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10 man immer noch die Schwierigkeit, dass man das Instrument entweder vor eins der Mikrofone setzen muss oder irgendwo in den ‚unendlichen’ Weiten dazwischen. Und genauso klingt es dann auch: entweder nahezu nur über einen Kanal oder irgendwie sehr diffus, aber nicht richtig greifbar. Nun kommt aber die gute Nachricht: Keine der anderen Mikrofonanordnungen war in der Lage, ein so 'schön' klingendes Surround- Diffusfeld zu zeichnen. Eine wohlklingende Wolke von Räumlichkeit, die einen umgibt und einhüllt, um vielleicht mit den Worten eines Dichters zu sprechen. Natürlich war zu erwarten, dass eine Anordnung, die mit so vergleichsweise großen Laufzeitunterschieden abbildet, solch ein Ergebnis erbringen müsste. Nicht zuletzt hängt das überzeugende Ergebnis aber auch mit den wunderbaren Sennheiser-Mikrofonen zusammen. Was diese Anordnung durch die zu den Seiten ausgerichteten Mikrofone mit Kugelcharakteristik auch gut abzubilden verstand, waren die Tiefen. Sie sind nicht ganz so druckvoll wie die des OCT-Surround, das für eine direktere Aufnahme immer vorzuziehen ist, dafür aber warm und weich. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die seitlichen Kugeln beim Fukada Tree und beim OCT-Surround immer recht stark angehoben habe. Ich werde bei nächster Gelegenheit den Fukada Tree einmal Live als Atmo-Mikrofon unter die Decke hängen. Könnte mir gut vorstel- Brauner ASM-5 und Neumann WNS-100 len, dass diese Anordnung wunderbar für diesen Zweck zu gebrauchen ist. Andere kompakte Surround Mikrofonanordnungen Das IRT-Kreuz von Schoeps ist, wie mir Herr Wuttke sagte, nicht wirklich als Surround- Mikrofonanordnung, sondern eher als Atmo- Anordnung zu verstehen. Nun... das sagte er mir, als ich meine Tests schon durchgeführt hatte und deshalb berichte ich nun einfach kurz, was ich zu hören glaubte. Leider war es aus organisatorischen und technischen Gründen nicht möglich, das IRT-Kreuz mit in das große Mikrofon-Array unserer Produktion aufzunehmen. Doch freundlicherweise hatte mir die Firma Schoeps die Anordnung noch etwas länger zur Verfügung gestellt. Somit hatte ich Gelegenheit, es in eine Testreihe einzubeziehen, die ich schon einige Zeit vor dieser Produktion mit weiteren Anordnungen begonnen hatte. Die Mikrofonanordnungen hierbei waren neben dem IRT- Kreuz das KFM-Surround, noch einmal das Doppel-MS von Schoeps und eine selbst konstruierte INA-5 Anordnung von mir, die erst mit dynamischen Mikrofonen von Beyerdynamic und dann später auch noch mit AKG Kondensator-Mikrofonen bestückt war. Ergründen wollte ich, inwieweit diese Mikrofonanordnungen in punkto Quellenortung überhaupt funktionieren, inwieweit sie somit mobil einsetzbar sind und ob man sich eine derartige Surround-Anordnung mit gerade zur Verfügung stehenden Mikrofonen schnell selbst zusammenstellen kann. Der Aufbau dazu war einfach aber effektiv. Ich habe alle Anordnungen im Sweetspot auf Kopfhöhe mit Ausrichtung zum Centerlautsprecher in unserer Studioregie aufgebaut, also genau der Position, an der ich dann auch alles wieder abgehört habe. Dann habe ich die Aufnahme gestartet und bin herumgelaufen beziehungsweise habe mich an definierte Punkte begeben – darunter waren auch alle fünf Positionen der Lautsprecher – und Sprechproben abgegeben beziehungsweise Geräusche mit einem Schlüsselbund oder ähnlichem erzeugt. Die Ergebnisse: Mein Selbstbau war interessanterweise mit den dynamischen Mikrofonen etwas überzeugender, was die Ortung der Schallquellen anging. Ich kann also sagen, wenn ich auf einem Open-Air-Konzert Sennheiser MKH-800, der ‚siebte Teil‘ des Fukada-Trees
nur eine Kiste mit 57ern zur Verfügung hätte, würde das wohl gehen. Die KFM-Surroundanordnung war auch OK – durch das Zusatzmodul, das den 5.1-Upmix erstellt, aber nicht so richtig mobiltauglich. Es hat mich auch nicht so richtig in seinen Eigenschaften überzeugt, Schallquellen im Front- und Surroundbereich klar ortbar abzubilden. Im Gegensatz dazu habe ich bei dieser Gelegenheit noch einmal die Doppel-MS-Anordnung testen können, die wir ja auch im großen Mikrofon-Array installiert hatten und muss sagen, dass ich unter diesen Bedingungen in Bezug auf Ortbarkeit angenehm Michael Abbing (links) und <strong>Tom</strong> <strong>Ammermann</strong> überrascht wurde. Nun das IRT-Kreuz: Während der Aufnahme musste ich schnell ins Büro rennen, weil ich dort meinen Schlüssel liegengelassen hatte, mit dem ich ja unter anderem auch Geräusche für die Aufnahme verursacht hatte. Währenddessen fuhr draußen, wie bestellt, ein Feuerwehrauto inklusive Martinshorn vorbei. Als ich kurz darauf das Ergebnis abhörte, bin ich erst mal zum Feuerlöscher gesprungen und war mir hundertprozentig sicher, dass rechts durch die Studiotür jemand hereingekommen war, den ich aber partout nicht im Studio entdecken konnte. Also alle Achtung; klein aber Seltener Anblick: Mikrofon-Array im Luna Studio Hamburg 11 fein. Dies ist in Bezug auf die Kapseln von Schoeps ja ohnehin unumstritten, aber in der IRT-Kreuz-Anordnung finden sie sich auch noch zu einem wirklich beeindruckenden ‚Raumscanner’ zusammen, den man zum Beispiel schnell auf eine Kamera schrauben kann. Dazu später mehr. Ich gestehe zu meiner Schande, dass ich noch ein Mikrofon als Centermikrofon hinzugefügt habe, wofür mich Herr Wuttke auch schon gescholten hat. Aber ich gelobe Besserung und werde das IRT-Kreuz bei nächster Gelegenheit nach seinen Anordnungsempfehlungen für 5.0 testen. Auf jeden Fall verdient diese Anordnung meine Aufmerksamkeit, und ich werde sie später noch anderweitig ausprobieren. Fortsetzung folgt… Hier endet nun der erste Teil meines Berichtes. Im zweiten Teil, der in der nächsten Ausgabe im Januar erscheinen wird, werde ich über unsere und meine Erfahrungen mit Aufnahmen, Mischung, Formaten, Videodokumentation, DVD-Authoring und binauralen Raumsimulationen berichten und dazu einige Ideen zu Live-Anwendungen in Surround erläutern. Aktuelle Informationen zur Bestellung der DVD mit Hörbeispielen und Vergleichsmöglichkeiten sind über meine Website www.mo-vision.de verfügbar.
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Seite 5 und 6: Fertig montiert: Mikrofon-Array mit
Seite 7 und 8: Produkt herzustellen, ist es von gr
Seite 9: lich wirkende und druckvolle Aufnah
Seite 13 und 14: Die Aufnahmen der Titel Ein weitere
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