Konzerte im Radio - WDR 3
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40 <strong>WDR</strong> 3 KONZERTE IM RADIO | JANUAR · FEBRUAR 2013 JANUAR · FEBRUAR 2013 | <strong>WDR</strong> 3 KONZERTE IM RADIO 41<br />
sonntag live<br />
3. Februar · 20:05<br />
Der fliegende Holländer<br />
Romantische Oper<br />
in drei Aufzügen von Richard<br />
Wagner (Urfassung 1841)<br />
Donald, ein schottischer<br />
Seefahrer: Franz-Josef Selig<br />
Senta, seine Tochter:<br />
Astrid Weber<br />
Georg, ein Jäger: Jörg Dürmüller<br />
Mary, Sentas Amme:<br />
S<strong>im</strong>one Schröder<br />
Der Steuermann Donalds:<br />
Kobie van Rensburg<br />
Der Holländer: Terje Stensvold<br />
wdr Rundfunkchor Köln<br />
Prager Kammerchor<br />
Cappella Coloniensis<br />
Leitung: Bruno Weil<br />
Wagners frühe Oper Der fliegende<br />
Holländer hat die Cappella<br />
Coloniensis 2004 in der Pariser<br />
Urfassung von 1841 aufgenommen.<br />
Es handelte sich dabei um<br />
die weltweit erste Einspielung<br />
einer Wagner-Oper auf Originalinstrumenten.<br />
franz josef selig © anne hoffmann<br />
»Die Urfassung des Fliegenden<br />
Holländers unterscheidet sich<br />
von den späteren Bearbeitun gen<br />
in wesentlichen Punkten: es ist<br />
eine einaktige Oper, unterteilt<br />
in drei ineinander übergehende<br />
Aufzüge. Außerdem spielt der<br />
›Urholländer‹ nicht in Norwegen,<br />
sondern an der schottischen<br />
Küste. In der Urfassung steht die<br />
Senta-Ballade noch einen Ganzton<br />
höher in a-moll, was an die<br />
Sängerin dieser Partie st<strong>im</strong>mlich<br />
ganz andere Anforderungen<br />
stellt. Besonders interessant<br />
sind die Unterschiede in der Instrumentation:<br />
Wagner fordert<br />
z.B. ausdrücklich, dass Ventil-<br />
und Naturhörner zusammenspielen,<br />
genauso Ventil- und<br />
Naturtrompeten sowie die Verwendung<br />
der Ophikleide anstelle<br />
der heutigen Basstuba. Daraus<br />
resultiert ein transparenterer<br />
und deutlicherer Orchesterklang.<br />
Auch die Orchestersprache bei<br />
der Urfassung zeigt die Verwurzelung<br />
Wagners in der Operntradition<br />
seiner Zeit, insbesondere<br />
der französischen Oper.<br />
Dies hatte Konsequenzen für<br />
die Besetzung der Gesangspartien:<br />
Gefordert waren <strong>im</strong><br />
Zusammenklang mit den historischen<br />
Instrumenten leichtere,<br />
beweglichere St<strong>im</strong>men als bei<br />
Wagner sonst üblich.<br />
montag erstsendung<br />
4. Februar · 20:05<br />
Klanglandschaft Iran<br />
Ensemble Mezrab<br />
feat. Sepideh Raissadat<br />
Sepideh Raissadat · Gesang<br />
Hamid Motebassem ·<br />
Tar und Setar<br />
Arman Sigarchi · Barbat<br />
Pejman Zahedian · Setar<br />
Ramin Az<strong>im</strong>ian · Bam-Tar<br />
Naghmeh Farahmand ·<br />
Perkussion<br />
Aufnahme vom 20. Januar 2013<br />
aus der Stadthalle Mülhe<strong>im</strong>/<br />
Ruhr<br />
arman sigarchi © mezrab<br />
Hamid Motebassem, geboren<br />
1958 in Mashad/Iran: seit 1986<br />
lebt der persische Tar-Virtuose<br />
und Komponist in Europa. Seine<br />
junge Kollegin, die charismatische<br />
Sängerin Sepideh Raissadat,<br />
geboren 1980 in Teheran,<br />
verließ ihre He<strong>im</strong>at erst kürzlich<br />
wegen des Auftrittsverbots für<br />
Solosängerinnen. Der Name<br />
Hamid Motebassem ist in der<br />
Musikszene eng verbunden mit<br />
hervorragenden Ensembles wie<br />
z.B. den von ihm gegründeten<br />
Formationen Dastan und Mezrab.<br />
Und er profilierte sich mit<br />
mehr als 20 Alben und Projek ten<br />
wie In the Name of the Red Rose<br />
oder S<strong>im</strong>orq, die vom wdr oder<br />
auch dem Fernsehen der bbc<br />
publikumswirksam ausgestrahlt<br />
wurden. Seine eigenen Kompositionen<br />
basieren auf der klassischen<br />
Musik Persiens, die er<br />
mit einem weltgewandten, ganz<br />
zeitgenössischen Musikverständnis<br />
interpretiert und weiterentwickelt.<br />
Sepideh Raissadat,<br />
Schülerin der berühmten<br />
Sängerin Parissa, studierte<br />
Musikethnologie und konzertierte<br />
in Italien. Ihr Forschungsinteresse<br />
gilt aktuell der Musik<br />
der Sassaniden. Im Ensemble<br />
Mezrab findet sie kongeniale<br />
Partner für ihr musikalisches<br />
Konzept.