Konzerte im Radio - WDR 3
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28 <strong>WDR</strong> 3 KONZERTE IM RADIO | JANUAR · FEBRUAR 2013 JANUAR · FEBRUAR 2013 | <strong>WDR</strong> 3 KONZERTE IM RADIO 29<br />
samstag live<br />
26. Januar · 20:05<br />
LIVE aus der MET<br />
La Rondine<br />
Lyrische Komödie in drei<br />
Akten von Giacomo Puccini<br />
Magda, Mätresse Rambaldos:<br />
Kristine Opolais<br />
Lisette, Dienstmädchen<br />
Magdas: Anna Christy<br />
Ruggero, Geliebter Magdas:<br />
Giuseppe Filianoti<br />
Prunier, Dichter: Marius Brenciu<br />
Rambaldo, Bankier:<br />
Dwayne Croft<br />
Chor und Orchester<br />
der Metropolitan Opera<br />
Leitung: Ion Marin<br />
Übertragung aus der Metropolitan<br />
Opera, New York<br />
la rondine © ken howard/metropolitan opera<br />
So traurig kann eine Komödie<br />
enden: Magda, Mätresse des<br />
reichen Rambaldo, glaubt an<br />
die wahre, unschuldige Liebe,<br />
findet sie in dem idealistischen<br />
Ruggero und verliert sie wegen<br />
ihrer unrühmlichen Vergangenheit.<br />
Puccinis Dreiakter inszeniert<br />
die Metropolitan Opera mit<br />
einer hochkarätigen Besetzung<br />
rund um die lettische Sopranistin<br />
Kristine Opolais.<br />
So einfach der Plot der Oper, so<br />
schwierig gestalteten sich ihre<br />
Ausführung und Aufführung:<br />
Die Auftraggeber in Wien hätten<br />
gerne eine Operette <strong>im</strong> Stile des<br />
Straussschen Rosenkavaliers<br />
gehabt; das komplexe Libretto<br />
ließ Puccini fast verzweifeln,<br />
der Erste Weltkrieg brachte den<br />
italienischen Komponisten und<br />
seine Oper zwischen alle Fronten<br />
des europäischen Kunstbetriebs.<br />
Schließlich erlebte La<br />
Rondine 1917 eine glänzende<br />
Premiere – allerdings <strong>im</strong> neutralen<br />
Monte Carlo. Fast hundert<br />
Jahre später setzt die MET diese<br />
lyrische Komödie zum dritten<br />
Mal auf ihren Spielplan – und<br />
greift erneut auf die erfolgrei che<br />
Londoner Inszenierung von<br />
Nicolas Joël zurück, eine Koproduktion<br />
des Royal Opera House<br />
Covent Garden und des Théâtre<br />
du Capitole de Toulouse.<br />
sonntag erstsendung<br />
27. Januar · 20:05<br />
Warten auf Godot<br />
von Samuel Beckett<br />
aus dem Französischen<br />
von Elmar Tophoven<br />
Regie: der Autor<br />
Produktion: RIAS 1976<br />
Estragon: Horst Bollmann<br />
Wlad<strong>im</strong>ir: Stefan Wigger<br />
Lucky: Klaus Herm<br />
Pozzo: Carl Raddatz<br />
Ein Junge: Torsten Sense<br />
Kunstkopfstereophonie<br />
samuel beckett © picture alliance<br />
Die Aufnahme dokumentiert in<br />
einer Kunstkopf-Produktion<br />
Samuel Becketts eigene Inszenierung,<br />
die am 8. März 1975 am<br />
Berliner Schillertheater Premiere<br />
hatte. Das Stück, das <strong>im</strong> Januar<br />
1953 in Paris uraufgeführt worden<br />
war, begründete Becketts<br />
Weltruhm.<br />
Die Funktion des Dialogs scheint<br />
einzig die zu sein, das Warten<br />
zu registrieren und die Langeweile<br />
erträglich zu machen. In<br />
den mal banal realistischen,<br />
mal burlesken oder von Tiefsinn<br />
und Ironie jäh durchblitzten<br />
Wechselreden der vier Hauptpersonen<br />
wird kein Ausweg aus<br />
der problematischen Situation<br />
des Wartenden gefunden. Das<br />
Denken geschieht um seiner<br />
selbst willen. Es ist Spiel und<br />
Kunst und als solches Ort möglicher<br />
Freiheit. In der ungeheuren<br />
Verwirrung ist eines klar:<br />
Wir warten auf Godot.