, mit dem Ziel, bei Überschreitungen Gegenmaßnahmen einzuleiten. Im Allgemeinen lassen sich Maßnahmen ergreifen, wie z. B. eine frühe Einbindung des Testers bereits beim Quality Gate der Anforderungsspezifikation, um die Qualität zu steigern und damit die Schwellwerte im Folgenden zu erhöhen. Angestrebt wird neben der Einhaltung der Schwellwerte, die kontinuierliche Verbesserung, in dem die Anzahl der erfolglosen Quality Gates sinkt. Hinsichtlich der Fehler war die Vorhersage der zu erwartenden Fehler (Fehlerprognose) und ihrer Verteilung auf die Fachgebiete nicht ohne Weiteres möglich. In der Vergangenheit wurden die aufgetretenen Fehler gezählt. Eine Aussage zur Qualität ließ sich daraus jedoch nicht herleiten. Erst eine Betrachtung der Fehler in der Vergangenheit, der Zuordnung zu einem Release, der Teststufe, der Laufzeit des Tests eines Releases und des aufgewendeten Stundenvolumens zur Umsetzung der Change Requests ließ eine Fehlerprognose und damit die Definition von Schwellwerten zu. Ziel ist es, den überwiegenden Teil der Fehler bereits in den Teststufen der BG-Phoenics zu finden. Werden die Fehlerschwellwerte in frühen Teststufen überschritten, lassen sich noch Maß-
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